sc- V ■ fi * '• 0/ ^unft^uo), £be? Sammlung au$gefu*ter Sßorf*riften/ jSumSRuijen unb ©efaaudf) fuv Sanbs unb jjauSwivtfye, # #enrid> (Sbner. 1819. \.*-'* $omiie* 4Jur* bie befonbete Aufmunterung bietet meiner greunben unb 93efannten/ fo wie bur* ben bepnab'e gdnjli*en Mangel eine* #anbbu*$ t>on biefet Art in ber beutf*en on gangen ©eroerben, Sftanufacturenunbga* brif en fu*en: au* barf man roeber Aarten* fünfte no*^:af*enfptelerei>en ober anbere berg!ei*en hoffen in bemfelben erwarten, 2ßer fi* aber in irgenb einer 6fonomif*en ober J&auöangelegenbeit eines gutenSKatbS erboten roiU—wer irgenb einen SB§§|beil in t>erf*iebenen fünften gu n>ijfetf%er< langt/ ober fi* mit einer fol*en gu feinem Vergnügen bef*dftigen roifl, wirb in bte* fem 93u*e man*e Gelegenheit fi'nben/ fi* iu beraten. Söorrebe, iv AüeS was baflelbige entbdtt/ ijl t&eilS aus<£rfabrungaisbewäbttgefunben/tbeüs t>on gtaubwörbigen ieüei*t ber Sttepnung Um bag bie in biefem 2Gerfe entbaftenen manni*fattigen Materien na* einer gewip fen Crbnung mit einanber fcerbunben fepn fönten; \i<\ inbefien bie Abft*t nicbt babin geti*tet ijr, bag ber £efer aUe ©tücfe bet Dveibe na* »erfucbe/ fonbern nur eins um tia^ anbere/ fo wie bas 33ebürfnig fi* je* beSmat einfinbet/ fo fann es ibm üollfom* men glei*güttig fepn/ ob et es (>iet ober bort auff*foge. UebrigenS boffe i* mir f*mei*eln gu bürfen/ bag i* meinen beutf*en Wlitbüx* gern ©elegenbeit gegeben babe/ ft* für tU nen geringen ^reig ein Q3u* gu t>erf*affen/ bas gewig für einen leben einigen 98ortbeU ober Sftufcen b^ben wirb, Dber^Kilforb 3aunf<$tp, £ectya Saunty, (^enn.) im ©e»t, 1818* 3obann£rau§. 3 n n b d i t. 1. Mittel roiber bie SKdube bev @cr)aafe. 2. Mittel roiber bie 9Üube ber £unbe. 8. SMittel, öom Älee aufgeblähtes 3unbt>ief) of)ne (Stieb 31t retten. 4. geftet Äirt ju <©tuben=Defen. 5. £>aß ber gefyrh an £>efen guthatte. 6. ©nen tarnen auf eine 9Jlefi*erfünge $u atjen. 7. Mittel roiber erfrorne ©lieber, 8. bittet roiber bie Stiegen. 9. SÖfittel, ba$ unterbliebene ©d;it>il|en ber gufe roieber berjufteUen. 10. 2led>te»S SKecept ju einer rotten £5inte» 11. (Mne£>inte. 12. 3M<*ue ©inte, welche jugleicl) gum färben feibenev 95anber ic. gebraucht werben fann. 13. SÖortt>eilOaftc Sßeife SSutter einjufaljen. 14. ©elb geworbenem ©fenbein feine fcorige roeiße $arbe veieber ju geben. 15. 2)a3 3«t)nen ber Äinber 311 befbrbern. 16. £>en 33ranb hu SÖ&ijen 31t üerljüten. 17. @aure£ 3Mer ju *>erfu£en» 18. Mittel roiber bie ©iebter. 19. SOTtttet reiber ben SSanbrourm urxb anbere 2Barmec, 20. Ädfe üor ben SOiaben unb Süöurmern ju beroafyren. 21. bittet roiber bie Saufe. 22. 2ßie in #oHanb Seineroanb «nb ©arn gebleid)t roirb, 23. ©nen guten weifen 23erajteitt$imiß gu wachen» 24. Setter ©olbftrniß. 25. <§0ya!^trn$ tnit SBeingeifc- 26. fcufftrnifj für ©fenroevf. 27. SBeißer fetter ;<&>pafcgirniß.. 28. 2Ule Dbftarten, al$ Zitronen, (SetnonS) tyfitffym, 'Räumen ic. ein unb niedrer* 3a(>re frifd; juerbältatti 1* vi 3nnbalt. 29. göie bie roejtyf)dlifd)en $dfe bereitet werben. 80, SSie j?efen gunt of'onomifd)en ©ebraud) lange aufgu= bewahren finb. 81. £a6 ftd)erfte i>rtu»mittel gegen ben falten SSranb. 32. Sffiie man in Sommern bie ©dnfe mdftet u. rdud)ert. 38. Mittel, bie #efen 3 unb mehrere 3Bod)en brauchbar gu erhalten. 84. Mittel roiber bie SBangen. 85. ©nfad>S unb bewahrtes Mittel für SÖunben ilnb ©efd)roure, wie aud) für35ranbfd)aben u. $opfgrinb. 86. SKirmngen unb Wutjen be6 $noblaud)6, fowof)l in ber Stvgnep al§ in-ber Ctcouomie. 87. SDKttcl wieber baS @elb|uiuSfaufen ber 5tut)e. 38. *8ortreffid;e$ Mittel für SlugenfYanfyeiten. 39. Mittel gur 93ermel)rung guter Obft - unb anberer S3dume buvd; Qftfdmittunge. 40. £>en Jpft&nertt ben %y& gu vertreiben. 41. Mittel roiber 25aumfd)dben. 42. ©uten Seinfaamen gu gießen. 43. SSoönen im gritbjabr gegen grofl gu fidjem. 44. Atel, biegefrornen ©ronbbeeren nufcUd) gubraud)en. 45. ©fen mit einem roofytfeiten girnif gegen ben fRoffc gu bewahren. 46. Sie Ji>aare road)fen gu machen. 47. ©albe roiber erfrorne ©lieber ober üom gvoft aufge= triebene unb aufgebrodjene Stellen. 48. SSBie ©d;ilbfrbt gufammen gu lotljen, gu £5ofen unb anbern @ad)en gu prefjen, unb roorauö bie gönnen gu mad)en ftnb. 49. (Sarmetit gu färben. 50. 93aumroollene» ©am rotl) gu fdrben, ba» eö bem 2tirnfd)en an garbe unb Dauer gleid) rommt. 51. ©n ©tuet »ergolbete ©ilber=2lrbeit, roenn eö gerbro= d)en, roieber gu Ibtljen, ofme'bftß e$ nbtfjig ift, eß t>on neuem gu »ergolben. 52. £)aö baumwollene ©am unb bergleid)en 3euge in ber arbjjten 53ottfommenl)eit fd)on weif gu bleid)en. 53, eine fd)bne gelbe garbe, um Rapier, (geibe unb an= bere 6ad)en bamit gu fdrben. 3nnba!r. vn 54. ©n fefter $itt, gerbrod)ene ©dualen unb jteinerne ©efdße wieber gang gu mad)en. 55. VortrefuetyeS 9>oliment guv ©langvergolbung. 56. SaS berannte (*nglifd)e ^pflaftev gu Verfertigen. 57. <&q^bteSSDHttel,We SR&u&e ber@d)aafeorme©d)mies ren gu l)cilen. 58. ©n ftir baö SBaflcr unburd)bringlid)er Äitt. 59. 5ß3ie man bie blaue garbe beS 3nbigo verfd)bnern, unb baö ©da)fifd)e 23Iau unb ©rtm burd)fdrbenb bereiten fann. 60. iOftttel, bie ©bfen unb Sinfen von ben oft in benfels ben oeftnbIid;en Bannern gu reinigen. 61. Atel, bie bei; Verbrennungen ober 23ranbfd)dben anguwenbcn ftnb.r 62, äßtbcr geflogene Schienbeine. 63. Verfeinerung ber (£d)aafwolle. 64. Von bem 38afd)en beö baumwollenen ©arn». 65. Mittel, t>a$ 9unbviel) auf ber SBeibe gegen Ungegiefer ju fd)i%'n. 66. Mittel roiber bie Motten. 67. Sie ©rbflofye gu vertreiben, 68. Mittel wiber bie Ärdlge. 69. Von einem vortreflid)en $affee, roeld)er allen 9tmes rifanifd)en unb felbjt ben ^avanifdjen SSobnen vors gugiefyen tjt, bem .Kaffee üon holtet aber gleid; fomt. 70. ©n Mittel, btc # färben 311 probiren. 71. 91fi^id)ea ©et flatt ber25utter. 72. ^ittel, bie spferbe für gjfötfen gu fd)t^en. 73. Verbleid)te©d)rift roieber fd)roarg n. lesbar gu mad)en. 74. ©a8 $etraibe, $om, SBaigen, £aber unb ©erfle ei= ne lange 3eit gut gu erhalten unb vor allem Ungegte* fer, alö SBurmern, Sttdnfe unb Statten gu bewahren. 75. 5Öie gettflecfen au3 roottenem Zvid) ober 3eug gu bringen finb. 76. gettfledfen au6 feibenem 3eug gu bringen. 77. ©tatt ber ©eife mit ©runbbeerenSffiafier gu roafd)en. 78. Söerodbtteö »tel roiber bie ^rdtme »nttr ben «Sd)roetnen. vni 3nnbau\ 79. SDtfttel roiber böSSurctytiegen bei; langwierigen itranfc beiten. 80. Mittel roiber baS 9tod)twanbeln. 81. VewdrjrteS Mittel, alles £)bjt, ©avtenfrudjte u. bgl. bei)m f)drtejten5Btntervor bem ©frieren guberoaljren, 82.. Reifere 2lrt, ben ^eerettig fortgupflangen. 88, Mittel roiber ben Äomrourm 84. Von bem .öinterbranb ber Sd)roeine. 85. Vergolbete Nahmen an Spiegeln u. ©emdfylben von Unreinigfeiten ber dürfen unb Spinnen gu reinigen. 86. Sie Sftojtfleden vom polirten Stafyl roegjubringen. 87. bittet roiber bie «Sargen. 88. Mittel roiber bie £>u()neraugen unb £eid)bornen. 89. SSewdbjteS J?auSmittel roiber bie fatlenbe Äranfyeit. 90. Atel gur Vertilgung ber Sd)necfen. 91. «Ratten unb Sfödufe gu vertreiben. 92. Sie ©bflbbe gu vertreiben. 93. 23erodl)rteS Mittel, bie Bdbne von 3?ugenbauf bis inS t)obe Filter gu erbalten, aud) bet} vorfatlenben Sd)mer? gen obne ^»ulfe beS SoctorS gu furiren, nod; fid) ei= nen 3abn ausreißen gu laßen. 94. SKittel gegen bie 2ßafierfud)t. . 95. Mittel, bie SOtaulrorirfe gu vertreiben. 96. SaS roob. Ifeilfie Nahrungsmittel für arroeSMenenjVotf e. 97. Ser befte £bce für Seutfd)e. ©8. Saß bie #ul)ner viele unb große ©jer legen. 99. SaS Sembl gum ©ebraud) ber SKat)Ier=garben gu reinigen unb roeif gu mad)en. 100 3öie gerdud)erteS gleifd) im ©omer gut gu erhalten* 101 Sem gtinbvieb; baS Sftucfenbtut gu benehmen. 102 ©eprufteS Mittel roiber bie Sßangen. 103 Mittel roiber bie bbfen ©iter ber ©#aafe.. 104 SOnttel, bie spferbe gefurib unb fett gu erfyaum 105 SaS Söier flar gu mad)en. 106 Von ben $enngeid)en ber ©(baafrdube unb tyrer $ur> 107 bittet, womit man alle Sieden aus allen Wirten von 3eug ot)ne 9tad)tb,eit ber garbe berauSbringen lann» 108 Ärduter^g; Snnbalt, ix 109 #opfen=©rtract, -ober $fett)obe, ben tofan #opfen gu einer bicfen ^Olaffe einjufod)en, um felbige naeb= malS gum Vrauen gu gebraueben. 110 Sem Äaffee einen reinem unb beffern ©efebmaef gu geben. lll VewabrteS Mittel, ben SSranb in ben©d>rntfeinen gu bdmpfen» 112 Mittel roiber ben tollen #unbSb$. 118 Sen feinen #olgarten, bie gu gierlictyen ©etdtf)fd)afs ten verarbeitet werben, befonberS bem ^atjagonös #olg eine fdjbne rott> garbe gu geben, unb biefe garbe gang bauerljaft gu madjen. 114 Sen Seim gu verbefiern. 115 ffiöcbSfeifc gu allerl)anb ©ebraud). 116 ©IdngenbeS @d)ul)wad)S gu verfertigen, roeld)eö nid)t abfärbt unb bie ©trumpfe nid;t befd)mutjt. 117 9>olirroad)S gu machen. 118 ©n TOtel, bie ©runbbeeren auf tauge 3eit gut gu erhalten. 119 Von Bereitung unb ©ebraud) ber verriebenen garben für 3ucterbdcfer. 120 Mittel, bie ©runbbeeren vor bem StuSarten im gelbe unb vor bem 3luSfeimen im Äeller gu bewahren, unb fte ben ©ommer rjinburd) fd)macfb.aft gu erhalten. 121 Vermehrung ber ©runbbeeren. 122 ©ute ©runbbeeren aus bem ©aamen gu gießen. 123 SSBie man ©algfummern ober ^icfetS einmad)t. 124 Mittel, bie ©djinnm gegen ©pringmaben gu fid)em. 125 $unjttid;er #efen gu bereiten. 126 2Bie brennenbeS £>el am fid)erjten gu lbfd)en. 127 Mittel roiber Vranbfd>dben. 128 SBiber baS SMutgeben ber Ä&rje. 129 Mittel, alles geräucherte gleifcb vor Stoben gu be- wahren. 130 «pödfelfuppe gum ©nfatgen bed gleifefyeS. 131 ©d)el-ßaffee. 182 Mittel, womit man bewirten lann, t>«$ bie SDWd) bei; fjeißer üöitterung nid)t fo gefd)winb fauer werbe, 183 Vorguglicbe 2lrt SButter ju faljen. x Snnbalt, t 184 ©aure* «ier unb faure SBhlcb auf eine wvfcbdblicbe 2lrt gu verfußen. 135 Letten, worauf Äranfe ober ©terbenbe gelegen, wie; ber gu -reinigen unb gurectyt gu madjen. Id6 (Sntetugebern gu bereiten, b<$ fte gu Letten fonnen gebraud)t werben unb fid) nid)t gufammert ballen. 187 Seinengeug ober 2Bdfd> auf eine leichte 2lrt gu geicfc nen, ba$ eS nie auSgefyt. 138 Sie ®dfd;e auf englifdje 9Irt gu geid)nen, 139 ©n gefunbeS 93aumroacbS gu verfertigen. • 140 Wohlfeile Sinte gu mad;en. 141 SaS befte trocFene Sinten^lver gur gefdjwinben Bereitung einer voltfommenen fd;wargen Sinte* 142 Unvertilgbare Sinte. 148 Sftegept gur rotten Sinte. 144 ©n $itt, ber fowofyl im 3Bajfer als geuer auStjdlt. 145 Oöoblfeiter unb fefyr bauerbafter Einwurf an bie aus ßern SSdnbe eines ©ebdubeS. 146 Sauerljafter 2lnfhicb beS £olgeS außen an ©ebduben, 147 (Jin wohlfeiler gelber Qlrtftridj. 148 Sauertyafter Uebergug für Ijblgeme Sdctyer, 149 bittet wiber bie4©id)ter ber Äinber. 150 Stufen ber $lettenrourgeln unb ber ©d)aafgarbe. 151 Äranfbett&SÄegeln, ober waS man be» vorfommens ben Äranfyeiten gu tt)un unb nicbt gu tbun fyabe.—- dlad) alpfyabetifcber $rbnung. 152 Verbeßerung ber Sofygerbereven. 153 9cutjen ber glacl>Sfcl)dben. 154 ©probteS Mittel wiber bie ©rbflbfje. 155 Mittel gur Vermehrung ber ©cfyaafwotle. 156 SÖSie ift mit qOerfonen, fo vom 25li£ getroffen werben finb, gu verfahren. 157 bittet, wenn ein ©tue? 3unbviet) aufgelaufen iff ♦ 158 Surcf) ©rfafyrung berodtjrt gefunbeneS SSrucfymittel. 159 Vbget aus ber $Uk berabgufcbjeßen, ol)ne biefelben roeber an ber Jpaut nocl) an ben gebem gu verlern. 160 ^»onigroein ^u machen. 161 SÖJiber ben SJranb im SBaigen, Snnbaft. xi 162 Vewdt)rteö Ärel^roiber baS Stufbldfan beS Sftinb; vtefyS burcb, übermäßige Äleefutterung. 163 SSlutjtittenbeS «ßttttel. 164 glecfen von rotbunt ®ein unb Äirfcfyen auS£ifcl)tu= cbern heraus gu machen. 165 Sen glacljS gegen ©bflöb.e gu fiebern. 166 bittet gegen bie SDldufe. 167 Xragantmaffe gu Slbbrucfen. 168 ©n bauerbafter Äittfur ^orgettan unb ©taS. 169 Ättt gum 3ufammenfe£en ber SHbfjren bei; StBatfer; Seitungen. 170 ©n guter tfitt für #olg* 171 ©in guter ©teinlitt, fyeiß gu gebrauten. 172 ©n ©teinhtt, falt gu gebrauchen, 178 ©iglifcljeS^Pflaftogu machen, 174 ßbnigSgelb, 175 ©olb aufgulbfen, 176 ©ne ©olbauflofung mit grünem Vitriol niebe^ febtagen. 177©olbamatgama, 178 Sßora* gu calginiren, 179 ©olbfcfelagloü), 180 ©rune ©artenbotmen faltbar unb mit Verwaltung tbreS eigentl)umlict>en ©efebmadfö unb grumn 2lnfes tyenö etrtgumacben, 181 Regeln gur ©battung beS ©ejtcbtS« 182 Mittel gegen bie ^uge«fct)wdcbe. 183 Sem $oct>falg ben bittem ©efc&macf gu bmeftme», 184 einkittet, wunbgeflof ene©cb, ienbeine balb gu feilen* 185 2llte Vergotbungen ju reinigen, unb iljneu ben veri= gen ©lang roieber gu geben, 186 ©olbene ©cfjrift. 187 Sföufftvgolb gu machen. 188 ©efdllteS ©cbeiberoafter gu machen. 189 ©ilber--5luflofung. 190 ©itber gu lofyen. 191 ©über an Tupfer, 5U?eßing, .fcomfeadf, ©fen-4Wl •Sinn gu Itobca, «ii 3*inl)älf* 192 Sem Äupfer feine verlogne garbe roieber gu geben. 193 Äupfer gu tötljen. 194 S&eißeSßupfer* 195 Sie bequemte 2lrt, fupferne ©efdße gu verginnen^ 196 Dfcfft'ng gu reinigen unb gu puljen. 197 sföeffmg gu lotyen. 198 Kegeln bei>m Vefcf)neiben ber grucbtbdume. 199 Sombacf gu machen. 200 SombacE gu lotfjen. 201 ^infpect gu machen. 202 ©nen auten ©emilor ober ^infpecf gu machen, ber bem ©olbe fel)r gleicb fommt» 203 ^)infped gu potiren. 204 ^inn gu lotfyen. 505 3inn gu vergolben. 206 Vle» gu lotljen. 207 ©fen gegen ben Stoft gu verwahren, 208 ©fenbled; ober anbere ©fenaroeiten gu fcf)rodrgeu, 209 ©fen in ©tabl gu verroanbeln. 210 Steueju» SDietpobe ©ußftafjl gu verfertigen. 211 Rittet gur Vertilgung ber SRaupen, SBangen, S3laru laufe, 2lmcifen unb bergleid;en 3fafeften, 212 ©tal)l, roeldjer hart ift, roeidjer gu machen. 21? geuervergolbung beS ©fenS, unb ©fen unb ©taljfc roaaren gu poliren. 214 ©tglifcbe Politur auf ©fen unb ©tabl» 215 ©fen unb ©tal)l gu töfyen. 216 ©el>r berodfjrteS Mittel roiber bie SBangen. 217 Vaumwotte grün gü färben, 218 Vaumroottc blau gu färben. 219 Vaumroolle rotrj gu fdrben. 220 SaS berubmte £umbre qMdfeL 221 «ffleißeS SBled) unb vergmnte ©fenwaaren gulbtTjen. 222 ©ferne ©tempel unb anbere bergleia)en arbeiten gu harten. 223 ülbgvuje von ©fen gu mad;en. 224 (Sompofition gu metallenen Vrennfpiegeln. Snnbatt, xm 225 Sine anbere ßompofition gu metallenen ©picgeln unb Ufjrglbtfcben. 226 gönnen, «Oletatt barin gu gießen. 227 getter Äopalftrniß. 228 Vemfkinft'rniß. 229 Äopal in ©einflein aufgulbfen. 280 Sinen vortrefflidjen ©eiberbrannteroein gu mad)en, roeldjer ben gemeinen roeit übertrifft. 281 ©olbfirniß, baS SKefftng bamit gu übergießen. 282 ©olblatf. 283 SBeißer Sacfftrniß. 234 «Kotl)e S3ei§e auf Jpofe. 285 ©dnvarger SacEfttniß auf Seber, für ©tiefel u. bergt. 236 ©n anberer glangenber 2Baa)Sftrniß. 287 ©tiefel gu prdpariren, baß fein «Baffer baburd) gefyt, roenn man aucb ben gangen £ag im SSaffer ift. 238 ©fenbein roeiß gu machen. 289 ©dr;roarge #olgbei$e, 240 gettflecfe auS wollenen Kleibern gu bringen. 241 ©ne flußige rotfye garbe von Garmin« 242 ©ofylfeilc blaue garbe aus Kupfervitriol, 248 Verlinerblau. 244 spariferblau gu machen. 245 ÄbnigSgelb. 246 (Srijtallifirter ©nvnfpan unb Vteijweiß gugleid; gu verfertigen. 247 ©diele'S ginne garbe* 248 £>rangetacf, 349 #anbpomabe gegen baS Qluffpringcn ber #aut im «Ißinter, unb gur Vefbrberung einer gefd;meibigen £aut. 250 Xemperatorroaflergm Malerei; mit «ffiafferfarben. 251 glußige garbetv um bamit auf©eibengeug$mmgen auf ©tein ju macben, um bavon abjübrucfen. 275 ©n waferfejler Vegug auf 4?olj, >ur@td)erungbefs felben "gegen SBurmer unb gdulniß, 276 öuecffiiber ju reinigen, 277 £>ete ju reinigen unb vor bem Sftan|igwerben ju fiebern. 278 ©d;ub. unb ©tiefel faltbar ju mad;en, 279 SaS Oberleber rjalftarer ju macben, 280 K&d>engefcbirr lureinigen, 281 ©efunber unb angenehmer Kaffeetranf, 282 ©ne gute 2trt, baS gebervieß gum ©cbtad;ten fett gu .macben. 288'^roetfcbenbdume auS ©teine ju gießen» 284 S5aumwacbS ober Söaumfalbe, Snnbatt, xv 285 Kegeln bei; bem Verfemen ber SJdume, 286 SBeineßig auS £onigtrebern gu machen, 287 ©efdßen ben ©cbimmelgefcbmatf unb ©erud) gu be* nelimen. 288 ©anjen gu vertreiben unb abgalten, 289 bittet gegen bie ©argen. 290 Veljanblung ber SflauU unb Klauenfeucbe bei) bem 9fönbvief). 291 Von ben nbtfngjten Heilmitteln bei; ber ©a>afgud;t. 292 Venu$ung.beS gemeinen #ollunberS. 293 ©n bem eßampagner^tBein dlwlidjeö ©etrdnf auS Virfenfaft gu machen. 294 SRömtfcber dement. 295 ©ne$togenj*drfung. 296 Ueber bie ©d)dbüd?feit beS 2ltßemS in verfd)iebenen #anbtl)ierungen. 297 ©waS 9lu^Ud)eS f&r $unfd>Xrlnfer. 298 Sine gute ©tiefelrotcbfe. 299 Slnweifung gum gwecfmdßigen Slnbau beS #opfenS, 800 ©efrorneS im ©ommer oßne ©S gu machen, 301 Mittel, ben Kalt gum «ffleißen gu verbeffern. 802 Sftofenroaffer gu mad)en. 308 Mittel, verborbene Suft gu reinigen. 304 Sen ©trag ber ©aubobnen gu vermehren. 805 ©idjereS Mittel, bie ©arten=©cbnec?en gu vertreiben, 806 5Beißenglanettguwafd;en. 807 Sin ficbereS Mittel, rounbe Vruftwargen ber faugeru genben Mütter ju beilen. 308 Mittel gegen bie fogenannten SJciteffer. 809 2tuS ungefunbem ©etraibe unfd;ablid)eS Vrob gu baden. 810 Vierßefe, ein Mittel in gaulfiebern. 311 Seber in viel rargerer 3eit unb viel beffer gabr gu machen, als biSber gefcbab.. 812 SaS 2Binter*£>bj* im ©roßen über ein Satyr gut ju erhalten. 818 e»er für ben hinter aufguberoabren. 314 ®n leidstes unb fid;ereS Mittel, bie Vettwanjen gu 815 VewSrteS Mittel, bie Rotten von bem ^elgroerf unb anbem SleibungSftutfen abjubalten^ xvi Snnbolt, 316 2Bie man auSftnben !ann, obSeineroanb mitfcbdbtü d;em Kalfroajjer roeiß gebleicht fev ♦ 817 ©n Mittel, leicht Vrunncnroafler |U finben. 818 Rapier vor bem geuer gu beroaßren. 819 Kräftigeres Vrob m baden. 320 ©iber bie Unfrucbtbarfeit eines £>bftbaumS. 