tilj®i Vi i V -- \9.m :■''$& m y*-v,^ y;<< :&»v... *!K i2*;-' V^'Si'SV'.''*^ 3W*£: ?'- ?** NATIONAL LIBRARY OF MEDICINE Bethesda, Maryland * uiiMl- l$* fr / v* :•?- i ; ■ i '■ y. ) % 3Ittte> eif itng über ba8 untrügliche Srfemtett ie$ $ferkata& ßon 5£l?terar$t. Wi;^it>0 jftlit 46 ^oljfdjnitten von t eorbe&altcn. 9>rciö $1. «Jnöfanofa. Scotts, 1860. ©nt«f fccn ©. SB. Tcubner, 10 €pru« Gtreet. 9Jctt,?)ert. (jjjjjh) Entered according to Act of Congress in the yea.r 1860, by Louis Brandt, in the Cle'k's Office of the Distiict Court of the United St:ites for the Southern Distiict of New-York TT o r r e Ö e. (53 giebt felbft unter ben Ütyierarjten SBenige, bie mit 33e* ftimmtfyeit baS 5Uter eines <ßferteä angeben fönnen, wenn feldjeS über ad)t Oafyre a(t ift; wie mel weniger fann man eö pon bens jenigen erwarten, weldje feine anatomifä)en unb pljtyjiologifdjen fäenutniffe Pont uferte befifcen? G$ Wirb ^3ferbebäublem Povgeworfcn, ba§ fie bie Säufer, in Söejie^ung ber Pcrfauftcn Stetere fetjr oft täufdjeu. Sö?an foflte jebodj bieS faum Pon einem £>5nHer, bem baran liegen mufj, feinen guten 9?uf 31t erbalten unb ausbreiten, erwarten; in ber 9?cgel befinbet er fiefj felbft im Unklaren über baö 2X(ter feiner «Pferbe. Tiefen Tciiifcbungen auf beiben Seiten 31t begegnen unb ben Käufer, wie ben 33crfäufer in ben (Staub 31t fcfcen, baS 2l((er eines ^?ferbe8 nnfcblbar 31t beftinnnen, wenn er nadifolgcnbe öcfdneibungmit Sorgfaltgclefcn ljat, ift ber ßweef tiefes 33udjc8. Einem 3cten, ber ein $fcvb raufen wiö, fiefy aber fvül;cr uicr)t mit bcffen Stntium befdjäftigt bat, wirb e8 fd)Wer fallen, btofl nacb einmaligem 2)urd)(cfcn beS 33ud)e$, äffe 9?egcln im (55etäil)t=> mp 311 bebaften. TaS ftormat beffdteu ift ein feidicfl, um c$ in IV 6ei jeber porfommenben ©elegenfyeit in cer Tafdje mit ftd) $u führen 2113 Tljierarjt tfyeoretifd) unb prafttfd) gebilber, ^atte ber öerfaffer ©elcgenfyeir, Taufeute pon ©eftutpfetteu 311 unter* fud;en unt nadj ben l;ier nietergelegten Regeln beren SUter 3U beftimmen. Tiefelben erwiefen ftd) ftetS im r)b'd)flen ©rate juterlafflg. Ter 2Bertb jenes eben fo fdwneu wie miflidien Sbtcrctf, ift fet;r üerfd)ieben in ben ueifdjieteucn SUterGftufen unt gerate tarüber ift man fo oft im llnflaren, fo baß c8 toünfcbenSirertb, ja notbwenbig erfdjeinr, baß taä ^ublifum einen 3uoerläiftgcn gübjer befifce, um ba8 ^j3ferbealter genau $u befiiuuuen. September 1860. Ter SJerfaffet. Einfettung. Xa9 3Ilter cincS $ferbeS fann mit (Sicßerr)eil nur burcö bie 3äbne, unt 3war am beften bnrd) bie @cbneite3äbne beftinunt werten. Ta eS nur tie mit ben fcrtlaufenten Oabren gleid)* förmig fcrtlaufenten 33eräuberungen an ben 3äb«en ber ^3ferbe |.nb, woraustiejm>eriäf|tgi'ten mit beftimniteften$enn3eid)enbe8 SUterS beröenpmmen werten, fo ift oor allem notr)wenbig, ftd) mitbiefen 53eränterungen ber gorm, Abreibung, fcem 9lad)wud)3 u. f. w. genau befannt 3U madjen. Turd) nad)ftebcnte SBefdvreibungen unb 3e'd)nnngen, wirb eS einem Oeten, clme 5luSnabme ldd)t werten, baS Sllter eines ^.'ferteS mit ©enauigfeit 31t beftimmen. Ein füllen wirb obne alle ©dmeu^äfnte geboren, jebod) t)at eS 12 53arfcu3äbne, 3 in jetem tiefer, bie wenigftenö fdion mit ibren Spieen baS ^Jbnfleifd) burdjbrodjen IjaUn. 