©efimMÄ @ucf)6. ie SSeftimmung biefeö fleincn Sßerfg (bie ©efunbbeitös ©d)a£fammer, wie ich fold)cg genannt babe) ift grbj5tens tbeilö unb ganj t>orji'iglid) für bcutfd)e 25auergs ober janbleus te, benen id) fold)eg freunbfcbaftlid) unb woblmeinenb anem= pfeble. 9lug biefer Urfacbe nun babe id) ben 3nbalt beffelben ganj obne jtunftwbrter, furj, beutlid) unb felbtf aud) mand)e frembe 2Sbrter in ber beutfcben Sprache gefcbvieben, bamit aud; ber 'Mereinfaltigfte benfdben lefen, unb obne langwieris geg unb tiefeö 9ftad)benfen begreifen mbge. Sin ffierf gerabe »on biefer 2lrt unb in biefer 2lbftcbt, ift mir nod) nie in biefem Sanbe unter bie 2lugen gefommen. ©rbßere Qlbbanblungen ober bie ?lrjenej)funfr, enttreber in ber beutfd;en ober engli« fcben @pradje, bie mit Äunftwbrtern ober $?unfodd)en anges füllt ftnb, jtnb ju langwierig unb nicht faßlidj für ben Sanb- rnann. 3 n l) a (f. £)tefeg Heine 23ud) entbalt nun eine furje, rid)tige unb nu(j= liebe 2lnweifung jur (jrbaltung ber ©efunbbcit unb ber ^Ibtrens bung uieler fbrperlid)en Uebel, bie ber Sftenfd) fieb niebt feiten burd) feine eigene Unwiffenbeit, Umnu-fid;tigfdr unb SÄacblafs ftgfeit felbfl jujiebt. (jg jeigt baber ganj fiujlid),( -.v>ie ber 9)?enfd) nid;t nur, bureb 93orjtd)tigfeit unb eine magige Je; bengart, maneber Kranfbeit entgegen, fonbern md) bie ge= >wbbnlid)flen unb gefabrlid)ften .firanfbeiten leid)t felb|l er= !ennen unb jum £f)eil bebanbeln fann; fo wie aucb ferner eins fad)e, gelinbe, aber wirffame Mittel biefelben mbglic&jt 511 beilen. SftotyroentiigFeit einer folgen Stoeifung. 2Ber ftd) nur in etwag in bie Jage vieler ?anbleute bineins benftunb jtd) bamit befannt mad)t, ber wirb berjdid) 'gern einräumen, baß ein foldjer einfaltiger unb Furjev Unferrtcbt für ben Stanbmann oft febr notbig fei;. £er menfd)enfreunbs liebe, aefebiefte unb woblwollenbe 2lrjt fdb(t, wirb biefe* ytt* 5i2 © \ 4 Sßorcrinnctung. tte jugeben, bcfonberg wenn er ftd) bie oft fd)wierige Sage benft, worin fiel; oide Sanbleute in biefer 9\ucFftd)t fajt im alU gemeinen beftnben. Webt wabr, mand)e ÄranFbeit, weld)er ber menfd)lid;e ^brper unterworfen itf, erfordert fcbnelle unb tbatige £&lfe; unb bie traurige Srfabrung bat ung febon oft jdebrt, t>a$ fd)on ein maneber SKenfd), ber t>on einer uner-- warteten gefäbrlid)en Ärantbeit, bie fd)leunige unb tbatige S?\\U fe erforberte, überfallen würbe, baburd) füv biefe Bett oerloren gieng, ba^ bie jpütfe ju fpat anfam. ®elbft wußte er, nod) jemanb oon feinen 2tad)bam benimmt nid)t, wie ibm ju bei: fen fep, unb ber 2lrjt war nid)t nabe genug jur £anb, unb fam baber ju fpat. ©iele, ja öiele, ftnb fd)on baburd) eine 23eute eineg ju frübjeitigen Xobeg geworben, unb big oft ißl'an: ner, bie in mand)er j?infid)t gewiß nod) fowobl bem Staate, alg aud; ibren wcrtbgefcbäljten gamilien batten nüljlicb fe»n Fonnen, wenn fte namlid) nod) eine längere Seit gelebt batten. Sin bebauerngwuvbiger Umftanb t?on ber Qlrt traf ju mit einem unferer ebemaligen 2fiet>olutlon$belben, namlid) mit bem ©e= , neral ©at)ne, ber aug Mangel eineg ©laßeg guten 25ranb»;g elenbiglid) an ber ©aut ober fogenannten 23obenFrampf frers ben mußte. Söeipfpiele t>on biefer 2lrt waren »iele anjufub= ren, trenn eg ber Kaum erlauben würbe. 5ßie gefagt, niebt nur allein ber liebreiche unb tbatige -5}?enfd)enfreunb, fonbern ganj rorjuglid) aucb ber gefd)icfte unb menfd)enfreunblid)e 2lr$r, wirb ber 9cotbwenbigfeit feinen tjptlFommenen S3et)fall febenfen, baß befonberg ber Sanbmann, feineg eigenen Sebeng unb ©cfunbbdt balber, unterboten wiffen foüte, wie er ftd) einigermaßen in Äran!beitgt>orfallen 511 rerbalten babe, in 3tucEftd;t ber Mittel bie baju bienen, feine ©efunbbeit berjus (teilen, £ie$u Fommt nod), baß oft galle t>on ber 2lrt eintre= ten $ur9tad)tjeit unb beo fd)led)tem fetter unb SSegen; unb baß oft ber 3lrjt, ben er gerabe 311 baben wunfd)t, iai beißt, in bem ber $?enfd) fein Vertrauen bat, oft »on 4 big 12 teilen abwobnt, unb oft weiter, je naebbem bie UmfUnbe ftnb; unb wenn er be^ ibm anruft, fo beißt eg ber £oFtor fet) niebt ju ' »aufe: er muß alfo bann wieber unoerrid)teter ®ad)t jurttcf, ober einen näbern DoFtor nebmen, worin er öielieidn aar Fein ©ertrauen bat, unb melleicbj aud; nicbtju baben alleUrfacbe bat. ^otyiflc (Sorgfalt cincö jefcen 9)}enfct>en für fein Zt> ben unö feine ©efunityeir. Sg ift ia wobl Faum nbtbig ju bemerFen, baß eg Pflicht unb ^«bulbißFeU eineg ieben $?enfd;en fej> ber ju ben Sahren fei* 1 2$orerinnerung. 5 neg ©erftanbeg geFommen ift, für feine ©efunbbeit unb fein Sehen ©orge 31t tragen, «ffier nun biefeg alg feine *})flid)t unb €d)ulbigFeit anftebt, bem wirb eg eine lcid)tc 9)iube fct;n einU germaßen mit feinem eigenen .ftbvper nid)t nur beFannt ju werben, fonbern aucb wit gleiß babin 3U feben, baß er man= d)er ©efabr, welcbe ber ©efunbbeit unb bem £eben feines $ors perg brobt, augweid)e; fo wie aud) fo t>iel alg möglich ftd) mit ben Mitteln beFannt ju mad)en, bie jur 5öiebevberftcllung feiner ©efunbbeit bienen. 2Ser biefeg tbut, ber gebt nid)t irre, fonbern ift auf alle rovFommenbe gdlle gefaßt, unb brande ftcb auf Feinen gremben rerlaßen. (£g »ergebt fid) fd)on üon felbft, ta^ wenn ber Wenfcb aud) bie größte eor.^falt anwenbet, feine ©efunbbeit 31t erbals ten, unb um baffelbe 3U tbun in ber 2öal)l ber ©efunbbeitgmits tel nod) fo gefd)icft ift, baß »tele ÄranFljeiten unb ©terbefaße boeb nicht verbötet werben Fbnnen. Mittel jur (Erbauung unt) <2Bict>crl)cr(lcÜun3 t>er©e* funt>l)eit ft'nö ntd>t verborgen, Dbgleid) big jeljt nod) Fein Mittel gegen ben £ob beFannt wovben ijt, fo ift bod) nid)t3u leugnen, baß.eg an fold)en $fliu teln nid)t feblt, bie ba3u bienen, bie mannigfaltigen ÄranFbeU ten, benen ber Süflenfd) bier unterworfen ift, tbeilg 3U erleid)= tern, tbeilg afyubelfen, unb 311m &beil oft 3U berbuten. 23on allen ^ulfgmitteln ber Statur bier 3U reben, ift gar meine 5lb= ftebt nid)t, fonbern nur von etlichen, ben meiften einfachen, bie immer bie natuvlicbften, unb baber bie sweefmaßigften unb heften ftnb, unb biefelben werbe id; in ber golge biefeg Fleinen SßkrFg meinen beutfdjen SSrubern jum nbtl)igen ©ebraud; ans empfehlen. Sfiatur gebt oft über £unfr. & ift letber 3U bebauern, baß viele Sföenfcben ftetg fo cor; eilig unb fo gefd)winbe ftnb, unb oft wobl gar obne 9cotb2lrj«s newmittel gebraud)en. Dann fällt ba3u bie 2Bal)l gewbl)nig« lid) nod) auf bie ftarFften, gleich alg ob man ber ©ad)e @e= »alt antbun wollte, um bie-9Ratur 3U 3wingen. Dag^gebt, mein lieber Sefer, gewiß nijp an, unb mad)t oft Uebel ärger. 2fd) jtele bier befonberS auf bie \)a\\fi$m ftarFen ^>urgar,3en ober Xarintngen, bie jährlich von vielen ?0e?> vielen ftarFen Raftetv unb £beeg feine 3uflud)t 31t rechtem frifd)en (gpringtraficr, Sßuttcrmild), SSoniFtabber ober biete 93?ild) nebmen, fo würbe man balb ben Untcrfdpieb 3um "SÖovtbeil augfinben. Sßorficbt in ber 2Bal)l ber 5(rjeneomüte( ift notljig. üBarum, mein lieber beutfd;er gveunb, mußt bu benn gera* be 3U ftarFen lüavirmitteln beine 3uflud)t nebmen wenn bir ets wag fcblt ? Saviv: ober 2lbfül)runggmittel mbgen in gewiffer jpinftebt im 9?otl)fall ibren "Üöertb baben, aber ft'e leiften ge- meiniglid) beo weitem nid)t ben 'jhitjen, ben man ftd) von Ibs nen verf»vid)t, befonberg wenn fte 3U bäufta unb 3U ftarF ges nommen werben. ^>at man baburd) ben Ziagen unb bie ©es barme, ja bie gan3e Scibegbefdwffenbeit einmal venrbbnt, fo muß man immer mebr unb ftarFere ^Irjenerjcn baben, unb am Snbe fo viel, ^a$ ber eebaben ftd)tbar ift. Olicbt feiten werben burd) ftarFe Sadrungen bie Singeweibe unb ber 5Ragen berges ftaic gefd)iräd)t unb beruntergeilimmt, i>a^ weber Dtatur nod) $unft im Stanbe ftnb fold)e wieber bcrsuftellen; baber bann oft mand)erlei; ^evöenjufdlle, SMäbungen, Digpepfte oberUn: verbaulid)Fcit, jjiftericfg ober $a müßte man ja immer Iadren. Sßenn ber 9)cagen unb bie ©ebärme ausgeleert ftnb, fo nimmt bie ©alle, bie beftänbig in ben Sföagen fteigt, allein spiatj barin, unb ftielt gleid)fam ben Reiftet- auf eine ftarFere =Hrt alg 3ttvor, weil nid)tg im 9flagen ift alg ©alle; fte muß alfo am Etagen felbft arbeiten, unb mand)e unangenebme Sm* Vftnbungen ber vorbringen. Sg nimmt nid)t viel ?0?enfd)en: «Bertfanb um biefeg ein3ufeben. Seo baber, mein lieber gefer, tn ber Oßal)l ber Sirene», unb befonberg ?axirmittel, febr bes butfam. w ' Gittere trauter fint>, mebr ober weniger/ alle ©alle abfübrenb. Steine Meinung ift, baß Feine ölrjene» ober Fein tfraut bie ©aUe befler, leichter, regelmäßiger unb fteberer wegfdjafft, Sßorertnnerung. 7 wenn Ueberfluß bavon im ?0?agen ba ift, als bie bitteren. Sie befbrbem eine natürlidje unb swecFmaßige Qlbfübrung ber ©alle nicfot nur, fonbern fte fd)ärfen geiviflermaßen bie"«8ers bauunggwe^euge beg SNageng unb maeben Qlppetit. Sabin gebort befonberg ^arbuug.&encbiFtug, ober bie gefegnete £is ftd, ein Ävaut, bag in 3utdtftd)tfeineg Okljeng für ben menfd)* lieben Äbrper, feineg ©leieben nid)t bat. Mamillen, befonberg bie italienifd)en, bie man bier genug baben Fann, verbienen obne 3weifel ben 3wet)tcn spialj. jpovebaunb, ober weiftet 2lnborn, ÜBcrmutl), «Rauten, £aufenbgülbenFraut, Ääfepaps peln, Sbrenpreig, alter ?0cann, ?0ieberle, Jpolber, 9\ofenblätter, ftnb, unter taufenb anbern, febr nüljlid), fowobl für 3U fdjwU fcen, ©alle ab3tifübren, bag SMut 31t reinigen, alg aud) bie 9tas tur 311 ftarFen. £ußiago, ober SungenFraut, barf nid)t vergefs fen werben, fo wie aud) ber €tord)fcbnabel, für bie Teilung ber 9ftul)r nid;t. Unter taufenben von SBursdn will id) nur bie Älettentvursel, gaftafrag, unb Weftelwui^el alg ftarFe 25luts reinigungen anempfehlen, fo wie aud) Dlant unb ^oefwurjd, unb 3ugleid) falber=©aul, alg äußevlid)e Steinigunggmittel von alten 2Bunben. ©ürbe man fold)e Äraurer unb ÜBurs 5dn ftd) 3ur gebbrigen Seit fammlen, im ©d)atten troefnen, fo hatte man fte jebe^eit jur jjanb, unb Fbnnte fte gebrauchen wenn man wollte. ©leiebe Sßorficbt in ber SBabl ber Brechmittel. Mamillen, wenn bu eine red)te ftarFe 2lbFod;ung bavon maebft, ftnb oft febr reizbar unb ftarF genug 311m Sßrecben. 2Benn bu aber ftarFere Mittel gebraud)ft, fo ift antimonial äöein ein vortreftid)eg Mittel, einen Sßlbffel voll für einen Sr= wad)fenen, alle 20 ober 80 ober 40 Minuten, big 311m 23recben. Diefer SSein teert nid)t nur ben Etagen hinlänglich aug, fon« bem ift fd;weißtreibenb.unb ftarFenb, unb babe» gan3 fteber. Sag fogenannte Xartar SmetiF, in ber spor^ion von 6 ©ran in 8 ober 10 Sßlbffel voll iDaffer aufgeroßt, einen Sßlbffel baoon alle 10 Minuten, ift aud) febr gut, nur fd)abe, baß man eg feiten gut beFbmmt, weil eg febr verfliegt, unb man ftd) in ve^wei« feiten fallen nid)t immer barauf verlaften Fann. Sben fo ver= bält eg ftd) mit 3peFaFuana, baß an unb für ftd) felbft ein gutes S3red)mittel unb gan3 ft'd)er wäre, aber eg ift febr oft verborben. SÖorficbtigfeit im 5lberla(|en. ÖDenn je ein an unb für ftd) felbft nußbareg unb in feiner 3lrt vortreflic&eg Mittel jum Schaben ber menfc^lic|)en ©efell- 8 Q$orerinncrun$. fd)aft angewanbt worben ift, fo ift eg ba8 Qlberlafien. 3a, man fagt nicbt 3U viel wenn man behauptet, baß baburcb fcbon viele Saufenb 31t früh in bie anbere 5Belt gefd)icft ftnb. 3<# erinnere mid) gerabe je^t eineg unferer berübmteften Siebte, (ben id) aller nid)t nennen will) ber im £»puSfteber, burcb einen 2lberlaß 3U viel, in bie beftere SSett verfemt würbe, nach feinem eigenen ©eftänbniß vor feinem £obe. 3a^ bag SSlut fre» unb gefd)trinb vom S^ev^n gelaffen werbe, unb biefeg Fann eher am 2lrm getban werben als am §uß, weil ber Qlrm bem #ers jen näher ift. aiud) braudjt man nicht lange Zeremonien von warmen ©affer, u. f. w. 3d) glaube von ^et^en gerne, baß bag Qlberlaffen in großen S?t\}f unb 23ruftbeFlemmungen, für @d)winbel, ©eitenfted)en, £>bnmad)ten, ed)lagflüßen, ftarFen «SerrenFungen, «Seinbrüs eben, Sffiunben am tfopfe, Snt3Ünbungg:«Rumatig, u. f. w. eis ne febr nbtbige unb nützliche 23errid)tung fe». 3n fiebern nehme id) faft gerabe bag ©egenthcil an. 3m 2Bed)feU ober Falten Sieber (ague) ift fold)eg nid)t nur allein unnothig, fons bem faft immer fcbäblicb, benn eg sieht bie ÄranFheit in bie gange unb mad)t fte faft unheilbar, baß bfterS SeberFranFbeis ten baburd) entfteben. 3m £opl)ug--, Nerven.- ober gaulftes ber,.im ©d)arlad)s ober gletfffeber, ift Otberlaffen fo gut als baS Xobe6=Urtbeil. 3m fogenannten Remittent Sieber ift t große «8or|td)t 3U gebraueben bemtt Qlberlaß, unb eg muß ab-- * folutc.ja, abfolute «ftotbwenbigFeit bafür ba feon, wenn man ben ÄranFen 3ur 2lber laßt, 3.23. außerorbentlicbe bobeßopf. entaunbungen, bie bureb. Feine anbere Füblenbe Mittel unters Cßorcrinnerung. . 9 jubringen wären. €onft verlängert ber Qlberlaß immer bie ÄranFheit, unb macbt baß fte oft in SophuS übergebt, wo e8 oft bann ben ÄranFen bag geben Foftet. 9iU^ltcl;feit auf (gtublgang unb-SBafier Siebt \u bcw ben in Siebern. 2mf ©tublgang unb ©affer in Siebern Qlcbt ju geben, febeint mir febr nothwenbig 31t fej>n. Sg ift wahr, baß ber 9>ulg, in ben meiften galten, ben ©rab beg Sieberg anseigt unb baffelbe einigermaßen beftimmt, sugleid) aud) bie äußerlid)en gjJcerFs male ber $ranFheit viel basu beitragen bag gieber 311 unters febeiben, fo seigen boeb meiftentheilg «Stuhlgang unb Gaffer, mit jiemlicber ©ewißheit, bie 9tatur unb Urfad)en ber itranF* heit, unb fdjen fte außer 3weifel. 3n einem großen £heil von Suropa fd)ämen ftd) fogar bie grbßten Qler^te nid)t, be& ihren jebegmaligen 5tranFenbefud)en, entweber felbft nad) Stuhlgang unb ©affer 3U fchen, ober ftd) mit gleiß barnad) \u erFunbigen, um ftd) babttreb. mehr unb mehr in ihrem Urs theil von bem ©rabe unb von ber Sftatur unb Sigenfthaft bev ÄranFbeit völlig 31t {«bezeugen. @o, 311m 25e»fpiel, Fann man gallenavtigc ßranFbeiten, burd) bie überaug grünbraune garbe beg ©tublg, burd) ben unerträglichen ©erueb, bie 23erfd)leis mung beg sjftageng unb ber ©ebärme, burd) 2lbgang von vies lern wäfferigten ©ebteim, bie ©ürme aller 2ht bureb bünne thonartige Sßeftanbtbeile im (Stuhl erFennen. X5a3u Fommt nod), baß man faft mit ©ewißheit behaupten Fann, baß fo= halb, unb befonberg im Sieber, ber Stuhlgang anfängt eine mehr natürliche garbe anjunebmen, ber Sortgang unb 2lug= gang ber ^ranFheit jiemlid> günftig ausfallen werbe, obgleid) oft anbere 3dd)en unb Umftänbe folebeg nicht immer fo ges nau an ben £ag legen follten. Sben fo verhält eS {id) aud) mit bem ©affer; große innerliche jjit^e wirb nid)t feiten bnrd^ eine hocbr&thlid) braunlid)c garbe, unb bie Fleine ^Povjtcn befs felben; SHevvenFranFbeiten faft immer bureb hauftgeg, weißeg, bünneg unb gutrieebenbeg ©affer; WercnFranFbciten bureb äiemlid) brauneg, trübeg unb woblfcbmecfenbeg, unb tbbtlid)er SluSgang beg SieberS größtenteils burd) bie grüne garbe beS ©afferS, ange3eigt. söcand)e weibliche Äranfbeit ift oft mit ©ewißheit auS bem ©affer ju beftimmen. £a3U gehbrt benn aber vorjüglicb, baß man in ÄranFbeiten faft täglich'barauf 2lebt gtebt. 3cb fage nid)t, baß bieS abfolut erforberlicb in allen gälten fei;, fonbern ta^ es febr oft nbtb,ig unb nüijlUb, 10 OJcretirttterung^ feon Fonne, um ben Untergeber ober genauen gorftber in fds ncr Meinung von bem ©rabe unb 9tatur ber $ranFl)dt 31t be= ftarFen. £>b eine Sftebicin für Diele ober faft allerleo £ranf> betten bienen Fonne. ©er nur in etwag über bie 93erfd)ieben()dt ber Urfad)e, 9tas tur unb 25efd)affenbeit ber mannigfaltigen ÄranFbeiten, benen ber SDcmfd; unterworfen ift, nad)benFt, ober ftd) biefelben vors ftettt, ber wirb leidjt unb mit ©ewißheit urtbeilen Fbnnen, ob eg mbglid) unb baber glaublid) fe», wie 53iele vorgeben ober ftcb anmaßen, baß namlicb eine Slrjenet), ober eine 3ufams menfcljung verfd)iebener für faft alle ÄranFbeiten bienen foll« te, obgleich bie ÄranFljeiten ftd) oft einanber entgegen gefegt ftnb, unb oft fo weit von einanber unterfd)ieben wie giebt unb ginftemiß, £ag unb stacht, groft unb j^e. SS geht mit bamit alg wenn iemanb mid) glauben machen wollte, baS Sßrob allein fei; hinlänglich um junger unb Surft 3U befries bigen, unb fo, hoffentlich, wirbg allen verftänbigen SKenfcben feyn. SSlan glaube baber fold)e abgefd)inacfte X5tnge nicht, benn baburd) werben viele taufenb 9flenfd)en nid)t nur allein betrogen, fonbern fte fd)aben aud) ihrer ©efunbbeit bureb ben ©ebraud; fold)er vorgeblid)en Mittel. ©cblu§ ber QSorerinnerung. Schließlich wollte id; nun nod) bemerFen, baß id) biefeg ©erFd;en gan3 faßlid) unb htrj eingerichtet habe, bamit eS nicht nur jebermann beutlid) unb begreiflich, fonbern auch ber gänge halber für ben ganbmann nicht 3U wcitlauftig 3U übers fehen feo. £ie Mittel bie icb verorbnet, ftnb grbßtentheilS einfad)c, bie burd) Srfahrung beftätigt ftnb. Da' wo id) ges mifebte «Kittel nbthig fanb, habe ich, meiftentbeilS, bie «8ors febrift folcher Mittel ing Snglifcbe überfein, fo baß fte ein je* ber, ber ©ebraud) baüon machen will, nur augfebreiben barf, um fte in ber 2lpotbeFe 3ured)t mad)en 3U Iaffen. Sßerfcbiebene einfad)e 2lr3ene»)cn, trauter unb ®ur3dn würbe id; ben beuts feben ganbleuten anratben im jjaufe 31t halten, wie ßaftorbbl, 3?ubarbtrur3el,Spfomfal3, fcbwietSpirit of Leiter, Slntimonial ©ein, gabanum, #offmanS Olnobein, aiffaftetösXinFtur, Frub ©al SlmomaF, jöorat, gereinigter ealpetet, Kletten* unb ©afs ^fragwursel, Ariern of£artar, Schwefelblüte, «neffelwuaet, SbrenpretS, weißer 9lnborn ober £obrbaunb, italienifcbe Äa* nulten, #olberbluthe, «Rofenblätter, Sußiago, ©üßbolj, iSläns Sßorerinnerung. n bifd)et SERooS, unb bergleid)en. <2old)e Sh^eneven werben oft gebraud)t, unb Fcften wenig, 9Jafi folcheS nur gemeinen 5ftenfcbenverftanb erforbert. Ues brigenS ift meine gewiffe 3ttverftd;t, baß alle bie biefeS 25üd)s lein nicht nur mit 95ebad)t lefen, fonbern aud) ber 9ßorfd)rift beffelben geb&rig folgen werben, großen OUiljen baven fpüren, unb babe» vieler 9)cul)e überljoben fe»n. 21 4 Sinlettunö. SB o n bem ©ertt) ber ©efunbbeit. o t>icl icb voctg/ jttmmen t>on jeber alle Sßolfcr bamit fc&llig überein, ba§ bie ©efunbbeit über alle anbere irbifcbe 3}inge l>od> ju fcbätsen fei)/ unb bat ijt aucb in ber ^bat utiüerf ennbar unb unleugbar. ScbulbigFeit eines ieben 10Zenfd)en bie ©efunbs heit 3U erhalten. (Ein jeber ^enfcb bat jwar feine frei;e 2Bal)l/ ent* lieber feine ©efunbbeit unb ^aburcl) fein £eben ju er* balten/ ober biefclbe mutwilliger 9B3etfe ,$u jerjto^ ren; biö aber würbe man Unüerjtanb beißen/ unb ein foleber $?enfcb würbe gegen feine eigene ©efüble unt» beffere tleberjeugung banbetn/ unb würbe bal)er bie erjte ^ftiebt be$ ^enfeben fcergeflen. tätigt Ölücf ober Unglück oon ber treuen Erfüllung ober Q3ernacbid§igung biefer Wtcbt ab; bat beißt, Fann Fein gflenfcb ftcb auf biefer (*rbe gtücf lieb fd)a>en ol)* ne gefunb ju fei)n7 fo ijt ein jeber et ftcb felbft/ ben peinigen/ ja bem @taate fd)utbig/ feine ©efimb* beit ju erhalten, fo lange alä er Fann. 2Bir werben baber jtmorberjl barauf ju merFen baben, wie man fieb toerbatten muß, wenn man gefunb ju feon wünfebt. £)al)in gebort benn oorjügltcl) eine geborige SfläßigFeit in Speife unb StanF. (gpeife unb ^ranF ftnb eigentlicb t)oju georbnef, um bat geben beS ^enfd>en ju erbalten unb bie ©eftinb* beit ju beforbern. <2ßie m man c^en ^ (^t ^ e (Einleitung* 13 nicbt genau beftimmen, fonbern tt Fommt babe» to mer auf befonbere Umjtdnbe an. £)ie (StdrFe unb Sßlaat ber ©peifen follten ficb billig nacb &er £anb* tbterung ober 33efcbdftigung tfeS Sttenfcben ricbten. derjenige/ ber eine faft beftdnbige arbettfame/ ben Körper febr angreifenbe 53efcbdftigung in frcoer £uft ober in ^BerFftdtten bat/ Fann ficberlicb ftarFere unb nabrljaftere £ojt genteJTen/ unb befinbet ftcb flew&bn- lieb wol)l babep/ ait ber/ welcber ein fü)enbe&' @e* fcbaft treibt. $)?an follte fo fciel ait moglid) feinen ^fragen an alle eßbaren (Speifen gewöhnen/ unb Fei* ne auvfcbliejfen wenn man gefunb ijt/ fonjl üerle* cf ert man ben ^agen/ fo ba^ man oft nicbt weiß wat man eflen Fann ober will. 9ttqn febe nur immer barauf/ ba^ man nicbt &u fciel auf einmal ißt, fonbern fo Diel aß mogtieb bie aolbene Siegel beobachtet, auf* juboren wennS am beften fdmiecft. Qat Ueberla* ben be$ Wagens bat oft unangenebme folgen/ wie jum iöeufpicl/ QEbolera SDJorbuö/ ober 33recben unb £ayiren/ UnoerbaulicbFeit/ £opfwel)/ u. f. w. ©aS übermäßige Cffien ijt/ meiner Meinung nacb/ eine (ei* bige 2(ngewobnbeit/ wo&u oft fd)on in ber £inbl)eit ein guter ©runb gelegt wirb, dt ift baber ©ebul* bigFeit ber (Eltern/ il)re ^inber üon £inb auf jur $?df* ftgFeit anjubalten unb $u gewlbuen. 