821 «neue ülrt Konten ju machen* 322 aßoburd) ber üble ©erua) auS bem SDiunbe entfielt, unb rooburd; er tu vertreiben ift. e 328 Mittel, bie SragfnoSpen unb Vtötl)en ber £>bftbaume roiber baS ©frieren ju fiebern 824 Mittel, bie vom groft gelittenen 55dume ju erbalten. 825 Sen ©djaben, welcher burcb naffe ffiitterung für bie SBaumblutße entließt, |u verßinbern 326 Sunfle genfler roieber fall unb flar gu macben. 327 Mittel gur ©Haltung berspftrfc&ensVdume. 328 ©n einfad;cS Mittel, um einigerlei) £>bfibaum jur 5ölötr>c unb *um grudjttragen gu bringen. 829 JpauS = unb 9teife=2lpotr>efe. 880 einen gitfen Vogelleim ju mad;en. 331 Slbgefcboffenen Kleibern bie vorige garbe roieber gu geben. 882 ©ie man bie ©fite beS ©d;ießpulverS erfennt. 883 ©ne Xinftur, burcb roeld^e ein debter ©olbftricb auf bem sprobierftein gu erfennen ift. 884 ^mnafebe ju machen. 835 ©ne SJcunje in einem Slugenblicf in einer 9lußfd;aale' m feßmeljen. 836 SieSftiffean einem eifemenDfengefdjwmbunbfeft gu verftreid)en. 337 ^olj auf iOlabagom;artju beiden. 838 * dnoar$eS ebenbol gu macben. 839 Von ber Malerei; mit ?!föila). 810 einfarbige» 9)tarmor=9>apier gu mad;en. 341 5Bie baS jperrnbuter bunte Rapier gemaebt wirb. 842 Opium ju geroinnen. 843 Vorfcblage gu neuen unfd)dbUd;en £bpferglafuren„ 844 Snbigo uprobiren. 845 9Jtolergolb. 846 usie man auS ©runbbeeren ©auerteig macben lantu 847 iöottffeile unb gute fcbroarjeSinte ju macben .848 Mt Sinte auf#olj gu fdjreiben, baß eSnid)t fließt, 8-19 2lnweifung einen bauerljaften SOförtel gu mad;en, 850 einfaches Mittel bie ©d;necfert >u vertreiben. •9®®®®$®®®®®®®®Ä®G®®®®®®®$9$% 1. Glittet roiber bie Sftdube ober Krdfee ber ©c$aafe,~unb roiber bie ©d;aaf=2dufe. Sft>an nimmt l ^funb Cuecffi'fber/ ein ^ balb spfunb.guten Serpentin/ ein balb fßeint Terpentinöl unb 2 *pfunb <& mif*t bat, SDtefer ©albe bebienet man p* folgen* bermagen: SBom Äopfe gwif*en ben£>b' ren an bi& ;u (£nbe beS ©*wangeS tbetfr man fängp bem fKucfen bie <3Boüe in eine §ur*e/ fo bag bie J&aut beröbrt werben fann. @obann tau*t man ben Singer in bie (Salbe, unb fäbrt auf ber entblößten ©teöe bamit bet/ wo pe/ fo wie an ber an* (Togenben'äBoüe/ einen blauen Sl«cf gurücf lägt, ^on biefetS«f*e mug man «übnlkbe tik Senben u. f. w. binab giebem fo mit bieSGBolle gebt/ unb wenn baS s£*aaf febt A 2 parF angepecft ip/ au* no* gweo anbere an ben Reiten parallel mit ber auf frem SKücfen unb wieber unter bem 93au* bur** (gobalb baS ©*aaf eingcfcbmieret iff/ lägt man es glei* wieber unter bte beerbe/ obne bie gertnoPe gurcbt, bag bie Anfto cfung babur* fortgepflanzt werben rr»5*te, (Eben fo wenig nimmt es felbp ben geringe pen (2>*aben bafrori. 3n wenigen ^agen trocfnen bie Webwaren ab, bas Sucfen bbrt auf/ unb bas ^bier ip üollfomen gebeilt, 9&an bält es aber für gut/ biefe £ur ni*t na* $H*aeliS twgunebmen. £>ie ©*aaf*£aus, ein 3nfef t/ bas bem ©ebeiben beS erurfa*t, als bur* baS Q5lut/ wel*eS es at'Sfaugt, febr na** tbeilig ip/wirb ebenfalls babur*uon@runb aus vertilgt/ unb bie 2BoBe leibet ni*t ben geringpen ©*aben. 3«'bie 983oUfaufet greifen immer na* ben gellen/ wo pe blaue 3&pfe fünben, weil pe glauben/ bag alle biejenige(2Boaeüon©*aafen/bieni*toon ber SKäube ober @*aaf#£auS angepecft ge> wefen, (ober bo* balb baoon gebeilt wor* ben) reeit weniger Änoten u. Älümpe babe; ein Uebei, Das gemeiniqti* oon jebem pl6fc# li*en@tittpanb be* nun Mangel an guter güttetung ober .tranf beit bie Urfa*e. -— 3 2. 3uverldßigeS WM roiber bie Sftaube ber ^tmbe. Wlan berttei*t Den taueigen J&unb mit einer @albe t>on om *£opf über ben SKüxfen, $)er £unb lecft einen ^beil biefer @atbe ab/ unb biefeS Dienet ibm als innere £ar; bie anbere/ bie er mit ber 3«W nicbt er* tei*en tarn, wirft als äugereS Heilmittel. 3. £eid;teS unb fixeres Mittel vom Met aufgeblähtes Viel? ofyne ©tid) ju retten, #Mn pecfe bem Sßteb alten Ää§ ein, ©pätepenS in 10 Minuten wiro es £>eff# nung baben. £)iefes ip oft in ben t>er*n tu feip^ngallen angewendet worben/ unb bat niemals fel)lgef*lagen. 4. gefter Kiut gu ©tuben=£)efen, baß tfe nid)t raudjen. Sflfjai, nimmt einen guten tn$euer |kben* ben gebmen/ lä§tfof*engeb&rig mtt^Baf* fer unb Abfall oon^Berf anma*en/ mi«*t bierauf eine beliebige 2ftenge flar geflopf* teS »]>e* bep/ unb UM ben Ofen wie ge* wöbnlt*. Auf 25 4]Munb Nehmen reebnet man I fßfunb ^e*. (£S rönnen biennft fowobl t&pfeme als eiferne Oefen gefefct u. in ben gugenoerpri*en werben/ unb man bat niebt gu befürchten/ bag ber £ebm bet* ausfalle ober alimäbiig getPaube, $)er 4 ni*t febr parfe $e*geru* öerflert p* \>bu lig/ wenn berDfen 2 biS3mal gebeigt wor* ben. 33ep elfernen Oefen fann man bie ut etwas & blauen Vitttäl bingu/ unb lägt es fo7 be* becft/ eine Seitlang gelinbe fi>*eti. 9va* bem (Erf alten nimmt man pe betauS/ pufct fleab, unb bie ©*rift wirb mtt einer ^up# ferfarbe batauf erf*einen. 7- Mittel roiber erfrorne ©lieber. Üveife SrDbeeren (Straw-berrys) im@ om* . met um bas erfrorne ©lieb gef*lagen unb mit einem ^u*e umwunben/ gieben ben grop berau*. (ES ma*t anfangs ©*mer* gen; Diefe oetminbern p* aber na* u. na* unb baS ©lieb ip mit bem Aufb&ren bet ©*mergen gefunb.,. SWan fann biefes Mittel/ ta es iei*t gu baben ip/ wieberbo* len/ um Des €rfolgS bepo geroifiet gu fepn, 8. Mittel roiber bie gtiegen. $Jan bebienet fl* gur Vertreibung bet gUegen ober $*ücfen gewbbnii* giftiger Materien/ wobur* febr iei*t man*ertet) Unglücksfälle fawobl an SKenftben als an ^bieren eutflebtn fonnen, gofgenbes un* f*äbli*e/ für lit gliegen aber äugerp t6brli*e Mittel/ fann mit Dem bepen (Er* f&tg gebtau*t wetben: 581cm nebme ein 0uent*en£uiafflabotg# (Er traft/ lofet es in 4 Uttjen beigem 3ßaf* fer auf/ mif*t ttmi SBoiaffes ober 3«ctec~ j>tngu; unb f*üttet bie glugigfeit aufsei* A3 ö — ler/ bie man in bem Simmer umberpellt. SDle gliegen fallen begierig über biefe ©peife ber unb perben balb na* bem©e* nufle berfelben. 930Biü man ein 3-«"™* gef*winb fcon gliegen reinigen/fo nebme trocfene^ürbiS* Sölätter unb werfe fol*e auf Äoblen, üa* mit bie (Stube mit einem parfen §)ampf angefüUet werbe. $?a*t man bie genpet babep gu/ fo perben pe aOe/ lägt man abet • babty bk genper offen/ fo gieben pe bin' auS/ als wenn pe gejagt würben. 9. Mittel, baS unterbliebene ©cbroujen ber guße roieber r>ergufteßen. SÜttan f*neibe p* na* ber gorm bergü* ge ein paar ©tücfe feine grüne ^83a*s* ßeinwanb/ lege fot*e an biegugfoblen an/ unb giebe bie (Strümpfe barüber; baS weit/ fo fann man tiit <2Ba*s*£etnwanb wieber entbebren/ unb bie wegen beS AuS* bleibenS beS @*weiges gu befür*tenbe @efabrber©efunbbeitipglücfli*geboben, 10. Qled)teS Sftecept gu einer rotljen &mte. SMe rotbe ^tnte; wel*e na* ben ge* wbbnii*en$ßorf*riftengemad)t wirb; bat 3 immer ben gebiet/ bag pe mebr ober we* niget ins Violette fpielt. Wim fann pe abet fcon einer febr f*6nen rotben garbe erbalten/ wenn man fie na* folgender Vor* f*rift bereitet: 9Ban &ermif*e in einem geräumigen $-opfe eine ^eint guten <2Beinegig u. eben fo melSKegenwaffer/ tl>ue ein Diertel Wunb gerafpelteS SKotbbol* »^ eine mertel Unje pufperiflrten Allaun bingu/ unb läge alles unter biSweiligemllmrübren mit einem rei* nen J&olge/ 24 (Stunben bebecft peben. S)en anbern^ag fefce man ben^opf auf ein Äoblfeuer/ unb tage ibn unter btswei* ligemllmrübren fo lange mä§igfo*en/biS ungefebr ber britte <£beil Der glügigfeit toerbunpet ip. AlSbann nimmt man ben ^opf »om geuer unb lägt ibn abfübten.,. Sfta*bem er 3 obet 4 ^age lang tubig ge* Panben, pltrirt obet giegt man bie Printe bur*gliegpapiet ober £elnwanb/ unb bebt Pe in einem reinen ©lafe auf. Wlit bet geit wirb pe immer f*6ner. ©er gewbbnli*e 3«fafc beS Arabif*en ©ummi/ wel*et biet weggelagen worben/ IP eben baS/ was ber f*6nen rotben garbe ber «Sinte na*tbeilig ift, unb pe immer ttolet ma*t. Sttan fann p* bieruon bur* folgenben Verfu* gang lei*t ftbergeugen: Wim nebme bon obiger Dvott)bolg>$eü&c 8 eine beliebige $orgion, filtwe ober flebe pe, unb tbeile pe in gwep on bet f*wargen Stinte entlebnt. &«$ biefer ip es notbwenbig, weil bas Dur* Die (BaUäp* fei auS ber Vitriolfäure ab.qefonberfe unb f*warg gefärbte (Eifen bie eigentlt*e «Sinte ausma*t, unb obne Den Sufafc uon ®umi gängli* gu ^oben fallen würfce. Aus bem SfawbbolJ binge^en werben bie wtben gar* 0 betbeil*en ni*t abgef*ieben/ fonbern pe follen nur auSgegogen werben. ©ie gro* berngarbetbeit*en fallen na* t*nb na* gu ^oDen, weil bie glügigfeit in einer gelin* Dem Temperatur ni*t mebt fo biet aufge* v top erbalten fann, als in ber erbüten/ bienet gur Antwort: ber (Egig unb Die in Dem Aüaun enthaltene überflü* gige QBifriolfäure pereinigen p* binläng* ,. li* mit ben garbetbeil*en beS 9^otbbolgeS/4 unb Perlieren babur* bie Äraft/ bur* baS Rapier guf*lagen. Rollte man aber ben* no* ©ummi gufefcen/ fo flebt man Iei*t ein. Dag fol*eS ni*t anfängli* bep *8e* reitung ber «Sinte, fonbern erp 3 bis 4 t2ßo*en na*bergef*eben müge, wennp* uemli* alle grobe «Sbetl*en/ wel*e ber ©*6nbeit ber garbe na*tbei(ig pnb/ ab* gef*ieben unb gu Q3oben gefefct baben. ©rune Stinte. Wlan fülle ein gewbbnli*eS ArgnepgtaS gut Hälfte mit SÖSeinegig an7 pelle bat t>10 ----- ©las in einen «Sopf mit <2Bafier, unb er* • ty%t bas Raffer na* unb na* bis gum Äö*en. 3nbas ©las mit £gig trage man na* unb na* fo üiel gepulverten bipillirten ©rünfpan ein/ bis p* ni*ts mebr baoon aufl6fet. man fann biet baS Verbättmg bee ©rünfpanS gum (Egig ni*t genau an* geben/ weil btr (Egia balb pärfer batb f*wä*er ip. (Es ip inbeffen ni*t na*tbei* lig, wenn man au* etwas tnebr ©rünfpan gufefct, als ber (Egig aufgulSfen oermag; J weil man ben unaufaelbpen Ueberreft ein anDermal gu eben Diefem Swecf wieber ge* brau*en fann. d Um gu t>erbitibern, bag Der im £gig auf* f gd& tfe ©rünfpan ni*tgu£rtflan anfliege/ W fonbern tn flügiger©eflalt bleibe, fefct man ungefäbr ben fe*pen ober a*te« «Sbeil fo Piet Arabif*eS ©ummi bingu/ als man ©rünfpan genommen bat. $lan mu§, wie oben gefagt/ bas ©las in einen «Sopf mit Qßaffer unb ni*t unmittelbar auf Noblen fe^n, weit fonp ber no* ni*t aufgelope unb am iöoten Ikgenbe ©rünfpan bur* ju groge #ifce feine f*6ne garbe üetliett, 12. SSlaue Sinte, roeldje gugleid; gum gdrben feibener Vdn= ber :c. gebraucht werben fann. SMefe Smte ,p oo.i urax au$neb*renb f*on*n garte/ unb wenn pe als gärbe* 11 s Mittel gebtau*t wirb, pon einer unpetän* berli*en ©auerbaftigfeit; xx>u pe p* benn au* febr lange bält. ^anreibe eine viertel Unsepom allerbe* fren 3nbigo gu einem feinen ^utoer, unb tröpfle nad) unb na* einettnge vom bepen Vimoloi bingu, ©tefeS gugiegen mug bestiegen na* unb na* gef*eb*n, bamit alle (Erbibung Permieben werbe/ wobur* hit f*6ne blaue garbe febr PieleS verlieren unb balb perbetben würbe. $? an ri*tet es baber am bepen fo ein, bag man obige Quantität Vitriolbl wäbrenb einer ©tun* be in 12 ^orgionen na* unb na* gufcfct. ©ie !Keibef*ale ober ber Sföotfet fönte pon ©las ober (Stein fepn, weit DaS Vi* ttfol&l jebe anbere Materie angreifen, unb babnr* Die garbe perberben würbe. $fta*bem alles Vitriolol gugegoffenwor* ben, lägt man aües 6 (Stunben lang peben, unb rübrt es von geit gu Seit mit einer ©taSr&bre ober einem J&6lg*en um. hierauf giegt man bie Aufl6fung in ein gucferglas mit l Stuart tempfrrtewSfJßaf* fer, rübrt alles mit einet ©laSr&bte ober einemteinenfeifenpielwoblum, fpület ben $l6tfet aus; unb f*üttet biefeS «2Bafier au* gur Auflöfung* Sttan mug biefe Auflbfung ins Raffer/ ni*t aber bas Sfjßaffet In bie Auflbfung n giegen, weil fonp lekbteine bereit ber garbe na*tbeilige (Erbtfcung entpeben würbe. SMefe «Sinte ober garben*23rübe wäre nun fertig. Allein in bem gegenwärtigen Supanbe bat pe ben gebier, bag pe baS Rapier ober bie gu färbenDe Materie we* gen ibrer(S*ärfe gerfrigt. <2Bäre pe bin* längli* mit Snbigo gefättiget, fobätte pe biefen gebier ni*t; ba fie aber obne«0ia** tbeil ber garbe ni*t Pbflig mit 3nbigo ge* fätttget werben fann, fo würbe ber unge* fättigte Anteil ber Piel gef*abte treibe in biegtügigteit wirft, als bep jebeSmattgem (Einwerfen ein Aufbraufen entpebet. Um aber bur* DiefeS Aufbraufen ni*ts gu pet* lieren, mug baS ©las ni*t über 2 ©rittel angefüllt fepn. $?an tagt aaeSefli*e «Sage woblbebecft peben, bamit bie treibe, wel* *e nunmebr gu ©ppS geworben ip, p* pbflig gu 5£oben fe|e. J&ierauf pebt man bie glügigfeit bur* £of*papier unb bebt pe in perpopften ©läfern gum@ebtau* auf. (Sie hält fi* 3abr unb ^obenfab abfegt. (Sie f*lägt au* ni*t bur*S «J>apler, unb man fann p* ib* rer au* patt ber blauen (Stärf e gum93läuen bet 28äf*e bebienen, 13, 19 13. «ortfctHjafte SSJeife Butter eingufalgen. $tan nebme gwep «Sbeile &o*falg, einen «Sbeil gucfet unb einen «Sl>eil (Salpeter; mif*e biefeS wobl but*einanbet/fnete*auf Sin $funb Söuttet eine Unge Pon biefet $lif*un& wobl but*/ unb f*lage pe gum ©ebrau* ein. $ian fann p* ni*t »orpel* lern was für ein Untetpbieb gwif*en biefet unb ber auf gew5bn(i*e Att eingefallenen SButtet ip. $lan mug pe aber wenigpenS 3 bis 4 «2ßo*en peben lagen/ ebe man pe anbri*t, 14. ©elb geworbenem eifenbein feine vorige fd)bne weiße garbe roieber gu geben. 9ftan f*(ägt Derglei*en (Elfenbein in alte mit gett bepri*ene ßeinwanb/ unb legt es 2 biS3 (Stunben lang an einen beigen Ott/ giebt abet a*t, bag es ni*t verbrenne. 9Ra* Diefem pebet man es in «^Baffer, in wel*emqlei*e^beilet2Beinpeinu.(2Baib* Af*e obet AHaun geworfen wotben, bis es wiebet eine ooOfommene weige gatbe erbalten bat. 15. ©aS 3«J>nen bet Kinber gu befbrbirn. $lan teibe ben Äinbern bas gabnfleif# bann unb wann mit gutem 2£ein, So n 16. Sen Vranb im $Baigen gu vermuten. Unter allen bieSfaUS porgef*lageneu Mitteln fommt feines an (Einfa*beit unb guverlägigfeit bem na*folgenben bep : ®flan ntmt furg guvor, wenn ber «^Beigen foü gefäet werben, gu einem batben 23uf*el ein balbes «Peint ober etwas mebt te*ten guten.Obp* obet au* anbern (Egig, f*üt* tet ben <2Betgen in ein ©efäg/ giegt bann ben (Egig barüber, unb mif*t mit bepben .©änben ben feigen wobl bur* einanber/ bis man pebet/ bag alle dornet von bem (Egig angefeuchtet pnb; alSDann tbut man ben «2Beigen in einen (Sacf, unb fann ibn nun foqlei* fäen/ unb fo perfäbrt man mit allem «^Beigen na* obiger ^roporgion, ben man fäen will, ©efefct aber, man batte ei* ne Quantität <2Beigen auf biefe Art gum (Säen gubereitet/ unb es flele nun Siegen* wetter ein/ bag ber 2Beigcn ni*t foqlei* !6nnte gefäet werben; fo bat bieS ni*ts gu fagen, wenn au* glei* bie AuSfaat erp na* 8 ober 14 «Sagen gef*eben follte; au* iP ber ^Beigen, ber auf biefe Art gebeigt/ unb ni*t v&ßig gum AuSfäen gebrau*t wirb> bewarb no* gu gebem fonpigen ©e* brau* bienli*. 15 17- ©aureö Vier gu verffißen. $}an nebme bas in Apotbefen befannte oleum tartari per deliquium, unb tröpfle t>a^ von in ein©laS35tet, baS ungefebt l ^eint bält, 10 bis 15 au* mebt'Sröpfen, je na** bem baS QMer mebt ober weniger fauer ip, unb rubre es mit einem Sbffel um, fo ip baS 55ier foglei* gut. ,(2Ber ni*t eine Apo* tbefe in ber «i^äbe bat, fann p* ben £iquot felbp ma*en/ wenn er auf ein balb *ßfunb $ottaf*e 2 *Pfunb SBaffer in eine gläfetne «glaf*e f*üttet, pe alle balbe (Stunben wobl umf*üttelt/ unb wenn ft* na* 24 (StunDen bie (Salgtbeite aufgetofet r)aben/ es bur* reine £einewanb in eine anbere glaf*e pltriret/ bag es bell unb flat wirb. gs bält p* 3abt unb «Sag, unb man fann mit biefet Quantität cjne g^enge faureS Q3ier perfügen. Auf üieifen im (Sommer Davon einen Vorrat!) mitgunebmen, ip ein fap unentbebrli*eS Söebürfnig, weit man in Den mebrPen «2BirtbSbäufern gu fot*et geit gewotjnfi* fqute ©etränfe antrifft. SMefe Vermif*ung ip ber ©efunbbeit eber guträgli* als na*tbeilig, <2Benn biefeS bittet in «2BirtbS* ober 23ierbäufer ge* brau*t wirb, fo bat man bloS bie Vor* p*t nötbig, ni*t mebr 3$ier gu verfügen-, als man in einem $ag pergapft. w 18. Mittel wiber bie ©kbtev. golgenbes Mittel ip/ fo wenig P* au* bk Art unb <2Beife, wie es wirft, etfläten lägt/ als unttügli* befunben worben: 5Wan nimmt/ wo mogli*/ eine junge «Saube/ bringt felbige bergepalt an Un guvor gereinigten Hinterleib beS ^ranfen/ bag ber Aftet bet S:aube genau auf jenen gu pagen fommt, 2$alb batauf wirb bie «Saube in parfe gi*terif*e Bewegungen/ ober gewig in ein bef*werli*es Atbembo* len verfallen/ Der ^ranfe Davon beftepet fepn, unb bie «Saube entwebet einige Sfti* nuten na*ber perben, obet nur na* unb na* von jenen gufätten wieber entlebiget werben. 19. Rittet roiber ben SSanbwurm unb anbere SSurmer. yftan f*abe ober reibe gelbe Üiüben mit einem Sfleffet ober fKeibeifen, unb gebe Da* von bem &tanfen aüe borgen früb nü** tern eine ^orgion von ejner ober gwep«iKü* ben, unb fabre bamit eine geitlang fort. 20. Kdfe vor ben Stoben unb Ämern gu bewahren. gf)lan legt baS befannte SobanniSfraut {Hypericon) neben obet auf bie &äfe... 2Mrfen>£aub foU ebenfalls bie nemli*eB SMenpe tbun. 17 31. Mittel wiber bie Saufe. «£)ie9fainigfett ip m allen (StücfenbaS p*erPe Mittel, bie Äinber Por Käufen ju bewabren/ fo wie p*ere Vorfebrungen/ wenn pe p* eingefunden baben7 biefe pnb/ bag man ben Äopf mit cSobacfS*9Ö3affet waf*e; »ßemD unb Kleiber f*wefle/ unD bep einer ßranfbeit ober einem AuSf*lag innerliche SKeintgungS* Mittel gebrau*e, «Sägli*eS Abfämmen unbAbbürpen,au* Abf*neiDen Der Haare, wenn es febr atg ip, unb folgenbe (Salbe pnb unf*äbli*e, aber Do* p*ere Mittel; *fta* £)octor 9*v u b l a n b S Vorf*rift nimmt man frif*en f noblau*, brücft Den (Saft Dapon auS/ unD giegt ibn ben mit Käufen bebafteten ^erfonenauf ben^opf. Aisbann wartet man eine geittang/ mif*t ben auSgepregten £noblau*faft unter un* gefaJjene Butter, reibt DaS Haar t)amit tin, unb fämmt alSDann bie Saufe unb Sftüffe weg. 9Äan Datf faum 2 ober 3mat einen Verfu* Damit ma*en/ fo ip man von allem Ungegiefer frep. (Eben biefeS Mittel Dienet au* gurgäng* ti*en Ausrottung ber gilgtäufe/ bie äfterS wie gif*f*uppen an ber Haut anliegen. SMefes Mittel ift bet £mecffllber*©albe weit vorguguben. 