Y\ v. \V.,v \ ••x: | SURGEON GENERAL'S OFFICE $ JVo. /Z.ifi..$x.. i —'c* '* © u * g e m e i n n . n % i g e Nennung unb Teilung ber meijten im mcnfcbte eben £ebm Porf ommenben Äranfbetten; G n t b « l t c n b @toe ©ammlung t>on Mitteln fut faft alle $ftanl\)tit& jufolle benen ber menfd;lid)e $&rper unterw orfenift ; ticbft einer Sßefchreibung t>on bem ©ebraud) ber toiü, nehvnften Ärauter; axxd) öiele funflretebe ©tütfe. ' 2tw-5 ben nu$id)en ©d)rifteit aufatmen fletragen, j n> c p t e 2fufUg e. ©ebrnd5t unb %i\ haben 6c £. 2B. 03 i 11 e e; 2 a n c a ft e r, tya, 1829. y SS o t & e r i cb t ^gfyabcn jmar fd)on t>ic(e unternomen 2h*jene$ unb SKecept^ucber beraub ju geben/ roopon aber ber grfc&te ^beil nur Pon wenig 9tufecn für U\\ £anbmannmar, inbem biefelbengcroobnlicfe Pon ben im 21 uSlanbe gebrückten 33üd)ern abgebrucft, unb mit Ptelen <2>ad)en angefüllt ftnb/ bie man in biefem £anbe nicbt fennt, ober Doc^ fcbrocT &a be* fommen finb. #uc& iß nur feiten eine 23efd)m> bung ber Äranfbeiten in liefen fogenanten £>&** tor^üd)ern mit bepgefügf, aus meldenUrfacfxn bicfetben entfteben, unD rooran man fle erlennen fan; u. fo gefcbiebet es febr oft/ bafj ein Sflenfd) mebrere 3abre lang mit einet ^ranfbeit bct>aftet ift, cl>c et einmal mirflid) mei§, Pon roelcber 2lrt fle fep/ unb folglich au* feine fd)icf(ic&en Mittel bafur ju gebraueben roeif/ unb wenn er nun auet) julefct auf eine ober bic anbere "Söcife ben rechten Örunb bapon erfd^rt/ fo ijt bte Äranfyeit ge* m&bnlid) febon ju einem fo boben ©rab geitiegen, bci$ audb bat bejte Mittel unbrauchbar mirb. S)er gebrdngte IKaum biefes 2£erfö bat ti niebt jugeiaffen, baß man eine roeittäuftige 33e* febreibung Pon ben £nttfebung$arten unb £enn< Rieben ber Äranfbeiten mitteilen fonnte, me$* roegen piele berfelben nur furj aber bennod) bünfcig cingerueft roorben (tnb ; unb man bot ee pd) bep ber Verfertigung befielben angelegen fepn tajfen, für alle befannte ßranfbeiten fo piel als m&glicf) befannte Mittel in £rfabrung m bringen, ober boefc menigjrenö biefetbe fopielalSeS tbun(id) mar, ju erüldretv unb an btn meijten (Stellen finb pon jmep bis fünf/ ja bisweilen nocb tnebr Sphttcl angefübrt, fo ba% aucb fafl jebcrm an, u. felbjt ber Unerfabrenfte, fiel) im gaU ber Sftotb SRatl)S ju erbolen mci§; unb menn aucb &umeilen bon ben biertn benannten Mitteln fel)lfd;lagen foDten, (rote eSbenn aud) mit allen 23ücbern pon biefer Slrt gefcbieljet) fo merben fte bod) aucb SRiemanb (gcbaben jufugen/ roie&um 23cpfpiel ber beut^tage Pon mancbem fepnmoüenben £)octor fo bdufüg angeroanbte 9)?ercurp, roelcbet fo mancben uncrmartet aus ber Seit in bic (Jroig- Feit bef5rbert. STucb bat man es für fcbitflid) erad)tet/ einet SSefcbreibung ber pornebmften trauter ÜSaum ju geftatten; fo mie aucb einige funjlreicbe @tucfc/ Die jum ^beil jur grgofcung ber Sugenb bienen \ui\> tbcits auc& pon grojjcm 9}ujcn fcpn fonnen. 3* Qeftebe, biefe Slnroeifungen ronrben niebt für folcbebejtimmf/ biegele brtet en 9\atl) faufen f&nnen; fonbern nur an bic|enigen,mclebe bas ©iöcf in eine folebe £age gejteüt bat, ba§ fie pon Slerjten niebt gemürbigt merben/ ijt biefeS 55erf geriebtet. Untetbejfe*h leibet es feinen S^eifel/ ba§ einige meiner ^Reben^uacf falber ficb mit biefenSBorfcbriften luftig macben merben. SÄ6gen fte ibre Pfeile abfcbie§en; jle merben ju meinen güfjen nieberfallen, obne mir w febabm. ftcb beneibc jene Ferren f eineSmegS um bk einjige SÄetbofce, roelcbe fte beiden, roeifer au febeinen als ibre SRacbbatcn. Sßieroobl es bem allen obn> craebtet niebt unmoglicb itf/ba§ einige berfelben in bkfem ©tücfetbun merben roiebie guten £eute in englanö mit ben Sranj&ftfcben Sftoben—bas ijt: 3twr^ barubet ju lachen, Unb bann $c nacbjuniactyem §>r gegenwartige 93erleger biefeS ©erleben*/ 8nbas2Bertl)e$ublieum. ©er aujferorbentlidje Abgang biefes Q3ucbS perurfacbte M§ bajfelbe balb Pcrgrifen mürbe, inbem mas bie <2Babrbeit ijt/ bep 2$ud)bdnbtern feines mebr $u baben mar. ©iefer $lbfaj in fo futjer Seit bemeijt meteben <$3ertb biefer %tnu liebe Unterricht bat, unb bebarf alfo feiner roett* ern£obreben. J£$ ijt baS einige fo fcb&n per* faßte mebijinifcbe 23ucb biefer 2l:t, bas im beut* fc&en publicum porbanben ijt; unb gcrois batte ber S5erfa§er einen Portrefftid)en ©ebanfen foU ebes ans ^ageS £id)t ?u bringen/ um mand)em guten £auspater, einer forgfdltigen Butter unb unetfabrnen jungen beuten, fo rote mit ©lücfs* gutem weniger begabten £eibenben ein Mittel an bic^)anö ju geben/ piele Slusgabtn anderste unb Slpotbefer, erfparen unb ficb SKatbs erboten unb raanebem Uebel Porbeugen, unb enblicb mo arjt^ liebe Jpülfe niebt fo gemdd)ficb bepgebraebt roer* ben fann, (leb tn ben bringenjren gallcn, bclfen Bö f&nnen. 3* roünfcbe ba$ biefe jroepte Ausgabe mit bemfelben <£ifer/ aum aagemeine« ^3cfren gute Sfufnabme finben unb mit ©otfeS £ülfe al* len £iebl)abern ju ibrem 53ejlen bienen moebte. ©ne* ©ertben ^ublicumS ergebender ©iener, ©er Verleget, 91 % S8om ©ebraud) bes »tan&teroein*. dbe kb nunän ben «Kitteln fcbrcite, woburcb ben »Jro* f#en in ben meiften galten geholfen werben fann, füble i# micb auS ^fttcbt gebrungen, aucl) einige Uebel tn S3c* rubjung ju bringen, wetcbe bie Urfa#n »icler Äranfb> ten ftnb, unb beren ©ebraucb bep ber Leitung berfelben Äranfbdten, bie in ber gotge angefaßt werben, burcba»6 Dermieben »erben muß.—SBaS atfo erjtlicb ben SS r a nb- te w e i n anbetrifft, fo würbe bcrfelbe anfänglich bur# Me Situation als eine nujticbe «rjene» erfunben, unb in einigen galten ju 60 Kröpfen öerorbnet. 2lber letber, je# wirb er nic^t mebr als Str^cne? s« 60 Kröpfen gebraucht, fonbern er wirb sunt Ueberftup ^einfc unb £uartwetfe i>erfcblucfr, wobureb er, fo wie aueb aller anbere bifttllirter (EipiritttS ber tnenfcblicben Statur febäblid) wirb. 3a, ber SÜcann, ber fteb mit batten arbeiten befcbafrtgr, fagt: (Jr f&nne niebt arbeiten obne geiftige ©etranfe— er mftfte etwas baben, um fteb ©tarfe su geben." Dann l ter atten 23eftanbtbeilen, bie in ben ©lagen eingenommen werben, ftnb geiftige ©etränfe am wenigften nabr&aft nrib tragen am geringen ju forderlicher etarfe be$, ©ebraute ©etranfe, ©»rop unb QBaffer, SWilcb unb ©af* fh enttjalten «ttabrung, unb felbft bem @eiber jeblt eS niebt gan$ baran—allein abgesogene geiftige ©etränfe ent- balten wenig ober feine. £>er Steifenbe erwiebert cfott: "©eiftige ©etranfe erwär- men ben SDfagen, unb finb febr nutjüd) in fairem Söener." «»ein, bufeS ift niebt riebtig. J&ifcige ©etranfe beleben bie ©efuble für eine balbe ©tunbe; laffen aber ben jtorper träger, fcbmad;tenber unb faltet $urucf, als er eS jimor war. Sin Sittann erfriert eber, wenn er geiftige ©etranfe irgenb einigertep Slrt ju fteb nimmt» SScnn ein SOfann fteb gegen Aalte ju f&nfcen wunfebt, fo effe et einen ^wiebact, ein @t&df ©robf ?ber eine SO?ablj«n% 8 S&er Unjen SSrob geben bem Ä'orper eine bauerbaft« SSärme, als eine ©allon bityge ©etränfe—epeife tft bie notörticbe Eriebfeber beS menfeblicben tfbrperS—jt* giebt SÖärtue unb ©tärfe, unb binteiläßt ben .ftbrper niebt, wie geiftige ©etränfe, fcbwäcber unb fcbmacbtenber.— Tue ©ewobnbeit bjiiige ©etränfe $u trinfen, giebt eine» 9tfann rotbe Slugen, ein aufgebunfeneS ©eftcbt, «nb einen beftänbigen 25urft#jte fcbabet ber 2eber, bringt bie ©af ferfud;t bwor, unb üerurfad;t ein gittern ber ©etenfe nnb ©lieber—unb macbt bem 2eben ein @nbe burcb eine lan& fime Slb^ebrung ober bem ©d)tagfTuß. gerner &ernr= facbt fte Ölrmutb, Sebanbe, frubeS 5llter, €etbftm5rbe^ Darren, Eaugenicbtfe. Streit unb Unglud? in ben gamilien, ecbanbflecfen ber ßircbe; furj, fte ifi eine 2önr$et aOeS UebelS, bringt aHeS mit fteb wat fcblecbt iff, unb ijl la& retbte Mittel einen für bie #oUe öorsubereiten.—DiefeS ifi eine wabre ©efcbicbte beS gerbet* geiftiger ©etränfe. SBenn bin unb wieber Männer, bie fteb bem £rnnfc erge* ben, g^funben werben, bie bieiüon eine SluSnabme auSma* eben, fo ftnb bennod; b:e 23emerfungen wabr, inbem fte auf bie meiften gällc anwenbbar finb. £iljige ©etränfe t>erfür$en mcfcr &ben als £tmgev*nctb, bie M, unb baS 6cb werbt! ^om Kaffee. £§ giebt ju ber jetzigen £eit fefjr siele SDtenfcben, wet- cbe fe febr über ben Kaffee bezaubert finb, baß fte glauben, fte tonnten nid)t leben wenn fte ntd;t täglicb einige SSlaU bayon genojfen, tnbem fte. ibn für baS öornebmfte Sifcfc ©ctränf balten welcbeS gegenwärtig erifttrt. 3a, eS giebt feb* SSiete bin unb wieber, welche fo arm ftnb, baß fte nur mit großer Stfube ibren täglichen Unterbatt ermer= ben fbnnen; nnb bem obngeacbtet muffen fte ftetS biefen Gaffee babeu,—SÖenn nun Stner, mit ber SBirfung beS (Safee'S »efannter auS ©oblwotle«, liefen regelmäßigen ßaf^efttcflern fagt baß er ungefunb fen, fo werben gleicb allere); ^inwenbungen gemaebt, unb fafl jcieS alte SBeib, 9 fo wie aueb einige SDtonnStcute, uwtcrftcben fteb $u critü jtren, unb bebaupten: "SDaß wenn fte ibren guten ßaffee niebt bätten, fo wären fte ungefunb, bätten $opf* web, Surcblauf, ic. unb müßten fteb beöwegen fogleicb barnacb umfeben, bamit fte wieber^gefunb würben.** SBcnn man ibnen nun auS ibrem Strtlutm tjelfen Witt, unb erflärt ibnen bie @igenfd)aften beS (Saffee'S; fo beißt cS ferner: "£>aS fann niebt fei;n, benn wenn bem alfo war, fo müßte eS fd)on längft entbeeft worben fcpn*" SQenn man eS ibnen aber noeb mebr begreiflid) &u macben fua)t, unb will ibnen Grempel angeben ; fo beißt eS wieber ferner, unb bloS nurauS ber tUbftcbt, fteb babttreb auS bemerbelfen: ''Crpia, man muß bod) nun ein* mal feevben, barum ift eS einerlei; wann eS gefebiebt.— SBeleber Hnftnn 1 2Öie gieng eS benn t>or 40 %a\)xen ju ? Unfere Voreltern baben ja nid;t einmal gewußt, voaB Kaffee war, ober wie er su macben unb ju genießen fe$, unb boeb baben fte gelebt, waren tuet gefunber, ftärfer, unb würben t>iel älter, als alte unfere gegenwärtigen ßaffeefucfler — welcbeS aueb jeberman eingegeben wirb. gclgenbeS ftnb alfo bie Sßtrfungen beS (Saffee'S, näm* , lieb : @r Dekret jene &afte, bie jur 93eroauung fo uns umgänglicb nba>ig ftnb; frerurfaebt £)urfl unb @fel; be= nimmt ben Slppetit; bie ©eftd;tSfarbe bleicbet ab; giebt ©lieberfd;merjen, 9tert>en^ranfbeiten, ^eilS, J?i;flericfS, £t?pocbonbrie, SJMancbofy; siebet ben fragen jufammen, unb »erurfad;t ben Sflagenframpf; maebt arbeitenbe £eute ungewbbnlid) teid)t fd;wiijen; benimmt ben 6d;laf, unb febafft allmäblid) bie ganje fbrperlicbe Gonftitution um.— S3änbe formten wofyl über biefen einigen ©egenftanb ge* febrieben werben. 91 a i r 0 n i u 5 25 a n e ft tt S, ein SKaronir, ber in 1671 ju SR'om ein lateinifd;eS SSucb über ben GEaffee berau^gab cr^äblt fotgenbeS uon ber drftnbung beflelben, nämtieb: 2fn einem Sanbe ber Surfen gerietl) eine Jpecrbe Jiegcn (nad; anbem ßameele) in eine mit daffeepflanjen bewacb* fene ©egenb, unb fraß mit großer 23egierbe feie reifen 93ofc nen, #ierburcb würben bie Ztytxe fo munter uub luftig, 10 baß fte bie ganje 9lad)t berum büpften, unb feines bason ein SHuge sutbat. Der #itte benacbricbtigte ben 9)rior beS ittofterfi, bem bte Siegen sugeborten/- uon biefer fonbetbaren S3egebenbeit. tiefer unterfucbte bie SEBeibe beS SSiebeS, imb fanbr ba^ bie Caffeebobnen biefe Söirfttng üerurfacbt bätten. (ü:r mad)tc baber einen 53erfucb, ob er burcb einen Sbfub ton Qaffeebobnen einigen feiner 9D?6ncbe, welcbe eft bie §D?ette öerfcbliefen, ben ©cbtaf uerminbern f&nnte. £a baS Mittel feine Stßirfung fljat, unb nocb basu wobt fcbmedte, fo würbe bat ßaffeetrinfen niebt nur im Äf öfter, fonbern aueb nacb unb nacb in ber ganzen £ürfe» atlge* mein. £)al)er follen bie turfifeben (üaffeebänbler in ibrem QkUte beS ^riorS unb beS ^iegenl; irren, © cb i a b l i *wb 811 b e u S, tägtieb eingebenf fe^n, ^3om ^obaef. JDaS beutige gemeine Xobacfraucben ift eine b&cbftfcbäb* liebe @acbe, unb eine Urfacbe Dieler ßranfbeiten, benn obfebon ber EobacP für fteb fetbft ein & ortreff licbeS tfratrt i#, unb billig fcon ben Sitten ein beiligeS unb fbniglicbe5 Ifrattt genannt worben, fo wirb bod; foId;eS, wann eS, bem gemeinen ©ebraucb nacb, burcb Mittel einer irbenen pfeife burd) ben Mavid) in ben SDittnb gesogen wirb, s» einem bbcbMd)äblicben ©ift, benn baS allerebelfte, nämltcb baSbatfamifcbe Del, fo barinne« ift unb mit beS !JJJenfcben natitrlicben 25alfam eine große 53erwanbniß bat, wirb burcb baS geuer ganj unb gar »er$ebret, unb baS £oback rauebenift beSwegen eon feinem 9^utjerr> tnbem eS bie na* tfirlicben ©elfter beS Sflenfdjen öerwirret, fo ba^ berjenU ge, welcber itjn su fteb genommen bat, mebrmalen toll unb ndrrifcb $u fet)n fd;einet, fonberlicb folebe, bie beffen @e* braueb niebt gewojmt ftnb, wie Die ©rfabrung beffen ^eug* ntß giebt.—©aS ba3 Eobacffauen anbetrifft, fo ift eS and) HoS eine baßliebe unbefonnene angenommene ©es »obnbeit, auS welcber aueb mebr ©d;aben als Stufen entfleben muß. gelgcnbe neue drftnbnng ifl niebt nur allein ber beute **> 11 gen gemeinen SBeife Xobocf 31t gebraueben weit corsujie» ben fonbern aueb fer>r gefunb, welcl;eS alfo gegeben mix$ : Sföan nelnne einen irbenen Jpafen, waS gorm unb ©eftalt einem jcben beliebig, jeboeb, ba^ foleber innen unb aufm wobl glaßirt fco, tbut barein eine Öuart Sßein, ein« balbe ^anböoll jeitig-gebbrrte Eobacfblätter, braun« ©e» ronien, Slugentroft, rotbe D\cfenbrätter, jebeS balb fo Diel als beS XobacfS, gtmmct ein fyalb 2otb, SIniSfaamen, gencbelfaamen, jebeä ein Üttintlein, welebeS aUeS juöor fein gemacbt werben muß, bavaitf beefet ben £opf mit ei» nem erbabenen Decfel wobl su, fo ba$ ber Dampf niebt entftieben fann, in ber fftitte beS JöaucbS muffen ei«, jroep ober mebr SKbbren, einer balben @llen lang, ober länger nacbbem ein jeber will, gemacbt werben, alSbonn auf eine Äoblpfanne getban, unb barauf fteben laffen, fi> wirb ein »oblriecbenber gefunber Dampf su ben SÄobreu berauS fommen, welcben man anflatt beS übelriecbenben unb ungefunbrn SRaucbS in ben Sföunb sieben foB, nur eine Zeitlang barinnen bebalten, bemaefc wieber b«a"8 gelaf« fen," reiniget baS ©eblut, troefnef bit gluße, ftärfet baS #aupr, benimmt baS $ahuweh unb aüerlep gluße ber Qugen, Obren unb beS Sttunbr«, unb b]at foiften noeb elele Eugenben, berenber (Sebraud) mb bie €rfabrung jeben lebren wirb.—tWan fann aueb tie eben erwäbnte -Jabe* reitung in einem Ziegel (fleinen Bratpfanne)^urie^terv inbem man benfelben wobt jitbecfet bis eS binlänglicb ge* foebt bat, bernacb ben Decfel bat>on benmter nimmt, unb einen Xricbter umgefebrt barfiber fleflu Mittel bie -Boa« lang machen $u macben. tWacbe entweber einen Stbfub tjon lev feinen Gbrno* Sftinbe, unb wafebe bic J?aare unb ben jtopf alle SIbenbe bamit, ober bebiene bid) einer typmabe öon fünf Ebeilen Dd;fenmarf, $wcp feilen gelben SBacbfeS unb einem Ebeile beS wäfferigten inaritibcn=t£rtract. »♦ 12 Mittel miber bas Ausfallen ber JbaatL ©febc ©ennutb in Sangen mit ©tabwttrj, rmb uwf^ baS $a*pt bamit. Rappeln tbun baS nämlicbe. $ln fablen (^teilen beS 4bauptesf mo bie £aar< ctman ausgefallen finb/ biefelben mieber berpor ju bringen. 9Wmm t>on ben SQBurseln eines CrfcbenbaumS, t>erbreuts fle su «Putoer, t>ermifd;e biefeS *})utoer mit #onig, macbe ein «Pffafter barauS, unb lege eS, auf Seber geftricben, wbcbentlicb bre? male frifcb auf bie fable ©teile. 3n 14. Eagen roirb man fcbon bie jungen jpaare betöorfpriepen feben ; aber fabre boeb noeb fort, nur mußt bu jeljt einige Kröpfen guten SSanbteweinS subiefem ^flafter mifeben. £)as ^Bacbfen ber #aare ju perfyinbern. J^iersu fammle man eine gute Slnsabl twn SBlutfgeln, brenne £e in einem Eiegel su 9)uloer, raufe alSbann bte Jpaare auS unb reibe ben Drt mit biefem 9)ufoer ein. §)en@rinb beSS\opfeS,£dufe u.Sftijfe ju pertreiben Ebne Eobacfyfraut unb SBein in einen #afen, beefe tbn ju, unb laß eS wobl fteben; wann eS eine ©tunbe gefod;t bat, fo gieße ben ©ein ab, unb laffe bie stattet in bem Sugebecftenjtopfe falt werben. 3n bem SSeine fannfl bu wobl ©eftebt, Jjpänbe unb §uße roafeben, wenn ©rinb ober groft in benfelben ift,—ben $opf aber niebt, benn o^en auf baS grinbige #aupt barfft bu nicbtS QftaffeS brin* gen; aber bie rroefen geworbewen Sßtätter lege auf ben ©rinb beS J£>aupteS. 3n swemnal 24 6tunben ift berfel« be gebeilet, 6tnb Saufe in bem ©rinb, fo mußt bu folcbe frorbet berauSfcbaffen. £>asu nimm ungefatsene SSurter, unb menge Eoltforner, bie bu puloeififtrt baft, barin, be» furniere ben jfopf bamit, unb binbe ibn $u \ bie Saufe ftnb 13 in furjer »Seit tobt, unb bann gebraucbe obige 23lätter. Dber; 9timm ben ©aft von gritnem Äcrn, weiß ^ed) unb Unfd;titt, mad;e e5 warm, rubre eS burcb eihanber unb fd)miere ben $opf bamit. Um nad) ber Leitung beS JjaupteS bie surücf gebliebe- nen Otiffe su vertreiben, bie, wenn fte gleid) tobt ftnb, bennod; baS #aar verunftalten, mad)e nur fd;arfen (Eßig, ober 23rantewein red;t ftebenb beiß» tunfe einen engen $amm barein, unb fämme bein Jpaar bamit auS ; fo wer* ben alleOtiffe fogleid; weg fei)n. Sßttlft bu Saufe be£ JpaupteS vertreiben, baS nid)t grins big ift, fo menge nur Sßermutb, SDMiffen unb Savcnbel burcb einanber, mifcbe fte mit ungefalsenem ©djweinefctt unb fcbmiere baS auf's #aupt unb in'S Spaav; laß ben $opf 12©tunben sugcbunben, unb bu wirft bie uberbruß= igen ©äfre fogleid), unb jwar auf eine lange =3eit, loS feön; benn fo lange nocl) baS ©eringfte von bem ©evncb biefer ©pesevenen übrig ift, fud;t feine Sauö auf bem £aupt eine ©tetle. Dber: Wmm nngeläuterte SSutter, ober in Crrmanget lung beffen fußen 2Diitd;e9ial)m, laß bie SSutter cber 9tabm über bem gettcr beiß werben, bann tbue Otießwursel unb ben Dotter von einem bart gefottenen Sne, flein serbacft, binein, rubre eS unter einanber, fo baft bix eine gute SäuS= falbe. Dber : Das 9)ulver Dber Slbfeitung von jpivfcbborn auf ben $opf geftreuet, tobtet fogleid; alle Saufe unb Dtiffc. ßopffdjmerjen ju füllen. Oäimm ein paar jpänbe voll ÜÄajoran, mifd)e basu ein paar Sbffet voll 28acbl)olberbceren, v)*$e unb ftoße atleS wcl)l burcb einanber, befeud;te eS im ©toßen wobt mit SCegenwaffer, reibe eS bann burd) ein Heine» Sieb, baf bie Wulfen unb $brner suruef bleiben; unter baöje; nige, was burebgegangen, ift-, vermenge baS 5Qeiße von jwe» @»ern, ttme noeb fin Wfm9 SRofeneßig basu nebft 11 etwaä SRofenwaffer, ftreicbe eS auf ein leinen Eueb, unb fdjlage eS beut itranf en um bevbe ©cl;läfe am jpaupt, uub fo oft e3 burr wirb, erneuere eö wieber; eS verfd;ajft bem Traufen Sinterung. Dber: Wmm ein Sbffel voll ©acbbolber* beeren, ein CUtentlein weißen ©ei'nraucb unb 20 ^ft'rftcbferne, ftoße atteS wol>l bnrebeinanber wie ein Eeig, ftreicbe eS auf ein Eftcblein unb lege e3 bem Traufen auf bie ©ebläfe. Um baS Äopfwel) Sl< vertreiben, baS von su vielem Erinfen entftemfren, ftoße ©einraute mit Sßig, tbue baju 9)ftrjtebfern uub SßofenM, tentperire eS wie ein ^)pa« fter, unb lege eS warm über bie ©d;läfe unb ©tirn. ©iber beiges ivopfwcb lege ^itwerpulvcr mit frifd;em ©affer auf. Dber: SRotbe Stofenblätter mit warmen (£ßig begoßen, unb in ein^-m ©äefeben auf ben .Hopf gelegt. Um baS $opfwcb in bürgen giebern su vertreiben nimm J?otberblutbwaffcr, mifcbe ein wenig Gßig unb bao ©eiße von einem €» barunter, unb lege eö über bie (Stirn unb ©d)Iäfe. Dieö ift aud) gut 3U gebraueben, fo einem von ftarfein Öiaufd; ber .ftopf web tbut. Stromatifcber ©ebnupftobaef (welcber in vielen Ülpotbefen ju bef ommen ift) ift ein ftd;ereS Mittel wiber Äopfwet) ba§ von SBerf älrung berrübvef. Dber: SDZajoran, SftoSmarin, 85etonier, ÜJMiffen unb - ©albcv in ©ein gefotten, unb jcberseit einen guten Eranf bav™ genommen, linbert aud; baS Jlopfweb fo burd; 'Bers fältung entftanben. Dber: Otimm Chtpborbium, 3Rprrben unb 2lrabifd)en ©utnmi, jebeS gleid) viel/ mifcbe eö mit geftopften (jper* tlar unb ©affran wobt unter einanber, unb lege eS vorn . auf bie ©tivne beS j£>auptS : biefeS wirb für ein ft'd)ereS Mittel gegen alterte» jpauptfebmersen gebalten. Mittel M^ @cl)irn ju reinigen unb ju jtdrfen. Statt beS Gaffee'S ober Ei)cc;,S trinfe täglicb ©albe», 15 SDWiffen, Söetonien, (SbrenpvciS, 2?ad>simgen, föorretfcb unb ^ibcrnell Kräuter als Ebee jubcreitet;—ftoße weißen •öenffaamen, gelbfitmmelfaamen, unb breiten ©egcrid)= faamen su einem Pulver, unb mifcbe etwa» weniges ba* von unter alle beine ©etränfe. ©o lange bu bieöln-aud)eft, entbalte bicl) beö ©enuffeS aller geift'ger ©etränfe ; i?ie= bttrd) wirb bein Jtopf teid;t, bein ©ebäcbmiß ungemein geftärft, unb bu wirft wie neu geboren werben. Mittel ben @d)roinbe(ju vertreiben. Der ©d)wmbel ift ein ©ebreeben beS ©ebirnß unb ges I)et gerne vor bem ©ct)Iag ber, inbem eS einem niebt cm berft bitnfet, als brebe fteb aBcS, fo er fefje, mit ibm um, ober eS vergebet baS ©eftebt, unb febwärmen ibm felrfame ©Od)en vor ben Singen um ; unb gefebiebt su Reiten, baß alteS ftnflcr wirb, unb oft mit folcl;er ©ewalt, baß fle ju ©oben fallen, ©ann nun obigeS gefd)iet)et, baö Singe* ftd)t unb 9(ugcn rotb werben, bie Qlbern btnter ben Dbren groß unb blutreieb erfd)einen, fo ift leid)t su uvtbeilen, la\} i'iberflußigeS «tut im £aupt fc», metd)cS ba» ipirn befebwere, wclw?gcn man fotd;en $vanfen gleid; suJpulfc fommen foll mit orbentlid)cm purgieren, uub nad;malS gebaebte Stbern b'uter ben Dbren offnen, unb obngefäbr bre» Unsen 23tut laffen: aueb fann man mit 9tutjen S3luta iget ober ©d>vbpffbpfe hinter ben Dbren anfe^en—benn bat ift eine befo^berc Jpülfe 311 biefem ©ebreeben. Dber: Dtimm eine Unse 55alertan=©nrsel, ein Üuinfc lein ©affran, einen ©erupel Bibergeil, alle'S fein gepulvert, unb macbe bavcn mit Jijonig ober einem anbern ©vnip eine Satwerge. 9ttmm bavon bic ©rbße einer ?D?u5caten< miß, bremnal beö EageS, gleid) nad) bem offen, unb Swifcben jeber Sttabtjeit nimm eine DoftS volatileö ©als- Dber: ffiadje einen Otattd) vonSTniSunb laffc il;n in bie Olafe. 16 Dber: €arbemomen -- unb SJtoSfater * Debl um bie ©d)täfe unb 9cafenlbd)cr geftrid)en. Dber: «Polen auf bem Jpaupt getragen ift aueb bienlicp. Mittel/ um allen ©ebred)en ber klugen abjubclfen. häufige ©d)mer3en an ben Slugen, 3ncfen unb «Seißen berfelben, fann man mit 9\cd)t Vorboten, ober baS ©pfc ren beö ©taar3 nennen, unb man tl)ut wobl, wenn man bamit bebaftet ift, baß man je fruber je lieber alle ©orge barauf wenbe, folgenber Mittel fiel) su bebienen : 1) bleibe fo viel moglid) in bie ©onne, in1» Siebt ober geuer ju feben, unb in 3\aud) ober Dampf su fevn. Spalte #aupt unb güße recl;t warm- ©ebraud;e öfter» ein gttß= 23ab.—2.) Stimm baS ©cißeven einem d\), rubre ein we= nig ©affran bincin; nimm frifc&eö ©cbeüfrattt, Stauben* fraut unb groß Ätettenfraut nad) 25eticben, ^vhaä% mi= febe e3 mit bem £'ö, unb fammle alle» in cinEt>eefd)älcben; fannft bu Sflenfcbcnmuttermilcb barauf melfen laffen, befto beffer, wo niebt fo nimm .ftubmilcl), fo fiifcb fte gemolfen worben. Darein taueb? ein Eiicblein, unb binbe eS bevm ©cblafengcben über ba& leibeube 2luge; ber ©d)mers ift fo* gleid> fort, fo wie aueb ba$ 3ucfen unb beißen im Qluge. ©ieberbolft bu bie3 wod;entlid) einige Monate lang, fo werben beine klugen fet>r bcU/ uni> &«" @l'ftd;t febarf werben. €3 giebt Ülttgen, welcbe bttrd) bic ty or p e t n vevborben. £icr ift eben vorbergemelbete @ur ansuratben. ©ollte eS ftd) ctcr ergeben, ba^ fclbft in einem ober bem anbern Augapfel eine «porpel gefeffen, weld)e bann ©d)mers unb ©ci;wäcbe surftet4 läßt, fo macbe man fotgenbe» l)crrlid)e 2lugenwaffer: £od)e gend;et=3tofen in W\id) mit etwaS Ciampber, unb lege eS oft, unb fo wann bu e» leiben fannft, auf bein Sluge. 3?n ben Gcfen swifcben ben Qlugenwim* pern fcbmiere ein gans wenig SSattmbl, barein bu einige Eropfen^wiebclfaft gebrueft l;aft. 17 Dber: Sin (£», erjt im ©affer Ijart gefocbt, bann aU gefd;ält unb abermal in (*ßig gefotten, l;ernad) in ©d)eib?n Serfet)nitten unb von benfelben oft aufgelegt, bat oft bie cr= wanfd)teften Dienftc getban. C*3 giebt SDcenfcbcn, bie auf ifjren Singen mit bem fogpr nannte« ©erftenfo.rn geplagt ftnb. Dawider nimt manerfienS für 11 Eage lang alle borgen einen ©:r(ten= forn, fauet iljn ntid)tent, unb legt ibn auf ba$ Heim ©e= fcbwärlein am Singe, \veld)e& man ©erftenforn nennet, fies bet bann ©ersten unb Mamillen in Sftild) unb legt eS iib:r. ©ibcr S?i§e unb SR b t b e ber Slugen, fod)e Äornblu* wen unb ©ad;bolöer in ©affer, laß eS falt werben unb wafd)e btd) 3)?orgen3 unb SlbcnbS bamit. Dber: Sege meljrere male bevm ©lafcngcbcn frifcben Ää3 barauf, fo werben Jjitj unb Sftbtbe batb verfd)winben. Dber: Sege ein verweid)enbeS *)3jTafter von gcf od)ten, gebratenen^ ober faulen Slepfel barauf. Da» 2t u g e nt r i e f e n ijt einebäßlid;: $ran*beit, unb fte w'ibret SebenS lang. Dawibev gebrattd;e folgenbee: Slod)e ein S'p in beinern Urin tyxvt, nimm bao ©eiße bavon, mifd)e ^>eibelbeereK=23lüte unb 9tofen barunter, baS rubre mit bem ©eißen von einem roben (f"v su einer ©albe, nud;e ein bicfeS $Pftafler bavon^ welebeS bu auf Seber gcftricben an bie ©tirnunb in bie ©d;läfen legen nutjlr, u:ib leg: alle (3 ©tunben einfrifd)cS auf, fo bift bu in 3 Eagen bavon be* freuet. *il ug enfd) würe (©dmßblattern) finb gefäbrtid); aber man vertbeilt unb vertreibt fte leid)t, wenn man fiel; beS folgenben Ueberfd;tag» bebienet: SOtyrten, (Samilfen, spappel^lärter unb ©elften fod)tmanmit Wild), mifcf)t recbt frifcben Jponig barein, tbut c» in einen feinen Sappen, unb legt e» swemual in 24 ©tunben warm über bie ©e^ fdnvüre. Dber : $3lan nebme Sorbeeren unb Dtägelein in ben fDtunb, fauet fte, unb baud)et ber bamit geplagten ^erfon in bie Slugcn. ©inö bcmeSlugcn von Statur b l bbfi <# t i g, fo tt;nft 952 18 bu wobt, wenn bu jeitigeine Söriltc gcbraucbeft, biebunacf) einem %a\)ve wieber ablegen fannft. ©inb fte eS burcb Äranfbeit, fo gebrattd)e ben Dbr gebraebt. Dbren f et) mersen ftnb nacb ber StuSfage affer bers er, bie je bamit geplagt gewefen, bie gräßlid;ften, weld)c ein 5)tenfcb butben fann, ja beftiger al3 bie graufamften %abiu fdbmerscn : bennod) bebet man biefelben batb unb leidet burd) folgenbe Mittel: 9timm einige j?änbe voll Wad)U fd)atten, SSimfenfraut, Eaufenbgulbenfraut unb ©arten= freß, wie aueb eine Jjanb voll ©als, uub macbe bavon einen reebt warmen Umfd)lag über beine Dbren, bieS bilftgleicb. Dber: gencbelfaamen mit Kuramels©aamen, ©acb= bolber=S5eeren unb ein wenig (Sampber uttter einanber ge= mifd)t, in ©acflein getban, fotd)e gans beiß gemacbt, unb über bie Dbren gefcblagen, vertreibet ben großen ©d;mcr$ so berfelben, jertbeitet ben gtuß barin, unb bringt baS gemin* bcrre©cbor wieber. Dber: 9)?ifd)e ein £iuentd)en ©corpion=Dei mit einem balbcn £htcntd)cn fußem SRanbeUDel unb laffe e» warm werben. Dtad/bem fiel) nun ber Patient auf ba$ Dl)r ges legt bat, weld)e3 iljn niebt fdjmerjt, fo ba^ baS 23bfe oben auf ift, trbpfle man ibm in biefeS einige Eropfen von bem Det, fo warm er e» leiben fann, uub laffe ibn eine ©tunbe lang ftill liegen. Gt» wirb unfehlbar Sinbernng bringen. ©eilte eS aber nbtljig fevn, fo fann man ben ©ebraucb beS DelS wieberbolen. Dber: £5rate eine Zwiebel, britcfe ben ^aft bavon au», unb trbpfle einige Eropfen beffelben, fo warm als man eö leiben fann, in'S Dbr. probat. Dber: Steibe ba» Di)r tüd)tig eine viertel ©tunbe lang. Dber: Durd) red;t warme» Sluflegen von gebranntem ©erftenmet)l fbnnen bie ©d;mersen verringert, wo niebt gar vertriebeu werben. ©iber ba3 © a u f c n ber Dbren befeuere SSanmwolte mit etticl)en Eropfen bifüllirtem C£ampber-Del, unb tbue fte in j bie Dbren, fo wirb ba§ «saufen unb Traufen berfelben balb nacblaffen, unb bat ©ebbr baburd; geftärfet. @3 begiebt fteb aud), fonberliet) bei) Kinbem, baß bie Dbren triefen ober gießen, ipier ift nid)t3 beffer unb ftd)ercr, alö Eaufenbgulbenfraut in ©cm, J>uigwaffcr u. Urin gefod)t, feine Sappen von Seme.ranb; barein getaucbt, unö bmter bie j Dbren gelegt; in 48 ©tttnben wirb ber ©d;abe nid;tmebr fei;n. ffiermiit'bet man ©armer in ben Dbren, fo barf man nur einige Eropfen von ausgepreßtem ©ermutb in biefelben tränflen, fo werben fte alfo balb entfliegen. Ober. Otimm 9\ofenwafjer unb 2ktld)cmDel, nrfd)e fte üiu ter einanber unb gieße bavon ein wenig in bie Dbren, fo fter* ben fte unb falten beranS. Dber: ©eißmilcl) in bic Dbren gegofien foff fte aud) fters ben macben. £>a$ Slngeficbt fcr)6n &u macbea. ©eftoffenen ßllaun mitfrifebem gr>mveiß vermifebt, auf 21 glübenbe Äoblen gefest, unb ftetS unter einanber geriibrt, biS eS bicf wtrb wie eine ©albe, unb bann swei) oberbrev Ea- ge baS Slngeftcbt bamit gefaibet, fo tvirb e3 niebt allein von allen glecfen imb Unfauberfeit befreiet, fonbern aud) weiß unb fcbbn. ©iber bie übermäßiae St b t b e im 2lngeftd;t, nimm spftrftd)ferne unb abgefd)älte Äitrbiöfeme, ftoße unb reibe fte bie bu einen ©aft berattö befommft; mit biefem ©af= te mifd;e bein ©afd;maffer, unb bu wirft biet; ber ©urfungin furser £cit freuen.—3fjt oovj&glicb benen su empfeblen, welcbe von ber Otatur eine bräunltcbe ober gelbliche Jjaut befommen baben. Dber: Erinfe ©cbwefelblttmen mit weißem SHofenwajfer, unb fcbmiere bc»m ©d;lafengeben bein SIngcftcbt bamit. Dber,: Otimm eine balbe önart gebrannten ©em, tl ue fo viel (abbeeren barein als barein getban werben tonnen, mos cbe bat ©la» bann wobl su mit SSlafen, unb ftelle eS 8 Sage an bie £ onne, bernad) feibe e$ ab, unb tbue wieberum frifd;e G> rbbeeren binein wie suvor, unb wie bfter» bie» wieberbolet wirb, je beflfer eS aud) ift. Gtntbcb muß ein Sott) (Sampber basu getban werben, bernad; beftänbig alle borgen niid)ter» baS Slngeftebt bamitgewafeben, ift ein unfehlbares bittet. QBiDer bic ©onnenflecfen, , 9timm ©änferiebfraut, fülle einen jpafen bamit, fo groß eS bir beliebt, febittte frtfd)cö SSrunnenwaffer baruber, fammt ein wenig ©ein; ftelle eS 8 Eage in bie ©onne, naebber wa\.l)e biet; alle Eage vier male bamit, unb laße e» troefen werben, ©o lange bu bein Sinttilj bamit wäfd)cft, mußt bu anbereö ©affer ja niebt gekaueben.—3n 14 Eagcnfiub alle ©orncnflectVn verfebwunben, imb fommen aueb niewieber. Dber: gange ben Ebau auf, ber auf bem ©aijen liegt, gieß SRofenwaffer unb rein weiß Sün^Dcl barunter, mit folcbem ©affer wafcl)e biet); baS maebt aitcl) ein fd;bneS belteS ©es ftct)t unb vertreibt auet) alle ^octen. ^iber bie Einblättern. £od;e ©affafraß:#oIs in ©ajfer, unb trinfe tägticl) tDlofc 23 genS unb SlbenbS bavon ein ©laS voll; auSwenbig lernte fte mit bem ©aft ber 5Jcaaßliebe. Dber; 9timm (Sampber nnb ©cbwefel, jebeS 1 SoU% ftoße alles su ^ulver, imb tbue eö in ein ©la», gieße basu ein speint Stofenwaffer, vcrwabre eö wobl, ftelle e» 10 Eage an bie ©on- ne/ unb be(treid)e alSbann bein Slntlil} bamit. Dber: «JJtanbelfern mit SKofen--Del ober 9\ofem©affer Sevricben, unb baS Slngeftcbt bamit beftrid)en, tyiU allerlei) SMdlterletn» QBiber bfe Üvunseln. Otimm baS gette von einem £abn, mifcbe (Sverweiß bar* unter, unb befdjmiere SlbenbS bein^Slngeftcbt wol)l bamit, unb am folgcnbcn borgen wafcj;e eS'mit lauwarmer SJtilcb wicbemm ab. Dber: Dtimm weiße« Silien--®affer, unb \vafd)e ba* 9Uu geftcbt bamit, fo vergeben bie 8tun$eln, unb mad)t aucl) eine frtfcbe gavbe. Mittel roibcr bte SBarjen. 9limm ©eibenrinbf, brenne f\e 51t Pulver, vermifd)e eS mit €ßig unb ftreicb'S auf bie SParsen, fo vergeben fte. Ober: SReibe fte mit ©als oi>er fnfd;en «Siegeln. Mittel einen fpofppcn in ber 9}af< ju pertreiben. Stimm eine balbe Unse SHutwurjel, ftoße fte fein su ^nlver unb ßebe fte tMtrcl); t*nnifd)e bamit ein &uentd)en (Salomel. ?Ben biefem spulver febnupfe man brepmal beö EageS eine *Prife in bie 9tafe- gerner mi>ß täglid) fclgenbe glußig- feit in bie 9tafe gefprijt werben: Zx)xxe eine balbe Un3e gepuU verten Sllaun in einEfcbilt S3ränb>; unb fd)uttele baS ©laS fo lange bi» er gans aufgelbßt ift. 0:6 würben vor einiger ^eü swen ©eib»perfonen burcb baS vbige Mittel curirt; eine berfelben ließ ben «Polyp von einem 5lr# btfauS sieben, »clober aber balb wieber suber ebewaligen 23 ©rbße anwttcbS. Die anbere, welche aueb in ber ö&nlicben Otacbbarfcbaft wobtue, batte einen fo großen spolvpcn, baß ilyre Otafenlbd;« beträd)tlid) erweitert unb fte baburd) am ©yred;en gel)inbert würbe. 9tad)bem fte bie 23lutwur$el eine Zeitlang gebraucht batte, fei ber «Polnp gans IjerauS, unb fte war balb gefttnb. Mittel roiber bat btftifl* Sftafenbluten. ©ern eS in Äranfl)eiten, al» im gieber fommt, barf man ei feineSwegeS ftillen, beun ba ifx eS eine ©obltbat ber 9ta: tur, woburd; fte fiel; be» uberflüßigen S3luteS entlebiget, unb bie Jtranfbeit sugleid) fortf4>icCt- Slucb m gefunben Eagen barf man nid;t immer gleicb auf eine ©tillttna beffetbett b*= bad)t fevn, befonberS nid;t ben 9)cäbd)er. bie über 12 Stint alt jtnb.—(23 wirb aber bisweilen fo t;eftig, ba? ba^ j>rs an* fängt matt su werben, unb man eine Dbnmacl)t befindeten muß, bann muß man affrtbingS auf ©tiltung beffelben be; baebt fei)«, unb ba ift fein ftd;erer Mittel, als man ftelle bie gitße eine Beulang in ©Statte» ©affer, unb lege Eud;er, bie tu Cf-ßig naß gemad)t worben ftnb, um bie ©tirne, um ben j;al3, unb um baS ©einäd)e. Mittel ben ©erueb ber Sftafe tvieber $u bringen. ©tabwurswaffer in bie iJtafe gesogen, foff ben ©erud) wie« ber bringen. Dber: Otimm grüne Stauten unb rieebe baran. <2Öibcrbcn (Scbupfenroenner fließt unb nicfyt fliegt. Der fließenbe ©d;mtpfen ift eine wabre ©obttbat ber 9ta* tur, taburcl) fte ftd; aller febarfen unb fahjgen ©äfte entlebigt. Damit aber biefe fähigen ©äfte bie 9tafe niebt serfreffen, tbtu man wol)l, wenn man oft W\d) einfd)nupfet, unb bie 9tafe inwenbia, mit ungefalsener 23utter fd;mieret. 