2Bdre ober ift bit ber gall/ fo würben manebe £inberFranFl)eiten gar nicbt eintreten/ wie &um Sßepfpiel/ £)urd)tauf/ 5(ußfa£/ (gommerFomptdnt^/ ©ripingö ober 3$audv web, (öaä »orjügticb burd) baufige^ (Ejfen t>on w, zeitiger gruebt aufgelefen wirb) 2Bürme/ £rd&e/ @d)wdren unb ©rinb/ unb bergleicben mebr. 9)?df* JtgFcit ijt beu ^inbern baber ganj fcorjüglicb andern* pftblen, benn fte bef&rbert ben SBacbStbum, jtdrFt ben Etagen unb bit SSerbauungSwerFüeuge, erl)d(t ben jungen Körper munter, frob unb tbdtig. 3ft nun aber ^dßigfeit im ^flen fo notbwcnbi« • H (Einleitung. unb bienlicb jur ©efunbbeit, wie pielmebr muff bit ber gall fe»n im ^rinFen. 2(IIe* ©etrdnF, wie jum 25e»fpiel 2Gein, 23rdnbt), (Seiber unb QMer, baben obne gweifel ibrcn ^u^en für ben menfcblicben £or* per in mancbcr Jpinftcbt/ wenn man ftcb nicbt ju febr Daran gewollt, unb nicbt ju t)iel batton trinFt. ©u* ter 2öein, Q3ier unD ©eiber ftnb/ meiner Meinung nacb, bk bejten ©ctrdnFe für ben,,ber mdßigen ©e* braud) ba&on macben will; fte beforbern bie 33er* bauung unb geben £raft unb (gtdrFe: ber 3ol>an* niätrauben SEBciiv wenn er forgfaltig gemad)t ift, wäre befonberg anjuempfeblen/ weil er immer am reinften ift, bal)ingegcn fajt alle anbere SÖSeine in biefem £anbe pcrfdlfcbt werben. Wlan tracbte nur barnad), ba^ man immer iperr über bat ©etrdnF bleibe/ unb mad)e ftcb« ja nicbt jur teibigen @5ewol)n* beit, jonft bilft eö nicbt nur nicbtfy fonbern fübrt enb* lieb wol)l gar jur ^runFenbeit an. SMe wrberblicbe unb unglücf liebe Solgen ber $£run* Fenbeit ftnb letber fo gut beFannt, ba^ icb folebe ju betreiben für unnotl)ig aebte. Unglücf lid), ja bocbjt elenb ijt ber Sfflmfd)/ alt ober iung/ wclcber ftd) biefer £eibenfcbaft ergiebt. ^runFenbeit jerrüttet nicbt nur allein bie (ginnen/ fonbern aud) ben ganzen Körper/ unb würbigt ben $?enfcben bit jum QSiel) berab.— ©ne^krunjlaltung be$ eblen2(ngejlcbtö/burd)©rog* bloffomS/ ein fajt bejtanbtgeS gteber, Krämpfe unb guefungen/ ober bie fogenannten ©aufgiebter/ mb enbltcb oft ein plo^licber, unjeitiger unb abfebeulieber ^:ob/ ftnb nidx feiten bie traurigen folgen btt un* mdßigen ^rinFcnS. Qitt bejtdtigt faft bie tdgttcbe (Erfabrung/ benn biefe fcbablicbe Seibenfcbaft fdngtto immer mebr unb mebr an Ueberbanb in ber ^BJU unter 2(ltcn unb 3ungcn ju nebmen. 3$ roill eben nicf>t gerabeju behaupten/ ba^ et eine wilIFül)rlicbe fcibenfcbaft fei;/ welcber ftcb ber Sftenfcb frenwillig, (Einleitung. 15 mutbruillig unb mit 23ebacbt übergiebt; inbem felbft aucb bw $3etrunFene ober ^runFcnbolb/ wenigfien« in nüd)ternen (gtunben/ bie 2lu«übung biefer Reiben* fcbaft in unb an ftcb felbft unb an anbenv als per* Derbüd) für bk ©efunbbeit/ alt oeülbfcbeuungöwür* big unb entebrenb betrachtet* Sßielmcbr glaube icb bie anfdngliebe Urfacbe/ ^rieb ober Bewegung«* grunb jur ^runFenbeit fe» in ber unnatürlicben #err* fcbaft unb Söefriebigung anberer £eibenfcbaften ju fu* eben. @0/ jutn Q5e»fpicf/ ftnb nicbt feiten unoer* nünftige/ übertriebene unb unglücflicbe tizbe, un* mäßige 33efriebigung ber ^Boüuft, 2lerger unb 93er* bruß, unerwartetcr^ertuft an jeitlid)en©ütern bureb mielungene ^Berfucbe unb Unglücksfalle, bie erften 2lnfül)rer jur ^runFenbeit gewefen. Ueberbaupt al= ktf wat ben Äorpcr bit Sftenfcben &u febr auämer* gelt unb entfrdftct, giebt il>m Einlaß jur ^runFcn* beit. 9)?an l)üte fieb baber Dafür unb fep nücbtern unb mdßig, fo siel ait moglid) in feiner ganzen gebend art, fo Fann man btefem ftarFen geinbe feiner ©e* funbljeit unb feine« £eben« entgebe n, unb anflatt bef* fen ben beften greunb, bie eble ©efunbbeit/ an fetner (Seite baben/ unb frol) unb glücflicb leben. (Eltern unb Sßorgefc^te ftnb fcbulbig unb oerpflid;tet/ nicbt nur allein bureb Ü)re eigene nücbterne unb mäßige £e* bensart ibren £inbern ein gute« (Ercmpel ju fefcen/ fonbern folebe aucb Durcb öftere/ oernünftige, grünb* liebe unb liebreiebe Q3orTeilungen oon bem nü^licben. unb unauSfprecblid) berrlicben Einfluß/ ben Sttdßig* • Feit unb 9vüd)ternbcit auf ibre ©efunbbeit unb ibr ganjc« (Erbenieben notbwenbig baben müßen/ nacb* brücflicb unb ernftlicb ju überzeugen fucbenr bamit fte il)re Äinber baCurcb für biefe gute @ad)e gewin* nen m6gen. (Eltern, bie biefe golbene ©efunbbeit«* SKegel beobacbten/ werben al«benn bie Rvtubt all* bier täalicb genießen/ ibre Äinber ju gefunben unb 16 (Einleitung, ftarFen, ja braucbbaren bürgern be« £anbe« auf* wacbfen $u feben, unb bi«, meine icb/ »ir& ibre wu* l>e reicblid; belobnen. gleif unb 2lrbeitfamFeit. Sebermann, ber gefunb ju fepn wünfcbt/ muß tbd* tig unb fleißig in feinen q5eruf«gcfcl)dften fcpn. 2(r* beitfamFeit perebelt nicbt nur allein bat QMut/ berei*, tet e« gleicbfam ju/ inbem fte ben Umlauf bejfclben beforbert/ woburcb benn bie QBerbaulid)Feit berüor* gebrad)t unb guter Appetit unb gefunber (Sd)laf ge* geben wirb/ fonbern orbnung«mdßige 2lrbeitfamFeit bringt (burd) bie beftdnbige Uebung aller 9D?u«Feln, glecffen unb Heroen) Äraft unb ©tdrfc in bem gan* Jen Körperbau be« Sftenfcben tyxm. (E« Perftebt ftcb t>on fdbft/ baß folebe« nicbt übertrieben werben muß/ fonbern ba^f um gefunb fepn ju wollen/ Arbeit unb Stabe mit einanber abwecbfeln muffen, weit über* triebene unb ju anbaltenbe5lnjtrengung be« Körper«, obne gel)6rige Dvube, ben Körper ju febr abmattet unb fcbwdcbt/ unb folglicb ber ©efunbbeit nacbtbeilig ift. £)ie alte Üvegcl: Sftitteljtraß bie befte (Straß, ift aucb bier befonber« anwenbbar. 3ille ^enfeben baben freplid) nicbt einerlei) ©cfcbdft in Forperlicbcr Jpinftcbt. (Etlicbe ^enfeben baben il>r ©efcbdfte faft tag lieb in freper £uft, \vk ber 2anb* ober 33auer«* mann, ber ^agl&bner unb anbere; anbere arbeiten in ibren SöerFftdtteii/ anbere ftnb ftfcenb tbdtig, unb • noeb anbere febaffen mit il>ren ©ebanFen ober ^opf* arbeit. £)ie 5lrt ber ^bdtigFeit ift alfo ungleid); boeb iftr meiner Meinung nacb/ t)ie £anbtl)ierung be« £anbmann« unb aller berer/ bie ftcb bäujtg unb tbdtig in freper £uft bewegen/ bie gefunbefte. $Ber aber ein folebe« ©efd)dft treibt, follte ftcb fr toiel al« moglicb für übertriebener 3$erl)ifeung, ju gefebwin* ber Sofcbung feine« durfte« mit Faltern Sßajfer, in (Einleitung. 17 5ld)X nebmen. (E« fübre ober treibe nun aber ein 9D?enfcb roa« für eine Jpanbtbierung ober ©efcbdft e« aud) immer fepn mag/ fo muß txf wenn er ge* funb fepn will/ tbatige/ regelmäßige Bewegung in freper £uft nicbt pcrfdumcn: bi« Fann auf eine 2Jrt unb &ur Seit be« ^age« gefebeben, bie ftcb am beften für iljn fd)icft* Obne tägliche Forperlicbe 2kwe* gung Fann ber SDJcnfd) nicbt gefunb fepn. £>iefe Siegel gilt nicbt nur allein für bat mdnnlicbe/ fonbern aucb für bat weiblicbe ©efcblecbt. £u piele« r feba* bet bit gaulbeit bemfelben. (Sie ift eigentlicb eine recbt anftecFenbe ^ranFbeit. £)er Sauüenjer/ wenn er reieb unb babep ein (gebwetger ift/ bat mit man* eben ^ranFbeitcn ju Fdnwfen/ bit bem arbeitfamen 9)?ann ganj fremb ftnb. £)i«pepfie ober Unperbau* licbFeit/ JpipoFonbrie ober beftdnbigc £ranFl)eit«ein* btlbung, Sßaflerfucbt unb ©aut ober 23obenFramp/ is (Einleitung. mhiicberlep ^eroenanfdlle, ftnb faft bit bejtdnbigen fcbonen Begleiter ber §aullenjerep. Saullcnjerep fcbicft ftcb für 2lrme nocb v>ieC weniger al« für Siei* cbe; fle fc£en ftcb nicbt aliein btn ndmlicben ©efab* ren ant, unb ftnb alfo namlid) in ber ndmlicben Sa* ge; fonbern aut Mangel an 33efcbdftigung, unb folg* lieb aucb ^n ben notbwenbigen Sebcn«bebürfnißen, fmbiren fte immer auf ^riF«, woburcb fte ftd) auf unerlaubte unb gefc^wibrige 2lrt ibre tftabrung an* fcbajfen Fonnen, wat fte bureb geborige Slrbeitfam* Uit nicbt tbun mögen/ unb bringen gleicbfam Selb unb (Seele baburd) iu ©efabr. SlrbeitfamFeit bringt bal)er Forperlicbe ©efunbbeit/ 33rob bie gülle, unb bie 2(cbtung ber SD?enfd)en. gaulbeit, bingegen, fül>rt nicbt« mit ftd) al« einen FranFen, miferabeln Körper/ Slrmutb unb 3$erad)tung. (E« ift baber bie erfte wiebtige Wicbt ber eitern, ibre £inber bei) Seit jur 2(rbeitfamFeit $u gewonnen; bi« wirbfte nicbt nur allein für maneber gerftreuung bebüten, bit ftt bep langer 2Beile fonft in bofer ©efellfcbaft ft\d)tn, fonbern aucb munter unb gefunb erbalten. 3ft e i nli cb Fe i t. 213er gefunb ju fepn wünfd)f, ber follte nicbt nur allein mäßig unb arbeitfam, fonbern aucb. fcorjüglid) ftcb ber ÜieinticbFeit befleißigen. 3cb meine nicbt ba% ber tanbmann unb Arbeiter ftcb puijen foll wie ber Sawper, ber weiter nicbt Piel fonft &u tbun bat; nein, bat ift eben nicbt genau n&tbig jur (Erbauung ber ©e* funbbeit; fonbern icb tebe bier oon notbwenbiger, un* entbebrtieber 9veinlid)Feit. <£)abih gebort jrcetf mdf* pge Ü\einlicbFeit be« £aufe«, befonber« ber ©cblaf* ftatte, öftere« SBecbfeln ber Kleiber worin man arbei* tet, unb ganj porjüglicb DveinlicbFeit be« Selbe«; bie« tragt piel baju bep, bie ©efunbbeit ju erbatten unb bep aller Arbeit frol) unb Pergnüat ju feptu £)urcb (Einleitung. 19 öftere Reinigung ber Käufer unb (Scblaffluben, fo wie aucb Letten, wirb bie Suft in bcnfelben gereinigt unb mm Sltbembolen porbereitet unb gefunb gemacbt, unb bie 5(u«bünftung unb ber (Scblaf beforbert.— £Öa« geborige <2ßecbfeln ber Kleiber, befonber« ber* jenigen fo ndcbft an ber Sjant liegen, bienet baft, bit bem Körper fo n6tl)ige*"3lu«bünjlung ju bef orbern, • unb bemfelben babureb £raft unb SföuntcrFeit m gc* ben. §)aju gebort benn aud) ganj eigentlicb bat öftere ZSaben ober ganjlicbe Slbmafcbenbe« Körper«, befonber« im (Sommer, woburcb bie befianbige ftar* Fe 5lu«bünjtung ober (Scbroeiß/ ober bureb (Staub/ ber bep ber Arbeit unpcrmeiblicl) iftf bie Jpaut unb porjüglid) bie (Sd)weißlod)er ober *}>ore« bebeeft, verunreiniget unb mm ^bcil Pcrflopft werben/ wo* bureb bann mancberlep £vanFl)eitcn mm $Borfd)ein fommen Fonnen. (Solcbe« nun m perbüten/ ijt 51b* wafd;ung bann unb wann n6tl)ig; man mag biefe« nun entweber mit lauwarmem ober Faltern Sßaffer tbun/ wie e« einem am bejten mtrdglici) ijt. &at Falte 3öajferbab bat bann nur gute Soiflcn, wenn e« plotslicb gebrauebt wirb. Sttan follte nicbt erjt bin* einwaben/ bamit man ftd) bem (Scblagfluffc au«fefce, fonbern plotslid)/ £opf voran/ ftcb b«neinftür&en, unb gleicb wieber berau« fepn. (E« Perjtel)t ftcb von felbft, ba^ folebe« nicbt gefebeben barf wenn man febwi^t/ fonbern wenn man abgeFüblt ift. (Sid) lan* ge im Falten <2ßaffer aufbalten/ ijt immer fcbdblicb, weil c« bep vielen $}enfcben b^ftige £rdmpfe perur* faebt. (Sd)on maneber fonft guter (Stimmer ift ba* bureb ertrunFen. £)i« Porau«gefej?t/ bat bat fallt fogenannte ^lunfcb^ab, wie vorl)in befebrieben, bep vielen OTenfc^en feinen großen "iftufcen/ weil e« außer* orbentlicb fldrFenb ift. £)a« (Scbauerbab ift oft aucb febr beilfam. (E« befiel)! barin/ ba^ man ftcb plofc* lieb Falte« 26afier oben auf ben Äopf laufen obes 20 (Einleitung. fcbütten unb über ben ganzen Seib beruntertaufen laßt* £)i« ift oft febr anwenbbar in bofen bissen Sie* bern/ bit eine brennenbe troclene £ifcc mit ftcb fül)* ren, obne (Sd)wetß ober 5lu«bünftung, unb bat wirFlicb fd)on manchen ßranFen bat Sebcn gerettet. (E« wäre febr m wünfcben, ba^ ein folebe« fd)d£ba* • re« (StarFung«* SfainigungS unb £üblung«*$}ittel allgemein in obgebad)ten ftranfbeiten eingefübrt wür* be, benn c« l>ilft mebr al« alle Slrjenep um bie bren* nenbe unb tobtlicbe $i$e ju vertreiben, unb ift nicbt bie allerminbejle ©efabr babep. 3ßer aber bat Fal* te ^lunfcb* ober (Scbauerbab nicbt ertragen Fann, 8. &. wem gleicb naebber ein (Scbauber überlduff, ber gebraud)e bat lauwarme, worin man ftcb auf* balten Fann fo lange al« man wünfebt, unb wobep nicbt bie allerminbejte ©efabr ift. gur OieinlicbFeit gebort aucb nod) weiter, ba^ man bat Sjaut immer im (Sommer bureblüfte, burd)£)effnung btv Softer. 3m hinter follte bat immer be« Mittag« gefebeben, ba wo eingebest ift, befonber« wenn e« troefene« fetter ift. " 3ß nun aber bie ÜteinlicbFeit in gefunben ^agen fo beilfarrl} wie vielmebr muß fte mr Seit ber £ranF* beit fepn ? $?an Fann alfo nicbt genug barauf fe* ben, weil ÜieinlicbFeit eine ber erften Mittel gur ©e* nefung ift. (Eltern follten barauf feben, nicbt nur allein il)re ^inber rein m balten, fonbern folebe aucb felbft mr SKeinlicbFeit m gem&bnen. 3d> bin über* jeugt, ba^ im Sali fte fold)e« tbun, fo werben man* d)t SvinberFranFbeiten, bie au« UnreinigFeit entfteben, faft gdnjlicb wegfallen; fte würben benn befto mebr waebfen unb junebmen, unb für allerlep Ungencfer unb ©rinbFopfc bewabret bleiben, ibier muß icb nun noeb Fürjlicb anmerFen, ba^ (Eltern, benen bie ©eiunbbeit ibrer ßinber am £erjen liegt/ e« ftcb be* fonber« follten angelegen fepn Iaffen, ein wacbfame« (Einleitung. 21 ?luge auf biefelben, befonber« fo lange wie jte nod) bülfto« ftnb, ju baben, bamit ibre Svinber nid)t bureb m acbttofe ober fcbwacbe <2Bdrter ober Wärterinnen, (Scbaben an ibrer ©efunbbeit leiben. (E« war fcbon oft ber Sali/ ba^ <2Bdrter ber £inber folebe unvor* ftebtiger ober nacbldßiger <2ßeife baben fallen ober bintenüber fcblagen Iaffen/ woburcb benn oft berDiücf* grab überbogen unb ben Äinbern eine Sdbmurft &u* ßejogen iß, bie geitleben« unbeilbar war. Wlan fperre, übrigen«, bie £inbcr, wenn fte einmal gut Saufen gelernt, nicbt m viel im Jpaufe ein, fonbern gew&bne fte bep geit an bit Suft unb Witterung, unb erlaube il)nen ftcb bmd) Finblicbe (Spiele unb allerlep forperlicbe Ucbungen in freper Suft m befcbdftigen, fo wirb baburd) ibr Fleiner Körperbau ungemein ge* ftarfet werben. £Diefe S^epbeit erlaube man ibnen fo lange c« tbunlid) ifty unb febiefe bit Rinbtv wenig* flen« nicbt vor bem fünften 3al)re in bit (Scbule, weil biefe« eigentlicb ju nicbt« nüfet, fonbern ibnen eine jiemtiebe ^>lage, bam viele« (Si£en in ringe* fperrter Suft ibrem Körper febr ungefunb ijt/ inbem e« ben frepen Umlauf be« QMut« binbert/ biefe unb unreine (Safte bep ibnen erzeugt, bie jur (Entjtebung maneber ^inberFranFbeit viel beptragen. QBerbea (Eltern biefe gute Regeln mit ibren Äinbern beobach- ten/ fo werben fte ftnbtnf ba§ fte e« nicbt umfonfl tbun werben. SOtunterfett unb ein frofyer .©inn. Süftunterfeit. ein frober (Sinn unb vergnügte« J&erj/ ftnb ber ©efunbbeit fo jutrdglicb/ ba^ fte ben $}en* feben/ nicbt nur allein in ben Sab^n ber ^inbbeit unb ber Snaenb/ im mannbaren 2llter, ja bat ganje Se* ben binbureb, nicbt genugfam anempfoblen werben f6nnen. SMe« (breitet feine«wege« mit bem mann* lieben (Ernjt, ber boeb babep ju feiner geit ftatt jtn* 22 (Einleitung. ben fann. (So mt ein ftnftere« mürrifcbe« %ßt* fen, ein unn6tl)ige« ^opfbangen, ein beftdnbtge« er* jwungene« faure« ©eficbte, unnüfce ©rübelepen, ber ©efunbbeit febr nacbtljeilig ftnb, unb ju gar nicbt« beptragen, al« bem 3ftcnfcben feine Seben«laft ju Per* t großem, wol)l gar ftarFen 2lnlaß jur (Sd>n>ermutb geben, bergejtatt, ba^ ein fold)er ^cnfcl) ber bamit bebajiet ijt, ficb nicbt feiten felbft bat Seben nimmt, , ober ftcb wenigjten« felbft, ben (Seinigen uqf anbern jur *)Mage wirb: fo, im ©egentbeil, wirFt etn frober (Sinn eine faft bejtdnbige SebenöfreubigFeit, bit nacb \ unb nacb in eine vollige gufricbenbeit mit feinem (Scbicffate übergebet, unb bemjenigen ber einen fol* d)en freubigen ©eijt beft^t, ben bejlanbigen unb bo* ben «äßertl) ber ©efunbbeit begreiflieb maebt, fo ba^j er feine ©efunbbeit nicbt bureb Durren unb Unjufrie* benbeit (jwep große Srinbe ber ©efunbbeit unb be« Seben«) verlefet ober wol)l gar jerftorf, wie fcbon bit oft ber Sali war. <2Bie gefagt, ein frober (Sinn be* wirFt ©efunbbeit/ unb bepbe miteinanber verbunben/ finb bat größte (Erbenglücf. £)aju Fommt nod) bie* fer SBortbeil/ ba^ ein foleber ber ©efabr/ S&iberwdr* tigfeit unb beren Seiben jtarF unb getrojl entgegen* ftel)t/ unb fte oft baburd) beFdmpft/ unb mebr al« alle 2lrjenep, überwinbet. (E« verjtebt ftd) von felbft/ ba^ biefer fajt allgemein nü&licbe frobe (Sinn nicbt , in Seicbtftnn unb $flutt)willen übergeben barf/ bie fonft oft in SBolluft au«arten. * 5ö o i i u |h (Sinb alle unnatürlicbe 2lu«brüdje menfd>ticber Set* benfcbaften mebr ober weniger ber ©efunbbeit ge* I fdbrlicb unb naebtbeilig, fo ift e« befonber« bit 2Bol* j luft. (So wie Äeufcbbeit eine gierbe unb eine große @tüfce ber ©efunbbeit in jebem CStanbe unb in je* bem Sllter, befonber« in ber Sugenb/ ift, fo jerft&rt (Einleitung. 23 bie <2Bollujt bie ©efunbbeit, ja, Seib unb (Seele.— (Sie umringt ben Süngling unb bie 3"ngfrau von allen (Seiten; fte ffellt ftd) ibnen in taufenb liebli* eben ©eftalten bar, gleicbfam wie mitüiofen befrdnjt. 2We ibre Socfungen febeinen nicbt« wiber bit ©efunb* beit, fonbern lauter (Süßigfeit unb *£>errttcf>feit ju entbalten, inbem fte btn SDold) verbirgt/ ben fte in ibrem 23ufen trdgt. SMefer Socfung wirb gewobn* lieb nicbt wiberftanben; man überlaßt ftcb &em febein* bar freuben vollen ©enuß ber SSSollufl, unb bünFt ftd) glücflieb, ^raufenbe von fcbdfcbarcn Sünglingen ba* ben ftcb fcbon von il)r babinreißen Iaffen/ unb baben ftcb babureb nacb unb nacb in ein 9)?eer von un* angenebmen üblen Solgen geftürjt, woburcb il>re ©e*. funbbeit auf immer verloren gieng. £)er £onig ber Sßollujt würbe balb in ©alle/ unb bie Stafen in £)or* nen verwanbelt. (E« ijt unb bleibt einmal au«ge* maebt, ba^ Fein Uebel ber ©efunbbeit fcbdblicber fepn fann/ al« übertriebene SIBollujf. (Sie jerjtort bat ganje Sftervengebdube bi« auf ben©runb/ verbittert bem Snngling alle«/ raubt iljm bie Ütabe unb alle Jreube, verurfad)t bo«artige Krämpfe unb ©icbtetv treibt il)n nicbt feiten jur Üiaferep, unb tnaebt tl)n, mit einem 2£or(e, lebenbtg tobt. <2BolIuft unb ^run* fenbeit ftnb trüber/ bie faft immer miteinanber in ©efcllfcbaft ftnb. Sllte unb 3«nge, bit ibre ©efunb* beit bod)fd)dfeen unb lange ju leben wünfeben, müf* fen ftcb t>or btefem bofen Srinbe böten/ weil Sfldßig* feit, SlrbeitfamFeit unb ^eufebbeit bie £aupfftü&en ber ©efunbbeit ftnb. Qtergeroöer 93 e r b r u ß. berget ober Sßerbruß ijt eine Seibenfcbaft, bit, wenn fte betrfcbenb wirb, nicbt« anber« al« verberb* liebe Solflen für bie ©efunbbeit baben muß. Um> friebenbeit mit ftcb fctbft unb mit feinem (Scbicf fale, 24 (Einleitung. ift gemeiniglicb bamit verbunben/ worau« benn let* ber oftSftervenFranFbeiten, unb oft wol)l gar bie Sun* gen*2lu«jebrung entfiel^ bie unbeilbar ift. (E« ift gewiß/ ba^ ber COJenfcb gegen ©lücf unb Unglücf, Diecbt unb Unred)f/ nicbt gleicbgültig fepn Fann; wenn aber bep aller geb&rigcn £8orftcbt ber $?enfc£ bennocb oft Unrecbt leibet/ ober unglücf liebe SMnge nicbt verbüten Fann/ fo ift e« weit bejfer man nimmt fte fo gelaffen al« moglicb/ unb bofft auf eine balbu ge glücfliebe <2Benbung feine« (ScbictTal«/ al« wenn er ftcb buret) 5lerger ©emütl)«unruben jujiebt/ bie oft bureb Feine ^ebicin ju bellen ftnb. 3d) xaü)t, baber, eine gelaffene (Ergebung in feinem (Scbicf fale an, al« eine febr gute ärjenep für bk ©efunbbeit. Unnatürltcl)ev 3 o r n. (So viel al« nur immer moglicb ift, follte man ftd) für ftarFe 2lu«brücbe be« gorn« büten, woburcb fcbon mancher feine ©efunbbeit, unb wol)l gar oft fein Se* ben eingebüßt bat. Uebertrie bener gorn erbiet bat Q31ut febr, brdngt e« pl&ljlicb nacb ßopf unb t)erjen, unb perurfaebt oft 9*\aferep, (Sd)tagflüße, (Entjünbung im ©ebirn, fallenbe ^ranFbeit, unb bergleicben.