332 18 ne anberS als von bet *9 Statur mit «S&au unb SKegen bene|t, unb vonbetSuft auSgewittett gu werben. 3)iefe Bebanbtung wirb na* allen ibren «Sbeilen 3 bis 4 $tol wieberbolt*; aisbann bat bie Seinewanb bie verlangte <2Beige. 3)aS ©am aber lägt man mit *Pott* af*enlauge fo*en, unb mit (Seiffe aus* waf*en. Hierauf breitet man eS auf bie 3Biefen aus. (So oft es bie (Sonne aus* getrocfnet bat, wirb es mit $Baffer begof* fen. Aües vorbetgebenbe wirb mebrmalS wieberbott. 33. einen guten weißen SSernjteinsgirniS gu macben* Wlan nimmt l *J>funD gutes reines Sein* Oel, tbut es in einen neuen «Sopf, unb un* terfu*t mit einem (Stocf, wie bo* es bar* in pebt, unb giegt berna* eben fo viel SBaffer biugu, unb migt bann wieber ge' nau. S>ann wirb bet «Sopf aufs geuet gefegt/ unD wäbrenb bem £o*en bangt man Ambra, grünen unb weigen Vitriol/ ©olDglätte unb Mennige von jebem eine balbe Unje in einem leinenen Beutet in Das 0«t, Do* fo, bag biefer Beutet bas<2Baf* fer nl*t berübrt. <2Benn baS Oel f*aumt, fo mug ber k (Sonne obet auf ben Ofen/ bamit fl* aUes wobt aufl5fe; bann feibet man eS bur*, jebes in ein eignes ©las; von jebem giegt man nun mebr ober weniger gum an* Dem, na*bem man bie garbe bunfel obet f bell baben will. SMefe $hf*ung giebt be* % fonbetS bem (Stanniol (ginnplätt*en) eine f*5ne ©olbfarbe. (Er mug aber vorbet mit reinem«Serpentinblabgerleben werben» Sfto* ip gu bemerfen/ bag man webet biefeS gefärbte no* baS teine «Serpentinbl in bie gefo*ten«3ngtebiengen f*ütte, wenn pe no* gu beig pnb, weil es p*entgünbet/ V unD ni*t nut Det gitnig vetbitbt, fonbern weil au* (ei*t babut* ein anberer (S*a* ben entpeben fann« (Es Dürfen baber bie gef*motgenen ober gefo*ten (Sa*en ni*t beiger fepn/ als bag man ben ginger Darin balten fann. (Sollten p* inbeffen biefe Materien ni*t vollfomenmiteinanbet Per* binben/ weitpe gu falt geworben wären/ fo barf man pe nut na*gef*ebenet$Hf*ung wiebet na* unb na* fo weit etbifcen, bis eine voBpänbige Vetbinbung p*tbat ip. ä 25. @i>pafcgirniß mit SSeingeijJ. $tan f*melgt ben £opal in einem eifer* nen S&ffel ober in einem glaprten «Sopf mit einigen wenigen «Sropfen (Spicfbl/ u. rüb* tet bepbeS gut untereinanber. «2Benn nun ber Sopal gef*mo(gen ip/ giegt man ibn auf einen glatten (Stein/ lägt ibn erf alten u. ffbgt ibn bann gu einem feinen *J>utvet, £)ann nimmt man eine Bottel, bie wenig* Pens no* einmal fo Piel faffen fann,' als man binein tbun will, unb tbut in biefelbe no* gwepmal fo viel putveriftrten (Sanba* ra*, als man €opal am©ewi*t bat, unb eben fo viel 9D?apir in hörnern, Dann Den £opal, Dann fo viel iermit au^ bie glaf*e erfaiten, «2Beil Do* nun allemal bep berglei*en Äo.-bereoen unnftfce «Sbeiie übrig bleiben, bie p* ni*t auflofen/ unb es au* b"t fle* U f*eben fann, bag p* bet (Sanbata* unb Sopal ni*tgut auflofen/ fo feibet manbaS ©efo*te but*, unb bebt es gu feinem ©e* brau* auf. liefet girnig fällt te*t f*on bart unb bur*fl*tig aus. <333iU man ibn abet no* bättet baben, fo tbut man etwas mebt fcopal bingu. 3Ban barf aber biefen gir* nig ni*t gu alt werben lagen/ weil et bann ni*t fo f*6n ausfallen würbe/ unb man tbut alfo beffer/ wenn man ibn allemal ftif* ma*t, £>ie Cuantitäten gu biefem gitnig pnb anbertbalb Unge (Sanbara*, eben fo viel $tafliv, eine balbe Unge€opal, anbertbalb Unge (Spicfol unb l funb parf tectipgir* tet <2Beingeip, 3ö. gacfftrniß flu* eifenwerf. Hat man (Eifenwerf anguprei*en, unb wiD es überprniffen, fo bebient man p* gewobnli* eines f*wargen gitniffeS, bet Das (Eifen ni*t nut gegen benfKoP f*übet, fonbetn au* bart ip/ unb bem beigen «2Baf* (et wibetpebt/ bamit bet penttnol abgerieben werben, bann fefct man einen ©runD Darauf, wel*er auS gebrann*1 ten Äienrug bepebet, ber mit bem geba** ten ptäparirten Seinol ober anberem ge* w5hnli*en ^ablerfirnig abgerieben, unb mu «Serpentin&t eingerübret ip, «2Benn biefer ©runb re*t trocfen unb batt ip, fo*1 bann trägt man 2 bis 3 Anflti*e »on bem $6 ---- girnig auf, inbem man ben erflen afleveit re*t trocfen werben lägt,ebemanbengwep*?| ten aufträgt, 27. SBeißer fetter eopalftrniß. SOtan nimmt eine beliebige Ciuantifät Copat, gerreibt ibn te*t fein unb pebt ibn bur* ein Haarpeb, bann wirb er gut mit ^ SKegenwafferauSgewaf*en,wtebitgctrocf* y)■ riet, unb, wenn er gang trocfen ip, tbut man ibn in einen glaprten Sopf, Decft biefen wobl gu unb fefct ibn auf Noblen. $Üan bält anfänglt* ein gang gelinbeS geuer/ ma*t na* unb na* baffetbe parfer, unb lägt fo ben £opat langfam f*mel;en. (So balb er gang gef*moljen ip, bebt man Den «Sopf vom geuer unD fcbüttet balb fo viel/ v als man (£opal bat, pebenD betgeS präpa' tirteS Seinbt (^ro.-230 tropfenweis gu/ rübret parf unb anbaltenb um, bamit fi* baS Ott unD ber £opa( re*t miteinanbet bereinigen, unb perDünnet eS berna*, wenn es abgefübtet ip, mit S:erpentin6l. ^a* 2Sagen wirb p* alles Uunübe abgefonDert unD gefegt baben, Dann fann manDasHeB«: oben abgtegen, unb gum ©ebrau* aufbe* ben; unb no* beffer ip es, man f:ibet Den girnig bur* einen feinen leinenen BrutM. 3e älter fcJefe*gimn} wirb, Depo beffer ip tu 5)a biefer gitnig gang weig unb Dvfl ---- 33 ift, fo fann man ibn auf äße belle ©rünbe brau*en, unb folgti* au* auf weig. 2BIU man ibn härtet haben, fo fann man nur bie Hälfte weigen Bernpein unb bie Hälfte €opal nebmen. 38. Sllle Dbjtarten, als ©tronen, $ftrfd)en, Räumen w. ein unb meiere 3faf)rc frifc^ gu erhalten. golgenbeS Mittel bat, als bur* lange Erfahrung bewäbrt, QEetuttl gu geifc 6f* fentti* befannt gema*t: man nehme flaten ligfoi>ieleinfo*en/ bag bieglüf* € 2 w — pgfeit nur ttna no* ein^funb beträgt/ wenn man pe bur* ein Su* geDrücft bat, 3n Diefer Dem Braunbiet äbn!i*en glüf* pgfeit taudn man einen leinenen vierfa* gufammen gelegten Sappen, wel*er gr&get als Die Branbpfle iP, legt ihn auf, unb wieberbott Dies Auflagen aße halben (Stun* ben, fo Dag man jeDeS mal einen neuen ober rein gewaf*enen Sappen mit bet fal* ten glügigfeit befeuchtet unb umf*lägt. Binnen einigen (Stunben pebetgerrbhn* li* Der BranD piß unD bort auf gu pinf en, wenn er feu*t war. man fefct aber titffin ungea*tet biefen Umf*iag auf vorbef*rie* bene Art fort, bis DaS BranDpücf p* ab* gelofet hat unb gum ©ef*wür geworben ^ ip; unb au* biefeS heilet am bepen but* * fortgefefcte Auflegung Diefer glügigfeit al* (er 3/ 4, unb gulefct aßer 8 (Stunben. 33. ©ie man in Sommern bie ©dnfe maßet unb vducbert, £)ie pärfpen jungen ©änfe werben balb na* $}i*aeliS gumSJUpen aufgepeflt unb mit©erPenf*rot,batunter au* gepampfte fKüben gemif*t werben, vier 2Bo*en lang gemäpet, bann gef*la*tet unb brep bi$ Pier Sage eingepbcfett, enbli* in iffiaiun* fiepen berumgewälgt, an bbüerne (Spiege mit einem gaben gebunben, unb fo in ei* nen gelinben SKau* aufgehangen, 9U* 8 —r $? Sagen werben pe wieDer abgenommen unD no* anDere 8 Sage an einem luftigen Ort aufqebangen.-r-(Enbli* wirD Die ßlepe ab' gerieben, unb bie ©änfe an einem füblen unb trocfenen Orte verwahret. SMe (S*ornpeine jum3ftäu*etn muffen weit fepn unb Die ©änfe ho* hangen, Dag weDer Der SDunp von Den (Speifen no* Die Hi&e fie errei*t; Der erpere lägt pe ni*t trocfnen, unD Dur* Die Hi&e trieft gewöhn* li* Das gett ab. 33. Mittel, ben ©dfc ober bie #efen brep unb mehrere SSodjen vollfommen braud;bar gu erhalten. man laffe Den ©äfl, fo u^ie er abgenom' men ip/ 24 ^Stunben tm©ef*irr an einem fühlen Orte peben, giege Darauf Das Dar* über pehenbe Bier fo rein als m&qli* ab/ unb (Statt beffen fo viel f altes 2Baffer bar* auf, bag ber ©äp menigflens gwep ginget bo*bavon bebecft ip. Sfta* 24 (Stunben giege man baS <2Baf* fet ab, unb eben fo viel frif*eS wiebet auf/ unb fahte fo bamit fort, bis man ben.©äp brauchen wiß. O b e r—man fuße ben ©äp in eine ir* bene (S*aale, laffe ihn 24 (Stunben Pehn/ bag er fi* fe|e; giege barauf baS Bier ab unb fefce bie ©*ale auf einen warmen Ofen in (Sanb/ obet in einen Bacfofen/ wenn m bas Btob auSgegogen ip, unb laffe ben ©äp v&flig eintrocfnen. 2Biß man Dar* na* ©ebrau* bavon machen*/ fo giege man von ber verf*laaenen 2Bürge auf Den ©äp; fo wirD er in wenig Minuten anfangen gu gäbren/ wenn et au* mehrere <2Bo*en alt fepn foßte. man mug ihn nur an einem trocfenen Ort aufbewahrt unb vor ©taub bebecft haben. O D e t—$ban ma*e einen tma s gin* get biefen Ärang von (Stroh, begiege ihn überaß mit ©äp, hänge ihn Darauf an Die (Sonne, oDer in ein warmeSgimmer, Da* mit Der ©äp voßig eintrocfne; verwahre fobann Den Äranj an einem trocfnen Ort, » unb p*ere ihn vor (Staub u. Unreinigfeit, 2Biß man nun Bier anfleßen, fo lege man, wenn biefeS feine gehbrige Semperatur er* halten hat, ben £rang Darein, fo gähret eS fogut, als wenn eS mit Dem bepen frif*en ©äp angepeßt wäre, gefegt, bag au* ber Ätang f*on vier unb mehrere «2Bo*en an ber <2Banb gehangen hätte. £>a bep biefen AufbewabrungS^itteur guweilen viele Hin°«niffe eintreten, gum Bepfpiel, wenn baS Bier, wovon Die He* ' fen aufbewahrt worben, gurgeitber©äb^ tung babur* einen gehler befommen bat, bag eS gu warm gepeflt worben, ober Dag1 »itytenb bet ©äfrtung eine na*tbeilta*' 88 »Sempetatut bet Suft eingetreten, unb bie jwepte foqenannte€gig*©ährung f*l<»unig auf bie erpe <2Beingäbrung gefolgt ip, fo pflegen bie verbotenen (Eigenfchaften beS BierS mit in bie %tftn übergugeben, unb beren Aufbewahrung gu vereiteln, je ge* wiffer es ip, bag Die bep ber gwepten ©ab' tung erfolgten ober mit Der erpen@ät)rung ft* vermif*te Hefen f*le*terbingS un* brau*bar werben. Auf folgenbe Art fann man gu leber geit ohne gtoge hoffen btau*bate Bierhefen wa*ent— man nimmt auf 6 £uarr <2ßaffet gwen •HanbvoB gef*toteneS ©erfreu* oDer<2Bai* jen*3ftalj,lägt es langfam inSÄo*enfom* men, foDann aber auf 2 öuatt einfo*en/ Darauf abfühlen, bis es lauwarm ip, unb mit einem S&ffel vofl OBeinpeinfalg unb mit einer ^efferfpi^e voß SEBeinpein vertuen* gen.—man erhält auf biefe Art einen fräf* tigen,' p*em unb für Bierbrauer, Brante* weinbrenner unb f u*enbäcfetfehr brau** baren Biergäp, nur mug bet Bäcfer bie 99*affe, fo viel er bavon brau*t, verbannen unb bur* ein (Sieb reinigen, 34. TOtel wfoer bie Sangen. £)as leid, }te unD wirffampe Rittet pe f*neß gu vertreiben/ ip A n i S b l an bie Bettwänbe unb Be'ttpeBen gu ptei*en. S4 ^ ----- 35. ©nfarbeS unb bewdbrteS WM für sffiunben unb ©efa)roure, wie aucb für «Sranbfcbdben unb *$topfgrinb. £S fehlt ni*t an Bepfpieten, wo ©e* f*würe, bie aßen äugerli*en Mitteln wl* berPunben, bur* bas Auflagen gewiffet Kräuter halb geheilet wurDen. Unter bie* fen gei*net p* bie Alf tte fArctiuwLappaJ befonberS auS. Sei*te gef*nittene u. ge* riffene<2Bunben bellen fehrgef*winb, wert man pe mit bem (Safte biefer^flange reibt-- unb mit einem von ben J&erjbldttern bie>..^ feibenbebecft. * 2Benn man in einem gtnnernen mbrftt mit einem ginnernen ober no* beffer bleper*, nen (Stogel ein halbes ©las M ni*t ab*| geflärten (Saftes mit eben fo viel frif*era • unb ohne geuer auSgepregtem SJtanbel* Sein* obet Stöobnol gufammen teibt, fo enf* flehet eine Art grünet ^>omabe pon befon* beter <2Bitffamfeit gut Htilung bet ©e* f*würe, gut Befänftigung f*merghaftet Hämorrhoibal*Änoten, gur Vertreibung ber gle*ten, f*mätenber@efl*ts*upeln, beren innereUrfa*e, wenn eine ha ip, man vorher gehoben hat. man legt ni*ts als feine (S*arpie obet ein wei* gef*abteS (Stücf*en Seinewanb mit biefer (Salbe bepti*en auf« gelten wibetpeht ein ©e* --- 8* fcbwür biefem ftäftigen Heilmittel; es er* wei*t bie bartenSKänber, bewirft eine gute (Eiterung, reinigt unD hilft gut Vernarb ung. 9Bä*p baS gleif* gu f*neB u. gu f*wam* mig an, fo lägt man Die (Salbe weg unb legt bloS ben (Saft auf. Bep jebem Ver* banbe mug man bie (S*arpie (gegupfte Seinwanb) mit einem frif*en Blatte bet ^flange bebecfen, unb man tbut wohl, au* auf bie f*on voflenbete «iftarbe no* eines gu tragen, um pe babur* Depo feper gu ma*en. (S*werli* wirD man ein beffereS Mittel für bie bösartigen guggef*würe/ bie man phagebänif*e nennet/ flnben, ©let* na* bem erflen ©ebrau* Diefer (Salbe ober Der Blätter (DiemanentweDer roh ober in beigem SBaffer gewei*t, na* Verhältnig Der grbgern oDer geringern CntxünDung auflegt) wirb man einen gang anbern Anblicf flnben: Die harten ÜiänDer pnb verf*wunben, ta$ (Eiter ifl von beffe* rer Art unb man wirb erflaunen, in wie furger geit ein fo hartnäcfige« Uebel biefem einfa*en Mittel votidtt. £)o* hüte man fi*, babur* gu f*neB einen Ausflug gu unterbrücfen, wel*er bet «iRatur vieflei*t Bebürfnig geworben ip. man läge erp ben Äranfen bie allgemeine Rittet ^ brau* eben, unbihnfobann mehrere 3Bo*en lang aßt borgen nüajttrn eiu obet jwep Sagen » beS reinen ober mit 2Baffer vermieten tfuttenfafteS trinfen... Au* fann na* Bef*affenheit Des Alters oDer Der Sonfli* tution ein gontaneB nbthig fepn. Aufgebto*ene< P fo btau*ten, bog pe ihn in 2 Unun «3JMb fo*ten, unb babur* bie Äranfen gum ops ift \, bis 2 nf*metgen. 40 --- gu einem Brep gema*f unb umg'fcMa* gen, b*Ut er bie jerquetf*ten Wog l an Hänben.unb gügen, unb glehet (Splitter bon Holg unb ©las aus ben 2Bunben. mit Honig vermif*t unb aufgeftcicnen/ bertreibt er Die blauen $?äler vom otogen unh ocfen bef othen foflen, ben $)ampf bavon in Die Augen gehau*t, verhütet/ tag pe feine Torfen in bie Augen befom* tnen; eS mug aber glei* im Anfange unt> etli*e «Sage hinter einanber aeftbebn, *2Benn man ßnoblau* in weigern Silien* Oel ober Seio&l ropet, unD warm über (Eit?rgef*würe legt, ma*t et fol*e geitig • unb bffnet pe. Au* in ber Oefonomie hat et feinen grogen Wutjen : ©epogener unb unter baS •^Baffer, womit man junge *)>flangen be* giegt, gemtf*ter Änoblau*/ vertreibt Die SrDflobe. (Er vertreibt au* Die Maulwürfe/ wenn man Denfelben in ihre aufgeworfenen Hau* fen flecft. £tein gef*niftene Änoblau**gwiebeln werben als einSftittel wiber bie (S*necfen auf ben (SaatfelDern angepriefen. ,-- 41 Änoblau* in ein nicbt gar voB gefüßteS g*g 3Bein gethan, unb an bie (Sonne ge* fleßt, ma*t tun <2Bein gu (Egig. Bep anpecfenben Viebfeu*en ip er ein Portrefli*eS VorfebrungS*$*itteL <2Benn man einem ^ferbe aBein £nob* lau*gu freffen giebt, fo werben bie anbetn ^ferbe nebenher gang matt. £>en wibrigen ©eru* oon genoffenem &noblau* vertreibt ober milDert man, wenn man gtmmet, Weifen, Anis oDer gen*el* ©aamen, "oDer Kümmel oDer ^eterplie gerfaut. 37. Mittel roiber baS ©elbjfauSfaufen ber Säfyt. ©iefeS ip einer Der groflen gehler ber aBerbepen^übe. Unter ben verf*iebenen Mitteln, bie man f*on gebrau*t hat, ih* nen Diefen gebier abgugewbbnen, ip aflein folgendes Mittel bewährt gefunDen wor* ben: man nimmt re*t faulen, fd)arfen u. pinfenben £äg, unb gerbrücft ihn in einem ^eint Parfen £gtg ju einem Brep, mit biefer pinfenben $?affe beprei*t man etli* *emal baS (Euter unb Die (Stri*e Der Äü* be, wel*en ber ©eru* fo guwiber ip, Dag fie es geroig unterlagen, mit Dem $tau!e Dem (Euter gu nahe gu fommen. S&2 4*--- 38. «BortreflicbeS Mittel ffir ÖlugensirraTt^eitertf Sebetmannfennt baSalte ^prü*wort: Wi*tSi flgutfütbieAuge n.— 4 2Bas abet biefes Wi*tS fep/ wijfen Ut wenigpen. (ES ip fot*eS ber Äalf beSgfnf* SSJetaflS, bet/ wenn bie Verfalfung but* Hülfe beS geuets gef*eben ip, fo lei*t ifl/ bag et wie ©pinneweb betumfliegt, (Eben biefet ginf*£alf ip au* in bem ginfvittiol enthalten« Von Diefem nimmt man eine Viertet*Unge, unD lägt ihn in einem ge* w6hnli*en «SrinfglaS voB frif*en reinen SBafferS aupbfen. SS U$t p* eine gelb* li*e (Etbe gu Boben. man lägt alfo bie AuPöfung but* gliegpapter laufen, ober giegt nut bie flare Auflbfung aus Um ©lafe behutfam in ein anbereS ©las ab/ bamit auf eine ober bie anbere Art Die er* bigen «Sbeile gurücf bleiben, benn biefe ha/ ben babep feinen &u$en, fonbern eS ifl btos um bie falgigenSheile biefes Vitriol* |u tbun, in welchen aflein Ut traft liegt, bie Augen gu reinigen, gu parfen, bie Hifce baraus gu vertreiben, unb pe überhaupt frif* unb gefunb gu erhalten, man ver* wahret biefes Augenwaffer in oerf*loffe# • nen ©täfern por aBer Unreinigfeit. ^s ift au* beffer/ wenn man Davon ni*t viel auf einmal in Vorrath ma*t, fonbern fol*e& 4* tieftet öfter* wieber ftif* anfefct.,. man benegt bamit ein reines unb garteS Säpp* *en, unb fährt bamit einigemal bep guge* f*loffenen Augen von einem Augenwinfel gum anbern: bo* barf au* in bie Augen* winfel felbp etwas Davon einbringen; eS ip Depo wirf famer) ob es f*ou ein wenig beigf, (Es tfr genug, wenn'nur beS Borgens bepm Aufflebn unb AbenbS bepm (S*la* fengehen ©ebrau* bavon gema*t wirb, (Etwa eine Viertefflunbe na*her werben bie Augen mit ftif*em SLSaffer auSge* waf*en, 39. - Mittel gur ^erme^rung guter Sbft = unb anöeret SSdume burcb 2tbfd;nitttinge. man wählt von Dem Baume, von Dem man (Sefclinge haben wiB, bie f*onpen u, gefunbepen gweige, unb ma*t, bag es an Denfeiben einen tropf ober tint ringfärmi* ge ©ef*wulp giebt, auf folgenbe Art: 3P ber Ap flein unb bünn/ fo barf man ihn nur mit einem 3Regingbrabt ober ei* nem gewi*pen gaben unterbinden; ip er aber mehr als einen goß bicf/ fo f*neibet man einen fKtng, ben gehnten Shell eines goBS bicf, von berSKinbe ab, u. umf*lingt bie 3Bunbe etlichemal mit 2Ba*sfaben; ben Ort/ wo bet tropf entfleben fofl, fann man mit SÄooS unb feu*ter Stbe efnbin* ben. 3m folgenbcn Sab« «>»*& P* De* tropf formiren, ober gar f*onf leine 2Bur* getn getrieben haben. 3« M*«n SaBen f*neibet man alSbann ben Ap unter bem «Ringe ab, unb pflangt ihn an einen war* men unb f*attigen Ort, wo er mägig be* goffen unb mit furgem jünger bebecfet werDen mug, bis man ihn an ben befliiti* ten Ort verfemt. 