23innen 14 Tagen nad) ber ©eburt brcd)en ibm 4 3at19C11« binnen 6 2Bod)en bie "üJiitte^äljne, unt binnen 8 Monaten bie 4Scf3ät)ne bureb, fo bog e8 in 9 Monaten 24 3äblic u» Ober* unb Unterfiefer l)at. Tiefe 3älme nennt man §üUen\äl)ne; fie wedjfeln ade, bis 3um fünften unt fed)ftcu Saläre. Tie bann fontmen, werben ^fette* jalme genannt. Tie 23atfen3äljne Fommen in folgenber Orbuung fyerauS: Tie trci vortcren ^aare flnb, wie gefagt, fdien bei ber ©eburt porbanben unb werben geweebfeft. Tie pierten Toppelpaare, als tie aOererften unter ben uerblcibenben, bredjen nad) beni neunten ÜWcuate berpor, unb flub bei icbem einjährigen ftüöen gewiß fd)0ii gegenwärtig. Tie fünften VJier bredjen im 3Weiten, £ oft aber erft im britteu unb bie fed;fteir geuyfynlid) im pierten, t u uundjeS 9)cal aud; erft im fünften Oafyre burd). Stile biefe trci binteren Toppelpaare flnb feinem SBedrfet unterworfen. Eben fo wenig unterliegen bemfelben bie pier$afeu= ober £eugft$bne, bie unter allen in 9tM'tcffld)t tbrer «ufibruAöjeit bie uubeftäntig= ften flnb. «Sie fommen ein 9M 3U Enbe beS britten, ein anter Wlat tu ber 9ftitte ober3U Enbe beS pierten, öfter in ber £älfte, feltener 31t Ente beS'fünften, 3uweilen aber audj erft im anfange beS fedjften 3at;reS 311m 23orfd)ein. Tie 33efd)reibung ber Söatfen* wie £afen3är)ne, ba fte 3ur Seftimmung beS SltterS nur wenig beitragen, fann fügtid) über* gangen werben. SlUein, beflo mebj SlufmerffamFett Perbienen in biefer §iufld)t bie ©djneitejaljne. ©teilt Por bie an ber redeten ©eite beS UnterfieferS gelager* ten brei äfti(d>fd)neite3äbne, -in tbrer PoKenbeten WuSbilbung, unb in ber natürlichen ©röjje, wie fie aus ber fiiefertybble ge3ogen, fld) 3eigen. a. Tie 3an£c- b. Ter DJitttefjal;». c. Ter Erf3alju. 7 ©ic 3eigen bie nad> außen gefeilte gewölbte ölädje: h ben Perengten Körper, i ibreu verengt gewölbten £alS, m bie 2£ur3el. A, B, C, 3eigt tiefe ßeirljcn an ter eingebogenen, gegen bie £)öble beS faules gefeierte Seite. Tie Staube wirb ton beut äußern-9ianbe d'A.f, d Bf, d Cf, unb tem innern iner;r nietrigen 9iante d ef, eingefaßt. g jeigt bie auSgebölte iuWcntige Blädje beS Körpers im 3afyne. Tie ©d)neibe3älme ter füllen uuteridjeiben fld) pon ten ^fer» be3älwcu : 1) burd) iljrc Fegclförmige gorm; 2) baß fle an ibrem Körper faft in ber Wüic eine Verengung, bie man ben $a(8 berfelben 311 nennen pflegt, 3ctgm, welabeS ben ^5ferbe3äbnen gän3licb mangelt; 3) fle flnb nad) allen SluSbebnnngen fleiner, als tie $ferbe3ätjue. Tie wabre fange ber Sftild^äfyne, ift faft um bie £älfte fleiner, was man jebod) an ben lebenten ^ferben nid)t feben fann. Slucb tie geringere 33reite ift nidt jurerläffig. Weil 9J(ild)3äbue Pon großen füllen faft fo breit auSfebcn, wie bie ^ferte3äbne fletnerer uferte. SBenn tubeß bie 3a"3c" fd)ou ^3ferbe3äbre flub, fo ftetjen tie nebenftebenten Mittel» unb Ed3äbne burd) iljre Kleinheit gegen bie 3an9en H>r a%> "nb terratfcen ftd) leidit als SHilcbjäbne; noeb beiitfid)cr tljun bieS tie Erf3äbne, wenn bie Wittc^äbue fd)on gewecbfelt tyabcn; 4) baß por3Üglid) an ftüöcnväbuen bie äußere ^ädje glatt unb braun geftreift, an ^fei^äbncn aber bicfelbe 3läd)e burd) eine nad) ber SDiittc laufeute, gclbfdjmurjige $nrd)e, bie an ben Dbcrjäbncu 3uwcifen bcppclt angetroffen wirb, gctlyilt ifl. Tie legten 3Wei UntcrfdcibuugS^eid)en flnb binlänglid), bamit man nid)t in irriger SÜJeije eiueu &uUen3alni für einen $[erbe3al;n l;alte. Von öer «gcjlaft öcr Sd)netöejä(jne. Um fld) mit ber ©eflalt ber <3dineibe3äbne genau befannt 3« mad>en, muffen foldje Pou getötteten uferten, in verfdnetcnem Sllter, auS ben Kiunbaden auSgelöft unt genau betrad)tet wer« ben. Sin jetent <8d)neite3abu ift 31t unterfdjeiten : 1) ein 9ieib= enbe^jnit wcldjem jeter 3abn auS feiner 3^bnböble, über baS 3al;nflcifd) binauS fld)tbar beroorftebt, unt wcld)cS aufänglid), in eine tridjterförtnige £>Öl)(u:ig, bemad) aber in eine glatte ebene gläd)e ausgebt; 2) ein Körper, weldjer tbeilS vom 3^bnfleifd) entblößt, unb außerlid) fid)tbar, tl)eilS aber bariu unt in ter 3aty"s l)er)le eingefddoffen unt verborgen ift; 3) ein SBurjelenbe, mit Weld)eut ftd) jeter £cii)n in tie 3fll)nböl)le einfenft. ©oirobl bie füllen» als xJ5fcrt?e3äljne erlciteu burd) baS Kauen unb SJeffcen an il;reu iKeibenten einen befläntigen, aber langfamcn 3>erluft ibrer 3at)nmatcrie, Woturd) nid)t allein tie Bigur eines jeten 9teib* enteS fld) twn Oabr 311 3al)r veräntert, fontern aud) bie wabre Sänge beS 3abneS ftet6 mit ben lanfcnten 3abren, oft aud) ganj perbältuißmäßig unb gleiriiförmig abnimmt, unb fld) mit beut böd)ftcn Filter, bis auf tie Kür^e cineS fyalben 3°^ verliert, Wäl)renb fie in ber Ougcnb 2k bis 3 .