3fjt eS aber ein ©ebnupten, ber nicl)t fließet, fo preßt man aus frifd)em jtoljl 21 imb SDtangotbblättcrn, wie aud) an» Soffelfraut unb 95runnen« treffe ben ©aft, unb fcbnupfet ibn oft in bie Olafe, woburcb bann bie Sßerftopfung berfelben gleid) trefflieb geboben wirb, ber ©d)iutpfen sunt gluß, unb bei SOtenfcb 3l« ©efunbbeit gelanget. Mittel um aufgeriffene kippen gefdbroinb ju beilen. Stimm einen $ocl)lbffel ber lang in ber Md)e 31t ©peifen gebraud;t worben ift, unb balte ibn gegen baS geuer, baß er beiß wirb,fo fcl;it>itjt eine gettigfeit berauS, bamit falbe beine Sippen, fo ftnb bie Sfrße berfelben bebenb gebeilt. Mittel roiber einen weben $?unb unb ©aumen. ISladje einen Eranf von 9totbeid)en;Sftinbe, von ber nbrb; lieben ©eite beS 9?aumS, unb fuge ein wenig ^onig unb SIU nun binju. Diefe »Borbereitung muß gebrauebt werben wann bie ©aumen außerorbentlicb web ftnb, unb bie Jabne anfangs en loS su werben. Dber. 9Knmt üJtyrten unb laß fe:bige eine 3cirtön9 m 23vantewein liegen, unb fpiM)le mit oiefem Sßranbtewein ben 9)iunb fleißig auS. Dber: 3)iifd;e Stynarinbe unb gebrannten Sliattn mit Portwein, unb fpnble ben 9Jtunb bamit auS. Mittel roiber \^n (^ebarboef. tflimm S5ad;sttngen unb ©auerampfer, jebcS eine balbe S}anb voll, Sbffelt'raut unb Sörunnenfreffe, jebe3 fo viel al» man swifcben 3 gingern faffen fann. ?erl)acft unb mit faiu erer Wild) gans teid;tc gefotten, unb bann niid;tern warm nad) belieben bavon getrtinfen, aud) fiel) eine siemlidje 33es wegung barauf gemacht, wirb wobl bienen. SDtittd roiber allerlep Sufäüe ber ga^ne. ^abufebmersen gleid) su ft i U e n.—©inb bie 25 ©ebmcrsen in mebr alS einem 3al)tt, fo fann man eS eigcnt; lid) mebr einen gluß nennen. Um Sinberung unb ijebimg frer ©cbmersen su verfd)affen, nimm «Brenncffelwurscl, rotbe Stofenblätter, ©alben, Majoran, 9\oSmarin unb «ftnoblaud), fiebc fte wol)l in balb ©ein unb balb G'ßig, unb batte e3, fo warm bu eS leiben fannft, inwenbig unb attewenbig oft an bie leitenbe ©teile. Dber: 3al)nfd;mersen, von welcber Urfad)e fte aud) bev- tübretv felbft von l)ol)len ^äbnen, befonbcr3 aber bie, welcbe üon G-rtältuog unb von glüßen berfommen, laffen fiel) tu ben meiften gälten baburd) vertreiben, bafi man (Sajaput^Del aur Sßaumwolle tröpfelt, unb biefe in ben boblen ^abn lege. ^ Dber: ©cneca=Del verfd;afft in einigen gällm aud; plofc liebe Sinberung, wenn man bie ©angeu bamit febmieret. £ommt eS von f cl) l e cl) t e m © e b l ü t ber, foJ>rau= d)c geblutvcrbeffcrnbe ©etränfe, als ©arfaparilla- unb er:Del, ^eppermint-Del unb 3immet=Del, mifcbe fte unter einanber, taud)e Baumwolle l;tnetn unb lege fte auf seit fd)mersDaf ten ^abn. Dber: dtlid)eEropfen 9tägelein=Dcl in «SaumwoUe ge« tban unb auf ben fd)merjbaften ^aljn gelegt, ift aud) öfters gut. Dber: SDian fiebet 3>llunber=©ursel in balb ©ein unb balb G'ßig; balt folcbe 23rül)e sunt oftern fein wann auf ben weben Drt be3 ^alju», fo siebet eS viel ©d)teim berauS, unb bnlft gar wobl. (53 ift aber su wißen, baß wo bie >?äbne l>ol)l ftnb, bie Slr= jenenen swar in etma3 würfen, aber fein SSejtanb ^ babev 31t boffen fet)e. ©er fold;e t)ol)le 3äbne bat, unb beftänbig 9tu= be bavor baben will, ber muß fte entweber berauö reißen, ober ftd) baS Sieberlein in bem Dbr, Arteriam'Carotidis, baburd) fteb bie gltiße in bie 3äbne feljen, brennen laffen, welcbeS ein gewiffcö^Tiittel, unb "sngleid; ein <8em\tbrung3mittel wiber 3ufünftigee ^abnwet) ift. 9tid)tS befferS ift für $opf= unb 8at)nwel)e, al» binterein jebe» Dbr swet) SMutigel gefest, wel= cl)c baS unreine ©eblüt berauS faugen. ©d;tbpffbpfe auf 26 bie nämlid)c ©eife angewanbt, mögen wobl aud) bien't.l) feyn. Daß bie ^äbne obne @d;ntersen au& fallen. Serlaß ein balb Sotl) ©almiac in (5ßtg> mifcbe ge= ftoffenen SÖÜfenfaamen barein, unb falbe ben 3at)n unb feine ©ursel bamit. Dber: (53 bat ein vornebmer 9J(ann gefd)rteben, wenn man ©parfidjwursel auf einen ^aljn lege, fo falle er ebne ©cbmcrjen au3. Dber: Solan foll bie ©ursel von ©d)ellfraut barauf legen, ober ©aft auS ber ©ursel gepreßt. 3ft baS ^abnfleifd) fr auf, fo fod)t man eaf= ran, geigen unb Gibifd)blätter, unb fpüblt oft ben $amb ba^ mit au». . Dber: glimm gebrannte (Sverfdjaalen, geroftete S3robrm= be, etwa» feine» ©als, gebbrrete ©albet;en, unb em wenig Jimmet, reibe e3 ,ju einem grbblid)en ^uber, unb reinige tags iid) bie ^äl)ne bamit, fo bleiben fte gefunb, febr fauber unb glänsenb. ■ ny _ ., ©iber bie © d; w ä r 3 e ber ^äbnc nimm ©erftenmebl, Wxldh #onig unb ©als unter einanber, unb reibe bie %afc ne bamit. ^ _ . , , ?Dtan trift^cenfcben, bie fo beftig auS bem $?unbe rted;en, baß man bei) ibnen fanm mauern fann. ©old)e tljun wobl/ wenn fte fleißig gencbel, Slniß unb (Sorianbcr tauen. bittet jur 25cforberung beS (ScblnfS. Nimm mofen€lßaffer,rotb3'?übuerbari^©ajfer,unb gra* cnmild), eins fo viel als be» anbern, ne^e Eud)lem barm, uwb lege fte laulid)t über bie ©cbläfe, ] (Sin gute (Stimme ju macben. Erinfe gencbel--©affer beS SlbenbS unb Borgens ein Sotb, eS mad)t eine weite »ruft unb gute ©ttmme. Dber: «Bermifcbe ©enf mit Jpouig unb mad)e Äugeln barauS, unb effe folcbe alle borgen unb Slbenb nüd)tern. 27 Dber: Stimm #otberbliitb fo an ber ©onne getrocfnet worben, serreibe fte 31t Pulver, unb gebrattd)e eS taglid) in ©ein. bittet wiber bic Q3r<üune obsr S\el)lfucbt.(£uunci). Stimm SRofenmaffer, @ßig unb Eberiac, fd)tage eS bttrd; einanber, macb eS warnt, bernad; nimm ein blau wollen Eud), baS einer jpanb breit i|t, nel^e eS in bem gemelbeten ©affer, unb lege e3 um ben £al3, fo e3 aber falt tinD trocfen worben, fo tauet) eS wieber ein, unb wieberbote e3. Saß fteb aueb ben ^ajicnten mit 9\ofenwaffer, fo mit etwas (5ßig vertut febt ift, fleißig gurgeln. Dber: 9fcimm ein ©d;watben=9teft, ftoße eS ffein, ftebe eS in ©ein, unb fdblage eS wie ein 9)tuuß ober Sßre» um ben JpalS. Dber: Sind; ©dnvaiben gebbrrt unb pulveriftrt, ein £htentd)en bavon auf einmal eingenommen, bienet überall wiber bie 33raune. Dber: JpauSwttrj, Ärebfe unb G'ßig sttfammen gefod)t, burd;gefeibt, unb bamit gegurgelt, bilft gewiß. Dber: Ebne ftein geftoßenen ©alpeter in SSrttnnenwafs fer, febwenfe ben ?0?unb bamit au», unb trinfe aud; bavon. Dber: 25aft'lienfraut-©aamen in ©affer eingeweid;t unb bavon getrunfen. Um ba3 ©efebwür, wetrbe3 ftcf; in ber ,ftebte anfeilt, gc= febwinb aufbred)en su mad)en, ftnb folgenbe fiebere Mittel: nimm eine Ärbte unb taucl)e fte in beiße» ©affer bis fte tobt ift, alSbann binbe fte auffen auf ben jpal» woftd) ber <&d)a~~ be innerlicb beftnbet, unb laß fte barauf liegen bis bav ©e= febwür aufbrid)t. (DiefeS Mittel würbe an einer ^erfon von meiner S5efanntfd)aft als bewäbrt erfunben, in wel= cl)em gall baS Uebel febon fo weit voran gefebritten war, baß ber Patient bennabe nid)t mebr fprcd)en, unb gar niebt mebr fd)Iucfen fonnte, bei) weld)er ©etegenbeit ein fevnwoU lenber Slrst auS ber Stäbe berbev gerufen würbe, weteber fo= bann gleid) nad) feiner Slufttnft bem Glcnben ^urgierntit« 28 tel eingab, jur Slber ließ, te. baS gar nid)t3 sur jperftellung be»)trug, fonbern nur basu balf ben gansen Äbrper $n fd;wä- cl)en, unb ber Äranfe würbe fobarm in furser Jett ben Eoberlitten baben, (Dber bod) wenigftenS nod) eine Jets lang an ben golgen biefer. $ranfl)eit gelitten baben, bi3 e3 von felbfl aufgebrod)en wäre) wenn nid;t ein alter Stad)bar biefeö Mittel angebracht bätte, weld)e» in Seit von einer viertel ©tunbe bie crwiinfd;te ©irfung batte. Dber: ©d;abe iBteerrettig fein, befeud;te it)n mit @ßig, tl)tte ibn in ein fleine3 ©acflein, unb binbe e» warm auf ben JftalS. @3 wirb 3war aud) eine 33lafe verurfad)= en, abereö wurbe aud) febon mit gutem (Erfolg gebrauebt, inbem e3 fogleid) ba3seitig-geworbene©cfd)würaufbrad;. —©onberbar l ©ürce ein gemeiue3 ?Wucfenpflafter nicl;t aud; bie nämlid;e Dienftc tt)un,ba bocb inand;er Slrst in ei« nem fotd)en Umftanbe fid) feineö Dtatbö 31t erbolen weiß. bittet wiber bie #eiferfeit. öteibe bie gußfobten vor bem geuer beS SlbenbS mit jtnobtaud; unb©ebweinefcbiuals, gm vermifd)t. Slm näcb= ften Eage ift bie j?eiferfeit vergangen, Dber: Erinfe ftarfen ©alben.-Ebee. (©ielje bie 23e= fd)reibung von ©albe».) bittet wiber baS £alSwel)e. Äein beffereS Mittel fann man gegen #al»wel), ober 3n= flamation, inwenbig im £alfe, vorfebreiben, womit oftmals ein beftigeS GatarbaUgieber verbunben ift,al» ba3 fotgenbe: SWifcbe ein ©eim©la3 voff guter calcinirter SDcagneft'e unb jjonig su ber Dicfe von *papp ober ©altert, unb nimm ba; von, einen ober swev Eage lang, alle ©tunben einen E(;ee= leffel voll; eS fül)lt, beilt/unb fübrt gelinbe ab. Dber: Stimm gutes Sampen-Del unb #onig, mifd)e eS gut jufammen, uno fcbmiere bamit ben £al3 wo er fd;merst. Dber: Ebee auS einem frifd) gelegten G» baS ©eiße 29 berauS, laß baS ©elbe barinnen, fülle eS mit ftarfem ©ein auf, laß eö am geuer warm werben, rubre eS um, unb trins fe eS. Mittel wiber einen fiäfen u. gcfcbrcollcnen £ais. Sflan nel)tne S5ad;bungen, serfcbneibe fte, rofte fte in ©d;weinefett ober ungefalsener Söutter, unb fblage bieg warm um ben gefinvollenen Ebeil, unb wieberbole eö, bis ei Sinberung mad)t. SJtan bat biefe @ur axxd) an anbern gefcbwollenen El;eilen be» ÄbrperS mit guJem Erfolg pro; biert. 33on ben £aisfr6pfen. Daß icb von biefer «öerunjtaltung beS menfd)lid;en ©es fd;led)t3 überhaupt, unb beS weiblicben ©efd;led;tS befonberS, bicr aueb etwas auf obre, gefcbiebt nid;t fo wobt atö ob icb gewiffe £>eilung3mittel biefeS ©efdnvulfteS am ijalfe, ber oft über bie ©cl;ultern b'tnuntcr, oft vorwärts ber S5ruft 311 bangt, angeben wollte. 3d; weiß gar wobt baß bie Teilung biefer Strt be» j^alSgefd;ulfte3 ungemein fd;wer ift. Jur diterung fann man benfelben nid;t bringen, unb nur mit Seben3=©efabr auöfd;ntiben. ß» gefd;iet)et vielmebr, um ftd;ere SJiittel ans jugeben, wie man fiel) oor bemfelben büten, il)m suvorFom= nten,ober wa» man aud) wol;l aufs ©eratljeivobl gebraneben Fbnne, beffclbeu loS su werben. Ju verbitten ift ber $ropf erftlid): wenn man bei; einem mngen $inbe, weld;e8 nod; an ber S3ruft liegt, ben Slnfa§ basu wabrnebinen follte, mad?t man folgenbe» ^flafier: 9toggcn'orob mit 25utrer befd)merct fäue, m'fd;e Wußfeme, imb _alten faulen Jtäfe barin, rabre ©d;ierling unb ©cl;langenfett barun.er, mad;e ein bicfeS spftaßer unb lege eS immer auf, fo lange ber'SJüonbabnim nt. SJlit biefem Mittel würbe einem brevjäbngen 9)iäbd;cn, beffen Äropf fd;on faft fo groß wie ein Eaubener; war, in einem bat* ben 2fabre gebolfen.—Docb bie wenigften werbeu mit Slnfäse |itm Ärovf geboren. DaS Eragen auf bem fiopf, baS 311 vefte einfebnuren beS £alfeS mit einem .ftalSbanbe, ftnb Urfad)en so bicfeS $itßfd)atie3. ©n paar SKecepte für folcbe, bie bamit bebaftet finb, mögen benn nun enblid) aud) spiaö ftnben, xveU d)e, befonbcrS ba» cr|t angefübrte, aud; öfters bie crwünfcbte ©trfttagbaben werben: Stimm SRartial ©albe 2 Sotb, tOtörtemDcl unb SorbonemDel, von jeoem 1 Sotl), lebenbig Quecfftlber mit ©d;wefelblumen getbbtet ein balbeS Sotl), mos cbe eine ealbe bavon unb fd)nt':ere fte taglid) frifd) über. Dber: Äauf einen ©d;wamm in ber Slpotbefe, wo ©teine barinnen ftnb, flopfe bie @teinel)erau3, nimm» in <5ßig ein, ben ©d;wamm brenne, lege ein ©tücf auf einen beißen 25acf= ftein, unblaß ben Stand) burd) einen Erid)ter in baS Sföaul geben; bu mußt bid)ater aud) ber unreinen ©reifen entbaU ten. Dber: Stimm JpauSwttrs unb etwas ©d;meer, mad;e eS ju einer ©albe, unb fd)miereben bieten JjalS bamit. Mittel bk pertorne (Spracbe wieber bersufiellen. ©o einem bie ©prad;e entfällt, ober baS 3äpflein im #a(3 gefallen ift, fo fd;miere ben ©irbel mit ©änfefett. Dber: ffiad)e einen El;ee auS ©albei; unb Sbffelfraut unb trinfe fleißig bavcn, Mittel wiber bat (^obbrennen. Sttmm rotben ober weißen 23olu3, mad;e folgen im Ebau naß, laffe ibn im ©cbatten wieber treefnen, bavon nimm tag» Itcb jwevmal ein paar SÖtefferfpitjen voll ein. Dber: treibe auf eingerlei;©eife eingenommen ift aueb gut. Dber: ©albeysetftoßen,ben ©aft auSgebrücft unb mit ©ein vermifd)t unb wann getrunfen. Dber: $aue©affafraß:3tinbe, ober Äocbe bir einen Eranf von biefer 9\inbe, unb gebrauebe ibn. Mittel wiber bat (gcblucbjen. 5^and;e vertreiben baffelbe, inbera fte trinfen, anbere inbem fte ben Sltljcm eine Jeitlang an fteb balten. &<& mag be? 81 ©efttnben wobl bingeben, obgleid) eS gar nid)t ansuratben ift. Da3 befte SJiittel, fowobl für ©efunbe alS ßranfe, weld;e mit biefem Uebel oft unb bartnäefig bebaft unb geplagt ftnb, ift: 5)tan foebe ftd) einen Ebee von ©eUerie, ?ßrunnenfreffe unb 23ad)bungen, unb trinfe benfelben oft. Diefer wirb ben ©atterteig, ber im SJcagen ift, unb von bem bieS ©d)lucbsen entftebet, nid;t nur verbeffern, unb benfelben gänslid) vertreib ben, fonbern aud) sugleicb baS ©eblüt reinigen. bittet wiber entsünbete Sftanbelrt. Stimm 2 Un3en ©erften unb 2 Guentcben ©alpeter, laf= fe fte mit 5 *Pcint ©affer fod)en, bis bie ©erjte ftd; gebffnet bat; feibe eS bitrd; ein leinerneS Ettcb/ unb tbue ls Unsen jponig unb eine Un$e ©eineßig binjtt,unb gurgele bieb fleißig mit biefem Eranf. SJtan fann aueb ftatt beS ©alpeterS eine viertel Unse ©ein* ftein nel)men» bittet wiber bie faüenbe ©ucf)t. Die fallenbe ©ttebt i|t eine Slrt beS ©cbtagS, babureb alle (tnnlid;e Gräfte beS ©emütbS aufgebalten werben, alfo ba$ einige unverfebenS 31t Soeben fallen, unb einen ©cbaunt vor bem 3Jiunb auswerfen, ober unbewegt liegen, nid)t feben, \)& ren nod; empftnben,sujeitenum ftd) fd;lagen, unb fteb un= geberbig ftellen; einige fcl)nard)en; einige beißen bie Jäbne &u= fantmen, bisweilen ftreefen fte aueb bie 3unge weit berauSmnb beiffen ftd) barein, ttnb,fo fte wieber su ftd; f ommen, wiffen fte nid)tS waS ibnen begegnet ift. ©nige aber, welcbe bie Rxanb beit niebt fo ftarf baben, merfen unb wiffen atteS, wie eS ibnen gefd;et)en ift. Gbe fte bie Äranffjeit anfäller, fo merfen fte einen fürsern Sltbem; einige werben gewabr, wie ibnen auS beS #attptS #intertbeil bis oben ein falter Dampf aufgebe: Der 25 aueb bebnet unb bläbet fteb auf, unb man fablet ein Stumpeln im Seibe, baS Slngeftcbt wirb bteieb, bie Junge sittert, baS jjaupt ift febwer, unb bie Slugen werben ibnen fünfter. 32 Die Urfacben biefer 5?ranff)eit ftnb mancherlei), wie fte benn auS allen vier geud;tigfeiten beS menfd)lid)en Mx* perS entfteben: Dasu l)ilft aueb bei; erwad)fenen sperfon* ea übereffen, Erunfenbeit, aufriccVenbc ©peifen, raube grüebte, unb übcrflüßigeS ©d)lafen, baö ben Stotj mebret; baS ju lang an ber ©onne ft'^en, unb ber SJtittagwinb. S5ev iinbern unb ©eibSleuten ift bieS aber niebt immer ber gall, wie nacb ber SÖeenbigung biefeS ©tücfeS su fei;* enift. golgenbe Mittel fbnnen alfo mit großem Stufen wiber bie fallenbe ©uebt gebraud)t werben, nämlicb : SDtan be« reite fteb 'inen E(;ee von StoSmarin unb Stauten, unb trinfe für eine Jeittang alle Eage SflorgenS unb StbenbS bavon, unb wann eben ber©ebetagba ift, fo binbe man aueb Stau« ten unb SvoSmarin, weld)e suvor serftoßen worben, auf baS ©er.icf. ©ann einer balb nieberfällt, fo blafe ibm ein wenig Stauten ober SSibergeil in bie Stafe; ober balle ein wenig frifd)e Stauten sufammen, unb ftecjfe fte ibm in bie Siafe, fo itebt er balb wieber auf. Dber: Äaufe in ber Slpotbefe biftiltirteS C£ampber=Det, unb nimm 8 Eropfen bavon in einem Söffet voll Stnben* bluft=©affer ein. (5in beutfd)er Slrst entbeefte fürslicl), baß bie S5e»fuß« wurset ein ftd)ereS Mittel wiber bie faffenbe ©uebt fep, womit verfallen werben muß wie folgt, nämlid): Die Sepfußwursel wirb StuSgangS ©eptember ober SlnfangS Detober gegraben. Die bolsigen unb fbabbaften Ebeile ber ©ui^el werben entfernt, unb nur bie brauen faftigen ©urselfafern, als worin bie wirf fünften Ebeile finb, wo* ;u nod) bie abgefd)älte faftige Stinbe ber bolsigeren ©urs* ehbeile genommen werben fann, werben int ©cbatten ge« troefnet, unb fobaim wobl verwabrt. ^ulvertftrt barf bie* fe ©ursel niebt lange aufbewabrt werben, weil ibre flücb* t gen Eljeile leid)t entweid)en. ©ann ©ebraucb von bie« fer ©ursel gemacbt werben foff, fo wirb fte in einem vers beeften Sftorfer su Pulver geftoßen. $3on biefem Pulver nimmt ber ^ranfe, wenn fein Uebel von bet Slrt BS ift, baß er bie Jeit beS SlnfallS etwa eine balbe ©tuabe vor* au3eweiß, (baS ift ber befte galt für biefe* bittet, bicr fd;lägt eS nie febl) vor bem Eintritt be3 Slnfalle» einen reid)licben Ebeelbffel voff, in etwa3 lauwarmem fcbwad)en Söter ein, legt ftd) barauf su 23ette, unb trinft noct) etwa* lauwarmes jcl;mad)eS SSier nad;. hierauf wirb er in ein* en ftarfen isd;weiß verfallen, (biefer ©d)meiß ift notl)= wenbig, er fcbeint critifd) 31t fevn ; wo er erfolgt, ba ift bie Teilung entfebieben.) Stad)bem biefer vofffommen ab= gewartet unb ber Äranfe troefne, burcbgtwärmte ©äfebe angelegt bat, fann er attf|teben. Stm folgenben 3ten, \o wie am 5ten Eage wirb baffelbe 93erfabren wieberbott, bfs ter3 ift e3 bi3 jest nocb nie nbtt)ig gewefen. 23e» jtinbern wirb bic Portion nacb Sftaaßgabe be3 SllterS verringert; ein.ftinb an ber S3vuft erljält obngefäbr nur ben britten Ebeit, unb biefer wirb anftatt bc3S3ierS, il;m mit bereut* termilcl) eingegeben. Dber: (Jrwacbfenen ^erfonen, wetebe bieS Uebet oft in periobtfeben Jeiten überfällt, giebt man wann fte fpür= en, vor bem Str.falt ober wäbrenb bemfelben swe» £'ßtbffc-i voll S3attmbt, in meldjem ein €ßtoffet voff feiner Jucfer ein« gerübrt ift. Eragen ftd), wie gew&bntid), fold)e ^Perfonen febon viele 3tobre bamit. fo wieberbole man blefeS SDtittel Sitm swei;ten unb britten Wal. Wlan wirb ftnben, baß eS feiten öfters angewenbet 31t werben brattebt. Dber : S?cau»bäilein mit ©ein gefotten unb getrunfen foff aueb gut wiber bie fallenbe ©ud;t fevn. Dber: Ebee von speterftliett:©!!^! für einige ÜEJtonate laug täglicb getrunfen, ift aud) gut.—DiefeS3)tittet folt von ben Snbianern berrübren. Dber: ©in berübmter Slrst ratbet folgenbeS wiber bie fallenbe ©ud;t: Stimm eine Unart fließenb ©affer, ftebe unb febaume eS ab, al3bann tl)tte eine S)anb voff @arbobe= nebict binein, foebe eS bi3 bie Hälfte bavon eingefotten ift, macbe bie 93rul;e mit Jucfer füß, unb trinfe nad) 25etieben bavon. Dber: ?ölutwurset gebbrrt, ju Pulver gerieben, unb 84 beS SttorgenS nücbtern 2 ober 3 SOtefferfpilje voff bavon in frifd)em SSrttnncnwaffer eingenommen, fott aud) mebrere curirt baben. 33e» ©ättglingen muß man ftd) biefeS Wu telS entbalten; bei; ben ©rbßern fann eS aber mit «Bors tbeil gebraud)t werben, inbem man Unten bloS eine Keffers fpify» voll biefeS 9)ulver3 auf bie eben erwäl;nte ©eife ein= giebt. Dber: Zbee von SSetonien fo wie aud) von ber Svinbe beS fogenannten Selor getrunfen, ift aud) gut. Die 311 beobad)tenbe Diät ben allen ben bicr befd)rieben« en Mitteln, fo wie and) bei) ben ©icbtern, ift: baß ber Äranfe einige Monate lang alle ftarfe ©etränfe, alle bar. ten, fcbwer verbaulicl)en ©peifen, baS gefallene unb geräu* cberte gleifct) unb faure ©peifen, fbrperlid)e Slnßrengung- en, ©'bi^ungen unb ©fältungen, ax\d) Ueberlabungen beS SKagenS forgfältig vermeibe. ©er fel;r vollblütig ift, folitc Suvor Slberlaften, Q3on ben (Siebtem. Die in biefem Sanbe bei; Äinbern ftd) seigenbe ©iebtet fmb vtelmal nur ©urm=©td)tcr, unb ©umrittet alS bie ymfroot, Slnborn, u. f. w. beben biefelben gans. @inb e* ba? Ämbem anbere ©id)ter, fo fd;lad;te man nur einen £abn unb gebe beut ßinbe 5 bis 12 Eropfen von beffen »lut, warm; bie ©id;ter werben ftd; legen. S3ei> ©etbSleu* ten ftnb e$ bie meifte Jeit ^titter^©id)ter, unb um felbige ganslid; 311 vertreiben ift ber anbaltcnbe ©ebrattd; ber WnU <*ffen$, weld;e in allen Slpotbefen 31t baben ift, baS befte pttel. PERan nimmt 5 bis 7 Eropfen, Borgens unb SU benbS, auf Jucfer ober in einem Sbffel voff El;ee. Hin neugebornes £inb Seitlebens pon ben ©icb' tern su befeepen. ^iebergeil 6 Sotb, ©id)tssnofen-©ttrsel 2 jpänbe voll, qe; JbtrtcStofens #änbe voll, unter einanber qemifdit, in 1 SOiaaß ober 2 Quart ©ein* biß auf ein Drittbeil etngefod)t, 85 baS nettgeborne Äinb eine balbe ©tunbe lang barein gelegt, w. wobt bamit gewafd)en; felbigeS aisbann auf einem warmen Äüffen von felbftcr laffentrocren werben, unb nad) 12 ©tut* ben fann eS nodmtalS wieberljolt werben. bittet wiber bk C*>cblaffucbt. Dürre ©atbet), Majoran, SSetonien, gelb^Siofen unb JTpoU !unber=33lütb, von jebem eine #anbvotl genommen, bierübet ©afier unb ©ein, von jebem ein ^)eint gegoffen, becfe eS wobl Su, unb laffe eS auf 8 Cluerftnger einfteben; brucfe fos bann bie Kräuter wobl auS, taud)e ein brei;= ober vierfacbeS SeinwanbsEud) warm barein, unb macbe bamit bem sparte enten einen Umfd)lag um feinen Äopf. ©ann eS erfaltet, fo mad)e e» wieber warm, unb wieberljole baS Umfd)lagen auf eine Jeitlang sum bftern. 2$on ben £aupflügen/ Catbarr ober (Scbnupfen. (Satbarr ift ein abfaffenber gluß vom #aupt, ber ftd; in bie $et)le,Stafe ober 23ruft fenfet, unb bafelbft 23erfiopfuBg anrid;tet: benn bieweil baS ©efyirn obne bie3 falter unb feiid)tc- Statur ift, unb wegetc feiner ©roße viel Stalltung be- barf, fo läßet eS aud) UeberflußeS übrig. Die Jeid)enber glüße ftnb leid;t su erfennen, benn vor ben Dbren erregen fte ein ©aufen unb SSraufen, unb befd;meren baS £aupt, fallen fte aber in ben SSiunb, fo mad;en fte viel auswerfen unb reufpern. galten fte auf bie SSruft, fo ere wecfen fie Ruften; fo fte bem tDtagen befd;werlid;, fo erfolget mancbmatfSrecben ober Durd)fallen,weü aber in bie ©lieber, bis in ben Stacfen, ©d)ultern, ©eiten, nnb Slerme unb ©cbenfel, fo giebt eS ©cbmersen unb ©ted)en. Dringet aber ber gluß jjaufenweiß auf bie Sunge uno Suftrbbren, fo verwt fad;t er ben gansen ©d)lag, rbebeln unb erfticfen, weil baS Äers ber Suft beraubet wirb, obne weld;e eS nicl)t leben mag. DieUrfad;enbör glüße ftnb manc{;erlev; bisweilen enfc flcben fold;e auS unmäßiger ©arme baS ©ebirnS, unb fon= berlicl) in ber 2fugenb, in ben blutrcicl)en Staturen, unb in be= 86 nen,welcbebaS Jpaupt beS Stad;tS wäbrenb bem ©cblafen gar su warm balten, ober in ben ©tttbcn fet)r einbeulen laßen, bavon sugleid; baS ^»aupt erbiljct unb mit glüßen angefüffet wirb, übermäßigem Erinten, unb fonberlid; in ftartem ©ein; benn biervon erbeben fiel; viele Dün)te fn'ö ,£»aupt, barauS mebrentbeilS glüße gcfammlet werben, bie ntand)erler) UebclS im Seibe anrid)tcn. 3m feud;ten ©ctter unb falten ©inter giebt eS viel glüße, weil bai ©etym su febr gefeuebtet wirb. Die $älte aber Siebt bie ©lieber be» JjauptS sufammen, unb swinget t>ic geuebtigfeit berauS. Slufriecbenbe ©peifen, unb bic ben fÖtagen t>erbmbem, baß er ftd; nid)t fd;ließen fann, als Jwie= bein, Snoblod;, ©enf, Stettig, übrige geucl)tigfeir, unb rob, leiebt Dbjt auf ba3 Sffen, als Slepfct geben Urfad; su glüßen: 3;tt feud;ten Kammern mit unbebeeftem £aupt, unb gar nie; brig liegen v?rurfad;t viel glüße. ©ann ber gluß in bie Stafe fällt, unb niebt fet;arf ijt, fo bat eö nid;t viel 51t bebeuten, fonbern eS bienet vielmebr sur ©e= funbbeit, bieweil er baS .fcaupt fammt bem garten Seib *>on ntand;erlei) Äranfbeiten befreiet. ©0 aber bie glüße in ben ©d;lunb fallen, fo ifteS forglicber, weil bie sarten, fd;wam= micl)ten ©lieber von ben glüßen leid)tlicb verfebrt werben. tyod; gefäbrlid;?r aber ift eS, wann bie gluße auf bie Simgen* gefd;würe entfpringen. Diejenigen, fo obncUntcrlaß ^taupt= febmersen füblen, ftnb su ben glüßen fel;r geneigt, unb fcl;werlicb Su curiren. ©eil benn nun viele Seilte niebt allein im feud)ten ©etter, im ©inter ober .ftcrbft, ftd) über bie gluße bcfd;weren, fon- bern aud) 31t alten Jetten; fo bat man fiel) vor taltcr, feucbtir unb febarfer Suft befto mebr vorsufeben. SD?an ntuß fieb warm in Äleibungen balten, im ©tnter mit *Pel3 verfeben, unb baS £aupt u. bie ©d)cnf et wobl verwabren. 3ft ber S)ta= gen nicl)t am ftärfften, fo foll man entweber ein weid)cS Äüf- fen, ober einen warmeu Söriiftflec? barauf tragen, fold;en aueb beS Stad)tS niebt ablegen, benn bicfeS ift unter anbern ein vorncbmeS ©tuet >Bon ©peifen foll man meiben bic rauben grücbte, ©d;wei= ucnflcifd) unb anbcreS geräud;erteS g(eifd), ftarfe ©etränfe, 37 aud; nid;t vietgefalsene gifcbc, 5läS, SJtildj) unb mild;ige ©peu fen genießen, fonbcrlicb swifd;en ben orbinäten 3)iablseiten. ©eil eS ber glüße fo* vielerlei; ©attungen bat, als bifeige unb falte, fo follte man fiel; an einen woblerfabrnen SDtebicuS wenben. Söei) ben biegen glüßen fann man fiel; beS ©d)rbp: fenS bebienen, bie güße oft wafcben, unb Stofen ober ©auet; ampfer in bie Stafenlbd)er ftcccen. 3n bem falten (Satbarr ift Majoran, ©albet), unb fonberlid) gend)elwaffer in bie Siafenlbcbcr getban, nütjlid) 31t gebrauchen, gleißig ©albeps El;ee getarnten ift aueb gut. ©iber baS herabfallen ber glüße wirb in einem febr alten 23ud)e geratben, man follte ^ParaöicSbols von bem ©ewiebt eines ©erftenfbrnleinS auf eine ©luti) legen, unb ben Dampf bavon in bie Stafe geben laffen. 3ur SlttStrocf nttng ber glüße bei) alten Seilten foll man gel; genbeS gebraud;en: Stimm guten 25ranbtewein 6 Sotl), tbue barein SOtetbribat 1 Sotb, laß eS über Scad;t fteben, feibe eS bann in ein ©la», unb nimm allemal um ben anbern Za$ 5 ober 6 Eropfen bavon, ober bbd)ften3 ein fieine» Sbffelcben voll, unb fafte eine ©tunbe barauf. ©en ©ebnupfensu pcvtnibenunb auSsufrocfnen. Stimm gebbrrte sOteifterwurjel, fd)neibeße flein, werfe fte auf glübenbeÄoblen, unb empfange ben Stand) bavon in bie Stafe, •Sßiber furzen 5(tl)em. Die ^ürse beS SItbemS, wenn fte obne Äeid)en ift, wirb beflomne 25ruff ober Gngbrfijtigfeit genannt, ©iber fold;e aebnud)e folgenbe Mittel, weld)e biefelben balb beben; £od;e frifcben ©allratb in gleifd)brüben, unb trinfe Borgens unb SlbenbSbavon. gerner, nimm ben frifcb auSaepreßten^aft auS Steffeln, ©unbclrcben, ©)renpreiS, 23runnenfrej1e, ©ellerie, unb Stettig, unb genieße suwetlen einige Soffel voll bavon,— 3n beinen Kaffee ober Ebee, ben bu trinfeft, mifcbe ©üßljols, ©affran unb ^anbelsucfer, aud) ©affran unb SlniS. 88 Dber: ©n viertel «pfunb geigen, 1 Unje ©üßbofe faft, .Rummel unb 3lniS=©aamen, jebeS eine balbe Unse, biefeS alles focbe in 2 D.uart gutem ftarfen S5ier, bis ein ^eint verfocbt ift, mad)e eS mit ^anbeUJucfer fuß, trinfe äffe borgen unb Slbenb jebeSmal ein balb ^eint bavon. D.ber: Stimm frifebe» ©üßbols, fd)abe ober fd)neibe eS red)t ftein, unb lege e» 8 Eage in gend)el= ober ©alswaf* fcr; alSbann nimm eS berauS, preffe ben ©anft auS, wie man geriebene Dornten auspreßt, ftebe eS mit Harem Jucf- er su ber Dicfe eine» StofenbonigS,. unb gebraud)e oft beS Eage» einen Sbffelvoll bavon. Dber: £opfen in ©ein getban unb getrunfen, ift gut. Dber: Stimm bie fötätter von einem Sinbenbaum fo= cbe fte in tfriefmaffer, feibe e» burcb unb mad;e eS mit .Jpo« nig fo füß als bu wiltft, trinfe Borgens unb SlbenbS bas von. 2Gib>r untcrfcbiebticbe Sitten Pon £ufien. Die jpuften ftnb gar mannigfaltig, unb rubren entweber von einer beftigen (Jrfältung ober von verbärtetem ©d)leim auf ber S5ru|t ber, ober entfteben gar von einer jur gäut niß fiel) neigenben Sttnge, wie bevben©d)winbfüd)tigen. SSev ber ßur beffelben muß man ftd) benn allerbingS nad) ber Uvfad)e beffelben vierten. ©enn ber Ruften von Sß e r f ä 11 tt n g berrübrt, ift er gewbbnlid) aud) mit J?eiferfeit verburben, xxnb um benfeU ben fd)nell loS 31t werben bebiene man ftd) folgettber W\U tet: Stimm ©ai3enmebt in frifc()em SSuttcr, allem ©ein unb Jucfer 311 einer SSrübe gemacbt, unb getrunfen.. Dber: Slnberbalb $funb #ontg, 25 ©d;oten tobtaueb, ein balb ^eint ßßig, unb 2 Quart ©affer mit einanber ge* f od;t, bis eS 31t einer D.uart eingefod)t ift, foll ein ftcbereS Mittel gegen fold)en Ruften fevn, weld)er von <8erfältttng betrügt, wenn erwaebfene sperfonen ein batbeS Efd)ül unb 89 ßinber 2 £b>lbffel boff bavon einige mal beSEagS einnefW tuen. r 3m f e u d) t e n Ruften unb in ber #eifeifeit muß man erftltcp purgieren, fonberlid) mit einem sPurgierträncfd)ea von ©enna unb Wlanna, xxnb bernad) fd)we;ßtreibenbe unb a5ruftmittel gebraud)en. 3|t ber SluSwurf fd;arf unb bün* ne, fo ift Jucfcrfant, ©erftensucfer, ©üßboljfaft bienlid;er. gerner fd)leimige Grüben von ©erfte, jpaber, Steiß ober föud)weisen; be3gleid;efMonnen aud) 23rufttränre von ©tißbots, fleinen Stoftnen unb Söruftfruttern mit Stufen gebraud;et werben. Unterbeffen bienen bierbev nod) fonb* erlief) bie gußbäber sur Slbleitung ber gettd)tigfeiten, infon* berbett aber baS Stberlaffen am guße, woburd) oft ein lang. weiliger Ruften get;oben würbe, ba äffe anbere Mittel vc* geben» gewefen. $ommt ber Ruften vonverbärtetem ©d)feim auf ber SSruft, fo ift er mit ©cbmersen berfelben, aueb wenn er anfeljt, mit ©teeben in ber 93ruft verfnüpfet, unb ba ift md)tS beffer, als ein 93rulttranf. Dasu nimm ©raSV wttrsel, Sllant=«Bursel jebcS ein Sotb, Dfterlucei)=©ursel ein b«lbeS Sotb, 2?fop, weißen Slnborn eine gute S}anb* voff, gend)et=©aamen ein balb Sott), ©enna.-^tätter s Sotb, Sngwer l Ouentcben, serftoffe unb serfebneibe alles gans H«n, fod;e eS in 2 Dmart red)t guten tBein, gieß« eS burcb ein Eucb, unb nimm 9)?orgenS unb StbenbS ei« nen guten Erunf bavon, wol;l gewärmet. Dber: Stimm Sbffclfraut, 2)foppenfraut, ©wenvrerS, jerfd)neibe unb serbaefe eS febr ftein, mifd)e alles infrifc^ en J>nig, unb iß bavon oft einen Eßlöffel voff. Dber: Sllantwursel geftoffen unb mit weißem 3u gefd)iebet aber am füglid)jten, wenn man auf bem gttß eine Slber bffnet, unb fold;eS sur SBorjtcbt in £>erbft:unb grüblingS; Jetten wieberbolet. Ju eben bem ©tbe fann man fid) ax\d) ber gußbäber bebienen. Stäcbß bem fann man- ftd) folgenber ©acben als eine» 4i EbeeS beb e/ien: ©)renprei», Dtoßbub, ©unbelrebcn, ©ca* biofen, Slbbiß, SSetonien. gerner werben Eam.trinben l üotb, Stbabarbar ein unb ein halbe» D.uintcl)en, unb ©einfteinpulrcr l ©erupet in ©erftenwafler abgefocl)t, unb enblid) nocb anberhalb Sotl) auSerlefene Patina, in gefeibtem ©affer nod) aufgclbfet, bie; feS jitfammc t auf gewärmet, unb auf einmal genommen. Dber: Stimm frifd;e ober im ©cbatten getroetnete jpolbers blattet- eine jpanb voll, fod;e fie in einem ©tuljen ober Qld)tel frifd) 95rttnncnwaffer, bis ba^ ber britte Ebeil eingefallen, feibe es bernad) burcb, tbue Jucfer ober geläuterten jfjonig basu, bavon trinfe 9)?orgen3 unb StbenbS einen warmen Ertmf: DiefeS milbert aueb bicJjeiferfeitbeS J?alfeS, fo von ben glüßen herrühret, unb eine @d)ärfe im jpalfe verurfad)t. flauer J) tt ft e n.—Diefe Gpibemie ber Äinber i|t fo allgemein befannt, bafi eine 33efd)reibttng berfelben über^ flüßig ift. Stimm 8 Sbjfol voff J?onig, ba» ©ctbe vom ©), barau» ber j^abntrittgenommen, ©aft von einer Jwiebel, 2 Ebee* Ibffel voll, 1 Efcbill guten Sturn, mifd;e eS, brenne ben Stum ab, inbem bu .bie anbern ©ad)en-fleißig ntbreft, unb gieb ben .Kamillen Ebee fleißig 311 trinfen. 33on biefer Sftebijin gib bem $\nbc alle 2 ©tunben einen Gßlojfelvolt. gerner foebe 6 geigen, 24 ©tücf fleine Stofinen, mifcbe Jponig, Q)foppen, Singelifa-©uf3etn baju, fod;e eS in einer halben Clitart ©affer, gieße etwa» ©ein barunter, unb gieb Borgens unb StbenbS ein halbes Et)eefd)äld;en Volt bavon 31t trinfen. Dber: SJcan Ibfe l £cnwel ©einftein©a(s in einem Efd;ilt ©affer auf imb tbue 10 ©ran fein pu'weriftrte ßod;i- nille btnstt; verfüße bieS mit feinem 3ucfer unb gebe einem Reinen 5ünbe ben 4ten Ebeil eines (Jßlbjfel voltS bavon 4 mal beS EagS; einem .ftinbe von 2 ober § fahren einen halben ßßlbffel voll unb Äinbern bie 4 3at)re alt ftnb unb barüber, einen ga'nsen Eßlöffel voll. ©egen baS GErbrecben.' Um biefe» su ftitlen ratbe id; golgenbe» an: ^itber Stba* barbara laxirt ift baSerße, bleibt fte bemn erftenmal nic^t D 2 42 m SJtogen, fo giebt man fte nod; einmal, aber ja fein $omi* tiv ober Organs, ba ber SOtagen obnebem fd;on gereist ijt. fSlan trinfe nicbte alS ©tronenfct)aalenwaffer falt, unb mad;e einen Sluffd)lag über ben Sflagen von SSrobrinben, welcbe mit ©ein wobt befeuchtet, unb mit Sllfpeiß, ober beffer mit feingeftoffenen Stäglein muß beftreuet werben. Dber: 55etonien in altem ©ein gefotten, unb nacb bem Sfien bavon getrunfen. Dber: Stimm spolen unb serfd)neibe iljn ftein unb iß ibn in einem ©). Dber: Stimm Scägcfein unb mad)e fie fein unb tbue fte in rotben ©ein, alSbann weid)e 95rob in ben ©ein unb \$ eS. DiefeS Mittel ift aud; für ben Durchfall gut. SBiber bie^efcbwerlicbfeiten beS Sftil&e*. £aS ^iüs bat feine Sagerftatt in ber linfen ©eite, ber Se* ber unb ©alle gegenüber, sunäd)ft an bem SJtagen. (53 ift mit etlichen Sieberlein an ben Stücfen verbunben, ba bieganseStip« pcn ein C5nbe baben, erftrecft fiel) mit ber einen ©pifce gegen bie Seber unb red)te ©eite. ©eine ©ubftan$ unb ©efen ift von Sartem locferngteifd;, wie ©d;wamm; bocb gegen bie Sun» ge abgefegt, viel bärter u. sufammen gepacffer, weil eS viel »eicber unb bünner ift als bie Seber. SS wirb aud; mit JÄelen Sieberlein unb Suftlbd;lein bttrd)sogen, mit welcben e% grobe, metand)olifd)e geud)tigfeiten reiniglid; von bet Seber anseucbt, ftd) bavon emäb»et unb erhält. Daraus erfd)einet, baß eS biefeS ©liebeS Verwaltung ift, bie Seber von ber groben metancbotifd)en gettd)te 31t reinigen, baS reinere 31t bebaften, unb baS grobe burd) btefen ©eg auS* jutreiben. 