— "SSSem baber feine ©efunbbeit unb fein Seben lieb ift, ber follte mit Slriß bieit bofe Seibenfd)aft beFdm* pfen, jumal fte boeb ju nicbt« weiter« nu|t al« Uebel drger ju macben. Uebertriebene g u r d) t. £« ift natürlicb unb moglicb/ ba^ ber Sßltnfd) auf ganj unerwartete/ unb im erften 2lugenblicf, unerfldr* bare SMnge floßt, bie tl>n einigermaßen in (Erjtau* nen fefcen, unD er fürebtet ftcb t»avor. $flan fep nur nicbt gleicb abergtdubifcb babep/ fonbern unterfuebe gelaffen, fo wirb fieb aUe« offenbaren. (Ein furcbtfa* nur Sföenfcb ift nirgenb« fteber/ immer im gweifel/ bat bureb raubt er ftcb felbft unnotbigerweife fein ©lue? (Einleitung. 25 unb feine ©efunbbeit. befonber« aber ijt übertrie* bene Surcbt in mancber Äranfycit febr fcbdblicb, Per* fcblimmert immer bie ßranFbcit, unb bat fcbon man* eben £ranFen, bem bureb guter D\atl> wdre ju belfen gewefen, ben ^rob jugejogen. (E« ijt wabr, bat Seben ift bat liebfte \\>at ber Genfer) bier bat; ein jeber Vernünftige wünfebt aucb baffelbe ju erbalten fo lange al« moglicb, unb ein jeber SDlenfcb febeut ba^ ber ben $ob al« feinen größten Setnb. Wlan muß aber bit Siebe jum Seben nicbt übertreiben, fonft tduft man oft ©efabr e« ju oertieren. 3? selaßener, furebt* lofer, b^Jbafter unb rul)iger ftcb ber ÄranFe betragt, befto eber wirb gute 2lrjenep anfd;(agen, befto teieb* fer wirb bie ^ranFljeit ju ertragen fepn. <2Ber aber gleicb ben SDhitt) verloren giebt, ftellt flcb gleicb ben ■$;ob mit Surcbt unb. gittern vor, ber unterbrücf t ba^ bureb oft bit noeb wenigen Seben«gcifter, maebt ba^ aucb bk beften £Öerfud)e feine ©efunbbeit beWtel* (en, feblfcblagen/ unb ift alfo, in gewijfer ipinftcbf, (Scbulb an feinem ju frübjeitigen $:obe. $?cin Diatb ift baber, bereite bieb jeberjeit in £ranFl)eiten auf bie fd)limmjten Vorfalle vor, bat beißt, fep ge* faßt, entfcbloffen, unb fürebte biet) nicbt; bi« wirb immer ben beften (Einfluß auf beine wieberberjujtel* lenbe ©efunbbeit baben. Ä v a n F e n b e f u d) e. #ter m&cbte icb nun gern einige getreue 35emerfun* gen über ^ranfenbefuebe macben, weit fte jM) bier gerabe febiefen. ©er ÄranFenbefucb ift an unb für ftcb felbft in mancber 4oinftd)t n6tl)ig/ anempfeb* lung«/* lob unb rubmwürbig/ wenn er au« Siebe, guter^aebbarfebaft unb bleiben gefebiebet. £)et ftranfe wirb baburcb oft aufgebeitert, fein Seiben wirb il)tn leid)ter, unb er fann alfo nicbt« anber« al« einen gefegneten Einfluß auf bie 9S3ieberl)erfteHung 26 (Einleitung. feiner ©efunbbeit baben. ©iefer gute ©ebraudj bet ^ranfenbefud)« Fann aber leiebt febablicb unb baber ber ©cnefung be« £ranFen gefdbrlicb werben, baburcb ba^ man il)n jur Unjeit überlduft, j. 23, wenn er fcbldft, inbem ber (Scblaf gemeiniglicb bem ßranFcn unentbebrlicb n6tl)ig ift; wenn man bei) StranFenbcfucben ü)n bureb unn6tl)ige« unb ju laute« ©eplauber in feiner Stabe fl&rt unb baber betäubt, ober wenn man in foteben Sauen auf einmal mit ju großer ©efellfcbaft ibm befebwerlicb fallt, unb il)tn baburcb bie fo n6tl)ige Suft nimmt. 3* nad)bem ber Dtaum ber ßranfenftube ift, fo follten nicbt mebr al« l)6cbften« jwep ober brep &efud>enbe auf einmal ju* gelaffen werben, welcbe ftcb bann in geboriger Seit roieber entfernen follten, um anbern ^Mafe ju maepen. f£>ie ©efprdcbe im $ranfenjimmer follteh nid)t« ent* balten wat einen fcbdblid)cn (Einfluß auf bat fd)wa= ebe ©emütl) unb SSorfteflungen be« ^ranFen baben fonne. $?an fage ibm ja nicbt, ba^ et gefdbrlicb mit tl)m ftebe, unb Fomme nicbt unberufen mit febeuß* lieben Silbern be« ^obe« unb be« ©eriebt«. SMefe' fcbablicbe ©ewobnbeit bient ju gar nicbt« weiter, fd)abet aber immer/unb Fonnte nicbt nur oft eine merF* liebe ^Bcrfcblimmerung ber £ranFl)cit, fonbern wol)l ben ^ob bet £ranFen jur Solge baben. SRebenbep ift e« aucb eine ganj unjeitige ©ewobnbeit eine« 2lrj= tc«, gerabe au« ju ibm ober ju anbern bejtimmt fei* nen Slbfcbieb vorberjufagen; in welcber. gewißen ^orberbeflimmung ftcb aucb ber gefdjicftefte 2lrjt fcbon geirrt bat ober irren fann/ unb bureb biefe ge* wiß verFünbigte ^obeöpojt, nicbt nur bem ßranFen gefd)abef, fonbern ftcb aucb felbft tdd)erlicb gemaebt bat. Vflan banbele alfo bep ^ranFenbefucben ver* nunfttg unb mit Ueberlegung, fo ijt ein fouter SMcnft gut angebrad;t. (E i n l e i t u n g, 27 $) l & £ l i d) e r © cl) r e cf e n. egur 3?elujtigung ober au« (Spaß trgenb jemanb plofelicb/ ganj unerwarteter Sßeife ju erfcbrecfen, bat fcbon mand)en gereut/ wenn e« oft ju fpdt war.— *JMo#icbe« (Erfd)recfen bat oft febr beftige unb pl&&* lieb fcbablicbe Solgen. bliebt feiten wirb baburcb bit fallcnbe £ranfbeit, bie fogenannten ©iebter ober fonftige Frampfartige Vorfalle bervorgebraebt; Vor- falle/ bit oft allen 21rjenepmittetn tro£ bieten. Wlan banbett baber febr Flug, wenn man bureb folebe febdb* lid)c Sftarrbeiten bie ©efunbbeit unb bat Seben feiner Sfötfmenfcben nicbt in unnötige ©efabr fe^t. 53ert)i(^ung unb <5r Fältung. ^|M6|licbe Veranberungen ftnb, im gemeinen Sc* beri, nicbt nur allein febr auffallcnb/ fonbern ber ©c* funbbeit oft febr fdjdblid). 3)i« gilt befonber« von ben ^erdnberungen ber Suft. sjMofclid^er ^eebfet von Jjoitje unb ^alte maebt jwar "einen verfd)iebenen/ aber fajt immer einen verberbtieben (Einbruch auf ben menfebtieben Körper* bringt man einen erfrornen Körper/ in welcbcm aber boeb ber Seben«funFc noeb nicbt gdnjlicb au«getofcbt ift, in eine warme (Stube, fo wirb er ftcberlid) nicbt wieber juFommen, fonbern ftebertieb fierben. Segt man aber ben ndmltdjen £6rpcr in (Scbnee, fo Fann er ftcb mieber erboten. #ierau« erbcüet nun aucb beutlid), ba^ viele jtarFc ©etrdnFe, für einen 5Dienfct>en ber in beftiger £dltc gel)t, reitet ober fdbrt, von feinem großen 9}ufcen fepn fonnen. (E« ift £lugbcit«* unb ©efunbbcit«regef, ba^ irgenb jemanb, ber bep Falter Witterung lange in freper Suft ftcb aufgebalten, ba^ er al«bann nicbt pto^icr) in eine febr warme (Stube gebe, fonbern ju- v5rberft ein paar Minuten Dtbem bole, vorjüglicb wenn er ftarf gegangen ober geritten ift, fonft fann bie fc^wlle SSJetanberumj ppn ber Saite in bie $$e 28 (Einleitung. einen fd;dblid;en (Einfluß auf feine Q3ruft unb Sunse baben. greplicb würben unferc (Stuben im hin- ter nicbt mebr al« blutwarm gebalten, fo würbe ber Sßßecbfel nicbt fo merFlicb/ unb baber nicbt fo ungc* funb fepn. (So wie e« ftcb nun mit bem <2Bed;fel von ber £dlte jur Jpi^e verbdlt/ fo verbdlt e« ftcb aucb mit bem 'Sßccbfel von ber £üje jur £dlte. 9£Ber fei» nen S\6rper auf irgenb eine gewaltfame S83eife, be- fonber« aber im Sßßinter, in beißen (Stuben bureb viel ftarFe« ©etrdnF ober burd) unmäßige« 3;an* jen verbiß bat, ber follte ftcb febr in 2ld)t neb* men, ba^ er ftcb nicbt/ ebc er ftd) geljorig abgeFüblt bat, ber frepen Suft preißgebe, ober ju viel Falte« ^Baffer auf einmal trinFe. (E« ift beFannt, ba^ wer übrigen« burd) barte Arbeit im (Sommer in ber fucben baburcb eben il)re©e* funbbeit jucrbatten, unb feine«wege« bureb £unff* mittel, al« nur im bocbflen ^otbfalle. (E« ift mit fetne«wege« unbefannt, ba^ von geit ju geit immer mebr unb mebr treibenbe, Iföiat 5lrjenepen unb (Sd)miererepen mancber 5lrt erfunben unb ibnen jum beilfamen ©ebraud) angeraten werben. 3cb weiß aber aucb, ba^ ber bauftge ©ebraud)-fold;er Mittel meifientbeil« bat ©egentbeil oon ©efunbbeit bep il)* nen bewirFet. 3cb beiße folebe« baber jiemlicber Un* verftanb. ^Benn alte unb junge 9Ö5eib«leute mei* nen obigen Üvatb nicbt annebmen/ ber ber vernünftig* fte, ber fteberfte unb baber ber befle ift, fonbern ver* Iaffen ficb großtentbeil« auf 2lrjenepmittef, fo ftnb fle felbft (Sebulb baran, wenn fte in Diücfftcbt ibrer be* fonbern Umftdnbe, oft in leben«ldnglicbe Unorbnun* gen geratben. §}ie Sftatur gel>t aucb bier gcw&bn* tieb über bit £unjt. 2Benn alfo alte unb junge grauenjimmer, bie biefen meinen guten TRatb lefen, benfelben annebmen unb wie ein golbene« ^leinob aufbewabren/ fo werben fie nicbt viel 5lrjenep brau* eben, tteberbaupt, wenn icb alle« jufammen nebme, fo follten junge $Mbd)en baju beftdnbigj|angebalten; in ibrer früben 3uaenb ficb gleicbfam abjubdrten fueben; bat beißt/ ba^ fte ftcb an alle 2(rten von Suft unb Witterung bep geit gew&bncn, unb ftd) für feiner 30 (EinlcUutfö, Arbeit förcbten nocb ftd; fcbonen, bie <2öeib«leuten juFommt; Denn Arbeit ift ber^ern ber ©efunbbeit für fle. gerner follten fte immer mdßig fepn in (Effen unb 5:rinFen, ftcb teinlicb f leiben/ unb in ge* wtffen 3abren ftd) fo Piel al« m&glicb für bie um natürliche Q3efriebigung gewiffer wollüfhger ?öep«r* ben febr büten. ©anj vorjüglid) follten fte bn mit (Efjig unb <2Bajfer vom ßopf bi« auf bie Süße wafcben; bit ift febr Füblenb, unb bringt ibm einen guten ©erucb, (Sein ©etrdnf follte au« ©erftem ober 9\ei«wajfer, ^oaflwajfer, (Ef* ftgpunfcb, Semonabe ober ^unfcb von Ariern of <&*& tar befleljen. Sftimm baju einen ^beeloffel voll Ariern of ^iartar in ein gut balb ^eint ober ^einttumbler voü recbt frifcben Gaffer«, fuß gcmacbt mit £bnig ofcer $?olaffe«. Sfßenn ber £ranFe Falt ^Baffer ver* langt, fo webrc ibm folebe« nicbt ganjlicb, fonbern gieb il)m alle balbe (Stunbe ein balb ^beeFopcben voll, unb laffe il)n c« nicbt ju griebp trinFen: bie« wirb ibn febr Füllen, 23uttermild) unb 23oniF(abber fannfl bu il)m aucb reieben, wenn er folebe« verlangt, Q5itb ibm nid)t« ju effen, ober berebe ibn ja nicbt ba» W, wenn ber £ranFe e« nicbt verlangt, ©ebratene faure 5lepfel ftnb ganj unfebdblid), fo ifl aucb ein weid) (Ep. Söünne magere (Suppe ift aucb nicbt jti verwerfen. £ütc bicb aber ba^ bn ibm nicbt« auf* piauberfr, fonft fd)abett ibm immer, bu magfl ibm geben xx>at bu wiüfl. 3e weniger ber ßranFe ißt, befto beffer ift et, bit ju feiner geit. $at ber £ran* fe aber ein ftarFe« Verlangen nacb irgenb einer (E§# waare, bit ibm fcbdblicb ift, fo gieb ibm nur ben ®e* febmaef bavon/ aber nicbt mebr: bocb er. wirb aud) im Sieber faft an nicbt« ©efebmaef baben. Söenn bn bem ÄranFen ein faubere« #emb anjiebfl, fo laß e« ganj troefen gebügelt fepn, unb bann rduebere baft felbe tücbttg ebe bu e« il)m anjiebfl. 5lüe paar $:a* fle follte wenigflen« fein Jpemb unb alle <2Bocbe bit Seintücber unb Cuitt gewecbfelt werben. tag von be« ^ranFen (Stublgang nicbt« einen 2(ugen# blief fleben/ fonbern trage e« binau« unb febütte fol* 32 Einleitung* d)e« weit vom £aufe jn t\n baju gegrabene« So*. J»ep ber Dtabr unb fonjtiger unangenebmen anjte* cfenben ßranFbeit, rducbere feine ©tube wopl/ unb alle bie, welcbe oft mit ibm umgeben, auf folgenbe 8rt. SDtan nebme bie 5lfcbfd)aufel, ober fonft tm (Stücf (Scbieteifen, macbe fle glübenb, unb fcbutte gßig barauf in ber (Stube, wo ber Äranfe liegt/ aucb fonft im £aufe berum. Söillfl bu bicb felbfl rdu* ebern/ fo flelle bicb über bie (Scbaufet, unb bdtige ein Seintucb ober fonft etwa« über ben £opf unb raudxre bicb. 3ßer oft mit bem Äranfen umgeben muß, ber fcblucfe nie feinen (Speicbel herunter, fonbern fpepeau«. $at man Siebt in ber ^ranfenflube/ fo flelle man e« fb/ ba^ et bem Traufen nicbt in bit 2lu* gen febeinet/ bamit bu nicbt feine klugen ju febr febwd* cbefl ober il>n am (Scblafe binbern m&gefr. 3$efolgfl bu nun biefe geringe <$orfd)rift genau, fo wirft bu balb ben großen Sftutjen bavon fpüren. 3cb bin übrigen« von ganjem .£>erjen bureb bie öftere (Erfab* rung überjeugt/ ba^ bep Äranfbeiten e« fo viel auf bie Seben«« unb 53el)anblung«art anFomme/ al« auf bie $ttebicin felbfl. S)ie« befldtigt felbfl £ippoFra* tet, ber (Stammvater ber SDlebicin, unb alle verfldn* bige Sierjte. ©cpluß ber Einleitung. £« febeint mir außer allem gweifel ju fepn/ ba^ bie ©efunbbeit eine ber größten ©lücf «guter auf (Erben ifl. 3Me erfle ^orfebrift, ober bat erfle Mittel/ bie* felbe ju erbalten, will icb bier nun in wenigen 3[ßor* ten abfaffen. Ökrmeibe alle« forgfdltig, wovon bu au« ber (Erfabrung überjeugt bifl bat bu nicbt vertra* gen f annfl, ober bat bicb f ranf maebt; unb übe ober tbue alle« ba«jenige/wa« bu weißt bat bicb gefunb unb baber glücflieb maebt. §)aö alte (Sprücbwort: ein jeber SJJenfcb ifl ber (Seb&pfer feine« eigenen ©lücf«. 5« ifl freplieb wal)r, ba$ ber ©Jenfcb/ roenn er auc& Einleitung, 33 wirflid) forgfdltig auf feine ©efunbbeit Siebt giebf/ baf} er bennod) in biefer <2Bett Unglücf«* unb £ranf* bcit«vorfdlIe nid;t gdnjlicb vermeiben Fann; unb um folebe ju beben unb abjubelfen, baju ifl eigentlicb bie Sttebicin beflimm't, erfunben unb perorbnet. (Eben fo gewiß ift tt aber aud), ba$ piele 9)?enfd)en felbfl an ibren mannigfaltigen ©ebreeben unb ftranFbeiten (Scbulb ftnb. <2Bt; biet ift namlid) fdjtecbterbing« unmoglicb. ®lan wirb e« vcrfeblen, wenn man ba feine gufluebt ja ber 5lrjenep nebmen will, gür fo'd)e Sftenfcben ifl fein ^raut gewaebfen, e« fep benn fte feben ibren 3rrtl)um ein unb verdnbem ti>r Seben. Wlan fud)t alfo nicbt in ber $?ebicin wat nicbt in ibr ju finben ift, unb werfe bann, wenn e« nicbt glücfen will, bit (Scbulb auf bie $0?ebicin, ober wobt gar auf ben 2lrjt. © erabe fo gel)t e« oft mit daneben, bie ba wün« 34 (Einleitung. fcben gut bureb bk 2ßelt ju Fommen, ober wol)l gar reieb ju werben, wenn fte obne 2$orfld)t, SJrbeitfam* feit, gute Drbnung unb (SparfamFeit btefen ibren £erjcn«wunfcl) erfüllt ju feljen benFcn. <2ßill bie« benn nicbt voran, fo werfen fte oft bie (Sd;ulb auf bit SBett unb beffen weifen (Scbopfer. 2Bcld;e große ^borljeit ifl bie« nicbt! 3d) übergebe nun biefe« Ftcine, in mancber £in* ft'cbt unvollFommcne <2BerFcben, bem beutfcben Scfer, in ber Hoffnung unb mit bem 2Bunfcl)e, baf; er ftd) bureb nad)benFenbe« Scfen genau mit bem 3"balt beFannt macbe, unb ibn bann recbt gebrauche, ©anj vorjüglid) ifl meine QMtt* an ibn, bai er auf ba«jeni* ge, voat id) in ber Ö3orerinnevung unb Einleitung, in Du'icfflcbt ber furjen Slnweifung jur (Erbattung ber ©efunbbeit unb Slbwenbung mand)er ^rcm?l>eU ten gefagt babe, genau Siebt gebe, baffeIbe mit ber gefunben Vernunft unb tag lieben Erfabrung ver* gleicbe; fo wirb erbeutlicb einfeben, ba^ e«ftcbge* rabe fo verbdlt, wit icb e« bargetban. (E« wirb bem Sefer bann gewiß ju feinem heften bienen, wenn er ficb in feinem ^bnn unb Sajfen barnacb rid)tet. (tt ift feine ßunfl, fonbern Äinberle'icbf/ wenn man ftcb folebe« nur recbt vornimmt. (Enblicb babe icb bep ber 2ßal)l ber Sirjenepen, bie icb in ber Solge biefe« 2ßerF« für bie gew&bnlicbflen ^ranFbeiten porgefebrieben, mit S^iß barauf gefe* ben, gute aber meiflentbeil« einfache ju verorbnen, wei(fold)e am ficberflen finb. (Eö erforbert baber nicbt viel ©efebief lid;Feit unb $Kil>c biefelben ju be* fommen, jureebte ju macben unb ju nebmen, ober für bit Samilie ju gebraueben. £)ie« gilt aucb von tvenig jufammengefe&ten Sirjenepen. £)a wo icb aber mebr unb Fünfllieber jufammengefcfjte ober mübfamer ju bereitenbe Mittel für n&tl)ig geachtet, ba babe icb fte in englifeber @pract>e bem beutfcben (Einleitung. 35 9\ejcpt ober SÖerorbnung gerabe gegenüber gefegt» bamit man folebe, wenn man fte ju gebraueben wün* febet, nur berau«fcbreiben unb bamit in bie StpotbeFe geben Fann, um fte jubereiten ju Iaffen» Uebrigen« babe icb alle mebicinifebe tarnen bit in biefem 2BerF* eben vorFommen, forgfdltig beutfeb gefebrieben, unb bat auf eine folebe 5lrt, ba^ wer bie <2Borte aut* fpriebt wie er folebe buebflabirt, ber fel)tt nicbt in ber Slu«fpracbe. $flit nocb mebrerer (Sorgfalt babe icb mieb bemübt in 35efcbreibungen von ^ranFbeiten fo furj al« möglieb ju fepn, bocb aber babep beutlicb, bamit ber Sanbmann alle« mit leiebter Wlübe über* feljen unb faffen möge; für Fleine UnpdßltcbFeiten, bie mancbmal in einer Samilie vorFommen, nur ein cinjige« aber bewdbrtc« bittet veflgefefst, bat man ficb immer ju #aufe felbfl macben unb balten fann; bat ift ber fogenannte Sarhvißein, ber aber bann aucb bepm Stieren ober SBecbfelftcber vorjüglicb ju gebrauetjen ifl, unb mit großem 9}u|en. 3n Siebern babe icb aud) mit Sleiß barauf gefeben, nicbt ju viele, fonbern aucb nur ein allgemeine« aber bureb bit Er* fabrung befldtigte« bittet vorjufd)reiben, wovon man in allen Siebern, wenn folebe n6tl)tg ftnb, ©ebraueb mad)en fann; icb babe bie unb ba bocb aucb nian* cf>e anbere gelinbe aber nüfclicbe Sarirmittel verorb* net. £ül)lung«mittel für bit Sieberl)i|e babe icb ?wep ber vortreflid)flen Mittel gewdblt, bit bu bir alle jwep ganj leicbt felbfl macben f annfl, jeberjeit wann bu fle braucbfl, unb bk in allen biegen Siebern al« 5\ül)lung«mittel ju gebraud)en finb. 2luf bie ndm* liebe SÖSeife babe icb aucb ein« ober jwep 33red)mit* tel verorbnet. Qkfe bittet fefce icb alfo^ein für al* lemal fefl, unb ftnb in biefem S&erFcben vorange* fefct. $flad)t bid) alfo nur recbt bamit beFannt, fo wirft bu folebe mit 9Men gebraudxn F&nnen. 3cb babe einen begriff von ben mebicinifeben ©eroiebt* 36 Ein leit ung. jeicben ganj beutlicb bepgefügt, bocb aber aucb er Fla* ret, bamit ein Seber, ber Sufl bat, folebe lernen unb ftcb bar in ftnben Fann. S)u finbefl aud) jiemlicb im anfange biefe« SOßerf« eine genaue SÖorfcbrift, wie bu bicb bep ber ?tu«tbeilung ber Sftebicin, jebe«mal nacb bem verfebiebenen Sllter ju riebten bafl, in Üiücf* flebt be« SNaße« ober be« ©ewiebt«, von einem Sllter von 7 SöSocbcn bi« ju 21 Sabren. £)u fannfl, wenn bu nur etwa« benFen unb bir vorflellen Fannfl, gar nicbt irren. E« wäre aud), meiner Meinung nacb/ gai nicbt febwer, wenn Sanbleute ftcb bie f leine me* bicinifcbe 2S3aage unb bat fleine 5lpotl)efergewicbt felbfl balten würben/ um ftd) nacb unb nad) bamit beFannt ju macben. SDtan follte ftcb eine folebe ge= ringe 3M)e ntebt verbrießen Iaffen/ weil biefelbe reieb* lid) betobnt wirb. E« wirb nur gern einer 9ftenfd)en* verflanb baju erforbert. befonber« ein junger 9ttenfcb fann folebe« in einer (Stunbe lernen, jumal ba man jefct ©ewiebte bat/ wo alle« mit galjlen barauf ge* merft ift, wie viel ©ewiebt ein jebtt (Stütf ift, j. %>. fo: l £)ram, \ £)ramf 2 S)ram«, l (Scruple/ ± Remple; bat beißt/ l ®ram, i£)ram,2§)ranv l (SFrupel/ i (SFrupet. Eben fo verbdlt e« ftcb aucb mit ben ©rdn«, bie gabl ifl immer barauf gemerFt. Sttan febe nur barauf, belle ©ewiebte mit beutlieben gablen ju bef ommen. £)ie« ifl nun alle« wat icb nocb Fii^licb babe ju erinnern für notbig geachtet.— 3cb fd)ließe jefct meine Einleitung mit ber berjlicben Ueberjeugung, bai biefe« FleineSSSerF, ba wo e« rieb* tig gebraucht, von allgemeinem Sftufcen fepn wirb. ©efunbljeiti * 6o)a|Fammer. 2 a x i r u n g e n. elinbe Slbfübrungen mögen juweilen notbmenbtg fepn, nur bitte man ftcb für ju flarFe unb fd;wd* djenbe* gu jlarfe Sarirmittel, befonber« wenn fle oft genommen werben, fcbwdcben ben 9#agen unb bie Eingeweibe/ unb verurfacben UnvcrbaulicbFeit. £Ber flcb einmal am Saviren gewobnt bat, ber muß immer mebrere baben/ fo ba^ er enblicb gar nicbt raebr obne fle tbun fann, unb am Enbe bilft e« wet* f er jn nicbt«/ al« ba^ er bamit feiner ©efunbbeit meb* ftbabtt alt nü|et. 2Ser übrigen« über hartleibig* feit Flagt/ ber fcblafe jiemtieb bart/ flebe frülje auf, Fleibe ftcb fo bünne al« moglicb/ fep arbcitfam/ eße SSocfenbrob/ unb genieße nicbt ju barte 3\Ofl. QBenn er biefe Regeln befolgt, fo werben fle ibm gut fom* men. QBer aber bemuneraebtet glaubt, etwa« von Slrjenep baben ju müjfen, ber gebrauebe folgenben fldrfenben Sarirwein, ben man ftcb befldnbig fertig im #aufe balten fann, unb ber nicbt verrieebt, wenn man bit Zottel gut jugeflopft l>dft» ülimm 6 2lunj SKabarbara ober aftubavbtturjel, fein gefeinte ten, \ 2Iunj ^arbamorafaamen, txtDOon bie Rolfen abge= möcl)t ftnb, i 2Iun$ JDfebenjianrourjel, fei« gefc&nitten, 1 £ram «Birginier ©eblangenwurjel. £)tö alle« jufammen tbue in ein Cuart guter Si«bon SBein,.unb febütte ein balb ^eint vom beflen 2>ran« 0 33 ©efunbbeit«*© cba^fammcik bp baiu. (Stopfe bk Mottet wol)l m, unb laße fot cbe« 8 $age lang am genfler (leben, wo bk (Sonm barauf febeinen fann,' fd;üttele c« bann unb wann, bann ifl c« fertig jum ©ebraud); bu magfl e« ubri* gen« burebfeiben ober nicbt. SBon biefem nimm Sftor* gen« ein balb ^fcbill/ nücbtem; tbuc c« aber nic&f obne Sftotb. £)ie ^BirFung bavon wirb bie aber febr gefallen. (Sollte bir bie« nicbt genug fepn, fo magfl bu aucb etwa« mebr bavon nebmen. pitx will icb nun biegubereitungbe« eben etwdbnten Sar* teein« in Englifcb mit ben mebicinifcbcn (3^'id)tf Rieben berfe^cn. Take. 8 onnees giii rhabarb root, cut. | ouuee 3/s cardamom seed, hasked and brulsccl. & ounce 3/« gentian root, cut. l dram 3 i Virginia snake root. Put these ingredients into onc quart of good Lisboeo wine, mixed with half a pint of good Brandy, to he des- tilled one week. Dose a uineglass fall gteberlastrung. 