^oll betrug. Tie breite unb tie Sänge tcS 3abnc*i# nclmien beite mit ber 3eit im fclben ^crbältniß fcrbc3al)ucS ift eiförmig, unb brei SDfal fo breit als tirf, trief)* terfermig auStjeljölt, unb mit jroci ©djnciteenten, toddje biefe $öl;le umgeben, üerfeben. 2Btr wollen biefe £öb'u:tg Jt u n b e nennen. bitten in biefer Kunbe ift ein Kern 3U feljcn, weld)er ein bei bem SBuqelcnbe anfangenber 9col)rengang für 9?erpen unb ©cfäße ift, unb ber, mit ber ganj perfdjiebencn 3a^"öru^ (Kunte) nidjt v?crwed)felt werten barf. Tic Kunte, als äußere Jpöblung, ifl aud) mit ber innern £öl)* hing nid)t }n perwed)feln, bie fld) in jebent jungen, nod) nidjt bis auf ben Kern ausgeriebenen, unb nur nod) bloS auSber <2d)meljj Wanb beflebentem 3a^ne befintet, unb int lebenben 3ufla»ite mit einer breiariigen, nad) unb nad) 3ur grauen 3ätwntaterie anfd)icßenbcn Sh'ifflgfcit angefüllt ift. 3ene gel;t au ben untern ©dmeitejälmen im Turdifd;nitt genommen 53 i e r, unb an ben obern 21 d) t Siuicn in ben 3abn bincin, unb wirb mittelft einer eignen, trid)teräbulid) gebilteten gcfd)iebcn. S3on ben 9?änbern ift einer ber äußere, ber 3ugleid) bie ©runblinie ber äußern $läd)e, unb einer ber innere, ber bie ©runblinie ber innern glädje auS* mad)t. Ter äußere ift bei jcbem 3ab"C Piel Ijöbcr als ber ins ucre, über ben er um 1 bis 2 Sinien l)cn»orragt, fo baß, wenn fid) bie für$lid> anSgebrcdjenen, obern unb untern gleidjuamigcn ©d)tieitC3äbne 311 bcrüljrcn unb »n reiben anfangen, fle eS eine be* trädvtlicbe 3eitlang nur allein mit ben beiteu äußern 9iäntern tbun fönncn. Tie innern treten nidjt eber in 53erül)rung, als bis bie äußern ben lteberfd>uß iljrer £>ebe perloreu unb mit ben innern auf glcidje £>öbe abgerieben flnb; W03U bei ben ^ßferbe* jäbnen gcwötyulid) ber 3e»t"1"» eine« ganjeu 3al)rcS erforber* lid) ift. 10 Fig. 2. »/a M)X 3eigt einen Untcrficfer eines l/2 3al)r alten füllen. 93ou tu* nett betrachtet fieljt man bie beiben 3^ngen, ben äußern unb innern 9?anb, bie ÜJttttelt,al)tte nur am äußern 9tanbe abgerieben, Wo bie Ed3äb,ue nod) ntd)t in bie 9tabung gefo.mmen. Fig. 3. i/a 3^r. Tie ShifiAt eine« VsSaljr alten ftilileufieferä bon ber äußern ©ette. a. a. Tic 3<-111öc,T' b. b. Tie 9Wittef jäfjne. c. c. Tic Erfjabuc. 993 11 Fig. 4. */a 3afa Ein pon ber ©eite abgebilbelcr Kiefer eines tyalbjäljrigtti füllen. Fig. 5. 1 3atn\ 3eigt «inen 1 Oafyr alten Unterficfer, wo alle ©d)ttettct.äbne fld) in ber 9icibuug ibrer 9tanber befluten, unb nur ber innere 9fanb beS Etf>l;ne3 noa> uupcrfeb,rt ift. ___ 12 Fig. C. 2 Oaljre. Oft ein 2 Oafyre alter Unterfiefer, an bent bie 3an9en "n& 9Jiittel3äl)ne il;re 9iänber unb Kunben abgerieben, unb ber Ea% jafyn feinen innern 9?anb mit in bie Reibung gcbradjt bot. W\t 2l/2 3^ fängt ber 3abnwccbfel an, unb bie 3äbne bie jefet fominen, werben bie blcibenben 3äfyne ober beffer ^Jferbe» jäfyue genannt. JSerdjretöung öer Pferöejäljne. jrv jn. Fig. 7. A. ©tettt bie ©d)neibe3äbne beö ^ferbeS im Unterfiefer in il)rer Sage bar, wie fle mit iljrer gewölbt gebogenen äußern $läd)e 13 11 nad) bei* entfernten fuöd)eruen 3^tuiböl;lenp(atte, fld) bein Slugc barfletlen. a a. Tie beiben 3a»9en- 6. b. Tie Witteljäbne. c. c. Tie Ecf.3äbne. k. Je. Tic |>afett. d. e. Oft bie an ber äußern 25?anb ange3eigte Tiefe ber Kunben. o.o. 3etgtbic $urd)e an, Weldje ben afen. CC _ ----'t. Fig. 7. B. 3etgt bie ©d)neite3äl)ue beS ^fcrtcS am Unterficfer v\ ibvcr Sage rrnd) bein entfernten, fie fonfl cinfd)licßcutcn Kiefcrfuodjen Pon n- ©eitc, Weld>e gegen baS innere SWaul gcfcl)rt ift. «. a. Tie 3augcu, ro0 an ^cm ber redeten ©e'te bie ringe» 15 tretene Abreibung beS äußern t;cl)crji 9ianbcS d a fld)tbar Wirb, bo fle an eben ber linfen ©eitc ben innern 9?anb ergreift. 