40. £>en #utmern ben 9tyS gu vertreiben. SBenn ein H«bn anfängt, Die glügef finfen gu lagen,.oDer wenn eS felbige ni*t fep an feinen tbrper anf*liegt, fo mug man es glei* fangen unD Den topf Deffel*- ben forgfäitig unterfu*en, ©afelbp wirb man jwep ober Drep fleine«2Bürmer flnben/ bie in wenig «Sagen fo grog werben- Dag. pe Den topf anfreffen, P* in Die SKtinbe giehen, unb Die ©roge pon tobt* obet SKübfamen befommen. tiefes Unqegiefcr ip Die Urfa*e vom *)MpS, (Sie gu toDten ift ni*tS fräftiger, als einen tropfen gif*tbran auf ben topf gu giegen, ihn eingureiben unb fo gu pertheiten, bag ber gange topfbapon befeuchtet wirb. $)ie QBürmer werben auaenblicflt* perben, u. auf biefe Art werben bie H&hner wieber &efunb» —- 45 41 «Mittel wiber SSaumfcbdben. man nehme einen Shell frif*en tuh* mip, einen halben «Sbeil tatf von alten ©ebäuDen, unb ben 16ten«Sbeil©ruben* ober glugfanb. £)ie gwep legten Sheile werben fein gema*t unb gefleht, ehe pe mit bem tubmip vermengt werben. Hier* auf arbeite man aBeS mit einem (Spaten, unb herna* mit einem botgemen ©*lägef tü*tig Dur*einanDet, bis eine wei*e unb feine SDJaffe barauS geworben ip. 3fl nun bie «klaffe fertig, fo mug man Dahin feben, bag ber Baum gehörig vorbereitet werbe/ wel*es DaDur*aef*iebet, bag man afleS «SoDte/VerfaBene unD Verfaulte oDerBe* f*äDigte wegf*neiDet/ bis man auf bai frif*e gefunbe Holg fommt. 3W lägt man hk Oberflä*e beS HolgeS gang gtatt unb rünDet ben 9\anb bet !Kinbe mit einem «Saf*enmejfer> ober einem anbern glatten SBerfjeug ab, worauf vornebmti* viel anfommt. Hierauf flrei*t man baS ^fla* Per ungefähr Den a*ten Sbeil eines goBS bicf über bie gange (Stefle, wo bas Holg ober Die SKinDe weggef*nitten iff,u flrei*t eS am 3RanDe fo Dünn ab, vok m&gli*. (Sobann mint man eine Ouantität Holg' Af*e mit bem fe*pen «Sbeil tr.o*enaf*e vermif*t, unb flreut eS auf bie Oberflä*e 43 --- U^ ^flaflerS, bis biefeS gang bamit be* becft ip, lägt es eine oalbe (Stunbe bar* auf, um bie g?u*tigfeit eingufaugen, preut bann me1)t Pulver Darauf, reibt eS fa*te mit Der HanD, unb wieberholt bieS fo lan* ge, bis bai Whflet eine ttocfene glatte OberPä*e befommt. Von aUtn Bäumen, bie nahe am Bo* ben abgehauen ober abg?f*lagen pnb, mug man bieOberflä*e gang glatt ma*en, unb pe, wie gefagt, ein wenig abrunben, uhb mit bem na*her gu brau*enben trocfnen Pulver eben fomoblAlabafler*ober©opS* iflaub vermengen, bamit es bem H**ab* ixboftln ber Bäume bep ftarfem Üiegen Depo beffer wioerpehe. 43. ©uten Seinfaamen gu gtefctt, man vermuthet, bag Der SKigaer Sein' faame feine vorgügli*e ©üte Daher betont* me, bag man ihn lange aufbewahrt, unb 'ihn erp na* 6bis 7 Sahren fäet. ^ndt) hat fcie (Erfahrung bereits beo unS bewiefe», bag alter (Saatne ben f*onpen g(a*S lie* fert unb niemals ausartet. 2B*nn Dabe* einHauSvater Den ergeugten(Saamen lange genug liegen lägt, fo fann er ihn bann patl beS theurenausiänbif*en SeinfaamenS fä* en, unb erwirb benUnterf*ieb in Anfebung ber ©üte feht gering pnben. Au* tarn ---- 4T ber Seinfaamen, fo wie jeber öbltragenDe (Saamen, DaDur* verbefferf werben, ba$ man ihn in einem Bacfofen Dorrt; benn map ip Dur* lEtfabtungen überzeugt wor* ben, bag ber im Bacfofen geborrte Sein* % faamen einen viel längern gla*s bringt/ i als ber ni*t geb&rrte, unb Dag DaDur* Der frembe theure Seinfaamen gang entbehrli* gemacbt werben fann. Um bepm Abbbrren bie Gehörige 3Bärme gu treffen, hat man gefunben, bag eS gut ip Den Seinfaamen in Den Ofen gu tbun, wenn baS Brob f*on 2 Stunben hetauSgenomen ip. 5)erSein* faamen wirb 4 ginger bo* aufgef*üttet, einigemal mit einem?Ke*en umgerührt unb fo lange im Ofen gelaffen, bis er gang falt geworben ip. ^DBoOte man ben (Saamen herausnehmen, wenn er no* wärmli* ifl, unbgufammenf*ütten, fo würDe er DaDur* in ein tract. 47. Salbe wiSer erfrorne ©lieber, ober vom grofl aufges ttiebene ober aufgebrod;ene ©teilen. man nehme l Unge gef*abte (Spanifche (Seife, ein obet anbettbaib 3)ra*m Sani* phet unD3 UngenBränDp, PeBe es an einen »armen Ort gum Aufl&fen, unD reibe alS' t>ann 2 bis 3 mal beS SageS auf bie lei' benDe (Stefle bavon ein. Ob er—SRimm meigeS <2Ba*s l ^nge, ftin&l unb Hirf*ttt(g jebes eine^halbe Ui?# —- 5t ge, (äffe es übet gelinbem tohlenfeuet get* gehen, unb mif*e bann ein £)ra*m 9W* f enol bagu, 48. StBie ©d;ilb!r&t gufammen gu totfjen, gu £ofen unb an? bere @aa)en gu pre^en, unb woraus bie formen gu machen ftnb. 2Benn ein (Stücf @*ilDfrot in Das an* bere gel&tbet werben f&B, fo muffen biejeni*. gen fJMäfce, wo man pe (&tt)cn wiB, guvor wohl abgefeilt ober gef*abt werben, unb man mug A*t haben, bag biefe (Stcflen ni*t mit ben gingern berührt werben, in* bem fonp bie Sbtbung ni*t angreift no* gufatnmen hält, S)ie gehörig gufammen gefügfeu(Stücfe ber (S*ilbftoten*(Scbale werben mit einer reinen feu*ten Seinewanb gwep bis brep mai umwicfelt, SS wirb barna* eine ei* ferne gange fo warm gema*t, bag ein ba» mit angefagtes Rapier habergelb auSpebt, wel*eS bie ^>robe ber re*ten «äBätmc ip. 3P eS beiger, fo verbrennt eS unD ma*t Blattern ; ip eS aber weniger beig, bann greift es ni*t an unb hält ni*t gufammen. •SBenn alfo bie gange bie n&tbige'äBärme hat, fo wirb bie (S*itbfrote bamit ange* fagt, unb in einen rejfe gefegt, unb biefe fep gufammen ge* *raubt. 2Benn p* bie (S*il&frotf*afe b% — winbet unb bieget, fo ifl eS ein 3ei*en, bof fi* bie (Stücfe vereinigt haben, unb nun mug immer no* ein wenig na*gef*raubt unb falteS 2Baffer Darauf gegoffen wer* ben, $)ann wirb es los gef*raubt unb Die SeinewanD herunter gethan. ©oOte auf Das erpe mal no* ni*t aUti re*t gufam* tuen halten no* vereinigt fepn, fo mug bai Reffen auf bie nemli*e Art wiebetholl werben. (SinD es aber fo viele @tütfen ^*Ub* fror, bag man mit einer gange ni*t fertig werben fann? fo muffen gwep ^Matten von Sifen, von ber ©roge, bag pe bte (Stücfen bebecfen, fein glatt gef*liffen werben. AIS* bann umwicfelt man bie (Stücfen mit naf* fer SeinewanD, legt pe gwif*en Die platten unb bringt fte unter bie treffe, 3«1 ubri* gen wirb bamit verfahren, wie vorhin ge* fagt worben. Auf biefe SEBeife fann man alle (Stücfe gufammen (othen, unb gulefet überrafpeln unb feiten. «2Benn biefes re*t mit gleig gemacht ip, wirb man ni*t fe* ben/ wo eS gufammen gelotbet worben. ^S3iU man 3)ofen unD (SÄilbfrot'^JMaf ten, ober wel*eS einerlep ip, aus Ho*R preffen, fo werben biegormen von beging gema*t. (Sie muffen ibterS&eiteunbSiefe na* mit ber ©rbge ber ©ofen überein* fommen, S>agu wirb no* ein gapfen ge" v*$ ma*t, bet um fo viel f leinet fepn mug als ber (S*itb bicf ip, woraus bie «3)ofc ge* ma*t werben foß, au* wohl no* etwas bünner, weil bie (S*ilbfrote im (Sieben auff*wißt. S)ie platte von (S*ilbfrot mug runb unb von glei*et SMcfe gebtehet werben, herna* wirb fol*e in Raffet ge* fotten, bog pe fo wei* wie Sehet wetbe. £)ie gormen muffen ingwif*en au* wohl warm gema*t werben. SMe (S*ilbfrot wirb aus bem «2Baffet genommen, f*neB auf bie gorm gelegt, ber gapfen barauf ge* than unb fo unter bie treffe gebra*t, SS mug bieS aßes mit Bebenbigfeit gef*ehn, bamit bie (S*tlbfrot ni*t erfalt unb bann gerreige. ©er £)ecfel wirb auf eben bie Art wie bie«£)ofe felbp gepregt, auff?r bag man ba^ bep eine befonbere gorm haben mug, wei* *e ni*t tiefer ip, als bagu erforbert wirb. 49. (Sarmclit gu färben. 2)aS fo beliebte (Earmelit, wel*eS in ber garbe bem befannten (Somergcuge/ «5ian' quin, giemli* nahe fömmt, ip eine wohl* feile «Sra*t von tUibung, wenn man fol' *eSfeibP gu färben weig. ^annimmt2 9>funb Orlean (Annotta), eben fo viel^ott* af*e, unb eine ValbeUngeiKothholj. SMefeS lägt man eine viertel (Stunbe lang in fe*S H --- &uart fliegenbem 2Baffcr fo*en. ©enn bai gum gärben beflimmte geug vother wohl auSgewaf*en worben, legt man eS hinein, unb fo*t es unter bejränbigemttm* rühren eine viertel (Stunbe. «iftun wirb eS heraus genommen, unb na*bem man bie Brühe ablaufen (äffen, in 4 Ouart beigem , ^Baffer, worin guvor 2 Ungen ABaun auf* : gelofet worben, einigemal na*gewafcben, getrocfnet, geroßt ober gepregt unb geglät* UU Seinewanb unb ©am/ wel*e auf bie betriebene Art gefärbt werben/ halten p* in 10 unb mehreren 2Bäf*en gut/ ohne bie garbe gu verlieren, unb man fann in ber angegebenen Quantität 12 bis 15 §)ärbS Seinewanb färben. 3e na*bem man eS bcß ober bunfel haben wiß, wirb an Um geuge abgebro*en, ober wenn bie garbe bunfler fepn foB, etwas SKotbbolg mehr ge* nommen. 3n ber übrig gebliebenen garbe fann man no* geug gum Unterfutter färben, 50. SSaumroolleneS ©arn rott) gu fdrben, baß eS bem £ü** fifdjen an garbe unb Dauer gleich fommt. man nimmt gu einem sl>funD baumwol* lenen ©arn 2 Ungen ©aBäpfel, 3 Uugen Orlean unb l Unge SBeinpetn, flogt ben 2ßeinpein unb bie ©aBäpfel flein, mif*el ben Orlean barunter, bringet aBeS gufara* 5S men in einen «Sopf, unb giegt gwep ^funb SBaffet bagu, lägt es ein paat «Sage mit* einanbet weichen, na*bicfemfefcet man eS aufs geuet unb läffet es fo*en, wäbtenb bem to*en tbut man bas baumwoBene ©atn In ben Sopf unb f o*t es gufammen, ungefäht eine halbe (Stunbe lang; hierauf nimmt man bas ©atn aus Dem S:opfe unb winbet es auf unb hangt es gum Srocfnen an einem f*attigen Ort auf. gerner nimmt man ein halb «$funb f*o* nen trapp unD l Unge Ov6mif*en ABaun, getffbgt biefen unb mif*et ihn unter Un trapp, thut bepbeS in einen reinen Sopf/ unb gieget 3 9>funb <2Baffer baran» lägt eS 24 ©tunben mit einanber peben, bringt es hierauf gum geuer/ ma*t es na* unb na* beig, legt baS ©arn hinein, unb lägt fof* *es gufammen flarf warm werben, giehet bie gefärbte BaumwoBe heraus, fpület pe in glugwaffer aus unb hangt pe bann gum Srocfnen auf. £)iefes ©arn halt in ber Sauge unb im beit gerbro*en iflunb mtebergel&tbet wer' ben fofl, mug eS nothwenbig glühenb ge* r ma*t wetben. Bep biefer Arbeit bringet baS ©olb in DaS (Silber/ unb biefeS wirb f*mubig, ober mil*welg; baher eS, wenn baS (Stücf wieber gel&tbet ip, wieber neu wqoibet werben mug/ wel*es ein anfehn* U*es fbftet. _ 01 S3ur* folgenbe gwep Mittel fann bat flolb be$ bm SfttberV'ber vergolbeteu Ar* leit erhalten werben: 5>aS erPe Mittel beflebet barinn, baf man Das (Stücf mit 0*er übergiebet, Den man Darauf trocfnen logt, worauf man DaS € tücf in bai geuer fegen fann, ohne gtt befürchten, bag DaS ©olb vetf*winbet. 5)aS gwepte Mittel ip: man nimmt j?nobfau*faft unb Spweig, von einem fo viel als vom anDern, unD ma*t Daraus mit fpaniftber treibe einen «Seig/ mit wel*em man baS (Stücf bef*mieret, unD wenn bie# fer $:etg trotten ip, baffelbe (Übet. $)iefer «Seig fann au* gebrau*t wer* ben, ein (Stücf golDene ober vergoibete Aw beit, fo mit (Silber eingelegt ift, gu beflen, inbemman nur Das (Silber Damitbef*mie* ret, unb wenn bat Darauf gef*mterte trD* den ifl, bem ©olbe bie Hefte giebt. Ungeachtet biefe bepben Arten baS©olb auf Den (Stücf en. Die man törbet, erhalten/ fo ifl bo* babep biefes gu erinnern, ba$ man benno* herna* Daffelbe beflen mug» €S ifl aber ber Unterf*ieb ber topen, ber fi* gwif*en bem Vergolben eines (Stücfs unb Um Heßen M ©otbeS bepnbet, fo grog/ bag man babep einen beträ*tli*en Aufroanb erfparet, ben man bis jefct für unvermeibli* gehalten hat. SS «~ 52. $as baumwoßene ©arn unb begleichen Jeuge in.ber g/ojten «8oütommenl)eit fd)on we$ ju bleichen. £>a& ©arn ober geug wirb eine «3ca*t in Sauge gewei*t, unb föbann 3 (Stunben fang in (Seife gefo*t, wo man auf ein 9>funb ©arn ober geug eine Unge (Seife . reebnet, man fpült eS fobann in fliegen* Dem ^Baffer aus, unb bringt es auf ben Blei*plafc. gum gwcptenmal nimmt man wieber auf ^ ein fpfunb baumwoBene «2Baare eine Unge ©eife, unb eine Unge ©taSgaße, (ägt eS wieDer fo lange fo*en, unb legt eS gum fefetenmale auf Den Btei*j>ta|, 53. ©ne fa)on* gelbe garbe, um Rapier, ©eibe unb anbere @ad;en bamit gu fdrben. man nimmt ein halb 'Jtfunb Aeagien* Blumen, ehe pe aufgegangen, wenn pe eben bie Blätter ausbreiten woflen, trocfnet pe über einem gelinben geuer in einer reinen fupfernen Pfanne, unb rühret pe bepän*£ big unb gef*winb um. «2Benn pe anfangen gelb gu werben, gieget man ein wenig «2Baf* fer batauf unb lägt es fo*en, bis es an* fängt bicf gu wetben unb eine Parf ere gar* be gu befommen. £)arauf feihet man aßeS but* ein feibenes «Su*. 3n Den Dut*ge* feihten (Saft wirb eine halbe Unge Alaun unb eine Unge fein puivetiptte 4uperf*ct* ---- Si- lin gethan, 9?a*bem afleS wohl mitein* anbet vetmif*t tp, giebt es eine feht f*6* ne gelbe garbe. 54. €in fejter Äitt, gerbrodjene ©cfyaten imb fleinerne ®.\a$e roieber gang gu machen. man poge ^c*, (Scpwefel unD etwas gRuptr untereinanDer gu einem Pulver, la* ge eS über bem geuer gergehen, rühre pul* veriprtes ©las unb giegelmeljl barunter, unb giege eS atSDann in falteS <2Baffer, bag eS ji* gufammen walfen lägt, CfJBenn biefe $taffe gebrau*t werben foB, mug man fte am geuer wieber gergehen (a* gen. 5Me (Stücfe beS gerbro*enen ©efä* geS mügen ebenfafls beig gema*t, bann mit biefem ^ittc bepri*en, auf einanber gefefct, gehörig gerichtet u. fep angebrücft werben, ^SBenn Diefer titt falt wirb, fo ip er fo fep wie ein (Stein, unb baS ©efäg bri*t eher an einem anDern, als an Dem auSge* befferten Orte entgwep. 55* «BortrefttcbeS tyoliment gut ©lang^ergolbung. man nimmt eine Unge ©alban<©ummi, »el*eS in einem halben $eint glugwaffer eine gange (Stunbe in einem «Sopfe mit verflebtem «3)ecfel fo*enmug, eine Viertel Unge putvetiprten aS erftere wirb über ben Bolus bur* ein «Su* gegoffen unb auSgebrücft, unb bteSttaffe auf baS aßerfeinpe gerieben. £)ag ©langgolb immer am Uebpen auf Sinbenbolg, unb ni*t anberS als auf einen bur* mehrmaliges Anprei*en biefen trei* bengrunb, wel*er bur* orgeßanglätte gebra*t ifl, unb bag von bereit biefeS@runbeS, in mel*em bie von ber treibe gugepri*enen garten Sinien mit einem Seeigel ober $leffer*e« wieber na*gePo*en werben, ehe man DaS 9>oliment aufprei*t, ip befannt, hier aber no* angumerfen, bag gum Auftrag beS «^oliments, welches ein eingiger ni*t gu biefer Anftri* ip, halb «JVergamentfpäne unb halb Brantewein gufammen gef*üt* tet, unb auf gelinber «2Bärme mit ben tro* cf enen^olimentpücf *en, fo viel man notbjg glaubt, aufrühret, gum ©ebrau* gut ge* tna*t wirb. 3P ber Anpri* gang troefeu geworben, fo wirb von biefem legten Bran* teweinleim mit euieni gang wtt*en ^infel ka* glecfchen beflti*en/ wo man fein ©Olbblätt*en hinlegt. 56, JD«6 befannti ^ngjjfcbe ^jlafter px ewßnfttgftfc; ~ ©ie (Englänoet befugen ehemals oiefeS ©eheimnJl #Wn* ^anfu*te es an ver* f*ieDenen 61 f*iebenen'Orten na*guma*en ; bon bem ©ummi, ben man anfängli* patt ber Hau* fenblafe bagu nahm, warb Das ^flafler fptoDe, unD legte fl* ni*t fep auf Die «äBunbe. H*rr Beaume in ^>ariS fam enDii* hinter Das ©eheimnig unD ma*te es befannt. $kx iP Das SHecept: man nimt eine halbe Unge Haufenblafe, ttopft unD gerf*neiDet pe in fleine (Stücfe, unb lägt pe in einem f|>eint beigen «2Baffet 10 bis 12 (Stunben peben, bis Die Hau* -■ fenWafe aufgewei*t ifl. £)ann fefct man Den Sopf auf ein gelinDeS geuer, unb lägt es fo lange f o*en, bis bie Haufenblafe fo aufgel6fl ip, bag man pe Dur* ein leine* neSSu* feihen fann. 3P biefeSgef*eben, fo nimmt man eine Viertef*§)arb bünnen f*wargen «Saffet, ben man mit BanD ein* faßt unD in einen Nahmen fpannt, prei*t alSbann mit einem ^infel Die no* warme Haufenblafe Dünn auf, unD lägt Den «Saf* fet bep gelinbet <2Bärme trocfnen. 9ÜBenn erlrocfen iP, wieDerholt man DaS Anflrei* *en mehreremal. $}a* Dem legten ^roef* nen aber überprei*t man ihn mit ^eru* vlanif*em Balfam, unD fo ip DaS «^fla* per fertig, unD fann alSDann gum betiebi* gen ©ebrau* in (Stücfen perf*nitten ober verfanbt werben. S 57. ©n erprobtes »tel, bie Staube ber 6cr)aafe orme fcbmieren gu leiten. man giebt jebem räubigen (S*aafe ein halb £)ra*m gepogene ©piegglaS*Seber, mit wei*em Brob gu einet T>iüe gefnätet/ beS Borgens früh ein, wo$u no* eine fleine Hanb voB <2Ba*olbetbeeten unb et* was (Salg unb Hafet vermengt, Borgens unb AbenbS gum gteffen getel*t wirb, man fährt hiermit fort, bis bie Staube vergebet, wel*es in 14 «Sagen gef**ben wirb, wotauf/ wenn p* bet (S*otf abfort* bert, bie (S*afe ein paar mal in (auli*em SBaffet gebabet werben. 