53ep biefer Sarirung will icb erinnern,' bafi bu fol* d)e nicbt cl)er maebft al« bi« bu fte braucbfl/ fte moefc tt ftcb fonfl nicbt gut balten; fle bält flcb aber bocb eine jiemlicbe geit. Sflimm 8 Qlunj Sftubarbputoet, 2 Slunj gereinigter ©alpeta1, S 2Iun$ roeiger Sucfer, (Scbütte ein Cluart foebenbe« ^Gaffer barauf, trab laß c« ungefdbr 20 Minuten jugebeeft aufftmmern/ unb feibe e« bureb; f oebe e« in einem fauberen irbenen ©efebirr: balte e« in einer jugeflopften 55ottcL— ©icb bem $iebcrFranfen borgen« um 3 Ul>r ein SSeinglaß von bavon für 2 ober 3 borgen; ober wiebcrbole fold)c« nocb für ein paar borgen, tseim es notbig fepn fönte, ©oute bie ^otiion für man* ct^cn ju wenig *u fepn febeinen, fo gieb ibm ttmeß ©efunbbeit«* tet, benn e« ifl oft febr fd;wdd)cnb. £)enft man bamit bie überbdufte ©alle abjufübren, fo wdre bat trobl fo eine (Sacbe, aber ba wirb be« Sariren« im Sieber fein Enbc. ©enn man bureb eine ftarfe Slbfübrung ben üftagen unb bie ©ebdrme au«fegct; fo muß man babep bebenFen, ba^ bie ©alle bemttn* craebtet jtet« von neuem in ben klagen Iduft; be* Dann leer ifl, worin fte bann gewiß eben nicbt viel ©ute« febafft; benn fle maebt befonber« bem föan* hn unangeneljme Empftnbungcn, reitet ibn immer jutn Sörecben, unb mattet ibn ab. £)a muß man oun immer bie ©alle wieber au«fegcn mit einer neu* en Sarirung, unb fo müßte man benn fortarbeitni. E$ ifl baber, meiner Meinung nacb, immer Vernunft figer, man treibt bat Sariren im gieber nicbt ju ftart 23 r e a; m t t t e L förecbmtftcl flnb öfter« im gieber notbrcenbig, fle follten aber immer im anfange ber $ranFl)cit gege» oen werben. £Benn ber £ranFe über beflanbtcje onb beftige UebelFeit Flagt, obne flcb erbreeben ?,u ISnnen, fo ift e« ratbfam wenn man ibm ein SBrecb* mittel giebt« 3cb will ein paar gute bieber fefcen. 9cimm 6 ©rdn ^artar Emetif, (6 grains tarta* emetic) tbue benfelben in 8 ober 10 Eßlöffel voll ©affer, rubre e« recbt bureb/ unb gieb bem £ran* fen alle 10 Minuten einen Eßlöffel, bi« er flcb erbrtd/t. Sftan Fann ibm bann unb wann ein paar (Scblucf warme« ©affer geben, um bie UebelFeit ju vermeb* ren. <2öenn er flcb 4/ 5 ober 6 mal erbrochen bat, unb bat £rbrecben will nicbt nacblaffcn, fo laß ibn to ©efunbbeit«>(Scba&.fammer. ein wenig gut gefaljene 23rül)e trinfen, bk nid)t fett ift, fo arbeitet e« unter flcb-—£ier ifl nun bat anbe* re, bat ganj vorjüglid) aucb für ßinber gut ift. £)tc« ifl ber fogenannte 5lntimonialwein. Ein Erwacb* fener nimmt einen Eßlöffel voll bavon alle 20 SÜHnus ten, bi« Erbrecben folgt, binbern gtebt man gc* w5bnlid) einen ^beeloffel voll, wenn fle von 2 bit 4 3abre alt ftnb. Süngern giebt man ttwat weniger/ aucb alle 20 Minuten, bi« fle fiel) erbrecben. (Sollte e« flcb aber jutragen, ba^ ber klagen bureb bäuflge« Erbrecben fcbon fet>r gereift ifl, wie bepm fogenann* ten ©aüenfteber, fo reifee man lieber ben ^fragen nid;t mebr burd) 33recbmittel, fonbern gebe bann unb wann etwa« ßamiüentbce, welcbe« viel fieberet! unb beffer ifl. £)icfc vorgefcbriebene Sayir* unb 33red)mittel bat man bier nun in 2ld)t ju nebmen, weil in ber golge oft barauf bingewiefen werben wirb. 5eül)lung»mittel toiber bie §ieberbtfce. 3m gteber ifl c« eine JpauptflKbe baran ju arbef* ten, ba^ man bk unnatürlicbe Sjtyt bdmpfe. 3d) will bc«wegen jwep febr wirFfame l)iel)cr fe^en, bie man in allen biegen giebern gebraueben fann, au«* genommen bep großen (Scbmacbbeiten im Nerven* unb <$:eipl)u«jicber, wo gewobnlicb flarFenbe Mittel gebrauebt werben muffen, um bie fafl erFaltcte unb faft erflorbene 9catur wieberum ju erwärmen unb jn beleben. Jpier ift nun bat eine Äül)lung«mitte(, bat allge? mein brauebbar ifl: 9cimm ungefdbr 5 ober 6 SBcingldfte Semon«* ober gitronenfaft, unb im gall man btn nicbt baben fann, fo nimm guien ©eineßig, ober fonfliger recbt flarfer Eßig/ (Semon«faft ifl aber bat befle) tbue e« in eine faubere Zottel; juerft tbue aber 2 ober 3 ©efunbbeit«*@cba Jammer. 41 S)ram * berfranFen alle (Stunbc einen Eßlöffel von bavon, für UebelFeit, £ifce unb ©urfl. 3$ roiü normal erinnern, bag man in btäiflen giebern bem Stranfcn alle balbe (Stunbe ein f leine« balb ^beeFoppel voll recbt frifebe« (Spring* ober 9)umpwa(fer, wenn et c« febr verlangt, geben follte. £>ier ift bat ndmlicbe Mittel furj in Englifcb. 3* ft%t oft ein Mittel in Englifcb ber/ um c« gleicb müberfeljen unb augenblicf lieb abfebreiben ju Fonnen. ©ie« Mittel wirb man übrigen« vortreflid) unb faft nnpergleicblicb jtnbcn. 8 oances lemon juice, or good vinegar, 2 drams sal tartar, 8 onnces peppermint water, 8 ounces cold water, i ounce sngar-house molasses. 4bier folgt nun bat anbere/ womit man batm md) ©cfaflenabwecbfeln fann. 3ro«»te6Äü&lung$mittei. £aufe bir in ber 2(potbcFe (rvo bu alle« friegen tenfl wat icb bir verorbne) 2 5lunj febwiet (Spirtt cf Leiter, laß l 5iunj 5lnttmontalwein barunter mt* feben, unö*)alte e« bann gut jugeflopff, mit einer SBlafc über ben #al« be« ©lafe«: gieb bem gieber* franfen olle (Stunbe 25 tropfen/ in 3 ober 4 Eßl6f* fei von recbt frifebe« (Spring* ober Sörunnenwaffer, 42 © efunbbeit«^ (Scba^Fammer. f£ie« wirb man ebenfall« febr nü^lid) finben. #ier folgt nun bat ndmlicbe £ül)lung«mittef in Englifct). 2 ounces sweet spirits of nitre, 1 ounce anlimouial wine, mixed. SDJan merFe flcb nun, ba^ icb auf biefe Sartr*, 33recr> unb ^ü>lung«mittel in ber golge oft binweifen wer* be; icb n?erbe folebe« weiter nicbt al« nur bem Sfta* men nad) wieberboten. 3e^t werbe icb nun Fürjlid; bat 2lpotl)eFergcwicbt berfe^en. 2lpotbcFergen)tcf;t. 1 $funb enttjatt 12 Slunj. 12Uinj = 8 Dram. 1 £ram = 3 ©frupet. lgfrupel * 20 ©ran. 1 £ram maebt alfo 60 ©rfin. | £>ram' * §0 ©rän. i etrupel = 10 ©rän. Gin (5pl6ffet ooll ift ba§ $?aa§ einer £ 2lun$. Gin £()eel6ffel üotl ifl ber 4te £beit eines €ßl6jfetö. «0 tropfen macben einen Sbeelbffel öolt. golgenbe Regeln Fann man flcb mm nocb ferner merfen, bie ein für allemal feflgefe|t finb. (Sie jeigen beflimmt, wie man einem jeben ?Ü?enfcben feinen «$:bet( von 93?ebicin geben muß, nad) feinem geringeren ober größeren 5llter. 33ep biefer fecredmung nebme id; ,an, baß bie ^orjion für einen Erwacbfenen wäre l £)ram ober 60 ©rdn. gjjit tropfen verbdlt e« flcb nun gerabe fo: ba Fann man alfo gar nicl;t feljlcn. 23enn alfo nun 1 £)ram ober 60 ©rdn, ober 60 tropfen bie geborige ^erjion für einen Erwacbfenen wäre, fo giebt man einem £inbe von 7 «Soeben ben 15. Sbeil ober 4 ©ran ober 4 Sropf. Äirtfceüon 7 Penaten 12 bo. 5 bo. 5 fco. U bo. 8 bo. 7| bo. 7 bo! 28 bo. 5 bo. 12 bo. 12 bo. SzSfa&retr 4 bo, 15 boÄ 15 bo, 5 bo. 3 bo. 20 bo. 20 to, 7 bo. f bo. so bo. 20 bo. 14 bo. 2 Drittel 40 bo. 40 ba. 21 bo. bie a,eraM)nlicbe ^orjion t>on 1 £ram ober 60 tropfen. ©efunbbeit«;(Scba fcfammer. 43 3cb babe nun aucb Fürjlicb nocb bk SDJerfjetcben be« 5lpotbeFer«gewicbt« bieber gefegt, bk man flcb mcrfen unb mit teicbter $}ül)e lernen fann. Ütterfsetcben be$ 3lpott)etergerDia)t«. Jfe i ein «Pfunb ober 12 2lun$ 3 i ein Qlunj ober 8 £ram, ober 8 mal 60 ©ran. 8 i ein £5ram ober 60 ©r5n. B i ein ©frupef ober 20 ©ran. ft/Uspfunb. 3/s |2umj. 3/s i Cram. Bß ± efrupel. 9H3er ftd; bk $?übe nimmt, ber fann febr leicbt feine Wltbkin felbft abwiegen, wenn er ftcb eine me? bicinifcbe 9Ö3ctage fauft. £)ie ©rdn« ftnb bünne meßinge 33ldttc§en/ bie ungefdbr fo gemerft flnb: iI06gr.ba«ifl6©rdn. fTTj 4 «r. ba« ifl 4 ©rdn. jx)5gr.ba«ifl5©rdn. K\ 3 gr. ba« ifl s ©rdn, y 2 gr. bat ifl 2 ©rdn. Q] l gr. bat ifl i ©rdn. SÖSenn man balbe ober viertel ober balb viertel ©rdn« BVaucbt/ fo muß man ein ©rdn verfcbneiben> SSlntreinigang. . 3d) mill jwep gute QMutreinigungen bier einrücfen. SDtan fann ju jeber geit 33lutreinigunaen nebmen, wenn man e« für notbtg eraebtef, bocb ifl e« am beflen wenn man folebe im Ausgange be« SÄonat« $?cm, bi« in bit SKitte Suniu« gebrauebt. $?an follte wenig* flcn« eine ober ein paar SBocben bamit fortfobren, unb aüe ^age/ befonber« be« borgen«, ttwat ba> von nebmen. SD?an fann babep feine gew5bnlid;en ©efcbdfte verfeben, nur eße man ju ber geit nicbt ju oft gefaljene« (Scbmeinefletfd) unb nicbt ju piel gefeit* jene gifebe, unb trinfe wenig ober gar fein ftarFe« ©etrdnf. SKan trinfe aüe borgen, eine (Slunbe U @efunbl)cit«*(Scbafcf ammer. vor bem SDJorgeneffen, wenigflen« ein^fcbiH bavon. ©er folgt nun bat eine 2Mutreinigung«mittcl. $ton nebme jwep $beile von ber ßlettenwurje! unb einen ^beil gute gegen 5lbenb unb be« %lad)tt an £eftigFeit jn> unb gegen borgen nachäffen ober abnebmen, aber nid;t gdnjlicb aufboren, wie bat fogenannte fkemiu tent gieber: unb enblict) gdnjltcb für eine Furjegeit auf borenbe, wie bat Mit ober SOBecbfelfleber. ©a« (Scbarlad^, gletf* unb gaulfl'eber baben ibren ^a* men von ben rotblicben, gelben unb blauen glecfen/ bit bavin jum -Sorfcbein Fommen. £)a« (Sfbai> lacb unb gfeef fleber ftnb febr fcltene gieber in biefem Sanbe, wenigflen« in ^ennjplvanien; fo fommt aud) bat gaulfl'eber febr feiten. 3d) werbe micb nur auf bie gew6l)nlicben gieber einfcbrdnFcn, 16 © efunb beit«*(Scba&Famm es. Sßecbfelfteber, gemeiniglicb *>a& Sn"en obes Ague genannt. Sie Äennjeicben be« falten gieber« flnb :fo 'aUge* mein befannt, baf; icb e« für unnotbig anfebe, foldjß anjufübren. Riefet gieber fcbleicbt flcb beutige« $& ge« fafl in allen ©egenben unfer« Sanbe« mebr obej weniger berum; gewobnlicb bält e« ftcb an 9Uvier«j unb in niebrigen flunpflgen $la|en auf, wo unge* funbe Sftcbcl unb unreine geucbtigFeiten läufig auf» jteigen, bie oft bat grieren verurfacben. ©oct) Fon* nen aucb öfter« wibrtge, feuebte unb unreine #äu? fer, eine ju magere Sebcn«art, bat Ejfen unjeitigei cber ju vieler (Steinfrucbt; wie §. 93. Pflaumen» (Süßfirfcben unb anbere (Steinfrucbt/ $acbtnebe£ auf feuebten 2$obcn ju fcblafen/ große Ermübungeni jn viele« Macben, Unterbrucfung mancber Seiber> febaften/ u. f. w. an biefer ^ranfbeit (Scbulb fepr> £>ft ift tt fcl;wer ju beflimmen, je naebbem bie Um? (tdnbe flnb. Mittel« Sftfmm alle borgen nücbtern, um 3 ober 4 Ubr, föi 4 borgen nadjeinanber, ein gute« balbe« ^fcbiU von bem ftdrFenben Sarirwcin, unb follte bir bat nicjfl Slbfübrung genug mad)en, fo nimm ttwat mel)& 3n ber Smifcbenjett, wennbu bat grieren nicbt bafli fo lebe fo gut al« bu fannfl. ©uter SBein, ^jinfti unb gleifcbfuppen flnb nicbt fcblecbt; aucb magff bn ©eiepe Eper, Sluflarb unb allerlep jeitige gruebt, nur feine (Steinfrucbt effen. Ueberbaupt trinFe ein gujt ©la« guter 3obanni«trauben*<2öein/ weil er immej fcer retnfle ifl* 2Birfl bu nun bein grieren in 4 ober 5 ©Jörgen nicbt log, fo will icb t)tt bier jwep SflitteJ anratben, wovon bu bir ein« wdblen f annfl. 2ßenrj bu Fein Äauarb bift, fo ifl bkt bat 25efle. ©uettf bir juv&rberfl einen geborig tiefen, unb wenn m&a* lieb, fteinfrepen %\a% im Gaffer auf, befonber« aucb ©efunbbeit«*(Scba|fammet. 47 ö)0 bu ungefeben bifl. S)rep guß Gaffer ift tief genug, ©ieb bann wöbl Siebt/ roenn bu bat grie* ren jiemlicb nabe ju fepn glaubft/ wenn bir j. 03. bu Scägcl anfangen blau ju werben/ fo eile burtig an ben ^u% ben bu bir au«erfeben baft, unb el>e ba fcbüttelfl; ober balte bicb nabe bep bem^lal berum auf/ ba^ bu gewiß in ber (Sacbe bifl, unb nimm er» toat mit,, bicb abjutroefnen, aucb ein wenig Äorbiai ober ein (Scblucf guten SSrdnbp«. (Strippe bicb fb gtfcbwinb bu fannft, unb jlürje bicb, ^opf voran, in« SBajfer, unter« Ößaffer/ unb aber augenblicflid) wieber btvaut, troefne bicb ab/ trinfe ein wenig £ot* bial ober Sördnbp/ unb jiebe beine Kleiber an unb mmm einen (Spajiergang: bein grofl unb (Sebük teln gebt bann bat SBaffer berunter/ unb bu wirf! et beffelbigen ^age« gewiß nicbt fpüren. £)u wirji folebe« Q31unfdr)bab boebflen« f aum 3 ober 4 mal vet> fucben/ fo wirft bu bein grieren abgefpült babeik £)u magjr aber bocb nocb bann unb wann bas ^Munfcbbab ju beiner (Stdrfung gebraueben/ unb wenn bu bann ein wenig regelmäßig lebfl/ bifl mdßig im Effen/ ^rinfen, arbeiten unb allen beinen fonfrb gen ÖBegen/ fo bifl bu tt lo« für bie (Siefon. £>a« (Scbaucrbab ifl aucb nicbt ju verwerfen, fo wit icb baffelbe vorbin betrieben babe. (Sollte aber je* rnanb ju bange fepn biet ju tbun/ bat im ©runbe .gar nicbt« ijt, unb bat aud) jebe« S[Beib«bilb tbun barf, e« fep benn ju gewijfen Seiten/ fo mußt bu bei* ne Suflucbt ju ben Cutneimpnen nebmen. gang* es ungefdbr auf folgenbe 5lrt an: £aufe bir unge* fSbr 68 ober 70 ö.uinein*^illen/ eine jebe $ifl£ follte U ®rän guter Ctuinein entbalten. S8on bit? fen nimm juv6rberfl 12/ bat grieren abjutbun. £)n fdngp bamit an ungefdbr 11 (Stunben suvor ebc ber groft fommt/ unb fdbrft fort alle (Stunbe ein* tytik ju nebmen, fo wirft bu tt fo«« 2Da$ SEBeeö* 43 ©efunbbeit«*(Scba|fammer. felfleber ifl eine jtemlicbe^lage; oft wenn man e« ju lange bat, fo entflebt baburcb oft eine SeberFranF* beit: man follte e« be«wegen fud)en lo« ju werben fb gefcbtvinbe wie man fann. 2Benn man nun ba« grieren auf bie 5lrt wie vorbin betrieben abgetban bat/ fo muß man wenigflen« für jwep <2Bod)en alla L£age 4 O.uinein^illen fortnebmen, bamit ber £or? per recbt gefldrft werbe: man nimmt eine *)MlIe auf einmal auf ben leeren Wlaaen, vier mal be« ^agc«. 2ungen*9Itt«sebtung Sft eine ber gefdbrlicbflen ßranFbeiten, welcben ber menfd)licbe Körper unterworfen ift, unb wenn fm einmal recbt eingefe^t bat, ifl fle unbeilbar. Äennjeicben.—Ein furjer troefener #tn1m, SDftittigFeit unb allmdblige 2lbnal)me ber SebenöFrdf* tt, fleiner, gefcbwinber unb weicber ^3ul«, (Scbmer* jen in ber 23rufl, febaumigter (Speid;el unb 5lu«* wurf, ber nacb unb nacb selb unb fefl wirb, gefebmin* be« unb dngfllicbe« 2ltl)cml)olen, verbunben mit 2iu«* mergelung be« Körper« unb vermebrten (Sebmerjen, immerwdbrenbe« gieber, ba«l)eftifcbe genannt; bau* flge« SRacbtfdjwi^en unb GDurcblauf. 3d) babs biefe £ranFl)eit mit gleiß ein wenig genau befebrie* 6en, bamit man fle von ber fogenannten SRervtul SDiFdb/ bie aucb mit einer 93ruflbeFlemmung unb furjen .ftuflen verbunben ift, wol)l unterfebeiben mo> ge, unb baber manebe vorgeben/ bie Sungen*5lu«jeb* rung f urirt ju baben. SDtancbe $?enfd)en bilben flcb oft ein, wenn fte mit biefer ÄranFbeit bebaftet flnb/ ba^ fle bie wirflicbe 2lu«jebrung ber Sunge baben, welcbe« bod) nicbt ber gaü ifl. <2öeil man flcb aber burd; biefe Einbilbung febabet/ fo will icb bier ein be* fbnbere« unb untrüglicbe« Äennjeicben berfefcen, wor* an man bit Sungen*5lu«jebrung erfennen fann. £>ie« ifl, wenn bk Wlatttv bk ber ßranfe auswirft/ ©efun b b ei t«*(Scba Jammer. 40 fcbmerer ift wie SBaffer, unb wenn folebe in« £Baf* fer geworfen wirb, ju iöoben flnFt, unb wenn ein be* fianbige« gieber bamit verbunben ifl. tt r fa cb e.—®te £auptttrfacbe biefer ßranfbeit fjnb, beftige Erfdltungen unb eine auöfcbmeifenbe Seben«art. ^ebanblung«art.—@o viel icb tveiß, bat man biti je£t nocb fein Mittel au«fl'nbig macben fonnen, btefe ßranfbeit ju beilen. OBdre e« m6gticb/ bat fogenannte beftifebe gieber ju bdmpfen/ fo würbe ftd) bk Entjünbung in ber Sunge legen, unb e« wäre bann vteUeidjt eine Teilung m&glicj). Üieifen in warme Sdnber, lange (Seereifen, finb fcbon oft mit SRufcen verfuebt unb baber febr anjuempfeblen. glannell auf ber bloßen £aut getragen ifl burebau« notbig. 5\ut)lung«mitfel wüßte icb biet fein beßere« al«bie«: 9cimm 2 SDram ©um*2lmmoniacf unb verreibe fle in einem «ßeint SBaffer, bann mifebe 2 5lunj <&u rup von ©quill« (Sflieerjwiebeln) baju unb fcbüttele e« recbt burebeinanber. Scimm alle (Stunbe bavon einen Eßlöffel voll. £)a« jwepte Mittel ift bkt: 9cimm ^ußiago unb i«fdnbifcber Sftoo«, gleicbe ^beile/unb ungefdbr l 5lunj (Süßboljmurjel/ unb febneibe bat (Süßbolj recbt fein unb trinFe nad) S8e* lieben Stye bavon. SBeflanbigeSf/tfeigeSgieber. ^ennjeieben.—Ueberlaufen, jiemlicb balb bar* auf t)ol)e« gieber, rotbe« beiße« ©efld)t, ein jiemlicb voller unb gefcbwinber ^|>ul«, braunrotblicbe« unb wt* nig 9ö3affer, tint beiße #aut, weiße gunge, #art* teibigfeit, unb gefebwinbe« 5ltl)eml)0len. U r f a cb e.—(StarFe Erfdltung, beftige Arbeit in ber (Sonnenl)i£e, Unmdßigfeit, fo wk überhaupt ei* tie au«fcbweifenbe Seben«arf. Q3ebanblung«art.—2Benn ber ßranFe ftarf 50 ©efunbbeit«*(Scba&fammer. unb vollblütig ifl, unb er überau« große #i&e unb (Scbmerjcn im £opfe flagt, fo laß il)tn gleicb im Slnfange jur ?lbcr, ungefdbr ein^eint, welcbe« man nacb £>eftnben ber Umfldnbe am ndcbften SOJoraen wieberbolen mag, bocb foüte bie« nie obne bie gr&ßte SRotb gefcbebcn, weil e« gemeiniglicb bit ^ranfbeit verlängert, grub borgen« um 3 Ubr ein gut <2Bein# gla« voll von ber gieberlarirung, unb wieberbole fol* cbe« am ndebflen borgen, wenn e« notbig ifl. £ül)* lung«mittel ftnbefl bu (Seite 40 unb 41, bit bu ibm alle balbe ober ganje (Stunbe giebfl. £alte bit ^ranfenflube ganj rul)ig, fübl unb bunFel, unb fpri* je fle oft jnit Eßig; überbaupt bebanble ben £ran* Fen fo wie icb in ber Einleitung verorbnet babe, gür bk anbaltenbe fürd)terticbe #i&e im ßopfe flnb gug* pflafler in« Jpa(«genicf, unb SOtoflarbpflajter, bit au« S)M)l, Eßig unb jerfloßenem Sftujtarbfaamcn gemad)t werben, mit ein wenig SNeerettig barüber gerieben. Saß folebe liegen bi« fle ben *)Ma& recbt totl) gejogen baben. SMe Sugpflafler laßt man von 10 bi« 12 (Stunben liegen, unb l>d(t naebber bit 2Bunbe auf mit gebdljten Ärautbldttern, fo lange e« notbig tbut. 2Beil in biefer ^ranfbeit fajt im* mer eine troefene fürcbterlid)e %it$t ift, fo wdre e« ju wünfeben unb febr anjuratben, ba^ man biet bat (Scbauerbab gebraueben würbe, befonber« am 3ten ober 4ten ober 5ten ^age ber ÄranFbeit. 2Der 9Ui* feen bavon ifl unvergleicblid). $?an fep gefdjwinbe an ber Arbeit, £)a« SBaffer foüte man, 3 Eimer voU, in ^erettfebaft baben. Ein paar foüten ben Uranien auf feinen güßen balten, wdbrenb benn an* bere mit bem 93egieffen befcbdftigt flnb. §)en er* flen Eimer voll febütte man recbt oben auf bie (Scbei* tel, bamit bat Gaffer binten unb vomen berunter laufe; ben anbern Eimer voU febütte man il)m vom #al« an bie 23rufl binunter, unb btn Dritten vom ©efunbl)eit«*(Scba fcfamnur. 51 ©enicfe ben Dvücfen berunter. £>a« ganje follte nicf>t länger al« l)6cbflen« eine Minute wdbren: ber &ran* fe follte bann burtig abgetrocknet unb in« 23ette ge* legt werben; unb bie« fann man alle borgen wie* berbolen, fo lange man e« für notbig eracbtet. ^Eßenn man biefe« tl)ut, fo bin icb überjeugt ba^ in jwep ober brep ^agen ber Unterfcbieb fo merFlicb in 9\ücfflcbt ber 5lbnal)me ber J&ifce unb be« gieber« fepn wirb, ba^ man flcb verwunbern wirb; unb icb faat nocb einmal, e« ifl nicbt bie allerminbefle ©efabr babep, man Fann e« mit (Sicberbeit tbun, wenn bit #i£e trocfen ifj. SMe« Mittel bat flcb fcbon oft faft allein al« bmldnglicb bewiefen, bat gieber ju brecben, wo alle anbere unb gute Mittel frucbtlo« waren, gug* pflajter an bepben Jpdnben, auf ber SKifl, recbt über ben ^ul« gelegt, bit man 10 (Stunben liegen läßt, ftnb febr gut, fo wit aud) auf ben <2Baben. <2öenn man aber bep alle bem für bat (Scbauerbab ftcb fürcbtet, fo follte man ben Körper von £opf bi« ju güße mit balb Eßig unb balb SGaffer alle borgen forgfdltig abwafcben. Da« Remittent ober nad)lajfenbe gieber. ß e n n j e i cb e n.