3n ber 50tilsfranfbeit füblet man immer eine 23efc#we rung in ber linfen ©eite, inbem bisweilen baS SOW3 \)axt unb ftein ift, bisweilen aufgelaufen, ©ann fteb ber Äranfe mit Saufen, ©eben ober Arbeit beweget, fo füblet er fursen Sltbem, ober ein Älttren in ber linfen ©eite, er füblet aneb mebr SSefcbwerung wann er fteb auf Vit webte 48 ©ette feget, als axxfbex Unten, bieweil baS befd)werte unb erfüllte SJtils berunter banget, unb baS Jwercbfe« befdjwe* ret. Der ßranfe bauet bie ©peiß nid)t atleseit wobt ob er gleicb viel ißet; er treibt viel SluSfprü^enS, er bat viel RMäbungen im Seibe, befonberS wann er etwas ungefunbeS ißet, ober einen falten Erunf unb falte ©peifen su fteb nimmt: fo vermerft man aud) bie SSläbungen mein" beS StacbtS als beS EagS. Jubem ift ber ganse Seib träge unb verbroffen, baS #aupt ift fcbwer, eS folgen feltfame unru* bige Eräume unb 93efd)werben beS JpauptS unb ber ©d;ens fef, baß ber Sfltenfd) 31t nicbtS Suft bat, unb viel mebr vers ftopfteS alS offenes SeibeS ift. Die Urfacb beffen ift mel)* rentbeils von meland)otifd)em febweren ©eblüt. SlnfangS ftnb fte fd)on teid)t 311 curiren, mit ber Jeit aber fo fcbwer, ba^ fie mit (Sbvmifd)en Mitteln muffen vertrieben werben, fonberlid) wann ber Stnfang ber ©afferfud)t, ber febwar« Sen ©elbfucbt, ber Eaubfud)t, ber 9)Mand)olie, beS ffeteri XpauptwebeS, ber viertägigen gieber, ber ©d)winbfucbt ic. Su gefd)weigen, waS für heftige ©d)äben bernad) folgen, als ber ©d)arbocf unb ber .RrebS; weswegen bie Sftils= füd)tigen auf eine gute Diät bebad)t fevn foltten, bamit ©peiß unb Eranf eine erbffnenbe unb näbrbafte Äraft an ftd) baben; bemnacb alles baSjenige meiben, waS ein fd)leimigeS, grobes unb metancbolifd)eS ©eblüt geben fann, als ba ift Stinbfleifcb, fonberlid) geräud)erteS, beSs gteid;en geborrte gifcb, ©auerfrauf, altgebacfeneS S3rob, viel fetteS in 95utter geprägetteS ©efüll, ßaffee, 95ranbter »ein, ax\d) affeS waS su febr gefallen ift, weil hiervon bie trocfene febwere geud;te mebr auSgetrocfnet wiro. Die Bewegung feo mäßig, ber ©d)taf gefebebe su reebter Jeit, bem man mebr sugeben als abfrreeben foll, ber Seib fei; taglid; offen, ber ©cbweiß bienet and) wobt unb man bü= te fteb vor Jörn, Eraurigfeit unb Jutmmerniß, batte ftd> tielmebr su ebrlicben unb luftigen ©efefffebaften. Sn fold;en Juftänben ift eS am ratbfamften, fteb eine* K$t verftänbigen SlrsteS j)ülfe ju gebraueben, golgcuöe 44 SIrjerieven ftnb jebcd; mit langer Jeit sufammen gefcbrie* ben, unb mit ©fabrenbeit nüljlid; gebrattd;et worben: © i b e t b i e S)t i 13 f r a n f b e i t braud;e oft Dbemten* ge unb jpirfcbsungen in ber $oft.—Dber, macbe eine ©albe vonEaufenbgülbenfraut, 33aumbbl unb ©acbS, ftreicbe eS auf ein Eud; unb lege eS über.—3e=länger=je=lieber unb ^irfcbsungen in ©ein gefotten, ober ©affran oft gebraud)t ift aueb gut.—Dber, ©unbelreben in (5ßig gefotten, unb auf baS SOcils gelegt, ftillet baS Slttfftetgen. 3 n 23 e r ft o p f u n g b e 3 S)c i 13 e 3 werben nüijlia; gebrandet bittere Sftanbeln mit Eerpetin, ©)renprei3 unb Chienbeiwaffer, bie 23rübe von Jr>irfd)3ungen getrunfen, unb bie SSlätter äußerlid) übergelegt.—Vor allen anbern ©ad)en aber werben bie läppern gelobet, ©enn man fte Sweymat mit warmem ©affer auSwäfcbet, alSbann ein wenig'dßig baran gettft, unb mit genngfamen Del als eh nen ©alat ißet; ift aueb wiber bie ©inbe unb ©ebtbun ber reebten ©eite, benn bie «ftappern mit bem Sßig eröffnen bie verftopften ©ange unb flärfen baS SDtils, befoinmen aud) ber harten ©cfd)wulft wobt ©ann baS SJtils fo hart ift als ein £o.ls, fold) eS su e rweicb en. — Stimm Äappern swei) Jf?anb voff, lefe fte fauber auS, wa\d)e fie wobt unb laß fte wobl auSwäßern, als wollte man fte über Eifd) jtt ber ©peife effen, ferner EamariSfenfraut swei) S?anb voff, SHätter von ^irfebsungenfraut jbrev Jpanb voll, biefeS als leS gan3 flein serbacfet, bernad) in einen faubern Jijafen getban, eine Duart ©ein unb eine Üuart ©affer baran gegoßen, bann*©d)mal3, von ber ©rbße eines ©anSepeS basu gelegt, eS auf swei; ober bret) ginger breit eingeftebet, bernad; abgefeibet, laß bie Kräuter fühlen, alSbann nimm ein leinenes ©acflein swet; j?anb breit, unb ungefäbr eine lang, tbue bie Kräuter unb läppern barein, näl;e eS fein, wie eine SSettbecfe ab, unb lege baS spflafter wieber in feis ne vorige ©tippe unb wärme eS wobt, lege eS bernaci) fo warm alSbueS leiben fannft auf baSSOtils, unbbinbeeS mit einem SSanbe feft an ben Seib, unb wann eS troefen ift, 4.5 fo netjtc unb wärme eS wieber in feiner ©uppe, unb bieß tbue beS EageS oftmals unb fünfcEage nad; einanber, axxd) beS Stad;t3 follte man eS aufliegen haben. Slm fed)ften Eage mußt bu ein frifd;eS ^ßafter macben, unb wieber fünf Eage gebrattd;en, wie vorher, urib fo fort jwanjig Eage. £3 bat aber einem eher geholfen, beffen OT3 vors ber fo hart war als ein Sörctt, unb beut fein Doetor mebr helfen fonnte er tranf aber aud; baben alle Eage ein we* nig EamariSfenfrautwaffer. Jttr fold;cn Äärte tauget axxd) folgenbeS Mafien Stimm von jerfebnittener ober gefd;abter ©eife unb Jwiebeln, jebeS Swei) Sott), unb jponig ein Sotb, unb fod;e eS mit Mül)miid) 3U einem ^flafter. ©0 eröffnet bie söerftopfung ber ©er« mutbronn. 3tem, (Samiffenblumen in ©ein gefotten, unb ^ßafterroeiß übergelegt. 9)tan gebraucht aud; SliuS, gen* d;et, Kümmel, unb suin Ucberlegen Slniöfaamen jwep Sotb, rbmifeben Kümmel, Stauten, 9>oIei) unb Guenbel, jebeS ein Sotb, ftebet biefe ©tücfe in ©ein, tbut Dillen unb ßapernöbl baju von jebem ein Sotl) unb macbe eS wie ein «Pflafter. m ^ ©iber «Diiljfcbmerjen ift «Sergmünsfvrop unb ©affer febr gut. Deögleidjen £trfd)3ungen mit ©ein unb Za* mariofen gefotten unb getrunfen. Stein, ein D.ttentd;en ober fo viel man mit brei; gingern faffen fann von gepüU vertem rb;ttifd;en Kümmel, mit etwaS alten ©ein 3er* rieben unb beS S?torqenS nüd)tem warm getrunfen. SRtlsgefcbwar bettet ©einrauten mit ©ein gefotten unb geftofim, barnad) mit SSaurobl wie ein «Pflafter temperirt unb übergelegt. <2ßiber bie £olif unb Petbfcbmctsen. Die Äotif, bie 23aud)grimmen ober Seibfd;mer3en baben brcvevfev rtrfad)en. Die erfte ift eine überlaufene febarfe ©alle, bie anbere ift ©'fältung, unb bie britte ift in benen ©inben unb Blähungen 31t fud)en, welcbe ftd) etwan in ben ©ebärmen verbaltenb, veftgefetjt baben. 46 Snbem icb für alte brey Slrten biefeS empftnbfid)cn Ue* belS ftd)ere unb gcfcbwinbe XpülfSmittet Vorfragen fann, unb will, muß id) ben Äranfen red)t fel)t bitten aufmerf* fam auf ftd) felbft 311 fevn, auS welcher von ben genannten bre»t Urfad)en bie Ä'olif, weld)e ihn etwan plagt, wot)l berrübren mbge, bamit er nid)t su bem unred)ten Stecept greife. $ommt bie $olif von ber ©äffe, fo baß ber SluSfebrig gans bünne, unb febr oft fommt, fo mußt bu ja nid)tS sunt Sariren ober «purgiren einnehmen, bu fbnnteft bir babttrcb bie Stubr ober bie ©ii()t susieben.—©el)e ben unerfabr* nen Siebten, bie baS nid)t wiffen!—Saffe bir folgenben ©aft subereiten: Sbffelfr«ut, frifd)en ©allratl) unb ©d)leebenblumen, flein gefd)nitten unb 3erbadt, in 9#o- laffeS gemengt, unb einige Ebcelbffel voff, wann baS ©ritru men fommt, genoffen. £üte bid) vor fauren ©peifen, vielmehr nimm frifd)eo S6(felfraut, 23runnenfreße unb ©etlerie, laffe baS mit einer gleifd)brübc etwan £übner* brübe fod)en, unb genieße baS oft. Die Säbmung ber ©lieber, weld)e mit einer foleben tfolif vetbunben su fevn ober bod) auf biefelbe gemeiniglicb Su folgen pfleget, wirb bei) biefer (5 wr entweber gans wegbleiben, ober bod; febr febwad; feyn unb balb wieber vergeben. $ommt baS S3aucbgrimmen von 95läl)ungen unb ©im ben her, fo barf man nur Äümmel, StniS unb gend)elfaa* men in einer £übnerbrübe etliche male einnebmen, fo ver? gebet baffelbe urplbljlid). £omt eS von <5rfältung her, fo rbftet man eine 95robrin= be, befprenget biefelbe mit 23ranbtewein, fd)lägt fie in ein Zxid). unb legt fte auf ben SSattd). Dabei) läßt man fteb mit ©affafraS, ber gebbrret ift, beräud)ern in ein warm ge* macbteS 23ett bringen, unb wol)t subecfen. Diejenigen irren, weld)e bei; irgenb einer Slrt von tfotif ihre Juflud)t jum 95ranbtewein ober ©piritS nehmen; wenn eS aud) bilft, fo fd)wäcben unb verberben fte bocb ibre Statur. gleifd)brüben, Ebee unb Eooft, ohne ©ein unb anberen ftarferen ©eiftern, ift ben Patienten in biefer Äranfbeit 47 ansuratben, wenn ihr Dürft, wie eS benn gemeinigticb 311 fevn pflegt, febr heftig ift; bocb follte man ftd) aixd) vor 31t vielem Erinfen hüten, als woburd) ber Drang in ben ©n* geweiben nur befbrbert wirb. ©wc.S SSlev in ben Wunb genommen, ftillet aud; ben Dürft, ebne ebenbenannte» Ue* bei su veranlagen. SBon bem 23aucbfut§/ 8vubr ober 3}ur$lauf. Der S5aud)flüße bat eS breverlei) Slrten, 1. bie gemeine, fonften Dianhcea genannt, ba bie gefod)te ©peife gas bünn bxxxdjß ben ©tublgang hinweg geht.—Der 2te wann bie Dänuer gefd)währen, unb baS 33lut mit bem SluSfeb- rig gebet, fo man rothe Stubr unb Disenteriam nennet, ba bann ber 3luSfel;rig von einem wie ein ©püblwaffer, ober wie baS abgefd)abte von gellen, ober bie Jäferlein, ober gäSlein, unb bann SMutjincf lein mit einer eiterigen Ma- terie fortgeben.—Der 8te, ben man Lienteria nennet, ijt, wann bie ungefod)te ©peifen wieber ausgeworfen werben. ©ober bieStubr oberDurd;faufentftebe. Der bünne wäfferige Dttrcbfauf entftebet mebrentbeitS von ber Seber: Ju Jeiten entftebet er aud) wobl von ber Wily. bisweilen axxd) wobt vom Raupte: ©0 wieaxid) von ben S3läften unb ©iuben beS SJtagenS. • Die rothe Stuhr entjtibet au» fd)arfer beiger gettebtigs feit, welche bie Därmen vermunbet, barauS große ©d)mers Sen mit brennen, ffebrifcber Jpilj, Dürft, unb in bie Sänge abfd)aben erfolget, fo bie ^ein unb ©d)mersen vermebret, unb SebenSgefahr verurfad)et. DiefeS Uebel wirb mebrentbeitS burd) baS (5ffen vieler feud;ten, rauhen unb übelbätttgen ©peifen, alS allerlei) S5aumfrüd;teu vcrurfad)t. Sind) hilft bie Unbeftänbigfeit beS ©ewitterS viel basu, wie axxd) billige ©ctter, welcbeS bie febarfen galticbten 5eud;tigfeiten generiret unb gebietet. 43 93 o n benjeid;en, babcv man ein jeg* licbeS Uebel erfennen fann. Jtommt ber wäfferige bünne Durd;lauf v*n ber Seber unb ©alle, fo erseigetftcb ber ©d;iners in ber reebten ©eite, mit fteberifeber, £>ilje unb ©d;mersen im ?9taftbarm, unb ift ber ©tublgang gemeiniglid; gelb. (5ntfpringet er aber von ber 9JÜI3, fo ift ber ©tublgang fcbwärslicbt, ober bitnfelgrau, mit ©d)mer3en in ber lins fen ©eite, nnb fällt bie an, fo meland)olifd)er (5ompterion ftnb. ©•folget er aber vom Äauptwel), Gatbfljrr, fo ift Uer ©tublgang fd)tcimig unb rotzig, fonberlicJ^ nacb beut <£d)laf. Sommer er aber auS bem SDtagen, fo ift ber ©tublgang gans bünn nnb weiß, mit Drucfen unb 5öefd)werung beö Wagens, von viel effen imb trinfen. ©ttftebet er auS ©inben unb SSläften, fo ift ber Sftagen aufgebläbet unb verborben, ber ©tublgang fprüljenb unb bläftig. Die rothe Stubr wirS erfannt, wenn man swev ober bre» Eage vorher ©rimmen fm Seib empftnbet, unb große ©d)mersen mit Dringen 311m ©tublgang in ben Därmen, aud; fteten Durchlauf bat; ber gluß brennet, ftid)t, ift Säber ©d)leim mit ©;ter, 8&Iut unb Slbfd;abung ber Där=' mer vermifd)t. SS ift aud) biefer gluß balb in ben obern, balb in ben untern Därmen, meld)e3 alfo erfannt wirb :■ 3ft ber ©d)mei*s oben unb um ben Stabel herum, unb gebet ber ©tublgang fd)wer unb tangfam bernad), fo ift biefer gluß in ben fletnen ober Dberbärmen. ©otd)e Seilte fbnnen gemeiniglid) nid)t efen, unb leiben großen Dürft, baber Dbnmacbten, ©d)lucfen, aud) beftige gieber mit 3ttfd)fagen, weld)e» bann gefäbrlicb ift. 3ft aber ber ©d)mers unter bem Stabel, unb unter bem Sluöwurf förmig 23lut, >8eftigfeit unb Slbfcbaben, wie 49 #autlein, unb ber gluß erfolget aueb ba\^> mit bem Steife fen, fo ift ber gluß in ben obern Därmen. SÖon ben vorbergebenben Jeicben, ©enn biefer gluß fteb mit einem heftigen gieber einfuw bet, fonberlid) in ben Dberbärmen, fo ift eS febr gefäbr* lieb, unb befonberS wann berjCranfc nicbtS will einnebmen, nocb effen, fonbern, fxd) abmattet mit ftetigem febweren unb großen Dürft, aud) vielfältigen ©rublgängen, fonberlicb wenn 3tbfd)abungen bäuft'g geben, unb große Unruhe fta> baju gefettet, an welchen *Perfonen bann wenig Hoffnung beS Seben» ift. Stm aöerforgliebften ift biefer gluß, wann ber StuSfebrig mit mand)erleö garben vermifebet ift, als «rünlid;t, fcbwärslid;t, r&tblid;t, aud; ©tücfleingleifd;eS ba: be» ßnb, nebft ftarfein bbfem ©eftanf imb gäferlein, wie ipautlein ober Slbgefd)abteS; mit foldben sper^onen ift eS ge? meiutglicb 9Jcattbäi am legten. *8on ber $ur, wie biefer Äranfbeit mithülfe begegnet werben fo ff. Sm Diarrhoea ober mäffertgen Durd)lauf fbtt man nac^ folgenbe fed)S Stegein fleißig in ac^t nehmen, unb fteb bar« nacb rid)ten: l. Daß nun niebt su gefebwinb Riefen Slnß ftilte, fon* bem vier ober fünf Eage gehen laße. 2. Da man ftopfenbe ©ad)en gebraud)en will, baS man fie bei Borgens vor bem (5ffen gebrauebe. 3. ®o eine fteberifd)e Jptl^c vorbanben ift, foll in allen Dingen babin gefeben werben, baß bie ftopfenbe Dinge, fo man eingeben will, falter Statur feven; ba aber ein ©cbauer ober groft babep ift, bie ftopfenbe Dinge wanner Statur feven. 4. ©oll man alterten raubeSDbft, weiß JCobt jung trüb S3ier, unb was fonft bbfe geitcbtigfeit bringt, meiben, $. ©eine rechte ötub unb ©cblaf balten. SO 6. ©topfenbe ©peiß unb Eranf genießen, im biegen füb* le ©peiß, unb geftählte ©affer trinfen. 3m falten warme ©peiß, unb roth gezahlten ©ein, ©iber ben bünnenwäfferigenDurcbtauf, cber Diarrhceam, Fonncn folgenbe STiittel gebraud;t werben, namlicb: $ftad)e bir fjleid; im Slnfang einen Ebee von ber inwen* bigen Stinbe eines ©eißeicl)enbä\imS unb trinfe ein obernvio Eheefd;älcben voll bavon, fo wirb bir balb geholfen fevn. ©o aber ber gluß einmal fd;on fd)limm geworben ift, ba muß bieS Mittel vermieben werben, inbem eS ihn bann su gefd)winb ftopfen, unb SebenSgefahr verurfacben fbnnte.— Dod) follte axxd) bei) biefer unb ben nad)folgenben ©tren, fo balb fiel; bie Äranfbeit legt, ein gelinbeS spurgirnüttel genom* men werben. Dber; «Dtan nehme eine gewbbnlicbe ^>oIjfpt;le, ftoße fte fein, bis man obngefäbr ein ©einglaS voff bat, bann mifcbe man baS $oblenpulver mit etwas SEild; sufammen imbtrtn= fe eS auS. @3 febmeeft nid)t unangenehm," uub man bat gefunben, baß ee eine fiebere, feiebteunb fcbneUe ©tr für bie JRubv unb Durd;fall ift» Dber: SÖtan nehme eine SJtuSfatcnnuß Von mittfet ©rbße, baS nämliche ©ewid;t SDiuSfutenblütbe, unb aueb baS nanu licl;e ©ewid;t Scbabarbara=©ursel; hierauf gieße man ein halbes«peint ©affer unb f od;e eS bis auf bie £>älfte ein, bann tbut man ein Efd;iü vom beften ©piritS basu unb fo viel weißen Jucfer als btnlängücb ift um eS mß ju mad;en, bann ftelle man eS nod) eine furse Jeitlang über baS geuer, fo ift eS fertig sum ©ebraucb. Davon nehme man ein halbes Efebiü für eine DofiS, unb eS ift oft nur eine DofiS notljig nm Sinberttng ju verfdjaffen. Dber: fyulverifire €orianbers©aamen unb nimm ibn vor bem (5ffen. Dber: Cluittenlatwerge vor bem Sffen genommen, ift aueb Dber: ©auerampfer--©aftmit Stofensucfer,Üuittenfaft unb ein wenig Slrmenifcben 85olo ift aud) gut. £1 JÖber: ©lutwürjel in ©affer aefod;t unb bavon getrum Jen, foll aud; £t;on plbelieb geholfen haben. Dber: ©ebäbet 23rob iuit$?ugfatennuß genommen. Dber: 5Jtünje mit ©ein gefoebt unb getrunfen. ©ib er bie rothe St üb r. 3m ber rotben Stuhr nimmt man be» ber ertten ©pur ge= fd;winte für einen erwad;fenen SJßenfd;en 1 ober 2 gßlbfi fei voll £aftor«Del, (für $inber weniger) jwc» ober bretnnat bis man merft ba^ baS Del etliche mal völlig burd; bie ©c* bätme paßirt, bie abaeftanbene ©alle abgefßbref, uub bk burd; bie brennenbe ©alle venrunbete ©cbäruuSlcbcrcbhi völlig gebblt ftnb, fo werben bie Siebereben nid)t meljr 23luf laffen, fonbern bie gebrannten ©ebärme baburd; gefühlt Unb geheilt. <5aftor=bcl ift jugleid; baS mad;tigfte unb uns fcbulbigfte SJtittel im Saboratorittm für Slbführiwg ber ©alle nnb im iUifang ber Stuhr ift eS außerorbentlid;. sfjtft beni englifeben ealj, ober ber in biefer ©egenb fo bocl;gelobten illoe, barf bei; biefer totfbeit nid)t larirt werfren, Dber:_ Äocbe SteiS in ©affcv bis er weieb wirb, alSbann fod;e ihn in SDtilcb, bis bie Wld) bavon bief wirb, 51t biefem tbut man Portwein unb J>tt3ucfer, urtb läßt bieS beS Patienten ©peife fei;n. DieS ift aud; ein herrlicbeS SKittet Dber: Stimm ein halbes spfunb frifd;gemad)te S5utter ohne ©als, fd;melse felbigeüber einem tfoblenfeuer u. fd)äu= me ben ©d;aum oben ab, bann rühre ein halbes speint bannen ^colaffeSfo wie aud; ein halbes ibclbcercn, 3er ftoße fte in ©ein, x\nb trinfe etlid;e male beS EageS bation. ©enieße babev fette Stinbßeifcl;:©uppen, bie nid;t viel gefalsen ftnb, unb Ubmiere ben Slabel mit «SJhiSratenehl. Dber: günffmgcrfraut=©ursel in frifcber Wild) gcfocbt burcbgefeibet, imb taglid) brei) ober vier mal bavon getarnten. D*er: S)tad;e cjnen Slbfub von ber Sörombeerenftanbt, ober aud; von beffen ©urjel, unb trinfe ihn. Dber: Stimm 33too3 von S3äumen, ftebe eS in rotbem ©ein unb trinfe eS. X^a^ einer bieStuhr von anbern niebt be f o tu m e, foll er fleißig ptttverifu-fe Eofmentiltvöurjel mit warmem ©ein einnehmen. Mittel einen perborbenen SJtagen ju perbefiern, imbtt'a perlomcn Appetit wieber berjufttücn. Die mand;erlet) «Purgiermittet Riffen, Sflagenfropfen, u. f. f. womit man inSgemein ben verbotenen Sftagen mies ber in Drbnnng, unb oen Slppitit be^ufteHen fud;ct, fd;wäd)s en gewbbnlid; benfelben, heben ha» Uebel niefct aus bem ©runbe, unb veranlaffen alSbann niebt feiten gieber, heftige Äopffebmersen, laffenUnluft unb Erägbcit surücf. SluS bem ©mnbc, gans fvber unb gefchwinbe, heilt man bieS Uebel folgenbermaaßen: Siimm 33rumienfrcffe, (*arbobenebict= ©ursel, bbrre fie red)t wohl unb reibe fie 31t «Pulver; fo bbrre auch «Pomeransen^d^len, unb mifcbe ijutsuefer barunter. 3ktjt menge affeS burd; ehtanber. Stimm nütl;tern 2 Ebecs Ibffel voll biefeS ^ulverS in Ebee ohne Wild), nnb trinfe bef* felben nacb, fo viel bir beliebt; bann macbe bir eine mäßige b% Söewegung beS SeibeS.—DiefeS ^Puloer wirb biet) von W\- genbrücfen, SScagenframpf unb ©oobbrennen befreyen, unb ben Slppetit gar balb herjteilen; wobei) bu bid) bann in 2ld;t nehmen mußt, baß bu benfelben niebt auf eiumal 31t begebrs Iid; unb heftig ftilleft. $inbcr giebt man nad; S3cfd;affen= foeitbeS SUterS von biefem vortrefflid;en ^ulver einen Ebee= Soffel ober SJieffer=©pi^ weife. Solan fann fieb. Beffelben aud) nad) beut ©fen in ©ein ober 9$ter,bocb in geringerem S3uuße juf 93erbauung befbrbernb bebienen. 3Ü ber Etagen crfaltet, \o bebiene man ftd) beS ©ermittbfafteS mit Jucfer; ift er verfd)leimt, fo gebrauche frattS •3?aftliei)=itraut in ©ein ge= fotten, Sugwerunb Stimmet Jimiuetrinbe mit Jj>oi;;g»vcv^ mifebt, ift ebenfalls ein febr jpers ftärfenbeS Mittel. Dber : Pfeffer einger o.umen foll aud; gut fevn wiber bzi Drücfen beS SJtagenS. ©0 man bie ©peiß nicht bebalten fann foll man von einem Sunbviel) ein sjföilj fteben, unb be» Borgens unb SlbenbS nüd;tern utrgef.ilsen effen, unb jwe» ©tunben barauf faften. DiefeS reiniget ben gifagen fo S?aax ober etwas SJ&feS barinnen verlegen ift. — sjjjferfc eS, einer S9?annSpcrfon muß Wl$ von einem Dcbfen ober ©tier, einer ©eioSperfon aber von einer Äul) ober SMb ac= geben werben. ©iber ben 3)t a g e n ß r a tu p f nimm s bis 4 Eropfen äd;teS ätherifcbeS Kümmel ~ Del in einem,(5;';l6ffcl voll Stum, Äirfcbgeifr, rber ffarfem S3rantemein ein, n\\l)s renb beS ßranipfübelS.—Dber: 3ß fogtetcl) ©cl)wefcl. ©ann j e m a n b St a b e l n ic. v e r f cl) l tt et t b a t fo gebe man ihm fleißig (5ßigwaffer 311 trinfen. Dies wirb bie febarfen ©ad)en im Ziagen jerfreßen, ba^ fie wie« ber von ihm gehen. © a n n e i n e m SR e n f d) e n i |t © i f t c i n g e = geben w 0 r b e n, fo nimm GttittemSlepfcl, reibe fte 'flein unb brücft ben ©aft burcb em Encblein, bernad) ftebe beu= felben unbtlne ihn in ein Peines ©läslein, fo bleibt er gut, bavon nimm alle S?torgen unb Slbenb einen Soffel voll. ©illft bu aber ben ©aft niebt, fo magft bu il;n alfo in ein 51 ©lästein tljun wie bu ihn auS bem Eud; brücfeit, unb fo viel SSouiubbl inbaS ©laS gießen, als eineS halben gingerS bocj), aber bergefottene ©aft ohne Del ift beffer. DiefeS JuinfU ftüct bat fd;on vieler. Scuten, benen ©ift gegeben würbe, ge« bclfen. ^robatum. Den S3tagen von ©cl;leim nnb ©alle su rein ig en.—Stimm bie Mittel oon 3)clberwur3el 1 Sotl), baS erft auSgefproffene avu^olber I Sotb, Jimmet, Sngwer, SlniS unb gend;elfaamen, jebe» l Üuentcben; alles sufairu tuen in ein ©laS getban, guten ©ein barüber gegoffen, bis eS ein ginger t)od;barüber gebet, über Stacl;t wobl sugebed't fte* ben laffen, bernad; SJiorgenS bitrd;gefeihet unb nüchtern ge; trunfen, aud; eine € tunbe barauf gefaltet; bernad; eine warme SSrübe getrunfen. Diefer Erunf reiniget ohne einige ©efa*br, ift fonberlid; bienlid; ben ©afferfüct;tigen, unb bes neu, fo viel ©elbfucl;t haben. SBibcr bie SDWancbclic, ©innloftgfett unb ^cflbcit. Stimm fwarse Stießwurs nad; belieben, bie IQu^el allein werbe gcreiniget unb gewafd;en, über Stad;t inS ©affer ges legt, barnad; ben anbern lag wol,l barinnen gefotten, enbs lieb werbe ba» ©ajfer aba,cgoffcn,unb sunt anbern mal mit ans berat frifcben ©affer mieber gefotten, unb baS fo lang, unb oft, bis feine s£itterteit mehr in beu ©ur;eln ift, (weld;eS 8 bis 9 mal wieberbo'.t werben fann") fo ift» eine Steige, baß alle Äraft b.trauS gesogen fei). Diefe ©ayfer alle fdlen entweber bitrcl; einen g;ls, wolUneS Eitel) ober grau Rapier gefetbet wers bea, hcrnacl) alle mif einanber gefotten, fo lang, bi» eS 31t einet Saraerge ober jponig wirb, alSbann ift eS bereitet. «Bon biej fe-.u febwarsen Stießwursfaft einem melancholifd;en SJten» f;beubrei;m.itinber ©eebe einer Grbfe groß nüd;tem mit ein ivenig Jucfer eingegibtn, benimmt alle 3Jielancb»lle unb Erawigjeit wunberbar; einem teilen unbftnnlcfen5)knfcben gi'ebt man aber einer SÖobne groß viermal in ber ©cebe, unb foll einem folcbcnSJccnfcl;enb'\e Slbcr 511m j"?aupt gefcblagen, unb ein guter Ebeil SMut gelaßen werben. 5$ DiefeS ift wobl S" merfen, baß,mbem biefe vorgehabten ©äffet 3u einem ©aft gefotten werben, man mit altem gleiß ben ©d;aum abnehmen, unb ihn als unnülj hinwerfen foll. Qb eS fd)on viel S)Ktl)e unb Slrbeit foftet, fo wirb bod; einem ober bem anbern bie Sftübe reicl;üd; besablt. ©• hält ftd; viele 3al;re lau-;., wann nur ein wenig Jimract unb SO^aftix- pttlver in bem Stbfieben barunter gerübrtt wirb. Der Stuthor biefeS ©tücfeS milbet, baß ir in wenig fahren mit biefem ©aft xxx b nact;folgenbem üteeept bei) breißig ^erfonen gebot fen. SRece pt.—Stimm braune SSetonieneine gute jpanbvoff, ©unbelfeber, SJtat;enblumen, Jjolberblütbe unb Sinbenblüs tt)e, von jebem eine halbe Spanb voll, febwarse Stießwurs, brei; Sott), Sor'oeer acl;t Sotb, S)tufcatnuß, ein Sott); bieS aU leS unter einanber gemifd;et, waS3erfd;nitten werben fatt foll Serfcl;nitten, unb baS Uebrige serftoßen werben, in ein leinen ©acflein getban, in weißem gutem girnettwein gefotten, bem Ärsnfen oben auf bem ö>npt mit bem ©cbeermeffer eine «platte gefd;oren, unb fo warm alS eS su leiben ift, barauf ges bnnben, EagunbStad;t barauf gelaffen, unb bernad) wiebers bclet. Dem ßranfen foff man gar feinen ©ein su trinfen geben, fonbern allein vonfolgenbem Eranf: Stebmet rott;e Stofenblätter eine i?anb voff, ©erfte eine 3?anb voll, gebbrne ober grüne #o!berbeeren $wet; #anbs voff, ©cblüffelblumenfraut, ©bbeerfrauf, ^irfcbsuag, Bauers raaten, von biefen Kräutern jebeS eine halbe J)anbvoll, große unb fleine Stoftneu, ©üßhols, geigen, jebeS ein halb Sotb; bieß alles sufammen mit einer ©alione fr'fd;em ©affer ein wenig gefotten, unb bejtänbig bavon 3U trinfen gegeben. 2öiber £cnbenfd)tnerjen unb btn (Stein. Scnberfd;mer3en entfteben gewbbnlid) auS ben Stieren, wann ein Slnfatj 311m ©tein ba ift. «öon bort sieben fte fiel; in'S Äreus, uubenblicb inbie Senben. Um biefelben mit einem male loS 51t werben unb fic^cr vor bem ©tein $u fevn, io wenn er nocb niebt ba ift, ober ob er fd;on ba wäre, benfelben ju vertreiben, ftnb folgenbe SOcittel ftetS probat unb wirffam erfunben worben: 3m Sittfange beS ?)tav Wnati preße auS fri\cl;en Stogs gen=S5lä'ternfo viel ©aft, al» etwa 16 SoO ober l «pfunb auSmad;ct; von ©änferid; nimm 8 Sotl) ©aft, unb von gv* tein ©ein 21 Sotl). DiefeS gieße burd) Sbfdrapier ober.etn Eud; burd; einanber, unb trinfe brev borgen nacb einanber nüchtern ohngefähr 14 Sotl) bavon. Dabei; nimm an biefen breven Slbenben ein «Pulver von SlniSs genebet Äümmet uub «Peterftlien=©aamen. Du mußt biefe ©aainen ju «Pulver ftoßen unb ohngefähr fo viel als 1 Sotl) in ©ein ober ©affer nehmen. Dber: SSube beine Senben in bem beißen ©affer, worin «pappet-Äraut, «Biolen^raut, 3tettig= ftraut, Seinfaamen unb Jwiebeln gefocl)t worben, fcve» Slbenbe hinter einanber; unb bu wirft bie größte ©-leicbterung unb jpülfe gar balb wal)rneb= tuen. Dber: Die Brombeeren ©alterte hat man alS ein befonberS fräftig unb wtrfenbeS Mittel gefunben baS fd;mersbafte lies bei, ben ©tein abstttreiben.—©nem jperrn, ber mit biefer fd;recflicben Äranfljett geplagt war, würbe geratben er follte alle Slbenbe, ehe er 311 Soettegieng, etwa einer SShtScatennuß groß von biefer ©allerte einnehmen. Die ©irfung bavon war, baß ber ©tein 5U ©tücfeji gieng unb in fleincn jHbmern, einige bei;nahe von ber ©rbße eines «PfefferfernS, burd; ben Urin abgiengen, unb man fonntc beutlid; etfennen, baß eS Slbbrüd)e von einer grbffern ©ubftans waren.—Um biefe ©at U-rte 31t macben pflueft man bie 93rombeeren ehe fte gans reif geworben ftnb, tbut fte in einen Sparen, unb b'mbet benfelben vejt 311; alSbann tlntt man ben Jpafen in einen Äeffel mit ©affer, unb biefen fiellt man über baS geuer biS bie «Sccrcn 51t einem 33m; werben, nachher feibet man eS burd; ein Eucb, unb tbut su einem «peint ©aft ein «Pfunb 31t «Pulver geftoffc= ncn Jucfer, unb bebt eS sunt ©ebraucb auf. Diefer Jjerr f onnte nachher ohne einige 23efd;werbe biefe ftemigten Ebeile abtreibemunb fanb weiter feine anbere Ungemädjlicbf eit, als nur ba^ er eine oftmalige Steijung fpürte ben Urm ju laffen. 51 £in £err mefbete obnlängft, baß er vor vielen 3abre* ©teinfcbmersen befommen hätte, unb wäre swevmal r* großer#©efabr gewefen, inbem fteb fleine ©teine in bie Jparnrbbre veftgefeljt hätten, @nbltcb habe er einen £crrn angetroffen, welcher fteb in ben nämlid;en Uinftän* ben befunben hätte, unb bem gefäbrlid)en Ueßel babureb abgeholfen habe, inbem er feinen Ebee halb mit Jponia, unb halb Jucfer verfüßrte, ©r hätte baffetbe Mittel ge« braucht, unb eS wirffam gefunben. Stad;bem er etwa 10 Sabre hinbureb von ber Äranfbeit frev gemefert wäre, bat* te er aufgebort £onig su gebraud;en, unb etxva 8 Sftonase nachher hätte er wieber einen heftigen Slnfaff von ber alten 23efcbwerbe gehabt. © fleug bann von neuem an, jjontg in feinem Ebee 31t gebraud)en, unb fei; \e%t über 70 3ahPe alt, ohne baß er in ben letztem 17 Sfabre baS geringfte von ©teinfd)tnersen gefpürt bitte. Cr l)«beta$ Stecept vielen feiner Söefannten empfohlen, itnb eS habe fo viel er wüßte^ niemals feblgefd)lagen.—(3n biefem gaff febeint bloS ber £ctiig"eip wirffameS bittet »iber ©teinfcbmersen ju speterftlien ©ursel aeborret unb geftoßen, alle SDcabfseU ten vor bem (5ffen brev Sötefferfpitjen voll eingenommen, unb barauf ein halbes ©läslein ©ein oberSSier getrunfen, alSbann feine SJcahtseit gehalten, hilft wunberbar. Dber: Stimm eine hoppelte S}anb voll ©affernietonens ©aamen, gieße ohngefähr ein «Peint ©aebbolberbrante^ wein barauf, unb laß eS, unter fleißigem UntfcbüttelR^ ohngefähr eine ©od)e laug an einem warmen Drte fteben. Davon nimm 2 ober 3 mal beS EageS, ober fo oft bu be\f ber Wlahlpit ober fonft etwaS trinfen wiffjt, ein b,a\be# ©einglaS ooü. 2ßiber ben (gcttenjtid). Der ©eitenftieb ift swei;erlev Sfrt: entweber inwenbig ober auSwenbig. 3ft er inwenbig, fo ift immer ein gieber mit Jjilje babep, bie mebrentbeilS mit lautem ©preeben 58 unb üblen ©ebetben im <3d;lafe verfnüpfet ftt b ; man buftet blutigen ©peicbet auf; empftnbet fd)leimge Wtav tigfeit; bat ftarfen Dürft; bie Junge wirb weß; mau empfinbet fur$en Sltbent, unb bat ftarfe, harte unb ge* fcbwinbe Jf)ers«: ober «pulSfd)Iäge. Win fpüret aueb ei* nige ©teiebterung, wenn man ß'cb auf bie franft ©eite leget, legt man fteb aber auf biegefunbe ©eite, fo mehren fteb bie ©d)me»3en.—3)t ber ©ettenftid) auSwenbig, fo ift fein gieber babci), unb eS ift unmbglid), auf her ran* fen ©eite 311 ruhen. jpierbev fann man merfen, von weis d)er Slrt ber ©eitenftieb fei), unb weites «JOiittel bienlid) ift. 3ft ber ©eitenftid) inwenbig, fo fann man in 24 ©tuns ben2maleine3lber fd)lagen ijjfen, welcbeS am Slrw.e ber franfen ©eite gefd)ef)Cit muß; bann laffe man fteb ©eblees benblütbe 6 Sott), unb g^brrte Stofen 4 Sotb in ©affer foeb* e:v burd) ein Euch gießen, mit J::i-r füß mad)en, unb trinfe bai su smcnemnalen, jetee mal ein halb $«#•. bu wirft wohl barauf febwt^en, unb wenn bu birauSwäris em «pflafter von tfbrbelfraut, S?rurmem'reß, «peterfdie unb ©cbwalbcn=«Jtefter, mttfrifcböm \T?onig angemaebt, auflegen läßt, wirb biefe fonft gefab/.licbe £ranfl)eit balb weieben. Dber: DaS Slberlaffen gefebebe wie oben ejemclbet. Jttm ©etränfe fbnnen j^aberfuppen unb anbere ©uppen oon ©raupen (gefcl;älte ©erite, bie in ben Slpotbefen 311 befommen ift) weld;e wohl gefoebt unb burcbgefcblagen ftnb, lauwarm getrunfen werben: ebenfalls bie 83iermelfen, welche m't gutem ©etränfe abgefcl;ieben, unb mit einem Drittheil auf* aetod;ten ©tffer, wie aud; mit allerlei; gtebertränfen unb in fonberheit ben giebertranf mit (5ßig, verbünnet werben.— ©uppen von ©rü^e urb baS ©erftenwaffer, fann 31t vier Quart mit einem «peint füßer Wid) vermifebt werben.— ©enn ber Äranfe ber einen Slrt ©etränfe überbrüßig wirb, fann er mit einer anbern umwecbfeln: aud; fann man in einein Eage, wenn man fo beliebt, von mehreren anberrt ©etranfen trinfen.—Stuf ber ©ei:e ober ©telle,wo ba* ©teefc 59 en flcb fmbet, muß ber etranfe beftänbig ein ©äcfd;en mit warmem 93rep auS ^abermebt mit ein wenig 9JWd) unb 23uttcr getocbt, liegen haben. 3ft ber ©eitcuftid) auSivenbig, fo läßt man bie ©eite mit warmem ©ad;bolberbranbteweiu wafd;en, trinft Ebee ocp ©muffen, Sfleliffen unb ©ad)bolbprbeereu, unb fd)wiljet b* tnit.- Sgiber tu* #uftweb. DiefeS meiftenS vom fd;weren Sieben unb Eragen ber« rührenbe Uebel fann burcb nitbtS beffereS erleichtert, im* felbftwteber vertrieben werben, alS: SSlan nimmt swev Un* |en Det©eifen, ein* jjanbvoll ©ermutb, unb foebet biefe in einem halben «peint (5ßig, \)exnad) werben bie Ruften bamit gerieben. Dber: Sftan laße swei) SSacffteine reefrt beiß macben, fit mit ©ein abfüblen, unb StbenbS unb SÖfcorgenS an bie Ruften legen, ©nige Eage barauf mug man fteb an bem gu£ eine Stber fcblagen laffen, auf weld;er ©eite fteb ber ©cbmers beftnbet. Dabei) nimmt man, wenn man bie ©reine gebrauch, ein halbes Sotb Sngwer in 2 Efebiü (5ßtg, StbenbS bevm ©eblafengeben, unb beefet fteb "d)t warm 31t, hütet ftd) aber aud), nacb bem barauf erfolgten ©d)weiße, ba\3 man fteb niebt erraffe, SBibcr bat SKucfweb. Stimm ©albev, ÜKajoran, Steuten, Savenbel, ©mtißem SSlumen unb ©acbbolberbeeren* fülle bamit ein ©äefeben, laß biefeS ©acflein in ©ein fod)en, unb lege eS bem RxanU en jwifcben bie Sld)f*lü, fo beiß als er eS immer leiben fann. Dber: ben fd)mersbaften Drt mit einem warmen Eucf)e gerieben, bernad; mit S)tajoran=Del ober gutem Ungarin feben ©affer gefd;mieret, unb über einem Äobleu-SSecfen 60 felbigeS wot)I eingerieben — DieS ift aueb gut wiber £uft* mW Senben=©eb. Dber: Siegenwürmer, fo viel beliebig, unter einen 23rob« Eeig gefnetct, im SSacf ofen gebacf en unb ben fcbmersbafr ttn Drt bamit gerieben, verfd)affet augenblicflid)e Sinbets «ng: axxd) ben ,£üft= unb Senben-©eb. 2Biber SBabcnfcbmerjm, Die ©cbmersen ber ©aben vertreibet man am leicbte? flen buxd) warme Umfrage. 5ß3iber labme ©lieber, ©enieße oft 93rüben, barin SD^eerrettig gefotten wurber SBon ben ©lieberfebmerjen unb bem $obaarat Diefe ftnb nahe mit einanber venvanbt, unb bevbe febr febmershaft. 3ft ber ©d)mers allein in ben glüßen, fo »irb ee «Pobagra genennet; fd;weift er aber im Äbrper ums her, fo baß er balb bie #anb, bie Senben, ben ©bogen k. febmershaft unb befebwerlicb maebt, fo nennet man eS ©lieberfebmersen ober StbeumatiSmuS. Da bevbe von Derborbenen ©äften unb ftoefenbem ©eblüte entfteben, fo ift nid)tS beffer, als baß man eine geraume Jettlang alte SDtorgen von fetgenbem Eranf ein gutes ©laS voll trinfe unb ftd) bann nocb einige ©tunben im 23ette aufbalte, um bem ©cbweiß get)brig absuwarten : 9timm ©*stan, Dfterlucep, groß Eaufenbgulbenfraut, ©amanbarlein uub Stbabarbar 1 Quenteben, laffe eS bie «Jtacbt suvor in ©ein wobt erweicben. SlbenbS trinfe Äubmilcb mit Stofensucfer vermtfebt, unb taß täglicb ben Dampf von ftarfen S5ranbtewein, auf einen beißen 83acfs flein gegoffen, an bgS leibenbe ©fieb sieben, ^o oft b«. biefeS wieberboleft, wirft bu Sinberuna, un') balb gäujIU (J>eS StuSbleiben ber ©d;mersen verfpüren. Dber: Stimm fcbarfen <5ßig, je fd;ärfer je beffer, mo» «Oe ihn warm, unb reibe ben leitenben Ebeil rvobl bamit, taucbe alSbann aud; Summen in warmen (5ßig nnb binbe fie barauf—welcbeS beS Borgens nüchtern uub beS 31* benbS bcvm ©d;lafen gefd;ebcn, unb für mehrere Eage lang bamit angehalten werben muß. Ju ber Jeit ba ber Äranfe anfängt ©ebraucb von bem (5ßig su madjeu, foffte eine Sarirung genommen werben; bernad) nimmt man a*Ut) jeben borgen vor bem Gffen unb. beS SlbenbS bevnt ©eblafengeben eineu Eheeloffel voll ^cbwefetblütbe in etwa» #enig ober Stfolaffe» ein. Dber: 3jj u Eage lang nid;tß als £>rob unb Wolfen. DaS hat einen febr harten Stnfall vertrieben. Dber: Jerfioße im Sftai) bie grünen ©tenget von (5ng= tifbem Stljabarbar, mit eben fo viel Jpurjucfer, unb nimm 3 ober 4 mal be» EagS einer ^uSeatennuß groß bavon. Dber: ©eiche 6 ober 7 Änobtaud) Janebeln in einem halben «peint ©ein, unb trinfe eS bcvm ©cl)!afcngeben. gS mad)t je{)wtffen, u:tb curirt oft auf einmal. Dber: Evitrfe 3)ior$enS uub ^.lenby ein batboS ^eint Ebeew.Uer. 2Biber (£d)wacbl)cit ber ©lieber. 