58. ©n fftr ia^ 2Bajfer unbura>ringlicr)er Äitt. man mug ungelof*ten ta(f; patt beS ^BafferS, in O*fenblutlof*en. Hterauf nimmt mangiegel, pbgt unb fiebt pe but*, ©iefengiegelpaub vermif*t man mit bem in 0*fenb(ut ge(6f*ten talf, bis afleS fo wie mbxttl geworben ifl, beffen man p* bebienet, um bie 3ftauerpeine miteinanber gu verbinben. man übergiebet fobann mit bem nämlt*en bittet, unb wenn er trocfen ip, we(*es ni*t lange bauert, fo wirb er ein fo harter titt, bag man, um ihn los gu machen, fl* eines gehärteten .uartermere, Auffeher ber ehmaligen fonigli*en «Sucbmanufafturen in granf' rei*, folgenbeS bewährte Mittel auSfinbig gemacht: man nimmt einen «Sheil flar geflogenen feinen Snbigo, I5gt ihn in fe*S «Sbeilen Vitriolbt auf, unb tbut herna* aßmählig einen «Sheiri>ottaf*e hinein, ©aponent* flehet foglei* eine bcträ*tli*e $i%t, unb ein ParfeS Aufbraufen; baS ©emif* pei* get enbli* über ben SKanb beS ©efägeS, fegt p* aber na*her, wenn fleigig umge* rür>rt wirb, wieber, unb wirb flügig. ©ic feS ©emif* wirb aisbann in eine verhält* nigmägige 9ttenge fo*enbeS Raffer ge* f*üttet. <2Benn man nun ein (Stücf geug hinein tbut, fo befommt man in 7 bis 8 Minuten baS geug weit feuriger unb biefer, unb ben gaben gang bur*gefärbt heraus, unb au* mit eben fo biefer garbe als bie Oberflä*e verfehen; fo Dag Dies ben Auff*lug übet aße (S*wietigfeiten giebt, bie p* fonp bep biefer garbe gefunben. man fann aber bie garbe bur* folgenbe Säuterung no* f*ouet blau machen : ©er 3nbigo behält, na*bera er feiner ober f*le*ter ip, immer no* einen fleinen ober grbgern Sheil bargiges <2Befcn bep --- 65 fi*, baS bepmgärben hinberll* ip. man thue beSwegen Den fein gepogenen 3nbigo in ein ©las mit 2Baffer, unb laffe bepbeS gelinbe im (Sanbe aufwallen, ©as 3Baf' fer wirb bavon falbroth, unb fo lange Die Auflöfung fortdauert, na* unD na* immer gelber, man giegt bann bas gelbe SfJBaffer ab, unb fo oft wieber frif*es batauf, bis es feine tothe obet gelbe gatbe mebr an* nimmt. Hitrbur* erhält man ein weit frif*ereS Blau, fo bag babur* ber f*(e** tete Snbigo von©omingo Dem beflen von ©uatimalo glei* wirb, ©ie gärber f6n' tun biefe «Oveinigung im ©rogtn vorneh' men, wenn pe ben gepogenen 3nbigo in (Säcfe von feinen Sinnen tr)un, unb fo im 2Baffcrfeffel hangen laffen, bamit et barin auslohe/ wo bann bas Raffet fo oft wie* bet mit ftif*em vetwe*felt wetben mug/ bis eS p* ni*t mehr gelb ober roth färbt, ©er 3«bigo/ wel*er Blumen ober viel* mebr(S*imme( hat/ ip bepm Sinpacfen in ber 3nbigo'gabrif ni*t trocfen genug ge* wefen, unb pcriicrt bepm «Srocfnen. wenig* penS Den gehnten Sheil am ©ewi*t/ hat aber guglei* feine meipen garbe * «Sbeile verlobten, unb ifl ni*t mehr halb fo gut, als ber gemeinfle Snbigo von bet 3ufe( ©omingo, g 2 (JÖi - 60. SÄittel, bie ©bfen unb £infen von ben oft in benfelben befinbud)en «ffiurmern gu reinigen. ©ie benannten gtü*te wetben/ fobalb pe eingefammelt pnb/ in faltem <2Baffet abgewaf*en unb an bet (Sonne gettocfnet, Aße in felbigen befinbli*en «2Bütmet eilen nun bavon; unb bie gutücf gebliebenen enf wicfeln p* ni*t. man giebt biefet «#le' thobe vot bet jenigen ben Votgug, na* bet bie Srbfen in beigem 2Baffet gefo*t ober in warmen Oefen gettocfnet wetben, wo* but* man pe gut fünftigen AuSfaat unfä* big ma*t, unb glei*woht bie batin befinb* li*en«2Bütmet ni*t tobtet, 61. Rittet, bie fcep «öerbrennungen ober Söranbfcbdben am guwenben fmb. SS fommt feht häufig vot, bag man ft* mit beigem SBaffet, beiget $Ul*, Sauge, gett obet anbetn ©ingen vetbtennt. SS fbnnen abet fol*e Verbrennungen erp ba' but* te*t f*(imm gemacht werben, wenn man ben verbrannten Sheil balb an baS geuer, balb ins falte 2Baffet hält, um, wie man fagt, bie Hifc* heraus gu gieben« Sofet man hingegen ein paar gute Hänbe vofl to*fa(g in warmen $Baffet auf, unb vermifcbet man guten <2Beinegig mit eben fo viel«2Baffer, unb f*lägt ungefäumt eins »on biefen Mitteln vetmitteip eines biefen —r 67 leinenen «Su*S fleigig lauwarm über bie verbrannte Stelle, fo fommt man gemel* nigli* balb bavon. (Selten entflehen bep biefer Behanblung Blafen, unb wenn pe benno* entflünben, ober vorher f*on enf flanDen wären/ fo hüte man fi* nur; fol*e bur* feine große Oefnung pl&fcli* auSgu* leeren/ als wobur* often SntgünDung unD Siterung entflehet, ©iejenige (Stelle/ wo bie Haut tma abgegangen/ fann man mit einem *J>fläfler*en ober mit 2Ba*Spapiet bebecfen, 62, Sffiiber geflogene Schienbeine. man flbgt fi* nut gar gu oft an baS ottaf*e get* gehen lägt, als n&thig ifl, bag pe jebeS-Oel unb gett, baS hineingebracht wirb, gerne aufnimmt unb p* bamit vereinigt. 3Pbie Sauge gure*t gema*t, fo rührt man fo viel Baum&l barunter, bag pe bavon mil*weig wirb, bo* ni*t fo viel, bag von bem Oel ttnyai oben f*wimmt; benn bieS mug mit ber Sauge gang vereiniget fepn, 3n Diefer Sauge nun legt man Die Sfjßofle 2 (StunDen lang/ unD bereitet ingwif*en ein parfeS(Seifenwaffet/ bas man beig ge' nug ma*t, ohne es jebo* fo*en gu laffen. 3egt nimmt man bie 2Boße aus ber fet* ten Sauge, lägt fie abtropfein/ unb bringt 69 pe in baS beige (Seifenwaffet, worin man pe nut eine viertel (Stunbe fo*en lägt, «3^a*bem pe aus bem (Seifenwaffet ge* nommen, lägt man pe wieber abtrbpfefn unb abfühlen, unb legt pe in ein mit Vi* triol&l fauet gema*teS «2Baffet, wotin pe eine halbe (Stunbe liegen bleibt, $fta*bee legt man pe no* in ein warmes SEBaffcr, unb aus biefem wirb fie voflenbs in frif*em SßBaffcr rein auSgewaf*en. (So befommt man eine feht reine unb mei*e SBoflc, bk aßen mbali*en ©lang unb funb SfJBoflc l Unge (Seife gete*net, unb gum (Sauerwaffer wirb nur fo viel «^Baffer genommen, als gur vofligenBetau*ung ber SBofle nbthig ijr. Unter felbigen giegt man unter beflänbigem Umrühren fo viel Vitrl* olol, bis man auf bem geuge merfli* fpiV ret, bag es fo fauer wie Sfpg ip. *«&' x2T 70 --- mit geringeren topen wirb bie 4e Des Bacfofen* bat. Den man gu Diefem ©ebrau* beflimt. ©ie HorDen bleiben/ je na*bem bie 3Boße viel ober wenig fett hat/ 5 bis 6 (Stunben hier flehen; überhaupt fo lange, bis fi* oben eine gäbe geu*ttgfeit geigt. 3Benn fle bann heraus genommen wirb, fo mug man fie in ein Da*u bereit flehen* beS tiefes gag einbrücfen, mit einem gang genau pagenben ©ecfel belegen unb mit ©feinen bef*weren. 3e beiger bk 2Boße in bas ©efäg fommt, Depo beffer ifl eS. 9ea* 24 (Stunben wirb fie heraus ge* nommen, unb fie f bunte bann wirfli* als verfeinert verarbeitet werben; aflein man bereitet no* eine Urinlauge, mogu 2 Sheite SBaffer unb i Sheil alter gegehrner unb in ber $i%t abgef*äumter Urin gehrau*t werben, me(*es man fo beig werben lägt, bag man eben ben ginger barinnen leiben fann. Hierin (egt man bk <2Bofle eine halbe (Stunbe lang, fpület fie, na*Dem bie Sauge rein bavon abgelaufen, gwepmal in reinem «Baffer aus, unb trocfnet fol*e alSbann, 1t 64. «Bon bem 2Bafct)en beS baumwollenen ©arned. man mag DaS baumwoBene ©arn aBein weben ober unter anDereS eintragen, fobe* barf eS bo* no* immer gereinigt ober gar geblei*t gu werben... Bep bem <2Baf*en beffelben verfährt man alfo: man wei*t baS ©arn eine 9ta*t ein, unb lägt es am folgenben «Sage mit (Sei' fenwaffer auffo*en,- hängt es fofort un* auSgefpült in Die (Sonne, unD wenn eS trocfen ifl, feu*tet man eS wieDer an, fo WirD eS f*6n weig. 2Bäre bie BaumwoBe fehr gelb, unb man woflte fie gur b6dbften*2Bei§e bringen, fo mug man fie formli* blei*en, ©iefeS gef*iehet auf folgenbe Art: Auf Sin «$funb BaumwoBe ober geug nimmt man eine Unge Bu*en*Af*e unb eine Unge talf, giegt faltes SßBaffer baru* ber unb rübrt eS wol)l um. «2Benn es fi* gefefct hat, f*5pft man bai tlare bavon ab, giegt no*matS Raffer bara.uf, unD wieberbolt Dies fo oft, bis es P&Bfg auSge* lauget ip. ©iefe flare Sauge wirb in einem teffel warm gema*t, unb mttfccm bautnwoBenen ©am ober geug 2 (Stunben lang gef o*tf 3 unb alSbann in fliegenbem «2Baffer auSge/ fpült. 9*un wirb bet teffel oon neuem mit fattem 7« faltem SBaffet angefüBt, auf ein «$funb BaumwoBe, ein unb ein viettel Unge (Seife in ftif*em <2Baffet aufgel>, ein unb ein viertel Unge ^ottaflbe barunter gerühret, baß ©arn ober geug wieDer 2 (StunDen gefo*t, unD alSDann, wie Porhin, in fta' tem <2Baffer auSgefpület. gulegt wirb no* einmal (Seife gefo*t, unD Die BaumwoBe in warmen unD Dann in faltem «SBaffer ge' fpülef, wo fol*e gewig f*on weig werben wirb. man fann au*, wenn man feine Sftübe fparen wiß, bie BaumwoBe in Wolfen, ober in «^Baffer, wel*eS mit Vltriololge* fäuert worben, fegen, bann auSwinDen, unb an Der (Sonne trocfnen (affin. Beffer ip eS immer, Dag man p* Das baumwol* (ene ©arn felbp blct*t, weil es manch mit ie ©bffölje gu vertreiben. man fefcc auf jebes Beet im ©arten, in Proportion Der Sänge, 1 oDer 2 Unrertaffen obet au* «Sefler, worauf man etwas Oel giegt. 3P baS ©ef*irt weig, bepo mehr hüpfen pebatna*. 3n24 (Stunben fangen fi* oft fo piele, bag bet gange Boben bat von beDecff wirb. Um fie Pon ben^flangen abguhalten, fe' |e man auf jebeS Beet ber Sänge na* ei' nen (Streif von ber befannten©artenfreffe. ©iefes traut, fo bitter eS au* ifl, ifl bie Siebtingfpeife berSrDfl6be, unD man wirD gu /eber geit, au* bep Üvegenwetter, bavon fo viele barauf ft|en fehen, als wenn fie bahin gefäet wären. (Sie haben guglei* bavon vofle «Dtafjrung/ unb laffenDie übri* gen ^flanjen um ein merfli*eS verf*ont. 68. SDcittet wiber bie Ärdl^e. ©ie träfce beflebet ni*t in ©ünfleu, no* in angebotnet obet etlangtet (S*ärfe, ?* — in einer fauern ober falgigen Bef*affenheit bes ©ebtütS; fonbern pe fommt von fiel* nen lebenbigen 3nfef ten ober Silben her, wel*e fi* in unferm törper gwif*en ber Oberhaut einnipen, bafelbp erwa*fen, p* häufig vermehren, unb bur* ihren Üieifc ober ihr trie*en ein 3«cfeu verurfa*en, unD vermitteljl Des Darauf folgenben gu' fluffes ber geu*tigfeit eine mtnat Blät* ter*en ergeugen, wet*eA wenn fie gerieben werben, einen (S*urf befommen. Hieraus erfennet man, warum bie trä* fce anpecfenb ifl; benn bur* bai bloge Be' rühren fbnnen biefe «Shier*en von bem ei' nen ^enf*en auf ben anbern f ommen, unb Daber befaßt DiefeS Unheif bie (S*neiber unD Seineweber fo oft: erpere, weil pebie | tieiDer, Die folcbe unreine ^erfonen getra* gen haben, in ihre Hänbe befommen, unb festere fol*e ©arne, bie berglei*en unreine ^erfonen gefponnen haben. <2Benn p* nun fol*e HanbwerfSleute fleigig bie Hänbe wafd)en, fonberli* bes Abenbs bep bem (age Abf*ieD genommen. ©ie (S*wefelfatbe hat ben gwat unge* grünbeten, bod) aßgemein vetbreiteten 3f\uf wiber p*, Dag pe Die träfce in Den t&rper gurücf gu treiben pflege» ©iefes Vorut' tbeit faßt weg, wenn man p* feinet (SaU be, fonbern nur eines<2Baf*waffer bebient, wel*eS Dieträ&e no* weit fräftiger tilgt unb Die fleinen Snfeften in bet Haut bin* nen wenig Sagen t5Dtet. man nimmt tint viertel Unge von H a&' nemannS fatfartiger gepulverter @*n>e* felleber,(wie Diefe bereitet wirb, foß weitet unten betrieben werben)mnb eben fo Diel 2Beinpeinraf)m,f*üttetbepbeS in eine glä> ferne glaf*e, giegt2$funb falteS «2Baffer bagu unb f*üttelt eS etli*e$>al um, mit bem beBen <2Baffer, fo ft* gefegt hat, wä* f*et man fi* tägli* 3 mal an aßen ©tel* © 2 70 --- len, bie mit ber trabe behaftet pnb. Sine frif*e trabe wei*t hierbur* ohne bie min* bepen golgen binnen 6 bis 7 «Sagen, unb bk bartnäcfigpe in 3 <2Bo*en. ©ieS $?it' tel hat Den Vorgug, Dag es Dur* feinen parfen ©eru* au* Die ttä&milben in ber 2Bäf*e unb ben tleibern bur* ben bloßen ©unp, wel*er von ber gewaf*enen (Stefle auffleigt, t&btet, unb fo aße <2Biebetanpe' cfung unmbgti* ma*t, 3n <2Baifen* unb Armenhäufem ipfein Mittel vorteilhafter als biefes, weil eS Betten, (Stuben unb ©eräthe bur* feinen but*bringenben^$eru* vor ber Annahme bet träfcmilben p*ert, unb auf bkft Art bie fonp fo f*wet auSgurottenbe (Seu*e fol*erHäufer in furger geit vertreibt, wei' i *eS mit ber träbfalbe ni*t tei*t gef*ieht. !Keinli*feit, gefunbe ©iät unb frif*e Suft ip ben©enefenen unna*lägli* gu em* pfehlen. 69. S8on einem vortrefflia>n Äajfe, weld;er allen Qlmerifawi« fd;en, unb fetbft ben 3avanifa>n 93ol)nen vorgugie« \, &en ijt, bem $ajfe von WotU aber gteicb fommt. ©a biefes ©etränf f*on lange bep uns gur «iftotbwenbigfeif geworben ip, Die taffebohnen abet oft febr im Steife Pei' • gen, fo ip man auf ben ©ebtau* anbetet $tobufte gefaflen, wel*e ben ^afft etfeg* 79 gen foflten. ©aju foflfen nun balb Si*e(n, balb SKoggen, Bobnen unb anbere ©inge bienen. ©a aber Der Si*el*taffe gu pren* ge, Der joggen * taffe abet niemals heB watb, fo ip man enDli*auf «2Burgeln, als Cichorien, *c. verfaBen, wel*e aber wegen ihres unangenehmen ©ef*macfs unb ©e' tu*S bem taffe fetbfl ni*t gtei* famen; bähet ber 2Bunf* aflegeit übrig blieb, bag enbli* ein fot*eS @ewä*S entbecft wer* ben m6*te, wel*eS ni*t nut um einen bil* ligen $reig, fonDern au* in SKücffi*t fei' ner angenehmen Sigenf*aften bie (Steße bes taffes erfe^en fonnte. ©iefeS ©c n>äd)ß bepehet in bet egbaren ober gahmen tapanie (täflen). ©fefe werben wohl getrocfnet, unb von Der braunen (S*aafe fo wohl, als von Der bittern Haut, wel*e ben tern umgiebt, gereinigt: barauf wer' benbieterne wohl getrocfnet, ju groben (Stücfen gerflogen, gerSPet, gemabten unb fofort na* ©efaßen gebrau*t. ©et ba* von gefo*te taffe ip febr angenehm unb gart, brau*t au* gum Verfügen ni*t fo Diel gucfer. Ungefunb fann er au* ni*t fepn, inbem ja gange V6lferf*aften blog ober gtogtentheits von tapanien unD mild) leben; wie er benn au* ben gehler ni*t kat, bag et bie Nerven angreift. 80 --- 70.. (f in »et bie ^altborleit ober Sled^eit ber Xuchfarben gu probiren. man fährt mit einem warmen Bügelei* fen über baS Su*/ wo man bann foglei* pebet/ ob bie garbe ä*t ip ober ni*f. Si' ne f*le*te garbe veränbert p* glei* un* ter Dem warmen Bügeleifen/ eine gute aber ni*t. Ss muffen Daher «Sü*er von f*le** ter garbe falt gebügelt werben. 71. S Oel €tatt ber SSutter, Hiergu Dient ein gewiges traut, wel*eS im gemeinem Sehen Seinbotter (Miagnim L.)genannt wirb, SS wäd)p hin unb wie' Der wilD, befonberS häufig aber unter Dem gla*S, Daher eS eben aflen Sanbwirthen befannt gu fepn pflegt, ©er (Stengel f*iegt 2 bis 3 gug in bie Hohe, ifl runb unb flatf, unb theilet fi* oben in viele «3ce< benäffe, bie Blätter finb längli*, hinten breit, vorn gugefpifct. SS blühet mit bem gla*fe guglei*, guweilen etwas früher, in ben Monaten 3uniuS unb 3uliuS. ©ie Blüthen finb fleine vierblätterige gelbe Blumen, aus benen ein fleineS (S*ot*ett in©eflait einer urrigef ehrten Birne wä*fl. 3n biefem ferbe vor tOtöcfen gu fc&ufcen. man nebme 2 bis 3 Hänbe voB <2BaB* nugblätter, unb giege 2 bis 3 Ouart wei* *eS faltes ^Baffer batauf. ©ies laffe ei* ne «$a*t über flehen, gitge ben folgenben borgen baS gange in einen teffel unb Taffe es eine viertel (Stunbe lang fo*en. <2Benn es falt geworben ifl, fann man foglei* ba* von ©ebrau* machen, man tau*t nem' li* einen (S*wamm barin, unb ehe baS $fetb aus bem @taB geführt ip, beprei*t man bie reifcbarpcn Sheile beffelben bat mit, nemii* gwif*en unb auf ben Ohren, ben Hais, bie (Seiten u. f. w. 3Bo man feine 2Baßnugblätter haben fann, wirb OS --- ein parf er ©eocf von<2Bermutb ober an* bem bittern^flangen eben bie ©ienfle vet* ri*ten. 73. S5erbleia)te (Schrift wieber fdjwargunb lesbar gu mache«. man nehme graues £6f*papier, feu*te eS in <2Baffcr, worin Vitriol aufgelegt ip, . an, bo* fo, bag es nur feu*t, aber ni*t nag werbe. at au* ni*t nothig es umguwenben, ba fol*eS weberbumpfig M witb, no* gufammen brenne. ©erglei*en ©etraibe, wel*eS na* ber Srfabrung vet* f*iebene 3abre gelegen hat, ip gur (Saat gebrau*t worben, unD man batgefunDen, bag fafl aüti aufgegangen ifl, fo Dag man eine rei*e SmDte Davon befommen. «iftue ifl babep gu bemerfen, bag DaS ©etreib« auf bem Acfer wobt trocfen geworben fepn müge, ehe eS eingefahren wirD. Um gu verhinDern, ba§ fein Ungeziefer, «2Bürmer, Sttäufe unD fKatttn pur von bem glecfen übrig bleiben. tommt aber Der glecfen von Butter obet OelhuDergebrau*en,unD Des übrig blei* benben Gaffers fann man fl* trefli* gur 2Bäf*e beDienen. man fann wetge? geug, gefärbtes, vorgügli* aber feiDene Halstü* eher, (Strümpfe u. f. w. ohne weitere Sauge oDer (Seife Dagu n6thig gu haben, barauS waf*en, unD Die 2Bäf*e wirD Davon rein unD weig... BefonDerS aber bat DiefeS SBaffer no* vor ber (Seife ben Vorgug, bag DaDur* Das ©efärbte ni*t im minbe* pen an Der garbe leibet, unb Dag Die «3Bä* f*e unD vorgügli* feibenee geug, eine ge* Wiffe (Steife unD Den ehemaligen ©lang wieDer erhält, ben man bisher bem (^ttta^ febenen ni*t wieber gu geben wugte. ©ie Angab! ber ©runbbeeren lägt p* am bepen na* bem Augenmag bepimmen, unb man nimmt etwa gwep gu einem sl>aar feiDenen ©trumpfen, «jßur mug man a*t geben, bag man bepm Reiben feine inwenbig ro* then befbtnmt, weil bie <2Bäf*e baoon ge* färbt wirb. 78. SewdbrteS Mittel wiber bie SSrdune unter Schweinen, ©ie gange tur bepeht Dann, Dag man eine HanD voß reine Holgaf*e nimmt, unb bie <2Bo*e, 2 bis 3mal unter baSguiter bet (Schweine mengt« —- &7 Mittel wiber baS Durd)tiegen bep langwierigen $xto\& Reiten. man nehme ungefalgeneS 0*fen* talb^ ober Hammeifleif*, f o*e fol*eS, unb neb' me ben (S*aum ab, wel*er ohnehin ppegt abgef*äumt gu werben, unD beprei*e Da* mit Die Dur*.jeiegene ©tefle DeS SageS 4 bi*5$}a(, fo wirb unfehlbar bie f*leunig' pe Heilung erfolgen, 80. Stöttel roiber baS 5Rad)troanbeln. man bereitet ein wohl bur*nägteS Su* auf ben Boben vor bas Bett bestacht' wanblerS. QBenn nun biefem bie Sup gu feinen nä*t(i*en Spaziergängen anfomt, unD er berührt mit Un biegen gügen baS naffe Su*, fo wirb er p* f*neß eines bef' fern befinnen, unb Dahin gurücf fehren, wo' her er gefommen ip. Hält man mit Diefer tur eine geit lang an, fo wirD Der ^a*t' wanDler na* unb na* aßen @ef*macf an fot*en ungeitigen ©treiferepen pcrlieren. 81. S8ewdf>vteS Mittel, altes öbjt, ©artenfrudite unb bergtei- cr/en bepm l)drte(len 2frnter vor bem Erfrieren gu beroatyren. man lege bie gtu*te in eine wohl »er* wahrte tipe, bag feine Suft Dagu fann, fefce fie in teßer, unb eine anbere auSge* pt*te tipe von g(ei*er Sänge unb Breite 88 oben barauf. ©iefe wirb mit SfJßaffcr an* gefußt, unb fo oft biefeS gefrieret bas SiS heraus genomen, unb alSbann wieber fri' f*eS 2Baffer hinein gethan. ©ifS Mittel ifl gwar ein wenig umflänbli*, aber but* mehrere Srfahtungen bewäbtt. 82. SSeffere 2lrr, ben SOfcerettig fortgupflangen. 9Ra* bet gewobnli*en SÜfletbobe wirb biefeS in man*et(ep Hinfi*t nüfeli*e ©c wä*S btog permittetfl bünnet 2 goß lang untet bet trone abgef*nittenen gurgeln/ bie man in bie Srbe flecft, fortgepflanget. Bep biefer Sftethobc bleibt gemeinigli* bie fenfre*t eingeflecfte Hauptwurgel f*wa*, ober fann fie ja tief in baS locfere Srbrei* einbringen, fo bringt man fie ohne groge mnl)t ni*t gang heraus, unb fie bri*t ab, wobur* Dann am Snbe ni*ts als viergaf* fige ©langen unb fleineS ©ewurjel gum Vorfcbein fommen. ©ur* fotgenbe ^flangungSart werben aße obenbemerfte gebier vermieben: Sföag macht ein etwa 4 gug breites Sanb jure** te. 3n biefeS legt man bie gur gortpflan' jung beflimmten Sfleerettigwurgeln, wogu man gwar bünne, abet bo* etwas lange 5Burjeln wählet, queer übet baS Beet, in ungefähr 6 bis 8 goß tiefe gut*en, unb gwar DergeflaBt fenfre*t, bag biettone an 89 ber einen ©eite Ui Beetes hervor tagt, OaS anbere Snbe ber 3Burge( aber auf ber anbern ©eite beS Beetes etwas tiefer als bie trone gu liegen fommt. <2Benn nun bie SBurgcln einige «2Bo*en lang geiegen unb p* einguwurgeln angefangen haben, fo bebt man pe, inbem man mit bem einen gug auf baS binterPe Snbe Derfelben tritt, bcbut* fam mit ber trone auf, unb reinigt pe mit einem f*arfen Keffer von aBen fleinen gä* fer*en unD <2Burgeln. «2Benn Dies gef*e* ben, wirD Die«2Burgel wieDer in ihre vorige Sage gebra*t, unb biefeS beS SabrS 2 bis 3 mai wieberhelt. Auf biefe Art fann man von Den imgrübj-.