—SMe« gieber fdngt anfdnglid) mit Ueberlaufen unb (Scbaubern an, worauf benn jiemlicb balb eine fafl unertraglicbe £i$e, mit befti* gen £opffd)merjen, tiefen (Scbmerjen in ben 5lugen unb in ben ©liebern folgt, feie ^ujc bauen oft 10 bi« 12 (Stunben ununterbrochen fort* fcbeint aber bann gdnjlicb fortjugeben, fo ba^ ber Traufe flcb oft bie erflen jwep ober brep borgen beffer unb wol)l gar gdnjlicb befrept glaubt. S)a« gieber bort aber feine«wege« gdnjlicb auf, fonbern laßt nur merflicb nacb in ber J&eftigfeit, fo ba^ ber ^ranfe ftcb etlicbe (Stunben nacbber betrogen flnbet. £)a« gieber nimmt mit boppelter Jpeftigfeit wieber ju, Äopfweb 52 ©efunbbeit«*(Scba|fammcr. unb UebelFeit, woju oft bduflge« SBrecben fommt, aucb 9\ücfweb nimmt ju, unb alle« erfcbeint weit fcblimmer. $?an beißt e« baber, weil e« im 5lnfan* ge ab* unb junimmt, aber nicbt gdnjlicb aufbort, bat nacblaffenbe gieber. 3n biefem gieber jeigt flcb oft* mal«, je nad;bcm e« bebanbetf wirb, nicbt nur allein bat ©allen*, fonbern aucb bat ^eipbu«» unb oft bat gaulfl'eber. U r fa cb e.—23ofe fünfte in ber Suft, bie ber Genfer) oft einatbmet, unb bit auf feine Seibe«be* fdjajTenbeit, befonber« wenn fle vorber nicbt recbt ge* funb ifl, einen febdblid;en Einfluß baben, befonber« auf ben Magern 23ebanblung«ar t—ift in 9\ücffld)t ber Se* ben«art ein für allemal fo, wie icb fw alle gieber in Dtäcnlcbt be« ^ranf«, ber SKube unb ber SFteinticbFeif feflgefe^t babe, bat man flcb baber in ber Einleitung biefe« 2BerF« forgfdltig merFen muß. CD?an foüte übrigen« biefe« gieber jeberjeit bebanbeln wit man e« tdglicb Anbei. 3m anfange, bat beißt im erflen unb jweptcn ^age be« gieber« ifl bauptfdd;lid) bar* auf ju fel)en, ba^ man bk große Entjünbung fo ge* febwinb al« m6glicb verminbere, unb wenn bat gie* ber febr bocb/ bat beißt, ber ^ut« voü unb gefcbwtnb ift, ber ÄranFe von einer flarFen unb vollblütigen Seibe«befd)affenl)eit, babep febr beftige ^opffebmer* jen vorbanben, ba% man bem ^ranFen ungefdbr ein steint jur 2lber laße, bat man, wenn e« bfccbft notl)* wenbig ifl, am ndd)flen borgen wieberbolt. Obne bit boebfle 9cotl) foüte man aber nicbt jur 2lber laf* fen, weil e« oft bie ^ranFbeit verlängert, unb oft wobl gar maebt ba^ fle in ^cipbwfleber übergebt, wo e« oft fcbeu au«flel)t. £)a« bäuflge 23recben fann man mit ßamillentbee erleid)tern, bann unb wann lau getrunfen. (Soüte e« aber ju feiner geit nicbt aufb&ren wollen, fo gieb bem ^ranFen ein paar © e f u n b b e i t«* (S d) a £ F a m m e r. 53 Eßlöffel voll frifcbe SDWd) von ber £ul) meg, ober mad)t ibm einen gerofleten £abertbee unb gieb ibm bann unb wann bavon ju trinFen. SBcnn bat |33re* eben flcb gelegt bat, fo gieb ibm für ein paar SD?or* gen bk gieberlarirung, bie id) vorl)in verorbnet ba* be, borgen« um 3 Ubr. 51m Mittag fange mit ben £ül)tung«mitteln an, unb fe£e fle alle Stunbe fort, wit id) in ber Einleitung verorbnet babe. (Sollten flcb mandjen 3;ag (Scbrcacbbcit«mcrFma[e jeigen, fo gieb bem ^ranFen ein wenig 2£cin unb Gaffer, ober Porter unb 2Baffer/ ober aüe jwep ober brep (Stunben eine Cuinein^MUe. ginben flcb aber am ndebflen ^age wieber SfterFmale von Jpi£e unb Ent* jünbung, fo gieb il)tn bie Füljlenbe Mittel wieber, unb fo auf unb an, je naebbem bu ben £ranFen fdglid) finbefl, in beigen ober febwacben Umfldnben, mußt bu ibn bebanbeln, fo wirb bat gieber gewobnlicb am 9ten ober loten ober aucb am Uten <£age geljo* ben fepn. Q3ep ber SÖSieberbcrjteütmg fep aber im Effen mb TrinFen vorflebtig. £ e i p b u 8 * ober 9Rer»enfieber. £ e n n j e i d> e n.—"föiebergefcblagcnbeit be« ©e* trmtl)«, SEübigFeit unb große (Scbmacbbeit, abwed)» felnbe #ifce unb groft, Safl im SWagen unb ben ©ebdrmen, verwirrte ©ebanFen. darauf folgen (Scbwinbel, ^opffebmerjen, fernere« Dtbembolen, febwacber unb flücbtiger ^ul«, trocFene gunge mit einer braunen £rufl barauf, (Scbvoi&en auf ber (Stirn, 4?dnbe troefen unb vor S^t glüljenb, weil bat ©efprdcb be« ^ranfen oft wilb ifl. Urfacbe.—(Sorge unb Kummer, ju armfeftge Seben«art, ju enge unb unreine ^öobnung, unnatür* liebe ^efriebigung ber S&ollufl. 35ebanblung«ar t.—3fl ber ÄranFe bartlei* •bifl/ fo gieb il)tn borgen« um 3 Ubr ein ©la« von £>2 51 ©efunbbeit«*(§cb'afefamm^r. ber giebcrlarirung, bat man, wenn e« notbig fepn foüte/ nocb einmal wiebcrbolen fann. ©ieb il)tn 3obanni«trauben^ein/ fo viel al« fein Sttagen von geit ju geit vertragen fann, bi« bie (Sd)wacbbeit ge* boben wirb. SlUe 2lbenb gieb bem ^ranfen von 50 bi« 60 tropfen Sabanum in ein wenig füßem $flmu tbee. 9Xöenn ber £ranFe ju gcbanFenlo« wirb unb ju viel unb ju lange au« bem Stopfe ift, lege il)tn ein berbc« gugpflafler in« ©enicf, unb wenn bat nicbt bilft, fo mußt bu il)tn ein« auf bie (Scbeitel legen; bocb wenn bu it)tn l)in(dnglid) Sßein giebft, fo wirb er fcbon juFommen, baf} biet oft unnöfbig ifr. gür ju jiarFen £)urcblauf gieb bem £ranFen bann unb wann einen Eßlöffel voll 33rdnbp mit gucf er bicf füß aemacbt. D\cinlid)Feit ifl vorjüglicb aucb eine jiem* lid)e £ülfe in biefer ^ranfbeit. Sftocb ein anbere« vortreflicbe« (StdrFung«mittel ifl bie 9ttu«f mirtur, bie auf folgenbe 2lrt jurecbt gemacbt wirb. 9Rimm SDiu§! 1 Dram, ©umarabit, ju spufoev gemacht, 1 Sram, ^Beiger 3ncfer 2 Dram, Sffiaffer 6 2lun$. Saß ben 3)?u«f unb ben gucf er jufammenreiben/ bann fä)\\ttt bat SßSafier nacb unb nacb baju. © ieb bem ^ranFen bavon aüe 2 (Stunben einen Eßlöffel voü, ju fldrFen. 9cun nocb etwa« für ben £)urd)faü, ber oft in biefer £ranfl)eit fcl)r bartndcftg, unb wenn er nicbt bep gelten geboben wirb, töbtlid) ifl. iftimm Äreibemirtur 4 5lunj, Xinftur oon Äieno 1 Ibxam, Sufammengefeljte £aoenber=£inttur 1 £ram, Sabanum 30 tropfen: SRifcOe t>ied jufammen. Chalk mixture 4 ounces, Tincture of Kino i dram, Lavender Compound 1 dram, Laudanum 30 drops—mixed. Musk 1 dram, Gum Arabic, powdered, i dram, White sugar 2 draras. Water 6 ounces. ©efunbbeit«*ic« aüe« fcbon befolgft, wirfl bu beinen ^ranfen balb auf ber Sßejferung baben. SBor aüen fingen larire il)n nicbt ju viel. ©tecben ober ^>lurifle. SflerFmate.—©cbarfer fcbmerjbafter (Stieb in ber (Seite, von ben falfd;en 9\ippen an bi« an bk (Scbulter, ber bepm £>tl)embolen immer fcblimmer wirb. 33el)anblun g.—Saß bem ßranf en augenblicf* lieb ein unb ein balbe« <3>eint Q3tut laufen, wenn e« beftig ifl, an ber ndmlicben (Seite roo bat (Stecben ifl, unb wieberbole folebe« wenn e« notbig ift. Sege bem ßranfen ein große« gugpflafler von ber 23rufl an bi« in bit (Seite, ©ieb bem Äranfen barauf 3 bi« 4 Eßlöffel voü £aftor&l)l. 2Benn bie Sarirung au«gefcbafft bat/ fo löfe 2 £)ram gereinigter (Sah peter in einem *}>eint ^beerwaffer auf, unb gieb bem ^ranfen aüe (Stunben einen Eßlöffel voü bavon. fl 011 cf. E«giebtjweperlep5lrten von&olicf; bie eiire iß bie QBinbFolicr;; bie anbere gefdbrlicbe ift bit Frampf= artige ©allenfolicf. SMe SÖSinbfolicf fann man leicbt buret) bat befldnbige Kumpeln in bem SÜtagen 56 ©efunb beit«*(Scba|famm er. urrb ©ebdrmen erFennen, £)iefe ßolicfbat nifit viel auf flcb/ man nebme nur bafür ein Sßemgla« voü guter 33rdnbp in balb fo viel ^intwaffcr, fo wirb fte balb geboben fepn. £)ie 23iliu« ober ©al* lenFolicf ifl eine anbere jiemlicb gefdbrlicbe ®xanb beit, wenn fte im anfange nicbt red)t bebanbelt wirb. ^ennjeicben.—Jpeftige,unau«flel)licbe(Sd)mcr* jen, bie flcb um ben Sfiabel berum breben unb bol)* ren: bie #aut be« Unterleibe« jiebt ftd) gleicbfam wie ein 33all jufammen; außerorbentlicbe Sjaxtlti* bigFeit, wobei) oft fogar ein ^recbcn be« (Stul)lgang« 'JMafj nimmt. Q3el)anblung«art.—(So balb al« e« nur immer mfcglicb ifl/ gieb bem ßranFen 80 bi« 90 tropfen Sabanum in einem Eßlöffel voü SJcintwaffer. (Soll* tt bat ben (Scbmerj nicbt legen, fo wieberbole bk ^orjion in einer balben (Stunbe, wo ber (Scbmerj wobl nacbtaffen wirb. Ein ganj fiebere« bittet ifl c« wenn man gleicb im anfange ber ÄranFbcit 6 ©rdn Opium mit 45 ©rdn Üiubarb vermifebt/ unb gieb c« einem Erwacbfenen auf einmal/ unb wenn bie« in einer ober jwep (Stunben nicbt bilft, fo giebt man nocb einmal bie Raffte von btm, ndmlicb 3 ©rdn Opium unb 20 ©rdn Diubarb. £>ie« 9D?it= tel bat nod) feiten bat erfle mal gefeblt. £)aju matbt man folgenben Umfcblag über ben Sftabel: 9iimm eine £anbvoü ©artenbalfam, tbue benfelben in ein Cutart guten Vorlauf« ober 33rdnbp«, ma* cbe e« red)t beiß/ nimm ein (Stücf glannel unb tunfe e« ein, unb lege folebe« bem ßranFcn auf ben Scib fo beiß al« er e« leiben fann: wenn e« Falt wirb/ wieberbole e« oft. (So balb ber (Stul)lgang gebet, fo braucht man bem £ranFen in ber golge fafl wet* tet nicbt« al« alle jwep ober brep (Stunben 30 bi« &5 tropfen fd)Wiet (Spitit« of Leiter in ein wenig lauwarm/ füßgemaebtem tyet ju geben/ um bie Ent* ©efunbl)eit«*(Scba$Fammer. 37 jünbung abgalten. SRatürlicberweife foüte ber Svranfe ja nicbt fogleicb barauf fernere £ofl effen, fonbern wat leicbt ju verbauen ifl, al« $3oniFlabber, ©uttermilcb/ gebratene faurc SJepfel/ u. f. w. Seute bie biefer ßranFljeit unterworfen finb, follten größten* tbeil« gleifcbfpeifen effen, unb nicbt viel ©emüfe, (Sie foüten aucb feine bldbenbe ©etrdnFe trinfen/ al« 25kv, unb bergleicben. Wlan foüte ftd) für naß.e glüße/ für Qkrfdltung unb für übertriebene Q3efrie* bigung ber QäSoüuft büten. 53red)en anb Sajtren/ (Spolera 3JJorbu6 genannt. ©iefe ^ranfbeit ifl immer mebr ober weniger ge- fdbrlicb/ befonber« wenn fle nicbt recbt beljanbelt wirb. SCßafcbe ben Sftagen juvörberfl recbt au« mit febroa* d;er «6inFelbrül)e/ £amiüentl)ee ober üieiewaffer; laß ben ßranFen jiemlicb bavon trinfen, ©ieb ibm bann einen guten ^beelöffel voü Sabanum, ober nimm einen ^beelöffel voü Sabanum unb einen balben ^beelöffel voll 3tt>er in ein wenig Wlmttbtt, unb wieberbole bie *J>orjion in einer, balben (Stunbe, roenn e« nicbt gdnjlicb belfen foüte. fflafyt juc ndmlicben geit Umfcbtdge über ben 9)?agen, wie icb borbin ver* orbnet, unb lege bem ÄranFen Sölafen mit fo beißem SBaffer an bie güße, alt wie er« leiben fann. (Soll» te flcb bat treiben nid)t legen, fo macbe ibm geröfle* fen #abertbee. ^enfeben bie biefer $lage au«gc* fe£t flnb, foüten glannel auf ber blofen Jpaut tragen unb mdßig leben. Äinbern tljeilt man biefe SDJebi* ein nacb ibrem verfebiebenen Filter au«, wie icb in ber Orbnuns vorgetrieben babe. 2 a i ober £ u r d) f a tt. £*n Sar foüte man eigentlicb ja nicbt fogleid; jrop* pen, weil bie Sftatur flcb felbft belfen wiü, unb vielen (Scheint unb Unratb baburcb voegfebaft, tvenigflen« 58 ©efunbbeit«*@cr)afjFammer. foüte man flcb ben Sar auf ein paar $age gcfaüen Iaffen, bie Sftatur unterflüfcen bureb fleißige« ^rinfen von .gunfelbrübe, 9vci«* ober ©erflenwafier, Äamil* lentbee u. f. w. 2Benn bu aber anfdngfl matt ju werben, fo gebraucbe bie Äreibe*SD?ivtur, fo wie icb fle im $;eipbu«fteber perorbnef, bu magfl aber ^agc« jupor oljngefebr 3 Eßlöffel voü ^aftoröbl nebmen; unb bann ben ndcbflen Sfcag mit ber Sföirtur bie icb im ^:eipl)u«fieber verorbnet, anfangen bi« ber Sar auf* bort. S i e b e r F u cb e n. gür bcnfelben nimm für eine 2Bod)e ober 10 bi« 12 ^age alle borgen unb 2lbenb einen ^bee* löffel voü balb Ariern of ^artar unb balb (Scbme* felblütbe burcbeinanber gcmifcbt in $tolaffe« <2Baf* fer. §)ann nimm eine« borgen« ein Sißeingla« voü von ber gieberlarirung, fo wirb er nacb unb nacb abnebmen unb vergeben, (5ntjünbung in ben ©ebarmcn. £>iefe ÄranFbeit unterfcbeibet flcb faum von ber SBiliu« ^olicf/ auffer wenn man bep ber Äolicf mit bem ginger ben Seib be« ^ranfen brücft/ fo fül)lt er ttwat Erleicbterung/ bep ber Entjünbung ber ©ebdr* me aber verurfacbt folebe« mebr (Scbmerjen; folebe« muß man flcb baber wol)l merfen. Sn biefer ßranf* beit flnb bie ndmlicben SEerfmale wie bep ber 2Mli* uö $olicf. Ui feinen Slugenblicf vorbep ftxtid)tn, benn fcbleunige £ülfe muß ba fepn7 fonfl ift aüe« umfonfl. iai bem Äranfen augenblicf lieb am 2(rm W %btt, ungefdbr l i tytint bi« ju l Ciuart. «Sbue barauf ben Äranfen fogleid) barauf in« warme Q3ab ganj. S)ecfe bat 33abgefcbirr oben ju, al« wenn bu ibn febmobbern woütefl, unb balte ibn fo lange barin wie er e« au«batten fann. SRacbber lege ibm ein ßtoße« gugpflafler auf ben $aucb/ unb laß e« 10 ©efunb beit«*(Scr;afcfamm er. 59 (Stunben liegen. SSSeil gewobnlicb be« befldnbiaen Sörecben« balber ber Äranfe nicbt« bep ftcb bel)dlt/ fo muß man il)n Flifliren. SDtan nebme baju ein ^fcbiU^colaffe«/ iSfcbiü 23aumöl)l unb i $eint fuße Sftitcb, aüe« lauwarm unb recbt burcbeinanber gerübrt, unb fprüfce e« benn blutwarm ju ibm. 2Bie* Derbole bitt aüe 12 (Stunben. (Soüte ber (Scbmerj in 6 ober 8 (Stunben nacb bem erflen 5lberlaß ftcb nicht legen, fo nimm nocb einmal ein ^>eint $Mut am 2lrm, fo wirb ber (Scbmerj roobl nacblaffen. Qaltt bie SÖSunbe be« gugpflafler« offen, inbem bu £raut* bldtter aufbdbefl. 3e^t wiü icb nun nocb bie foge» nannte öelmirtur vorfcbreiben, bie oft bep bem Äran* fen bleibt wenn er aüe« anbere wegbricbt. Stimm 2 2lunj &afloröl)l unb bat ©elbe von ei* nem Ep/ unb rubre folebe« untereinanber; bann frie* ge bir in ber 2lpotl)eFe 2 £)ram Sapenber*£ompaunb/ 1 5lunj weißer gucf er unb 5 SÖSeingldfer voll <2Baf< ferbafl bu felbfl; mifebe aüe« wol)l burcbeinanber unb gieb bem ÄranFen einen Eßlöffel voll bavon aüe (Stunbe/ bi« e« wirFt. 'äßenn bu nun ben ^ranfen aufbiefe^irtbebanbelft, fo wirfl bu ibn 9 au« 10 mal retten. 5lüe« wat bu aber in biefer £ranfl)eit tbuft, muß gefebwinbe gefebeben. Sluffcbub ifl im* mer töbtlicb. Die SR ubr. S)ie 9\ubr ift im 5lugufl unb September oft eine gewöbnlicbe ßranFbeit, bie aber immer mebr ober weniger gefdbrlicb ifl/ befonber« für £inber. 3* babe baber mit gleiß ein paar gute Mittel l)ier vor* gefebrieben. S)a« eine rübrt von #errn £enricb Sangenecfer, Kaufmann in Sancafler/ ber/ ber flcb bureb bie 23efanntmacbung biefe« faßbaren TO* . tel«, meiner Meinung nad), febr um bie $)?enfcbbeit verbient gemaebt bat* 60 ©efunb beit «*flan* je, bie man im beutfcben (Storcbfcbnabel beißt. gür Äinber von 2 bi« 7 Salden nimmt man eine; Öunj von biefer SBurjel unb tl)ut fle in ein * ^eint fuße mid), laßt folebe« bi« jum ^fcbill einfoeben, unb trinFt folebe« fo warm al« möglich auf einmal, aüe 2 (Stunben ju wieberbolen, bi« bie Dtobr nacb* Idßc. £inber unter 2 Salden nebmen ttwat wtnu 9tt. £>ie orjion für Äinber von 7 bi« 14 Salden ifl 15lunj unb 3 ^febiü ganj fuße SSlild) barauf, auf bie £dlfte eingeFodjt, auf einmal warm getrunfen unb aüe 2 (Stunben roieberbolt. <$on 14 bi« 21 Sabren ifl bie $orjion l 2lunj in einem ^eint fuße mild) getban unb balb eingefoebt. Sftacb #errn Eangenecfer« 2(u«fage von ber fidjeren unb gewißen <2BirF ung biefe« bittet«, ifl e« unvergleicblicb: e« fann in jebem 2llter unb ju jeber geit in ber SRubr genommen werben, ift fcbon oft von #crrn Sänge* neefer an vielen Sföenfcljen probirt, unb bat nocb nie gefeblt. Sftan banbelt baber febr f lug, wenn man biefe« Rxaut anpflanjt, unb $exx Sangenecfer'erbie* tet flcb ben Sanbteuten etwa« (Saamen bavon mit* jutbeilen. £)a« anbere Mittel nun ifl folgenbe«. Wlan nebme 8 9lunj SKubarbvourjel, ganj fein gefebnitten, 2 Dram guten 2lni6faamen, 1 ©Irupel guter turfifd&er Opium/ 2 Dram gereinigter Salpeter, 4 2Iunj weif er Surfer. ©cbüne 2 ^eint f oebenbe« Gaffer barauf, unb laße e« ganj langfam einfoeben bi« ju U ^eint; feibe e« bann bureb unb Urne e« in eine Zottel, jugeflopft. Sßon biefer OTtrtur nimmt man aüe borgen ein 2Beingla« voü für 3 borgen, bann brauche bie ver* ©efunb b ei t«*(Scba$fammer; 61 orbnete Sftirtur, wie icb fle im ^eipbu«fleber vorge* fcbrieben babe. £)iefe« Mittel babe icb Jiemlid) flcber gefunben/ nur l>tlft e« nicbt fo gefebwinbe wie bat obige/ unb ifl mübfamer ju macben. 95 l u t fl t tt e n. 3Mc« vortrefliebe Mittel baben wir ebenfaü« ber ©üte unb SDlenfcbenfreunblicbFeit be« £rn. Sangene* cf er« ju verbanFen/ unb ifl auf alle gdüe ju gebraut eben, fo jemanb flcb unglücf lieber unb jufdüiger <2Beifc eine ober mebrere Bibern abbaeft ober burebfebneibet, befonber« aucb bk große Siber, wo bat 33lut plöfclicb gefliüt werben muß. £)a biefe« fo cinfaef) in feiner 2lrf, unb fo Frdftig, flcber unb febneü in feiner £öir* Fung ifl, nacb ber Erfaljrung bie Jpcrr Sangenecfcc bavon bat, fo Fonnen c« befonber« Sanbleute unb je* bermann nicbt bocb genug febdfcen; unb ein jeber foüte e« flcb baber angelegen fepn Iaffen, biefe« unvergleicb* liebe Mittel ju balten. £ier folgt e« nun. 9hmm 2 2lunj grenfd) 23ranb>;, 1 Dram »enebifebe Seife, 1 Dram 9)otafd)e. (Scbabe bie (Seife ganj fein unb laß fle in bem Q3ran* Dp jergeljen. 3)ann tbue bie ^>otafd)e baju, fd)üttle e« recbt gut, balte e« gut jugeForFt, febabe etwat Sein« wanb, tunFe baffelbe ein, unb tljue fold;e« lauwarm auf bk <2Bunbc. 3ebermann ber bebenFt, in wat für einer Seben«* gefabr ftcb berjenige Wltnfd) beflnbet, wenn er bat Unglücf bat, flcb eine ober mebrere Slbern, ober wobt gar bie große ^>ul«aber abjubauen, febneiben ober fleeben, unb wit oft im Sanbe bat befle £ülf«mittef, j. 35. bk fogenannte ^orinquet nicbt jeitig genug ju baben ifl, unb fonflige Mittel nicbt binldnglid) flnb, ber wirb e« bem £erw Sangenecfer SDanF miffen, ba^ er biefe« einfache unb gewiffe Mittel ber 2öeft geoffenbaret bat. 62 ©efunbbeitß*art ange* ftrengt, ober einen ju barten gaü ober ju bartcn (Streicb über bie Scafe beFommen baben, fann e« leicbt gefdbrlicb werben. Wlan merf e ftcb baber fol* genbe«: SDtan fefce ben Äranfen aufrecht«, mit bem £opfe ein wenig jurücfgebogen, macbe ibm ben JoembFragen auf, unb laße il)m möglicbfl bie frepe Suft genieffen bureb Oeffnung ber genfler. $?an lege gefebwinb ein jiemlicbe« ^.ud), in Falten Eßig unb ^Baffer getunFt, auf fein ©emdd)te unb ein anbere« binten in« ©enief. SCßenn ber *}>ut« fel)r voü ifl, mag man ipm am 5irm jur Slber Iaffen. 2£enn biet nicbt binldnglicb ifl, fo feud)te man etwa« ge* febabte Seinwanb an mit 23ranbp unb roüe c« in ge* pulverter feiner 2llaun. $flan befeflige ben (Stopfet an etwa«, unb fleefe e« ibm bann.berauf in bie &a* fenlöcber, fo ba^ man folebe« nad) belieben wieber berauöjieben Fann. £)ocb/ bat erfle Mittel ifl ge* wöbnlicb binldnglicb. SSlutfpepen. §)a« QMut bat aufgebuflet wirb/ flel)t gemeinlid) beürotb unb fd)aumig au«. !$)ie Urfacbe bavon Fann cntweber bie 2iu«jel)rung/ ober QSoübiütigfeit, ober ber plöfclicbe Q3rucb eine« SMutgcfdße« fepn. E« Idßt flcb immer vom 23tufbrecbcn unterfebeiben/ an ber bellen rotben garbe unb febaumigten Stotur. Sßenn c« nicbt ju fcplimm ifl, fo fann man e« ba- burcb fliücn, wenn man bem ßranfen einen Eßlöffel voü Äücbenfalj ju verfcblucfen giebt. (Soüte c« aber jiemlid) fd)limm fepn, fo mag man bem ÄranFen am 2lrm jur Slber iaffen, unb il)tn aüe 3 ober 4 (Stunben 2 ober 3 ©rdn 23lepjucfer mit einem ©rdn Opium ©efunbbeit«*(Scba Jammer. 63 gemifd)t/ geben. (Sollte e« aber außerorbentlicb bef' tig fepn/ fo ba% bat JSlut gleicbfam wegfließt, fo ge* be man bem £ranFen 5 ober 6 ©rdn 2Mepjucfer mit 2 ©rdn Opium vcrmifcbt, auf einmal. §Me größte Diube foüte man bem ÄranFcn gönnen, Spalte ver* brücfte Stöben foüten feine £ofl, unb Falte« SKeiömaf* fer fein ^ranf fepn. g w e p t e« SBl i 11 e l.—SDJan nebme vom £raut von Ebrenprei«, im (Scbatten getroefnet, febneibe e« fein, unb nebme bapon fo viel al« man gut greifen Fann mit 4 gingern unb bem Daumen, unb 33rcnnef» fetwurjel gebörrt, fein gefd)nitten, fo viel al« man mit bem einttumbler voü Falten <2Baffer, aüe (Stunbe bi« bat fluten nacblaßt. ffletfe ©efebmulft (White Swelling.) 5)ie« ift eine b&cbfl langwierige unb böfe £ranf* 64 © efunb bei t«*(S d;a &f ammer. beit, wenn fle nicbt gleid) unb gebörig furirt roirb, bie größtentbcil« £inbcr unb junge Seute angreift. (Sie Fommt cntweber in einem ©elcnFe ober oben unb unter bemfelben. £>ie £auptfacbe worauf man bep biefem Hebet ju feben bat, ifl, ba^ augenblicf ti* cbe Mittel gebraucbt werben, bie beftige Enjünbung, bit befonber« am Soeben ifl, ju vertbeilen. QBenn biet nicbt gefd)iel)t, fo fe^t ftd) Materie am £nocben an, e« fdngt an ju fcbmeüen unb febmerjt unertrdg* iid); c« muß bann jufammengejogen unb aufgemacht werben, woburcb bann 9 au« 10 labm werben, unb babep tmau«fpred)lid) viel leiben muffen. 