33on liefen bie Jtnofpen, ober tie mittelfte Stinbo von ber ©ursel genau nen, im5? Ebee■■bavan gern^f, foff gut fevn wiber' bie ©d)wad)beit ber ©lieber. S?ian foll ihn aber nur ein paar Eage 311 einer Jeit gebnueben, uub bann ivieber etn paar Zac^c ©affer au beffen 2tatt m.:fe;i, nnö fb für swei) ©oiben lang fortfahren. Dber: Otimm 3xtoniiü unb ^'ob.vaniöaar.t, tbue fte ta guten Su>gqenbranrwjln, unb trinfe be* ^o^enS m'icb* hm bavon. ■» ]..•* s &e bittet tat Sittern su Pertreiben. ?0?an finbet *0tenfd;en, beren Sterven fo fcbwacj fm&,' baß oft fte ein Jittcrn in ben £änbcn überfällt, baß fte faum bie leid;tefte ^Bad)e 31t beben im ©täube finb; \a fold;eS Soeben verbreitet fiel) oft nid)t nur bis sum ipaup» te, fonbern fogar biö 31t ben güßen. Die Siebbaber ftar» fer ©etränfe ftnb biefem Uebelam mebrften unterworfen. Um bavon in furser Jeit befreyet 31t fevn, muß man fot> genbe Wittel gebraud)en: man laffe ftd; SKorglnS unb UlbenbS eiue 23rübe fod;en von SSrunnenfreß, ©egerieb Majoran unb Sbjfelfraut, unb trinfe fleißig mit ©eglaf« fung ber ©piritS baS gefottene ©affer vom ©affafraS, fo wirb baS Jittern balb aufboren.—Dod) foüte ber bau« ftge ©ebraucb beS ©iffee'öbe.i) biefer, fo wie aud; be») allen ben auf biefer ©ette angeseigten Suren, vermieben werben, inbem er aud) febr viel su folgen ©d;wad;heiten beiträgt. SS3ibcr ^erfen^ranfbeiten unb ©iebt. Diefe jwcö -fo untcrfd;kbene Uebel werben meiftenS gleicb bebanbelt. j^iersu gebrauchet man Borgens un^ SlbenbS einen fd;wcißtreibenben Ebee, W03U SSalfam bien« Iid; ift, unb ben Eag über in ber SluSbünftung nehmet man unterhaltenbe ©etränfe, wo bie gieberrinbe (welche in allen Slpotbefen 31t befemmen ift) nnb swar eine halbe Unse, ©affafraS unb ©arfaparilla, von jebem eine Unse, fann bei^ctban, unb in swev D.uart ©affer fad;te auf Sohlen gcfcd;t werben muß. Win trinfe bavon nacb SSelicben, lauliebt ober falt. 283 iber bie (Scbweinung. Stimm 1 *Peint ©piritS, ßrorbe «Pfeffer=,5iopfe, 1 Urqe Camybrr, 1 Uns«» Stägelcin, tbue fte sufammen in eine Stottet ur.b ftelle felbige 48 ©tunben vor baS geuer, (aber es hiebt su nahe, fonft serfpringet fte fl bann ben 3tcn, 7ten unb 9ten Eag nad; bem Steumonb unterwärts bamit ge« fcbmieret. Jur ©ominersjeit wann baS ©ettcr warm ift, braucbt bie Mottet nur in ben ©anb gegraben 31t wer« ben, fo wirb eS aud; in 48 ©tunben hinlänglid; biftillitr. Dber: Stimm Siegenwürmer, niebt auS bem üOttft, fon* bem unter ben ©teinen hervor, tbue fte in ein ©laS, ver« mad)e eS wobt b«ß fein Dampf bavon gebe, feilte eS an einen warmen Drt, fo wirb ein fcbbneS ©affer barauS, falbe bid; bamit, £Biber bie SBcrftepfung bat Zübtt. ©enn ber Sftcnfd; bermaßen verftopft ijt, ba^ ex feinen ©tublgang haben fann, fo trinfe er feinen eigenen Urin warm, wie er von ilnu fommt, fo wirb bie Sluflbfung von ihm balb gefd;cben. Dber: Die grüne Stinbe von ^poltunbcrrSibhren in ©änfefd;mals gesraren, nnb vuvGü um ben Stabet g#« furnieret. Dber: ©enua^Blätter in 23ier gebangen, unb bavon getrunfen. Dber: gifcbttjran beiß gemacbt, ein vierfad)eS leinen Ettcb barinuen geneset, unb auf ben Stabel gelegt. Dber: Stimm gepulverten ©albey, mifcbe ihn unter ©cbmeer, unb ftreid)e beffen einer £afelnuß ober 23obne groß in ben Stabel.—DiefeS SRittel hat Doetor Schwerer ben Äinbbetterituien, fo wegen beS langen SiegenS im S^ibe verftopft waren, mit Singen angerathen.—©3 follte aueb wobl ftarfer ©albev-El)ee haben getrunfen werben. SBcnn man ben £arn niebt balten fann. ©0 brenne man eine ©d;weinSblafe 311 «Pulver, nnb ntbme eS ein. •ftersfttrfcnbe Mittel. JDaS JJ>er$ bebarf einige ©tärfungen in swcverle» SDcf« «4 i"Vr*TJ£Vl,,lcn Vll0(r oeo xobes, barauS erfolge Saßet uns Stfutcl wiber fevbe boren: fc,!*? 2If °*ü.« ,ta* ^3Ko»>fen febr ftarf ifr, gebe man eem Traufen Stff.tw.-iff mm ©ellerie, SSteliffen unb Sbffel* traut, von jebciu 2 Sotl) in ©affer gcfcd)t unb mit 1 So* jtmmct vermiiVht • bw ©aff,r warnt su trinfen, nnb fblage rohV* ^relhneS Znd,, mit ©cbwarsfirfcben ober ^fior,beeren Sranhvein bffprfibr, über baS Qery, man niteficboor ^berlaff.n; man brauch ein gußbab, halb L»,ig, halb ^affe:; man nehme ein «Pulw, einen Ebee* ml Mit namiicfc, 23albrian--©ursel, ©ilntuS pulveri« fnt, ur.b etwas weniges tfrcbSaugen basu getban. ^ji» ■»^'./•»•■mu/H.n. 3ünbd man juerft eine SÜuSfatcjumß, ober in berea G.rnuTng.rung axid) nur atfeSteber an7 unb hält eS bem Ummäebttgen unter bie Stafe, bis er wieber 31t ftd) felbft fommt. Sind) ift cS gut, bemfelfccn Cßig ober ©ein in'S Slnge|tcl)t su fp%n.—©ann er wieber auf ift, fo ift bie befte tfersitärfuug : ©cbwarsfirfcberuSSranbrwein mit et= was Jtmmet vermifebet. Ju Dbnmacbten ©en.-igte rnftf« fen »icb vor allen heftigen ©emütbSbewegungen, Jörn, Sie* be, ©ebreefen, 31t großer greub? imb Eraurigreit ic. forg* fivt:g Innen, unb werben febr wohl thun, wenn fte oft über baS Jöcrsq-üblein fleine, in warmem ©ein getiefte Xxid)c>; Borgens xxnb SlbenbS, befouberS tur 3eit be« «;u--$?onDS, fd)lagei. S3om Slbcrfaflen. CIS girbt «Pevfonen, bie beyin Stberlaffen feid)t in *■>* rxbt fallen. Diefe hülfen nur falteS ©affer mit ©na ..u SWunbe hatten, fo wirb baS feine Stotb haben —«Hoc? ein* im «Sorbevgeben! $i* bu fonft fet;r mit Dbnmacbten 65 geplagt, fo laß bir nur oft Eücber in ©affer getaud)t, fo falt bu es leiben fannft, auf baS Jjcr$ unb bie «PuiSabern legen, fo werben bie Dbnmad)ten wobl wegbleiben. 3$om ©cbwifccn. Die verbinberte ober surücf getriebene ober nid)t gmig abgewartete SluSbünftung beS SeibcS, ein fd)lettnigeS Aalt* werben nad) einem ©cbweiß, ben SlrbeO: ober ftarfe 58e; wegung beS SeibcS hervor brachte, ftnb febr oft Urfachen eU ner febmetsbaften Äranfbeit ber ©lieber, wclcbe nid)t a\M berS gehoben werben fann, als b>iß man ben ©cbweiß wie= ber bersuftctlen unb wobt absttwarten fliehet, W0311 folgen: beS ©d;witjputver mit Stufen gebraust werben fann, nämlid) : Stimm ©alpetcr, ©d)wefetbtttmen, von jebem 10 ©ran; ©nupber, 3 ober 4 ©ran ; reib eS 31t einem «Pulver, unb nimm eS in warnten Wolfen ein. ©3 treibet oen ©d)weiß, eingefd)lagenen SluSfd)lag, unb surücf getriebene $rätje auS.—Oßalfam mad)t axxd) fd)wii^en.) gin bewahrtes SDtittel wiber bic SSerfaltung. ©enn man ftd) 31t febr erbtet unb barauf eine 55er« fältung befontuten hat, fo laffe man ftd) fogleid) 31W Slber, unb bebiene ftd) SStittage ober StbenbS eines laulicbten gttßbabeS ; man laffe fteb ben folgenben Eranf jnbereis ten unb trime häufig bavon : iötan nehme eine Spanb voff #olberblütb, tbue fte in eine irbene ©d)aale, mit swei; Un« jen Jiponig unb anberhalb Unsen guten ©eineßig, gieße übt r alleS ein DuartftebenbeS ©affer, rühre eS mit einem Sbffel ein wenig um ; ben a^onig aufjulbfen, becfe bie ©cbaale su unb feibe eS, voann eS falt geworben, burd) ein leinenes Eud). ©enn man n a d) e i n e r b e f t i g e n d x b i ty ungfalteS ©affer getrunfen uub bar g 2 ea au f u d; übel b e ft n b e t.—Sttann nebne 2 Unsen ©elften unb anberhalb Üuentcben ©alpeter, laffe fie mit fünf «Peint ©affer focben, biß bie ©erfte ftd) gebffaet bat, feibe eS burcb ein leinenes Euch, unb tbue anbertbaib Unjen Jfponig nnb eine Unje ©eineßig bt"SU. DiefeS ©etränf ift angenehm. 3n ©mangelung ber ©erjte fann man aueb .Cpafer gebraud)en. S)ian mug aber aurb, gleicb im Slnfang ber .ftranfbeir, eine reichliche Slberlaß nehmen, unb häufig laulicbeS ©af» fer mit einem güuftbeil fOiitcb vermifebt trinfen. 2öiber btr\ grofi in £)i!lnba unb 5ü§en. Stm beften ijt eS, einem Uebel suvor 31» fommen, als* bann er|t nad; jpülfe 31t fiteben, wann man fd;on bie llna annehmlicbteiten beffelben entpftabet. ©0 iiteSmitbcm groft befd;affen. ©er im ©inter in ber jfälte arbeiten muß, f-er mache fteb leinene ©trumpffoblen unb leinene £>anbfd;ube, nel^e biefe mit etwas ^raubtemeiu unb bebte» ite ficb berfelben, fo wirb er vor bem gvo|t fid;er bleiben. ©er aber einmal mit bem groft angegriffen ift, ber bebten* ßei; folgenber ftd;erer Mittel: Siitu.n j?irfd)unfcblitt unb mifcbe ©acbbolbcr=Q3ranb= tewein barunter, ober waS nod; beffer ift: foebe Stuben in ©affer, jerftoße fte su einem ?#ufcp, unb lege eS SlbaibS, fo wann bueS leiben fannft, auf bie erfioreuen ©lieber. Dber : Stimm S)ttld;ral)m, bie inwenbige Stinbe von einem Stnbenbaum, laß fte eine Stacht binbureb in bem $tilcbrabm weichen, bann sufammen gefönt, burebgefet- bet, uub bamit bie erfrorn.n ©lieber gefalbet. Dber : s23ab< bie güße, k. beS SlbenbS eine balbe ©tun* be laug in frifhem SSrunacnwaffer, trocfiie fte ab, unb bann 311 Sßette. ©enn einem bie guße unten am fallen erhiöen, fo nimm auS einem gemauerten Brunnen SftooS, baS fteb eberbalb beS «©affcrS an ben- ©eiten ansulegen pflegt. 67 binbe baffelbe über ben fcbmersboften Drt, xmb wed)ftte eS ettid;e male ab, eS siebet alte £il|e auS, unb ift bewährt. . 3f|t ber groft gar oufgebrod;en, fo bemühe bid;, fo viele ■fcüpnerfüße su fliegen als mbgltd) ijt, fod)e fte, unb in bie S5rühe ftecfe jpänbe unb güße. Sttd)tS sieht ben grofÜ beffer unb heilet beffer, als biefe Sörübe. Dber: Wlad)e eine eiferne ©cbaufel btiß, lege bann ge* ^offenen weißen 3ngmer barauf, unb laß ben Staucb ba« von an bie güße sieben, fo werben fte wieber gefunb. SBiber (ocbmcrsen burd) JtarfeS ^}eben perurfad)t. ©er fd;wer gtfallen i|t, ober hat fteb fonft burd; ftarfe» Sieben im Seibe weh getban, ber nehme S lebenbige iirebfe, ftoße fie Hein, brücfe burd; ein Zud) ben 'Qaft auS, in ein halbes «Peint ©eineßig, tbue ax\d) ein frifd)eS ©; hinein, fd;(age eS wohl unter einanber, felje eS in einem Eopfsum geuer, rühre eS ftetS um biS eS ftebet, unb nehme eS ein. 2Bibcr ben Jinaerwurm. ©iebt eS je eine .Kranfhcit, bie mit geltuben ©d)mer,)ea anfängt unb balb barauf bie allerbefugfien hervorbringet, ja welche gar fo gefährlich weihen fann, baß ber falte Söranb auS berfelben enfteher, fo ift eS biefer fogenannte ©urm am ginger. gaft jebe a'te grau will benfelben curi* reu, unb von allen ihren Suren fd)lägt feiten eine an.— ©ann bie Statur ftd) felbft hilft, nacbbem ber mit biefem ©urm ©eplagte faft vor ©cbmerscn unftnnig war, f« febreiben biefe Doetotinnen fold)eS ihrer ©efd)icflicbfettsn. gölgenbe «SJittel fbnncn alfo wiber biefer «Plage gebrauch werben, nämlid) : Stimm ein 93rob fo beiß eS auS bem 23acfofen fommt, bore einSocb in baffelbe nnb ftecfe beinen ginger hinein, fa beiß bu eS immer leiben fannft, unb jwar fo Um$e bis bat 68 95rob faft ift. Dann ftoße «Polen unb ©affran, unb lege baS barüber. &ein ©cbmers unb bein ©urm ftnb gleicb weg. Dber: Stimm ein ©tücf grobes ©als, von bem baS in (Snglifd; St ocf ©als genannt wirb, von ber ©roßeeiner langen ©allnuß, wirfle eS in ein $rautblatt, ober wenn man feinS bat, in naßeS gließpapier, lege eS alSbann in heiße Slfcbe unb bed'e eS su wie man eine Jwiebel bratet; nach etwa 80 Sötinuten nehme eS wieber heraus unb puls verift're eS fo fein als nur moglid).—Stun nimmt man harte ©eife unb mifd)t baS feine ©als mit ber ©eife, fo baß eS su einer ©albe wirb—man fann an bem ©erud) ber ©eife erfennen ob biefelbe viel ober wenig Eerpentin enthält; ift nid)t vietbarinn, fo tbue nod) etwaS basu unb wann bie ©albe fertig ift,fo lege ein «Pff after bavon auf ben weljen Drt. %n ein paar ©tut.ben, ja mand)mal in wenig Minuten ift ber ©d)mers fd)on gans getbbtet. ©enn eS e.ber fdjon offen ift unb Batterie bat, fo muß, nacbbem ber ©cbmers geftillt ift, bie ©unbe fo, unb auf eben bie Slrt unb ©eife geheilt werben, wie man anbere ©ttnben heilet. Dber: S3inbe fogleid) wann bu ©d;mersen empßnbeft einen lebenbigen Stegemvurm barauf unb laf, ihn barauf fterben. . Dber: Ebne ben ginger in warmes SSaumbbt fo warm bu eS leiben fannft. SMutreinißunejen. jfcaufe für 6 ©ntS Stägelein, 6 Seats 3immet--Stinbe. 6 ©ntS SfluSfatenblütbe, 6 ©ntS ©affran, 6 SentS SSorar, unb tbue and) nod) 1 Jpanbvoll StoSmarin basu, Dann tbue bieS in ein Unart ©ein unb ftelle eS in bie ©vnne bis ee biftillirt ift, bemacb trinfe Borgens unb 5J* 00 benbS ein halbes Efd;iff bavon. DiefeS Mittel ift befon- berS bep ©eibSperfonen mUjlid), bie ibr ©eblüt verborbe« baben. Ober: Stimm 1 Unse ©cneS.-S5lätter, \ Un3e ©einftcin, i Unse ©lauberfals, \ Unse S?ianna, 1 U-ise. gend;elfaamen, 1 jpanb voll 3ol)anne3blümen, unb f&r 6 Sent ©affran, £od;e affeS 3ttfammen in 8 «P;iiu ©affer, unb nimm «He swei) ©tunben eine Ebeefd)aalc voff bavon biS eß la»» ht, bann nimm weniger.—Diefe SMurreinigung bienet, wenn baS ©rblfit su bicf unb fd)wars auSftehet; fte macbt eS bünn, bienct in «Berftopfung, ©cbwinbet, ©lieber« fcbmersen, übler «Berbauung unb bffnet bie SungeunbSebeT. Dber: El;ue in eine Mottet 8 «Peint SSranbtewcin, 4 Unsen 3alap, 1 Unse ©üßhol3, ] Unse ©rianbcr, 2 D-uentcben SHantnmrjel, unb § Unje ©uaiacttm. Saß alles in ber ©onne bifttiliren 7 Eage lang; bans tbue 8 EfcbiU S?iotaffeS hinsu, unb brücfe eS burcb ein Znd), fo i|t cS fertig sinn ©ebraucb. Die Dofe ift: ein ©uppenleffi'l voll smcvmal beS EageS.—Diefe 25lutreini* gungS Eropfen ftnb febr berühmt, unb merben von bcvn> he allen Doctoren gebraucht unb gegeben für Unreinigfeikn im ©eblüt. Dber: Stimm einen neuen irbenen Äafen, tbue 5 Quart frifebeS 2?runnenwaffer unb einen klumpen unge* lbfd;ten .Ralf, ber ohngefähr fo groß ift als eme fleine SOtanuSrgauft, binein, unb laß e5 21 ©tunben fteben; 70 bernacb feibe eS tangfam burcb ein neueS ©tücf Eucf> (ober im gaff fein neues su baben ift, fo nehme man ein jwevfad) alteS) biS ber Äatf anfängt aufjufteigen,wo man aufhbren muß. Sine Quart von biefem ^alfwaffer in einer S3ottel wobl verwahrt, unb taglid) ein balbeS«Pein: getrunfen, ift binlänglid) für einen $ienfd;en, unb reiniget baS ©eblüt febr gut, befonUrS bei) folgen bie viel mit ©efcbwürtn behaftet ft'ob. SSlauwaffer $u tnad)en. fDtann nifltmrr!» Stücf frife^gebrannten tfalf, ber nocb webt hiebt unb veft iirn unb bie Seber ber Ebiere, junge ^übner ic. fei; feine ©peife, unb er trinfe niebt 31t viel fciljige ©etränfe; unb ffnbet ftd) niebt alle Eage ein guter ©tublgang ein, fo fäume er ja ritd)t, benfelben su befb* bern. Dft ein gußbab, barm ©ptnat, «Polet), ©cblüßel« bturnen unb Majoran gefod)t ftnb, iß gan) ungemein niu}« Bd) unb jur ©enefung beforbetlicb Dber-. Slimm frifd; ausgepreßten unb geläuterten günfi Tfngerfraut:©aft, faubern 5ungfrauem£onig, uifc frifd)« Diancn=5mtter, jebeS ad;t Sotb, tbue eS in ein ^ränlrin, unb laffe eS über einem AohUgcuerlein ficben, btS eS sur Diefe einer Satwerge wirb, bernad) verwahre eS in einem Jucfei* ©laS : bavcn fott ber ©d)winbfüd)tige alte SJurgen einen balben Soffel voll nehmen, fold;e fachte int S)iunbe vergeben, w\b gemächlich hinunter fcl)leiel)en laffen. Dber: «Jiimm täglich frifd;e Steffeln, brücfe ben ©afl •«S, unb gieb bem «Patienten einen Eßlöffel voll bavcn beS SOtorgenS ehe er auffrebt, unb, wieberhole bic Dofe Mittags unb SlbenbS bevnt ©d;lafengehen, mit einer Ebcetaße voll rotbem 2>urgunber ober ^Poitwein nad) bem Caft. S5ev biefer ©tr feilte ber Äranfe ©uppen genieß ftn worin bie auSgepvc;Öien Steffeln bcfinblid) finb; bocb muß er nid)tS ©aureönocl)ö>od;gewürsteS effen. golgenbeSSTiittel wiber bie ©d)winbfud;t würbe burcb Jufall entbeeft, unb wirb fid) in jebem galt seigen, ba$ «3 beffer ift alS einiges weld)eS jemals in ber hieftgen ©e* jenb gebraud)t würbe, nämlid):—©n Dffcier, ber mit ber ©cbwinbfud;t behaftet war, fdmaols in einer «Pfanne über t-em geuer eine gleid;e Quantität weißeS tyd)* unb gel« beS ©ad)3, in einem verfcbloßVnen Jimmer, mit ber Sit« ,#d)t einige glafd;en 31t verped;en, unb nacbbem er ben Dampf eine Jeitlanq eingeathmet hatte, fühlte er bevm SUiffteben feine «^ruftbefd, werbe viel gelinber. Diefe für H?n fo wid;ttge ©fabrung veranlaß te ihn biefeS Stäucbern einige Eage lang 3U wieberholen; er färb balb baß eS ficb mit ihm fcl)r befferte, unb sulcfct war er vMlig bergeftcllt. —SJian ntad;te nachher mit biefem Mittel einen «Berfueb «ti einem colbaten im Duttad;fcben Jjofpital, beffen Scben man aufgeben hatte. 3febe .fpeffuung, bie man fid; bavon machte; warb burcb ben Grfolg gerechtfertigt, unb ber krau- le vollfontmen geheilt. Dem sufolge würbe biefe ©acbe in ber Karlsruher Jeitung befannt gemad;t, welcbeS S3latt bie fcgeriwävtige ©-säblung betätigt, mit bem Jufalj, baf mehrere «Perfcnen mit S3ruftbefcbwerben bieS einfache S)t*V 73 mittel von berfelben ©irf famfeit gefunben baben, unb baß mand)e, beren Sungen voff ©efd)würe waren, unb bie man fcbon gans aufgegeben hatte, burcb baffelbe bergeftellt ftnb. *DaS weiße «Ped; wirb bin unb wieber von ©d)ubmacbern gemacbt unb gebraust, ©er aber fotd)eS nid)t befommen fann, ber nehme ©cbwefel ohngefähr von ber ©rbße einer £afelnuß, Stafem von ber ©rbße eines £übner ©;S, unb boppelt fo viel 93ienenwad)S als Stafem, serfd)melse fte su* fammen in einem Eiegel über einem .ftoblfeuer, unb wann eS beiß geworben ift, fo nehme eS vom geuer, halte bao Jpaupt barüber unb siehe ben Dampf bavon in bie Stafe, unb wieberhole eS taglid; swemnal für einige ©ocben lang. 2Biber bit Saulung ber ^unac. DaS in ben Stpbotbefen jubereitete ©)renpreiS;©als ift fümelmtlid) benen gut, welchen bie Sunge anfängt su fau* len. (£S ift aber baS «Pulver beS gebbrrten ©)renpreifeS täglicb fleißig eingenommen, nod) weit l;bl;er unb fräftiger Su halten, ^öiber bk ^usjebrung. StuS3ebrung ift faft eben baS, waS bie eben erwäbnte ©d)winbfud)t ift, nur mit bem Uuterfd)iebe, ba)3 fid) beo berfelben ber Äuften, ber abmattenbe ©d)weiß nid)t einftn= bet; ba^ bie (tßtuft bleibet, unb gleicbwobl niebt aifd)läs get, ben Seib ftärfer ober fteifd)iger su mad;en, fonbern bafi bei) bem ©enuß ber beften ©peifen unb nal)rt;afteften ©etränfe, bennoeb ber Seib mager unb bie Gräfte febwaeb unb obnmäcbtig bleiben. Um biefe «plage loS 311 werben muß man ben obnebin gefd)wäd)ten Seib niebt 31t febr mit febarfen Slrseneven angreifen. Die fimpelften Mittel ftnb aueb bier bie beften, fowol;l für ©warfen* als für bic Sugenb, © 7i ©ftliu) muß nun eine gute Diät beobachten; Wl)U fpeifci, SteiS unb ©rüi^e ftnb febr bienlicl), nur muß mau ffd) \a büten, baxl man niebt überlabet, unb wol)l babin feben, bafi bie täglid;e Deffnung beS SeibeS niebt auSleibe. geigen, mit S)fop unb fußen SJtanbeln vermifd;t, oft ge-« gefjfen, alte Sftorgen unb Slbenbe S)taaßlieben nüd)tern unb bcvm ©d)lafenget)en genoffen, uub bann einige ©tunben barauf beS SDtorgenS gefafter, «Papelfraut:©iu*sel unb ©aamen serbaeft, in ©ein gefod)t unb fleißig getrunfen, Eüd;er, bie in warmem ©affer, barin man ©egerid) ge* focl)t, naß gemacht finb, oft über ben Waen gefcl)lagen, i|t eine gans jjewiß belfeube ©tr für bie SluSsehrung. Dber: ©ammle alte SJtorgen ben Eljau von einem ©tmillen=23eet unb nehme einen 6'ßlbffcl voll bavon ein— biefer Eban ift febr bitter unb foll ein gans ficl)ereS S)tit» tel frpn wenn bie Äranfheit nod) niebt 311 viel überbanb genommen bat.—Situ beften ift eS, wenn ber «Patient ben Etjau ablecfen fann. Dber: Et;ee von ber großen ©d)tangenwur3el für eine Jeittang getrunfen foll aud) fd)on geholfen baben. Dber: Stimm eine Jjanb voll Svnbw von ber©affafraß> ©ursel, tbue fte in brev Quart ©affer unb fod;e fte bis cS 31t einem «Peint eingefod)t ift, alSbann feibe eS burcb ein ©tue? Seinewanb, ft)uc eine Quart ©ein hinsu unb laß eS wieber fod;en bis eS 311 einem «Peint eingefoebt ift; " bann laß eS gelinbe focben unb rubre ein «peint £onig binein, fo ift eS fertig, hiervon nehme man beS SJtorgenS ein balfceS Efd;ilt beS SJiittagS unb SlbenbS jebeömal ein viertel Efebiü, unb hatte bamit an bis bie ©tr bewürfet ift. Dber: Stimm 2 Quart faubere Stoggen-^lei)en, 6 (Sß* loffet Volt faubern Eheer, 1 Quart £>onig unb 7 Quart ©affer, fod)e alleS unter einanber in einem faubern eifer* nett ©efcl)irr auf gelinbem geuer bis eS jur jpälfte einge- focht ijt, feibe e3 ab, unb trinfe beS S3torgenS, SOtittagS unb SlbenbS jebesmal ein balbeS Efd;ill bavon. Wxn meibe baS ©cl;weinenfteifd;, unb fo viel als mbglid) baS ©als in alten feinen ©peifen, bie ©peife foll nid;t grob, IS fonbern nal.rbaft fevn, Grüben, Stoggen- unb ©elfd)fcrn 83re», ic. unb SScofaffcS Söier 311m Eranf. D&er: Stimm 1 Quart alten Äornbram» ©affran, SJtit j* fatenblüthe, ©d)wefelbtüthe, jebeS für 6 ©nrS, ein halbes 9>int Jponig, beftillire eS 8 Eage an ber ©onne ober bevm Dfen, wahrenb ber Jeit fd;üttele eS oft, alSbann trinfe alle borgen nüd)tern, SftittägS unb bei;m ©d;lafengel)m, jebeSmal ein balbcS Efd;ill ba vorn- über bk £cbcr;£ranH;df. Gin Xperr von Serington (in $entu-f v) warb von einer Seber^ranfheit, wie eS bie Siebte nennen, geheilt, inbem er einen großen Soffel voll geftoßener .fpelsfoblen SJtorgenS unb SlbenbS in einer halben Ebeefd;aaie voll füßer Wld) nahm. ©• fanb ftd) nad) ber elften Dofe beffer, unb nacb bem ©ebraud) von 5 ober 6 Eagen batte baS Äohlenpulver feine ©efunbhett siemlicl) bergeftetlt. ©eit ber Jeit nimmt er 2 oberes Dofen in jeber ©od)e, fühlt nid)tS von ©all« unb ift gefünber als er in 10 3ab«n vor bem ©ebraucb biefer S)iebisin war, Gin £inb von 18 «Monaten, baS feit 6 Senaten abge« |?hrt, unb bem Slnfd)ein nad), nahe am fterben war, be= Um Slppetit Sohlen 31t effen. Sftan gab fte ihm, unb fo* fort scigte fid) «öefferung. DaS $inb war bei; bem elften Sluffal^ biefeS ©tücfeS 8 3al;re alt unb gans gefunb. SSibcr bat 25lutfpcpen. Da* 23futfpeven fommt gewbbntid) auS ber Sttnge ber, wo eme Slber serfprungen i\x. 3|t bie ^erle^ung ber Slbcr groß, ift baS S3lut mit viel fd)aumigen ©ebteim verf nüpft, ift ein Ruften babei), fo fann biefe ols unb gend;elfaamen jebeS 1 Sotb, foebe eS in S5run< nenwaffer nnb laß ben .Kranfen 6 Sttonate binburd; täg'icb % SMergläfer voll, mit gutem alten ©ein vermtfd;ct bavon trinfen. SluSwenbig muß man biefe gifrel gleicb mit einer Sansette bffnen laffen, ein Quentd;en Slloe unb Stfprtcn barüber fcblagen unb bann am vierten Eag mit @ampber=93rarbtwein auSwafcben, baburcb aber wie eine anbere ©unbe subeilen. '78 £>ie 53rajtwafTerfucbf/ ^»t eine gewbbnticbe itranfbeit berer, weld)e viel in Stehet, Stegen unb Falter Suft arbeiten muffen, aud; weld;e viele fttjcnbe ©efd;äfte 31t verrid;ten haben. Dbgleid; man im Slnfang biefer Äranfheit ftd) siemlicf; wohl beftnbet unb gutcu Slppetit bat, fo merfet man bod;batb, infonber-- heit im 23ette, wann man ftd) von einer ©eite auf bie am bere leget, ein Rollern beS ©afferS. Dann ijt eS 3eit, baf^ man fteb je eber je lieber bie 25raft ^wi\d)en ber fünf= ten unb fecbften Sippe offnen läßt, bamit baS ©affer heraus fließe; fommt aber feines, fo heilet man bie ©um be wieber 31t. ^nnerlicb trinfet man D|tertucev=unb ©d)walbettwursel - ©affer. ©er biefeS verabfäumet, •Wirb balb bfe eigenttid)e ©afferfud)t b,aben. ' QBiber bie ^rujtgcfcbwüre. Stimm ©teinreberfrattt, GbetSeberfraut, ©anifel, 95e* tonien, wilbe Sftaaßticben, von jebem swei) jjianb voff, focbe eS in einer halben Quart ©ein unb einer halben Quart ©affer, tbue einige ©ßlbffel voll £onig hinsu, unb trinfe SftorgenS unb SlbenbS ein E()eef:l;äld)en voff bavon. Sletifferiid) lege Steffelfaamen fo lange auf, bis fein einjU c,es Eropfc()en SJtatcrie mehr in bem ©efebwüre iß. Die* feS ©efebwür ift.von ber eben erwähnten S3ruftß|tel in fo f.rae unterfd)ieben, b.xf, eS äufferlid) ift,.unb baß eS fei)r f i/mersf. £>cr 33m|tFrebs,' 3ift eine f.br fcbmersbafr«, harte ©efcbwutft an ber ©ruft; er fängt fiein an, niebt großer 31t fehen, als eint Crbfe ober S5obne, aber man halt- felbigen ja nicht gering, fonbern man nrl;me gleid) folgenbe bltttretnigenbe Äräut* terbrühe als: Eanbenfropf, ©d;cl!fraut, ©ellerie, 83nine' nenfreß, Söacbbungen, unb genieße fclbige Borgens unb 79 StbenbS vier ©od)en fang. SmSwenbig lege man Slfd;?, Serftoßene ©d)necfen unb Jwiebetn, mit ©;erwciß 311 einer ^©albe gemacf;t, barauf; eS f>itft in fel;r f urser Jeit. 2Biber bie ©elbfud)t. Die ©elbfud;t ift eine fotd;e ßranfbeir, barin ft:b bie ©alle in bie ganse Spant ausbreitet, bie mit ungehalten gtecfen ftd; er3eiger, beren breverlev ©attttngen ftnb, alS: ©elbe, ©rüne unb ©cbwarse. Die ©elbe entftebet auS Erieb ber rotben unb gelben ©jolera, ober ©alle; bie ©d)warse aber auS fd)warser ©)olera, fo vom S3cils vers urfaebt wirb, wiewohl biefelbe, wie bie ©rüne aud), von be1. Seber berfommen fann. ©aS bie (Suration ber ©.Ibfucbt anbelangt, fo f>ffte Jetbige nid)t su gcfd)winb vertrieben werben, fonft wirb auS Uebel Slerger. SJtan treibe suerftbie ©alte ab, weU d)eS alfo gefd)et)en muß: Stimm baS ©ummi van einem ©acbbolberbaum, sertaffe baffelbe an einem gelinben gcu* er, vermifd)e eS mit bem ©eißen von einem©) unb nimm Swei) ober brevmal beS EagtS, jebeSmal einen Ebeetoffet voff bavon. DieS wehrt allen btttern ©efd)macf im Sftunbe ber von ber überftießenben ©alle herrühret, unb aud) im £>alfe, ber von eben ber Urfacbe entftebt, unb führet biefelbe burd) einen gelinben ©tublgang ab.— Um bernad; bie gelbe garbe 31t vertreiben trinfe man oft ©tro* nen=©d)aalen=©>iffer. Dber: Sartre fleißig mit einem Slbfub von ber 3tt;eba*« bara ©ursel. DieS foll aud) bie ©alle abfüllen. Dber: Erinfe 8 Eage nüd;tern in ©ein ober ©affer gute frifd;e gefottene ©acbholberbeeren. Dber, nimm Specacttanna ben elften unb 8ten Eag. OtacbmatS trinfe taglid) Borgens unb S'benbS, bev fed)S ©ocben lang, swet; Efebiü von einem Eranf ber von bet innern Siinbe beS J^olberS unb ©affafraSs©urset, welcb« man in gleicher Quantität nimmt, gcfod)t worben. 3n »0 ber Jwifcbenseit muß fid) ber Traufe viel Bewegung ma* a* Ebee, unb iß aud) biefelbe SSlätrer. DiefeS geringe WiU rel hat,^wie eS heißt, fchon einige «perfonen in Zeit von 8 biS 4E«c>n von allem ©affer unb ber ©efcl)wulft be* frever, wo bie ^ranfbeit fd)on in ben bbd)ften ©rab geftie^ gen war. Dber: Stimm 8 Soffel voll Stübfaamen unb auSerlefenef SRurrbcn, nad; ©tttbünfen, sufammen in einer Quart gm ten alten ©einS über Stacht, wohl sugebecft, in ber ©tttbc fteben laffen. hiervon werben, eine ©tunbe nad) bem 9cad)tcffen, vorm ©d;lafengeben, 2 Soffel voll eingenom« men, fo ber SJtenfd) bei) Sahren ift; wenn er aber halb gewad;fen, ober je nacbbem er ftd) bei; Gräften befinbet, mebr ober minber, unb hiermit fortgefallen. Dber: Stimm ©prußpcin=Slefte, baue fie flein, nnb fülle einen großen Äeffel bamit an, bann gieße ©affer barüber unb laß eS für eine Jeitlang fod;en„bernad) gieße eS in einen großen Juber, siehe beine Kleiber auS unb fe^e bid) barüber, unb laß einen Eeppid) über bid) unb ben Juber hängen, bamit ber Dampf nid)t entfliehen fann; wann baS ©affer anfängt falt ju werben, fo laß beißge« mad)te 23acffteine bmein tl)im, unb wann t>u biefem 0d;weiß eine Jeitlang abgewartet baft, fo bebalte ben Jteppid) nod) immer um bir unb gebe bamit su S5ette. ©enn biefeS für mehrere Eage mieberbolt wirb, fo wirb man baburcb von allem ©affer befrevet. 83 Mittel wiber alle aew&bnlidje Wirten ber Silber. g l u ß f i e b e r. * Diefe regieren gew&bnlid) im #erbfte unb feud)ten ©inter. <£$ ift ein fteineS grieren unb geringe ^itje, gemeiniglid) Ruften unb rauhe SSruft, eine SJtattigfeit bei ©lieber, unb Sttanget ber Sßtuft, aud) wohl Äopffd)mcr« jen mit bemfelben verbunben. Ö3ebiene bid; babev beS ©vropS von ©d)leet)enblüte ober einem Eranf von Sflanna ober Sthabarberfaft, unb bann beftillirteS ©ad)bolber* Del 10 bis 12 Eropfen suweilen eingenommen, bebt all« biefe «plagen in febr fttrser Jeit. ! # t lJ t g c S gieber, DiefeS ift gemeiniglid) axxd) anftetfenb, unb febr gefäb*« tid). 25er) ber ©tr beffelben ift vor allen Dingen notl)= menbig, baf, ftd) ber Traufe sttr Stube begebe, fein @e* mütb vor alten heftigen Bewegungen unb Seibenfd)aften hüte, befonberS ja nicht 31t febr burd) eine fned)tifd)« gurcbt vor bem Eobe ftd) fd)recfen laffe. DaS ßranfen* Simmer muß mit ©ad;bolberbeeren ober ©d)ießpulvcr oft au3geräud)ert unb ftetö ein genfter offen gebalten wer* ben; bod) fo, baß nid)t ein ©eftanf von ©cbweinen, ©anfen unb ipübnern hinein bringen fann;. aueb muß man, wann etwa ein Stebel vorhanben ift, baS genfter Subalten. 3fm offen unb Erinfen muß fiel) einer, ber am billigen gieber leibet, red)t febr in Sld;t nehmen, unb Dbft, '^ürbiße, Äobt ©icummern, Melonen unb alle ©artenges wäcbfe, worauf baS fliegenbe Ungesiefet^ feine ,©;er su legen pfleget, vermeiben. Brechmittel muffen bepm Sin* fang ber töranfljeit fogteid; genommen Werben. Dann vermifebe ©almiaf unb ©cbwefetSMumeu jebeS 20 ©ran, mit 5 ©ran mintralifd;en S3ejoar, imb gieb eS borgend unb SlbenbS sunt ©ebwitjen ein. ©ich bem Traufen €arbobenebict-©affer, mit jjvmbeemifaft gemifebt, su 84 trinfen, unb gieb ibm bann fleißig von bem (Sarbabenebicf« Pulver, S5runnen= unb ©artenfreß=©aamen, einige Ebee» Ibffel voff beS EageS in Ebee ein. DaS leicbtefte unb fteberfte Rittet, biefeS bbfe gieber su vertreiben, ift ©djwilj« en, weswegen man bem Äranfen beiße Batffteine in Sei* nen gfd)lagen su feinen güßen legt, swifd)en ben Beinen aber «Rinber= ober ©cbweinS^Btafen, weld)e mit warmer Wild) angefüffet finb. Slud) muß man ben in biefer Äranfbeit fo febr wobltbätigen ©d)weiß, wenn er gleicb Eag unb 5tad)t fortbauern follte, mit ©ift auStreibenben unb babep ftäifenben Mitteln befbrbern. Diefe finb baS ©affer von ©cbleebenblüte, ©auerampfer unb ©egericb. Ucber ©tirne, ^pulSabern unb ©emäd)e fd)lägt man ge* ftoßerjen ^btbelßein mit warmem Gßig vermifcbet; unb über bie gußfoblen foll man Stauten, mit ©enffaamen vermifcbt, frifcb geriebenen SOteerrettig, Seim mit ©al3 unb Cißig vermifcbt, warm auflegen, unb am ftebenten Eage ber ^ranfbeit giebt man bem «Patienten baS ©eiße von einem ©;e mit swev Sbffel voll (Sampber ©pirituS, 20 ©ran ©atmiaf Blumen, unb 20 bis 80 ©ran ©affran ein. Durcb ben ©ebraud) biefer Mittel finb viele bem Eobe gteid)fam auS bem 3tad)en'geriffen worben. ©cbleicbenbeSgieber; auiSsebrenb gieber. Diefe bevbe gieber finb genau mit einanber verwanbt. Sfrumerwäbrenb, baS gteifcb unb bie gettigfeit allmälig versebrenb; beSwegen aueb bie Slrsenevmittel für bepbe einerlei) ftnb. Die ilennseicben berfelben ftnb fcbwer an« jugeben, weit fte faft bei) alten «Dtenfcben fo unterfebieben verfpüret werben, als ungteieb bie Urfacben ftnb, auS benen biefe ^ranfbeit entftebet. ©ew&bnlid) fpürt ber JCranfe ©cbauer unb groft, aber fo fcbletcbenb, fo ungleicb, ba^ biefeS ©efübl in ben ©liebern oft mit einer angeueb* men, ja fogar etwaS wollüftigen ©upftnbung verbunben ift. DaS ftcberße flennseieben ift bennoeb biefeS, wenn S£ man in ben ättffern ©fiebern fVlbft in ben beißeften ©om* mertagen, mehr jlälte alS ©arme Verfpürt. Seute, bie aufgebrocbene Beine haben, bei) benen ficb Drüfen ober knoten am Battd) aufwerfen, ober an beren Seibe fonft faules gteifd) ift, ftnb biefen giebern am meiften unters worfen, unb fterben frühseitig an ber ©aferfucbt, ober Bruft=©afferfud)t, ober ber faltenben Äranfbeit, wenn man niebt recbt seitig unb bev bereiften ©pur biefer gie* ber benfelben suvorfommt. Bev #eilung biefer Äranf= beit muß man in Slnfebttng ber ÜJJittel, weld)e id) vors fcbreiben werbe unb weld;e gans gewiß helfen, wenn man mit «öorftcbt fte gebraud)t, febr bebutfam fei)n, auf ficb felbft wohl Siebt geben, unb nad) ben .ftcnnseid)en, welche man wabmimmt, anwenben. ©pürt man unruhige «Jtäd)te, legt man ftd) auf bie red)te ©eite, unb fd)witjt bann an ber linfen, legt man ficb auf bie linfe ©eite, unb ber ©d;weiß bliebt bann auf ber redbten auS, fo baf, Baud) unb Stücfen falt bleiben, fo ift bod)ft nbtbig, ftd) ein ßtvftir fetten su faffen, unb swar von ©mtmilfen eine S)anb voff, ©d)efffraut eine Jpanb voll, ein gans wenig @ampber, eine Eheetaffe voll ßalbS s ober junger 3tinber=ober junger ©d)weine=Btut, fo warm man eS haben fann, mit Wild) vermifd)t, gefod)t, unb fo warm als eS leiblid) ift, cingefprüset, unb swar 14 Eage lang all um ben anbern Eag swevmal. Die trimm pulveriffrte SlWnSwursel unb ÄrebSftein, jebeS 1 balbeS Sotb, ©ermutb ©als 10 ©ran, unb weißen Jude* ein halbes Sotb* 9Dtifd;e alles burcb einanber unb nint b« eine J^alfte fürs vorher, etje baS gieber fommt, unb bie anbere Spaifte, wann eS nacbläßt.