*r cingelegten2Bur* geln im H*rbp f*on giemli* Parfe ©tan' gen erhatten. «2Biß man aber Hauptflan* gen ergiehen, fo mug man fie 2 bis 3 Saht liegen (äffen, jebo* aber von geit gu geit Auf vorbemetbete Art von ben fleinen «31c benwurgeln reinigen. 3m f*wargen lof* feren Boben gebeihet Der s3)?eerettig am bepen, in jebetn anDern BoDen erforbert et ©ünger. 83, Mittel wiber ben Äornwurm. SEBet jährli* gur H«rbfigeit Hopfen gum «Srocfnen auf ben BoDen Des ©pet*er* auebreitet, unb bemna* auf fo(*en BoDen baß torn h d er—Sege von ber $?il* eines H«' ringS auf bie <2Barge, fo viel als n5thig iP biefelbe gu bebecfen, wobur* bk ^Bargen cbenfaßS f*neB vergehen, 88, tutittel wiber ^uneraugen unb fteicb&ornen. ©aS einfa*pe unb wirffamPe Mittel ip weigeS «Pe*. man beprei*t ein bün' nes Seber fo grog, bag bas gange Hünet' auae bamit bebecft wirb. 9ta* einem ge* nommenen gugbabe, wobur* bie Oberflä' *e beS S«i*DorneS erwei*t worben, f*abt man mit einem gebemuffer aßes bavon ab, was fi* ohne ©*mergen abf*aben lägt. AlSbann legt man baS «^fiafler, na*bem man eS über tobten ober ein Si*t erwär* met. Darauf, binbet etwas feine Seinwanb 98 barüber, unb lägt es liegen, bis eSfi* von felbfl ablofet, ©arauf f*abet man wie* ber baS, was fi* abf*aben lägt weg, unk leget ein neues «Dflaflet auf, 2Benn man biefeS einigemal gethan hat, fo vergehet bie gange SEBurgcl bes Sei*bor* neS, ohne aBe Smpfinbung unb man wirb gang bavon befrepet. 89. SBewdfyrte* #au$mittet wiber bie faßenbe ^ranfM*. Srwa*fenensJ>erfonen,wel*ebieS^ebe( oft in petiobif*en geiten überfäflt, Sieht man, wenn fie fpüten, vot bem AnfaB obet wähtenb bemfelben, 2 Sgl&ffel voB Baum* 61, in wel*em ein Sgl&ffcf oofl feinet guf* fet eingetühret ip. Sragen fi*, wie ge* wbhnli*, fot*e ^erfone» f*on viele Sahre bamit/ fo wieberhole man biefeS mitttt gum gwepten unb britten mal. man wir* finben/ bag es fetten öfters angewenbet ga werben braucht. Bep tinbern von 4 bis 16 Sahren/ wo man bie obige ©ofis na* Verhältnig ver' minbett/ unb wo bas Uebel no* nt*t fo tief eingewutgelt ifl, wirb man mit greuben fehen, bag fie febr f*neß unb oft na* bem etflen ©ebrau* bee obigen Mittels von bet bbfen tranfbeit beftepet werben. 04 --- 90. Atel gur fßertilgung ber Scbttecfen. ©ie wetgu*c tcßerf*necfe, wcid;e man au* SQ3afferf*necfe gu nennen pflegt, fin' btt fid) vorgügli* gern in (2Beinfeßem ein. ©ie lägt fi* bep Sage gar ni*t fehen,..,* fonbern fifct gwif*en ben ©teinen in ber Stauer. ©eS9ca*tS befrie*tfieaßeS/ be* fonberS aber DaS Brob. ©ie lägt ba, wo fie hingefro*en/ einen weigen Dur*fi*ti* gen ©*leim gurücf. ©ur* folgcnbeS Sföittel fann man fi* pon biefen unange* nehmen ©äflen befrepen: man nehme/ wenn ber teßer giemli* grog ifl, ein Buf*e( frif* gebranten©ppS unD anDerthalb Buf*el ungelösten flein gema*ten tal*, unD mif*e bepbes wohl ; unter einanber. Hitrauf laffe man Un teßer rein auefehren, fo bag nicht mehr biel geu*tigfeit auf bem Boben bleibt/ unb flreue biefeS ©emif* von tal* unb ©ppS überaß auf bem BoDen herum. Am folgenben Sag wirb man aße ©*necfen jufammengef*rumpft unb verbrannt liegen finben, unb wenn man in 8 Sagen DiefeS muttl gwep mal wieDerhoit, fo wirb man feine ©*necfen mehr Perfpüren. ©emeines tü*enfalg fann feine ©*nc* efe vertragen, ©ie Hausf*necfe wirb in wenig Minuten Davon aufgelegt unD ger* fliegt n>k eine ©aBette, man fprüfce bat — 95 ber gwif*en bie ©teine in benSttiuern, wo fi* bie ©*necfen bep Sage aufhalten, wieDerholt eine Cuantität flarfeS ©alg* waffer, b'giege au* Die <2Bänbe Damit, and) um Da* B*ob oDer waS fid) fonfl im teßer befinDet, flreue man etwas ©alg. 91. Statten unb 9Jcdufe gu vertreiben. man nehme, na* Sötoggabe Der mtnat biefer Sbiere, mehrere ScBer voß Joggen* met)l, vermenge eS mit fo viel Honig, Dag DaS mtbl bom Honig gufammenflebt obet flümpfrig, aber nt*t gu einem "Seige wirb/ unD fefce Diefe «Seßer an Den Ort, wo bie Statten unD$?äufe ihregahrt haben, ©ie werben gwar anfangs ni*fS berühren, je* bo* haben fie einmal gefoflet unD eS hat ihnen ni*tS gef*aDet, fo werDen fie Die Seßer balb gang leeren. Haben fie aßeS aufgefreffen, fo laffe man fie ein paar Sa* ge auf biefes ©eri*t hungern, um fie febr gierig gu ma*en, bann bereite man eS wie* ber auf vorige Art, U%> eS bin, unb in f ur# ger geit werben fie oBjS aufgegehrt haben. $}un aber laffe man na* abermaligen 2 «Sagen unter biefeS ©emif*e von mtbl unb Honig in Der Apotbefe Arfenicf in gehöriger Ctuantität mengen, unb fe^e eS an Den nämli*en O^. S)ie Sbiere wer* nun barübet berfaßen unb aßeS aufgebrtn. 90 --- O b e r—man nimmt ein ni*t gu niebri* ges unb ni*t gar gu weites gag, giegt l bis 2 Simer <2Baffer barin na* ber ©rbge beS gaffes, unb binbet es mit einem flar* fen Bogen Pergament fefl ui; guvor abet mug man einige ©teine im <2Baffet auf* einanbet legen, bcrgeffaflt, bag bet obetfle ©tein etwas aus bem <2Baffer bervorpcbt, unb ni*t breiter ifl, als bag eine eingige «matte barauf$lag hat; alSbann legt man Socffpeife für bie hatten auf baS gag, et* toa «aBaigenmebl, unb legt ein Brett mit bem einem Snbe auf baS gag unb mit bem anbem auf bie Srbe, fo bag bie hatten bequem betauflaufen fonnen. man fähtt mit bem guttern eine geraume geit fort, fo bag bie hatten es gewohnt werben, be' pänbig ba Nahrung gu finben; na*het f*neibet man ben ^ergamentbogen freufc' weis bur*, bo* fo bag Die Sinf*nitte ni*t gu Di*t an baS gag f ommen, bamit fi* bie Sappen gwat lei*t biegen, abet ni*t nie* bethängen, ©ie üvatten, wel*e gewohnt finb auf bem gag ihte «Nahrung gu finben, werben wie gewobnlt* auf bas gag lau' fen, unb bie erfie, wel*e bahin fommt, wirb foglei* hinein faßen, fi* abet au* f*neB auf Un ©tein tetten. Sine gwepte fRatte, wel*e in bas gag hinuntetfaBen wirb/ fu*t biefe bavon gu vctbtängen, pe werben ---- «7 werben anfangen p* gu beigen unb gu f*repen. ©ur* biefeS ©ef*rep werben aBe in ber Wa*barf*aft befinbii*e WaU ten berbepgetocft, wel*e fämmtli* ihren S:ob in Dem gaffe finben. 92. Sie @rbftöl>e gu vertreiben. «SBenn man ben ©aarnen gefäet hat, tritt manbaS SanD mit Dengügenfep gu, unD wenn Die ^flangen aufgegangen finb, nimmt man auf ein Viertelpfunb <^>a^t men ein balb *)>funb f*te*ten Sobacf, fo*t felbigen in 4 bis 5 Ouart 5Bäffet/ lägt eS falt werben, unb begiegt mit biefer Sauge bk s1>flanjen, fo finb bie gl&be fo* glei* vertrieben. 93. SSerodbrtcS Mittel, bie 3dbne von 3ugenb auf biS inS bol?c Filter gu erbalten, auch bep vorfattenben Sd^mergcn ofyne ^ulfe beS SoctorS gu furiren, nod) fid> einen 3at)n ausreifen gu laf;en. Sine Unge Diaute unb 2 Ungen ©albep werben mit einem «^funb <2Baffer übergof* fen unD bep gelinbem geuer langfam gefot* ten. ©iefeS <2Baffer wirb aisbann gum ©ebrau* aßejeit ein wenig warm gema*t. SS fann 14 Sage unb länger aufgehoben werben... mit Diefem 9HSaffer wirD Der mnnb nebfl Den gähnen 2 bis 3mal aus* gewafchen. SS bewahrt juglei* ben gan* gen mnnb unb Das gahnfleif* wiber aBe 3 9* --- gäulnig, erhält bie gähne feflunb bewah' ret vor gtüffen unb gahnf*mergen, «2Bo* bep gu beoba*ten: lflenS. ©ag man jebeSmal na* genof* fener ©peife bie gähne vermittelp eines gahnpo*erS wohl reinige/ herna* mit ei* nem Su* über bie gähne fanft herfahre/ unb pe ausfpüle. 2tenS. ©agmanbepentpanbenengahn* fcf mergen, von we(*er ©attung pe au* fepn mbgen, fi* einige «Sage Uß oben be* f*riebenen 3BafferS fleigig bebiene, felbi* ges jebeSmal auf bie fchmerghafte ©eite eine geitlang warm im SDl unbe hatte, unb bann auSfpepe. man fäbtt bamit fort, bis baß Uebel von ©runb aus gehoben ifl; wenn au* f*on bie ©*mergen ben erflen Sag gehoben wären, 3tenS. (3Bacfe(nbe gähne werben mit bem ginger fein gerabe, fefl unb flarf in baS gabnfläf* wieber eingebrücft, unb bameben wirb immer biefeS oorgefd^lagene Raffer fortgebrau*t. mit SinDrücfen beS gahnS mug man gu geiten 3 bis 4 2Bo*en fortfahren. Bep forgfältiger Beoba*tung aBeS bef* fen hat man feines gahnboctorS nothwen* big, fonbern erhält ein f*6nes unb fefleS ©ebig bis ins Alter. od 94. «Olittel gegen bie $Baflferfucr)t man nimmt einen 6 Ouart trug voB alten flarfen ©eiber, unb tbut ein *J>ctnt ©enffaamen, eine hoppelte Hanbvoß^e* terfltienwurgeln, eben fo viel gerafpetteS Lignum Vita«, unb eben fo viel $*eerettig bingu. ©iefeS lägt man 48 ©tunben ge' linbe fo*en. Von Diefer alfo gum ©ebrau* fertigen Argenep nehme man 3 mal Uß SageS eine ^affttafft poB ein. SS vertreibt baS Uebel bur* ben Urin, ohne bie getingpe Unbe* quemli*feit Des tranfen. 95. Mittel bie sOtoulrourfe gu vertreiben, man nimmt gebrannte tatffleine, legt fie an Die Suft unD ©onne unD lägt fie, vor geu*tigfeit bewahrt, in Sttebl gerfal' len. <2Benn man bann bie Maulwurfs' hügel auf Den «2Biefen unD in Den ©arten gerflreuet hat, fo bemerft man Diejenigen S6*er, aus wel*en bie* Maulwürfe am erflen wieber aufflogen, f*attt fol*e auf, unb tbut einen Sbffel voß von biefem f (aren tal* hinein, unb tritt fte hitrauf wiebet fefl gu, barnit bie 9*äffe ben tal* ni*t fo gtei* anfeuchte, ©obatb bet Maulwurf biet wieber aufwühlen wiß, fommt ihm biefer tal* in bie «ftafe ober in ben Hais, 100 — unb na* 4 bis 6 <2Bo*en bemerft man ge* w&bnli* feinen Maulwurf mtbx, unD man finbet fogat viele, Die fid) aus ihren S6*etn heraus gegraben, unb tobt liegen geblie* ben finb. 96. £>a$ rool)tfeil b t r— man vermif*t baS Sein6l mit ©*nee, fo bag biefer gang gelb bavon ge' worben ip, lägt Die 5Wif*ung in Der tälte* etit*e <2Bo*en lang gefrieren, unD wenn injwif*en «Sbauwetter einfäBt, giegt man Das Raffer ab, vermif*t Das Oel bep fol* genbem grope wieber mit ©*nee/ unb verfäbrt auf Diefe 2Beife Den gangen<2Bin' ter hinDur*/ woDur* DaSOelenDti*gang heß unD flar/ ohne aße gelbe garbe unb ©eru* wirb. 100. 2Bie baS gerdua)erte gleifa) im Sommer gut gu erhalten. Ss wirD na* ber Ouantität Des glei* f*eS ein ©*lagfag ober eine Sabe Dagu genorumen/ Darin erpli* auf Dem BoDen von gutem flaren Heu eine 3 ginger Diefe ©*i*t gelegt/ Darauf eine ©*i*tgeräu* *erteS gleif*/ atSDann Die Sücfen mitJ^tu auSgefüßt, unD wieDerum eine ©*i*te Heu unD fo fort, bis gulefct Die le|te©*id)t gleif* wieDer mit Htu gugeDceft unD vet« f*loffen wirD. 101. ©em Sfönbviel) baS SR&cfenblut gu benehmen. ©ie get*en, Dag Das franfe SKinbvieb bas 9\ücfenblut hat, finb eine mühfame AuSprecfung unb fepe Anlage ber Haut 104 --- am SRücfen; ing(ei*en wenn man auf ben 2Bieberrog greifet, unb baS franfe Vieh gittert, ©obatb p* biefe Angeigen vor' finben, nimmt man ibmbasütfkfenblut auf •folgenbe Art: man fähret mit ber Hanb, woran bie ginger auSgeprecft unb fpifcig gufammen gelegt werben, über bem Sttapbarm gwi' f*en ber Haut am SKücfgrab behutfam hinauf, unb bringet bas bafelbpbefinbti*e geronnene Blut mit ben gingern heraus. guvor aber fiecft man bie Hanb unD Den Arm in warmes <2Baffer, unb bef*mieret bepbes mit ©eife, Damit aflcS glatt unb warm ip. 2Benn ber totb im S!)?afibarm bep bem franfen Vieh verbrannt unD hart ip, mug Der «itflaPDarm guvor gereiniget werben, weil man fonp vor Dem auSge* Dehnten Sftapbatm ni*t ju Dem üvücfenblut fommen fann. Auf biefe Art wirb btm Vieh fein ©*aben gethan. 102. ©eprufteS Mittel wiber bie SÖJangen. man nehme fleine Argnepgläfer, thue ungefähr 10 «Sropfen Ouecfptber hinein, verpopfe pe mit einem ©tbpfel, unb ver* wahre fie no* mit einer barüber gebunbc nen Blafe. Von biefen ©iäfern wirb eins in baS Bett, eins an ber <2Banb unb eins ;. in einen ©*raof gepeßt. Sine no* fo <* ___ 105 febr von «^Bangen angeflehte ©tube ober tammer fann mit 4 fol*en ©läfern Dofl' fommen gereiniget werben. 103. Mittet wiber bie bbfen duter ber Sa>afe. man mug bep geiten erwei*enbe unb gertheitenbe bittet gebrau*en. Aeugerti* ip folgenDeS gut befunben worben : ©asSBeige von etli*en Spern, ©aftan unb Baum&l. AßeS biefes wirb wohl unter einanber gerübrt, unb tägti* gwep biS Drep mal baß vethärtete Suter bamit gef*miert, bie mild) aber fo lange auSgemolfen, als bie' Ulbt fid) ni*t gängti* verliert. SS mug aber and) babep innerfi* ein Mittel gut gertbeilung ber gurücftretenben mild) an* gewenbet werben, man nehme 2 «Sbeile vitriotifirten SiBelnfiein unb einen Sheil ©atpeter, unb gebe bavon bem franfen ©*aaf2©ra*m tägli* wenigpenS gwep mal ein, ober 2 ©ra*m tü*enfatg unb l ©ra*ra ©alpeter, auf ein mal, unb biefeS tägli* btepmal. SS wirb, na*bcm es im 2Baffet aufgelogt ip, eingegoffen. 104. Mittel bie spferbe gefunb unb fett gu ermatten. ©o ungefünpelt bie <2)?etbobe ber ©ä' nen ip, ibre^ferDe fett gu erhalten, ihre ^. Haut glängenb gu ma*en, unb fie von bt^igßf" 106 --- ttanfheiten gu heilen/ fo febr verbient fei* bige au* nachgeahmt gu werben, ©emei' ntgli* führet man bie *J>ferbe gu einem ©*mibt, ber guglei* fi* bamit abgiebt, ^ferbe * tcaufbeiten gu furiren; Da man fie bo* ohne topen mit geringen Mitteln würbe bepm Sehen erhalten fbnnen. ABe ©änen, bk ^ferbe halten, fu*en gu ber geit, wenn Die Steffeln wa*fen, Diejenigen bie am parfpen pe*en, unD fammeln fi* von ihrem ©aamen einen guten Vorrat^ Sinen «Sheil laffen fie an ber ©onne afl' mählig trocfnen, einen anbern «Sheil aber in bem Ofen, bo* ifl eS beffer, wenn aßer ©aamen an ber ©onne gettocfnet wirb. «2Benn ber ©aamen re*t trocfen ip, fo wirb er gu «Pulver gema*f, unb von bie* fem Pulver menget man eine hohle Hanb voß bes Borgens unb Abenb» unter Un Hafer. ©tefeS geringe Mittel ma*t bie 5>ferbe fett, fleif*ig unb ihre Haare feht glängenb. <2Bcnn ein $ferb verwunbet, unb eine parfe Sntgünbung bagu gef*lagen ip, fo haben bie ©änen ein fi*eres bittet, um bie Hife* herauSgugiehen. ©ie nehmen «Shon, unb weichen ihn we' nigPenS 12 ©tunben lang in flarfenSgig ein/ herna* nehmen pe ben Shon wieber qauß, unb legen ihn auf bie «SBunbe/ ba ____ 10? fi* bann in furger geit bie ©ef*wulp gang verlieret. <2Benn ben fetben bk manbtln am Hälfe entgünbet finb, fo nehmen bk ©ä' nen u!ver von Bergfeßerie, 1 Unge H"f' lattig unb eine halbe Unge tümmel, ober AniSpulper. ©iefeS afleS wirb in einem Ctuart weigen <2Bein eingefo*t, unb bem ^ferbe vermittelp eines HomS gewobnli' *ermagen eingegeben. Hierauf wirb es l ober 2 ©tunben lang ©*ritt vor ©*rttt herum geführet, wobep es guweilen ange* trieben, unb bahin gefehen werben mug, bag eS paße unb mipe. «3ca*h«r Wirb eS in Den wenn man Die* fen gtecf unterfu*t, unD Die Haut gwif*en Den gingern nimmt unD Drücft, folche gwep bis Drepmai Diefer, als neben ber, au* wirb baß ©*aaf, inbem eS alfo gebrücft wirD, Die gähne aufeinanber fragen, DaS maülaxif * unD gumachen, au* woh( gat gu beigen anfangen. ©ie tur ifl fotgenbe: Auf jebeS räubige ©*aaf wirb genom* men brepviertei Unge ©rünfpan, 3 Ungen Dvaucbtobacf, ur.b ein VierunDgwannigtbeil imri Saminrug. gurgubereitung mint ^^upferne teffel, je na*Dem Die Angat>( ber ___ 109 Der ©*aafe grog ober flein ifl, in einem teffel werben gwep Spmer pofl ^Baffer ge* goffen, fol*eS witb über bem geuer fiebenb gemacht, unb in einem guber ber Samln' rüg bamit angebrühet, umgerührt, ber gu' ber mit Sü*ern unb Brettern wobt guge' becft, unb 12 ©tunben alfo flehen getaffen, ©ann wirb in einen torb f*iereS ©trot) etli*e goß bicf gelegt, fol*er über einen guber gefleßt unD Der IKug fammt Dem SBaffer DaDur* abgegoffen, ba fi* bann ber Diuß auf Dem ©trob anlegt, Die^auge aber bavon ablauft, Sfta* biefem wetben 5 ^funb von bem Sobacf aufgeflo*ten, vergupft unb bie Blätter auSeinanDer ge* wicfelt, im teffel überS geuer getban unb DaS SKugwaffer Daran gegoffen, unD etli*e ©tunDen lang geto*t, bis bie traft auS bem Sobacf auSgefo*t ifl, Dann wirD Der Sobacf auSgeDrücft, Die Brühe wieber im teffel überS geuer gefegt, unD ein $funb gepulverten ©rünfpan Dareingeworfen unD febr gelinbe gefp*t, Damit eS ni*t über' laufe. 9Ö3enn biefeS eine halbe ober l)6*flens eine gange ©tunDe lang gefo*t hat, fo ifl Das <2Baf*waffer gur tur fertig, um Die ©*aafe gu waf*en. gum «SBafcben wer* ben guber genommen, bie©eb^-xfe barau gelegt, unb bann mit oben bif*rieheuj " t 116 --- 2Baffet, wel*eS fo warm gema*t werben mug, bag man faum bie Hanb barin (et* ben fann, fo gewaf*en, bag am gangen Seib fein Ort übrig bleibt, ber ni*tgewa* f*en worben. Sine ^erfon giegt mit einem «Sopf baS warme Raffer gemä*li* auf baS ©*aaf, unb bie anbere wäf*t baS ©*aaf an aßen Orten mit ber Hanb, feh' ret es um, unD verfahrt auf Der anDern ©eite eben fo. Haben bie ©*aafe gu ber geit viel «SBofle auf fl*, fo mug Die <2BoBe forgfältig von einander gelegt, unD DaS SBaffer auf Die bloge Haut gegoffen unb wohl eingerieben werben, wel*eS bep frif* gef*omen ©*aafen ni*t nothig ifl, wie man bann au*, wenn Die tur gu fo(*ei geit gef*ieh«t, wenn bie <2Bofle f*on ge* wa*fen ip, unb viel <2Baffer verf*lucft, wohl tbut, wenn man ein ©rittbeil «2Baf* fer mehr guberettet. Um gu probiren, ob DaS gubereitete(2Baf* fer für ben ©ebrau* gut ip, nimmt man eine ©*aaflauS, lägt einige Stopfen Dar* auf fußen, wope Dann augenblicflt* tobt fepn wirD. Srfolgt DiefeS ni*t/ fo ifl DaS SBaffet ni*t fräftig genug. 9la* Dem «2Baf*en muffen Die ©*aafe 4 bis 5 Sage in feinen Üveqen fomen no* § .*rDen,au* ipeS nbtbig, bag einige vot bet tut ein gewiffet ©iPrict — 111 SBetbe mit ber angepecften <2Baare nicht befahren werbe, um berna* na* ber SKei' nigung auf biefen vorher gef*onten renb beS to*enS mug ber Hopfen in Dem teffel fleigig gerührt wer* ben, Damit er auf bem Boben ni*t an* brenne. 