3d) will baber forgfdltig bie S9?erf male biefe« Uebet« befd)rei* ben, unb jwar genau, ba^ man jeberjeit biefe £ranf* beit erFennen fann. guvörberfl merFe man ftd), wenn ber 5\ranfe nicbt auf bat 33ein fleben, ober, wenn e« am $irm, ben 2lrm nid)t braueben fann. £)abep wirb er nicbt leiben Fonnen, wenn man nur mit bem ginger bimveißt, unb tbut al« ob man ben QMafc wo ber (Scbmerj ift, angreifen wolle; unb wenn enb* lieb ber ülranFe fafl obne 2lufboren beulet unb fd)rept. 2ö3enn bu nun biefe Äennjcicben in Siebt nimmft, fo verliere Feine geit unb lege ben ^ranFen juvörberfl ganj rul)ig bin, unb laße ibn \a bat we\)t feein ober 5lrm nid)t bewegen ober wobl gar barauf fteben. £)ann gebrauebe bie« Mittel, welcbe« icb &ir jefct verratben will, unb bat bu bir befldnbig jum ©e* braueb fertig in beinern Jpaufe balten Fannfl, unb bat nod) nie, wenn e« jur geit gebraucbt ifl, gefeblt bat. £)a« Mittel Foftet wenig; c« foflet faum mebr al« 3 Cent für eine &ur, unb gewobnlicb in 24 (Stunben fpringt bat ßinb wieber berum. 5iimm von 2 bi« 4 3>am Frub (Salammoniacf, unb tbue folebe« in l gut Cuarf fo f alt ^Gaffer al« bu woljl Friegen fannfl; bafl bu Ei«, fo tbue ein (Stücf btnein, beflo beffer ifl tt. E« tvirb flcb gleid; auflö* © efunb beit«*(Scbafcfammer. 65 fen. #abe jwep weicbe te inene "Sücber an ber Sjanb, unb fttnfe ein« bavon in bat Gaffer, brücfe e« et* wat au«, ©ann lege baffelbe auf ben fd)merj* baften *JMa£. (So balb baffelbe trocfcn wirb, wtU cbe« in 20 Minuten ober el)er, ber großen S^t wc* gen, gefebeben wirb, fo nimm baffelbe ab unb tun* fe bat anbere ein, unb fd)lage e« auf; unb fo fdl)* refl bu fort, ^ag unb ^aebt, obne Qlufbören, bat beißt, bie ^ücber ju wecbfeln, bi« ber Äranfe Öiubc Friegt/ welcbe« gewobnlicb in 24 ober 30 stunben ber gaü ift. §)u bafl befonber« barauf ju feben, ba^ bit 2lufwdrter nicbt einfcblafen unb bie geit ver* buppaßen. 3n biefer ÄranFljeit beißt e« ein wenig ju fpdt, viel ju fpdt. (So balb biefe« liebet bep 3\in* bem ober anbern wahrgenommen wirb, fo muß bie« Mittel gebraucbt werben, bann fel)(t c« nicbt. £B ü r tn e r $aben bep ben binbern ibre befonbere ßennjci* eben, al« ^afenjuefen, juweilen aucb beftige« 3,u* efen am ^intern, flinFigter Otbem, 5luffabrcn im (Scblafe, gdbnFnirfcben, 3$etl)drtung be« 33aucb«/ allmdblige Slbjebrung, ^olicf, unb oft guefungen ober ©iebter, befonber« aud) ein bteid;e« 5lngeflcbt, unb große bol)(e klugen. E« bat breperlep 5lrfen von Türmern, auf bie icb aufmerFfam macben will: £>ie erfle 2Jrt ifl ber weiße gabenwurm, ber gewöbn* lieb gefunben wirb an bem untern Enbe be« §)?afl= Darm«, nabe am ©cfdß, wo er ein unnatürlicbe« Sucfen bewirft, ßlifliere von £alFwaffer bringen oft ganje Hefter bavon weg, golgenbe« Mittel ifl aber nod) bejfer: *3iimm (SoFotorin 5lloe« l Slunj, SiFori« 2 Sfunj, ßorianberfaamen * 5lunj, Sfcbin l ^eint. SMflil* lire folebe« in einer Zottel in ber (Sonne, bann feibe e« bureb» ©ieb einem Äinbe alle borgen einen E2 66 ©efunbbeit«*(Scbä^ammet. ^bcctöffet voü, für einen Erwacbfenen 2 Eßlöffel voü. £)aju muß man aber Carolina sjMnFrutb jiemlid) flarf abFod)en, unb einen ^bcelöffel voll ba- von aüe borgen mit vorbingefagtcr 5lloe«tinFtur ver* mifcben, eben fo auch verfallen mit 2 Eßlöffel voü für einen Erwacbfenen. £)iefe« Mittel bient aucb jugleicb für ben runbcn SQ3urm. SKunber SSurm. £)er runbe SBurm fi£t in ben Flcinen Eingewci* ben unb oft felbfl im Magern Er ifl von ungletd)er Sdnge, von 3 bi« 8 goü lang, ©ebraucbe bie ndm* liebe 2Jloe«tinFtur, mit ber 5lbfoebung von QMnfrutl), aud) für il)n. SÖScnn aber oft alle anbere Mittel feljlfcblagen, fo nimm Q:obacf«bldtter, Flopfe folebe in flarfem Eßig unb lege fle auf ben Seib; fle baben nocb immer SDicnfle getban. 3e naebbem bit £in^ ber alt flnb, wirb man ibnen von l bi« 2, bi« 4 unb 5 ^beelöffel voü von ber 5lloc«tinftur geben muffen/ j. SS. einem £inbe von 8 bi« 10 3al)ren unb brüber. 23 a n b ro u r m. tiefer 2öurm ifl bep weitem ber gefdbrlicbfle für bie Sfteufcbcn. Er bewoljnt oft ben ganjen inwen* bigen Äanal im SD?enfd)cn, unb ifl oft febr bart ju vertreiben, befonber« wenn bie reebten Mittel nicbt angewanbt werben, £)a« befle, bewdbrreflc unb flcberfle Mittel wiber ben ^anbwurm ifl (Spirit of ■^urpentein. Ein jeber ber bie« Mittel gebraueben wiü, ber follte or* jion für einen Erwacbfenen ju nebmen. SDie« mit* tel bat nocb nie gefeblt, wenn e« recbt gebraucbt wirb. E« bat jweperlep Slrt von 33anbwurm, ber runbe unb ber platte, ber fafl weiß au«flel)t. (Sie flnb aüe gelenf«weife jufammen gewacbfen. SDer 23anb* wurm ifl oft von 50 bi« 60 unb mebr guß lang, unb maebt bk ndmlicbe SQjerfmate im Stafcben roie an* bere S23ürmer, nur immer Piel arger. © r a ü e l. Sie« ifl eine ^lage, womit viele Seute bebaftet ftnb, unb ifl febr fd)merjbaft unb befebroertid). 3cb brauebe bie ^ennjeieben nicbt bieber fHen, benn fle flnb nur ju gut beFannt. 23ebanblung«art.—Sftimm bem £ranfen ju* vorberft ein ^eint 2Mut/ am 5(rm/ unb bann fe^c ibn augenblicflicb in« warme Q5ab. (So balb er au« bem %>abt fommt/ fo foüte er fltflirt werben/ auf bie 2(rt wie icb verorbnet babe, mit Sflolaffc«, Q3aumöl)t unb füßer $ftild), lauwarm. SRimm eine #anbvoü Äröttenbalfam in (Spirit unb 983affer, balb unb balb, ober Qßitfy, jiemlicb warm, tunFe ^ücber brein, unb lege folebe il)tn auf« ©emdebte, unb gieb bem ^ranFen nicbt« al« 9vei«* ober ©erflenwaffer, glacb«faamentl)ee ober etwa« dbnlicbe«, ju trinFen. gür bit DieujbarFeit be« Wagens unb bat 35red)cn gieb ibm 40 ober 50 tropfen Sabanum in etwa« feiöttenbalfamtbee. ©anj flarFer Kaffee, obne Ovaum ober gucfer, legt oft bit (Scbmerjen. (So balb bie (Scbmerjen fid) gelegt baben, muß man bem ÄranFen Äafloröbl ^geben. 3cb wiü nun biet ein paar gute Mittel für ben ©ravel berfefcen. J£)ier ifl bat eine: 9}imm 2 ^beüe ungelöfcbter ßalf unb l $beü 68. ©efunbbcit«*(Scbafcfammcr. ^afcbe, febütte e« jufammen unb laß e« fW)en bi« c« jufammen Iduft. 2ßill e« ficb nicbt gleicb aufto* fen, fo febütte ein wenig ^Baffer baju. Sflan muß e« bann forgfdltig burcbfeiben. Sie ^orjion für einen Erwacbfenen ifl von 30 bi« 40 tropfen in ein wenig glacb«faamentl)ce. Sie ^orjion fann nacb unb nad) vergrößert werben bi« 50 ober 60 tropfen, 2 mal be« ^age«, ober man fann nacb unb nacb fo viel geben al« ber $?agen vertragen fann. #lcr ifl nun bat anbere Mittel: Sftimm ^erpenteinöbl/ febmiet (Spirit« of Leiter, ^Bacbbolberbeerenöbt, Zbalfam of (Sulpbur, von ei* nem jeben eine balbe 2lunj, unb mifetje folebe«.— Sfcimm 15 ober 16 tropfen in einem 2ßeingla« voü SIBaffer, 3 mal be« ^agc«. Seute bie biefem Uebel unterworfen flnb, foüten flcb für beftige Bewegung böten, tdglid) etwat von gwiebeln effen, mäßig le* ben, unb wenn fle etwat trinFen woüen von SiFFcr, fo foüte e« boüanbifcber ober beimgemaebter ^febin fepn. # u (t e n. 9ö3emi ber Qufttn unau«flel)lid) wirb, fo (aß bir fotgenbe« in ber ?lpotl)eFe jureebt mad)en. Jl\m\n Sinftur of Solu 3 Dram, Slirir of sjparagorif | 2lun$, 3jnfturof£quillö l Dram.—Saß eS gemifebt werben. Tincture of Tolu 3 drams, Paregorie Elixir h ounce, Tincture of Squills, 1 dram.—To be mixed. 9iitmn 2 ^beelöffel voü bavon in einem ©la« ©er* ften* ober9vei«waffer, bepm (Scblafengeben, ober fonfl wenn ber Stuften arg ifl. Sin anbereäganj einfadjeö Mittel fAr ben S) u fl e n. Seirnm foebenbe« Gaffer ein balb $eint, 3ol)an* m«trauben^fcbeüp einen Eßlöffel poli, unb febwtet © efunb beit«* ten Mittel angewanbt werben. E« verflebt ftcb &on felbfl/ ^ man eine mäßige £eben«art fübren, fo wenig "^Gaffer al« nur immer möglieb trinfen, ober wenn man ja bann unb wann etwa« ^Baffer trinfen muß/ ba% man folebe« mit etwa« guten £öein vermU febe. Eine Ärufl Sörob, bann unb wann in« 9flaul ge* fleeft, verbinbert oft ben£)urfl, wenn man fonfl nicbt« faljige« ißt, 2llle 10 ober 12 "^age foüte man wenig* (ten« eine 5(unj (Salj borgen« nücbtern jur 2lbfüp* rung nebmen, unb ben QBagen unb bie ©ebdrme mit febmacber JpinFelbrübe recbt au«fpülen. Uebrigen« macbe bir folgenbe« ju reebte. 9cimm 1 ©allon mit* telmdßiger ftrenger (Seiber, macbe benfelben foebenb beiß, unb tljue bann 2\ 5lunj (Squiü« ober 9)?erjwie* bein binein, bann nimm 2 .ftdnbcben boü ^eterle* 2Burjel, 2 Jgjdnbcben voü SJJeerrettigwurjel gerieben, 2 5lunj <5Bacbbolberbeeren, unb 2 Slunj gereinigter Salpeter binein/ in einen guten faubern ©aflenfrug, ber gut jugeflopft ifl. (Sefce benfelben in recbt beiffer §lfcbe unb laffe e« 12 (Stunben barin fleljen, fcbüttele e« oft um unb laffe e« bann f alt werben, ©ieb bem Äranfen ein gut Sffieingla« voü bavon 3 mal be« $:a* ge«/ allemal furj vor bem Eflen. Sö$cnn cr cttt)aö mebr von ber Sföirtur ertragen fann, fo mag er etwa« mebr nebmen: bat SÖSaffer wirb ftarf genug abge- fübrt, unb ber^ranfe völlig wieber bergeflcüt werben« ©efunbbeit«*orjion Sabanum unb Stber nicbt bilft in 20 ober SO Minuten, fo wieberbole bit ndmlicbe ^orjion, fo wirb ber Krampf balb weggenommen fepn. . 3ftagens@nt$ünbung. £)i« ifl mit eine ber gefdbrlicbflen ^ranfbeiten, benen ber menfcblicbe Körper unterworfen ift, unb wenn nicbt fcbnelle Jjbülfe fommt, fo ift e« balb vor* bep mit bem ÄranFen. Äennjeic&en.— Ein veflgefe^er brennenber (Scbmerj im ©tagen, ber ^ul« gefcbwinb unb bart, plö^licbe unb große (Scbwacbbeit/ Stecben unb #iF* Fup, Obnmacbt, feucbte« (Sd)Wifecn unb balb ber §:oD, wenn Feine £riilfe Fommt. U r f a cb e.— <2Öer febr überbot unb burflig ifl unb trinft viel Falte« Siöaffer auf einmal, ber fann e« leicbt befommen. ^JMö&licbe« gurücftreten ber Svrdlje, ©aut, 2lu«fd£en, u. b. gl. mebr, Fann biefe ^ranFbeit leicbt bervorbringen. SDtan muß biefe ^ranFbeit unterfcbeiben von ber Entjünbung in ben ©ebdrmcn, bep bem Orte wo ber (Scbmerj ifl, ber ndmlicb gerabe unter bem Q3ruftFnocbcn an bem Wlunb ober $it be« ©tagen« ifl, unb bann burd) ben J&ifFup unb bat 2$red)en. Q3el)anblung«art,—£ier ifl Fein 2fagenblicf geit ju verlieren, wenn einem bat Seben be« ^ranfen tbeiter ifl. 2lberIaffen ifl bier ein« ber Jg)auptmittet, welcbe« ben ^ranFen retten fann. ©tan laffe bem 72 © efunbbeit«* (Scba&fammer. kaufen von li ^eint bi« ju 2\ $eint fötut; je uacbbem ber SranFe vollblütig ifl ober nicbt, foüte man mit bem 2lberlaffen verfallen, ü ^eint ifl wo« b^t menigfle. SS3enn feine Sinberung ober wenig, erfolgt, muß man in 6 ober 8 (Stunben bie £dlfte RMut am 2lrm Iaffen, unb fo fort aüe 6 bi« 8 (Stun* ben, bi« bie Entjünbung geboben ifl. (So gefcbwinb al« man bem £ranfen jur Slber gelaffen bat, muß man ibn in« warme $bab tbun, unb nacbber ein große« gugpflafler legen über ben ©Jagen, bat man 10 Stunben liegen Idßt. darauf foüte man il)tn cm warme« Äliflier geben, von ©Jild)/ ©Waffe« unb 2$aumöl)l/ unb wenn ber ©tagen e« annimmt/ fo gtebt man ibm 20 tropfen Sabnum alle 3 (Stunben, welcbe« febr gut ift. 2Benn man ben ^ranFen auf eine folebe orbnung«mdßige 2lrt bebanbelf, fo Fann man ibm febr oft bat Seben erretten. ©Jan foüte ibn ganj rul)ig Iaffen, wenn er auf ber Q3effcrung ifl, unb bie flrengfle unb aüermdßigfle Seben«art foüte beobachtet werben. 2 e b e r e n t j u n b u n g. £flefe Äranfbeit Idßt flcb febr teid)t erfennen, an btm fcbmerjbaften ©efül)le ba^ ber SvranFe befldn* big unter ben falfcben kippen bat, befonber« wenn man auf ben fd)tnerjbaften ^:l)eil brücft. SDcr firanfe fann auf ber linfen (Seite gar nicbt liegen, aucb bat er (Scbmerjen in ber rechten (Scbulter/ unb ein traurige« grüngelbe« 2(nfel)en. ttrfad)en— 5)ieEntjünbung ber Seber fommt oft von bem falten ober 2Becbfelfleber btx, wer e« ju lange bat, aucb Fann oft Entjünbung, febarfe ©aüe, ^runfenbeit ober aucb ein ju bdufl'ger ©ebraueb von ftarfem ©etrdnf (Scbulb baran fepn. SDtefe Äranf* beit laßt flcb befonber« baburcb vom ©tect>en unter* febeiben, ba^ immer ein (Scbmerj in ber (Scbulter babep © efunb beit«>m befonber« ^ücber au« beiß ^Baffer gerungen, fobeiß al« er e« leiben fann, auf btn fcbmerjbaften «JMafc, unb w,icberl)ole folebe« fo balb al« bie ^ücber f alt werben. Sarirungen foüten gar nicbt genommen werben, man fann aber anflatt be? ren ein wenig Jponig unb ©tanna burd)einanber- ge* mifebt bann unb wann nebmen. Oftmat« ifl e« febr notbig ein jiemlicbe« gugpßafter aufjulegen, bat man mit ^rautbldttern eine geitlana offen balten foüte. ©ieb bem Äranfen 3 ober 4matbe«^a* ge« von 35 bi« 40 tropfen (Scbmiet (Spirit« of Leiter um ju füblen. glad^faamen^bee ifl ein gut ©etrdnf in biefer ^ranfbeit. © e i b f u cb t. SMefe ^ranfbeit nimmt man juerfl wal)r, an bem Reißen itmTluge, welcbe« gelb wirb; bann wirb balb barauf bie ganje £aut flCß. £)a« SSSaffer wirb (Saffrangelb.. £)ie Urfacbe bavon ifl eine QSerflop* fung ber ©aüe. §)ie ©elbfucbt fann aber aud) an* bere Urfacben baben, wie j. 93. beftige Seibenfcbaf* ten, al« gorn, Kummer unb (Sorgen. 2lucb Fön* nen bie ©aüen* ober 23iliu«*£oliF, ©Juttcrgicbter unb ju ftarFe Sarirungen (Scbulb fcaran fepn. 3>n biefer Äranfbeit foüte man befonber« ganj mäßig leben, reife grücbte unb ©emüfe aüerlep 2irt, Sletfd)brül)e, ganj leiebte« $rob, ic. effen. 95uttermilcb unb ©Jol* fen flnb vortrefliebe ©etrdnfe. Saufen, Sabren unb Ovetten unb fogar (Springen ift fel>r bienlid). SÖScnn berÄranfe über ben ©Jagen unb ©egenb ber Seber (Scbmerjen bat, fann man ibm jur 2lber Iaffen, be* fonber« roenn er voüblütig unb jung ifl. ©Jan gebe 71. ©efunbbcit«*(ScbafcFammer. ein paarmal einQSrecbmittel/ in 2 ober3^agen ein« von benen/ bit icb vorbin verorbnet babe. gür eine Sarirung gebe man ibm ^afliel (Seife/ man gebe ibm fo viel bi« fle larirt. ©Jan tbue befonber« ben SvranFen oft in« warme 23ab bi« unter bie 5lrme, unb laffe il>n lange barin flfccn. £)ie befle ©Jebijin ifl folgenbc«; 9ctmm 2 SDram ©pirit of ^crpentein unb 3 £)ram Stber, unb mifcbe folebe«. £)avon gib bem £ranFen aüe ©Jörgen 50 tropfen, unb .gib il)m brav Slacbfaamen^bee barauf. £)i« bat fafl nod) nie gefel)lt. (JntjünbungSrumatU. SDiefc offenbart flcb burd) beftigen (Scbmerj unb ©efebwulfl unb Entjünbung in einem ober mebrern großen ©ewerben. £)er (Sdwierj gebt oft von ei* nem ©ewerbe jum anbern, wobep oft febr bobe« gieber ifl. SÖ3enn bie ©efebwulfl groß, (Scbmerj unb gieber febr beftig flnb, fo muß man 2 ©Jörgen nacb* einanber bem ^ranfen ein gut ^eint 93lut abjapfen. £)cn sten ^ag gib ein SSSeingla« voü von ber gie* bcrlavvrung, welcbe« man oft in 2 ober 3 ^agen wicberbolen muß. 2lm 4ten ^age fange an unb gib von 30 ju 40 tropfen (Scbmiet (Spirit of Leiter in etwa« füß gemaebtem warmen ^bee; bamit fabre fort aüe 3 (Stunben, bi« bie Entjünbung ftcb leget, unb bat wirb ber gall fepn, fobalb ber Äranfe recbt in ben (Scbwifc fommt. Seute bie biefer ßranfbeit unterworfen finb, muffen ein glannel*£emb auf bie $aut tragen. Sangflebenbe rumatifd)c ©ebmerjen. S)icfc 2Jrt von DUtmati« ift ganj obne gieber unb obne ©efebwulft. ©Jan muß ja nicbt jur Slber laf* fen. ©Jan mag juvörberfl eine« ©Jörgen« ben Sa* vir *3Bctn nebmen. Kriege bir bann ein ^eint SBor* lauf/tin balb ^eint (Spirit of £art«born/ unb 2 © e funb bei t«*(Scba Jammer. 75 2lunj Kämpfer. Saß ben Dampfer juerfl in bem Vorlauf auflöfen, unb bann tbue (Spirit of Jpart«* born baju. (Sdn'tttle e« woljl burd) unb reib fol* d)e« ein bepm (Sd)lafengcl)en wo e« bir webe tbut, unb fo aüe 5lbenb, bi« ber (Scbmerj fort ifl. £>u wirfl biefe« ©Jittel fafl unfehlbar flnbcn. ^rage aber ein gtanneü^emb auf bie £aut. Ä r e b 6. £)a« beflc ©Jittel wiber benfelben ifl fofgenbe«: Stimm ^oFewurjcl, brate fle jiemlicb mürbe in ber Slfcbe, bann brate aucb eine jiemlicbe gwicbel in ber 2lfcbe. SJacbbcm folebe jiemlicb mürbe flnb, blafe bie Slfcbe fauber ab, unb mifebe bavon gleicbe ^bcilc im* tereinanber, unb reibe fle recbt fein. £)ann nimm ro* tber ^rcjipitat unb menge fo viel bavon barunter, bit bk (Salbe jiemlicb bunFelrotl) auöflcbt; e«mu§ aber alle« berb gerieben werben, bamit e« eine febö* ne (Salbe giebt. (Scbmiere bann bavon ein ^fla* fler jiemlicb bicf unb groß genug um über ben (Sd)a* ben ju geben, lege alle ©Jörgen ein neue« ^Dflajtcr auf, 3 ober 4 ©Jörgen, ober bi« bu flebefl ba^ bit SBurjel be«3vrebfe« gdnjlicb lo«gel)t, unb bu felbi* ge mit einer feinen gange berau«jieben Fannfl. QBenn bu aber ©Jörgen« bat tyftaftex abnimmfl, fo mußt bu jebe«mal bit 9fi3unbe au«wafcben mit einer ftar* Fen SlbFocbung von Jpalbcr*©aul, unb bat muß alle ©Jörgen gefebeben. ©Jerfe bir aber mobb ba^ tt beine (ScbulbigFeit ift, fobalb bu gewiß weißt ba^ bu einen S?reb«fcbaben an bir bafl, ba^ bu äugen* blieflieb biefe« berrlicbe ©Jittel braucbfl. 2556 £> i n g am Singer. 9tfmm von 3 bi« 4 £)ram Frub (Sal SJmmoniaf, ober in sjMafc von bem, fo viel 23lcpjucfer, unb tbue folebe« in ein Q3eint Vorlauf, fcbüttle c« bi« e« ver* 70 ©efunbl)cit«*(ScbafcFammer. gangen ifl. ©ieße bann fo viel in ein ^beefoppel/ ba^ bu bcinen ginger untertaucben Fannfl/ unb balte bat böfe 5Ding fo lange brin, bi« bu fein ©efül)l mebr brin baft, fo ifl e« getöbtet. <3al3flufjoberfaule«33ein. 9iimm bat ndmlicbe wat id) fo eben verorbnet ba* be, ndmlicb 3 SDram 2Meijucfer in einem ^eint 2$or* lauf, unb wafd)e bieSXBunbe 2 ober 3 mal be« <$:a* ge« bamit; in ber gwifcbenjeit lege ein ^flqfter bar* auf, von 2 ^beil Unfcblitt, l ^bcil üvoßin, unb ein ^beil (Scbmalj, jufammen gefcbmoljen. Ößdl)* renb bu aber bi« tbufl, mußt bu 2 ober 3 ÖBo* d)en bie berrlicbe 33lutreinigung von £lettenwurjcl unb (Saßafra« trinFen, bie icb bir vorbin vorgefd)ric* ben babe, be« $:agc« 2 ober 3 ^IjeeFoppel voü, unb nicbt viel (Scbweinefleifcb, «&od)gefaljene« ober gefaljcne gifcbe effen, aucb nicbt viel ©runbbeeren, unb bep Seibe nicbt viel SiFFer trinFen. 3$ roiü nocb ein wirFfam ©Jittel wiber ben (Saljfluß bier mittbei* len. Sftimm ungetöfebten ÄalF, macbe benfelben ju einem feinen Pulver, unb flreue etwat bavon Slbenb« bepm Scblafengeben in bie 2ßunbc, unb lege bann ein$flafler von £irfcbunfd)litt barauf, unb fabre ba* mit eine geraume geit fort; bep alle bem mußt bn aber QMutreinigung« -^bee trinfen. £)urcb eine mäßige Seben«art unb pünftlicben ©ebraueb biefer ©Jittel Fann man gewobnlicb ben (Saljfluß mit ©e* wißbeit beifen unb aucb flcber. <23ann er gebeitt ifl, muß man flcb in 2lcbt nebmen, ba^ man ftd) nicbt an ben alten (Scbaben floßt. ©Jan foüte bannamb wann SMutreinigung trinFen, unb fel)r mdßig leben. SB e f) e 31 u g e n. <33enn eine ftarFe 2ltigenenfjünbung (Statt flnbet/ befonber« bep Erwad;fencn/ fo ba$ bie ?|uaen gleicb* ©efunbbeit«*er Sßerwunbung. £)ie #ülf«mittel flnb ba^ bep immer bk ndmlicben. 23ep einer geringen S8cr* wunbung bat man bauptfdcblicb baxauf ju feben, ob bie SÖSunbe febr arg ftbwtUt, große £t&e unb uner* trdglicbe (Sd;merjen babep (Statt flnbe. SS3enn je- manb flcb an vorbenamten ^Mdfcen verwunbet/fo ban* 80 ©efunbbeit«>(Scbafcfammcr. beit man immer am f lugflen, man nimmt ein fcbar* fe« geber* ober ^arbicrmeffer, wenn man feine San* jette bat, unb vergrößert bie SÖSunbe an bepben (Sei* ten, unb legt bann ein Fleine« gugpflafler barauf, bat man 10 (Stunben liegen Idßt. ©Jan halt bieSöun* be eine geitlang auf, unb heilt« bann ju mit ein we* nig Unfcblitt. 2luf biefe 2(rt entgeht man oft bem großem Uebel, bem 2Bangenfd)luß. gernere &ebanblung«art.