6.6. Tie beiten SMitte^äbue, wo an jenem ber rcdjten ©eite, ber äußere 9ianb abgerieben 31t werten beginnt unb ber innere nod) tuwerfebrt ift. d. e. 3eigt al« punetirte Sinie bie auS bem3al)ufleifd) f;er* auSreidjeube Krone bcS 3a^neö- k. Je. ©int tie nocu im SluSbrud) begriffenen £afeu. m. m. m. m. ©inb bie mit ber Knoü)enmaffe nod) uid)t ausgefüllten äBurjcln ber 3äty»e. u 3 Oal)r. 6 3a$r 12 &rt)X. 18 Oaljr. 24 Oatyv. Fig. 8. A 16 Oft ein uo.b ber wabrfd)eiulid)en Slbreibung, unb nad) bem gortrütfeu beS uad)fd)iebenben 3v1,Jnc$ 3e*fd)nittener <ßferbe* fdmeibe3al)ti; eine 3a"9c« /. 3eigt feinen ftifdjcn SluSbrud) mit beut Sllter Pon 3 Oar)= ren; 1 unb 2 feine breite, 3 unb 4 bie Tide oorftellent. //. 9cad) ber 3 Siuien fjoben abgefdjnittenen Krone crfdjeint bie 9teibflädje oon cinwn 6jäl)rigeu Sllter, wo bie 23reite 1 unb 2 fd)on ab3unel)ineu beginnt, unb wegen ber 3uncb/menben Tide 3 unb 4 eine eiförmige ©eflalt annimmt. Z/7. Tiefer Turd)fd)uitt jeigt eine meljr gerunbete flceibflädje Pon 12 Oafyren, wo bie breite unb Tide in ein gleichförmiges S3erl)ältniß treten. IV. Eine fd»on breierfige 9?eibfläd)e Pon 18 Oafyren, wo bie Söreitc gegen bie Tide fcbon geringer ifl. V. Oft eine fd>on 3Weintal fo birfe als breite 9?eibfläd)e Pon 2i Oabren, wo bie 23reite 1 unb 2 nur bie £älfte ber Tide 3 unb 4 beträgt. Fig. 8. B unb C. ©teÜt einen ^ferbefdjnetbcjalw pon ber ©eite betrautet bar, 17 Wo bie Tiefe on ber 2öur$el c. c jmet 9Wal fo Piel beträgt, nt$ am obern Enbe. 6 unb c. flub 3Wei auS ber 3al&nfyöb/le auSgeljo&ene 5ütt«n* fd)netbe3äb/ne, pon ber t ausgefüllte Sßuqel bcS 3ar)ne$- Erwadjfene £)engfte unb 2BaÜad;en befir^en in allen 40, bie ©tuten 3G wabre 3ät)ne. Oeue baben nämlid) 4 £>afen3äbne mel)r, weld)e tiefen maugeln, obwol;! 3iiWcilen aud) bei tiefen, an ber ©teile ber £>afen, fleine, 3at;näl)u(id)e ©tünipfe gefunben Werben. Unter biefer 3^bl flnb tie fogenannten 2MfS3abne, Weldie bei einigen jungen uferten uäd)ft ben etften Söadet^är)* nett flfcen. uid)t begriffen, weit fle feine wabrcn 3äbne flnb, mit in ber Ougenb Porfotnnten, eft burd) baS 3ab/nfleifd) gor nid>t tjeroorbredjen, unb gcwöl)nlid) mit 8 ober 9 Oar)ren wieber Per» fdjwinben. S3ierunb3wan3ig Pon ten wafyren 3är)nc" fyaUn bei jebem @efd)led)te iljreu ©i(5 im obem, b. i. über bem Sippenwinfel lie* genben Tbeile beS SDcauleS, in jebem Kinnbarfeu 12 unb 3u jeter ©eite 6. ©ie werben oon unten aufwärts in 6 Toppelpaare cingetbeilt, fo baß bie in allen 4 9feil)en ben ©d)neibe3äbneu am näd)ften liegenben: bie Porbcrftcu, it)re üftadwarn bie 3Weiten, unb fo fort bie britten, pierten, fünften, unb bie legten, bie fedjften, Sarfenjäbne beißen. 3wölf anbere fifcen im untern, pon ben Stppenwinfefn begreif ten 2Wai*le, 6 im Dber*, 6 im Unterfiefcr, bie i>cn ben Sippe» beberft rnb bogenförmig neben einanber gefletlt, ben Eingang in bie Sftunbböble befefcen, unb ©d)neibe3äl)ne rjcißen. Tie inner« flen 4 (in jebem Kiefer 2) werben 3^9™/ tie äußern 4 in cet= 18 ben Kiefern bie Ea*3är)ne unb bie 3Wifd)en ben 3anöen unb Srf^ 3almen firienben 4, SLNittefyäfyne genannt. Oeber 93atfen* unb ©d)neibe3abn in beiben 9?etl)en beS Un* terfieferS flößt unb reibt fld) beim Kauen an feinem gleichnamigen Sorten* unb ©d)neibe3al)n in jeber 9Jeibe beS DberfieferS; bie 3äb/ue beS te&tern flnb jebod) alle breiter unb bider als bie beS erflern. Tie 4 £afen3ar)ne flrien einjefn über jebem Edfjafjn, nät)er