—Slucb baS muß icb notbwenbig anwerfen, ba$ ber «Patient in ben näd;ften 8 Stagen, nad;bem ibn baS gieber verlaffen l;at, ficb vor Wild), gtfcben unb ftarf gefalsenen ©peifen wobl in Siebt nebmen muffe» $n bem swee= unb brevtägigen gieber nimm erftlicb 1 vbet 2 ©ran Bred;weinftein; wann ber SInfttß beS gk« berS bann fommt, fo nimm 4 Sotb Eaufengülbenftauf* ©affer, 2 Sotb ©tronen©vrop, unb 10 ©ran ©ermutb« falj; mifcbe eS wobl unb nimm eS auf einmal ein. SlfSf bann nimm bie sttinbe von einem @fd)baum etwa 6 Sotb, gieße 1 Quart recbt guten ©ein barüber unb trinfe täglicb Swcvmal bavon. Das gieber wirb alSbann balb auSbft^ 88 ben, allein man muß gIeid;wof)t nocb 8 Eage nadlet mit biefem ©etränf fortfahren. Dber: Stimm 80 ©ran ©ermutbfafs, 20 ©ran «Sir* ginifdje ©d)langenwur3el unb | Unse rothe ©)inas«Kinbe, mifcbe alles in einem Efd;ilt S^otafleS unter einanber. Stimm ein Drittel wann ber gieber = Slnfull anfängt, ein Drittel 4 ©tunben nad)ber, unb baS leiste Drittel nocb 4 ©tunben fpäter. Dber: Stimm vor ber gewbbnlid)en Stnfunft beS gier .berS etliche mal ein halb Quentd)en ober mebr ©erffbrner n einem ©laS ©ein ein. Dber: Stimm 8 Quentd)en befte rotbe ©)ina=9tinbe, *1} Qttentdjen «öenetianifeben Eheriaf, 8 Eßlöffel voff ©tronenfaft, 6 Gßlbffel voll rotben «Portwein, | Qttent« eben pulverifirte ©d)langenwursel; mifd)e alles iufan\: men. Stimm 8 Eßlöffel voll Borgens, Mittags unb Sfe benbS, an bem Eage ba baS gieber nid)t erwartet wirb. Dber: «preße ben ©aft auS Slnborn, vetmifd)e il;n mit Branbtcwetn, von jebem gleid) viel, unb trinfe jeben borgen, auch eine halbe ©tunbe suvor et;e baS gieber fbmmr, ein halbes Efd)ill bavon. Dber: Stimm S)teifterwursel/wafd;e fie unb rnad)e einen Ebee barauS fo ftarf alS man ihn nur trinfen fann,- unb gcbraud)e benfelben SJtorgenS, S)ttttagS unb SlbenbS; man halte etlid;e Zaa.e bamit an, fo wirb man bie gute ©irfttng beffelben fpüren unb baS gieber ftd) vertieren. —3fm billigen gieber tbut bieS Mittel gleid;e Dienfte. Dber: Stimm BrenneffetBlätter bie nod; nid;t 311 alt ftnb, fd;neibe fie flein unb «preße ben ©aft barauS. ver= mifd;e ein balbeS Efd;iff biefeS ©afteS mit einem halben Efdjitl Branbtcwetn, unb trinfe eS eine, ©tunbe suvor che baS gieber anfommt, unb halte einige Eaae lang ba* mit an.—(DiefeS unb bie fünf vorhergehenben Mittel mögen wohl axid)bei)ixx alltäglid)engieber nüßlid; fepn.) Dber: ©äre baS gieber aber gar 31t halöftarrig, bafi eS nicht fort wollte, fo wirb eS burcb folgenbeS gewiß ver» jagt:—Stimm 1 Sotl) gend)et-©afier, 1 Sotl) «Peterfilien« ©affer, 20 ©ran ©ermutbfals, 1 Sott) ©trbobenebttf «9 ©vrop, unb 4 btS 6 Eropfen Stägelein-Del; mifd)e aWt& wobt unb nimm bieS Sbffelweife, fo lange ber groft bauert. ©ann bu merfeft, jeljt wolle baS gieber eintreffen, f» mifd)e £amin=Suiß mit ©peid)el, tbue basu baS ©ciße von einen ©;, 1 Sotl) ©atierteig, etwas geftoßenen ©evfc rattd), eine serfd)nittene Jwi'bel, mit Grßig su einem Sfcuuß gerübret, unb auf bie ©d)läfe ober «puls gelegt, bilft aud) vor,trefflid). ©aS enblid) bie viertägigen gieber anbetrifft, fo ftnb fte bie Sangwierigften unter allen, inbem eS Bevfpiele giebt baß fte 3af)re lang angehalten. Spiex ift fein wirffaras ereS Sftittel 311 gebrattd)en, als eine bftere Sarirung, wor- unter nothwenbig verfüßter Querfftlber vermifd)t werben muß, unb bann ein warmes Bab, in welcbem man ficb beS «öormittagS 8, «Jtad)iuittagS aber 2 ©tunben anfbok ten muß. «Bon ben © u n b fi ehern. Diefe enfteben von Verblutung ober ben ©cbmersenber ©unben. Um benfelben fogleicb absuhelfen, serbaefe ©anifet, ©intergrün unb Stitterfporn, von jebem eine Spanb voff, mifd)e 4 Sott) ©d;eln barunter, lf;ue alleS in einesinnerne g(afd)e unb gieße guten weißen ©ein barü* ber, macbe alSbann bie glafd)e red;t veft 311 unb fiebe bie* feibe in ©affer, unb wann eS falt geworben ift, fo gieb bem Äranfen alle brev ©tunben ein ober swev Efd)ilt p trinfen. SB 0 m ©d)arlad) = gieber. Um biefeS su vertreiben, foö eine erwad)fene «Perfo« einen Eßlöffel voff EerpentimDel unb einen Eßlöffel voll (Saftor s Del, wobl miteinanber vermifcbt, einnebmea. % ©enn eine Dofe niebt binlänglid) fevn follte, fo muß fie nüeberbolt werben.—DieS ift aueb ein ficbereS SDtittjH wiber bie Stubr. S) 2 90 SStitcb ft eher. ©ann bie SJtitcb in bie Brüfte ber ßinbbetterinnen $u fließen anfängt, fo entftebet ibnen oft ein gieber mit Sp'ity, Dürft unb verlobrnem Slppetit. 3n biefen JufäUen giebt man ibnen oft fräf tige Brühen su genießen, unb Alle $wep ober brev ©tunben ein paar Soffel voff von folgenber iBfcir* tur:—@arbobenebict= ©affer 6 Sott), ©trvnen=@»rop 4 Sotb unb Jj>it-|d)born 2 Quentd)en; biefeS wirb leid)t unb fcbnell baS gieber vertreiben unb aueb bem ©äugling ge« fiittb fevn* Jabnfieber. @S muffen aueb nocb. ebe baS Kapitel von ben giebefn befdbloßen wirb, ein paar ©orte von bem Jabnfieber ber Äinber anfgefübrt werben, welcbeS fie oft auSfteben müf« fen wann fte Jäbne, vorsügtieb bie Slugem ober Bacf en» Jahne befommen. Sine leid)te «Pttrgierung von gefoebtetn ^irftd)waffer mit ÜDtolaffeS vermifd)t unb etwaS Violen« faft barunter, hebet biefeS gieber balb, sumalen wenn man babf» bic Wtiel anwenbet, welcJbe fpäter für ba* 5«bnen befebrieben werben. 2Btber bie *)5efr. Die*Peff ift niebt anberS, als ein febr anftedfenbeS biftt« geS gieber, unb fommt von bem 3Dtangel beS StegenS, von su großer Spille, aud) von Unfauberfeit her. ©ie tobtet fcbnell, unbeS ift feine Äranfheit unter ber ©onne gefährlicher, anfteefenber unb fürcbterlid)cr als biefe___ SBcr bem 3abr 1798 fannte man biefeS Uebel hier in bie* fem Sanbe nur vom #6renfagen, bis im SluSgang beS Stu* guftS beS befagten 1798ften 2fal)reS bie unglücf liebe ©tobt ^bilabelpbia, in welcber, nad) ben glaubwürbigften 9tacb« ruübten, in einer Jeit von aebt ©ccben bre» taufenb 9Jtofr feben ihren Eob fanben, unS eine augenfcbeinlicbe \)U$ft betrübte tontniß berfelben hevgebracbtbat, 3nbiefe* 61 Jeit fd)rieb alleS waS fd)reiben fonnte, ©elebrte unb Ung** lehrte, wie man biefer ßranfbrit suvorfommen, woran man fte erfennen unb welcbe Seiltet manftd)wäbrenb berfelben bebienen follte» Der Ueberfe^er beSjenigen ©erfeS, wo« rauS bieferSlrtifet entlebnt würbe, bat, wie er glaubt, alle*, waS in englifcber unb beutfcber ©pracbe aufgefegt würbe, gefamlet, unb bielt eS für «Pflid)t, ebe er baS bittet, wef* d)eS er für bie «peft bat, unb welcbeS von bemfelben b a S recbte gütbene S p genannt wirb, befannt macbte, auS jenen met;rgebad)ten ©cbriften einen fw* jen, aber bod) bünbigen SluSsug su liefern. 0.x biek bteS um fo mebr für..©cbulbigfeir, weil Die Erfahrungen auS Deutfd)lanb, ber ©cbweis, #offanb unb mehreren Sänber nur leiber su gewiß betätigen, baß wo bie $efi einmal guß gefaffet bat, fie Sfabre fong jU wüten unb wie ber ÄrebS um ficb S« freffen pflegt. Sltfo 1.) ©oran erfennet man biefe tfranfljeit? Wit Äopffcbmersen unb einem gelinben gieber, mit Snflamma« tion ber Slugen, mit @fel vor ©peifen, unb mit Wagens fcbmersen fängt fie an; Slugen, Junge unb Spaut werben gelb; bie Gräfte nehmen febr ab; ein beftänbigeS , mad)e an ber ©pi£e ein febr fleineS Sbchlein, um baburd; baS ©etße beS GveS ganj auSsusieben. DaS ©elbe foll allein barin bleiben. DaS *@» mußt bu burd) bieS Sbd;lein (aber hüte bid) wobt baß bu eS nicht jerbricbft) mit Jimmet unb ©affran füllen. DaS £bd;lein fleiftere su mit ber ©d;aale von einem anbern @»e, lege eS bann su einem fanften $oblfeuer, laffe eS alt« mäblig braten, fo bafi ber ©;erbotter hart unb ber ©affran red)t bürre wirb unb bu alles 31t einem «Pulver mad)en jfbtt« tieft.—©ieb aber wot)l M)t, baß n'd)ts te.brenne ober fcbwars werbe! ©ann bieS ©0 genugfam gebraten, serjtoße eS fo flein alS immer mbgltd) ift. Stimm bann baS, waS su *Palver ge« fieffen, auf eine ©aagfcbaale, unb auf bie anbere ©aag* fcbaale gerabe fo ttclen pulverifirten ©enffaainen, als jene SJtaterie wieget. Dasu nimm ferner: "*s weißen „Diptam ber Slpothefer ein halbes Soib, Eormentill ober Blutmms ein balbeS Sotb, Ärähenaugen ein Qnentcben." SllteS muß febr fein su «Pulver geftoßen werben; bie Äräbenaugen auS* genommen, bie man su «Pulver reiben muß; bieß nun wichet recbt fleißig burcbeinanber vermifd)t. Stimm nun nocb 's " ff Biberncff, Gampber unb Eberiaf, "jebeS ein Sotb.1'— 8Iuf bie eine ©aagfd;aale lege bie S3taterien, welcbe mit * * besetcbnet, auf bie anbere bie, weld;e mit ft gemertt finb, fo baß fie bevbe gleicb viel wiegen. «Jtun ftoße affeS su« famtnen in einem S)terfer,wenigftenS 2 ©tunben lang; bebt bann bieS wobl auf. Du barfit nur einmal täglich; bem Äranfen bavon a^eben, bu barfft nur einmal taglid; baS JJauS bamit auSraucbcrn, nur einmal taglid; ein wenig ya m nebmen, unb bie «peft febabet bir nichts! Die red;te unb einsige Slrt, biefeS «peftmittel, welcbeS fp " t>telen Eaufenben hulf, ben «Patienten einsugeben, ift: ~ «angebe einem, ber bie *Peft bat, eines ©erftenfbrnleinä groß alle 6 ©tunben, einem ©eibe 1 ©crupel äffe 9 ©tun« QS ben, einem ittnbe eines Spellf nopfS groß, unb laße erwach« fene 1 Efd;tff ©ein, ein Äinb bie Hälfte, nacbtrinfen.— ©ollte man aber biefeS herrliche Mittel gerabe bann eingo. ben, wann ber^ranfe Spille bat, fo läffet man ibn «Höfen« waffer ober gemeines Brunnenmaffer nad;trinfen. Diefe Slrsenev t)ä!t fiel; 80 Jahre lana, wenn man ftt wobl sugemad)t an einem fühlen Drte fielen läßt. £ci$tcjtc Cur aller penerifefren ^ran!l;eitetu Jeljt fomme id; auf ein Gapttet t>on bem icb von gan^ ©eele wünfd)te, baf^ ei gar nid)t Stotb wäre, bavon jn fd)re4* ben; ba id) tuid) aber in ber ©elt umfebaue, merfe id), bc$ ©tthaltfamfeit tu Äeufcbbcit eben nocl) nid)t eine ©ohnuuj aufgefd)lagen haben, ba\3 id) eS wohl nothwenbig finbe, um hier ober banod; einen elenben Jüngling 311 retten, ein \afc abafteS S)täbd;en nicht untergehen su laffen, von tiefen verßud)ten Äranfheiten etwaS SluSführlid;e3 su febreiben. Ja, id) tbue eS mit wahrem «ÖiiSfallen, unb xnbd)te gerne wen cS mir mbglid; wäre, allen Jünglingen unb Jungfrauen mit lauter Donncrftimme surufen : Spxitet eitel), bax^t ihr nie einer biefer Suren lebürfet! benn wenn fte aud; anfragt, fo f jmmt bod; immer im Sllter baS su Spof unb Speexb.— ©aS »vir in ber Jugenb verfdjulben, lohnt fiel; mit ©ewif» fenSbiflen, ©cbwad;heiten unb entfräftuttgen, ber wir wobl hatten überhoben fevn formen, wenn eine weife ß'ntbaltfam* feit, ©d;amfyaftigt'eit unb «Borftd;t uns burd; bie Jugenb geleitet unb bie aufbraufenben viel)ifd;en Erlebe legieret hätten.—Doch genug su* ©maljnungunb fd;onsu viel für ben/ ber nicht hören will l DaS ft'cberste «ÖerwahrungSmittel wiber alte biefe $ran& beiten ift überhaupt biefeS, baß man gleid) nach begangenem Bevfd)laf bie gebraud)ten ©lieber abmäfd)t, entweber mit frifd;ein ©tffer, oberweld;eS nod; beffer ift, mit feinem \b rin. DieS fei; niebt nur" iötännern, eS fe» and) benen «©ei« bern gefagt! ©0 aueb wann jemanben ber ©aame beS fftad)t3 entgeht, tbut er febr wobt wenn er baS ©lieb beS üötorgenS mit nüd)ternen ©peicbel reiniget. 04 . Die erfte ber wirflid;en venerifcben Äranfbeiten begebet in einem giftigen ©aamenfluß, auS ber ^arnrbbre bep SOtan* »ern, aus ber SStotterfd;eibe ber; ben grauensimmer, unb fcmmtgewbbnlid; vom unreinen Bevfd;laf. Jur ©tr ber* felben bebiene man fid; innerlicb: ©erftenfcbWutSteiSbrep; kühner nnb Äalbfleifcb*@uppen, von 4 su 4 ©tunben ge- noffen ; jum gewbbnlicben ©etränf bebiene man ficb be« ßbinawursel, ©afiafraS, grarsofenbols unb ©üßboI| in Söaflw gefocbt. Jm £ffen unb Erinten muß man febr be« butfamfevn; ftarfer ©ein barf burd)aus niebt genoffen werben; man muß nid)t su viel fd)Iafen, alle ju narbafte ©peifen vermeibett, unb vorjüglid) babin feben, ba^ ber ©tublgang an feinem Eage ausbleibe; fo nimm aueb, auf «n paar ©oeben lang, tägtieb 20 bis 20 Eropfen Eerpentin in föbler «JOtild;. DieS hilft am aller gewtßeften, sumabl wenn bu äußerlid; baS ©lieb mit ©eybraueb beräueberft. Z)ai mad;ft bu fo ; Saife ein ©fen ghibenb werben, lege ben ©epbraueb auf bajfelbe unb laß ben Dampf anstehen. Dber nimm gebrannten Sl!aun,tbue eine S£Refferfpitje voff in SRilcb unö fprüfce folcbe warm in bie Jpomrobre, 2 ober|8 mal beS EageS; tabei) nimm alle Prep ober vier Eage eine Satf rung von ©laubcr;©ats. Ditfe eben befebriebene Äranfbett, wiber welcbe icb bier bie Mittel befannt gemacbt, nennen bie Deutfcben aueb ben Eripper. '/bie anbere venerifd)e Äranfbeit, gefäbrlieber als bi« erwähnte, ift ber £l;anfer, wo ftd) nemlicb ©tergefebwfi« jwifcben ber «Öorbaut, ober an ber Stob«, bevm grauen« jimmer aber in ber SOhitterfd)eibe feijen. Die innerlicbe <&ur ben biefem Uebel ift ber vorerwähnten vbffig gleicb, ja eben biefelbe. SIettfferlicb nehme man Bibergeil unb SIgtfieinsDel, beftreiebe bie ©efebwure bamit, uub lege ein «Pflaftervon@cbwefelfalbe barüber, €iner britten Slrt ber venerifcben Äranfijeiren ftnb Ift* feerlicbe SOtannSleute nur allein unterworfen; man nennt fie BuboneS. Diefe beftet;en barin, wenn bie Jpoben fb anfcbwellen, baß fte su einer erftaunlieben ©rbße gelan* gen. Slucb bi« tonn man bie erwäbnte eil$ genannt.) Diefe Ä ranfheit beftebt in ©efd)würen, weldje fid) im Sftaftbarm fe^en, unb wann fie aufbred)en, ben ©tul)l« gang mit Blut vermifd)en. ©ie ift mehr befd)werlicb als gefälnlid;. SetjtereS wirb fte nur bann, wann man nnweife Mittel gebrattd;t, biefe ©äfte, bereu bie Statur ficb gerne cnttebigen will, in'S ©eblüt surücf su treiben. Seute, bie viele billige ©etränfe trinfen, viel fitzen, ober ju übermäßige Bewegungen fid) macben, ftnb biefer ifranfbeit unterworfen, welche oft mit fold)en empftinb* Heben ©cbmerscn verknüpfet 31t fepn pflegen, baß man wes ber ßsen nod; liegen fann.—gölgenbe ÜRittel fbnnen w ter biefeS Uebel gebraud)t werben, nämlicb: Stimm bie Blüte vom Seinfaamen, rubre fie mit ©d;weis nejd;mal3 auf einem gelinbeh geuer 311 einer ©albe, brücfe biefe burcb ein Eud), unb wann fte falt geworben tft, fo mifd)e baS ©elbe von einem ©; barunter, ftreicbe IRefe ©albe auf Baumwolle, unb überfd)lage eS, ©offte fid) ber gewohnte gluß gans ftopfen. fo bringt man ihn leiebt wieber in ©ang burcb fotgenben Kräuter* wein : «Peterfilien=©ur$el 1 Sotb, ©ena Blätter 2 Sotb, #afetwtir3el ein balbeS Sott;, g)fop, ©)renpreiS, ©ev« «mtb, von jebem eine halbe Spanb voll, 1 Quart alten ©ein barüber gegoffen, bie Stacbt übet fteben laffen, unb bannSftorgenSjtmb SlbenbS ein ©laS voll bavon getrunfen. Dber: Jerftoffene Jwiebeln mit frifd;em Butter ver* mengt, unb aufgelegt, vertreibt bie ©cbmersen, Dber: «Jtimm rein geftoffenen ©d;ieferftein, vermiftb« ibn mit frifeber Butter, unn fcbmiere bie Slber 5 ober 0 mal beS EageS bamit. Dber: St el\e ein weuig Baumwolle in StoSmarin Del unb fcbmiere äffe paar ©tunben bie gefcbwoffene Slber ba« mit, nnb jwar 8 bis 4 mal; waun nun bie Slber alfo gelinber worben, wirb fie fid) bffnen, unb viel Watttk berauSfließen, Ju wirft aaej) alfobalb barauf niebt nnr aU 97 (ein Sinberung bei ©cbmerseS empfinben, fonbern aueb ganj beil werben. Dber: Bacfe einen Slal in 9Jtanbel=Dcl unb fcbmiere ben ©cbaben täglicb swep mal bamit. Dber: ©d)nittlaucb in Butter gebraten u. bamit gefd)tnieret. Dber: Stimm einen Älumpen ftarfen brittifeben SU* ann, obngefäbr 2 Joff in Sänge, febabe bavon bis er nur nocb 3«viertel Joff bief ift, befeud)te ihn mit1 fairem ©af* fer unb gebrauebe eS SOtorger.S unb StbenbS. Jn 5 bis 7 Eagen ift man bavon befreiet. Dber: Sege ein EobacfSblatt barauf welcbeS 24 ©tun« ben in ©affer geweicht würbe. Dber: girniß. Der curirt aueb bie fließenben Spaxa* orrboiben. «probat. Dber: «Jtimm einen SIrm voll Bud;ensweige mit ben Blättern, brücfe fte in einem .Steffel hiebt sufammen, gieße bxei) ©mer voff ©affer barauf, foebe eS bis su einer ©al« Ion ein, tbue eS bann foebenb beiß in ein fd)icflid)eS ©es faß, unb laffe ben «Patienten fogleicb 15 Minuten lang über ben Dampf fitjen, weld)eS bie ©tr bewirten wirh. Dber: ©ilje über ben Dampf von XpauSlaud), gefocbt in ©ein, ober in @ßig worin beiße glintenfteine abgefüllt finb. DaS enveid)t fclbft verbärtete ©efd)würt. Dber: «ptacbe einen ftarfen Slbfub, von ©ebleebenwur* jel unb ftije über beffen t)ampf. Dber: ©n Umfcblag von gefoebtem gfuß«£alf. gließet bie gülbene Slber bep benen Männern riebtig unb niebt su ftarf, fo ift fie eine ©obltbat ber Statur; fließt fte aber 31t heftig, fo baß man Snrfräftung vertuer« fet, barf man nur ©cf)nec« ober Stegerwaffer, ober @ßig falt umfebtagen, fo wirb fttt) ber su beftige gluß balb legen. Stoiber bie Sfteffelfuc&t unb (Sc&arladvSiefccr. Diefe swep Äranfbeiten fbnnen febr leid)t vertrieben werben, ©leid) int Slnfang von biefen Äranfbeiten giebt man einen fd)weißtreibenben Ebee mit Jpolunber^Satwerg, ÖlbenbS unb Borgens, unb hütet ficb $">*£ *i* &re9 £<*$< 3 93 vor berfalten Stift, fo gehet biefeS gleid) vorbei), ©tro* neu €cbaalen ©affer babcv getrunfen, bämpft baS bei; biefer $ranfbeit gewbt)ulid;e gieber. ©ann bie Äranfl;eit gän3lid) vorbep ift, fo ift bienlicb nod) sularircn. SBibcr bie 9\&tl;eln. Die Stnseicben von ben Stbtbeln finb: Erocfener Spxu ften, Uebelbefmben, abwedbfebnber ©d)auber, groft unb Spille, ^opffcibmersen, ©täfrigfeit, £al3web, rothe hit^ge Slugen auS welcben viel beißeS fcparfeS ©affer fließt, mohev man baS Sid;t nid;t vertragen fann, häufiges Stie* fen imb oftmals Stafenbluten ober axxd) SluSfließen eineS fcbarfen ©afferS. Diefe ßranfbeit ift oft fo gefährlicb als bie «Porpein unb erforbert bie näbmlicbe Bebanblung. ©ann baS gieber ftarf, ber «Puls hart, bie Beflem= uiting auf ber Bruft fd;wer ift, fo läßt man sur Slber, braucbt taglid; swevmal warme gußbaber, trinft bfterS Jpolberblüth-Ebee mit Wild) vermifcbt, ober bünnc SteiS* brühen mit J£>onig unb etwas gutem @*ßig vermifcbt, ober axxd) Wild) unb ©affer, läßt bfterS ben Dampf von warmem ©affer eittatbmen, welches ben Ruften unb JpalSweb erleichtert. ©ann bie Stbtbeln anfangen blaS 31t werben unb ab' trocf nen, fo larirt man mit SJtanna in ftarf er ©d;nitjbrüb anfgetbßt, unb genießt nacbher nod) eine Jeitlang leid;te ©peifen, unb nid)t viel gleifd;. © d; w e f e l ift ein gutes Sttittel ben Stbtbeln vorsu» beugen, wie auS fotgeubem 31t erfeben ift, nämlicb :—Jm ©inter 1817 berrfd)ten bie. Stbtbeln in fünfter. Äinber bie bie Äräl^e hatten, unb ©cbwefel inwenbig unb auSs Wenbig gebrausten, blieben verfd)ont. Jm folgenben Jahr famen bie Stbtbeln wieber, unb viele Eage vorber erfcbien ein convulfivifd;er Ruften, ©iber biefen vers fd;rieb jemanb ©cbwefelblumen unb weißen Jucfer, einen halben Ebeelbffel voll- Sttandje «Berfucbe 'würben mit Einher von unterfcbieblicben gamilien unb Jahren ge* 99 wad;t, unb alte, bie sur red;ten Jeit gebrannten, blieben mit ber ßranfbeit verfd;ont. SBon ber <2Bicbelfud)t. G£>ciPS.) Stberlaffen unb ©d)rbpfen ift, wie eS fd)eint, gut wiber bie ©iebelfud)t, wobep man aud) 31t gleicber Jeit beforgt fevn muß, ben gansen Körper warm 31t balten, unb inner« lieb ©d)weißtreibenbe ©etränfe 31t gebraitd)ert. 2ßibcr ben 2luSfcblacj. (fetter.) Diefer SluSfcbfag verurfad)t ein beftigeS Beiffen, unb folgt ein jtraijen woburd) bie jjattt wunb wirb. Um beffelben loS 311 werben bebiene man fteb beS folgenben fieberen SStittelS: Stimm Blutwursel (aud; Stotbwursel genannt) 3er« febneibe fte in fleine ©tücfe, lege fie eine Jeitlang inC'ßig, unb wafebe taglid) bie leitenbe ©teile einige male mit bie« fem G*ßig, ohngefähr eine ©odbe lang. DieS foll aud) ein guteS «Dtittel wiber baS Jittermabl (Stingwttrm) fevn. SOßiber bat 3ittermal)l. (SKinswurm.) Stimm ©cbwämme, laß fte in ©alswaffer weid)en nnb reibe ben leitenben Ebeil bfterS bamit. DiefeS Sttittet fo gering eS aud) fd)einet, bat nocb nie gefehlt baS Jittermaht Ärätje ober einigen anberen StuSbrucb auf ber Spaxxt su ver; treiben, wann äffe anbere SIrsenep umfonft gewefen« ^SStber bk £rufce. gür eine gamilie von 4 «Perfonen nimmt man rotben «Precipität für 12| ßentS, «öenetianifeben Eerpentin für 6 ©ntS unb einen Stumpen uugefalsene Butter ohngefähr von ber ©rbße eineS ©an3=©)3, mad)et eine ©albe bavon unb fcbmiere ftd) 8 aufeinanber folgenbe Slbenbe bamit» 100 8ür größere gamitien witb nacb ©erbältniß genommen. Dber: Stimm bie ©ursel von breitblätterigem SpaU bengaut, reibe fie auf einem Steibeifen fein. vermifd)e fie wobl mit ©cbweinefett unb formiere bicb brev Slbenbe bamit. Dber: ©palte einen SIpfel, tbue bie Kernen nnb Bu§« en heraus, fülle ihn mit gepulvertem ©d)wefel, binbe ben 8lpf«I veft sufammen, laße il;n in beißer Slfcbe braten bis er weicb wirb, macbe bernacb eine ©albe barattS, unb bxaud)e fie* Dber: «Jtimm ©cbwefef nnb SSfiprrben, serreibe bei)be wobt vermifcbe fte mit beißem Baum6bt unb fcbmiere bicb bamit. Sßtber ben 25ranb pom geuer/ feigem <2Baf« ferr je. es fommt febr bäufig vor, ba^ man ficb am geuer, mit heißem ©affer, beißer Wild), Sauge, gett ober an» bem Dingen verbrennt. (JSfbnnenaber fold)e «Berbren« nungen erft baburcb recbt fd)limm gemacbt werben, wenn man ben verbrannten Ebeil balb an baS geuer, balb in'S falte ©affer bäfr, um, wie man fagt, bie Jj% heraus su jieben. S&fet man hingegen ein parr gute Jpänbe voll Kocbfalj in warmem ©affer auf, ober vermifcbet man guten ©eim eßig mit eben fo viel ©affer, uub fcplägt ungefäumt einS von biefen tOtitteln vermittelt* eines biefen leinenen EucbeS fleißig lauwarm über bie verbrannte ©teile, fo fommt man gemeiniglich balb bavon. ©etten entfteben bep bie« fer Bebanblung Blafen, uub wenn fie bennod) entftünben, ober vorher fd;on entftanben wären, fo hüte man fteb uur folcbe burcb fei"« große Deffnung ptofelicb auSsuteertn, alS wobnreb oft Sntjünbung unb ©terung entfielet. Diejc* nige ©teile, wo bie Spam etwa abgegangen, fann man mit einem «Pftäftercben ober mit ©acbSpapier bebeefen. Dber: «Dtacbe eine ©albe auS $ßig, Baum&bl unb ©jerweiß, unb binbe fie über. Dber: Steib« frifebe Kartoffeln fein, nimm treibe unb 101 Eeinbbt unb mad)e auS biefen brep Dingen einen .Bre», nnb fcblage benfelben auf bie verbrannte ©teile, ©enn man bieS mebrere male wieberbolt, fo fann man ficb bie 1 fcbnellfte Sinberung ber ©d)nter3en, unb Teilung bti ©cbabenS verfprecben. Dber : gabnenfraut geflopft, ben ©aft bavon .auf einen Sappen geftricben unb auf hie verbrannte ©teile ge* bunben. Dber: <2>oIumbia=Del gleicb barauf getban, foff a-ml) ein oortreffliebeS «Düffel fevn. Dber: Batwnwoffe barauf gebunben ift aueb gut. Mittel bat ©licbwaffer ju füllen. Wad)e Äanffaamen ober ©ebneefenbäufern fein, unb ftreuefie binein. Dber: ©iebc Steffelwursel in ©ein unb wafebe 'baS ©lieb bamit. ©cn ©liebfc&wamm su vertreiben. ©äufotb in KübWarmer SDlild) troefen abgefotten, nnb 9>ffa|terwei3 auf bie Kniefcbeiben unb bie ©efd;wulft ge - legt, fo warm eS $u erleiben ift. Dber: Stimm Eauben=Kotb unb ©cbwalbenrKoth, eV= neS fo viel als beS anbern, ba%\\ nimm aueb Sein&bl unb ©eineßig, laß eS burcb einanber fieben, lege eS fo warm auf, als eS 31t erleiben ift, fo vergebet bie ©efebwulft unb ©prbbigfeit alSbalb. Dber: 9ltmm StofensSÄoS, altenJaun-SföbS, 4mb @cbleeben=ÜJ?6S, fiebe eS in Kübwarmer Wild) unb lege eS über, f) warm als eS su erleiben ift, eS btlft gewiß. !X5cn ^obacfbalfam $n machen. Stimm Eobacfblätter, wifebe fie fauber ab, (fie burfen ab.T niebt abgewafeben werben) ftoffe fte in einem SW6$cr, 32 102 brücfe ben n>ac^e ©ebirn unb 108 £erj, ntilbert bie innerliche #i$e fcer gieber, erfeucbtet bie trocfene Junge unb Kehle, unb reiniget bie Brufl von allem ©d;Ieime: Jft beretigSungenfücbtigen eine fbftlicbf örjenep, wehret bem BlMtfpepen, rotben Stbur, afferrep Baucbftüßen unb Unwillen beS SÄagenS, inbem er ben SDtagen ftärfet, unb bie fcbarfe, btyige ©alle linbert, fb man nad) Belieben einer SDtuSfatennuß groß su ficb nimmt, SKofen^onig ju machen. Saurere ben #onig recbt wobt laß ihn burcb ein £uc$ laufen, nimm frifcbe Stofen, bie nod) niebt offen finb, febneiöe bie Blätter fein oben ab, fo baß bie Knofpe ber« auS bleibet, biefe mifcbe in ben #onig, laffe eS gelinbe focben, fo lange bis ber #onig eine rotblicbe garbe erhält. Bewahre ihn in einem fauberen gläfernen ober irbenen ©efäße, mit einer Blafe jugebunben; ©r bält ficb Jabrt lang, unb ift wie febon fritber gemelber, beom Btntfpeven febr nütjlicb* SKauten * Jötnlg. SBirb wie ber 3fofen«#onig gemacbt, nur baß man Stauten anftatt Stofen ba^u gebrauebt unb wenn er »fit 9ftefferfpi£ wei$ genommen wirb, Dienet er wiber bie geile Stift, altes ©ift, bewabret vor ©cblagflüßen, ©icbtern unb falenber ©ud)t. dornen/ (Splitter» jc. aut bem gleifct jit iiebett. Jebe Haushaltung follte ficb im Wat> ober Jun* twa bem ©aft ber «JWäuSohren fammeln unb aufbewahren, jumalen ba ex ficb vortrefflid) bält. ©er nun etwa einen Dorn in ben guß getreten ober ©plitter im ginge» ftecfen hätte, ober fonft etwaS in feinem gleifd)e, welcbcd leiebt ©efebwüre ober bocb viele ©cbmersen vetanlaffen fbnnte, fo b&rfte man nur einige Eropfen biefeS ©afteS auf ben leibenben Ebeil gießen unb ficb für eine Jeitlang! 104 Sirr Stube begeben, unb man würbe alSbann ba^t »3 man aussieben wollte, eS fep waS eS fev ober wo eS f obne ©cbmersen loS werben. Wan fann aueb bie grüne SffiäuSobren serftoffen unb Darauf binben. Dber: H0blwur$el unb Diptamwttrsel fein gejtoffcn, nrft ^onig sur ©albe gemad)t unb auf bie ©unbe gelegt, giebet einigen «Pfeil ober Dorn berauS. 2Bibcr bk 2BeU>@c&rocUeit. Stfmtu eine Spanb voff ©arfaparilfa« ©urser, eine Hanb vill von ber Stinbe ber ©affafraS=©ursel, unb eine Spanb voll Diptam, tbue fte in 8 Quart ©affer unb laß eS focben bis eS um bie Hälfte eingefoebt ift. Spiex* von muß ber «Patient jeben SKorgen nüd;tem ein Efcbiff einnehmen bis eS alle ift.—3u ber Jeit ba biefer Eranf eingenommen wirb, fann man fufy folgenber©albe jut Heilung ber ©unbe bebienen, nämlicb; Stimm 2 Quart ©eiber, 1 ^Pfunb'BienenwacbS, 1 «Pfunb ©d)aafrUnfeblitt, nnfc* 1 *Pfunb 3iaud;tobacf; SlfleS biefeS buret; einanber gefocbt, burebgefetbet nnb ^flafterweife aufgelegt. Dber: El;ue eine Quart ungeTSftf;ten Kalf in ein ©** febirr, gieße swei) Quart ©affer barüber, rubre eS um, unb laß eS über Stad;t fteben; alSbann nimm baS Haut* eben bavon, feibe eS burcb ein Eucb in ein anbereS ©efäiß. gieße ein «peint Seinbbt bajii unb rubre eS wobt burcb ein« anber; serfcbmelse bann ©cbweinefett nnb ©acbS in einer «Pfanne, vermenge eS bamit. mact)e ein «Pflafrer Daraus nnb lege täglicb, ober nur äffe swep Eage, ein frifcbeS auf* SBJibcr bie $C>el wirb alfo gemalt: Slimm Blätter von ben Blumen ber weißen Sitte, tbue fo viele berfelben in eine Bottel als wohl in bie* feibe gebracbt werben fbnnen, gieße eine Quart Korn* branbtwein barüber, fo wie aueb für \%\ @ent wertb Slffowav unb ebenfalls für \2\ Gent wertt) ßampber, alSbann bie Bottel in bie ©onne geftellt unb suweilen umgefcbütrelt bis eS beftillirt ift. ©o biefeS BranbrDel jeitig angewanbt wirb, ba fann ber falte Branb niebt entfteben, läßt fein faules gleifcb waebfen, unb ift treff« licp in ber Heilung von ©unben. ^beerwaffer ju mac&en. Stimm eine ©affon falt ©affer su einer Quart vom beften Eheer, rühre eS mit einem t?ad)en ©teefen um, etwa 5 ober 6 Sftinuten, laß eS 8 Xage sugebeeft fteben, gieße baS flare ©affer ab, unb hebe eS in einer gut vet« (topften Bouteille auf. 106 <£c4)war$c$ Q3ranbpulPcr su machen. golgenbeS ift ein vortrefflid)eS unb rubmwürbigeS «Put ver, um ben falten Branb in Sttenfcben fowobl als im 5Jiel) su curiren unb an äitßerlid)en ©unben 31t verbitten, Ju tiefem «Pulver nef)me 2 Unsen vom beften ©cbießputver, 1 Unse Sllauit, unb 1 Unse ©cbwefel ©etd)e alle fein ser|tojfen unb wohl burcb einanber ge« mengt werben, unb bann ifteS sunt <3ebxaxid) fertig, wek cbeS auf folgenbe ©eife gefcbeben muß, nämtid; : ©enn ein Wnfd) fcblimmeS Stotblatifen ober eine fxifd)e ©uns be hat, woran ber falte Branb 311 befürcbten ift, ber nehme einen Ebeelbffel voll von biefem «Pulver in einem Efd)iff guten @ßig ein; mache eine ähnliche 9)ttrtur unb wafdbe bie ©unbe bamit auS, wetd)eS bie ©efd;wulft verbinbert unb bie ©unbe gegen ben falten Branb fcbüljet.—©0 ber falte Branb aber fcbon überbanb genommen hat, ba neb* me man 8 mal beS EageS bie oben befd;riebene Quantität ein, unb balte bamit an. gür ein«Pferb ober fonftenein Bieb nehme einen (5:ßlof= fet voff in einem «Peint guten gßig, unb verfahre bamit gleidjwie bei) ber ©tr beS SJtenfcben, unb swar swepmal beS EagS, weld)eS bie ©efebwulft unb baS ©ad)fen beS wilbm gleifd)eS barin gänslid) verhüten wirb. St. B. DaS weiße Branb=«Pulver wirb in allen gaffen gemad)t unb gebraud)t wie baS ©d)warse, ausgenommen baß man anftatt bem ©cbießpulver gleid) viel ©alpeter nehme. 2Bibcr ben SHotl)lauf. ©ei; einer Slrt beS StotblattfS, welcber bir, eS fep an ttelcbem ©liebe eS wolle, eine brennenbe Spille unb Stbtbe verurfaebt, nimm SJtprten, Blevweiß, Kreibe unb ©im« pber, mad)e ein «Pulver babon, ftreid)e eS mit frifd)er Buta tex auf blaiteS «Papier, unb fdjlage eS über. Dber: Stocb fct/neller wirfet baS Mittel, wenn bn ein 107 blaucS Eud) nimmft, eS in nocb warmeS Blut eines Hafe« oberinbaS Blut einer ©eibSperfon, welcbejbre Jeit bat, taud)eft, am geuer gefd)winbe trocfnen läffeft, unb eS bann über beinen S\otl;lauf legeft. (*$ t>ilft in einer ©tunbe. Dber: Stimm ein ©laS Etjeewaffer, warm im Bette, unb wafcbe bie franfe ©teile bamit, alle ©tunben. Dber: ©ebraud)e baS auf ber vorhergebenben ©eite befcbriebene Branbpulver,—5Dterfe bir'S aber wobt baß Stberlaffen Unb «Purgieren bev bem Stotblauf b Wt fd)ab: lieb unb gefäbrlid) ift. QBiber ben Krampf. Stecbt febr febmershaft finb bie Krämpfe, weld)e fxd) oft bep ben 9Renfd)en an Hauben unb güßen erregen. gölgenbe Mittel f bnnen bawiber gebraud)t werben : Sieibe baS ©lieb überswerd) mit Heiterneffeln. Sftan fann aueb einc©albe bavon macben unb überfd;lagen. Dber: ©pi^ewegerieb mit ftarfem ©ein geftofen unb barauf gelegt, ift aud) gut. Dber: Jerfct)neibe (Sorf unb binbe it)n auf baS leiten* be©lteb. Dber : Binbe ein glatteS Kniebanb veft unter bem Knie, bevm 31t Bette geben. Dber : Erinfe eine viertel «peint Ebeerwaffer, SJtorgenS unb StbenbS, unb wafd)e aueb bie franfe ©teile bamit. 2öiber bie £räl)enaua,en. Stimm ©d)en -- Blätter, weiche fie in Knoblaud; unb mifd;e etwas ©eife basu, befebmiere SRorgenS unb SlbenbS bie Kräbenaugen an beinen Jeben bamit; am 9ten Eage fannft bu fte mit ber ©ursel obne ben affergeringften ©cbmers aussieben, unb fte fommen aueb an ber ©teile niebt wieber. Dber: Die ©cbwämmlein, fo auf bem Stifte waebfen, \offen aueb Kraben unb ©ar$en vertreiben. 109 Ucberbeine ju vertreiben. ©er ein Ueberbein ober SluSwucbS an fteb bat, ber neb« me ©aljwaffer (©affer worin @al$ aufoeloßt worben ift) unb wafebe ben DrtsbiS 4 mal beS EageS bamit. Dber: ©eblage eine bleperne $ugel breit unb binbe fxe Darauf. Dber: eine Krbte barauf gebunben ober baran aerte ben. SBiber bie fytrnbt 0 ßranfyeiten. ©eil bocb bie mebrtfen Sftenfcben von ibrer Hänbe*Slr« beit ficb nähren muffen, wenn fie eS gut haben wollen, fo ift nicbtS natürlicber, als baß bie Hanbe aud) vielen Um fällen unb ©cbaben, mebr unb ebenber unterworfen finb, als bie anberen ©lieber beS SeibcS, unb ba^ biefe Unfäl» Ie eben beSwegen empfinblicber su erbutben unb mit meb« rerem Berbruße su ertragen finb, als ©ebwaebbeiten, wel« cbe ficb an anbern ©liebmaaßen einfallen, unb baS bat uns bewogen, bier von ben fyanbe Kranfl;eiten ein wenig au3fübrlid)er su hanbeln. Die erfte berfelben ift obne Jweifel baS ©jiragra ober Jipperlein, eine laufenbe ©iebt, welcbe balb bie ginger, balb bie Spanb, balb ben ©bogen axiffd)wellst, beftige ©cbmersen verurfacbt, unb fo lange fie wütbet, mit einem heftigen gieber verbunben ift. Hier muß man Brunnens freß, ©ellerie, ©egerieb, Haßlieben, Korbelfraut gewt* ten effen, <£nsian„ Dfterlucep, Eaufenbgülbenfraut, aftt)a« barber l Quentdien, eine Stacht in ©ein geweiebt, einneb* men unb auf bie fd)mersbaften ©teilen oft Jwiebeln ober Knobtaucb binben. DieS ift eine gans fiebere Sur. Jft eine Spanb ausgewichen, verrrenft ober verftauebt, fo muß man biefelbe fogleicb wieber einliefen, unb von bem Stmmoniaf ©umini Branbtewein barum fcblagen, mit ©oüfraut bie verlebte ©teile verbinben; DieS wirb feine ©ttjünbungen julaffen. Jft eine HanD labm ober contract, fo ift baS leicbteftd 109 unb fict)erfte Mittel: tOtan beraucbert biefelbe oft mit ©affafraS unb wäfd)et fte bann in bem ©affer, barin eben biefeS Kraut gefocbt ift. ©unben von Beulen bepm H»lsb«tcfen.—Diefer «Bors fall fommt faft täa,lkb vor, unb läßt man ben @d)aben niebt fcblimmer werben, fo ift in 48 ©tunben felbis ger geheilet, er mag fo tief ober fo fd)timm fepn alS et will, wenn man auf folgenbe ©eife bamit verfällt: ©ann bie ©unbe %ioct) warm ift unb blutet, fo lege man nur baS (Jngtifcbe ober (Sourt «Pflafter auf, binbe eS veft, balte bie verwunbete Haub einen halben ober gansen Eag in Stube, unb laffe bann baS «Pflafter barauf liegen, biS eS von ftd) felbft abfällt.