—SMefe $ranf* beit mag nun plöfelid) ober nach unb nacb anfom* men, fo giebt man juvörberfl, um 3 Ubr ©Jörgen«, 2 ©Jörgen nad;einanber, l «äßeingfa« voü von. bem Sarirwein. Um 1 o Uhr Vormittag« am ndmlicben $age, gebe man bem Äranfen 80 bi« 90 tropfen Sabanum in einem £Beingta« voü guter Sobanni«* trauben^ein, unb wieberbole folebe« noch einmal um 4 Uhr Nachmittag«, befonber« wenn eine große (SteiflgFeit im ©enief, Ütücfen, unb frampfartige guefungen ober ©tebter vorfommen foüten; baber fann man 5lbenb« nod) einmal bit ndmlicbc $orjion wieberholen. E« ifl ndmlicb nur bdufl'g gegebener Opium ober Sabanum, bie bem ^ranfen bat Seben nocb retten Fonnen. gürebtet man bai ein fangen* febluß *)Ma& nehmen möchte, fo muß man bem £ran* fen jwep fleine (Spane von weichem #olj jmifeben bk ©Jal)l* ober ©reinber*gdbne ffeefen, unb im goü er nicht gut fd)(ucfen fann, fo muß man al«bann ben Setb mit Svliflicren aufhalten, auf bk 5lrt wit id) fonfl fcbon befebrieben, nur muß man in biefem gaü wenigflen« 2 ^heelöffel voü Sabanum unter jebem Svliflier mifeben. ©Jan follte aucb bor aüen SMngen bami unb wann ein paar Eimer voü recbt falten SBaffer« von Äopfbi« ju guß über ben Äranfen febütten, unb naebbem man ihn gehörig abgetroefnet, in« Sbtttt legen. 3m anfange unb gortgange ber Sranfbeit foüte man ibm guten Sobannittraubcn* ©efunbl)Cit«*ram, gcbmefelblutbe 12!unj, @fifen$ of Semon 1 2lunj, Schweinefett 2 Slunj. White Hellebore, powdered, 2 drams, Flowerof Sulphur 1 ounce, Essence of Lemons 1 ounce, Hogslard 2 ounces.—Mixed. ©Jifcbe bie« recbt burcbeinanber unb febmicre bicb aüe Slbenb bepm (Sd)lafengcl)en bamit/ bi« e« fort iflz unb nachher nimm für 2 ©Jörgen nacbeinanbet ein SBeingla« voll von bem Sarirwein. ©ebenfe aber baran, ba^ bu aüemal, ehe bu bicb febmierfl, bie alte (Schmier wieber mit flarfem warmen (Set= fenwaffer abwafeben mußt, fonft bringt bk (Schmiere nicbt berein. Enblidb verflebt e« flcb aucb fcbon von felbft/ ba^ man bie alten frä^gen Kleiber am beflen 82 ©efunbbeit«*(Sd)aJammer. verbrennt, bie Letten außerorbentlicb baud)t, fonft flcüt flcb oft ber gute greunb wieber ein. £) b r e n » e f/. (Sehr cmpflnblidjer (Schmers im £>b[r weicber cntweber nach unb nach aufhört ober e« Iduft ©Jat* ter bureb bk Oeffnunq. E« Fonnen entweber an* gebdufte« unb verhärtete« Obtenfcbmalj, ober ein Fleine« Snfeft bat oft in« Ohr Friert, ober auch ein harter gall ober (Schlag auf« Ohr/ (Scbulb bran fepn. Etlid)e tropfen von warmen 33aumöl)l/ mit eben fo viel Sabnum in« Obr getröpfelt/ unb bann ju* geflopft mit ein wenig Baumwolle, hilft gemeiniglicb augenbltcftid). (Sollte harte« Obtenwacl)« (Sd)ulb baranfepn, fo erweiche man folebe« mit ein wenig (Salj* ober (Seif cnwaffer, unb trachte e« bann herau« ju machen, al«bann mag man bat vorbin erwdlmte ©Jittel wieber probiren. 3m Sftotbfaü unb wenn ber (Scbmerj ju heftig/ foüte man ein Fleine« gugpfla? fler hinter« Ohr legen. Sanb&ett unb fibleS O eb5r, aucb jn gebrau; (Jen gegen beftige« Äopfrocb. ©Jan nehme im (Schatten getrocknete Blatter von 5lßarabaFFa (assarabacca) unb macbe folebe ju ^ulver. 3Son biefem Pulver mag man be« 2lbenb« bepm (Sd)lafengel)en 3 ober 4 ©rdn« auffebnuppen. 21m ndebfren ©Jörgen wirb man ftnben, baß eine jiemlic&e ^orjion Unratb au« ber Stoffe abgeben wirb/ welche« oft für 2 ober 3 $:age nacbeinanber wdbrt, unb alfo ba«£aupt von glüffcn reinigt unb bat Äopfroel) furirt. ©Jan mag e«, wenn e« nott)* wenbig ifl, bann unb wann bet 5lbenb« wieberljolen. ©Jan muß flcb aber babep warm unb trocfcn unb ju jpaufe perbatten. gür Taubheit nimmt man aüe 4 ober 5 $:age obngefehr 4 ober 5 ©rdn unb febnupft ©efunbbeit«>« 2 5lunj, fpanifcbe ©Jücfen gepulvert 3 5(unj, gepul* berter ©Juflarbfaamen l Slunj. (Scbmelje juerfl bat SÜBacb«/ unb ehe e« f alt wixb, tbue ben 'Serpen* tin hinein/ laß aber bat 2Bacb« nicht ju heiß wer* ben. Sftacbbem ber Serpentin unb ba«2Bacb« se* hörig vereinigt ftnb, fo fprinf le nach unb nacb bie Pulver hinein/ wabrenbem muß c« beffdnbtg ge* rührt werben; ja man muß e« rühren bit tt falt ifl. Aalte e« in einer ffeinern SÖar mit einem jinnernen &)ecfel barauf/ fo bafl bu e« wenn bu e« braucbfl. Sßortrefltcbea Jpetlpflajter. Scimm Üioßin h tyfunb, gelb $Bad)t * tyfunb, 23aumöl)l * ^eint. (Scbmelje juerfl ben Dioßin unb bat SÖSacb« mit einer gelinben $i%t, bann tbue bat Oebl baju, unb feilje e« bureb weil e« noch roarm ijt. Sin anbere«, eben fo gnt. SRimm jubereiteter ^alametn (cakmine prepar- ed \ ib.) unb gelb^ad)«/ von einem /eben ktyfunb, unb 1 fpeint Saumöhl. (Scbmelje bat Oel)l unb <2Bach« jufammen bind) eine gelinbe ty%t, unb ehe e« falt ift, wenn e« an* fdngt ein wenig bicf ju werben/ (treue bat ^alamein Pulver hinein/ unb rubre e« bi« e« falt ifl. 251 a n b.f a l b e. £)ie bejie SBranbfalbe maebt man wenn man Äalfwaffer/ bat man leicht ju £aufe halten fann/ halb ßalfwaffer unb balb Seinöbl jufammenmifebt, 84 © efunbbeit «*ei6Hc^en $tanfljeifen% E« flnb jwep geitpunFte im weiblichen Seben, bie außcrorbentlicb wichtig für fle ftnb: bk finb gewöhn* lieb bat Mte unb bat softt Sahr ober bort herum/ benn bie« ifl in aWtn Seibe«befcbaffenheiten nicht im* tnergleicb. SBon biefen 2geitpunFtcn,obfle glücf lid) ober unglücflicb ablaufen, hängt oft ihr lcben«ldng* lieber gefunber ober frdnFlicbcr guflanb in biefer $Belt ab. Ein junge«-©Jdbcben foüte um ihrer eige-- nen ©efunbbeit wiücn ja nicht ju weid)licb erjogen unb größtentbeil« von ber Suft abgebalten werben. SM« binbert ihrem Körper feine gehörige gefligFeit unb@tdrfe ju geben/ bie bemfelben in ber golge ih* re« Seben« fo böcbtf notbig flnb. befonber« wenn junge ©rtbc&en bieSabre erreichen, wo ficb gewöhn* lieft ihre ftatur &u verdnbern pflegt/ follten fle tbdtig, munter unb fo viel ait möglieb/ immer gut aufge* 86 ©cfunbbeit«* bunben flnb, unb mache ficb *>e« Slbenb« gußwaffer, wie ich verorbnet. £)a« bat feiten gefehlt, bie (Sd)mcrjen wegjunebmen. $etl)inberuna, ober ganjlicbe« ÜluSbfetben bee Monatlichen. 3Benn bat ©Jonatlicbe bep unverhepratbeten 2Bcib«lcuten au«bleibt, fo muß folebe« fo balb al« moglicb roieber hergefleüt werben, angenehme ©e* feUftbaft, gahren ober leiten, jwetf mdßige Sehen«» art, aüe Slrten von erlaubten Vergnügungen/ ju* gleich ein ©la«d>en guter <2Beto/bienen baju/ biefe Unorbnung oftmal« triebet in ötbnung $u bringen. ©efunbl)eit«*(Scba Kammer. S7 9ÜBill aber alle« bi« nicht helfen, fo nimm 3 s2lun$ Eifenfeiling« unb tljue folebe in ein gut Cuart vom be* flen ©Jabera ^ein, unb laffe benfelben 3 <2Bod)cti an einem *JMaj flehen, wo bie (Sonne auf bie Q3ottc! febeinen fann, unb febütte benfelben täglich/ bann feibe benfelben bureb, unb nimm 3 SÖ3cingldfcr voll be« 3;agc«, btt ©Jörgen«, ©Jittag« unb 2lbenb«, aüemal l (Stunbe vor bem Effen, unb fahre bamit fort tdglicb/ fo wirb ftd) bat Sßerlornc balb wteber flnbcn. 3d) mill hier nod) ein gute« ©Jittel verorb* nen; ein« ifl aber fafl fo gut al« bat anbtxt, bu tauft aber bamit nach belieben abwed)feln. Scimm 2 2(unj preparirter (Stahl (2 ounces steel prepared, divido into 32 doses) au« ber 2lpotl)CFc, unb laß bir benfelben in 32 ^orjionen abwiegen, je* be 9>orjton in ein befonbere« Rapier, S)rcp foldxr ^orjionen nimmft bu alle^age allemal eine (Stunbe vor bem Effen; bet ©Jörgen« eine, be« ©Jittag« eint, unb be« 2lbenb« eine ^orjion. £>u nimmfl eine je* be ^orjion in etwa« gutem #omg, ungefähr ein gu* ter $:heclöffel voll. £icr ifl nun noch ein ©Jittel : 9Jimm 8 ©ran grüner Vitriol, 20 ©ran prepa* rtrter (Stahl, (8 grains sali of steel or green Vitri- ol, 20 grains steel prepared, mixed for one dose) auf einmal in £onig ju nehmen, 2 ober 3 mal be« §;age« vor bem" Effen, nadjbem e« redjt gut gemilcht ifl. SDu magfl nun bat eine ober bat anbere wdb* Ten. £)ie jwep erflen flnb aber febr gute ©Jittel; icb boffe nid)t ba^ bu bat britte wirft brauchen. E« verfleht ficb bon felbfl, ba^ wenn fonfl anbere ßranfc heit«umfldnbe vorhanben flnb, bie vieüeid)t ober ohne gweifel Urfache an biefer Unorbnung flnb, ba^ folebe juvörberfl gehoben werben muffen. (Sonft aber habe icb bie fid;erflen unb unfcbdblicbflen ©Jittel ver* orbnet; wer fte probirt, wirb benSftu^en bavon autt finben. 88 ©efunbbeit«*(ScbaJammer. 9)ionat$flu0 ju a,ro0, ober ju plbfclicb unb i« flarf. £)ie« ifl nid)t bdufig bep jungen £ßeib«leutcn ber gal!, fonbern oft wenn fle 4.5 ober 50 Sahre alt flnb. ©ie Urfacben bavon Fonnen verfd)ieben fepn. Eine ju viel fujenbe unb ju volle Scben«art, bie au« ju viel bartgcfaljeneu, hocbgewürjten unb fcbarfen (Sveifen befleht, flarFe« ©etrdnf, außerorbentlicbe Ermübung unb barau« entflehenbe orjion 3 mal be« $:age«, vor bem Effen, in ein wenig 2Öaffcr.—Jpier ifl nun ein anbere«, befonber« für bie, bie ben Sllaun nicbt gut vertragen Fonnen: 9Jimm 2 Eßlöffel voll ÜwfentinFtur 3 mal be« Sta> ge«, ju jebe 2 Eßlöffel voll tbue 12 ober 15 tropfen Sabanum. (Soüten aber biefe ©Jittel aüe bepbe fehl* fcblagen, welche« febr fetten ift, fo nimm \ Qxam ^cruflan Q5arF in Pulver/ unb rubre 10 tropfen Vitriol Elirir (gewobnlicb faure tropfen genannt) ©efunbbeit«<*/ ba^ man von ©Jonat ju ©Jonat ttwat weniger 23lut weg* nimmt, bi« man enblid) fül)lt unb weiß, bafi biefer wid)tiat gcitpunFt unb bie ©efabr babep, glücflicb überflanben ifl. <2!3eib«(eutc bie biefe gotbene Sßor* fcbrift in Siebt nehmen, werben ben reichlichen unb großen yiufytn an ihrer eigenen ©efunbbeit halber* fahren, unb fle werben mir für biefen guten Üvatl) banfen. 3m ©egentbeil, <2ßeib«leute bk nicht glau* ben, werben fühlen müßen, inbem fte off mit leben«* länglichen Uebeln nicht nur allein werben ju fdmpfen haben, fonbern flcb oft babuxeb einen unjettigen $:ob jujieben. ©Jan fep alfo, um feine« eigenen beflen« wiflen, vorflcbtig unb f lug. 5ß e i g e r g l u £. SDiefcr ifl dußcrfl befcbvverlicb/ ber ©efunbbeit febr nachteilig, febr fd)wacbenb, unb enbet entweber in ber fogenannten grünen £ranfl)eit, ober wol)l gar oft in ber Sungenau«jel)rung. Urfache.—SDiefe ^ranfbeit wirb febr oft im Äinbbette, wenn c« nicht recht hergebt, aufgelefen, fann aber aud) bureb ^rdg= ober gaulbeit, bureb übertriebenen ©ebraud) von ^bee unb Kaffee, un* natürliche Q5cfriebigung ber <2Boüujr, unb ju drmti* che Seben«art hervorgebracht werben. 33ebanblung«art.—£3a«Unglücf ift, baf* viele <2Beib«leute, bie mit biefer ÄranFbeit behaftet flnb/ flcb febdmen/ um flcb irgenb einem gefebieften Slrjte ju offenbaren, baburcb fle ftd) bann oft ganj lange mit biefem Uebel plagen, bat immer ju unb nicht abnimmt; bi« fle enblicb aü« Scotb gejwungen ©efunbl)eit«*(Scba|fammer. 91 werben, £ülfe ju fucben; wo e« bann oft ju fpdt, ober wenigflen« viele ©Jül)e foflet, biefe ßranfbett to heilen. 903enn ein grauenjimmer, bat mit biefer ßranFbeif behaftet ifl, flcb im anfange fo viel al« möglieb ober größtentheil« aüe« Kaffee* unb 3:bce* trinFen« enthalt, unb größtentheil« ©Jilcbfpeifen ju ihrem Seben«unterhalte wdblt, babep febr reinlich ift, frühe aufflebt/ flcb oft in freper Suft bewegt, fo wirb fle oft von biefer ßranFbeit, obne ©ebraud) von fünfllicben ©Jitteln, befrepet. <2öenn e« aber fcbon ju fpdt ifl, unb bie £ranFt)eit fd)on ju viellteberhanb genommen bat, fo muffen ftrengere ©Jittel gebraucht werben; von benen ich etliche verorbnen will, bk man mit 9Ju£en gebrauchen Fann. c3orau«gefe£t alfo, ba§ man ftd) größtentheil« ©Jild) jur Nahrung er* wdl)lt, feinen Kaffee ober 3;l)ce trinFt, fo mag flcb folgenbe« merFen. 9\einlid)Feit ifl jur Teilung biefet Uebel« ganj in* fonberbeit nötl)ig, nicht nur allein ber Kleiber, fon* bern auch eine bduflge unb forgfdltige Slbrvafcbung berfenigen ^heile, wo ber wti^t gluß feinen befldn* btejen äu«gang bat. gu bem EnDc nehme man alle 5lbenb bepm (Schlafengehen unb ©Jörgen« bepm 5lufflehen falte« ^Baffer in einem ©efebirr, nehme jwep Bücher, in jebe^anb ein«/ unb tunFe fle in« 5ßaffer ohne vief au«jubrücfcn, unb fcblage fle plöfe* lieb an jeber (Seite jwifeben ber Stifte unb bem Un* terleibe an, unb laffe bat 2Baffer getrofl an ben deinen herunterlaufen; man wafebe bann mit gleiß Diejenigen ^beile wo ber gluß feinen befldnbigen Abgang bat; unb wenn man fertig,reibe ftd) gehörig troefen ab. £)ie« muß wenigflen« 3 ober 4 Soeben forfgefe^t werben. 3d> weiß e« wohl/ ba^ viele^Beib«* leute bat abgefebmaefte unb lächerliche SBornrtbeil haben/ ba^ fle Faum Falte« SEBaffer riechen/ gefebwei* ge e« bann anrühren/ ftd) brein wafcben ober hinein* &j ©efunbl)eit«*(Scba^fammer. baben bürfen. greplicb/ ju gewiffen geiten würbe c« ihnen eben nicht bcilfam fepn. SMefe geit alfo abgenommen/ fo ifl ihnen bat falte Sßaficr mc&t mehr fcbdblicb/ al« wie auch ©Jann«perfonen: unb id) perfid)ere jefct, ba^ id) mehr al« einer jungen grauen«perfon/bie febr arg mit bem weißen gluß behaftet war, fo baß fcbon bie grüne ^ranfbeit flcb angejeigt, ben guten 9\atl) ju ihrem großen ©lücfe gegeben, für 20 ©Jinuten bi« an bie £nie in« Falte 2Bajfer ju fü)en. ©J e b i j i n.—Q3atfam ßapeipei (Balsam capa- vi) ifl eine febr nüfclicbe Slrjenep in biefer ÄranFhcit. ©Jan nehme von 30 bi« 35 tropfen bavon in einem guten Efjlöffel voll füß gemad)tem 2öein unb ^Gaffer 3 mal bet "^age«, aüemal 1 (Stunbe vor bem Effen, unb fe^e bi« etliche Soeben nebfl ber vorbin gebauten tdglid)cn Slbwafcbung fort. ©Jan glaube ja nicht ba^ biefe Äranfbcit in et(id)en ^agen gebeilt werben Fann, unb gebe alfo ben ©Jutl) unb bie Hoffnung nicht auf, fonbern fep getrofl unb gebultig. (Sollte bi« aber nicbt binldnglid) fepn, fo Focbe man bie 2te 3\inbc von (Scbwarjcicbcnbolj jiemlid) flarF ab, unb fprüfce etwa« bavon wenn Falt, 2 ober 3 mal be« $a* ge« in bie ©Jutter, unb hatte bamit geraume geit an. 55cnn biefe ÄranFhcit febr lange geflanben bat, fo müflen oft fldrFere ©Jittel jur Etnfprüfcung gebraucht '.Derben, wie j. <5. fpanifd)e ©Jücfe^inFtur, halb mit Söaffer perbünnt. E« ifl aber nur bat Inhalten mit foleben Sirjenepen bat gewinnt. 3cb wiü nun nod) ein paar Frdfttge ©Jittel bieber fefccn, bie man au«fd;reiben unb in ber 2lpotl)cFe mad;en Iaffen Fann, wenn man fte braud)t. 9Jimm 1 Cratn weißer 93itriol, 10 ©ran 93lei)53ucfer, 2 Dram Söaffer. ©efunbl)eit«*(Scba&Fammer. 93 ASTRINGENT INJECTION. Take white vitriol l dram, Sugar of lead 10 grains, Water 2 drams. To be rubbed together in a mortar, the whok thwi to be mixed with l pint distilled water. Ü\eibe biefe« in einem ©Jörfer recht jufammen, unb laß bann 1 ee trinFen, unb im hinter ein glannei^emb auftie bloße Sjaut tragen. FE MALE PILLS. Take of gum kino and extraet of peruvian bark, eaeh 1 dram, jjrated nutmesr l scruple^ po\ri*rred aluta * dram, syrup sufficient to form a mass, which is to be divided into 36 pills. Three of these are to be taken at 11 in the forenoon, and at 5 o'clock in the afternoon, to be washed down by a wineglass füll of good portwine. fföutterweb unb sjfluttergicbter. £)icfe ÄranFhett ifl leiber ju allgemein beUrmt, alt ba§ fte einer weiteren 25cfcbreibung bebürfte. <2ßeib«leute bie mit biefen Uebeln behaftet flnb, foü* ten bann unb wann Mamillen, ^eppermint ober £o* 94 ©efunbl)eit«*t ©e* tränf foüte \a nicht viel Kaffee ober ^bee; fonbern gewobnlicb Portwein unb Gaffer fepn. Slngenel^ me- ©efeüfcbaft, reine £uft unb mäßige §:l)ätfgtett tragen wirFlid) viel baju bei), <3Beiböteute von bie* fer ÄranFbeit ju Furiren. 2Beil aber biefe £ranf* beit oft von (Schwachheit berFommt, fo wiü ich je|t noch febr faßbare weiblid)e Rillen verorbnen, bie man feberjät in ber 2lpotl)efe ftcb mad)en Iaffen Fann/ öm bie ^atur baburd) ju fldrFen, bamit ein foleber böfer Selnb fo viel alt möglieb abgehalten wiri>. ©tirfenbe w>ctMid;e Rillen, für SSeibSleute.bie ntitSftuttetwehunb ©id)ter behaftet finü. Sftimm foft ErtraFt of £axt 2 S)ram«, Äolumbo Pulver unb Eifenrufl von jebem l £)ram, (Sprup hinlänglich um biefe ©Jaffc aufjumacben. £)ie« muß man in 50 Rillen machen Iaffen, wovon man mit 2, brepmal be« ^age«, anfdngt, unb Fann bamit, nach unb nad), bi« ju 5 Rillen, 3 mal be« ^agc«, fortge- ben. © efunb beit«*(Scba fcfammer. 95 Ttmic Pills for Females afflicted with the Hysterlcs* Take of soft Extract of Bark; 2 drams, Columbo pow- dered and rust of iron, eaeh 1 dram, syrup sufiicient to form a mass. To be divided into 50 pills ; take 2, and gradually increase to 5 pills, 3 times a day. S u r b a 6 >9i u 11 e r w e t>. ©tefe« ©Jittel ifl nicht nur befonber« für« ©Jutter* web/ fonbern auch in gewiffcn anbern weiblid)en ^ranFheiten, oft gar im ^inbbette, mit grofjcm ©lü* cfe gebraucht worben. SRimra 1 «Peint »om beflen 23ranbi;, 6 Üuint. ßöjbr, 4 Ouint. Dampfer/ \ J^anböoll gebbrrte #otberbeeren. ^buc biefe« in ben Q5ranbp, läffe e« über ytad)t fle* ben; 14(Stunben nachher Fann man folebe« gebrau* eben. ©Jan nimmt bavon l Eßlöffel voü in war* mem^Bein, h ^febiü, wenn man (Scbmerjen im Me hat ju gewiffcn Seiten, j. 53. bep ber monatli* eben Reinigung, fonfl aber wenn man e« braucht/ Ölbenb« bepm (Schlafengehen, ©iefe« ©Jittel ifl fcbd^en«wcrtl). ®uter SKatt) für fd)roangere SffieibMeute. (Schwangeren SÜ3eib«leuten ifl nun noch cmjura* tben, ba^ fit, vorjüglicb roenn fle voüblütig flnb, in ben erflen 5 ober 6 <20ocben ihrer (Scbmangerfcbaft am 5Jrm gehörig jur 2(ber Iaffen, ungefdbr l tyeint, ober wer nicht fo vollblütig ifl, weniger. Einmal ifl gewöhnlich genug, diejenigen £Bciber bie wdb* renb ber (Scbwangerfdw't aud) nocb oft ihr ©Jonat* liebe« haben, foüten bann unb wann gegen bat voüe Siebt ein balb ^eint jur 2iber Iaffen; bocb bat e« nicht oft ©efabr wenn im anfange ber (Schwanger* fcbaft regelmdßig einmal jur $lbet gelaffen wirb. ©ero&bnlicr) freuen ftcb &*p &en weiflen Leibern, fo* 96 © efunbbeit« *(Sd;afefammer. balb fle febmanger werben, UebclFeiten unb Erbre* eben ein, wogegen man ©Jörgen« bepm 2fufflebcn cin^beeFoppel voü Äamiüen* ober ^eppermtmVsbce trinFen foüte. (Sollten flcb bann unb wann £>bn* machten einfallen, fo nehme man bagegen bann unb wann 30 tropfen von £offman« Slnobein in etwa« fußgemad)tem falten <2Baffer. £offman« §lno^ bein ifl überhaupt für Leiber eine fo gute ©Jebijin, bafi fte e« flet« im ^>aufe gut jugcForFt halten foüten. ©Jan fehe aber barnacb ba^ man e« debt unb gut befommt, weil c« oft von ben Slpotbefem naebge^ macht wirb. 33cp großer ^artleibigfeit follte man ein » ^febiü von bem £artrwem ©Jörgen« nüd)tern nehmen. £)en £arirwein follte ficb auch jeber 93au* er flet« im fyauft halten, gut jugeferFt, weil biefer ftcb ein ganje« 3al)r unb Idnger gut erljdlt. gür febmere« fatbtn unb ju hoch in bk #öbe Dieicben, muß man flcb fel>r ju folcber geit hüten/ überhaupt aber munter unb tbdtig fepn, unb aüerbanb ©riüenfange* repen unb dngfllicbe Einbilbungen vermeiben. Eine fd)wangere grau foüte in«befonbere barauf feben ba^ fle ihre 33ruflwarjen 4 Jochen vorher, ehe fle ine ^inbbette Fommt, ein paar mal be« ^age«; ober aucb nur ©Jörgen«, mit ein wenig 3$ranbp nefct; bie« treibt bie <2öarjen beratt«, unb verbötet im ^inbbette Entjünbungen berfelben ober webe <2Bar* jen. <2ßenn fle e« gerabe treffen fann, fo foüte eine febwangere grau ein paar %aat juvor ehe fle nieber fommt, 2 §;beile eine« ^eint« am 5lrm jur 2lber laf* fen, fo werben baburcb oft Entjünbungen unb (tarfe Sölutflüßc abgebalten. ©ute« ERatb an ^inbhetterinnen. E* ifl oft ber gall, ba% man tbeil« au« Unwiffen* beit; tbeil« au« ju großer Eilfertigfeit, febwangere STOeib«leute auf eine unnatürliche Slrt vor ber geit ©efunbbeit«*benbrein ifl oft noch ber fcbablicbe unb garflige ©ebraueb im ©ange, ba^ man oft (Schwangere wdbrenb ber Arbeit mit <2Bein, ßorbial ober fonfligen biegen ©etrdnFcn ju fldrFen, unb babuxd) bte ©eburt ju beförbern meint, woburcb man aber meiflentbeil« bat gieber bep ber (Schwan* gern vergrößert, bie ©Jutter erbiet, unb bie ©eburt verldngert. ©Jan werbe bocb einmal f lug, unb tl)ue bocb aüe« mit 3$ebacbt. <2Öenn bie (Sd>wangere burflig ifl, fo aebe man ihr ^oaflwaffer, worin man von 12 bi« 15 tropfen febwiet (Spirit of Leiter auflöfen fann. §)ie« ifl febr f ühlenb unb labenb. Ueberbaupt warte man in ©ebulb bie geit ber ©e* burt ab, bie beflimmt ifl unb nicht über bie geit au«* bleibt; biefe Seit laßt ficb aber nicht vor ber Seit er* jwingen. Uebrigen«, ber ©ebraueb/ &en man bat/ um au« guter ©Jeinung bie 23rüfle ber ßinbbcttcrin mit 3 boppeltem glannel jujubeefen, ifl ein überau« febdblicber. ©abureb wirb ein fafl befldnbige« gie* bet in ben prüften aufgebalten, unb im gall bit ge* ringfle £uft barüber weljt, fo bat e« Entjünbung ber 53rüfle unb harte ©efebwulfl jur golge, bie oft einer Äinbbetterin unverg leieblicb