jebod) ton betnfelben am untern, weiter weg pon tfynt am obern Kiefer, fo baß fle niemals wie bie Sorten^ unb ©d)neibe3äfnte gegenfeitig 3ufammenftoßen. Tie fämmtlid)e 2ln3abt ber 3ät;ne wirb nidjt efyer PcfJftänbig unb PoQ3äl)tig, als bis baS ^ßferb 4l/2 ober 5 gan3eOar)re 3urüa% gelegt t;at. SSor biefer ßdt t;at eS iljrer nod; um fo weniger im üftaule, je jünger eS ifl, unb bie, wcld)e eS t)at, finb nid)t alle 3um Verbleiben beftimmt. Tie ©eflalt eineS bleibenben ©djneibe* jaljneS t>erbält fld) fo, baß, jemeb/r Pon feiner Säuge burd) Slbrei» bung Pertoreit gebt fld) feine 33reite auf eine gfeid)e 2Beife Per« minbert, unb baß, jemebr bie 9ieibfläd)e fld) beni 2öur3etenbe uäbert, fle ber SBreite nad) bctrad)tet um fo fd)mater, ber Tide nod) aber um fo ftärfer erfdjetnen muß. gig. 8. A. (f. ©. 15.) 3eigt f>ier am Itorflen unb gaii3 genau, wie fld) bie 9Mbftäd)e nad) ber Abreibung peränbert. gig. 7. A. Je. Je. unb gig. 7. B. Je. Je. (f. ©. 13 u. 14.) 3eigen bie ©eflalt eines £>afeu3al)neS. Tic gigur eines jeten frifd)en £afeit3al)ne$ flctlt einen t)afen* ät)ntid) gebogenen Eölinber Por, mit einem fegelforniig auStau* fenben 9teibeube, Wcld)cS mit einem löffelförmigen, gegen bie 9Wunbl;öfjte gefeilten 9tanbe fo eingefaßt ifl, baß ber Kegel pon außen nid)t gefeben werben fann, unb bier baS gai^e 9feibcnbe, Wie bie gewölbte ©eite eines SöffeldjeuS ausfielt. Ter 9fanb umgiebt ben einen t)atben 3°H langen Kegel gteid) einem ©cbirnt ringS r)erum, fo jebod), baß 3Wifd)en beiben jWet tiefe gurdjen 19 jurücf bleiben. Sltißer biefem 9icibcnbe ift ber gan3e übrige Körpci gleid) runb, unb wo immer burdjfdjnitten, giebt er faft gleidjges flaltete TurdjfdjttittSflädien. Ta bie ipafei^äbne fein bcftintmteS Erfcnncn beS SlltcrS 3U» foffen, fo braud)eu tiefelben niebt weiter be[d)riebcn 3U werben. Om 53orbergcbcuteu i,"t gejeigt worben, wie man boS Sitter eines gülleu bis auf 2 OjI)1' genau beftimuien fann. Om 9?ad)fot* genten wirb gejeigt werten wie baS Sllter eines 'UferbeS, WcldjeS man nidjt polier als 30 Oabrc annehmen, felbft bis 3u biefem Sllter mit ©id)erl)eit beflininicu fann. Um nun einen SInbattS* punft 31t l;aben, nimmt man tie 3äbue pon uferten mittlerer ©vöße als sJ?orm an unb bcredjnct biernad) in anberen gäQen boS Sllter; benn cS ifl flar, baß große ^ferbe perbältnißntäßig größere 3ol;ne babeu als fteiue uferte, toS Sllter fann aber bei beiten, nad) benfelbcn 9?egcln, wie ben für "ipferbc mittlerer ©rößc angegebenen, bere'd)itet werten. 2Bie fd)LMi gefagt, geben bie ©d)neirc3äbuebie fld)crflen SDcerf* male 3ur SeftimniungteS^fertcaltcrS. Ter 3Jbn cme^ ^ßfcrbcö mittlerer ©rößc ift 2l/2 bi$ 3 3°H laug. 9cad)tem ter neu gc* Wed)fcltc 3^bvt fc'nc völlige Sauge erhalten, fdjiebt er jeteSOal)r ganj regelmäßig eine Sinie nad), unb babeu tie 3äbne einen riditigen ©taut, fo reibt fid) aud) taS 9fcibcutc jeteS Oat)r eine Sinie ab. 2i?enn nun bie 3äbuc, wie eS bei fel)r oiefen ^ferben ber galt ifl, 31t weit nad) vorn heraus fletjen, fo reibt fid) ber 3^" niö^t in bcmfelbcu S3crt)ältniß ab, als er nad)fd)icbt, wir fefpen beSr)al6 uferte mit gant, taugen ^ät>ncit. TieS l;inbcrt aber nid)t boS SJcflimmcn beS SlltcrS, waS fpäter nod) befouberS erwähnt wer* bei, feil. ü)?it 5 Oobren ifl ber Ecfjabn eines jeben UnterfieferS 5 Sinicn lang, ein jeber 2)?ittet3af)u 7 unb ein jeber 3angcn3ar)n 9 Sinien lang auS bent 3mgen3al)it 8 Sinien anö bein 3vH>fleifd) fyerauS gewadtfeu. 20 TieS ifl pon 2Bid)tigfeit, jo uotbwenbig 31t wiffen, Weil man nur I;ierburd), wenn bie 3äfyne im böt)eren Sllter länger ober fürjer flnb als fle bei richtiger Slbreibung fein feilten, im ©tanbe ifl, baS Sllter genau 3U beftimmen. Um nun beut Sefer einen SlnbottSpuuft 31t geben, möge 3uerfl bei fofdjen ^ßforben bie 33eftinimung bcS SllterS befdjrieben wer* ben, bei benen bie Slbreibung ber 3ät)ne mit bem 9?adifduil> gteid)en©d)ritt bätt, wo alfo boS oben erwäbnte Sängenmaß, natu* UtfjbflS, WaS ouSbem3ol;nflcifd) beroorflet;t, immer taffetbe bleibt. Fig. 9. 