—Jft aber bie ©unbe nid)t mehr gans ueu, fo muß biefeS niebt gebraud)t werben, benn bie ©unbe wirb fd)limmer, siebt ©ter ober Materie, unb alSbann ift ein guteS jiebenbeS unb wieber beilenbeS Raffer beffer, berer genug in biefem ©erf angefübrt werben. (DaS §ourt «pflafter fann man in allen Sipos tbefen befommen.) ©iber grinbige Spanbe nimm Staute, ftebe fie mit Baumobt tl;ue ein wenig ©act)S barunter, fo wirb eS eine ©albe, bamit fcbmiere bie Hänbe, fo werben fte rein. Staube Hänbe von ©itterung unb ©eife ftnb aud) vie« len, fonberlicb bem fdjbnen ©efcblecbte, eine red)te *pias gei Diefe rauben Spänbe fbnnen nict)t beffer in recbt« weiebe unb fanfte verwanbclt werben, als man macbe fteb folgenbe «pomabe, beftreid)e bie Hänbe alle SJtorgen bamit unb wafebe fie nacb ein paar ©tunben in lauwarmtm ©affer ab: nimm ©cbweinefett 21 Sotb, ©torar, Bennos in, gtorentinifcbeS ©etlebenwurs, Jimmet unb Stägelein, jebeS ein balbeS Sotb, eine halbe Zitrone, eine balbe spos meranse unb einen Slpfel; foebe affeS, bis bie geud)tig* feiten vergangen, mifdje ein wenig StofenfpirituS basu, unb rubre eS su einer ©albe. ©iber ben groft in ben gingern ift nid)tS beffer, als Stuben in S0?ilct)$um 3J?uuß gefocbt unb falt barauf ges fd)lagen, K 110 SBibcr ben ©rattel an ben £änben. ©iebe ©teinpfefferfraut in ©etßmilcb unb lege eS warm über, unb wann eS falt wirb, fo wärme eS wieber unb balte bamit an bis bie ©tr 3ttwege gebrad)t worben ift. Dber: Binbe frifcben ©änSfott) warm barauf. SBiber bat s3}a$twcinbefo. Wan breitet ein wobl bttrcbnäßteS Eucb auf ben Boben vor baS Bett beS «JtacbtwanblerS. ©ann nun biefem bie Suft su feinen näd;tlid)en ©pasiergängen anfommt, unb er berührt mit ben bloßen güßen baS naffe Eud) fo wirb er ficb fcbnell eines befern beft'nnen, unb babin su= rücf fel;ren, woher er gef ommen ift. Mit man mit biefer ©tr eine Jeitlang an, fo wirb ber Stadbtwanbler nad) unb nad; allen ©efd;macf an folgen unseitigen ©treiferepen verlieren. QSBiber ben £reb$. Sine fransbfiicbe Jeitung fagt, baß fofgenbeS l;bcbft eins fad;e Hausmittel, feitbem feine wunberbare ©irfung entbedft worben ift, fd;on mehrere «Perfonen in fmser Jeit orünblid)furirthat, welebemit bemgefäl;rlid)enUebelbeS KrebfeS behaftet waren: "SDtan nehme ein ©tücf Brobteig von ber ©rbße eines Hübner=(2:p3, unb einen Klumpen ©cbweinefett von ber nebmlicben ©rbße, je älter je beffer; biefeS wirb red)t unter einanber vermenget, fobaßeS eine Slrt ©albe giebt, alSbann auf ein etücf weißes Seber geftricpen, unb auf baS fcbabhafte ©lieb gelegt." — Jur Beftättigung ber ©irffamfeit biefeS «JOtittelS besiebt ficb bie fransbftfebe Jeitung auf eine gewiffe grau ©)aumero su *Pari3, weU d)e eben im Begriff war, Die gewbbnticbe ©tr DeS SluSa fcbneiDenS 3U untergeben, als eine ©eibSperfon herein« tratt, Die burcb bie Slnwenbung beS obigen SSiittelS ge= beilt worben war, unb il)r baffelbe mittbeilte. ©ie be= 111 btente fid) beffelben augenbttcftid) unb würbe in bem Jeit* räum von brev Eagen vofffommen geheilt. Dber : SOtit ©egwarben = ©affer genest, vertreibet ben KrebS, giftein unb alle bofe glüße. Dber: Wit Stacbtfcbatten=©affer genest, folt gleid;e ©irfung baben, wie aud; baS ©affer von weißen ©locfen Blümlein, beSgleicben Korbelfraut mit Honig geftoffen, unb auf ben KrebS gelegt, vertreibt benfelben. Dber: SRann nimmt bie fcbmatblätterigte Halbegaul= ©ursel, focbt biefelbe in ©affer bis fxe gans weicb i£>el ju machen. Ehue bie ©per in ein neues H&ffetn, feblagefie 31t Eeig unb baefe ibn 31t Brob, baxnad) fe^e eS an bie ©onne. GS ift gut für baS ©ebbr unb bie Slugen» — (Stuf folcbe «©eife mad)t man aueb baS StegenwurnisDel.) Du fragft vieffeiebt, wie man bie ©per auS bem Haufen bringe? Slntwort: Kehre einen faubern «puuj bev ibrem Hrt.ufe, lege grüne Steifer barauf, unb rubre mit einer ©tange DaS Steft, fo tragen fie Die @ver unter bic Steifer. ©ud;e nacb Jacobi Eag in ben Eannenwälbern, in ben 5wieifen*Steftcrn, Da ffnbeft bu «planen wie tyed), baS ift ©eibraueb, räume baS Steft hinweg, unten baben fie Sbd>er, Dafelbft finbeft Du ©eibraueb genug. Sßiber ben 33ruc& an alten unb junaen £euten. Stimm 8 oDer 4 3Iaronwur$eIn unb 4 Slbbißwurseln, lege fte in ©ein uub trinfe ftetS bavon. Darnad) nimm einer H*fe(nuß groß DurcbwacbSfaamen, serftoße ihn flein in einem Woxfex, unb nimm ihn beS «Otorg^nS nüd;« A tern ein, DaS tl;ue täglicb, Darnad; nimm DurcpwacbS* fraut, unD auS einem jungen Jmmen Den ©efel, fammt Dem H«>nig unb ©acbS, DeS Krauts fo viel als DeS ©efelS Mt; ftoße eS in einem SJtbrfer wobl burcbeinanDer bis eö fo Dicf wirb, ba^ ei fid) auf ein Ettcb ftreieben läßt, unb 118 binbe eS über ben Britd;; laß eS liegen biS eS trocfen wirb, unb lege alSbann ein anbereS auf. Spernad) nimm Bärenfd;mal3, unb falbe bid) SKorgenS unb SlbenbS, bei) ber ©arme, hinten auf bem Kreus bis eS wohl hinein gehet, nnb lege ein swevfacbeS warmeS Eitel) barüber. ©oid;eS braud)e bis bu heil bift. Dber: «Jtimm Bärenfd)mal$ unb Dad;Sfcbmals, eines fo viel als beS anbern, tbue Honig baiunter unb mifd;e eSwol)l bttrd;einanber fo baß eS eine ©albe giebt, unb falbe bamit ben Brud;, wann er heraus i|t. Darnad; gieb il;m folgenben Eranf : «Jttmm Eormentiltwurjel 2 Sotl), KrebSaugen unb gelbe ©d;wertelwurs"e(, jebeS 1 Sott), ftoße affeS flein unb mifd;e eS unter einanber. «Bon bies fem «Pulver nimm 1 Sotl), gieße baran /ein vbüigeS halbes «Peint ©ein, laß eS 3 ober 4 Eage fteben, unb gieb bem ^Patienten bann SDtorgenS unb SlbenbS einen guten Erunf bavon. ©ann eS anfängt um ben Brucp su beiffen, fo foll man mit bem Eranf nad;laffen. Dber: ©er einen Brud) bat, ber fcbmiere ficb ben Stabel mit brittifd)em Del, unb nebme axxd) bavon ein. €in QUkt pflafter su allen $(rm> unb 23ein* brüten. Stimm ©d)warswursel (foll im ©cbatten getroefnet werben) eine Hr erfrummef. SltS wäre eS ibm angetljan, fo macbe eine ©albe von SDteifterwursel unb HmiSwurjel, unb fcbmiere bie ©(ie* ber überswereb bamit. Sßiber geronnenes 3Mut. ©iebe grünen Bepfiiß mit ©ein, feibe eS bvxd) ein Eucl), unb trinfe 8 mal beS EageS warm bavon» 115 Mittel/ fca§ Äinber leicht 3<ü&ne befommen. Stimm 50 bis 60 Eropfen von bem Blut eines fpab* nenfammS, mifcbe eS mit einem halben Sotb Spafenfd)x*alyf auS «pappelfraut unb ©ollfraut preße ©aft unb füge ben ijinsu 5 beftreiebe baS Jabnfleifcb ber Kinber oft ba« mit; bu wirft ftaunen, wie leicpt, fcbnell unb ohne ©cbmerscn bie Kinber baS Jäbnefriegen ftberftehen. Söerfäume ben ©ebraucb biefeS fo berrlicpen Mittels be« fonberS bann niebt, wann Slugen» unb Bacfen*Jäbne burebbreeben wollen- Dber: ©iebe baS ©cl)irn eint&S)aafen, unb reibeben Ätnbern baS Jabnfleifcb bamit. (Erbrechen btt Wagens unb ftarfer S)urd)lauf ber jungen Äinbcr. Stimm Quittenobl unb «Dtaftirbbt jebeS ein balbeS Sotb, ausgepreßtes fOtuSfaten&bt ein Quentcben, unb fcbmiere etliche male beS EageS bem Kinbe baS Bducp« lein warmlicbt bamit» SBibcr bk Scibfc&tmrjen ber kinber. ÜJtocbe einen SJteblfocb mit f&bwarmer ÜJitlcb, macbe eS mit ©affran siemlict) gelb, ftreicbe es auf ein fcuep, unb lege eS bem Kinb$iemlicb warm über ben Baucb, eS nimmt Die ©4>merjen weg. 2ßiber lange anbalttnbe ^inberljuflen. Bepra Slnfang muß man bie Kinber gleicb lariren, bii grbßeni mit ©enneSsBIättern, bie fleinen mit SDtanna» Die DofiS ift gewbbnlicb eine Viertel Un$e, biefe wirb in einer balben Ebee«Eaffe voff warmen ©affer« aufge« Ibßt, gefeibft, unb nacb «nb nacb EbeesSoffel voff weife eingegeben. Spexmd) SWorgcnS unb StbenbS Et)ee von 116 Sinbenblütbe, mit einem EljeesSbffcl voff Honig auf bic Eaffe, biefeS ift ein bewährtes SJtittel. Bep größeren fann man fid) ebenfalls beS ©üßholseS in ©affer gefocbt bebienen, unb falt ober warm gegeben werben. DiefeS ift in allen Slpotbefen 31t haben. <2öiber bat #erjfpann. Stimm von bem Sixaut weld;eS Hersfpann bnfjet, sers frbneibe eS flein, brate eS in ©d)weinefett unb fd)tniere baä Kinb bamit. IBiber bie ©urrmaben ber jungen kinber. (58 gcfd)iebt sum oftern, baß junge Kinber auS überflüßi* ger geud;tigfeit niebt nur allein in bem Sflagen unb ©cbärs men, fonbern aud; auf bem Stücfen, swifcben Spant xxxxb gleifcb ©ütmer befommen, baß baburd; bie Kmber gar ntd;t3iinchmen, fonbern von Eag su Eag abnehmen, unb gleid) einem ©cbatten baber geben, weldjeS benen eitern nid)t geringen Kummer erweefet, ja fte 311m oftern mit bb- fem «Berbacpt unö Slrgwohn wiber ihren Städ)ften, (fo beffentwegen unfd)ulDig i|t) unb fonberlicb wiber ©ort, ffinbigen macbet. Diefem allen Vorsufommen nehmet ©cbwänvurs,* 2 Sott), fo!d)e wirb in feparfer Sauge (bfe von Sieben 3tfd)en ift bie befte 311 biefem Borljaben) wobl gefotten, bamit baS Kinb nücbtern gegen einen war= *Jn bemjenigen ©erf woraus ber obige Sfuffafe enfs lebnt würbe, heißt eS, Daß Die ©cbwärwurs von einigen aueb Jaunreben ober Eollwurj genannt wirb. Jn fo fern mirbefannt, fo finb bieS aber Drev unterfcbieDIicbe Jansen, unD Deswegen fann man niebt mit ©ewißbeit behaupten, welcbe von biefen brep «Pftansen eigentlicb bie reebte fepn mag, unb eS fonnre beSwegen, im gaff bie ©cbwärwurs niebt bie erwünfebte ©irfung haben folfte aueb em SSerfucb mit Den Jaunreben unb ber Eollwuri öeaaept werben. 3 117 men Dfen angefalbet, werben bie ©firmer ibre fd)war« Sen Kbpfe burd; bie ©wcißlod)er bervor ftrecfen, welche mit einem ©d)eermeffer follen abgefd;oren werben; biefeS etlicbe male wieberbolet, werben fiel; bie ©fern su freuen baben, baß iljre lieben Kinber, bie suvor wie be« Eob^auS« gefeben, nunmebr in fursem wie fd;bne Stofen bluben. Dber: Stimm Sporna, ttnt> furniere ihm in ber ©arme ben Stücfgrab bamit, unb wann ber Honig hinein ge* frocben, fo ftreicbe ben Stücfgrab mit einem Keffer, fo werben bie Dürrmaben aueb berauS geben. — DaS erfte bittet foll jebod) b«S befte fevn. SBtber bie SEBurmer, in fonber^eit bep Äinbem. Sine große Slnsabl Kinber wirb jäbrlid) weggerafft, woran vorsüglkb bie bev ibnen s« gwße SBenge von ©ürmern fd)ulb ift. ffian erfesnft abet ibre ©egeru wart auS bem bftern nagenben unb beiffenben ©cpmersen im Unterleibe; bie «Patienten haben eine blaße unb blau« lid;te garbe "im ©eftebt; (bocb niebt alle, benn viele feben gans gefunb auS) bie Kinber faf;ren im ©d)laf oft auf, unb erfepreefen, fffen viel, fonberlid) gerne Brob, eS riecht ihnen auS bem Stabe gans befonberS wiberwärtig, wirb ihnen oft übel; fte empßnben ein Juden in ber Stafe, weld)e fte baber immer reiben, ber Unterleib ift burt unb aufgebebnet; einige befommen ein gieber, welcpeS man baS ©ttrmfieber nennet. Um biefe befd)werlicbe ©ä3, unb baS ÜJtarf auS frifcben StinbSfnocpcn, von ji bem eine gleidie Quantität, tbue fie in eine «Pfanne unb jerftpmelje fte. ©enn fte sieben foll, fo tbue ein me« nig ©ais hinsu, aber nid)t bep offenen ©cpäben, unb bes ftreicbe bamit einen leinenen Sumpen unb lege eS auf. Dber: ©ehe an einen ©eißeid;enbaum ber siemltd; allein ftebet, unb fcpabe auf ber oftlid;en 5 eine Hanbvoll auSmad)t, serreibe Die Kräuter unb tl)tie fte unter baS Srfte, laffe eS f od)en bis eS braun wirb, feibe eS burcp ein leinen Eucb, laffe eS troefen werben, fo paß bu ein «Pflafter baS probatum Dber; ©n ^ßtoffelvpÄ ©alat&bt venetianifebe ©ei= 124 fe, gerieben unb mit swev Sßloffelvolt 3tal)tn vermifd;f, ift cxid) eine gute Sugfalbe. «3on ©d)nfttw unben. — Spalte fie mit bem Daumen 31t, eine viertel ©tunbe lang, bann winbe einen in faltem ©affer geneigten Sumpen fünf ober 6 boppelt herum. «Probat. Stürbe von einem Sfcl;baum frifcb auf eine ©unbe ges bttnben, siebet fte sufammen, baß man fte uid)t 31t beften braud;t. ©ann man eine ©unbe aufloßt, unb vor Blut bie eis gentlicbe ©unbe nid;t gleid; feben fann, fo fod;e man Sis fcnfraut in ©ein, unb wafd;e mit einem barein getunften feinen ©cbwamm bie ©unbe leife unb fubtil auS; nicptS reinigt fte beffer, alS biefeS. ©iberbaSwilbegle i f cb.—Jerftoße ©affäp« fei, unb lege fte barauf. ©cbmcrjen in ben ©unben 31t ftiffen.— Wifd)e ©änfefcbmals unb ben ©aft auS ©oöfrautblät* fern unter einanber unb ftreicbe eS auf bie ©unben. Dber: Steinblumen in füßer Wild) gefod;t, unb wie« berbottermalen barauf gebunben, ftiffet fogleid) bie ©cpmers Jen ber ©unben. Spifye ber ©unbenju benebme n.—Stirn frifcbeS Btlfenfraut unb Stacptfdjatten, brate fte eine ©ei« le unter ber Slfcbe, ftoße fte bann 311 einem S)tuuß, unb mifd)e etwaS Baumbble barunter unb baS ©eiße von ei» nem Spe, barauS macbe bann eine ©albe, unb lege fte auf bie ©unbe.—Dber: Binbe frifd)en KäS barauf; biefer beitet aueb frifct)e ©unben.—©0 lange man biefe ©d)tnerss unb Hi^esbenebmenben Mittel gebrauch, bleiben bie an= bern weg. Slm heften ift'S, man wecpf'le mit bevben alle g ©tunben um. Doeb ift 3" beftiger ©cbmer3 unb su auSfcpweifenbe Spil\e niept leid)t $u beforgen, wenn man nur seifig genug oben angeführte SJtittel gebraud)t. Stocp SinS l ©teett in ben ©unben etwaS von Sifen, ©las, ©anb, k. fo bemühe man ficb vor allen Dingene, eS heraus su sieben; will eS aber nid)t heraus, fo nufd)s gid)tenhars, «Pect) unb Sorbeeren, unb lege eS auf bie ©un, be.—Doer: Sine SJtauS lebenbig von einanber gefcpniu 125 ten, SiegenWürmet unb gemeine tüt&cfen barein getban unb attfgebunben. Sl 11 e b b fe ©d)ä b e n 3 u b e i l e n.—Stelle Spauf; werg in ©egwarten=©affer, unb lege eS über, unb fo oft eS trocf en wirb nelje eS wieber, eS heilet von ©runb auS. ©iber alte unb f 0 n ft unheilbar« © d; ä b e n i n ben Beine n» — 3n folepen alten ©cbaben, weld)e gar niebt heilen wollen, befmben ftd; meis ftentheilS eine Slrt ©ürmer, welche aber fo verborgen ftnb, ba\} man fte nid;t entbecfen fann unb welche bie Heilung verhinbern. Hingen bebiene man ftd) fotgenben WiU telS: «Dtann nimmt anbertpalb Hanbevoff ©abebaum, läßt benfelben in einem großen neuen Eiegel mit 6 Quart ©ein ftarf fteben, unb gießt baS ©anse nad;ber in eine enge aber hohe b&t.jerne ©anne, fo, ba$ fie bis über baS Knie reicht. Splexe'm habet man baS Bein vier±bi3 fünf ©tunben lang, fo gehen bie ©ürmer als Sttaben heraus unb fd;wimmen oben auf; baS Bein heilet hierauf wie je* be anbere ©unbe.—Dber: ©enn bergleicben ©ürntar ftd) niebt in bem ©d)aben beft'nben, fonbern vielmehr ir« genb eine giftige Materie an ber Unheilbarfeit ©dmfb ift', fo brenne man eine große Krbte ober ©d)lange in einem Sitgemaehten Eopfe 311 «Pulver. DiefeS «Pulver in bie ©unbe geftreut, benimmt allen giftigen ©d)äben, ja aud) ben ©urm« utrt Krebsbeulen ihre giftige, umftrbfrcffenbe SÄareri*, fo, ba\l fie nad)i)er mit guten «pflajtern wie ge« wbbnltd) 31t heilen finb. Dber: ©iber offene unb fließenbe ©d;äben an ben ©cpenfeln unb güßen, follte 3ttfbrberft wohl purgirt wer= ben, bann nimm ©anttel, ©allwurj, ©egerid;, Sorten unb ©teinffee, ftebe fte in Kalfwaffer, unb fd)lage eS oft warm barüber. Dber: Stimm JieglerS Saimen, mad)e il)n weid) wie SÜtofd), wärme ibn wohl, alSbann fpreite ihn auf ein Eud) fülle bie ©unbe mit gefd)abter Seinwanb, unb lege ben Saimen warm über baS ganje Bein; fobalb er trocf en wirb nehme ihn ab unb lege ein anbereS auf, uno halte bamit 4 Eage unb Städ)te an, barnaep nebrne ben Saimen ab, unb nimm Bläter von Bamboo (baS ift eine Slrt von ©epilf, 126 baS an ben ©affern wäd;fet, blaue Beeren trägt, unb an ben Bäumen hinauf flettert wie Stehen) weiebe biefe Blätter in ©pringwaffer, nnb lege fte auf baS Bein, wies terbole eS oft, eS feilet gewiß. Q3ei> pcrrenftcn ©liebem./ 3ft eine ©albe AuS gleid) viel ©als, Hwad;e Sauae, fo ftarf baß eS auf ber Junge etwaS beißt, eben fo viel alteS bünneS Bier, unb eine Hmibvolt ©ermutb, fod;e alleS sufammen, be« fvripe bie ©efd;würe mit biefem Slbfub, unb mit einem Ebeil bavon unb Brob auS halbfeinem «Dtebl qebaefen, mache einen Umfd;lag, unb lege biefen axxf baS ©efd)ivür. Dber: Stimm «Peternlienfraut, ftoße eS in einem Wbv: fer, breite eS auf ein Eud?, bai} eS 3wev ginget' breit über ben ©d;aben berauS geht, laffe eS über Starbt liegen, am borgen lege wiebet ein neues auf, unb fahre bamit fort biS eS heilet. K u h t e n b e unb b e i l e n b e © a l b e.—Stimm HolbersBlätter ober Stinbe, «peterfilien, ©egeriep-tmb üas 127 miffen, focpe eS in Stabm, mit ein wenig ©permaceti. $lutgefc&tt>üre. Diefe fann man in etlichen Eagen burd) Brevs3luffd;lä= ge von Brobfrumen unb Honig, ober burd; warme Uebers fd)läge von einem gewöhnlichen Brep auS SDtehl unb iDtilct;, sur Siterung bringen, ©enn biefeS gefcbeben ift fo öffnet ftd; meiftenS baS ©efd;wür oben in ber ©pif^e. SOtan muß bann ben sähen birfen Siterpfropf einige Eage, nad)bem baS ©efcbwür aufgegangen, heraus sieben, unb bernad; baS ©efcbwür nod) fo lang« mit einem erweicben« ben Brei) belegen, bis bie ©efd)wnlft gans vergangen ift. Untrügliche Sur für ben 33i§ eines tollen .&uns bes. Durcp ben Biß von wüthfnben Hunben, ©eplangen ce. wirb baS ©ift in baS ©eblüt ber «Dcenfd;en eingefallen, welches ftd; bann mit ben SebenSgeiftern vermifchet, gleid; ber «Peft unb ben anfterfenben giebern ftd; fortpffanst unb gewiß auf eine elenbe Slrt bem Sehen ein Snbe mad;t, wen man einem folepen Ungliieflicpen nicht fogletd; 311 Hülfe fommt. Die ©ebtßenen empfinben nid;t gleid; eine -Bers änberttng in ben ©innen; bie fcbrecftid;e Kranfbeit aber fommt gewiß unb je fpäter fte fommt, aud) vier ober ad)t ©od)en, oft, nacb etnembalben ober ganzen 3fabr, befio ge= fährlicber ift fte, unb befto fd;wcrer 31t heilen. — Die er= ften Sleußerungen ftnb gewbhnlid; gid;terifcbe Bewegungen beS SeibeS, XpersenSangft unb Sngbrüftigfeit, bev ber fteb eine©d;eu vor beut ©affer unb allen flüßigen ©ctränfen unb ©peifen einfinbet.—Balb fangen biefe Slenben bann an 311 heulen, wie bie ©olfe, 31t beffen, wie bie Hunbe, 31t fcbreven, wie bie Kafeen, 31t sifd;en, wie bie ©d;langen, unb um fteb ju beißen.—Slm beften ift'S, man faßt eS 31t biefen SluSbrücben biefeS jammervollen SlenbS nicpt fommen, fonbern fommt gleicp im Slnfang su Hülfe» 128 Die D o f e b i e r s tt ift wie folgt, n ä m l i d): gür eine «Perfon nimmt man ein Quart ftarfeS Biet unb eine Un$e Siothen £ül)nerbartu, tbut eS in ein reincS erbeneS ©efäß unb fod;t eS auf Kohlen bis eS um bie Hälfte eingefod)t ift, alSbann thut man eine Unse Eberiac hinsu, rührt tS wol)l burd)einanber, unb feihet eS fod)enö heiß burcb ein reineS leinenes Eud) von einem SftannS« Hembe in eine sinnerne ©d;üßel, unb läßt eS fteben bis eS lauwarm ift, alSbann tbut man eS in eine Bottel unb gebrauchet eS wie folget:—©enn eine «Perfon von ftarfer Statur gebißen wirb, fo muß ibr bie DofiS in brev gleid;en Eheilen eingegeben werben. 3ebe DofiS muß ber Statur DeS «Patienten gemäß eingerichtet werben, ©enn eS eine erwad;fene «perfon von fd;wacber «Jtatur ift, fo ift ein Efd;ill jeben borgen wäbrenb brev anfeinanber fofgenben Eagen btnlänglid;.—©oüte eS ein Kinb von 12 fahren fet;n, fo nimmt man nur eine halbe Unse Siothen Hübuers barm unb eine halbe Unse Eberiac, aber bod) ein Quart Bier: wenn baS Kinb unter 12 fahren ift, fo giebt man ihm verhältnißmäßig. — «©enn ein Ehier gebißen ift, fo giebt man bemfelben bie ganse Dofi* auf einmal, eS muß aber 3wev ©od)en lang vom ©affer gebalten werben, Slud; barf man ihm nid;tS ©d;mtt^igeS 311 freffen ober 311 faitfen geben, ©affer unb Stoggen « Kleven ftnb jnm Erunf bienlid;, bürfen aber nicht in einem fd;mu^igen ©e« faß gefed;t ober angebrüht werben, gür ein Ehier muß bie DofiS boppelt fo ftarf fepn alS für einen S)tenfd)en von ftarfer Statur. Sin weif ung um ben Eranf 31t gebraucpen. Der Eranf muß in einem reinen ©efäße gewännet werben, ©enn mehr als eine «Perfon 311 ber nämlicben Jeit bavon einnehmen follen, fo muß berfelbe jebeS mal wann bavon aiiSgemeßen wirb wohl aufgerührt werben, fo ba$ eine «perfon nid;t allen ©afj unb folglicb ju viel te* fomme. ©enn «Perfonen bie Kranfbeit fcpon haben, uub ben Eranf nicpt obne Hulfeei nnet;men fbnnen, fo müßen 129 Diejenigen, welche ihn eingeben, ihre «Jtafe unb Wxnb mit einem ©cbnupftucb subinben um ben Sltbem beS Kranfen abzuhalten. Der Eranf wirb beS SJtorgenS nüd;tern ein« genommen, worauf ber «Patient nod; etiid;e ©tunben fa« ften muß, unb, wenn mbglid;, fid; beS frifcben ©afiferS enthalten. weld;eS einen fd;nellen Eob verurfad;en tonnte, wenn eS gleid) auf bie «Olebijin genommen würbe, ©enn eS nbtbig ift fo fann ein wenig ©ein, ober ©ein unb ©affer genommen werben, aber nid;t gleid; auf ben Eranf, Sluf ben Eag ba bie SJtebisin genommen wirb, barf be* «Patient webcr warnteS Bier nod; Wild) trinfen. «Pfan« nenfucben in Butter gebacfen fbnnen $u Mittag gegeffen wetten.—Die Kleiber in weld;en bie perfon gebiffen wurs be, muffen wohl gewafd)en werben. Die ©unbe muß wohl gereinigt werben mit einem eicbenen ©pättcben, nnb (wenn eS mbglid) ift, an fließenbem ©affer) gewafcpeu werb.m, unterfd)ieblid;e Eage nad;einanber, sunt bfterti beS EageS, unb Der Eranf muß wahrenb ber Jeit gebraucpt werben, gür bie Heilung ber ©unbe ift irgenb eine sie* benbe ©albe gut. «Jtad; bem ©ebraucb beS EranfeS muß fteb ber «Patient nocb $wev ©odjen lang von aller ©peife enthalten, weld;e etwaS im geringftenvon ©cpweinefleifcb enthält, ober in ©d)iveinefett gebacfen ober gebraten ift, —©affers©eflügel ober §ifd)e bürfen aueb niebt gegeffen werben wahrenb bem genannten Jeitraume. Bon allen ©orten Kraut, eS fet; fauer ober füß, von Bobnen ober Srbfen, muß ftd; ber «Patient $wev ©oa)en lang entpal« fett. Stad) bem ©ebraud)e beS EranfeS ift gelinbeS ©d)witjen feljr nü^lid), aber Der «Patient muß fiep vor Ueberbilmng ober Jörn hüten. Dber: ©ollten fogfeid) ©ebropffopfe in ber Stäbe $u befommen fevn, fo laffe man fo halb als mbglid) ein paar berfelben auf bie ©unbe feljen, weld;e baS vergiftete Blut an fid) sieben; bann laffe ein fpanifcbeS gtiegen - «Pflafter Darübet legen, weld)eS vollenbS baffelbe auSfauget.—3ns nerlicp bebiene bid) beS Stothen HubnerbarmS in fturfetn Bier abgefod;t, ober trinfe alle 4 ©tunben ein paar Sbffel-- voll Baumbhl etlicbe Eage lang.—(©iehe Bautubl.) SS ergiebt fiep suweilen, bafi ÜJtenfcpen von einem 180 Hunbe gebiffen werben, ber wirflieb niebt toll war, aber ihre Sinbilbung tinD gurebt macht fie glauben, er fet; eS geroefen, unb |o martern fte fiel; nur mit vergeblid;er 3lng|t viele Sabre, ja fte verfUrsen wohl garb»-'' oiefe Bangig« feit ihr Sehen. Denen 31t gefallen will ... >ier eine fiebere an g. 1. 31 u S$ eb r u n g. — «Bermifcbe eine hoppelte Spanb »oll feingefcbabien SDteerottig in eine Quart H^uig. tbue eS in einen neuen irbenen Spafen, verwahre ibn wobt unb grabe ibn 24 ©tunben lang in Die SrDe, bernad; nimm eine 5J?efferfpUje voll Davon Borgens nüd;tern unb SlbenbS be»;m ©eblafengehen. SJtittagS trinfe man Ebee von ber Sllanbts tvtnrjel nad; Belieben. 2. © i f t.—Sin Qnentcben fdjwayse Sberwurs gepulvert unb in ©ein ober Branbtewein eingenommen, 4foff, ein gutes Mittel wiber ©ift fepn.—Dber: ©enn einer ©ift befommen bat, fo foll er Holberbeers ober Sltticb=©affer trinfen, fo fd)abet eS ii)m niebt, unD ift bewährt. 8. Slltaun in rotheS 9J?ün3enwaffer gelegt baß eS fauet wirb, Den SJtunD unD SpaU oft Damit gewafeben, auSges febwenft nnD gegurgelt, ift gut wiber bieSWunbfäule unb S b cb e r im Sp a l S. 4. KrebSaugen su «Pulver geftoffen unb in bie ©unbe geftreut, ftiflet baS Blut. — Dber: Brenne eine Haafenleber auf einem Jiegelftein s« Pulver, unb fäe biefeS «Pulver in bie ©unbe, eS wirb aufboren. 5. © a ff e r f tt d) t.—Bepm Slnfang ber ©afferfuebt nimm DaS weiße Waxl, DaS inwenbig im Halber ift,eineS EaubenepeS groß, fiebe eS in einer Hübnerfuppe, unö 9«s nieße alle borgen unb Slbenb einen guten Erunf bavon. 6. ©cpneefen fammt ben ©d;aalen flein jerftoffen unb angelegt, foll gut fepn wiber bie B r ü cb e an Kinbern 7. QluSgebrücften ©auerampfers@aft mit Baum5bl vermifcbt unb an baS Spawpt geftrid)en, benimmt ben Kranfen bie Ht % e.—Dber: Spafexbxep mit Sßig gef ocpt ift auep gut. 8. Sungen-fuebt,—Stimm 2 Quart Bratui&ier, 183 tbue eS in linen neuen Eopf, nebft ben abgeftreiften Bläfs fern vom fogenannten Sungenfraut, eine halbe Et)ee= Eaffe voll weißen Sponia,, unb eine Hanb voll «©aisens llepen, becfe ben Eopf 311 unb laffe eS bis 3itr Hälfte ein= focpen; wann eS abgefühlt ift, fo läutere' eS burcb ein feines leinenes Eüd;lein, fülle eS in eine glafebe, unb trinfe bavon nad; Belieben, «probat. 9. ©lieberfd;me r$e n. — Stimm #vep Jepen Knoblaucb, ein Qüentcben ©ummi Slmoniac, ftoße fie uns ter einanber, tbue etwas ©affer basu, unb mad;e swev ober brep «Pillen bavon, unb nimm eine beS «JStorgenS unb bie anbere beS StbenbS, trinfe ftarfen ©affafraS=©itrsets Ebee, unb halte eine Zeitlang bamit an.—Dber: Sam- phers unb Quenbet©eift unter einanber gemifebt, unb äußerlicb fid; bamit gewafd)en unb wohl gerieben, 3ertheilt unb linbert bie ©cbmersen. — Dber: Blutwursel in Branbtewein eingcweid)t unb für eine Jeitlang bavon ges trunfen. 10. ©eitenftecben.—©iebeglacbSfaamenin3Saf= fer, nef^e ein Eüd)lein parin, unb lege eS oft recbt warm auf bie ©eiten 11. ©als unb fcbwarse ©cbnecfen in einen'Hafen ges tban, 9 Eage in bie Srbe vergraben, bernad) in einem ©laS an bie ©onne geftellt, unb bann bamit gefd)mieret, vertreibet baS ©d)winben an Hauben unb güßen, wie aucp Hutmeraugen, Brüche unb bevgleid)en ©cbaben. 12. Hontg, frifepe Butter unb Jwiebelfaft auf einem gelinben Kohlfetter sergeben laffen, ©aisenmebi barein gerührt unb bamit gefd)tnieret, Dienet wiDer Stotblauf, HalSwcl) unD ©efebwüre, 18. Sperobt baß ©eiße ift ben Slugen gut, unb lofcpet ben Branb. DaS Dotter&hl ift wiber ben Senbens©rieß, wenn man eS einnimmt; wem ber Stücfen ober Senben webe tf;ut, ber fd;miere fiep bamit. 14. ©ann ber Wnfd) ben S)?agen verberbt unb feine ©fteife mehr bebält, fo nimm H^ublumen, fiebe fie in ©ein, unb lege eS auf ben SDtagen fo beiß als bu eS leiben fannft, unb wann eS falt wirb, fo maepe iS wieber warm, unb wieberbole eS bfterS. 9Jt 134 15. ©elbe ©cbwertetwurset $erftoßen unb auf baS Socp gelegt, sieht ©plittem unb Dornen auS. 16. ©eiße Silienwursel gebraten unb mit Stotenobl ein pflafter gemacbt, lbfd)et ben Bianb fo am geuer gefcpe* ben, erweichet bie SEutter, unb bringet bie Blume, wann eS warm barauf gelegt wirb. 17. ©cpeißmilten geftoßen, «Pflafter bavon gemacht, nnb auf baS serftoßene ©lieb gelegt, $iel)t eS auS, unb heilet. 18. Bepfuß oft gebraud)t, fo fcbabet bir fein Biß von einigem unftnnigen Ehier.—Dber: ©tabwursel getrunfen ift aud) gut, wenn man von einem giftigen Ehier gebißen. 19. Stinbe von Holber fein gefd)abt unb auf eine ©uns be gebunben, ift ein benlicbeS Mittel wiber ben 3t ot ly- lauf; bie grünen Blätter thun bie nemlicpen Dienfte. 20. ©eneca=Del foll gut fepn wiber Berrenfungeu; wenn man ben Drt bamit fd;mieret. 21. ©iber ein bbfeS Stothlaufen, ©efd;würen obet webe Brüfie ber grauen, mad;e ©d;miebfohlen recht fein, t<)tte eine Spanb voll Sporen hinsu, fod;e fte in Seilet), unb fcplage eS mebrere male warnt über. 22. ©iber baS wilb e geuer.—Stimm breis ten ©egeriepfaatnen, welfd)e Stußferne, ©ermutb, Bro- fam von Stoggenbrob, jebeS Sott), gieße ein Efd)ill Sßig bewan, ftoße eS wobt mit einanber, baß man ben Sßtg nicht mebr fiel)t, bann lege eS swifcben 2 Eücbern auf ben ©cbaben, baS lbfd;t gar wobl. 20tan fann aueb wol)l mehr Brob nebmen. 23. Ebee Don ber 9Rbabarbaras©ursel gemad)t, mit Jucfer verfüßt unb bavou getrunfen, foll gut fepn wiber baS breptägige gieber. ^ 24. Dber: Stimm ©piljen weger id) unb breiten ©ege* rieb, von jebem eine Hanb *wll, serftoße fte wohl unb gieße Sßig baran, serreibe eS bann nocbmalS wohl mit einanber, feibe eS burcb, unb trinfe bavon an ben Eagen ba baS gieber ficb einteilen will, Borgens nücptern, unb fafte nod) 4 ©tunben barauf, fo vergebt aud) baS gieber, 33 e f d) r e i b u n g. ber vornebmften Mm, QBurjeltt, gtöc§fc. jc. als Portrcfflicbe Hausmittel su gebrauten» 21 r o n*2ß u r j e f. DielStron bat eine fonberlicpe Eugenb ben groben fatten ©d)fetm su sertheilen, unb $um SluSwurf su beforbern, ftarfet bie Sunge, Seber unb baS Hers. Stfan nimmt baS «Pulver von ber bürren Sönrjel, unb vermengt eS mit Jutfs er ober Honig, unb alfo ißet man eS : wenn man eS in ©ein einnimmt, fo treibt eS ben Harn. ©o man von biefer ©ursel einen Staud) mad)t, fo Vers fd)eud)t er bie ©cplangen unb afferlep Ungesiefer; unb fo fte^ mit biefem Staucp übereilet werben, fallen fte um als waren fte tobt. ©iber bie ©efepivüre unb alten ©unben mad)t man eine vortreff lid)e ©albe auS serftoffener 3Irons©ur3el unb fnfeber $0?apen--Butter, sufammen über einem gelinben geuer ein wenig gefod)t, £ns t an#9S3urger. Snsian wiberftehet ber ©äure, verbünnet ben sähen ©ebtetm, tbbtet bie ©ürmer, unb reinigt baS febarfe ©eblüt. Das «Pulver von Der Snsian mit Juder eingenommen tbbtet bie ©firmer. Eägli:b ein Quentd)en von biefer ©ursel in ©ein eingenommen, ift gut wiber baS täglicpe unb viertägige gieber, wiber ben ferneren Sltbem unb Keud)en; fte bffs r.et bte Berftopfung ber Seber unb Wl}, ift benen gut fo 136 gefallen ftnb, unb fid) befd;äbigt baben, treibt axid) ben Urin, ie. ^cpwangere ©eiber muffen ftd) vor ber Snsian büten, £ l) r e n p r e i t. ShrenpreiS hat bie Sigenfd)aft, baß er aller ©äure wis berftehet, ben sähen ©d;leim auf ber Bruft unb anberSwo verbünnet, Berftopfungen ber Bruft, Seber, SSeils unb Stieren eröffnet, bie glüße beS Haupts vertbeilt, ©unben fäubert unb heilet, unb burd) oen ©d;weiß bie Unreinigs feiten abführt. DiefeS Kraut wirb wegen feinen Eugenben febr gelobt, (baber eS billig ben Stamen ShrenpreiS verbient) gegen viele innere unb äuffere ©ebred;en beSSeibeS; hauptfäd;s lieb für bie verfebrte Sunge, weld;e eS heilet, unb vor ber gäulung bewahret: Diejenigen, fo nun einen Sftangel an ber Bruft unb Sunge fpüren, muffen ftd) biefeS Krauts auf nacbfolgenbe ©eife bebienen: Stimm ©cabiofensKraut nnb ShrenpreiS, jebeS eine fyanb voll, gefd)abte3 ©üßholj ein halbes Sotb, unb swep ober brep geigen; serfd)neibe affeS, fod)e eS in einer ©allon ©affer, fo lange als eS baucrt um ein Sp hart su fteben, feibe eS ab, unb tl)uc 6 Sotb Kanbelsuder basu, unb laffe ben «Patienten nacp Belieben bavon trinfen. DiefeS Kraut ift ein vortrefflid)eS ©unbsKraut wiber itmertid)e unb äufferlid;e Berwunbungen, wie audyviber alte ©unben, wenn man eS in ©affer fiebet, ein TÄrnig Sllaun barein tl;ut, unb bie ©unben bamit beftreid)et. ©enn man bie Blätter beS SbrenpreifeS, ehe bie Bltts men heraus fommen, fammelt, unb bbrret wie ben Ebee, fo haben fte burd)auS einerlep ©irfung mit bem oftinbis ld;en Kraut, fo man Ehee nennet, unb wenn man fold)en fleißig trinfet, fo serbeitet folcber wanne Eranf bie glüße DeS H e r, ©er ein btptgeS ©eblüt hat, ber barf nid)t viel Sngs wer gebrauchen, übrigens ift er bem falten Sttagen gut, ftarfet b*e Berbauung, mad)t Slppetit sum Sffen, verjebs ret Die wäfferige geucptigfeiten, unD ftarfet baS blbbe ©eficpt. SDtunje ober Jöalfam, Stile ©orten Der Satins ftarfen Den Saugen, befbrbern bie Bcrbauungen, ftiilen baS Bremen, heftige Slufftoßen DeS «JStagenS unb fiarfe ©d)lucffen; man fann fie grün ober bürr gebraueben : bod) foll man fie, wo eS nicht nb* thig, niebt 311 ftarf gebraud)en, fonft mbd)te fie baS Blut 311 bünn unb wäfferid), auch leicht 31t gallig mad;en; ha* her bie weld)e viel ©alle haben, fold)e fparfam gebraudjen muffen. Die mit Branbtewein auS bem gebbrrten Kraut ge^Os gene S|Ten3 bienet wiber allerlei? ©d)wacpheiten beS Wa- gens unb ber Sftutter. ©enn man S)tün3e in ©ein fod)et, unb einen guten Erunf bavon tput, fo befbrbert eS ben Urin, sertpeilct bie ©inbe, nnb tbbtet bie ©ürmer. Den Balfam frifd) serrieben unb baran gerod)en, ftärs fet bie SebenSgeifter, unb ift gut wiber bic Dbnmadncn. SOtüirje, SJteliffe unb Samillen in ©ein gefod)t unb warm über ben Seib einer Kinbbettcrin gelegt, füllet bie Stacpweben oljne ©cbaben. © eroür i'ViaQ e lein ober helfen. ©iber baS Slufblähen beS StfagenS unb Baucbgrims men, fo von Kälte herfommet, finb bie Steifen gut, baju man nacbfolgenbe EreSnep gebraud)et: Stimm Jimmet- Siinbe, ein Quentd;en, Steifen, 3WttSfat*Bluft, StniS, gen* cbel, 3ngwer, ©algan, jeDeS ein balbeS Quentcben, Jucfer *d)t Sotb, ftoße affeS 31t einem reinen «Pulver, unb ge= brawepe eS wie eine EreSne». «Di S» 188 ©iber baS ©ürgen, Srbrecben unb ben Durd)lauf beS SStagenS, fo von Kälte verurfad)t wirb : Stimm eine ©d)nitte gebäbet Brob, näffe fte in SMvaft'er, beftreue fie mit ein wenig geftoßenen Steifen, unb gebraud)e fie alfo. SS werben auch bie Steifen gar nütjlicb gebrauch wi* ber bie Dhnmad)ten beS HersenS, baber man in «Portugal auS" ben frifd)en «Jtelfen ein fbftlidjeS ©affer brennet, gar wohl ried)t, uub eine fräftige HersenS=©tärfung ift. Steifen im SJtunbe gefäuet vertreibet ben ©cbminbet unb wenbet bie Dl;muacl)teti beS HersenS, 33 e p f u §. Bevfuß in*©ein gefotten unb alle S)torgen unb Slbenb ein ©laS voff bavon getrunfen, ift eine befonberS gute SIrsenep für fränflid;e junge unb alte ©eibSperfonen. Bepfußfaft mit eben fo viel ©ein vermifcbt, ift trcffticp gut ffir fold;e fo mit einer Kugel gefd)oßen ftnb; man giebt bem Berwunbeten beS EagS ein paar mal, jebeSmal Swep Sbffel voll, unb thut auch bavon in bie ©unbe, benn eS hat eine befonbere Kraft ben Branb beS «Pulvers 311 ftillen: Spat man feinen frifd;en Bcpfuß, fo nimm gebbrrs ten, unb fod;e ihn in halb «Bein unb halb ©affer, unb tbue bamit wie jubov gemelbet. Bei;fuß ift ein vortrefflid;eS Kraut ju gußbäbern für fränflicpe ©eibSleute ; ja gan3 überhaupt ift biefeS Mxaxit Die befte SIrsenep für Kinbbetterinnen, weld)e nid;t surecpt fommen fbnnen; fonberlicb wo Bermabrlofungen vorges fallen ftnb: and) für junge ©eibSleute, welche burcb Berfälfimgen, ©d;recfen ober anbere U.uftänbe um ihre ©efunbbeit gefommcn ftnb, wenn fte biefeS Kraut in halb ©ein unb i)alb ©affer fod)en, imb alle SDtorgen unb Slbenb ein gut ©laS voll bavon trinfen, aud) eine Jeitlang alle Slbenb ein gußbab bavon machen, unb bie güße bar« ein ftellen, aber nid)t barin fteben laffen bis baS Bab Salt wirb; aucp bie güße wobl abtrorfnen unb gleicb inS Bett geben, bamit bie güße nicht fair werben, fonft ift Der ©cbaDe bfterS großer welcber Darauf folget, als ber Stufen ben man bavon erwartet batte, 189 9v e i *. SS ift ber SteiS heutiges EageS in ber b^ffgen ©egenb febr gemein, inbem man gute ©uppen, Brühlein unb SteiSs^tüßlein für ©efunbe unb Kranfe barauS mad)et, weld;e bienen wiber baS Hmtptweh, H<*uptflüße, über* mäßige Bluten ber Stafe unb Blutfpepen. gerner bes f ommen fte wohl benen HuftenDen, Sungs unb Seb:rfüd;tis gen, aud; benen, fo ben SftttnD ftetS voll ©peid)el haben: Ueber baS finb fte bienlid) wiber alle Baucbflüße unb bie ©efd)würe beS SJtagenS, ber ©ebärmen, Stieren unD Blafe, vertreiben ben 3wang 3um ©tublgang, unb ftärs fen bie fd)tvad)cn Stieren. 