5tenS. Nunmehr wirb bie gefo*te flu* gige mafft in papieme ober ble*eme gor* men gegoffen unD an Der <2Bätme getroef* net, and) an trocfnen Orten aufbebalten. ©ie gormen bürfen nur l goß ho* fepn, weil fonfl bie mafft ni*t auStrocfnen wür* be. «3ca*bcm bie mafft gehörig ttoefen ip, fann man pe gum beliebigen ©ebtau* aufheben, unb man witb finben, bag fie bie nemlt*e <2Birfung wie rohe Hopfen bepm Bierbrauen hervorbringt, unb babep ben Vortheil hat, bag fie länger aufgebo* ben werben fann als ber Hopfen. 110. £em Kaffee einen reinem unb belfern ©efdmtacf gu geben. Um bem f*!e*ten, unb befonberS bem S^artinif»taffee einen fo guten ©ef*macf gu geben, Dag er Dem Sevantif*en glei** fommt, übergingt man ein*J>funb beffelben in einer ©*üffd mit fo*enbem <2Baffer, mbrt ihn einigemal herum, gieget na* et* ytn Minuten baS febr übelrie*enbe $ßaf* f*ü tetben ^afftt auf ein $:u*/ kfntt ihn alSbann wieber. 115 111. S5ewdt)rteS Mittel, ben 23ranb in ben <£cborn|teine» gu bdmpfen. . t ©abep engen üvau*fängen berVorfafl ni*t feiten ip, bag ein©*ompein inBranb gerätb, fol*eS aber bo* oft unglücfli*e golgen haben fann, fo bürfte es ni*t ohne SRufcen fepn, fotgenbeS (ei*te unb p*ere Mittel weiter befannt gu ma*en: 2Benn ein©*ornPein inBranb geräth, fo mug vor aßen ©ingen DaS unten liegen* be geuer, wobur* ber Branb entpanben, auSeinanber geworfen werben, bamit bie in bie Hohe f*lagenbe glammeverminbett wirb, man hüte p* aber, bag man fein ^Baffer in biefeSgeuer giege, obet au* nut bie Bränbe bamit auSlbf*e, wel*eS hier* bep ho*P f*äbli* ip. Hietauf nehme man ein itbeneS ©ef*irr, lege eine gute 0.uantität gtühenbe tcblen batauf, fefce biefeS tohlenfeuer re*t unter ben brennen* ben ©*omPein, unb werfe eine HanDvoB ©*wefel auf Die tobten, ©obatb Der ©*wefel in Branb gerät!,, giebt P* ber ©cbwefelDampf in ben ©*ompein hinauf, unb baß geuer wirb auqenblicfti* erpcft, wenn eS au* f*on fo überhanb atm m.n, bag Die glcme oben bmau.sf*iüge. H"t* bep ip aber no* $u bemerfen: 1), ©j* AuSgiegen DeS getierS ifl au* bem ©runbegu unterläge*», nisii fu^tViP^| _. _. ____ _______-■*..<____H 116 —- Der faute ©*wefelDampf an bie feu*ten SIBaffetbünfle hängt, unD DaDut* in feinet SBirfung SftbinDert wirD. 2) 'SBenn bewits tobten auf bemHeerb liegen, fo brau*t man pe in fein befonDe* res ©ef*irr ober ©efäg gu tt)un. 3) ©aS ©efäg fann au* von Sifen, tupfer ober beging fepn, es wirb aber Dur* Den brennenben ©*wefet verDorben. 4) 3e hoher unD weiter Der©*ompein ifl, beflo mehr ©*wefel mug man auf* werfen, unD bis *ur voßigen S6f*ung Da* mit fortfahren. 5) ©*wefel*gäben finb h-ierju am be* flen, weil fu gef*winD unD heß brennen. 6) ©oßte fi* DaSgeuer im ©*ornflein fo lange verhatten haben, Dag unten feine tobten mehr vorbanben wären, fo mug man gef*winb ein Holjfeuet ma*en, unD Den gangen ©*wefel in BranD bringen. 7) Bep Diefer S6f*ungSart hat man ni*t gu befürchten, Dag Der ©*ornflein fpringen m6*te, wk Dur*S 2Baffergugie* gen, ©*iegen unD Dergtei*en gewaltfame Mittel gu gef*ehen pflegt. 112. Mittel roiber ben tollen #unbSbi£. % manbat in ^9teumatf,(©eutf*tanb) - H in einher ©egenD tfo »36 leiten im UmfteiS, it 30 unD mehr«« labten, baS in aßen 117 Apothefen befannte traut, <2BalDmeifler, (Matrisilva ober Asperula ordorata Linn.) wiber ben toßen HunbSbig ohne AuSnab' me bewähtt gefunben. mtbx als 10 er* fönen, wel*e von wüthenben H"nben er* f*recfli* gugeri*tet gewefen, haben ni*t ben geringflen@*aben bavon gehabt, unb mehr als 100 ©tücf Vieh von afler Art finb babur* von«SoBheitbefrept geblieben, 3a man hat mit ©*weinen unb H«nben bie sprobe gema*t, unb nur einigen obtgeS traut eingegeben, ©iejenigen, fo es be* fommen, finb gefunb geblieben, bie es aber ni*t eingenommen, finb aBe toB geworben. ©er eigentli*e ©ebrau* unb bie ©ofiS ifl unbefltmmt. man hat baS traut halb grün, balb trocfen, in mild) ober auf But* tetbrob ben ©ebijfenen eingegeben, ©en mtnfd)tn hat man ebenfaBs fo viel bepge* bra*t, als m&gli* war, unb fit besSageS gwepmal «Sbee von bem traut trinfen la* gen. ©ie <2Birfung war immer bie nem* li*e gewefen. 113. ©en feinen jpolgarten, bie gu gierlid)en ©erdthfcbaften verarbeitet werben, befonberS bem fKahagon» = £olge, eine fd;bne rott)e garbe gu geben, unb biefe garbe gang bauerhaft gu machen. guerfl ma*t man ein ^olterputver von fein geflogenem Bimflein unD feingeflo* genen gebrannten ABaun, bepbes in glei' 118 *en Sbeilen; bagu fegt man no* feines ©aflmcimebf, giegelmehi unb rothfalginir* ten Sifenvitriol, von jebem einem halben Sheil, unD mif*t aßeS gufammen. ©iefeS Pulver, Das feht fein abgerieben, au* gut *$olirung unb ©*ärfung feiner f*neiben* ber ©fahlwaaren gang vortreffli* Dient, wirD auf einen woBenen Sappen geflreut/ mit wel*em man Dann DaS fertig gearbei* tete Holg fo lange fleigig reibt unb f*leift, bis es eine gute «Politur befommt, wel*t gar ni*t ausbleiben wirb. Hierauf bebient man fi* folgenbesBeig' waffers, wel*eS jebem harten feinen Hot) eine fcb&ne rothe garbe ertbeilt. Die natüt* (i*e garbe Uß Sftabagonp * HolgeS abet no* ethoht unb f*5net ma*t. man nimt nemli* 3 <$funb ©tocflacf, unb fiebet eS fo lauge in 6 Ctuart <2Baffer* bis aBe garbe auSgegogen ip. ©iefes gefärbte <2Baffet giegt unb feihet man ab, unb in biefem Ab* gug f*üttet man l Viertelpfunb gemal)' \k lene trappwurgel, worauf man ibnwieber peben unb bis auf Drepviertbeile einfo*en lägt, man nimmt ferner 1 Viertelpfunb £of*eniße, i Viertelpfunb termesbeeren unb 2 Ungen reine ©*arla*flecf*en, wei* *eS man aßeS gufammen in einem gtäfer' nen©efäge mit 2 Ouart ^Baffer unb mit einer Unge $ottaf*e, wel*e in ein halbes --- 110 ©iß«3Bafferaufgelogt worben, fo fange fle* \)tn lagt, bis aße garbe auSgegogen ip. ©iefen Srtract feihet man ebenfaBS rein bur*, unb vermif*t ihn herna* mit ber vorher betriebenen Abfo*ung von bem ©tocflacf unb bergärberrotbe. «Dco*gtegt mm in Diefe $lif*ung fo viel©*iDewaf* fer, biS fol*e re*t bo*roth geworben ip; unb mit biefem Beigwaffer überbürpetman baS gef*liffene unb polirte Holg fo viele mal na* einanber, bis es Die verlangte re*t f*6ne bo*rothc garbe erhalten hat. ©amit nun Diefe f*onegarbe au* Dau* erhaft fep, unD mit Der geit nid)t verf*iege unD verblei*e, fo übergieht man baSHolg mit einem feinen weigen Bernpein ' ober Äopal* girnig. 114. £en Seim gu verbejfern. ©er Seim bat gerobbnli* Den gehler, bag er an feu*ten Orten geu*tigfeiteu an fi* jieht man fann biefen gehler unb überhaupt ben Seim verbeffern, wenn man bepm to*en etwas ABaun binguthut. Sr binbet DaDur* no* beffer als ohne benfei' ben. ©uS Verhältnig ip obngefähr gu ei* nem ^funbe Seim 1 Unge ^B^un. ©;r Seim mug aber f*on vbfltg gut gc fo*t unD auf« lC>gt fepn, bevor man ben gepulverten ABaun hinein tbut. man mug 1*0 — es ni*t mit einem mal, fonbern in fleinen Portionen tbun, weil et fonfl übetfibiegt unb v6ßig aus Dem Sopf läuft, ©er S;im wirb Dur* DiefeS bittet au* weiger. 115. 3Baa)Sfeife gu atterhanb ©ebraud). ©e*s Ungen ^ottafäe, oDer flatt beffen lieber 4 unb eine halbe Unge «JBeinfleinjalg • aus ber Apothefe, l6fe man in 2 ^funb SBaffer auf, unb fe^e es in einem Sopfe, ber 4«$funD Raffer faffen fann, gum ©ie' ben über ein geuer. guglei* wiegt man 2 Ungen ungel6f*ten frif*en talf ab, lbf*t ihn mit etwas beigem <2Baffer gu einet brepartigen Wafft, fd)htttt ihn in bie obi* ge Aufl&fung, unD lägt nun aßeS ungefähr 10 Minuten lang unter beflänbigem Um* rühren fo*en. man nimmt hierauf Den «Sopf vom geuer, lägt Den talf fo viel alt mbglt* fi* ju BoDen fefeen, unD giegt bit flare Sauge Dur* £&f*papiet. Auf ben talf giegt man von neuem l ^funD.SGBaf* fer, bringt nun aßeS auf ein ©eihtu* von ungefärbter Seinewanb, fetr>et fo viel gluf* figfeit als mogli* ifl, ab, unb pregt enb* li* aße glügigfeit auS bem talf auS... ©ur* baS AuSpreffen finb gewbhnli* auch talftheite mit Durd gel ufen, Die Die Sauge etwae trüben, man lägt fie entweber bur* «{Kühe gu Boben fefcen, obet feibet fie no* einmal --- 181 einmal bur*/ unb giegt fie bann gu ber erfl abgegoffenen. Brau*t man fie ni*t fo' glei*/ fo mug man fie in ocrfiopften gla* f*en aufbewahren, <2Biß man nun bie obige 2Ba*sfeife ma' *en/ fo fußt man einen 5 *J>funb baltenben «Sopf gut Hälfte mit ber Sauge an, unb bringt f\t gum to*en. «0cun f*üttet man unter fleigigem Umrühren na* unD na* 20 Ungen gelbes <2ßa*S, fo wie aud) Die ttma no* übrige Sauge gu, unb hält aßeS fo lange in gelinbem to*en, bis baS Sau* genfal* bas <2Ba*s vöflig aufget6fet hat. Vorgügli* mug man bahin fehen, bag Das Saugenfalg hinlängti* mit <2Ba*S gefät* tigt werbe/ wel*eS erfl Dur* Die angege* bene Ouantität 2Ba*S erfolgt, man mug überhaupt fo viel 2Ba*s gufefcen, bis eine fleine *J>robe von ber ©eife, wenn fit ab* gefühlt ifl, feinen fa(gigen©ef*macf mehr geigt, ©ie gange ©eifenmaffe wirb enD* li* no* fo lange über Dem geuer getaffen, bis fie na* unD na* in gormen von Holg oDer Blech auSgegoffen werben fann» ©ie fo erhaltene £Ba*Sfeife hat einen angenehmen, manbelartigen ©eru*, unD fann gu verf*ieDenen ©ebrau* angewen' bet werben. man fann mit biefer «2Ba*Sfeife aßer* {>anb ©eräthf*aften, als Sif*en, ©tüb* S 12« --- len, ©*ränfen, Bilberrahmen unb bergt. mit lei*tet miibt einen grogen ©lang ge* ben. man lofet bavon etwas in <2Baffet auf, unb reibt felbigeS parf in Das Holg ein. <2Benn es abgetrocknet ifl, barf man ^ eSnurmit-einem woßenen Sappen mägig reiben, um ben f*6nflen ©lang bervorgu* bringen,unDbaSHoljnimmtgugtei*einen ..J angenehmen ©eru* an. "a ©efcet man gu ber <2Ba*Sfelfe fo viel SRug gu, bag bieSttaffe re*t f*warg gefärbt > ifl, fo erhält man eine f*warge ©eife, bie « Der engiif*en patentirten ©*uhf*wärge gang gtei* ifl. 116. ©IdngenbeS ©d)uhroad)S gu verfertigen, roeld)eS nicht -^ abfärbt, unb bie ©trumpfe nidjt fd)mupjg roadjt. man nimmt geflogenenarabif*en ©um*; ^ mi eine halbe Unge, gewbbnli*e ©eife unfr&jj <2Ba*S von jebem l Unge, unD tühnrug fo viel, bag es hinlängli* f*warg wirb. ©ie Bereitungsart ifl folgenbe: ©en ©ummi lägt man guerfl übet geuer in et' nem halben Ouart «2Baffer auflbfen, bann wirb Die ©eife unD Das gef*abte «2Ba*S 3 hineingef*üttet, nebfl bem tientug, unb untet beflänbigem Umrühren fo lange ge* f o*t, bis aßeS gängli* vermengt ifl. Her* na* giegt man es in ein ©efäg. Um ben ©*uhwa*s gu gebtau*en, flreicbt man „— 128 ihn mit einem ^infel auf bie ©*uh ober ©tiefein, unD reibt fo(*e mit einet Bürfle fleigrg übet; bie ©*ube muffen abet vor* her wohl gereinigt werben, wenn fle re*t glängenb werben foflen. , 117. 9>olirroatt)3 gu mad)en. man f*melgt in einem Sopfe über gelin' Dem toblenfeuer einViertetpfunD ftein ge' f*nitteneS gelbes 2Ba*s mit l Unge geflo* genen tolophonium, unD na*Dem bepbeS gef*mo(gen, rühret man na* unb na* 2 Ungen warm gema*tenSetpentino( barun* ter, unb giegt alSbann bie mafft in flel' nerne ober blecherne ©ofen. Von biefer m\fft fltel*et man ein wenig auf einen woßenen Sappen unD reibet bamit bie hol' gernen HauSgetäthe. 3n einigen S:agen wirb es fo fefl wie ein Sacf, «5co* f*6ner unb fefler wirb es, wenn man anflatt beS tolopboniums halb fo viel mafiiv mit bem SEBacbfe f*meljt, unb mit Serpentinot verbünnt. SS nimmt, wenn baS Od verflogen ip, Die ©auer unD au* bie ©*onbeit eines BemPeinlacfS an, unb fann mit gutem Srfotg gebraucht werben, um aße Arten ^obilien von Holg ein gu' teS Anfehen gu verf*affen. 1*4 ----- 118. £in Mittel, bie tartoffeln ober ©runbbeeren auf lange >3eit gut $i\ erhalten. •2Bcnn man Die Abfi*t hat, tartoffeln gum ©ebrau* für bie^öc&e no* länger gu erhalten, als bis gum grübjabr hinaus, fo muffen fol*e furg vorher, ehe fit anfangen teime gu treiben, auf fotgenbe Artgetrocf* net werben : man nimmt fie gegen Snbe* gebruars ober and) no* geitiger, na*bem es Die geu*tigfeit oDer SfJBärme beSOrtS gulägt, wo fit gelegen, lägt fie wohl fäu' bem, abwafcben unb gut abtrocfnen, Un «Sag barauf, wenn bas Brob aus bem Bacfofen genommen ip, lägt man benfei' ben no* mit ein wenig SKetftg ober ©troh beiden, herna* bie tartoffeln hineinf*üf ten, unb barinnen bünn ausbreiten; ber Ofen wirb hierauf gugema*t unb bie tar' .■, toffeln lägt man eine ©tunbe lang barin' : nen; na* Verlauf biefer geit nimmt man fie heraus, beifct ben Ofen auf Die vorige OBeife, legt wieDet tattoffeln ein, unD fährt fo fort, bis bet gange Vortatb ab* gebacfen ip. ©ann nimmt man biefe fo gebacfenen* tartoffeln unb f*üttet pe an einem trocfnen Ort auf Bretter/ bie mit ©troh belegt pnb. ©o fann man fit lange aufbewahren, unb wenn man fit nun fo*en wifl, fo brau*t man nur eine gelinbe Hi|e bagu, um fit voßenbs gat in ma*en, ----- 126 119. SÖon Bereitung unb ©ebraud; ber verfd;iebenen garben ^ für Sucferbdcfer. ©iegucferbäcfer haben eS im@ebrau*, ihren <2Baaren bur* aßeriep garben ein in Die Augen faßenDeS Anfebn ju verf*affen, ober au* gerabe DaS Anfehn gu geben, was fie vorpeßen foßen. Ohnera*tet ein guter Appetit f*werli* auf Die bep Dergleichen gucfer*«2Baaren an* gebrachte maltxti), fonDern vielmehr auf Die innere ©üte SKücfp*t nehmen wirD, fo lägt fi* Do* ni*ts Dagegen einroenben, fo' batDDie ba&u angercanbtcn garben gang unf*äblid) pnb. ^)kft$ ifl aber (eiber ni*t allemal Der gaß. ©enn fo giebt eS gucferbäcfer, bie fi* afler garben ohne Unterf*ieD bebienen, ohne Daran gu Denfen, Dag föld)c febr f*äb* li* fepn fonncn. Von ben wei gen garben. Von ben weigen garben verDienen vor* gügli* DaS Blepweig, Das ©*ieferweig, Das £rcmferweig als f*ab(t*e garben ge* nannt gu werben, ©enn ob man gwar fei* ten in bie SRotbwenbigfeit fommt, fi* fol* *er garben gu bebienen, fo fann aber au* bie geringpe Ciuantität gewig ni*t ohne 9ca*tbeil genoffen wetben. 3n ben mei* Pen gäßen fann man re*t feinen gucfer S 2 126 ---- gum <2Beigfärben gebrau*en, wo Diefer in* Deffen nicht hintei*enD ifl, fann man am beflen p*Det feinen ©tärfe bebienen. ©ie treibe ifl ebenfalls gu verwerfen. ©elb e garben. ©ie gelben garben aus Btep, als $?a* gifot, Saffeter ©elb, ^ceapelgetb pnb gif' tige garben. ©aS minera(if*e «Sutpitb obert6nigSgetb,pnb 0,uecffitberfalfe, unb eben fo wenig gu empfehlen, ob fit glei* ni*t fo giftig xjnb, als Die Btepfalfe. ©aS ©ummigutt, eine unter Den gucfer* bäcfem fo beliebte garbe, ip ebenfaßS gu verwerfen, weil pe Srbre*en verurfa*t. Unter ben gelben garben ip ber ©äff* ran gum garben beS gucferS am bepen. Um aber eine gelbe garbe gu bereiten, bie weniger Umpänbe ma*t, als Die vori* ge, bebient man fi* Des ©elbbolgeS ober ber (Eurcume, mit ber gelben Abfo*ung, wogu man nur wenig, ober heget, gat feinen ABaun gethan hat, fann man feht gut ben gucfer färben. $Bifl man aber eine Srbfarbe haben/ fo tbut man bep ber Abfo*ung Des ©elbbol* ges etwas Bitterfalg bingu, unb f*lägt bk garbe mir^ottafcbe nieber. ÜUtt>c garbe. ©ie Mennige, als Bleofalf/ ip eine ber ©efunbbeit febr na*theilige garbe, ©er --- 127 ginnober ifl auSOuecfptberpreparirt, unb baher au* ni*t gu empfehlen. Qinatatn ip Der garmin, wenn er rein ip, eine gang unf*äD!i*e unb f*6ne garbe. Um Den gucfer gu färben, fann man p* aud) einer Abfo*ung von So*eniße be* bienen, woju man ein ©e*gebntt)eii Alaun gefegt hat. Üiud) Das gemambucfholg mit eingehntheit Aßaunabgefotten, giebt eine f*6ne rotbe garbe. Blaue garbe. ©as Bergbtau ip ein tupferfalf/ unb barf, wegen ©*äbli*feit bsffetben/ ni*t" gum garben ber gucferwaarcrt gebrau*t werben. ©aS Bertinerblau hingegen, ber "SnDigounD Der Daraus verfertigte blaue garmin, finD unf*äDli*e unD f*5ne blaue garben. ©ie blauen ^flangenfäfte, g. B. aus tomblumen, geben au* eine blaue, aber unbepänbige garbe. ©tüne gatbe. Hiergu barf man fi* beS ©rünfpanS, ober fetner A* flofung in Sgig bur*auS ni*t bebienen, weil bieS febr na*theilige golgcn haben tonnte. Sben fo f*äbli* ifl DaS ©tü.i, wel*eS man aus Bergbtau unb ©ummigutt mif*t. Hingegen fann manfi*bcS©af»grünSbbne9ca*tbcilbc' bienen. «3eo* beffer ijl baS Siliengrün. 128 --- Violetfatben. Violet erhält man, wenn man eine Ab* fo*ung von £o*eniße mit etli*en «Stop* fen PonHinet QBeinflein'Auflbfung vet' mif*t. . 120. 3Dcittel, bie Kartoffeln ober ©runbbeeren vor bem SluSar* ten im Selbe, vor bem SluSfeimen im Keller gu beroafc ren, unb fie ben ©ommer hmbur* fchmacfyaft gu er* hatten. SS ifl bef annt, Dag Die ©runDbeeren vot btm Ausarten gefi*ett werben, wenn man fit aus Dem ©aamen giebt. ©amit aber 'wifl ff* tvi*t jeher HauSwirth abgeben, weit es etwas umflänDU* ifl. Sin tei*te* res Mittel, wel*eS guglei* vor Dem 2fuS* feimen fi*ert, unD wobep fogar Die ©aat* ©runbbeeren erfpart werben fbnnen, ifl folgenbeS: ©e*s <2Bo*en vor ber geit, ehe bk ©runDbeeren im gtühjahr gelegt werben, fange man an, Diejenigen, wel*e gegeffen wetDen foßen, etwas biefer als gew&bnli* gu f*älen unD Diefe ©*aaten ausgebreitet auf bem BoDen gu trocfnen. ©ie für Den ©ommer beflimmt finD, werben etwas an* DerS behanbett; man fli*t ihnen nemti* bie Augen ober teime aus, weil biefe aBein eS finb, we(*e,, vermittetfl bes AuSwa** fens, ben ©runbbeeren ben ©ef*macf be* nehmen. 129 ©owohl bie abgeweifte ©*ale, als bk teime werben, flatt Der ©aat*©runbbee' ren, in bie Srbe gelegt, unb Die Davon wa*fenDen geü*tc finD Denen in aßen ©tücfen gtei*, wel*e von gangen ©runD* beeren gegogen werben; fie haben aber no* ben befonbem Vorgug, bag bie ©runbbee' ren nicht ausarten/ wovon ber ©runb gang aBein in bem gleif*e liegt, beffen fie gur Befaamung ni*t bebürfen, weshalb au* gut ifl, wenn man bk ©runbbeeren/ wel*e man pfianjen wiB, erfl in 4 ©tücfen theilt, unb bann bas gleif* wegf*neibet, ©ie auß ber ©*aale unb Den Augen gewa*fenen ©tämme muffen nt*t bebau* feit, fonbern nur gut behacft unb pon Un* ftaut tein gehalten wetben, 121. «Öermehning ber ©runbbeeren. man legt bk ©runbbeeren auf bie gut* *e, übetgieht baS gelb, wenn fie bem H*r' auSfeimen nahe finb, mit ber umgefeljrten Sgge, bamit baS Unfraut herauSfomme unb trocfne; wenn bas traut eine Hanb, breit heraus ifl, lägt man mit Dem Hacfen, wet*er 2 ©ti*bretter hat unb 2 ©ämme aufwirft, gwif*en ben Reiben, vermittetfl eines ^ferbes bur*giehen. 