2»/2 Oat^r. £etgt einen 2»/2 Safyre a^en Unterfiefer, an bem bie 3Wei Bon- gen als $ferbe3äl)ne im frifdjen SluSbrudje unb bie güü*en3ätjne fld) mit auSgeebneten 9tabftäd)en 3eigen. 21 Ein 3V2 3obr alter Unterfiefer 3eigt bie im Turd)brud) be* finblidjen SDJittett.äbne, neben bem an ben B^ßen fld) fcfjon rci* fcenbeu äußern 9?oube unb bem abgcflnmpften (Sd^aljn beS güOenS. Ein 4l/a 3*¥ °fter Unterfiefer. 9)can fielet an it)m bic frifd) aufgebrochenen Ed^nc unb $afeu, bie nur am äußern 9iaute geriebenen bittet* unb bie au beiben 9cänberu geriebenen 3ongeujä6,ne. 22 Fig, 12. 5 Oar)r. Oft bie Slnfldjt eines 5jör)rigen UnterfieferS pon außen, unb Fig. 13. 5 Oot)r. ton ber ©eite. 23 Fig. 14. 5 0ot)r. Ein 5 Oabr alter Unterficfer, au bem bie 3angen faft ^8 3U1115Berfd)winben iljrer Kunben an beiben 9tanbern,bie bittet* 3äl)ue nur am äußern 9ianbe abgerieben flnb, unb tie Ed^ne nod) crreiditcr glcidicr Jpöbe mit ten übrigen in bie 9teibung treten. Tic $ifeu flub otjue alle Slbnutjuug ootlfommeuoiiS» gebilbet. 24 Fig. 15. G 3al)i\ 3eigt im 6jobrigcn Unterfiefer bie attSgeebneten 3an9enJ bie SDftttefyäfme fjaben nod) eine £>öbfe, wäl)renb ber Etf3al)n am innern 9?aube mit bem äußern gtcid) gerieben ift. 25 Fig. IG. 7 Oo^r. üftit 7 Oal)r ficbt man bie Unterfiefer mit auSgeebneteu %an* gen* unb SJfitteljäfjncn. Tie Erfjäbne reiben fld) mit ben beiten 9tantem unb Ijaben nod) eine fleine £>Öt)lc. Tie ^>ifen l;aben iwn ibrcr Einfoffung meljr pertoren, unt> ttw fpifceS Ente r unt et fid). 3ur S3eftimmung beS SltterS flub bie £>afen3äbue, wie fdjen crwobnt, fcbr nnfid)er, fle fönneu taljer nid)t anberS als mit 3Jorfid)t 311 9?otbe ge3ogcu unb tfjre 3eid)en nur bann als gültig angenommen werben, wenn fle mit benen ber übrigen 3äbl;c übcreiufliniiucn, außerbem borf iljnen turcfyauS feine ©cweiS« fraft 3ugeflanben werben. 2G ^*S^P/' Fig. 17. 8 Oabr. Ein 8 Oabr a't:r Unterfiefer, an teilt alle ©dmeite3äl)ne geeb* nct fint unb am (icf^al ne i ur eine ©pm b r oerlöfdicnteu Knute crfd>cint. Tie Einfoffung ter ipofeu oetfdjwiubet faft bis 3-.tr Jpälfte. 2Bie fdjoit fviitjer beiuerft, flnb bie Knuten au ben Obcr^äb* neu nod) ein tylal fo tief, als in ten untern, wecljalb cS aud) ncd) ein "Dfal fo lange bauert, clje fle auSgerieben werten. 27 Fig. 18. 9 Ooljr. ' Ein 9 Oobr alter Oberfiefer 3eigt bie auSgeebncten 3an9c", bie SDtitte^älnte 3eigen nod) eine flcine Kmibe. Söeint Ecf3at)n ifl bie Kunte nod) tiefer. Ter innere 9tanö ifl aud) fd)cu abgc* rieben, woburdj fid) ber Dberfiefer poiu fcd)Sjäbrigen Unterficfer unterfdjeibet. Fig. 19. 9 Oal)r. Beißt ben 9 3al)r atten Dbetfiefer Pon ber ©eite, gerbet fletyt man ben ftd) gewö^utid) ftubenben Einbiß am Ea>l)n d. 29 Fig. 20. 10 Ootjr. Beigt ben 10 Oobr alten Dberfiefer, wo bie Kunbe ar ben 2ttittef3är)nen fd)on abgerieben ifl. 30 Fig. 21. 11 Oatyr. ©teilt ben 11 Oabv atten Oberfiefer bar,, wo bie Kunben an ben Edjäf/nen bereits abgerieben flnb. 31 Fig. 22. 12 Ootyr. 9}?it 12 Oobren flnb bic 3jn9c" ü» Unterfiefer fo birt af8 breit ober geruntet. Tie Mittel jäbne nähern fid) ber 9cuubuna; unb bie Erf3äb/ne gewinnen an ber Tide. 65 ■62 Flg. 23. 12 O.it)r. Ein Pon ber ©eite borgeftedter Obcrficfcr 3eigt ben mit 12 Ootvren pergrößerten Einbiß d am EaVbit. Fig. 24. 13 Oafjr. SA Ein 13 3.il)r alter Unterficfer l;ot gcruntete 3ai,9cns »nb 9)fittct',äl)nc, Wo tie Gtf$äf»ie an ter Tirfe junclnncn unb bie £>afen ftumpf werben. Fig. 25. 14 Oar,r. 9Jcit 14 Ootjren runbet fld) ber Ea*3ar}n im Unterfiefer. 