51 n i S. «Pon biefem ©ewäcbfe wirb nid)tS gebraucpt als ber ©aamen. SlntSfaamen erhält ben fäugenben ©eibern bie Wild), unb macbt einen wohlried)enben Stthent, in bem S)tunö gefauet unb hinunter gefcblurft; fo ftarfet er aud) DaS blbbe ©eftd)t, ermannet bie falte Bruft, vertreibet baS Keud)en, bienet wiber ben alten Spufien, erwärmet nnb ftarfet i>en falten klagen, ger (.peilet unb führet bie ©inbe ab; baber man ihn fonberlid) in ber wtnbigen ©affers fud)t fleißig gebraueben foll: Sr Dienet aud; wiDer DaS Seibweb, ©timmen, Senben: unb Stieren web, welcbeS von Blähungen verurfact)et wirb. StniS gegeffen, fagt SlpoffinariuS, treibt ©ift auS bem SRenfcben. ©ann Heine Kinber febr feprepen, fo giebt nun ihnen einen Ebeelbffel voll gan$ fein geriebenen SlniSfaamcn, mit eben fo viel fein geftoßenen Sperfd;aalen ober KrebSs äugen ein; baS ftitlet baS ©rimmen, tobtet bie ©d;ärfe, unb ift weit fid;erer als anbere ftarfe Slrseneven. Der StniSfaamen wäd;fet gut in «Pennfvlvanien, unb fbnnte fiep ein jeber auf einem fleinen ©artenbeet ohne viele iDtübe fo viel jäbrltcb sieben, als er baS 3?abr hins burcp in feinem Haufe braud)t; ber ©aame wirb im$?** nat 9flär$ geilet 140 5 c n d) c l. gencbelfraut in ©affer gefotten unb bavon 31t trinfen gegeben maept viel Wild), $crtheilet tie ©ittbe, treibt wehl auS Die KinDersBlattern, oDer «Poden, unD reiniget Die Bruft vom ©d)leim, s ©rimmen unb ben reißenben ©tein, beweget sugleicb ben ©tublgang, unb erweid)et alle bas felbft ftedenbe harte Sttaterie. Wan nimmt eS auf 8 ober 4 Sotb ein: aber eS foll frifcp ausgepreßt fepn, T)ie SttanbetKerne ftarfen bie Bruft, SÖtagen, ©ebärs me, Seber, Stieren unb Blafe, wenn fie gans f •»[$ unb faf* tig finb, ©albe p, Die ©albep ift warmer unb trodener Statur. Die fteine ©albep ift fräftiger als bie große; unD bat Die Eu« genD allem ©ift, wie auch aller ©äure su wiDerfteben, nnb Die SebenSgeifter su erquiden. Die ©albep iß Dem falten ©ebirne febr gut, ftarfet bie Sterven, Dienet wiber alle falte ©cbwacbheiten beSHattptS, erwärmet ben falten Sftagen, unb mad)tSuft 311m Sffen. Denen falten Staturen befommen bie ©peifen wobt welcpe mit ©albep subereitet finb. 148 ©albep im Sftunbe gefäuet, reiniget baS feucpte Spawpt von bem ©cbteime, unb macbet einen guten Sltbem. Die ©albepsBlätter unb Blumen im ©cbatten gebbr* ret, unb bann «JOtorgenS unb SlbenbS eine Jeitlang, fo viel man swifcben fünf ginger faffen fann/ wie Ebee mit beißem ©affer sttgerüftet, unb mit halb Wild) unb Kans berufet verfüßtunb getrunfen, verhütet bie glüße beS Haupts, benimmt bic HeM'erfeit, wenn fte aud) fd)onlang gewähret bat. ©albep im weißem ©ein gefotten, unb bamit gegurgelt, benimmt bie ©ebrigfeit beS HalfeS, unb bie SOtunbfäute. ©albep unb ©ollfraut in ©ein gefotten unb warm barüber gefeffen, mad)et ben ausgefallenen Slfter in Seib geben. 33 a ft t i en- DaS eble Bafttien s Siraut erquidet mit feinem guten ©ernd; bie ©eifter DeS H^PtS .unb Spex%en§. Der ©aamen fo er in ©affer gebeist wirb, giebt einen weiffen ©cpleim wie bie Quitten * Kerne, unb ift eine treffliebe Slrjenep in ber Braune ober vOtunbfäute, ©eprunben ber Sefjen unb beimtid)en ©liebern, befommt aueb ben ver* feprunbeten ©allein ber Brüften gar wol)t. Der Staucp beS Baft'lien=saamen3 von unten auf em- pfangen, treibet bie tobte ©eburt fort. Ju ber Herbheit wirb baS Bafilien^Kraut unter anbe* re nürjüebe Kräuter 3U ben ©ermutb = ©einen vermifd;t, wefeber ben SJtagen ftarfet, bie Däuung beforbert, unö Den Ruften $ertt;eilet, ift Den fd)wermütbigen unD trauris gen «Perfonen Dienlicp. Sin Die Baft'lien oft gerodben, foll Den verlornen ©es rud) wieber bringen. 53ru n n e n Er e §e. Diefe Kraut s©ewäcbfe baben bie Sigenfd)aft baS falte unb fcbleimigte fd;arbodige ©eblüt su faubern, alle inners liebe Berftopfurg-n su erbffnen, ©anb, ©d)leim unb Urin $u treiben, ben furjen Sltbem 3» erleid)tern, bic verjtopften 144 @efro(!=3lbern 31t erbffnen, unb in ber SJtilsfucbt Srleicb- terung 31t geben, ©ann ber Brunnem-Kreße nod) jung unb jart ift, fo wirb er alS ein ©alat gegeffen ; viele vermeinen bamit ben btlJ.ts gen SJtagen absufüpten, ba er bod; benfelben nütjlid; ers wärmet, ©ann man ihn auf folcbe Slrt gebraud;et, fo treibt er ben Urin unb ©rieß fort, ift gut ben »Ötild;füd)tigen unb erfaßten SJtenfd;en: ©cpwangerc ©eiber follen ihn nicht su ftarf gebraucl;en. Brunnenfreßs©aamen, wie aud) ber ©artenfreß=©aa« men, auf ein halbes ober ganseS Qttentcben fd;wer mit Kers beU©affer eingenommen, sertheilet alles geronnene Blut in benen, weld;e etwa einen fd;weren gall getban, ober einen großen ©epreden gehabt haben, bafi baS ©eblüt bavon ers bietet unb su ftoden angefangen. ©er vom geuer gebrannt ift, ber nehme Brunnenfreße, Jwiebeln unb frifepe SpbemBlätter, serhade alles unter ein« anber, r&fte eS in frifd;er ungefalsener Butter ober Setnebt brüde bie Butter ober baS Del)i burd; ein Eucb, unb fd;mies re ben gebrannten Drt bamit, fo wirb ber Branb gleid; auSs gesogen unb heilen. Sinen ©cpwamm in Brunnenfreßen s ©aft unb Sßig getttnft, unb bernad; mit Biberneff = «Pulver beftreuet, unb vor bie «Jtafe gepalten, ift gut wiber bie fo febr fd;abliebe ©eblaffuebt. £&ffelf rauf. DaS Sbjfelfraut ift eine vortreffliebe Slrsnep wiber ben ©djarbod; bocb ift eS suweilen 31t bi#g: unb in folcbem gaff muß eS einen füblenben Jufalj haben. Ju folcbem Snbe fann man ein wenig ©alpeter mit gebraueben, ennves ber unter ben ©aft gemengt, ober aparte babep gebraucht. ffiern man bfterS bie Blätter im SJtonb fauet, fo hält eS ben %\xnb rein, unb man ift ftd;er vor bem ©cbarbod, Mamillen. Die eble romifd)e, ober aud; bie gemeinen woblriecben; ben Sammillen, baben febone Eugenben, um allerlep ©cpmerse« 31t (tiKen,su erweiepen,su beilen,|u erbffnen, 145 unb ©tnbe unb Btäbungen 31t sertheilen. Bep einigen «Unfällen biefer Slrt braucpt man nur obige Samillen als Ebee 31t trinfen. ©iber baS viertägige gieber nimm ein Quart guten ©ein, unb tbue ihn in ein neu irbeneS ©efäß baS man Sitbeden fann, ftelle eS eine 'stunbe auf glübenbe Kohlen, unb tbue eine halbe H™ SjMcl boü* *& von su ftd) nel;men. Wi e e r r e 11 i g. 3n bem breps ober vierstägigen gieber fann man ben 9fteenettig verftoßen, mit ©als unb Stauten vermifepen, 147 imb alfo auf bie «pülfe unb an bie gerfen binben; er mag Diefe gieber seitlicber helfen abtreiben. Der auS ber ©ursel ausgepreßte ©aft mit «PfeffersDel über ben Stüds grab etlid)e mal in Dem groft Der giebern gefd)tnicrer, Dienet aud) wol)l sur ©tittung berfelben. 4oauSrours. HauSwurs bat bie Sigenfcbaft 311 fühlen, H»Ü* u"b Branb 311 lbfd)eti, Dürft unb afferbanb ©cbmersen 31t (tillen. SluS ber HauSwurj wirb ein ©affer beftillirt, weld)eS aber, wegen feiner großen Kälte, nid)t leicpt innerlid) eins genommen werben fann. ©0 man ein Eud) in biefem ©affer naß macht, nnb auf Die ©tirne leget, foift eS gut für biejenigen, weld)e burd) btptge Kranfheiten ober fonft vonHt^e ftnb wüpenb geworben; ift aud) febr bienlid) wiber alte Innige Sntsünbungen unb ©efd;wulft ber sarten ©lieber, als ber grauen Brüfte, unb beimticpe Drte bep Wlann unb grauen. Sinen palben Sbffel voll beS HmiSwursfaftS mit ©ein eingenommen treibt bie ©ürmer auS. Der frifcb ausgepreßte ©aft ber gemeinen HauSwurs ift febr gut wiber bie ©icbter, ©rimmen, fallenbe ©ud;t unb ©d;laffd;reden ber sornmüthigen alten unb jungen Seute, wo mansuweilcn einen Sbffel voll mit Juder eins nimmt. Bep ben Sntj&nbungen beS HfllfcS unb SJtanbeln ift biefer ©aft überaus bienlid;, fo man ben Spalö bamit gurgelt. ©picanarb. 5ft 3weperlep, baSSOtännlein unb ©eibtein, unterweis d;en jenes ©picanarb, biefeS aber Savenbel genannt wirb. DaS «Dtännlein bat breitere, floriere unb weißere Blätter als baS ©eiblcin, ift fonftcn ein äftig unb boljicpt ©e* 348 wäcbS wie ber StoSmarin, Dben auf ben Slcften befbittt er purpursfarbige äl)rtd)te Blumen mit langen vierecftg- ten fubtilen ©tielen. Sr ift einer warmen unb trodenen Statur, eröffnet, mad)et bie geud;tigfeiten bünne unb fubtil, unb bienet sur Berbauttng. DieBtumeu in ©ein gefotten unb getrunfen befbrbert ben Spain, jertpeilct bie Blähungen nnb ©inbe. DaS auS Den Blumen Deftillirte ©affer 311 swep Sbffel Voll ge* trunfen, wieberbringet nid;t allein bie verlorne ©prad;e, fonbern ift aud) su ben©ebred)enbcSHetSei^ uüljlicb 311 gebraueben. Zitronen. Die SitronensSlepfel baben eine fonberlicbe gute Sigens fcpaft, bamit fie bem ©ifte ©iberftanb thun, baber Athenjeus alfo fdbreibet:—"£>a$ eine Sitron, wenn fte vor genommener ©peife unb Eranf genoffen wirb, ein treffficbeS Sflittel wiber affeS ©ift fepe, l;ab icb gewiß ers fttnbiget von einem meiner SEitbürgern, weld;em bie Berwaltung SgpptenS anvertrauet War, benn als er swep Uebeltbäter sum Eobe verbammt, ba$ fte foüten ben Epies ren vorgeworfen werben, wie bergleid;en Seilten 311 gefd)es ben pfleget, unb fte nun in baS fold)en Sttbrbern sur ©ti-afe beftimmte ©d)auhauS bingiengen, hat eine Dbfts Berfäuferin an bem ©ege auS Srbarmen ibnen eine Sitron, fo fte in H^tiben hatte, unb allbcreitS bavon ges geffen, gegeben, weld)e fie angenommen unb genoffen; balb bernacb als fie ben großen unb erfd)rcdlid;en ®d;lam gen, Aspides genannt, vorgeworfen worben, unb biefe bie SS?enfd;en gebiffen, ift ihnen fein Seib wiberfahren, weis cbeS ben SanbSsBerwefer niebt wenig befindet, ber aud) bernad) ben KriegSfned)t, fo fte bewacht, befragt, ob fte waS gegeffen unb getrunfen ? SllS er nun erfahren, bafi ihnen obne Slrglift nur von Sitron gegeben worben, bat er ben folgenben Eag befopten, bem einen eine Sitren, bem anbern aber nicbWr^n geben, barauf jener auf ber 149 ©d)langen ©tieb fein Seib empfangen, biefer aber alSbafb geftorben, auS weld)en «Proben man genugfam erfepen, bafj bie Sitronen bem ©ifte wiberfteben. S»e liffe» SOMiffe ijt eincS ber herrlicbften Kräuter, unb ift hefons berS bienlid) für bie Kranfbeiten beS H e t e r ft l i e n. DaS im Slnfange beS grfiplitigS auS «PeterfiliensKraut nnb beffen ©urseln beftitlirte ©affer erbffnet bie Bers ftopfnng ber Seber, reiniget bie Stieren unb Blafe, führet auS ben ©tein, unb treibet ben verftanbenen Sptxn fort, wenn man Borgens nüd)ttrn 8 ober 4 Sotb bavon trinfet. «Peterfilien=©urset unD Kraut fleißig in ber ©peife ges braud)t, behütet ben S)tenfd)en vor bem ©tein, benn er führet alleS, ©anb, ©tein unb ©rieS fort. ©er feine natürlid;e garbe burd) eine langwierige Kranfbeit verloren bat, ber foll «peterfilien^©ursel unb Kraut in allen feinen ©peifen .georaucpen. Hingen mujß man in allen Kranfbeiten beS Haupt* imb ber Slugen 151 fiep beffelben enthalten. Slud) follen bie fäugenben ©eU ber feinen «Peterfilien efen, beim er minbert ihnen bie Wild). 2B e i § e r 5(nborn. Bon bem gemeinen weißen Slnborn werben nur bie Blätter gebraucbt, unb -muffen im 3mnp gefammlet werben. Sine Spanb voll beS weißen StnbornS in einer Quart ©ein unb eben fo viel ©affer gefotten, burd) ein Zud) gefet'bet, mit Jucfer füß gemacht unb bavon nacb Belieben getrunfen, erbffnet bie Berftopfungen ber Seber unb Will, reinigt bie Bruft vom @d)leim, beforbert bie monatlid;e Steinigung, tbbtet bie ©ürmer, ift bienlid) wiber bie ©elbfud)t unb Bersebnmg beS SeibS, ftarfet ben SDtagen, nnb erwedet Suft sum Sffen: ©elcpe aber eine «öerfel)= rung in ben «Jtieren ober Blafe haben, muffen ftd) bei SlnbornS entl;alten. $ a ffe In) urj et. DaS Kraut bat bie Sigenfdbaft über unb unter fid) su purgiren, wenn eS alS ein «Pulver, ober in ©ein eingee nommen wirb ; wirb eS aber in ©affer gefotten, fo put* giret eS nid)t, fonbern erbffnet alle innerlid)e Berftopfttn* gen, treibet ben Spam unb gelinben ©d)weiß. ©d)wangere ©eiber follen bie H«fcl^ursel nicpt ge» brauchen, weil febr lctdr>t für fte unb bie Kinber großer ©cpabe barauS entfteben fann. 58 a u m 5 1)1- DäS Baumbbl 'bat fein* viele Eugenben, baber ju ra* fben wäre, bax} fid) ein jeber H«uSvater fotd)eSaffeseit im HauS halten mbcpte, bamit eS int galt ber Stotb bep bei Hanb wäre. Spiex folgen alfo einige ber vorsüglicpften Eugenben: 152 SS ift ein fid)ereS Wittel innerlicb unb ättfferlicb in aflerlep piöigen Sntsünbungen für $tenfd)en unb Bieb» Sunerlid) wirb eS gegeben in heftigem Brennen beS !fltagen3, wann er von ftarfem ©etränf ober burd) ftarfe «Purgirungen ober giftige Slrsenepen entsünbet ift; ja wann aud) einer wirf Iid) puren ©ift feilte in Seibbefonts tuen, fo foll er nur ein ©laS voff Baumohl überbaSanbes re trinfen, bis eS 311 einem Bred)en fommt, fo führt eS DaS ©ift wieber ab, wann eS anberjt nod) niebt gar 31t lang im Seib gewefen ift; unb nad) bem Srorecpen muß bann nod) immer fortgefahren.iverben alle ©tunb einen Sbffel voll Baumbbt einsunef)mcn,biS ber Branb, ben baS ©ift erregt bat, gänslid) gelofd)t ift. SBer von einer ©d)lange ober fonft giftigen Ehier ober von einem bbfen Hunb gebißen ift, unb nimmt gleid) warm Baumbbt unb wafd)t Damit bie ©unbe auS, unb legt einen 4s ober 6=boppelten Sumpen barauf, weld)er in Baumbpl naß gemad;t ift, alle 8 ©tunben frifd), nnb trinft ancp alle 4 ©tunben ein paar Sbffel voff etltd;e Eage lang, ber wirb erfahren waS für eine Kraft im Baumbljl ift, bem ©ift su wiber fteben. 3n ber ©affcrfudjt bat eS gleicbfaffS ©unber getban bep folcben Seilten, bie nicht gar su alt unb bem Eob übergeben waren. 3n biefer Kranfpcit wirb nur auSwenbig ber untere Seib bamit gefd;utieret, aber fold;eS muß taglid; stvepmal gefchehen, unb mit einer warmen Spanb wohl eingerieben werben eine halbe ©tunbe lang nacjh einanbet, bamit eS red;t burd;bringe; unb bamit muß etliche ©od;en lang tags Iid; angehalten werben. 3n ber rotben Suipr ift baS Baumohl gletd;fallS vorrreff* Iftb gut, wenn man erft ben Seib burcp IKbebarbara ober ei« ne anbere basu bienenbe Sarirung ausfegt, unb bernad; alle 8 Stauben ein paar goffel vollBaumbbl einnimmt; hiersn ah:x follte baS Baumohl erft wobl gefocpt fepn, unb etw«S gebrannt Hu*fd)hom barein getban werben. DiefeS gefocp« te Del)l ift aud; gut in allcrlcp Slrten beS Baud)s©rim»ienS unb in ber Kont unb fonberlid) wann jemanb gefallen ift unb bat fiep inwenbig wel; getban, ber nebme alle 2 ©tunben 158 ein paar Sbffel voff biefeS gefod)ten DehlS ein; eS ftillct ©d;mersen, sertbeilt baS'geronnene ©eblüt, wehret aller Sntiünbung unb heilet fänftiglid;. Sfeufferlid; ift eS gut bep alterlep ©efd)wulftcn; eS ift erweicl;enb, fd;merftftillenb unb wehret ben Sntsünbungen. Baumohl unb Blepweiß unter einanber flein gerieben giebt eine vortrefflidje HmtS=©albc; fie ift bienlid; gegen allen Branb, eS fep burd; ©affer ober mit geuer gebrannt: aueb ift biefe ©albe vortrefflid; gut gegen alle Vergiftungen Von ©ift:Kraut ober giftigen ©affern, wenn man ben vers gifteten Drt Damit gleid; fd;inieret, fo balb man eS gewahr wirb, ©ann einer von Bienen ober ©efpen geftod;en wirb, ber fcbmiere oiefe ©albe etwaS reid;lid; barauf, fo bes nimmt eS nid)t nur alle ©cbmerscn, fonbern eS wehret aud; ber ©efcl;wulft; bod) muffen bie ©tad)eln erjt alle heraus gesogen werben. ©enn man Bautubpl in ein groß ©laS tbut, unb füllt eS über bie Hälfte bamit, unb thut barnad) von ben Blumen vom ©t. SahanneSsKraut hinein, ba^ eS bepnabc voll wer* be, ftopft eS Sit, unb hängt eS an bie ©onne, unb läßt eS etwa 4 ©oeben hangen unD beftilliren, fo befonmtt man ein fol= cbeS gutes ©unösDebl für allerlep frifd)e ©unben an S)ten* fd;en unb Bieh su heilen, baß eS febwertiel; jemanb glauben fann, ber eS nid;t felbft erfahren bat. hiermit follte fiel) gleid;fallS ein guter vorftd;tiger HauSvater verforgen, bafi er eS allezeit sur «Borforge im Spaxife hätte. Sluf bie oorgemelbete ©eife fann man aud; von weißen Silien ein Dehl machen, weld;eS aud; febr nüfclid) ift in Branbfd;äben unb harten ©efd;mulften, fte su erweicben, auep bic bbfe Brüfte ber ©eiber su peilen. (St. 3ol)anne$5raut. DaS ©t. SobanneSfraut als Ebee gebraucbt hat bie Su genfepaft 31t erwärmen, 3U heilen, 31t linbern, ©d)mersen ju füllen, unb baS verftodte geronnene ©eblüt 31t gertbeilen. 154 2ß e r m u t b. Der ©ermutb erwärmet unb ftarfet ben falten unb fep wo« eben gj?aa.en, reiniget DaS ©eblüt von ber gaulung unb ßatle, wiberftepet bem ©ift, wehret ber Sngbrufttgfeit unb btm Slufftoßcit DeS Wagens: Su allen Kranfbeiten DeS SJtagenS, bie ihren Urfpruug von ber Kälte her baten, ijt ber «©ermutb überaus bienlid). ©ann junge Kinber ©ürmer haben, fo nehme man S©mttutb, Stauten, Eaufengülbenfraut uub Balfam, brate fold;eS in einer «Pfanne in frifd;er Butter, unb fcbmiere ba« mit bem Kinb baS Bäudjlein im abnebmenben Sic!;t, swev« biS brepmal beS EageS, fo warm als eS baS Kinb leiben fann. (Spelt. Sin ©üpptein von gerbfietem ©pettemBrob mit Wild) ober HfibnersBrüben sugeriebtet, ift eine gute ©peife unb SIrsenep wiber bie Baucl;flüße. Die Brofamen beS ©pel« tensBrobS mit frifd;er SJttld; unb Stofenbhl 31t einem «Pfla* fter gefotten, auf ein Euch geßriepen unb warm über bei ©eiber Brüfte gelegt, vertreibet bie Knollen vou verftodtee SXÜd) in benfelben. £ i e b ft 6 cf c I. Sicbjtodel bat bie Sigenfd)aft burd)subrtngen, su erbffs nen, sähen ©d)leim 31t verbünnen, ben SOiagen unb bie 9)tuts ter 311 ftarfen, ben Utin, ©rieS unb ©anb, ic. su treiben, bic ©ruft 311 reinigen, ben Slthent 31t erleid)tern, Die ©unben unb ©d)äben 311 reinigen unb 311 heilen, aud; bie ©inbe unb Blähungen 31t sertheilen. Die ©ursel fammelt man im SJtär$ unb Slpril, bie Blätter aber int Sunp, nnb ben ^aa* men wann er reif ift. Den rohen ©aamen flein geftoßen unb ein Quentd;en in gutem weißen ©ein eingenommen, sertbeilt bie ©inbe unb Bläbungen, füllet baS ©rimrnen unb Sötuttcrweb, treu 155 bet ben Urin, unb füllet baS fcl)inerjUct)c tropfteinbarnen, unb treibt bie ©ürmer auS. ©leicbe ©irfung patbaS Kraut, ©ursel unb Blätter, fo man fie in ©ein fiebet unb Davon trinft. Diejenigen weld)e viel mit ©inben unb Bläpungen ges plagt ftnb, fbnnen ftd; folgenbeS «pulver mad;en, unD mit Stutjen taglid; gebraueben: Stimm Siebftbdelfaamen cht Sotl), SlniSs unD gend;elfaamen jebeS ein halbes Sotl), Jim» met brep Qnentcben, Subeben unD SJiitSfatenblüte jebeS ein Quentd;en; ftoße alles gans fein 31t einem «Pulver, unb mifd)e ein halbes «pfunb Juder barunter, bavon nimm her* nach oft einen halben Sbffel soll auf einmal, entweber fo trocten, ober jfreue eS auf eine gerüftete unb mit ©ein be« nefete ©ebnitte Brob ein. DaS Kraut fammt ber ©ursel mit ©üßhols, Sllanbt* wursel, geigen, Brufibeeren nnb Stoftnen in ©affer wol)t gefotten, alSbann ein paar Sbffel voff Sponia, hinein ges than, abgefeibet unb täglich ein ©laSvoff «DcorgenbS unb SlbenbS bavon getrunfen, Ibfet ben sähen ©d)leim auf bet Bruft, maebt auswerfen, ftiüet ben Spxxfien, erleichtert ben fursen Sltbem, vertreibt bie J^eifeifett, unb reinigt bie Verfd)leimten Stieren. DaS Kraut mit ber ©ursel, Betonien, ShrenpreiS unb ©anifel m'tjalb ©ein nnb b«w ©affer gefod)t, unb ba* pon täglich etlid)e mal ein ©laS voff getrunfen, ift ein fbftlid;er galltrttnf, welcher sertbeilet baS geronnene ©e« blüt, fättbert unb heilet aud; afferlep unreine ©d;äben, erbffnet bie Berftopfungen ber Seber, 3Jtits unb Stieren, nnb vertreibet alles ©ift ber ©anlangen unb anberer gif= tigen Ehieren Biße, ■ SuiS ber ©ursel unb bem Kraut stepet man^mtt Branbtewcin eine Sffens, welche, wenn man einen Ebees biS einen Sßlbffel voll bavon oft einnimmt, in alten obens ersählten Kranfbeiten febr wirffam unb gut ift. Ju bie» fer Sffens muß aber Kraut unb ©ursel im ©d;attert ge* Dorret fepn, ebe man Den BranDteweiit Darüber fd)üttet. Ju ben gußbäbern fann biefeS Kraut auep mit großem Stufen gebraucbt werben. 156 3n Berwunbungen beS £atfe3 unb SJtunbeS, aud) in ben SJtanbelns unb 3abnfleifd)s©efcbwulfren ift biefeS ©affer befonberS gut', fo man eS ein wenig warm mad)t, ben HatS bamit gurgelt, unb baS Jabnfleifcb bamit wäfcbet. Siebftbdeiwursel, ©anifetfraut, betbnifd; ©unbfraut nnb fpitjeu ©egerid; unter einanber serbadt, in ©ein ge* fotten, unb frifd;e unb alte Berwunbungen bamit auSge* wafcben, fäubert unb beforbert fte mäcbtig sur Heilung. g tt n f >, g i n a. e r =- £ r a u t. günfßngerfraut unb feine ©ursel hat bie Eugenben, ber ©äure 31t wiberfteben, baS fd;arfe ©ift 311 tboten, unb ©unben 31t faubern unb 311 heilen. SS ift am beften, wenn eS 31t Slnfang beSSEonatSSJtap gefammlet, unb im ©chatten getrodnet wirb. Sin Sotb günfßngerfraut-©ur3etsu einer halben ©al« Ion ©affer ein wenig gefocbt, unb bavon fleißig getruns fen, ftarfet baS fcbwad;e Spanpt, unb trodnet bie glüße, ift bienlid; in ber rotben «Jtut;r nnb allerlei) Baud;flußenj aud) in giebern. günfßngerfrauts©ursel täglicp im SJtunbe^gefaut ver« wahret b>e Jahne unverletzt, unb verhütet baS Jabnweb» DeSgleicben aud; wenn man bie ©ui^el in ©ein fiebet, unb alle Sflorgen ben SJtunb bamit auSwäfd)et; fte beilet aueb alle Berfebrungen im StJtunbe. günffingerfraut unb «Burseln gefocbt, unb mit ber Brühe ben «Otunb bfterS gewafd;en, aueb lang im Sütunbe gebalten, vertreibt ben Übeln ©erttd) ber Jäbne unb beS SStunbeS. 51 i a n b t • 2B u r \ e l» Wlanbts©ur3el bat viele balfamifcpe Ebeile, unb baber bie Sigenfcbafyn erbjfnen, aufsulbfen, ben SItt;em su er* leicptern, Hüften su ftiffen, bem ©ift 311 wiberfteben^ unb 157 ben $?agen 31t ftarfen; ift gut wiber baS Keudjcn unb ben fcpweren Sltbem, bcforbert ben SluSwurf, reiniget bie Bruft, bienet ben Sttngenfüd)tigen/ unb bentn fo mit bem ©rieß behaftet ftnb. Diefe ©ursel wirb getrcdnet, 31t «Pulver geftoßen, unb auf einige Slrt etliche «JÖtcfferfpi^en voff bavon eingenonts men» c£ e fd) c (Ir a ut, Eefd)etfrauts©affer SftorgenS unb SlbenbS, jebeS mal 2 Sotl), getrunfen, ftillet bie Blutflüße ber ©eibSperfonen, bie rothe unb weiße Stupr, unb Blutharnen. ©rün Eefd)elfrauts ©affer getrunfen, jebeS mal 3 Sotb, ift gut für bie erfättetc «JSttttter; benen bie einen fairen Sftagen haben, legt man eS mit warmen Eüd)ern auf ben Sftagen. <£ e b e r - 51 e p f e U (Sin Rittet wieber bie ©ürmer.) Sin Spexx Hannum in Sbcffer Sattntp bat burcp ein glüdlicbeS Dbngefäpr ein nie feblfcplagenbeS SRittel auSs gefunben, bie ©ürmer auS bem menfd)lid)en Kbrper 31t vertreiben, ©eine Kinber gtengen burd) ein Gebernges büfeb, pfludten bie fleinen Slepfet, fo auf biefen Bäumen mad)fen, unb aßen fte. Die ©irfung war wunberbar unb fcbnell, inbem von allen Kinbern bie ©ürmer ab- giengen, aber von einem Kinbe, welepeS von 3rucjenb auf bamit geplagt gewefen war, in befonberS großer Stenge. Herr Hannum fäumte niept, biefeS einfaepe SDtittel im Drttd bef annt su mad;en, unb ber Herausgeber ber "Ups lanb Union" giebt folgenbe umftänblicbe Stacprtcpt über bie große ©irffamfeit ber SebersSlepfel sur «Bertreibung ber ©ürmer, fo- wie aud) eine genaue Befcpreibung ber Slepfet unb wie fie gebraucbt werben muffen, 1. Die Slepfel ober Knofpen ftnb auf ber rotf;en ßeber su finben, unb niept auf bev weißen. 2, Der Slpfel i)at niebt bie geringfte 3lebnlia)feit mit D 158 Der Sebcrbecrc.—Der Slpfel ijt eine Slrt von 5tuSwud)3, Den man in allen SapreSjeiten an ben fleinen Sleften ober Jweigcn beS Seber^BaumeS ft'nbet, von ber ©roße einer Hafelnuß biS su ber einer fcpwar$en ©allnttß. Die ge- trockneten Slepfel von bem vorigen ©ud;S feben nid)t fo auS, wie bie welche im legten Saht gcwad;fen ftnb, aber als Sftebisin thun fte eben bie ©irfung wie bic grünen, tt.ib fbnnen flein geftoßen in ?)?o!affe3 eingenommen werben. 8. Der Slpfel, wetcper etwaS geucptigfeitenrbalt, fann wie jebe anbere grucpt genoffen werben. Die Quantität, welcpe Hannum 31t nehmen anratber, ift 1 Slpfrl für jebeS Sfaljr, baS ein Kinb alt ift, unb bieS follte 9 borgen i)in= tir einanber wieberbolt werben. SluS eigner Srfabrung (bewerft ber erwäbnte Sjtvaiii- geber weiter) fönnten wir fagen, ba^ eine viel geringere Quantität erforbcrlicp ift. Snbeffen ift ber Slpfel uns fd;äb!id) unb man fann jebe beliebige Quantität bavon ol)nc Stad)tbeit genießen. Um 31t beweifen, baß nur eine Keine Quantität erforberlid) ift, wollen wir einen galt anführen. Sin 18--jäbriger Mnabe in biefer Drucferep aß bavon ein ©tüdeben fo groß wie eine S r b f e, unb 21 ©tunben naebber trieb eS 24 ©ürmer ab. Sn einem anbern galt aß ein 17 «Monat alteS Kinb in unferer Starb* bar fcpaft bie Halft« von einem Slpfel, woburd) hunbert ©ürmer abgetrieben würben; unb wir freiten unS fagen 31t fbnnen, ba$ wir feinen emsigen gaff gebort baben, in welcpem baS Mittel ntd;t bie gewünfepre ©irfung bc* vor gebraept bätte, © e r ft e, ©erfte mit ©acbbolberbeeren verftoßen, in ein ©äds lein genähet, bernad) troden gewärmet, unb auf bie fd)mershaftcn ©lieber, welcbe mit einem falten gluß angegriffen worben, gelegt, sertbeilct ben gluß, unb lir^ beft ben ^cpmevs. 15Q üv o t m a r i "• Die fcürren ©urseln von SvoSmarin in ©ein eingcs weicl)t unb getrunfen,, vertreibet Die ©d)tnersen beS SeibcS nnb fonberlid) ber ©cbärme, beilet aueb bie Bipe ber ©drangen. Der ©aame bienet wiber ben alten einges wur|elten Hüften, wirb mit Pfeffer unb ©ein wiber bie ©etbfud)t gebrattd)t. Der StoSmarin felbft 31t «Pulver gemacht, uub mit ©ein getrunfen, ftarfet unb erwärmet ben falten Sftagen, fo ba$ er beffen glüße unb Srbreci;cn vertreibet unb verbeffert» SR 0 11; r u b e n, Stotbrüben in beißer Slfcpc gebraten, serbrüdt, ttnges falsene Butter ober ©d)weinefett hinsu getban, gans bicf unb bloS warm auf ben leibenben Ebeil gelegt, ijt ein ges wiffeS «Kittel wiber ben falten Branb. SS wirb 3 ©tunben lang fürd;terlid) fd;mcrsen, bis ber Branb auS* gesogen ift; aber bie Sur ift gewiß, <& 0 n n e n n> i r b e t. ©enn manbie ©ttrse[vom ©onnenwirbel unter bie Std)fet leget, in welcher eeite eS einen reißt, fo läßt baS ©rimnten, ober Kolif, nad), fo halb bie ©urjel erwärm met, «probatum eSt» $unjtrctcf>e 6tftcfc üon m a n cl) e r l e p 51 c t. bitten 5lrfd in ein ©lag/ mit einem engen ^unblocl), l)inein ju bringen. Hänge ein ©laS ber Slrt an einen Stepfeibaum wäf;ren& Die Slepfet nod) gans Hein ftnb. fo ba\l ein Slpfel in'S ©laS hinein gebet, fo wäd;ft ber Slpfel barinnen, unb wirb fo groß, baß er obne Jerbrecfnmg beS ©iafeS niept mebr berauS gebet. Slepfel unb kirnen or&ger su jiel;en als bie cje- n)M)nlicl)en. Wlad)e in einem b«lbgewad;fetten Slpfel ober Birne, welcbe an ftd) von großer Slrt ftnb, ein Sbchlein bis an baS ©ebäufe, worinnen bie Kerne liegen, bod) muß man ©orge tragen, baß felbigeS nid)t verleljt werbe; alSbann ftedtmanin biefeS Sbd;(ein ein Stetttgforn, macht alles mit Borficbtigfeit wieber su, mit bemfelben ©toff, ben man bepm sittSfted;en befommen x)at, fo wirb eS eine überaus große grud)t geben. ©cl>6ne rotl)e Stepfei ftu jte%cn. JweigeSlepfelsSteifer auf SÜtaulbeerftämme, foerbältfi bu fd)bne rothe Slepfet» £)aß bie 23tü|le ber Q33eiber flein bkiUn. ©ann fie anfangen su wad;fen, unb Sine gern wollt, baß fie niept großer würben, fo foll fte ftd) befto fleißiger einfd)nüren, unb aud) beS OtacbtS von-weißer Seinwanb über bloßem Seib ein SSJtiebcr anbaben, unb nid)t viel mit 9tanSperfonen unigeben. 161 Dberfttimm breiten ©egerid), serftoße ihn wobt ba* mit er faftig werbe, mad;e ihn mit woblgeftopftem Sper= flar su einer ©albe, unb binbe fte mit einem Eü^ruf %bie Bruft. SS hilft. Dber t 5)timm ben ©aft von ©todenwurs unb fd)micre bie Brftjte bamit, fo bleiben fte flein, ©em 23ieranen tieblicOen ©efcf)mac^ }u geben, Jicbe ba§ Bier in ein teereS ©einfaß ab, fo nimmt e3 ben ©eingefd)mad an ftd;, unb wirb fepen flar. Dber; Ebne ein halbes Sotl) sefftoßene Dtelfen unb fo viel geborrte Sorbeeren in ein ©adlein unb hänge eS in * baS gaß. ^rüticürjre, roie folcbe in ber £ombcirbie ge* maetyt werben, Dtebmet vier «pfunb ©cbweinefTeifcp, brep unb ein pal= beS «Pfunb Sunbfleifd) unb vier Unsen frifd)en ©ped; baS gleifd; muß fbin gebadt, unb ber ©ped würflig ge; fcpnitten werben, tbue alles sufammen mit swep Unsen «Pfeffer, swep Un$en Sngwer, ©ewürjnägelein unb SDeuSs fatnüße, von jebem ein Sotb, aud; eben fo viel ©af;, ftopfe eS bernad), nacbbem alles wol;l unter cinabejr ges maept ijt, in Stinberbärme,unb laffe bie ©ürfte trürfnen. COttt f:urigcn55ucl)|tabcn an einem'btmfefa Ort Sa feforeiben. Sbfe ^tjoSpbor in «MfensDebt auf, tauche einen #««** penfei in bie Sluflbfung, unb fd)reibe bamit auf einen bunfetn tylaii, fo werben bie Bucpftaben feurig ba fieljen, obne ba^; fetbige Spol$,p&ev fonlt ctnJßS, ansünben» £)a§ bat S5tpb ntc&t fc&inim?lt. Kbue etwas Savenbet-©a(fcr in baS ©affer, ba bu baS 3)tebl mit mengeft, unb bade baS Brob bamit, eS wirb niebt fd;immeln fo lange bu eS aua) l;aljen wittfk D 2 1-62 Sitten ©ot)tet fo t>art ju machen, ba§ er burcf) Stfen bol;rt. Otimm X?auSwurs, ftebe fte in ©affer, unb bärte ben Bobrer ober anbere ©äffen bamit, £)a§ bie dienen nicl)t wegfliegen/ unb in felbb gen £>rt eintragen muffen, Sege eine ©ursel von einer blauen Silie in ben Bienetu Korb ober ©tod, fo bleiben fte» Sin bittet/ leiebt ^runnenwaffer su finben. bedt it;n mit 5 Sott) verlorner ©d;aafwclle 31t, wiegt ihn genau, gräbt il;n bep trodener ©itterung einen guß tief in bie Srbe, unb fcpüttet ben aufgeworfenen Boben über ben Eopf ber» «Jtad; Bertauf von 24 ©tunben gräbt man ibn wichet aus, unb wiegt tt)n auf's neue. Hat er an ©ewid)t abges nommen, fo ift gar fein ©affer 31t finben; bat er aber angenommen, fo fmbet man bep 2 Soff) Junahme baS ©affer .75 guß tief, bep 4 Sott) 50, bep 6 Sotl) 87\, bep 8 Sotl) 25, unb bep 10 Sott; 10 K Sinen SSrep aus bem Jpafen laufen \\\ laffen, Wan barf nur ein wenig ©eife l)inein werfen, fo wirb man feine Suft feljen. @d)one grttne garbe \w machen. 0timm ©rünfpan, reibe ibn mit Sperftar, tl;ue ein wenig Honig unb ©affran barunter, reibe eS auf einem Steibftein, bis bid) bünfet, baß eS genug fep; wann bu oamit fd)reiben wiffft, fo vermifd;c eS mit fauerro ©ein ober Sßig, eS wirbiar.jcbbn» 268 ©rtme SMhfe in macfjen» Stimm frifcpe Holberbtätter, setftoße fie, unb vermenge ben ©aft mit Sllaun, SMaue SMnte jn machen, Stimm Holberbeeren, fo viel bu wil(ft,brüdeben ©aft auS, tbue geftoßenenSllann bin$u, ben vierten Ebeil Sßig unb ein wenig Harn; siehe ein Eüd)tein baburd) unb probier eS, ob eS fein ©enü$e bau ©elbe ©inte ju machen» Stimm bie gelbe ©cbmalsblftmlein bie auf ben ©iefen wad)fen, brüde ben ©aft bavon auS, unb tf;ue aud) ein wenig Sllaun barunter, Dtotlje SMmepon £>raft(ienl;o[$ anbellen. Stimm swep Sotl) Brafilienbots unb von swblf Spern baS ©eiße, ftopfe bat Sperflar flein, unb Sllaun, einer Hafetnuß groß, tbue eS unter eincmber, «nb fefce eS an bie ©onne ober auf ben Dfen swep Eage lang, rubre eS bisweiten unter einanber, feibe eS burd) ein Eud), unb laß ben ©aft wti)l abtrodnen, halte eS in einem reinen Eud), unb wann bu eS braucpen willft, fo nimm lauteres ©affer basu, fo wirb'S fcpi-n unb gut werben, (£ine nig alfo, fo wirb eS gleid) gar fepn. (Eper beim geuer an einanber fc&lagen -$u ma* eben. Stimm bie Sper, fcplage jebeS vorn?n an ber ©piije auf, laffe etwas wenige'» heraus laufen, tbue an beffen ©teile etwaS Qüecffilber. hinein, hermache fobamt bie Sbcper wieber "mit Eeig, fo wirft bu bein ©ttnber fepen» SSefonbcre Slrt bat (Sifen ju t>ärtcn* Drude ben ©aft auS serftoßenen Siegenwürmern, vers mifcbe ibn mit eben fo viel Sicttigfaft, her nacb lofcbe bie glübenben Klingen, ©äffen ober waS man fonft härten will, barinnen brepmaf auS, fo foffwt fie Sifen fd)neibeu wie Blep. !Koft aus £tfen nnb @tal;l &u bringen, Jerfcbneibe einen Slal in ©tüde, brate biefelben in eis nem faubern Spafen, fo giebt eS ein Debt mit biefem. nberftveiebe ben Stoft; er wirb bmweg geben. gifen wie S3(cp weid) ju maeDen. Sbfd)e glübenbeS Sifen in Battmobt ab, fo wirb eS fo weid), bafi man cS mit ben Xpänben biegen unb bred)en ftmtu Elfenbein $u leinten, Btepweiß unb HauSbfafe, mit Brantwein angemacb* ten Seim genommen, unb affeS sergehen, aber nid)t flie« pen laffen, ijtiacpt einen guten Seim für Slfenbeira» 165 Elfenbein wei§ su macl)en» Ebue baS Slfenbein, eS fep Kamm, ober fonft etwas, (mann eS gelb geworben) in einen fd)nutljigen Kuchens lumpen einwicfeln, lege biefeS auf einen warmen Dfen, nnb laffe eS swep ober brep ©tunben bort liegen, gebe Sld;t ba$ ber Kücbentumpen nid;t brenne, wifcpe alSbann baS Slfenbeint mit einem trodenen Zud) wobl ab, fo bes fommt eS fetnerf vorigen ©lans wieber. ©aß <^alj aus einem berfaljenen Sffen ju bringen. ©ann bie ©peife"nod) im Hafen ift, barinnen fte ges fotten, fo nimm einen faubern ©d;wamm, wirf oenfelbeji in ben Hafen, unb laß il;n ein wenig barinnen liegen, fo Sieht er baS ©als an ftd), niit.m Um bann auS bem Spafen unb brücfe baS ©atswaffer rein auS; ift baS Sffen nocb Sit febr gefalsen, fo lege ihn nocp einmal barein, bis bicp bünft, bafi baS Sffen red)t fep. Sin Mittel/ Sper frifd) su erbalten. Durcp nad)fofgenbe 5D?etbobe foll man Sper ein ganseS Sab« fo gut erhatten fbnnen, als fte frifd) gefegt ftnb: Sege 40 ober 50 Sper in ein ftarfeS irbeneS Gefäß; fülle baffelbe mit Kalfwaffer, fo baf) eS jwep ober brep.s$olt boct) über ben Sperrt fteht, binbe eS hiebt su unb fefye eS in einen fühlen Keffer. SS fbmmt babep aber befonberS barauf an, baß. bie Sper frifd; ftnb, wann fte eingelegt werben, unb baß bie ©d)aale nid)t serfprungcn ift, benn burd) bie flemfte ©palte würbe baS Kalfwaffer einbringen, baS Sp sum SluSfließen bringen, unb alte übrigen verber« ben. Mittel/ ant SBaffer/ QBein, (Leiber ober 33ier/ guten S§ig su macben. Stimm ein paar Sott) ©einftein, feud;te fotcben mit bem ftärfften ©eineßig einige male an, $wei) Eage nacbber U)tte ibn in eine Quart ©eineßig. Sege einen Bogen 166 Drucfsober Sbfd;.