viele Scbmerjen unb ©JÜ* be macht, SMefe« Uebel fann man oft verhüten, wenn man von anfange an ben 23rüflen ber ^inbbet» terin mit ju vieler £>ecfe nicbt befd)werlicb fdüt, be= fonber« wenn fte in ber warmen (Stube liegt. E« verjtebt flcb enbticb von felbfl, ba^ bk größte Oiein* Udfitit, fowobl bep ber Äinbbetterin felbfl, al« aucb 98 ©efunbheit«*(Scba^Fammer. in ber (Stube, beobachtet werben follte; bie genauefle SReinlicbFeit unb Sfoibe ifl im Äinbbette febr anjura* tben. ©Jan foüte wenigflen« aüe 'Sage bte (Stube ein wenig mit Eßig befprengen; auch ifl guter Eßig* ober Ariern of ^artar^unfcb, mehr fuß al« fauer, ein gute« ©etrdnf für bie ßinbbetterin. ©Jan foüte ber Äinbbetterin leichte aber mittelmäßig nahrhafte £ofl ju effen reichen, wie j. 33. gebratene faure Step* fei, ein weiche« Ei)/ nicht gar ju fette gleifcb* ober j6inf elfuppe, ein wenig 9\ei«pubbing/ u. b. g. 5im ©Jittag follte man aüemal, befonber« bep heller <2Bit* terung, ttwat frifcbe Suft in bie (Stube julaffen, bocb fo, bai bie ßinbbetterin nicbt in bem 3ug liegt. ÄinbbettsSieber. £)iefe« gieber fdngt gewöhnlich an am lflen, 2ten unb 3ten ^age nach ber Entbinbung. E« fdngt mit (Scbaubern, grieren unb oft (Strecken ber ©lie* ber an, worauf benn gewöhnlich heftige (Schmer* jen über btn ganjen Unterleib folgen. £)ie Äranfe bat immer viel £)urfl unb heftige« Äopfweb ba^ bep, befonber« im Sßorberfopf, tbeil« auch in ben 5lugenliebern, nebenher ein rotbe«/ l)i£ige« ©eflcbt, Slengfllicbfeit, eine heiße trocfene $aut, ein gefcbwin» ber aber fcbwacbcr ^ul«, bocbgefdrbte« Gaffer, für* jer Dtbem, unb eine große Verringerung wo nicht ein gdnjlicbe« aufhören ber in folcben gdüen natür* lieben weiblichen Reinigung; öfter« fommt baju Brechen unb Sariren fcbon im anfange be« gieber«/ gewöhnlicher aber ifl #artletbigfeit, enblicb fommt ein fafl unaufhörlicher durchlauf babep, ber julefct gdnjlicb unwiüfübrlicb ifl. §Me Urfacben biefe« flnb Unterbrucfung ober ©Jangel an ber natürlichen »eib* lieben Reinigung, Entjünbung ber ©Jutter/ ober ein gurücf bleiben ber ©Jilcb. ©Jebicim—^Benn^artleibigfeit (Statt fto* ©efunbbeit«* Iaffen, fo muß man ber ^inbbetterin ein berbe« 3ug* pflafter auf ben Unterleib legen, unb laß baffelbe wc* nigflen« 12 (Smnben liegen, bat man nachher mit aufgehabten Ärautbldttern etliche ^age offen halten muß. ^obalb ber (Scbmerj nachlaßt ober aufhört, fo gebe man ihr be« ©Jörgen« unb be« 2lbenb«, vor bem Effen, von 25 bi« 30 tropfen 2lntimomal*<2Bein/ mit von 8 bi« 10 tropfen Sabanum barunter ge* mifebt; bureb ben ^ag aber Fann man ihr von bem (Salein^fcbulep, bat ich im anfange biefe« 2öerF* d)en« al« ein <*ül)lung«mittel verorbnet habe, alle 3 (Stunben eine gehörige ^orjion geben. £)a« ©e* trdnF ber £ranFen foüte entweber ^oafl* ober ©er* flenwaffer, mit etlichen ©ran« gereinigtem (Salpeter barunter/ ober etwa« Semondbe fepn; ©Jint ober 23alfam ober (Sagothee, ifl auch febr gut. 2Beil biefe ÄranFbeit immer mehr ober weniger gefährlich ifl/ fo follte man febr forgfdttig biefer SBwfc&rift folgen, fo wirb man au« 10 Äinbbetterinnen 9 retten. 3d) will nun noch eine ?lrt wciblid)er Rillen hieber fe^en ober betreiben,.bie in SRücfftc&t ihre«9iu^en« für 2öeib«leute, bie viel mit ©Jutterwel) bebaftÄ flnb, ober bie ©Jangel ober große 93efcbwerben an ihrer monatlichen Reinigung haben, von nicht vielen 5lrje* uepen übertroffen werben. ioo ©efunbl)eit«*(Scba&Fammer. 2Bei*Ud)espiae,n jur #uife ber monatlichen SKcU nigung, unb wiber baö fogenannte «üiutter* tt) eh* 9Jimm Slßafl'etp, ©albanum unb ©Jprrljcn, von einem (eben l Slunj; reFtifeieb 5lmberöl)l 1 S)ram. Saß bie« jufammen gemacht werben mit ©Jolaffe«, unb laß 75 Rillen barau« machen. 9Jimm eine 5MUc bepm ille nehmen. Take Assafoetida, Myrrh and Galbanum, of eaeh 1 ounce; rectified Oil of Amber 1 dram: to be made up with Molasses and divided into 75 pills—eaeh pill to contain 1 scruple of the medicinal insjredients. SSeheunbgefcbwoUeneSBrüfle. gür ©efd)wulfl in ben SSrüflcn ift nicht« beffer al« biet: 9ctmm ein s]>eint Vorlauf ober guter 33ran* bp, unb tbue 2 £)ram Q3lcpjucfer hinein. SÖScnn man gleich im anfange bep ©efebwulfle ber Örüfle fle mit biefem ©Jittel wdfebt, fo wirb gewiß bie ©e* fcbwulfl nicht Ueberhanb nehmen, fonbern jiemlicb balb vergeben. &kt ifl auch febr gut für offene 25rüfle, wenn man bie 9IBunben bamit ©Jörgen« unb 2lbenb« red)t wdfebt, unb bann von ber #eilfal* be ein bünne« ^flafler barauf tbut; aber bat 985a* fd)en barf babep nicbt fehlen. 3cb bin voüFommen überjeugt, baf} wenn <2Beib«(eute, alte unb junge, biefe meine Sßerorbnungen fcbon befolgen, fo wirb e« ihr eigene« Q3efle fepn, unb fle werben vor man* eben Uebeln behütet. SMe« wdre benn mein berjli* eher 2ßunfcb/ unb meine ©Jül)e wdre wohl ber 9Ö3ertl> gewefen. ©efunbbeit«*(Scbafcfammer. 101 Rinbttltanfytittn. 33ep f leinen binbern bat man bauptfdcbticb bar* auf ju feben, ba^ fle rein unb trocfen gehalten werben. ©repjjig ober auf« t)öd>fte 40 (Stunben nach ihrer ©eburt foüten fle an ber ©Jutter 33rufl gelegt unb jum (SuFFeln ober (Saugen angeleitet werben. §)a* bureb wirb nicbt nur allein ber ©Jutter ein großer Er* letcbterung«bienfl erwiefen, fonbern auch vorjüglicb bem £tnbe. 3e früher bat &inb bie ©Juttermild) einfuFFelt, befto gefcbwinber wirb ber erfle ober febwarje (Stuhl abgeführt; foüte bie« aber nicht bergall fepn, fo foüte man bemfelben einen guten Sbeelöffcl voll £afloröl)l geben. ©Jan foüte bat ßinb ja nicht ju weich legen, unb mit ju biefer SDe* efe befebweren. Ein £inb aufrecht ju fe$en che e« 4 ober 5 SBocben alt ifl, ift immer fcbdblicb. 9caa> her Fann man fold)e« tbun; auch barf man e« bann bewegen, nacb unb nach. ©Jan foüte befonber« bar* auf feben ein Fleine« £inb fo viel al« möglich trocfen jubalten. §Me Kleiber be« £inbe« foüten leid)t fepn, unb nicht viel langer benn e« felbfl ifl, unb man follte bann unb wann über ben ganjen Körper fanft reiben, befonber« an btn güßen unb £nöd)eln. E« foüte ja nicht gdnjlicb von ber Suft gebalten, fonbern wenn e« bat Süßetter erlaubt, oft in freper Suft be* wegt werben; bocb nicht augenblicf lieb naebbem e« gefucfelt ober gegeffen bat; unb man foüte einem Fleinen £tnb Feine ju flarFe £ofl geben, nicht ju viel auf einmal, unb ihm biefelbe vor aflen fingen nicht aufzwingen. §Me #auptregel bep ber SÖer* pflegung fleiner ßinber ift, bai fle bureb bäuflge 2lb* wafebung be« £opf«, hinter ben £%en unb über ben ganjen Seib febr fauber gebalten werben. ©Jan fdngt mit lauem 3Bafier an, unb febüttet nach unb neteff alte« baju / bi« ef enblicb gdnjlicb Falt ifl. ©tb 102 ©efunbbeit«*(Scba&fammcr. Sicht, ba^ bat £inb feinen gehörigen (Schlaf habe; unb jiebe baffelbe übriqen« fo hart auf, al« möglich* . 3cb bin überjeugt, bai wenn biefe Regeln beobacb* tet würben, fo würben bie liefet«, große Äöpfe, fcbwacbe@elenfe/ jufammen gefcbrdnfte33rufl, fran* fe Sungen, nebfl einer 5tnjal)l anberer Uebel, bep manchem Äinbe nicht vorfallen. 3d) werbe mich jefct bemühen, bie gewöbnlicbflen Äinberfranfheilen ju berühren, unb bagegen bie einfacbflen unb flcber* flen ©Jittel anjeigen. SergelbeQtnflricb» £)ie« ifl ein Uebel, bat ftd) oft über bk ganje Jpaut be« £inbe« verbreitet, am meiflen aber im ©e* fla)te, ba§ ntmlid) bat ©eflebt unb bie .ftaut be« £inbe« fafl ein bunfelgelbe« 2lnfel)en erhalt. ©Jan gebe bem Äinbe aüe 5 ober 6 ^age einen guten ^bee* löffel voü £afloröl)l, um bie Eingeweibe ju reinigen. (Soüte e« aber baburcb nicht viel beffer werben, fo ge* be man bem £inb von 8 bi« 10 tropfen Slntimoni* al*2öcin, in einem ^beelöffel voü SOßaffer, bamit tt ftd) bricht. (Sollte biefe« bat erfle mal nicbt erfolgen, fo gebe man * (Stunbe nachher noch einmal 8 $:rop* ftn, unb 12 (Stunben nachher gebe man bemfelben 4 ober 5 ©rdn SRubarb* Pulver mit eben fo viel ©Jagnefla, mit ein wenig Gaffer aufgemifcht.— £>ie« wirb wohl bie« Uebel jiemlicb gewiß beben. 23 t e ch e n. 3öenn bie 9Jal)rung«mittel ober (Speifen ganj ober unverbauet wieber aufgebrochen, fo ifl bie« tin Seichen ba^ fle ben ©Jagen überlaben haben, wel* cb<« fleh gewöhnlich von felbfl giebt, wenn man ihnen nachher nicht fo viel ju effen giebt. (Sollten fle gaüenartiger (Schleim, unb bie £ofl jum ^beil verbauet aufbrechen, fo foüte man ihre £ofl verdn* ©cfunbl)eit«* fldnbigem (Scbrepen ber Svinber, unb wenn fle babep bduflg bie Söeine in bie £öbe jiehen/ erFennen.— 9PBenn bamit ein durchlauf unb ein grüner enber 1 Dram, 9>eppermint=2Böffer 2 Olunj—jufammen »ermifcbr. Take prepared chalk 1 scruple, Tincture of earraway-seed 3 drams, Compound spirits of lavender 1 dram, Peppermint-water 2 ounees—mixed. (Sobalb al« ber (Scbmerj nacbldßt, unb bat £inb ifl babep hartleibig, fo Fann man bemfelben, nach feinem Filter, £afloröl)l geben. D u r d) l a u f b e r Äinber. SDen durchlauf foüte man bep binbern eben fo wenig augenblicklich floppen al« wie bep Erwaebfe* nen. SSScnn ber (Stuhlgang meiftentbeif« grün ift, fo gebe man, nach ihrem Filter, von 4 bi« 16 ©ran Oiubarb, mit eben fo viel ©Jagnefla mit ©Jofajfe«* ^Baffer angerührt. Sehn (Stunben nachher Fann man ihnen bk vorbin verorbnete Äreibemirtur geben. (Soüte aber ber (Stuhlgang febr oft unb fcbleimia unb blutig fepn, fo follte man ihren Körper in war* men §(annel einwicfeln, ihnen $lcifcbtl)ee ober 33rü* be/ (Sagotbee, ober Eiflngla« in ©Jilcb gefoebt, bdu* ffg ju trinFen geben. E« wdre Fein (Schabe, wenn man ihnen ein Suapflaflcr über ben Seib legte, unt> nachher fann man ihnen aüe 6 (Stunben einen guten aria,ter$Kunt>. £)iefe Äranfheit mad)t ihre Erfcbeinung bureb Fiel* ne (Schwären unb weiße Blafen, juweilen auch gel* be, in bem ©Junbe unb auf ber Sunge. 28enn bat £inb hartleibig ifl, fo gebe man bemfelben aüe $age auf 3 $;age, einen guten ^heelöffel voü &a* floröbl. £)ann mifebe einen halben £)ram Borar • in einem Eßlöffel voü Jfponig recht burcbeinanber/ unb mache einen leinenen (Stöpfel unb beflreiebe mit bem £onig inwenbig ben ©Junb unb bit Sunge be« £inbe«, fo wirb e« balb vergeben. #autauöfchläge ober 31 u«fahren. ©Jit bem fogenannten 5lu«fal)ren ifl eigentlicb Fei* ne fo große ©efabr verbunben. gdl)rt ein £inb ©efunM>eit«*(ScbafcFammer. 107 viel au«, im SfJacfen, hinter ben Obten, ober jwifcben ben Beinen, fo jeigt bie« beutlicb an, ba^ e« nicht geb&rig reinlieb gehalten wirb. 3n fol* eben SdUen wafebe man bie ^Mdfce, bie webe flnb, mit ein wenig lauwarmer ©Jilcb unb SÖSaffer, unb mache einen ^>uff von weicher Seinwanb, unb tbue «ftaarpauber, ober weiße (Stdrf e gdnjlicb ju feinem ©taub gemacht/ in ben ^>uff, unb flaube auf bie we* ben ^JMd^e, bamit folebe trocfcn bleiben, hinter ben Obten follte man e« nicht fogleicb auftroefnen, e« fep bann man gebe ihm juvor, ein paar Sage hinter einanber, l ober 2 Sbeelöffel Äafloröbl« 3fl bei 2lu«fa| über ben ganjen Körper, fo muß man nur barauf feben ba% bat £inb fein falt befommt; foll- te e« flcb aber brechen unb franflieb babep fepn, fo gebe man bem £inbc, ein paar mal be« Sage«, für 3 ober 4 Sage, etwa« Diubarb unb ©Jagnefla in ein wenig ©Jolaße«. 91 u i g a n g be« Alfter«. £)te« ift wirf lid) oft ein mübfamer Umflanb, bei gewöhnlich bureb bit Sfnflrengung bepm (Stuhlgang im £)urcbtauf ober Ülubr entflebt. (Soüte e« aber von #artleibigfeit betFommen, fo gebe man bem ßinbe bann unb wann getinbe Älifliere von war- mer ©Jilcb/ ©Jolaße« unb Baumöbl. (Sobalb btt S)arm berau«gebt/ fo wdfebt man ihn/ wenn er ge* fcbwoüen febeint/ mit ein wenig lauwarm ©Jilcb unb SBaffer, Dber auch menn er entjünbet ju fepn febeint. ©Jan bringt ibn mit einem Singer/ an welchem ber 9cagel ganj furj gefebnitten fepn muß, wieber an feinen 3>lafe, unb binbet ein 10 Soll breite« leinene« weiche« Such barum. ©Jan macht juerfl eine breite Binbe über bie Jbüften um ben Bauch/ unb befefligt bann bat anbere baram fo fann e« nicbt weichen. ©Jan gebe übrigen« einem folcben £inbe, 3 mal be« Sa» 108 @efunbl)eit«*(Scba&fammer. ge«/ etwa« guten 3obanni«trauben*2öem unb 9S3af* fer/ ober 3 mal be« Sage« 4 von ben fauern Srop* fen in einem Eßlöffel voll falten 2öaffer, allemal vor bem Effen eine halbe (Stunbe/ ober ehe e« bie Brufl friegt. Bahnen. 2Benn bie ßinber bep bem Sahnen ben £)urd)lauf haben/ fo hat e« nicbt viel ju bebeuten. (Sobalb fle aber hartleibig babep flnb, fo bef ommen fte oft leicht bie ©iebter. £)afür muß man bann Jörgen, bau man ihnen ben Seib aufbdlt mit ttwat ^afloröbl, l ober 2 Sijeeiöffel voü für 2 ober 3 Sage. 2ßcnn man ein febr febarfe« Sebermeffer ober eine Sanjet nimmt, unb vertbeilt bat Sabnfleifd) von oben her* unter bi« an ben Sahn, bamit ber Sahn leicht berau« fann, fo ifl bat immer bat fteberfle ©Jittel; unb wenn bkt jur Seit getljan, fo verhütet e« immer man* che üble Solgen. £>abep friegt man flcb ein feböne« (Stücf Oxitxutb in ber 5lpothefe, unb bangt« bem £inbe um ben £al«, um barauf ju beißen; bkt ift viel beffer al« (Silber ober fonfl ttwat harte«. SBiber bat abnehmen ber ßinber, (Difäb.) £)iefe« ©Jittel ifl mit großem ©lücfe an manchen sunbern, bit mit bem abnehmen behaftet waren, ge* braucht worben, unb meine« <2Biffen« bat e« nocb nie gefehlt. ©Jan nehme e« baber gut in Siebt. 9Umm 1 Eßlöffel t>oU £onig, 2 (Sßlbffel Doli weiß SDJefil, . 2 (Sßloffel »oll Bierhefen ober @afe. SMefe« tbut man in einen faubern Jbafen, unb Idßt e« am Seuer febneü gdbren unb beeft e« ju. Bevor man biefe« ©Jittel braucht, muß man bat ßinb von gopfbi«ju Süße mit lauwarmem Gaffer abwa* wen unb abt,rocf nen. Nachher nimmt man bk fla* cb« #anb unb reibt biefen £omgteig ganj gelinbe ©efunbl)eit«*efel*Blutl)e/ unb 2 £)ram Ariern of Sartar recht jufammen/ mifcbe baf* felbe in ein gute« Sfcbiü ©Jolaffe«/ unb gebe bem Äinbe aüe 2lbenb unb ©Jörgen einen Sbeelöffel voü, bi« e« aüe ifl. Sftacbbem e« bat lejte genommen bat/ fo gebe man il)tn be« ndcbflen Sage« brauf 2 gute Sbeelöffel voll ßafloröbl. £)ann laffe man flcb fol* genbe ©Jebijin in ber 2lpotbeFe jubereiten: Wimm turjlich jubereiteter ©nlpbat of ^otafO) 8 SramS, ©panifd)e weiße ©eife H Dram, Äatfroaffer 7i 9lunj, Vorlauf 2 Drant. Take sulphate of potash, recently prcpared, 3 drams, Spanish white «oap 1£ dram, Linie water 7{ ounces, Spirit of wine 2 drams—mixed, Saß biefe« mifcben unb fcbüttle e« wol)l/ unb wo* fcbe aüe ©Jörgen unb Slbenb ben Äopf bamit. ©ie« ifl ein berrlicbe« ©Jittel bat noch nie/ meine« <2Biffen«, gefehlt hat. ©Jan muß folebe« etliche ©Jör- gen unb Slbenbe hinter einanber tlmm unb muß ben ' ©rinb von felbfl abtroef nen Iaffen/ fo wirb ber ©rinb fleh abfebdten unb bie #aut wirb brunter gefunb jum S8orfd)ein Fommen/ obne ba^ man bie #aare babep abfebneiben brauebt. ©änt 93itu« Zanj. SMc« ifl eine fonberbare SlervcnFranFbeit bep man* eben binbern von 6 bi« 14 Sabren, bie flcb bureb fonberbare unorbentlicbe Bewegungen/ (immer mehr ober weniger frampfartig) be« £opfc« unb ber ©lieber anjeigt: fo ba^ abergldubifcbe ©Jenfcben wohl gar oft fle ber J&ererep ober böfen Seuten juge* fcbrieben haben. £>a« befle ©Jittel bat mir wiber biefe« Uebel beFannt ifl, ifl bat (Scbauerbab, wie id) e« im troefnen bi^en ober Seipl)U«*$ieber verorb* ©efunbl)eit«*(Scba(sF ammer. 111 net habe. ©Jan follte wenigflen« baffelbe eine 2ö3o* che lang aüe ©Jörgen eine (Stunbe nach (Sonnen* Aufgang vor bem ©Jorgeneffen gebrauchen, ©abep fann man tdglicb/ nad) bem verfebiebenen Silter, ent* weber von einem bi« 3 Eßlöffel voü guten Sobanni«* trauben SÖ3ein, 2 SbeüeSSBein unb ein Sbeil'SBaf* fer/ aüe 2 (Stunben be« Sage«, ober auch anftatt btt SBeine«, 3 mal be« Sage« von 8 bi« 12 fauere Sropfen in 3 Eßlöffel voü falten 2Baffer« reichen. ÖBenn man biefe« gehörig braucht, fo wirb gemein* lieb bie Äranfbeit nacblaffen; wenn nicht gdnjlicb/ fo muß man Idnger bamit fortfahren/ nur §(d)t geben ba^ babep feine ju große #artleibigfeit ^Mafc nimmt. SR b t b e l n. SMefe ßranfbeit ifl beFannt genug, fo ba^ id) bit ©JerFmale berfclben nicht befebreiben brauche. £Benn man gehörige (Sorge tragt, ba^ ber £ranFe mittel* mdßig warm gebalten wirb, fo ifl bat faft aüe« wat babep ju tbun ifl. £otber*Sbee mit Övofenbldttern, ifl bat befle ©etrdnF, lauwarm getrunFen. ©Jan foüte bem ^ranFen ja im anfange ber Äranfbeit Fei* ne Sarirung geben, auch nicht jur 5lber iaffen, unb wenn auch bat gieber babep jiemlicb hoch fleigen foüte. 3m Abgänge ber 9\ötl)eln aber ifl e« febr nö* tl)ig eine gelinbe Sarirung von bem Sarir^ein ju geben, nach2$erl)dltniß be«Filter«. SMe größte$$or* fleht ifl aber bep biefer £ranf beit notbig, ba^ bureb unrecbte Bel)anbtung«art, bureb QkrFdttung ober fonflige unjeitige fcbmdcbenbe ©jittef, bie Dwtbeln nicht jurücftreten, womit baufl'g Seben«gefal)r ver* bunben ifl. (Soüte bie« aber ber Sau fepn, fo muß man ben ^ranFen augenblicf lieb in Slannel wiefetn, unb ibm alle halbe (Stunbe etwat mulleb ober war* men SBcin unb ^Baffer ju trinFen geben, bi« bk SKötbeln wieber jutn SBorfcbein Fommen. 112 ©efunbbeit«*ol)l vermifd)t bat. Saffe biefe« ©Jörgen« nücb* tern ben Äranfen auf einmal trinfen: ber Äranfe muß wenigflen« 2 (Stunben barauf faflen, fein fal* te« Gaffer trinFen, ficb wenigflen« 2 SÖSocben für (Scbmeinefleifcb/ Sffdjen, unb aüem wat in unb auf bem SSSaffer febwimmt, wie auch für Sorn unb fon* (tigen flarfen©emütl)«bewegungen, infonberbeit aber für flarfen unb bissen ©etrdnfen hüten. Einem l2idl)rtgen Äinbe giebt man bit #dlffe ber obgebaebten $orjion, unb fo nach Sßerbdltniß be« 5llter« etwa« weniger unb weniger. Sür ein (Stücf Sßiel) muß bit ^orjion boppelt fepn. 3cb habe benn nun biefe« fleine SBerFcben glüctV lieb ju (Stanbe gebracht. 3ch habe meinem Soor* fafc unb $lan gemdß, furj, bünbig unb beutlicb ge* jeiget, wie man feine ©efunbbeit fo weit al« mög* lieh/ bureb Storficbtigfeit unb Klugheit erbalten; wie ©efunbl)eit«*(Scbafcfammcr. 113 man vielen ©efaljren, welche ber ©efunbbeit unb bem Seben brobcn, oft entgehen, unb wie man ftcb i^ Äranf beiten ju verl)alten habe, um wieber gefunb ju werben. 3$ fann bem Sefer aufrichtig verflebern, baß tt mir feine geringe ©Jübe gefoflet bat, ber 5t b* fleht meine« ^lan« mit biefem £öerf gemdß, jebem meiner Sefer, befonber« ben ©eutfeben Sanbleuten, btutlid) unb verfldnblicb ju fepn. 3cb habe aüe frembe mebijinifcbe5lu«brücfe in£>cutfci> gefchrieben; gerabe fo wie man e« buebflabirt, unb au«fprid)t in £>eutfdv fo fpriebt e« ficb aud) in Englifcb au«. 9Je< benber habe ich bep ben meiflen Sßerorbnungen ober mebijinifcben Sßorfcbriften unter bem beutfcben, bit ndmlicben auch in Englifcb bepgefügt, bamit berSanb* mann e« nur abfebreiben unb mit bemfelben in bk Slpotbefe geben fann, um ftd; bit Slrjenep fertig ma* a)en ju Iaffen. 2Ber nun guten ©ebraueb von biefem Buche macht, ber wirb balb ben großen 9Jufcen bavon fl'n- ben. Unter bem guten ©ebraueb biefe« <2BerFcben« verflebe ich juvörberfl, ba^ man ftd) bureb fleißige« Sefen beffelben mit bem Snbalt beffelben bureb unb bureb beFannt macht, unb bann auch bit SÖorfcbrtf* ten barin genau befolge. £)cr fernere gute ©c* brauch biefe« Buch« beflebt bartn, ba^ man be* nen ©Jitteln bie barin vorgefebrieben, wenn man in ÄranFbeiten folebe gebraucht, gehörige 3,eit febenff, bamit fle aucb gehörige <2ßirfung tbun Fonnen, unb nicht vieüeicbt glaubt, Slrjcnepmittel müßen in^ranF* betten auf alle S<*üe piöfclicb ihre gute SöirFung of* fenbaren. Sßicte ©Jenfcben, wenn fle auch bie beflen ©Jtttel für biefe unb jene ßranFbeit gebrauchen/ verbinbern baburcb/ ba% fit nicht gehörige Seit mit bem ©ebraueb biefer ©Jittel anhalten, bie gute SÖSir* Fung bavon, unb seben bann von einer Slrjenep jur anbern über/ wo bat eine ©Jittel oft bat anbere ber*« 32 114 ©efunbbelt«*eS ausbleiben berfelben < MonatSftoß, ju groß ober ju ploljlicb unb ju flarf Mutterweh unb Mutterwefc©icbter 3c. Dflafenbluten . £. Dfyrenweb ♦ speitö ... ♦ ♦ ♦ Rillen (weibliche) wiber btö fo genannte Mutterweb Sff. SRvfot ..... üRingwurm ♦ ♦ «Kumatifcbe Scbtmrjen, langflebenbe SÄ&tbeln ♦ S. Stechen ober