34 Fig. ÄJ. 15 3af)r. ÜDtit 15 Oaljreu flnb bie 3vllt9cn xm Oberfiefer gerunbct. Fig 27. IG 0.ii)i-- 7750 13 35 2Wt 16 Oofrren ftnb bie SDcittet^iljne im Oberfiefer gerunbet. Fig. 28. 17 0%. 9Hit 17 Oofyren flnb bie Erfjäfjne im Oberfiefer gerunbet. Fig. 29. 18 3at)r. 9Jcit 18 Oobren flub bic fangen im Unterfiefer brcicrfig. 36 Fig. 30. 19 Oofjr. äRit 19 0al;ren flnb bie ÜNitteljäljne im Unterfiefer brciertig. Fig. 31. 20 0.it,r. 2)iit 20 O.ifyrcu flub bie Erfjäljue im Unterfiefer breiertig. 37 Fig. 32. 21 Oafjr. SUcit 21 Oaljren flnb bie 3a«9e" im Oberfiefer breierfig. Fig. 33. 22 Oot)r, 3Rft 22 3al)ren flnb bie TOtefjSfjne im Oberfiefer breiedig. 38 Fig. 34. 23 Oibr. 2Wit 23 Oafyren flub bie Etf3äl)ne im Oberficfcr brciertig. Fig. 35. 24 0o^r. ST" ■? l. Oobren flnb bie Bingen im Unterfiefer 3Weimot fo ;itf „\v iicit. •39 Fig. 36. 25 0oTrr. äftit 25 Oobren ift tieS bei ben 9)iittel3äbneii ber galt. Fig. 37. 26 Oobr. 9)tit 26 Oaljren flnb bie Ecf^äljne 3weimal fo birt als breit. SÖt^ -^äeü^^^i Fig. 38. 27 Oobr. 9Jcit 27 Ool)rcn flnb bic Bai'gc" im Dberfiefer jroetnuil fo birt als breit. 40 Fig. 39. 28 0of;r. W\i 28 Oof;ren flnb bieS bie 2tf ittet3Öl;ne im Dbcrfiefer. Fig. 40. 29 0ofn\ üttit 29 Oof;reu ftnb bie Eifyätjne beS OberfieferS 3toeimai fo birt als breit. ^ierauS ifl nun 31t erfcljen, baß, fo fange bie B^bne tfjre re* gutäre Sänge beibehalten, an einer beflimmten Erfennung beS SltterS nid)t 3U 3Weifefn ifl. Slber aud) bei 3U langen trregtt* tären Bäfynen fann baS Sitter mit ©enauigfeit beflimmt werben, unb 3War wie folgt: 2öir tjaben gefeben, baß bie Bäbne jebeS Oobr eine Sinie uad)fd)ieben, fld) aber nid)t int felben Woaß ab- reiben fönuen, wenn bie 3^me 3lt n?cit auS beut SDcaute Ijcr- 41 porflefjen. Um nun aber baS Sllter genau 3U erfennen, fjat man nur nötbig, fld) bie Kunbe genau an3ufeben. Slngenommen 3. 53. bie Kunbe 3etgte 8 Oafyr, bie Bäb/ne wären aber für biefeS Sllter 4 Sinien 31t lang, fo folgt barauS, baß baS *Pferb 12 Straft ift. Fig. 41. 20 0at)r. Beigt einen Baljn, ber 12 Sinien 3U lang ifl. Tie Jhmbe 3eigt 8 Oof;re. To fld) nun biefer Bafm in 12 Oobren nid)t abgerieben, aber jebeS Oal)r eine Sinie nad)gefd)oben bot, fo muß man 311 ber Kunbe pon 8 Oatjren bie 12 Sinien 31t lang mit 12 Oobren 3iired)ncn, bann erhält man boS richtige Sitter, nämlidj 20 Oat»r, 42 Fig. 42. 20 0ob>. Terfelbe 20 Oal)r atte Unterfiefer pon innen betrad)tet, an bem bie 9Mbftäd)e 8 Oabje jeigt, unb wenn (f. fotgenbe ©eite) 43 Fig. 43. 20 Oobr. bie iiberfliifflge Sänge binwcggefd nitten wirb, fo fielpt man bie mit 20 Oobren angemerfte 9teibflöd)C Fig. 44. 20 Oof)r. Beigt bie Wabre Sänge unb Slnfldjt beö 20jär)rigen Unter« fiefcrS iwn Stoßen. ■li psiffiMffiMll! MMN? Fig. 45. Beigt einen Unterfiefer mit 10 Sinien 31t langen B^nen. ■&£-<-4c r^? £^l+ Tcrfelbc Kiefer pon innen betrachtet, geigt bic Kunbe Pen 6 Oafjrcn, ift aber 10 Sinien 3U fang, weß()alb ber Kiefer ein Sil* ter pon 16 Oabjen f;ot. ©anj große $ferbe b,oben notürtid) aud) größere Bäfyne, unb biefe flehen aud» länger, 1 bis 2 Sinien, auS bein 3al)tifleijd; berpor; bieS fann man bei gewiffen 9?aceu unb bei jungen ^ferben leid)t bcobad)ten. Tie übrigen Kenu3eid)eu bleiben biefelbcn unb man fanu beßbotb boS Sllter mit berfclben ©e* uauigfeit bcftiiumcn,wie baS Sllter Pon gerben mittlerer ©röße. ES giett 9Jacen, wie 3. 