-«papler barein, um bie Sßigmutter 511 crpattt'n. Diefe Butter tbue bann in baS \Sefäß, worin bu beinen Sßig anfteilen willft, unb welepeS vorbei* mit fcparfem Sßig wohl auSgefpüblt fepn muß. ©ieße alSs bann ben verborbenen ©ein, Leiber ober Bier, wovon Sßig werben foll, hinein. Den ©ein ober baS Bier lajfe vorher attffteben unb wieber abfiiblen; unb inbem Bier Iofcpe vorher glübenbc Kol)leu ober Sifen. Dann fefce baS ©efäßan einen mäßig warmen Drt unb rüttle eSalie Eage einige male, bis ber Sßig fauer genug ift, ba bu il;n bann abrieben fannft: Unb wenn bu jebeS mal fo viel abgefod)teS Bier, ©ein, ©eiber ober aud) nur Stegen; waffer wteber aufgießeft, als bu Sßig abjapfeft, fo bajt bu biefeS nüfelicpe Hausmittel fietS vorrätbtg. Um einen verborbenen Sßig w i eber gut 31t m a d) e n, fod;e man 2 Quart guten Sßig bis berfelbe 31t einem Quart eirigefocpt ift; tfjue benfelben in ein ©efäß unb ftelle eS an bis ©onne eine ©od)e lang; bann tlntc man 31t einem Ebeil, 6 Quart fcpwacben Sßig. Dber: Ebue Knoblaud;faamen Ijinein, fo wirb er in unser >Jeit ftarfer. Dber; Sofcpe 'Siabl ober Sifen im Sßig auS, fo bes fommftbtt einen febr beißenben Sßig. Dber: Sege Stußbaumwur$cl in ©eiber, fo wirb er ebenfalls ein guter Sßig. Dber: ©iebe Bier, unb wann eS falt wirb> fo lege ©»uterteig barein, nnb geibftete unb gebrannte Srbfen» St 01 be n Sßig 3 u m a d; e n. — Saffe ben Sßig eine ober brep 9täd)te über Klapper--Stofen fteben, unb fcpütte fobann ben Sßig ab, fo ift er fcpon rott). Blauen Sßig fannft bu von blauen Kornblu- men au\ bie gfeicpe Slrt macpen» Su macl)cn ba§ bat gleifd) niebt gar Fod&en Fan. Ebne ein ©tfief Btep in ben gteifd)=Eopf, fo foepf ba1 gleifd) niebt, unb follte man felbigeS and) nod; fo lange bep bem geuer fteben l;aben. 167 Su er!ennen/ ob eine fcbmctngere grau ein £näb> lein ober ein Sütagblein geboren rmrb. Stimm eine ©cpüffel mit reinem ©affer, unb laß einen Eropfen Wild) aus ihrer Bruft barauf tropfen, ift eS ein ' Knäbtein, fo fcbwimmet bie Wild) auf bem ©affer, ift eS aber ein 9)?ägblein, fo fället fie 311 Boben. 2£ie man bat ©las roetd) macben foü. Sege baS ©laS 9 Eage in ftarfen ©eineßig. QBie man ein ©las foll abfcfmcibcn» Stimm einen ©ebwefel-g^ben, binbe ihn um ein ©laS fo weit eS foll abgefd)nitten werben, unb sünbe ibn an, fo wirb ba3 ©laS, fo weit eS ber ©d)wefel gebrennet, leicpt unb ol;ne WUil)e abBred)en. £)aö ©las in beliebige formen su bruefen. - 9Kan erhi(|e eS tangfam, fo fann man eS in beliebige gor men brücfen. ©las in leimen. Stimm gemeinen S^afe, wafd)e ibn wobt auS, bann tfme ungelofcpten Kalf unb Sverflar l)in^xh rül;re eS wobl un* ter einanber, unb gebraud)e eS. (Bntt @d)nciben an ©efebirr su machen. Bor bem ©d)leifen Beftreidfre ben ©d)teiff1ein mit un* gefatsenem frifepen ©ped, ober ©chineer. ©d)tieibenbe 3njimmenfe feljr (>art ju mad)tn. Um Keffer, ©ägen, Degen unb berglcicpen febr s« bärten, tattd)t man biefelben in ©cpweinSsober Bärens blut, ober in ©änfefett, fteben mal nad) einanber, laffe fie aber jebeS mal erft bepm geuer trodnen, ebe man fte wieber eintauept. 168 ©ute #cfcn (@afc) ju macben. Kod)e ein «Pfunb gutes SDiebt ein viertel «pfunb bratu- nen jucfer unb ein wenig ©als in swep ©allon ©affer eine ©tunbe lang; nachher gieße eS in eine Bottel, wann eS nod) lauwarm ift, unb pfropfe eS veft su, unb in 24 ©tunben ift ber eafc sunt ©ebraucb fertig. Sin ^eint wirb 18 «pfunb gutes Brob macpen» J£>efe ju macben bie 6 9)tonate lang gut bleibt» Kod)e ein viertel «Pfunb H°Pfen in swep ©allon weis cbcm ©affer; wann eS eine halbe ©tunbe gefocbt hat, tbue einen Sßlbffel voll gemeines ©als, ein halbes «Peint SOtolaffeS, swep Quart Stoggenmebl unb ein balbeS «Peint gemeine Hffe basu; taife eS fteben bis eS gäpret, bann rühre ©elfd)fornmehl l;tnein, bis eS fo hart wirb, alS eS - werben fann, nad;her rolle eS auS 311 ber Diefe eines hals ' ben 3oltS, unb fd)ncibe eS in ©tüde von 2 biS 3 3off im Durcbfd)nitt, lege eS auf ein Brett unb trodne eS in ber ©onne, ober in einer warmen ©tube. ©ann bu eS braueben willft, fo rubre eS in warnteS ©affer, ober ftoße eS fein. Der Arbeiter beS obigen beriebtet, baß er von Spefe, bie auf biefe Slrt subereitet war, 5 3al;rc ©ebrattep ges macht b^be, unb siebe fte einiger anbern vor, geringe balb iwm (Bah in befrepen. ©d)neibe ben Hcv'tng in bünne ©d)nitten, lege folcpe in Bier, wieberbole biefeS swep ober brep mal, gieße bars naep Sßig barüber, fo wirb ber Hering fet)« fd)ntadpaft werben» gu .nac&en ba$ bie Äirfc&en erft um Martins* tag reif werben. 3weige bie «pfropfreifer von Kirfd)bäumen auf ben ©tod eines Maulbeerbaums, fo ift bein Bedangen erfüllt. (£in £icr)t i\\ macben, bat pon SLBinb unb Sie- gen nicDt mag au$gelofd)t werben» Stimm Baumwolle, glad;S ober fauber ©erg, lege eS ' 169 in ^iegelobt bernad) macp ein Siebt barauS, mit ©ad)S ober Unfcplitt, fo fann eS Weber ©inb noep Stegen auSs fbfepen. Wter ju macDen, bie t;ea brennen, unb nidjt ablaufen. Wan gebe in baS serfaffene Unfd)litt ein wenig abge= riebenen ©rünfpan unb Blepweiß, beftreiepe bie Docpte Suvor mitserlaffenem ©acpS unb Unfd)litt untereinanber» Um bauer&afte £id)ter ju macDen» Bermifcpe man eine fleine Quantität ungelofcpten Kalf mit bem gefcpmolsenen Unfd)litt. geine fpanifepe ©eife fann man aixd) su biefem Snbjwed gebraueben. tSSibtt bat ©erinnen ober ©auerroerben bu SÄütfc DieS wirb verbinbert, wenn man ber SDtilcb, ebe man fte an baS geuer bringt, etwaS gereinigte «Potafcpe sufept» 3u einer Quart nimmt man ein ©tüd von ber ©rbße einer großen Srbfe» Die ^)otafd)e verfcpludt bie ©ättre, welcbe baS ©erinnen verurfaepen f6nnte,unb fte fann fei* ne ©epeibung suwege bringen» Slttcp wann SteiS ober Ht«fen mit Wild) gefocpt werben foffen, bebiene man ficb biefeS SKittelS» Dber: SWan tbut ein ©tüdepen jucfer in bie «OTilcp, fo fann fte niept gerinnen; man fann alfo auep feine But« ter barauS maepen» ©er $»i.c& bm ßnoblaud) - ©efd)macf ju Ut nehmen. ©enn man bie Wild) eine halbe ©tunbe foepr, ebe man biefelbe wegfegt bamit fie Stabm sieben foll, fo tbut bie* feibe, unb folglid; auep bie Butter fo bavon gemad)t wirb ben febr unangenehmen ©efepmad verlieren, wenn bie Kube auf einer ©eibe waren, wo eS Knoblaucb giebt. i?a grüd&te/ fo an einet SÖlauer vpacbfen, fernen reif ju macben. ©enn man eine SKauer, an wetd;er irgenb ein Dbft wäcpft, (sum Bepfpiet ©eintrauben) fcbwar$ anfireid)t, fo trägt biefeS febr viel smn frühen Steifwerben ber gruebte bep: Unb bod) fieht man von 20,000 dauern feine einsige fd;wai*s angeftrid)en. £)bftfUcfen auSjutitgen, Eattcpe ben gefledten Ebeil in ©affer; alSbann brens ne einige ©cpwefetbofser biebt baran» t>et ©d;wcfel« bunft wirb bie glecfen balb verfd;winben machen. ^eterfilien in einem SlugenbM roaebfen su machen. Stimm «Peterftlien--©aamen, bei^e ibn 24 ©tunben ixt Branbtewein, bann nimm JpoTjafcbe, bie burd;geftebt i|t, Swep Ebeile, unb einen Ebeil gutes Srbreid), mifcbe eS unter einanber, ttjue biefeS ©emenge in eine ©cl;üffel, ober in irgenb ein anbereS ©efäß, tbue ben gebeisten «pes terftlien-©aamen bartmter, befprenge ihn mit Stegenwaf» fer, fo wirb er in einer viertel ©tunbe baber warfen, baß eS mit großer Berwunberungansufeben ift. Su macDen ba% bat Rapier niebt fliege» Slud; baS aKerfd;fed;teffe «Papier fließt niept wenn man eS in serftoßenen Sllaun tunft. D,ettiqe *u jweigen, bie bit sett)M>nttd)en an ©r6§e um bk ^alfte übertreffen» ©ted)e ein fleineS Sod; in einen jungen Stettig, ber tbngefäbr fo bid als ein EaubensSp ift, unb ftecfe in bie* feS Socp ein SftettigfaamensKorn hinein, fo wirb biefeS auch wacbfen,unb ben anbern Stettig auSeinanber treiben. DaS Socb muß aber von oben berunter bis gegen bie SÖtitte su gebohrt, unb wann baS Korn barinnen ift, mit Seim sugcfd;miert werben. Sluf biefe Slrt werben Stettige e*S.eugt,, bie bie ©rbße eines 2J?en(d;enfopfS überfieigen» 171 Sine totlje 9vofc n>ei§ ju macDen. Sftäud)ere fte mit ©cpwefel, fo wirb fte weiß. SÖSaUnugbäunu. ©enn ber ©affnußbaum gepfropft wirb, fo bringt eS $ebnfältige grud)t bervor. Su crfabren ob <2Baffer im QBein fep. ©ieße ©affer unb ©ein in ein teereS ©laS, tunfe ein wollenes Banb üfS ©affer, ba^ eS wohl naß werbe, laffe eS mit bem einen Snbe in baS OlaS hangen, baS anbere Snbe lege in ein ©efd)irr, baS niebrtger fteht alS baS ©laS, fo siebet baS Banb alles ©affer auS htm ©lafe, unb ber reine ©ein bleibt surüd» Sinen gefärbten rotben 2Betn fogfeid) lieber weif? su macben. Drude eine fauere Sitvone auS, unb tröpfle ben ©aft in rotben ©ein, fo fällt bie rotl;e garbe gans 31t Bobett, £)em QBein einen fef)r guten ©eruc&ju geben. Stimm eine «Pomeranse, ftecfe fie voff «Jtägetein, unb bange fte in baS gaß, bocp ba$ fie ben ©ein niebt berüb**« 5lbgeftanbenem 2öein lieber aufstreifen. £t)tie nur ein wenig ©pirituS Eartari in baS ©ein--gaß. 372 SBiber bie £effensgliegen» r Stebme ein Quart Urin unb ein Quart gelofcpren Kall rühre eS wol;l burcb einanber, unb menge eS unter eine Bufcbel ©aisen, ba man eben fäen will. DiefeS leicpte Mittel $ur Berbütung biefeS verbeerenben SmfectS, ift von vielen Sanbleuten probiert, unb bewähret befunben. SMcf en an einen Ott sufammen ju bringen. Stebme einen tiefen irbenen Eopf, lege geftoßenen So* rianber barein, fo werben alle gliegen bie im gansen Haufe fino, barin sufammen fommen. 2ßanjen ju pertreiben. Kaufe für 25 SentS StniSbbt nnb beftreiepe bamit bie Bettwänbc unb Bettfteffen, fo werben fie fo fd)neff unb nocp fcpneffer als ber ©erucp versiebet, vertrieben fepn. guM>e an einen Ort jufammen ju bringen. Stimm einen irbenen Eopf, unb macbe ein Socb in bei S5oben,fo groß, ba\J bev SJtunb beS EopfeS gleicb mit bem Bobensu fteben fommt, alSbann nehme Stinberblut, unb vermifebe eS mit bem Suifje auS bem ©d;ornftein, unb befepmiere bamit bie inwenbige ©eitebeS EopfeS, fo wer* ben innerhalb eines EageS bie glbbe in ben Eopf fommen. Dber: Stimm eine irbene ©d;üffel, bie breit unb niept tief ift, ffiffe felbige mit BodSblut halb voff, unb fefce eS unter baS Bett,fo wetben alle glbbe gleicp einem Bienens fcpwarm barein fommen. ^ie Srbftölje ju bertreiben. ©enn man ben ©aamen gefäet bat, tritt man baS Sanb mit ben güffcn veft su, unb wann bie «Pflansen auf* gegangen finb, nimmt man auf ein viertel «pfunb ©aamen 17:8 ein balbeS «pfunb fcbfed;ten Eobad, focpt felbigen in 4 bis 5 Quart ©affer, läßt eS falt weihen, unb begießt mit biefer Sauge bie «Pflansen, fo finb pie glbbe fogleicp ver* trieben. Motten unb ©c&aben aus ben Kleibern ju per/ treiben. Bep ben Kleibern unb «Pelswerfen foll man beftänbig Sampber haben, ober ©eitu-Stauten barswifeben gelegt. Slucp :ift Balbrian=©ursel int SStärs gegraben gut, ober garrenfraut su ben Kleibern gelegt. Dber: Sege H^Pfen smifd;en baS raube gutter fo fommt fein ©urm in bie Kleiber. gilstetufe ju tobten. Bcfd;miere ben Drt mit rotpem «Prectpitat, gemeiner grüner weieben l;vffänbifd)en ©eife, ober EobadSbrübe, <2Biber Saufe in ben Kleibern. Siebet vertreibet fie auS ben Kleibern, gleicpermaaßen auep ber Sampber. SBaijen pon ben SBiebeln ju 'bewahren. HolbersSaub bepm Slufftoden auf bie ©arben gesettelt, foff ein bewährtes Mittel fepn bie ©iebeln, fo wie auep bie Statten absnbalten. H°lber=Saub auf grud;t geftreus M, welcpe fepon gebrofd;en ift, foff ebenfalls bewährt fepn. gtiegen unb ^tuefen ju vertreiben» Kürbisblätter in einer ©titbe verbrannt, tbbtet bie gliegen,—Dber: ftebe Kürbis in ©affer, unb befprenge bie ©emäd;er bamit, fo fammeln ftd) bie gliegen bep ben Eropfen, unb fterben bavon.—Dber: ©neue beS SlbenbS Sampber auf ftübenbe Kohlen, unb räuct;ere baS ^immer bamit auS. DieSJtüden, weld;er ber Stattcbttrifft, fallen tobt nieber. Dem HauSgerätbe fd)abet biefer Staud; nid)tS^Dber: Stimm eine viertel Unse Quafft'a, gieße ein Quart beißeS ©affer baran, «nb gebraucbe eS,—Dber: Stimm SJtudenftein unb maept eSebenfo.—Dber: Saffee ■ fiir eine Zeitlang eingeweid;t, unb bann bie Brü(;e ?ep 174 fußt, foll öud) ein jicpereS bittet wiber bie gttegen fepn!! —Dber: Stimm einen balben Epeelbffel voll feingemacbs ten fd;war3en Pfeffer, einen Ebeelbffel voll braunen £uder unb einen Sßlbffel voll Stabm, mifd)e eS wohl burcp ein* anber unb ftelle eS auf einem Eeffer in baS ^immer, wo bie gliegen befcbwerlicp ftnb, uub fie werben balb Vers fcpwinben, hatten unb Sflaufe ju tobten. SEan nehme nacb Sftaaßgabe ber Stenge biefer Epicre mebrere Eeffer voff Stoggenmebt vermenge eS mit fo viel Honig, bafi baS Sttebl vom Honig sufammen flebt ober flümpfrigt, aber niept ^u einem Eeige wirb, unb fe£e biefe Eeffer an ben Drt wo bie Statten unb SStäufe ihre gahrt baben, ©ie werben swar SlnfangS nid;tS berfibren, jes bocb baben fte einmal gefeßet unb eS patilmen nicptSges fd)abet, fo werben fie bie Eeffer balb gans leeren. Haben fte affeS aufgefreffen, fo laffe man fte ein paar Eage auf biefeS ©eriebt bungern,um fte febr gierig 31t macben, bat! bereite man cS wieber auf vor ige Slrt, fetje eS l;in, unb in fui-ser ^eit werben fie alles aufge^rt haben. Stitn aber laffe man nacb abermaligen 2 Eagen unter biefeS ©emifd;e von $M)l unb Honig in ber Slpothefe «ürfenid in gepbriger Quantität mengen, unb felje eS an Pen nemlid)en Drt, fo werben fie balb getbbtet fepn, Oiatten unb SDtäufe blinb su macben. Stimm baS Kraut von ©olfSmitcb, ftoße eS gans Hetn SU Pulver, vermifd; eS mit gleid) viel ©aisenmeht tbue fo viel SJcolaffeS basu als genug ift um einen ftarfen Eeig bavon 311 macben, unb lege eS an benjenigen Drt wo Statten unb SJCäufe gemeiniglid) binfommen, fo wirft bu in furser ^eir, wann fie bavon gefreffen baben, bie ©irf* ung feljen, benn fte werben ftoefblinb» hatten u.SDtäufe aus bem ^aufe ju betreiben. ^iebe einer «Ratte ober SDtauS bie Haut ab, nimm ben Kopf unb lege ibn bin, wo bie Sttäufc unb Statten gemeU «iglicp binfommen, fo werben fie ftd) alfofort.pon bannen 17S macpen, unb fämmtlid; bavon laufen, als ob fie besaubert wären, unb nicht wieber fommen. £Jlle hatten unb $J?aufe an einem Ort jufam* men su bringen. gange 2 ober 8 Statten unb «Mufe, tbue fie unter einen irbenen Eopf, mache ein geuer um ben Eopf, fo werben alle Statten unb «Stäufe, wann fte baS ©efd)rep berjenis gen im Eopfe hbren, $efd)winb nad) bem Drtelaufen, ba ber Eopf am geuer ftet)t, als wenn fte mit ©ewalt bie in bem Eopfe vorbanbene Statten unb SJläufe retten wollten —«»t®l<»l«l©l^^ 1©W«mmbb— €inen £acf (@utje) su meinen wo fiel) bk #ir* febe perfammcln. 3n berjenigen ©egenb eineS BufcbeS, wo bu weißt ba^ fid) Spixfd)e verfammeln, mad)e folgenbe ©1%. Stimm SOtenfcpenharn, fo viel bu befommen fannft, fcpüts te fetbigen auf gebrannten Seimen, ber mit ®al^ vers mifd)t fepn muß, fo fommen bie Hirfd)e alle Slbenb bab'm um su iedett, wenn fte eS nur einmal auSgefunben baben, gine 2ocf fpeife um bie SBotfe berbep ju sieben. SJcamt uebme Honig unb ©d;weinefett, obngefäbr gleiche Ebeile, laffe fie in einer «Pfanne sufammen gießen alSbann tbue man etwas Saftor unb eine halbe Unse EeufelSbred (feingemad)t) binein, biS er fid) siemlicb aufgeloßt b^t; bann nehme man eS vom geuer unb mis fepe bie Stofen von einer läufigen ©elffn ober Hunbin (flein gefebnitten) mit bem vermtfebten Honig unb gett, unb nun tljue man obngefäbr 10 bis 12 Eropfen ©piefs &bl basu, ©blfe follen burd; biefe Sodfpeife von eines weiten Sntfernung l;erbep gesogen werben fbnnen» 276 SB&lfe ju tobten. Stimm 4 Sotb ©olfSwursel, 4 Sotl; Sicben=Blärter, 2 Sitp Stinbcn von Bud)ebaum, serftoßcneS ©las, lebenbis gen Kalf, gelben Slrfenif, jebeS 3 Sotl), fuße SJtanbelfern % ©tüd, unb Honig fo viel als genug ift einen Kucben bavon su machen: biefen Kud)en muß man nun mit ©ped überftreicben unb im Bufcb hinlegen, wo ©btfe fiep aufbalten, fo werben fte oavon freffen unb fterben. 2B5lfe unb gücbfe ju tobten, Wad)e eine «©urft auS ©cbweinefleifd; worunter etwaS Slrfenif gemifd)t worben, brate bernad; bie ©urft unb verfahre bamit wie im Setjten gefagt würbe. Slber auep Hunbe fterben, wenn fte bavon freffen. Dber: SSanfann ©olfe unb gficbfe in ©ruhen fan* ,gen, wenn man biefelben leid;t bebedt, unb gleifcb ober ijonftige Sodfpeifen barauf leget. Söolfe mit ^aien ju fangen. W\d)e einen Hafen, in ber gorm eines gifd)l;afenS, jes bocb fo ftarf baß er einen ©olf halten fann, unb bex>e= ftige benfelben an einen ftarfen ©trid. Stimm ein ©tüd gebratenes ©d;aaffTeifeb unb reite in bie ©egenb, wo bu benfft, baß ©olfe binfommen. Dort beveftige ben ©trid an welchem Per Hafen mit beut baran gehängten gleifd; ift, an einen Baum, fobaß ber Hafen mit bem gleifcp etwan 6 guß vom Boben bod; 311 bangen fommt. 3n ber benachbarten ©egenb ftreidje EettfelSbred an bie Baus me. SS werben bie ©blfe in bie ©egenb fommen, baS gebratene gleifcb ried)en, baran fpringen unb fiep fangen. Derjenige, ber ben Hafen beveftiget, barf unter bem Baum nid).t vom «pferbe fteigen, fonft rieepen bie ©6lfe feine ©pur. stüdd;en von gebrate= ner ©d)weinSleber, bie mit Honig übertrieben ftnb, auf bie ©pur l;inwirft. Dber: ©enge unb brenne eine Kafje über bem geuer, baß .fie ftarf ried)e, binbe fie barnadb an einen ©trid, unb fcpleife fte an ben Drten herum wo bie güd;fe ihren ©ang haben, (wie jum Bepfpiel an Krieden,)unb von bort fcbleife bie gebratene Kaije bis an baS HauS ober ©d;euer, unb binbe fie bort an, etwa 20 ©d;ritte von bem ©tanbpunft wo bu beS «Jtad)tS auffauerft. Diefer ©pur werben alle gücbfe folgen bie in jene ©egenb fom* men, wo man bann eine ©elegenbeit bat, fie tobt su fepie* pen, <£inc Sttenge £afen jufammen ju bringen. Stimm ben ©aft von Bilfamfraut, vermifebe benfelben mit bem Blut eineS jungen HafenS, vernebe eS in ein j^afenfcll, unb grabe eS in bie Srbe, fo werben ficb alle feenacbbarten Hafen bort verfammeln. ©ie #afen äuS üyren £ocbcm ju bringen. Saffe ein paar Krebfe in baS Sod; fried;en, wo ficb Spas fen aufbalten,fo werben fte fold;e gewißlid) binauStreiben, €'mtn #afen alle Slbenb auf einen Ott ju bringen. Stimm junge Birfenreifer, lege fold)e in bie Brühe, wo Heringe in einem gaß gelegen haben, barnad) ftede biefe Reifer in 'eine ©egenb, wo Spafen $u fepn pflegen, fo fvtumen fie unb freffen baran, unb haben fte einmal baran flefreffen, fo fommen fte alle Slbenb babin» m gelaufener öfter Rauben ju fangen» Sege ©aisenfbrner ober Srbfen in ftarfen Branbteweiu, ftreue biefe an einen Drt, wo bu weift, baS Eauben ober gelbl)ül)ner binfommen, fie werben bavon befbffen, wenn fte bavon freffen, fo baß man fte mit Hauben fangen fatt, Dber: ©eicbe ©eisen in ©d)ellfraut * ©aft, laß ihn brep Eage barirmen liegen, unb verfahre bernad) bamit *vie oben gemelbet. Wan fann and) wilbe ©änfe, Snten unb fonft allerlei; ©eflügel auf fold)e ©eife fangen» 2Ü3ilbe €nten ju fangen, Stirn eine ffarfe gifcpange! nnb ©cpnur, beveftige baS eine Snbe ber ©cbnur an §tfd;tetd;en, wo bfterS Snten binfommen, unb thue an bie Slngel Kalbslunge; wenn bie Gnten fold;e fehen, fo verfd;luden fte felbigemitberSln* gel, unb ftnb gefangen.—SÄan fann an eine fold)e ©cpaur «iel;rere Slngelu beveftigen» gifcbe mit btn Rammen s« fangen. Stimm frifdjen «Pftrbemift, tbue ihn in ben Hammen,' &mb hänge ihn in baS Stet| im ©affer, fo werben fid; bie ©eißftfcbe barauf verfammeln. gifcbe mit ber Qlngel $u fangen. Stimm Samiüen&füYtbue eS in ein @efd;irr, unb waft tu ftfd)en wiü|t, fo laffe Siegenwürmer in befugtem Deb,l nhfterben, unb tbue fte an bie Singet Dber: <$Ran muß eine Starte umbringen, unb fie erftis efen, baß fte nid)t blute, unb, n«d)bem man ibr baS gell abgesogen unb bie Singeweibe perauS genommen bat, an einem Bratfpieß braten laffen, unb baS gett PaS bavon 179 abläuft anfbewabvtti; biefeS vermifebe man mit bem ©elben von einem Sp unb ©pidbbl, jebeS gleid) viel, folcpeS in einem Sttotfer, einer ©albe gleid), wohl unter einanber gemengt unb biefeS anbie©cbnurunb Singet ges ftrieben, fo wie bie ©ürmer; fo wirb man viele gifd;e fangen» Dber: Stimm baS Blut von einem Stinb, lege 3tegen= würmer barein, fo baft bu eine gute Bei^e um gorrellen unb Hed;te 311 fangen. Dber; «Jtimm ein Spxxbn, ftebe eS wobt fdjmtere eS in* unb auSwenbig wol)l mit Honig, unb ttmwinbe eS mit grünen] Srbfen, bie nod; in bev Blfitlje ftnb, thue fie einen Sftonat lang in «pferbemift, fo wad;fen grüne ©ürmlein heraus, mit welcpen man 311 allen 3al;rSseiten gifd;e fans gen fann. Dber: «Jtimm geftoßenen ©affran unb Stägelein, tbue fie in ein ©efäß, lege lebenbige Stegenwürmer barein, bas mit fie fid) faubern, fo faiift bu viele gifcbe bamit fangen» Sine allgemeine gute gifd;beise.—StitTt ©erftengraupen, thue fte in einen Eopf, gieße ©affer baran, laffe fte fein fteben, bamit fte weid) werben, bann febütte fte in eine S)hilbe, unb tbue Sioggenflepen basu, mifcbe eS unter einanber, unb mad)e Kud;en, fo groß wie ©änfesSper barauS, biefe lege in tiefeS ©affer, worinnen güfepe ftnb, unb laffe fte eine 3eitlang barinnen liegen, bann lege taglid) ein neues nad); wann bu nun 311 am geln begehreft, fo tl;ue 3 ober 4 ©raupen an bie Singet unb ftreicbe ein wenig Branbtewein barüber, fo wirft bu ©unber fet;en» ßrebfeju fangen. Ebne bie Singeweibe von Hfibuern in einen großen Eopf uub ftelle ihn in'S ©affer, fo frieden bie Krebfe binein, unb bann siebt man benfelben in bie H°be» Dber t Stimm grbfebe, siebe if)nm bie Haut ab unb brate fie ein wenig am geuer, bernad) lege fte in Branb:* tewein, unb binbe fte bann auf ein ©aru/ fo* fommen bie Krebfe baran» ©er notbigften Slraenepmittef/ SJtit weld;ett man ftd; auS ber SIpotbefe 31t vefeben bat Sum Ebeil aud; felbft verfertigen unb nebenbep erhalten fann; nebft ihrer Benennung in englifd;er©pracbe. Slloe, Aloes, Alloway. ©ill man bie Sffens ober Einc= tur bavon haben, fo Ibßt man 1 Unse bavon in ei- ner «peint ftarf em Borlauf auf. Slnißfaamen, Anise-seed. Sltnmoniac ©ummt Gum Ammoniac. SlrabifcpeS ©ummt Gum Arabic. SIbbißwursel ober EeufelSabs biß, Devil's bit» Sllanwitrsel, Elecampane, Slugentroft, Eye-bright» Slngelica, Angelica. Slronwurjet Calvesfoot. SInborn, Horehound. < Burgunbifd; Spaxfc Burgun- dy pitch. Balbrtanwurset Valerian, Wotber Bolus, Bole; armes nifd;er bole armeniac» Borat, Borax. Bensoin Benzoin. ©esoar, Bezoar. S5lepweiß, Ceruse, Bibergeit Castor» SSertram, Bertram. Bacbbungen, Brook - Urne Water-fluellin, wätbf* m feierten ©ewäffern, bat breite Blätter unb gelbe Blumen. Bitfenfrauf, Hen-bane, Hy- osciamus. Betonien, Betony. Bifam, Musk. Birfe, Birch, ein Baum. Borretfd;, Borage. Bibernell, Burnet, aueb ^Pimpernell genannt. Biberflee, Marsh-trefoil. Blutiget Leecb, Blood- sucker. Bafilienfraut, Oeymum, gros ßer SJtajoran, beffen ©aas men einen febr lieblichen ©crud; bat, Bepfuß, Mugwort» Balfam, SJiünje, Mint, ©e> ren eS wilbe unb sabnte giebt» Brunnenfreße, Watercres- ses. Brombeereu, Blackbemes. Biid;e, Beech, ein Baum. Bohea, ber Ehee Bub, Blutwursel ober Stotbwurseb Bloodroot, Redroot, wäcbft im fetten Holjlanto bat eine rort)c ©urjeUptv 181 bat eine rothe ©tirselMbrenprciS, Fluellin, Speed- obngefäbr fo groß als ein! well. fleiner ginger, breite runbe'^Sifenfraut, Vervein, Pige- jadigte Blätter, blül)t iinf on'sgrass, Juno's tears. S)ionat Slpnl, unb bat cinelSrbraud), Fumatory. weiße Blume. g Sibcnbauin, Yew. Sarbeiltomen, Car^amom, YStbifd), Marsh-mallow. Sod)initt\', Cochinille. (fSrbbrcren, Strawbenies. Sbina^ünbe, g:eber;9unbe,fgvanjofenbols, Guiacum. Peruvian Bark,RedBark,igeigeh, Figs. Sube'oen, Cubeb. .f garnfraut, Fearn. Salontcl, Calomel, baS fed)Sf gelbffimmcl, Wild runnihg malfublimirte CUtect'ftlbcr.fi betony. Sampber, Camph'rre. SaSÄncbel, Fennel. Sampherbbl wirb gemacbt?gicbcrfraut, C©etl;erU;) Fea- wenn man eine halbe Unse® therfew. Sampber in einem balbenl$günffingcriraut,Cinque foil. «Peint Baum-ober glacbSs,|)©a!bant ©ummtGalbanum - faamen - Dehl auflbßt.^©riecbifcbeS Heu,BocfSborns Sampher ©pirituS iftf facmten, Fcenum Grse- SamphersBrantewein. if cum. Soloquinten, Coloquintida. j|®aUapfet Gallnut. Gorf, Cork, womit Bouteilsi ©raupen, gefcl;alte ©erfte, len :c. sugepfropft werben.? Hcibefcrn, Hafer ic» Sarbobcnebicten, Carduusf©ummi von ©ad;l)olber, benedictus. h Gl*m Juniper. SalmuS, Calmus. A.©algant, Galingal. Sitronen, Lemons, ^©atuanbcrlcin, Germander. Samillen, Chamomile, Jl©laubcrfalj, Sorianber, Coriander, j|©lecfeiiblume, Bell-flower, Satteln, Dates. f Bluebell. J)urebwacl)3, Thorough-^©unbelreben, Ground-Ivy. stem, Thoroughwax. ($©artenfrcße, Gardencres- SDiptam, Dittany. $ ■ se.s. 2>acbSfd;mal3, Fat of aX ©erfte, Barley. Badger. ^©änfericl), ^N iid Tansey, Snüan s ©urjcl, Gentian-(| wäd)ft in t ben ©tefen, Root. $) unb bie ©änfe follen il)n Suphorbium ©ttntmi, Eu-6 befonberS gern freffen. phorbium, ^©aud^cil, rott;er S}M)W* 182. barm, Red Chickweed. Hirfcbborn s ©a^, Volatile salt of harts-horn. V HslunbersSatwerge, gttebcrslfy muß ober HohlunberuuiS(j genannt, Electuary ofl. Ekler. f' Heibefont ( Bud;waisen )| Buckwheat. 4 HauSwurs, HoU3e-Ieek. I Heibelbeeren, (Hodelbeeren)f Bilberries. ($ Heiterneffeln fehen bepnahel wie bie Brenneffet nxxtA brennen fie nid;t. f Himbeeren, Rasberries. f Hafelwursel, Hazel-wort, J) Hitfd;$unge»fraut, Harr/sA tongue. x Hirfe, Millet. i (Holber) Hoblunber, Eider. (§ Heberieb, Bank - cress,/| Hedge Mustard. f Sfallappenpulvcr, sum 2ari=f ren. Jalap. <| SpCCaCUana, Ipecacuaniia.ij Sfmmergrün, Evergreen. XSavenbel KrebSaugen, Crabs eyes. _ teffelfraut, Seurvy grass, Kappern, Capparis, ftnb in|) Spoonwort. biefem Sanb fd;wer su besMinbenblüte, Blossom of & fommen. a Linden-tree. Kretbe, Chalk, ijt aud; in|£ein -~ ober glad;Sfaamen, ben ©tobten su befcvnen. % Linseed, Flaxseed. KürbiS, Pumpkin, Mungenfraut, Lungwort Klette, Bnrdock. \ Pulmonary. Kolophonium, Rosin. f Siebftbdel, Loveage, Kornblumen, Cornfiower. ($£cbcrfraut, Liverwort. Kartoffeln, ( ©runbbeeren Wtfartial ©albe, Potatoes. kSJtüdenftein, Flystone. Kbrbelfraut,€herril. WuSfatcnblüte, Mace. Kobt Cabbage* Kummet Cumin; fd;wars« Kümmel, Gith. tnoblaud;, Garlick; wilber Knobland;, Calaruile. crbcvbbt Oil of Laurel. ©enn man fold)eS nicht haben fann, unb bie ©es legenbeit hat, frifebe jeitis ge wilbe Sorbeeren von bem fogenannten Spice- wood 311 befommen, fo fann man ftd) jur 9tctt) ein äbnliebeS mad)en; 9)?an serftbßt biefe frifd)e Beeren unb foebt foid)e ganj gelinb eine halbe ©tunbe lang in ©affer, brüdt alles burd) ein Eud) fd;arf auS, lägt eS red;t falt werben, unb tttmmt bann baS Butter=äl)nlicbe Debl oben bavon'ab, unb verwahrt eS wobl sum ©c* bxaud). Lavander. ISS j>»£ gcwbbnticbfte wäd;fi fa%jtig im grübjabr, ohngefähr einen ginger bocb von her Srbe, beien Blumen eben wie bie Sas willen; Blumen febenfe-is jf«; fte wirb aueb ©ans feblume genannt. bavon »erlangt!'v*ut*' fd;warse, Neeze- fann fold;e auf bie ülrtwiefc«^0? *T .., bieSlloeiffen mad;en. $&£%*** , w. , ^agnefia, weiße, MagGes1aI'Lft"Tbef^fP«' Dead b^d ^cethribat f Nett,walben»utjel, Swal- öuccfen,Quitch-Grass. Z lovvwort. guenbet Thyme. I©affafraS, Sagsafra^. mobarber, tum *«iren.*a»ffrin, Saffron. ÄDetRose-Oi, -i-DeUiraut, Celandine. ^Vn^'A?6"01'' ^|®d leebe, Black.thorn. onmK?eCMten ä" ^IWtSparagrass. m£m Rose-vinega, feör*' F'ag' co^r, «n.n- n s ^^ptttat, bpinna^e. SRO en=©after, Rose-water. fo^l\u?« a' ° »clftein Keel, Rud, iß!~ , *' ^1 ^ „ , aucbinben©tohren. ' |^mi? 5 «*« ®a« SHtngelblume, Marigold. SAuZ^\ff> ?!°DI' StoSmarin, Rosemary. 2?*™',C3^ttd)) Cellery Stoggen ober Korn, Rye. f ¥®f ?e™nrV s«akeroot. 9titterfporn,],ark-sPur. |^ni&,1' S^;c^ . «Reinb unten Xeaueramprer, Sorrel. lauten RÜ;. 1& ^channeSfraut, St. ^autemHonig, Bae^JL,S^t. Brimstone sublim. (| ^ ©panifcbe gliegen, Spanisb|EeufelSbred, Asafaetida. Fly. |Eamartnben, Tamannds. ©aliniac, sal Ammoniac. f EormemilUlBursetTorrnen. ©enf, Mustard. ty tili, Septfoil. ©pteß.tlanj, Antimor.y. |Eerpentinol)l ober ©pirttuS. ©d)eibewaffer'Aque fortis.iEerpentin, im DtothfaU ift ©torurft 147$ 3ahnft'eber „ 90 XJinte, atlerteö 168a dreitägiges 134,185 Srbred;en 41,1381 146 Srmfibung 114| ©ecbfelffeber 141 Srfrummen 114fgrüd)te 135 Snsian ©ursel 185|gtüffe 186,142/155,158 ShrenpreiS 186|gend)tigf«iten 187,141,150 Srfältung 144Igußbäbet 188 Sngbrüftigfeit 146,154llgenCbel 140 Sßluft 146f)güße, gefcbwollene 140 Sntsünbungen 147, 152|giftel 141 Sifenfraut, BenetiS löOptecbten 143 Sverfieben l63Igalltranf 155 Sver braten I64|gußbäber 155 Sver an einanber fd)ta= fgünf ginger Kraut 156 gen macben 164|garbe, grüne 162 Sver frifcb balten I65pleifd; bart balten l«6 Sifen härten lwgröcbte reif machen 170 Sifen weid;en 164f glbbe verfammeln 173 Slfenbein leimen 164|gilsläufe tobten 173 Stfenbein weiß macbrn l65|gliegen unb SOtüden 173 Sßig machen I65lgüd;fe 176 Srbflbbe vertreiben 172^gelbbübnet fanden 178 189 Sifäerep 178|©erfte 358 gtfcbbetje I79.k©ebärme 159 ©nnb beS KopfeS :c» 12|©laS erweichen 167 ©ehirn 14, 142$ ©laS fd;neiben 167 ©erud) 28,135,148,156f ©laS formen 167 ©id)ter §4, l47|©laS fitten 167 ©ift, innerlicb 5S, 139,142|£aare 11,148,149 148, 152, l54|Hi#>iattern 21 ©tft, äußerlid) 182, Ulf £alSwef) 28, 183 142, 158, 155, 156!§Heiferfeit 28,143, 155 ©lieber, lahme 60|HalSfrbpfe 29 ©tieberfd;mersen 60,188,|H^,ftetfer,gefd)wol. 29 140| Hüften 88, 1S6, 139 ©tiebwaffer lOlWtftweb 59 ©liebfcbwamm I0l|)^)au^tfluffe S5,139 ©lieber, verrenfre I26jb;aiiptwel; 189 ©lieber, serftoßene l84(|Haupt 156 ©lieber, beimliebe 143|Harn 6g, 135,150,151 ©lieber, ^d)xx>ad)e 16lf Hersftärfung 63 ©elbfucbt 79,140, l4l|Hersfranfheiten H9 151, l59|Hnnbefranfbeiten 100 ©rottet HOlHtU« !S7, 147 ©eburt 119, l48|Hautfranfbeiten 142 ©eburt beftimmen l67fH^ltgwurs 147 ©efebwüre 126, 188,134fj?a{fetwur3 151 139, l4i|Hefen machen 168 ©efcbwulft 147, 158, lSö^Herfnge entfalsen 168 ©rimmen 136, 139,14l|Heffenftiegen 172 146,147, 154,159ff £afen vertreiben 177 ©eblüt 136, 141, l48,153tHafen verfammeln 177 I55|)3ngwer 187 ©eblüt, fattleS 154pobanniSfraut 153 ©eftcbt, blbbeS 137,1891 ^nfecten vertreiben 172 ©alle 137f3agb 175 ©tebt 140$Kopffcbmer$en 13, 141 ©unbelrcben 140|Koltd 45, 145, 152 ©rieß M4, 150, 154, 157|Kral?e 99 ©artenfreße l44*Kräbenaugen 107 190 Krampf l07Mo(fetttaut I07(§2ariten l85lSiebßbdel iSS^Sicbtermacben 141 f)Sade macben HöfSvdfpeife 144 149 154 168 175 175 Kräuter Kränflid)e Seilte Kinber Kranfbeiten £äbnemacben , Srbrecben £eibfebmer$en Hüften 115! SJtanbeln, entsünbete Hersfpannen ii6t$>canbelferne 142 ©ürmer 117, i57$)$»il3befd)werlid)feiteti 42 ©d)reven 1291 185,136, HO, 144 Blättern I4of?0?agen 52, 13B, 137,189 Kranfheiten,anßedenbel4i| 154,157 Kopffranfheiten I49|^tagenframpf 58 Kinbbetteiinnen 13 8$)9}(agen reinigen 51 Keucben 189, i57»agenweb 146, 149 Kohl Kehle, raube Knoblaucb Knollen Kirfdjen reif mad;en Kunftftüde I4lj0}?elancbolie 54 112* 9)c übigf eit vertreiben, 114 160|)9)ti{cb 120,189,140,159 !60|?9tiicbverftodte 154 160|g)tild) füß halten 169 I45teutter 134, 137, 154,157 Knoblaucb ©efd;mad I69f 3Rutterweb i»9, H5,1-16 vertreiben Krebfe fangen Sippen, aufgeriffene I79$$iunje 2lXS)teerretttg £eibwel) 45, 188,145, 158|«Dteliff« i59l'3Rotten, ©cbaben H9,154 137 143. 149 173 £tnbenfcbmerseii, ©tein' 55$)9tad)twanbel« 110 133,139|0tabeln ic. verfcbludte 58 Sungenfucbt 71,132,iS9l9tafenbtttten 23,189 140, 142,157|9tervenfranfbeiten,©icbt62 Sungenfäuhwg 72, I86$9teffelfuc&t 89 Seberfranfheiten 75,185|9tacbweben ^37 186,139,140, I50|9terven 142 tbd)tt im HalS I82l9tad)geburt 145 SebenSgeifter 137,14$'%ieren 136,139,140, UZ 191 21 23,37 24, U4 26 150,155£©cbweimmg 62 Dhrenfranfbeiten 18, i40§©cbwinbfucbt 71,182,142 Dbnmacbten 64, 137, I88$©d)winben Dbftffafen ^obagra 9>efl ^eftbeuten ^Dolppen ber Dtafe ^firftcb ^eterfilien ----wad;fen mad;en Rapier, ball eS niebt fließe «$3eitS Cluinsv SKunseln ^tingwurm Steinigung, l70£@onnenfleden 60o©d;nupfen 90j©d;arbod lQ4e>©timme su macben 22^©d;laf befbrbem 26 l49o©d;laffucbt 35,144 I50|©d;taffcbreden» 147 170|©d)lucbseit 30,137 £©obbrennen 80 !70<>©prad)e, verlorne 960©d)nupfen 35,189 27, l43^©innlofigfeit 54 22^©tein 55,140,142,149,150 99§©eitenfted)en 57,183 , 116, 151,1570©d;wiljen 65 Steinigung, verftopfte H8$©d;mersen vomH«ben 67 Stuhr 47,152, i560©d)(aaflüffe 76,140,146 Stüdwet; 51% 149 Stotbeln 980©terben eines Kranfen Stofensuder, 9tofenl;onig ^ auSfinben 113 Stautenbonig i02<^©pinnen unb ©eSpens 106, 183, 134^ ftiebe 131 l89o©plitter unb dornen 134 146g 135 159?©äure 185, Ifä, 156 Stctfclauf Steiß Stottfe ber Slugen StoSmarin Stofen färben Svott)rüben Sjtoft vertreiben Stettige swciqen Statten tt Manfe tbblen l74£©d)langenbiß Statten blinb macben l74*£©d)langen Statten vertreiben l74^topeid)el Statten verfammeln I75g©cbtangenfiicb 6d;winbel 15,138, Ui?©cbleim 1490 i7ij©cbwangere 1595©cbreden I64g^d;ußwunbe i7oS©d;Ieim d86,144 188, 144 138 143, 151 130 135 139 149 140, 143,151 154,155 192 ©enffanmenobl i40?Berfd;teimung ©d)äben, flicßenbe l4i$Bersel)rung 154, l550Berwnnbung ©d;weiß am Sperren 14i$Berfaljen Sffe ©d)weiß, getinber i 5!o©arsen ©cbwäd;e ©tublgang ©albep ©chrigfeit ©ehrunben ©anb ©picanarb Schliere ©tid), giftiger ©pelt ©onnenwirbel ©d)neiben an ©efd)irr mad)en -' ©ebneiben 311 borten £l)cerwaffer Sobadbalfam Sobad'S ©ebraucb 2bee Erunfenbeit Tollheit Kefcbelfraut Sauben fangen Setter Ueberbeine Ungeziefer 142 151 156 165 22, 142 60 142,146^©abenfd)iuersen 142, l49o©afferfuct)t 80,182, 189 142? 141,149, 152 U3v©iebelfud)t 99 I48|©ilbfeuer 102,134 143, 150, I54$©eiß ©d)wcftcn 104 U7g©unben 12l, 136,153 150<> 154,156 153g©urseln 185 l545>3Bürmer 135, 137, 140 159<> 141, 145, 147,149, 150 % 151,154,155,157 167£©inbe 187,189,140 167