25. bie fpouifd)cu, bie fld) langfanicr auSbiltctt, als tie gewöbulidjeu. Tie Knodjeu fdjeiucn l;ärler unb bie Bäbne weebfetn ctwaS fpäter unb fd)ciuen ftd) aud) taug* famer abjiireiben. ES fommt Por, baß fold)e ^ferbc nod) ifyrctu fünften Oalrrc l, mitunter 2 Oot)rc jünger erfd)cinen, als fle wirflid) flub. TicS l)at aber auf ben Sßertb ciucS fofdicn SPferbeS feinen nod)Zeitigen Einfluß. Tenn wenn ein fc4d)c$ 4G $fetb nad) feiner Knute erft G Oabre geigt unb wirflid) fd)on 7 Oobre alt ifl, f,> oeruüii^ert toS feinen 5öertt) uid)t im ©eciug* ften; folaV uferte fint in ter 9?egel fcl)r bauerbaft. Ou ©egeiiDeu, wo ter Boten felvr reid) ift unt *eSl)olb tie uferte fel)r üppig aufwadjfen, fommt eS vor, baß mit jungen •pfertcu eine große Betrügerei gcmod)t wirb. Tie uferte wer» ben bort älter gcinadit, als fle wirflid) fint, um fie fdinellcr in ben SDcaift 311 bringen. SiJlan bridit it)iien mit ©eroalt bie ©d)ncite3olwe auS, in ter Siegel ein Ooljr fruber, alS fle ucn felbft fd)iebeu, um tie uferte ein Oobr älter 311 inadien, jeamit fle beffer perfouft werten tonnen. Ein 2 Oobr altes gütlen, wenn cS 31t fdiroercu Slrbciten oerwantt werten foJ, bat nid)t ten SBeitlj, als Wenn eS fdiou 3 Oaljr alt, unt ein 3 Oobr alteS uid)t teit S?crtl), als wäie cS fd;on 4 Oaf)r alt. Slrgwöljnt man eine fold)e Betrügerei, fo fann fid) Oetcr bolt überzeugen, Wenn er tie nod) oorbantcuen gütlcii3äl)ue genau tetrachtet. SBöreu 3. 53. tie 3JM9cn l"d)on gefdiobeu, unb tie Ecfyäbme Wären wie gig. 5 im innern 9ionte nod) nid)t gur 9fcibuug ge* fonmicit, fo wäre baturd) 31t erfennen, b.ißtoS güQcn erft ein Oat)r alt ifl, unb fo wirt mau ten Betrug teid)t cutterten. 223cnn einmal tie giillcirjäbue mit ©cwolt auSgcbrod)cn Wer* ben, fo fdjicbcn aud) bolt bic jungen ^ferbqäbne nad). £>at jetod) Oemanb bieS Bud) genau gclefeu unb tie angege* benen 9?egelu inne, fid) mit bein 3>d)nwcd)fel, wie mit ber Slb^ reibung ber gültcnjälme genau befonnt gemad)t, fo wirb er tcid)t erfennen, wenn ein Betrug torliegt. SlnberfeitS giebt cS Betrüger bie bie ^ferbe burd) Brennen Pon fünftlid)en Knntcn junger 31t mad)eu fud)eu, als fie wirflid) flnb, allein ax\d) biefeS ift leidet nadiguweifen. Tie 3^"flen »n S«g- 10 baben um bie Kunbe beruiu eine Emaille. 9)?011 betradvte nun einen 16 Oaljr alten Ban9e"s jalm. Bei ter Kleinbeit teS Streifes ter Emaille tiefe? ^abnS il't leidjt ciniufcbcn : baß, Wenn man eine fo große Knute, wie in ten Ba"9e" eines 4l/-jjäi>rigen B^bneS brennen oter ft dien wellte, tie gai^e Emaille 3crftÖrt würte. Slußertem ift ber 47 16 Ootjrc alte B^n nid)t einmal breit genug, baß bie Wirftidje 4'/-2 Sobre alte breite Kunbe barin 'ip'lafc bätte. Es gibt aud) Krippeubeißer, bie baburd), baß fle bie Borber» ^äl)iie abnu^en, bann einige Oal;re älter fdjeineu, als fle wirf* \d) fint. Slllein an ben Etfjälmcn, bie nur febr feiten mit abgerieben werben, fann man baS Sllter bcd) genau erfennen. ©oltten jetod) aud) tiefe mitabgerieben fein, fo muß bie fer/lcnbe natürlidje Sänge ber 3äbnc abgered)iiet Werten, unb taS ^ferb ifl fo viele Oaljre jünger, als bie Bäbne*Sinieu 31t furg flnb. TieS fonunt aud) bei uferten vor, bie von Ougenb auf piet SftaiS freffen unb fld) tenfelben von ben Kolben felbft abfd)ätcti muffen. Bei 9J(outtbieren fann man nid)t mit berfefben ©id)erl)cit baS Silier erfennen, wie bei uferten. Wad) teilt ad)ten Oobrc trfdieinen fle in ter 9fegel jünger, als fie wirflid) flub. Obr .ftncdienbau ift ein viel bärterer, unb it;re SebenSbauer oft bie boppelte von ter etueS BferteS. On allen biSber erfd)ieueneit SSerfen über baS 'ißfcrbeatter, War tieS bis 311m ad)tcn Oaljr mit ©enauigfeit befdriebcu. Bon bo an war tie Beflbretbung fo unflar, baß man nur auf ein Srratben augewieien war. Turd) anatomifdje wie pbpflologifdje Kcnntniffe, fowie burd) Oabre lange müt)eootlc Beobad)tuugen an tobten wie lebenten uferten von beftiiumtem Sllter, übc^eugte fid) ber Bcrfaffer,baß man nod) bem aditen Oatjre baS Sllter eineS ^fertcS mit berfclben ©enauigfeit beftimmenfann, Wie votljcr. Ter Berfoffer wirb ftd) binlöugtid) bcloljnt füllten, Wenn boS SBerf Bieleu ein nüßlidjer gül)rcr wirb. o vi CXJ w _L 'V;>\K! -.■■■ w &x #j?t?'j' ^H ;•■'■ ' > ^m0^-