3« 5 ©tunben no — ifl auf Diefe Art ein Acfct gehaf t. 3n grvep bis Drei) <2Bo*m lägt man Diefe Arbeit wieberbölen, fo werben Die ©ämme no* b&t>er, bk gur*en no* tiefer, Das Srbrei* locferer unD gang rein vom Unfraut, wo' Dur* Die ©runDbeeren häufiger unD grbger werDen. 122, ©ute ©runbbeeren auS bem ©aamen gu giehen. man fanuielt gu Snöe OctoberS Die ftei' ;, nen Beeren, Die oben an Den Dicf flen ©tan' gen fifjen, unD wenn fie gegolten haben,;- germalt man fit gwif*en Un gingetn, unb • verDünnt Den Brep mit re*t viel 2Baffer, bamit man herna* bur* ein ©ieb Un ©aamen von bem flebri*ten 2Bcfen, baß ihn umgiebt, abfonbern fann. ^dann wirb ber ©aame an freper Suft getrocfnet; er ifl flein, mehr lang als breit, von brauner garbe, unD enthält einen tern in fi*. ©ie* fen ©aamen fäet man gu Snbe Aprils rei* benwafe in gur*en von 3 goß Siefe; gwi* f*en jeDer SKetbc lägt man einen gug breit SKaum, unD Die gur*en werben herna* • mit Srbe gugebecft. 3Benn nun bie jungen ©tenget gum Vorf*ein fommen, bann ver* fefct man fie, wo fie gu bi*te bepfammen flehen, fo, bag immer9goBgwif*enraum bleiben; man fann bie anbern au* auf > glei*e Art vetpflangen: fobatb bie ^flange 181 anfängt gelb gu werben, nimmt man bie - gurgeln ab unD verwahrt fol*e von Dem » teimen, unD vor Der tälte. 3m 2Jbnat t April DeS folgenben 3al>rS pflangt nun fit SK^ibenrveife, unD behanDelt pe na* Der gew6hnli*en Art, unb Die SrnDte Dee Drit* •" ten 3abrS wirb febr rei*(i* auSfaßen. ©tir* Diefe Bereitungsart wirD »ugtei* Die ©attung Der ©runDbeeren verjüngt, man fann au* Die frühzeitigen von Den f fpätern ©runDbeeren unterf*e^en, unD fo* gar gang neue©ittungen f*affen, Die, wei( fie Dann unfermtlima unD BoDen angebo' ren, weniger ausarten. 123. 2B:e man ©algfummern ober ^icfetS einmad;t. COlan fu*t biergu Die beflen, ni*t ange* Pogenen, ni*t afliugregen ober feine f*on gelbgeworDenen, fonbern gang grüne tum' mern aus, fo viel man einzulegen gebenft. £ Vorher bereitet man ein gutes Barrel, unb X fammelt eine hinrei*enbe SWenge grünen ©ifl unD faure tirf*blätterein; Die tum' mern werDen in gutem frif*em2Baffer ab' gewaf*en, unb alSDann fauber abgetrocf* net, f*i*tweife in baS Bärret gelegt, gwi* f*en jeher ©*i*te genugfameS ©alg ge* ffreut, ing(et*en ©ifl unb tirf*blätter ge* legt, unD fo ©*i*t für ©*i*t fortgefah' ren, bis Das Barrel voß ip. 3P es ge* 182 --- füßt, fo wirb verf*(ageneS unb fo viel als m&glt* wei*eS SBaffer barauf gegoffen, ■> unb an einen warmen Ort gefegt, bamit pe anfangen gu gähren; alSbann aber, wenn pe einige geit gegohren, werben pe in einem teßer, ober fonp fühlen Ort aufbewahret, ■ unb Dann na* ©efaßen gegeffen. 124. Mittel bie ©d;infen gegen ©pringmaben gu fld;ern. man mug bepm Sinfalgen DeS gleif*eS \ vorgügli*Darauf beba*t nehmen/ Dag DaS ©alg mit etwas Pfeffer vermif*t, nid)t^f fparfam gebrau*t, unD Das gleif* ni*t gu .. frühe auS Der ©atgtafe heraus genommen . werDe, oielmebr 4 (2Bo*en lang mit Der ab'.v gelaufenen Brühe wieber übergoffen, unb überhaupt aße Vorftd)t bep Diefer Behanb* hing angewenbet werDen. ©ann mug DaS gleif* aflmäbüg in einer 9fväu*erfammer gut bur*geräu*ert, ni*t aber in einem ©*ornpein Dur* aßjuwarmen SKqu* per* Dorben werDen. gerner mug man eS von Der $&ärgluft einige geit Dur*prei*en laf' ftn, unb, wenn baS gef*ehen ip, in einer tipe f*i*tweife mit Dur*gefiebter ^ifd)t überpreuen unb in einer füblen tammer ober auf bem ©pei*er aufbewahren. 125. 188 125, $unf!tid;er #efen gu bereiten. man fo*t SBaigenmebl in 2Baffer bis gur©icfe eines bünnen BrepS, unb f*wän' gert bkft #?if*ung mit fiyer Suft, bas ifl, bur* anhaltenbeS flarfeS 0.uerlen, wovon fie einen beträ*tii*en «Shell einnimmt. ©arna* giegt man biefe SDHf*ung in eine glaf*e ober gäg*en, wel*es man lei*t vetflopft, unD fefct.'eS in eine mägige <2Bär* me, fo wirD Diefe $Mf*ung Den gwepten Sag im guflanDe Der ©ährung fepn, unb ben britten Sag bie ©eflatt ber Hefen an' genommen haben, bie man fowohl jum Bacfen als gum Brauen jebergeit gebrau* *en fann. 126. ©ie brennenbeS Sei am fieberten gu lofchen. Sebermann weig, bag DaS OelfieDen we? gen Der lei*tenSntgünDung ho*flgefähr* li* ifl. «2Baffer bepm S5f*en gu gebrau* *en, brohet unvermeiblt*e ©efahr. ^tud) ifl Der ©ecfet auf Den Sopf oDer teffel ni*t immer gut angubringen, ober ni*t glei* bep ber Hanb. ©aS befle Mittel ifl, falteS Oel in Bereiif*oft tu halten unb gujuglegen,0enn babur* erlof*t Diegtam* me augenblicfli*. Bep anbern Sntgün* Dungen Des OelS fann man fot*eS mit ©anb l5f*en. 184 127. Mittel roiber 93ranbfd;dben. S^at fi* jemanb am geuer ober mit hei* gern SSBaffer ic. verbrannt, Der beflrei*e foglei* Die bef*äDigte ©teBe mit Baum* Od, unD auf Diefe mit Oel beflri*ene ©tefle brücfe man mit fla*er Hanb einen frif*gebrannten gunbetlappen pon Seinen* geug gum feflen Aufliegen beS gunberS, wieberhole au* baS Auflegen frif*en gun* berS etli*e Sage na*einanbet. «2Ber bie* feS tbut, wirb fein anDereSHeilungSmittel nbthig haben. Bepm Auflegen Des erflen gunDerS bat man auf wenige Augenblicfe eben ben ©*merg, als bepm Verbrennen, 128. Sffiiber baS 23lutgeben ber Äe. Aeugerli*e Srfältung beS SutetS, Un' reinigfeit, ©*wimmen bur* faltes ^af* fer unb ber $Hfl, ber fi* am Suter anlegt, eine von anbern tranfheiten herrührenbe Ausartung ber mild), Verlegung Uß Su* terS bur* ©togen, ©*lagen, goßen, 9\ei* ben, ©te*en an fefle unb fpifcige t&rper, unb bem Sieben ber fäugenben tälber, unb gu flarfe Anflrengung bergigen beS SuierS bepm helfen, geben bagu ©elegenbeit. Hält nun biefe Sntgünbung etwas lang an, unb wirb fie f*le*t behanbelt, fo Dringt bas pocfenbe ©eblüt in bie $Hl*gcfäge, 185 unb bie mild) wirb mit Blut vermiflht; Daher entfleht baS Blutmelfen. AuS bie* fem erheBet, bag weber Sntgünbung no* Blutmelfen vom Biffe ber ©pifcmäufe/ ©*langen, tr6ten, no* vonHtrerep her* rühre, wie ber gemeine mann glaubt, unb baher feine abergläubif*e, fonbern gang natürli*ebittet anguwcnbenfinb. guDem SnDe beDienet man fi* fowohl äugerli*er als innerlicher Mittel. 3fl Die Sntgünbung no* gelinbe, fo hilft bas ©*mieren mit ungefalgener ober aus* gelageuerButter/gtüh/^ittagSu.AbenbS, im Anfange feht viel. Obet man f*meljt eine Unge venetif*e ©eife in anbertbalb 5>funD frif*er tuhmil* über gelinbem geuer, rührt fol*eS gut untereinanDer, unb f*miert Damit baS Sutet blutwatm 4 bis 5mat beS SageS, wobep no* feine inner' li*e Argenepen nöibigfirtb. 3fl bie Sntgünbung aber flarf, fo mügen no* innerliche mitttl babep gu Hoffe ge* nommen werben, unb auf Dem SanDe, wo man ni*t wohl Argenepen haben fann, mif*e man unter l ^funb ©alg ein Vier* telpfunb ©atpetet/ unb gebe bavon ofle 3 ©tunDen 2 Söffet voB in einer Ouatt S^ehttranf ein. ©inb aber f*on hatte tnoten vornan* beny fo mug man Bähungen von ©*ier* H8Ö ---- lingSfraut (Conium maeulat. Ir.), ©änfe* pappein (Malfa rotundifol. X.), Acfet*a* ) miße( \rtemisia arvens. L.) (Trifol. Melilot. off. L.), jebes eine Hanbvoß, in genugfa* met mild) fo*en, biefeS auflegen, unb fo balb ein tnoten aufbricht, bie 2Bunbe rei' ? nigenunb mit einem ^flafler bebecfen. Um biefeS aßeS gu beforDem, bienet bep einem hartnäcfigen gaß no* eine *JMflen* maffe von veneDif*er ©eife, ©ummi am' moniaf, ©ummi galbanum unb ©*ier' lingS*Srtract. SebeS wirb gu einer Unge genommen, unb mit einanber vermif*t, unb bavon früh unb AbenbS eine halbe Unht in ben HalS geflecft, 129. . \ SQtittel alles geräucherte Sieifa) vor Stoben gu bewahren. ©aSbcfle$httelaßeSgetäu*erte gleif* als ©pecf, ©d)infen, <2Bürfle unD bergt. gegen mabtn gu bewahren ifl : fol*eS in trocfne bur*gefiebte Bu*en*Afche gu legen. man flreut nemti* in einen t iflen, Der an einem trocfenen unD luftigen Orte flehen mug, etwas Af*e auf Den BoDen, legt fo* Dann Das geräu*erte gleif* hinein, flreut wieber "2lfd)t Darauf, unD fährt fo fort, bis Der taflen voB ifl. «31 ur mug man aßeS mit Af*e bebecfen, bamit fein 3nfeft feine Sper an baS gleif* legen fann. Vor Dem ©ebtau* lägt man Das auf biefe Art ein* ---- 187 gepacfte gleif* mit einer trocfenen Bürfle von Dem ©*tmmel, Der fleh baran gefegt hat, ber aber Dem ©ef*macf ni*t f*abet, reinigen. Auf Diefe Art trieft fein gett aus Dem geräu*erten gleif*, unD es bleibt tin ganges 3at>r hinburd) unD länger faf* tig unD gegen aße <2Bürmer gefi*ert. ©er SKeintichfeit wegen fann man eS vor Dem Sintegen in bie Af*e mit Rapier bewlcfein, 130. 9föWfuppe gum ©nfa^en beS glelfd)eS. man nimmt 4 ^runD gemeines tü*en* falj, unb anbertbalb ^>funb geläuterten gucfer, 2 Ungen geläuterten ©atpeter unb 17 ^funb ftareS Brunnenwaffer. ©tefeS lägt man über gelinbem geuer fo*en unb fd;äumt es gut ab. <2Benn Das abgefo*te ©aijwaffer falt geworben ifl, giegt man es über Das eingelegte gleif*, fo, Dag eS V&flig Damit überDecft ifl. Auf Diefe Art hält es fid) viele Monate, unD aud) hartes gäheS 0*fenfleif* wirD Davon fo mürbe unb gart, wie gleif* von.jungen Hühnern. 3fl bie 3abrSgeit fehr warm, fo mug man vorher afles Blut aus Dem gleifdje aus* brücfen, au* reibt man es vorher mit ger* flogenem ©alg ein, ehe eS in bie ^5fel* fuppe fomt. SungeS ©*we\nefleifci) wirb in 4 bis 5 Sagen fo wei* Dannne, Dag es faum gefo*t werben fann, ohne gu gerfal* 188 --- len; aber ©*weinefleif*, bag gu ©*in* fen beflimmt ifl, mug 14 Sage barrinne liegen, bann nimmt man ben ©*infen her* aus, lägt ihn übertrocfnen, reibt ihn mit tlepen ab, unb übergieht ihn mit papiemen ©äcfen, bamit feine ©chmeigmücfe ihre Sper Darin legen fann. man fann Diefe Safe immer aufs neue btau*en, wenn man eine fleine SRenge ©alg gufefct, unb fie fo wieber auffo*en lägt. 131. @ ich elsß äffe. clBenn bie auSgef*ätten St*e(n braun gebrannt unb auSgef*üttet worben finb, fo barf man nurfrif*e ungefalgene Butter in fleine «Sbeite gerf*neiben unD Diefe gu Den in eine ©*üffel auSgef*ütteten no* hei* gen Si*eln thun, fie bann foglei* fleigig umrühren, ober guDecfen unD fleigig um* f*ütte(n, Damit fi* Die Butter überaß ver* mif*e, fo bat man ben unf*äbli*flen unb f*macfhafteflen taffe, ber au* wohlfeiler ifl, als afler bisher bef annte, ba er garfeine gubereitung bebarf unb von tinbenTein' gefammelt werben fann. 132. ÜJcittel, roomit man bewirten fann, ba$ bie Wld) bep v heißer «ffiitterung nicht fo gefchwinb fauer werbe. Seute, bte Weber teßer no* fühle ©e* Wölbe haben, fbnnen gew&bnli* an beigen unb f*wü(en Sagen ni*t Perhüten, baf --- 189 Die frif*e mild) vom borgen bis auf ben Abenb ni*t fauer werbe. Stnige fefeen Den Sopf mit Der Dtfil* in einen Spmer frif*eS «^Baffer ein, unD fcblagen ein naffeS Su* oben Darüber; aber au* DiefeS hilft ni*t immer. Hier ifl eine beffere unD nüfcit*ere SKethoDe, Die feiten fehl f*tägt: man ger* lägt eine viertel Unge Sal Tartari in einem halben 0.uart Raffer, unD hebt bie mk f*ung gum na*folgenben ©ebrau* auf: <2Benn einer am borgen gute mild) bat, bk er bis gum anbernSag gerne frtf* er* hatten wiß, fo giegt man einen S&ffelvofl Von obiger 3Rif*ung unter eine Bottel voß m\[(b, unb füßf fit ein ober ein paarmal in ein anberS ©efäg über. Auf biefe Art wirb fit p* unveranbert halten unD ber «tKahm weniger peigen. 133. 0 ©orgögliche 2lrt Butter gu falgen. Sn^nglanD bebient man fid) auf gute Bauerepen fotgenbeSvorgügli*eMittel Die Butter eingufalgen, wobur* Die Butter an p* felbp fehr verbeffert wirb, man nimt 2 Sheile vom bepen tü*enfalg, 1 Sheil gucfer unb 1 Shell ©aipeter. AßeS DiefeS fl> man flein unD mif*t eS gut gufam* men, unD von Diefer «3ttif*ung nimmt man 1 Unge auf 12 Ungen Butter, in welche man fie re*t Dur* unb bur* vertbeilt unb Dur** HO --- f netet. ©iefe fo gefalgene Butter verwahrt man in bi*ten ©efägen, bie biS gum ©e* brau* fep gugelegt werben. SS giebt feine einfa*ere unb bo* nufc* barere SinfalgungSart, als Diefe,wel*e Der Butter einen fo grogen 2Boblgef*macf er* theilt, unb bie ber gewbb»li*en Art But* ter gu faden baher weit vorgugiehen ip. man hat einen genauen Verfu*.gema*t, wo man voBenDS von Dem Vorgug über' geugt würbe. man faljte einen «Sheil bet Butter auf gew6hnli*e Art, unD einen an* Dem Sheil von berfelben Butter na* bet oben betriebenen 9flett)obe, unD Der Un* terf*ieD war aufferorocntti*, unD es ip fein gweifet, Dag Buttter von Der legtern Art, von jebem Der pe fennt, viel theuret begabt wirb, als Die anbere. ©ol*e Butter, gu Deren gubereitung obige©afgmif*ungangewanDtivorDj*l, ifl von einer fehr guten, feflen unD marfigen Bef*affenheit. ©ie hat eine f*one gar* be unD nimmt nie eine br&cflige Harte unb einen fatgigen ©ef*macf an. Butter, Die na* Der gegebenen Vorfd;rift bereitet ifl,. fann 3 3ahre att werDen, unD verliert Do* ' nid)ts von ihrer erflen ©üte. SnDeffen mug man hierbep au* bemet* fen, Dag fol*e Butter 3 2Bo*en flehen unb ruhen mug, ehe man von ihr©ebrau* maß --- 141 *en fann, weil fonfl, wenn man ben *Sopf ober bas gag früher bffnet, bas ©alg fi* ni*t gehörig eingemif*t haben würbe. 134. ©aureS SBier unb faure W* auf eine unfd;äblicf)e 2(rt gu verfi&ßen. ©ie reine ^ottaflbe fann gur Verbeffe* rung eines fauren BierS ohne «3ca*tbcil ber ©efunbbeit angewenbet werben. ©as Bier wirb nemti* fauer, wenn ein Sbeil baoon in Sgig oerwanbett wirb. ©*üttet man etwas aufgcl>e $ott> af*e hinein, fo pereiniget fi* biefe foglei* mit bem Sgig, unb bie Verbinbung beS SgigS mit'bem'Saugenfalg giebt ein neues §)robuft, ncmli* B l ä 11 e r e r b e. (@o nennt man bk Verbinbung beS SgigS mit $ottaf*e.) ©ieBlättererbe ifl aber ber menf*li*en ©efunbbeit ni*t im geringflen na*theilig, fonbern vielmehr heiifam, wie jeDer Argt begeugen wirD, unD folgti* ifl Die V>rbef* ferung DeS fauren BierS fehr gwecfmagig. Bep Der mi'ld), wogu man fi* au* Der 3>ottaf*en*Aufl&fungbeDienet, fann man biefeS Mittel nur Dann anwenDen, wenn man Die $W* ni*t gum Buttermad)en, fonbern gum taffe oDer auf anDre Art ge* brau*eu wiB. 3n einem Stuart $*ü* t» bpfeit man ungefähr 5 bis 8 «Sropfcn Pon ber aufgelösten v]>ottaf*e, 14t — 135. SSetten, worauf tfranfe ober ©terbenbe gelegen, wiebet .gu reinigen unb gu recht gu machen. SS ifl ni*t mehr wie btflig, Dag man bie Letten, worauf tranfe ober ©terbenbe gelegen, ni*t gefunben «^erfonen, barin gu f*lafen, gebe, ehe ni*t fowobl Die gebern als au* Die Uebergüqe aufs befle gereinigt unb gewaf*en worDen finb. 3« grogen ©täDtenvornemli*büt man Die ©ewohn' heit, fie lieber gu verfaufen, als fi* etwa bie mubt gu «eben, biefe Betten gu reini' gen; aBein beffen ungea*tet ifl eS Do* un' gewiffenhaft, fol*e in Der Bef*affenheit an anDere *u verfaufen, Da Dann ma^d;cr gefunDe mtnfd), wel*er barin f*iäft, eine tranfbeit erben fann, ohne gu wiffen, wo* her fie rührt; unb ietDer trifft Der gaU ge' wohnlich Seute von ber armem tlaffe, Die ohnehin wehig ^ßermbqen baben, unb Das Sbrige bep tranfheiten PoBenDS gufefcen muffen. ©ie mubt, Die Betten gu reinigen, ifl ja, wie gegeigt werDen wirD, ni*t fo fehr f*wer; alfo foßten Diejenigen, wel*e etwa Betten verfaufen, worauf jemanD geflor' ben, felbige ni*t ohne Reinigung aus Den HänDen geben, ober vielmehr, wer alte Betten fauft, foBte fi* nie bie SDiübe vet< briegen lagen, fie vorher gebotig gu reini* gen.unb gu waf*en. --- 148 ©ie'SKeinigmig fdbfl gef*ieht auf fol' genbe «2Beife: man nimmt bie gebern auS ben Betten unb tbut fit in einen leinenen Beutel, eine jebe ©orte befonberS. ©ie Uebergüge wäf*t man mit ©eife rein auS unD legt fit auf Die Btei*e, Dag aße gtecfe herausgehen, ©obann tagt man in einem 9Baf*feffel gef*abte ©eife in «^Baffer auffo*en, thut bie Beutel mit Den gebern hinein, unD lägt fit eine ©tunDe lang fo' • *en, atSDann nimt man fie wieDer heraus, fcbüttet fu in totbe, unb giegt wohl brep* mal fvif*esRaffer barauf, worin fit aße* mal gut abgefpütt werben. Hat man in ber Wabe fliegenDeS 2Baffer, fo ifl es Deflo beffer, wenn Das Abfpüten Darin oert1*tet nxrben fann. «2Benn nun fol*ergeflaflt bie gebern ge* fo*t unb rein euSgefpütt worDen finD, fo werDen fit wieber auf rein gefegten BoDen bünne ausgebreitet, wo fein gugwinb fie treffen fann. ©obatb fie trocfen finb, fo werDen fit aße aufgepflücfet unD Dann wie' ber in bie Uebergüge gefleoft, tägti* in bie ©onne gelegt unD gut auSgeflopft, bis fit bur* unb bur* re*t trocfen geworben finb, bann finb bie Betten wieber fo gut als neu. ©iefe Behandlung fann man au* mit alten gebern vornehmen, bie f*on lange gebrau*t unb päubig unb f lümperi*t finb. 144 136. entenfebern gu bereiten, baf fit gu Letten ffcnnen g«s braucht werben, unb fia) nid;t gufammen ballen. ©iefe geDern werDen von Un mehrflen Seuten alß unbrau*bar weggeworfen, weil fie fo an fi*, geriffen unb in Betten einge* popft, fi* in furgem gufammen baBenunb unbrau*bar werDen. ©iefeS gu perbüten, unb fi* biefe geDern nufcbar gu ma*en, verfahre man mit benfelben, ehe fit einge* flopft werben, folgenbermagen : man ma*t einen teffel voU ^Baffer fo* *enD, unD wirft nur fo viel unget6f*ten talf hinein, bag es eine gang f*wa*e Sauge werbe; Darein legt man bann bie Sntenfebem unD rührt fit um, Damit fot*e aße re*t in Die Sauge eingemei*et werDen, unD fo lägt man fie Damit ein paarmal auf* waßen, nimmt fie Dann mit einem fleinen ©teb heraus, fpült fie öfters in reinem «2Baffer aus, Damit alles von Dertalflauge fortgef*afft werDe. Hierauf legt man im' mer eine HanDvoB in ein ©ieb, unb fiel* let e*s bamit auf Den Ofen, oDer no* bef' fer, in bie ©onne, rührt pe öfters um unb locferf fit fieigig auf,fo werben fie hiervon ni*t aßein fehr lei*t unb elafftf*, fonbern fie verlieren au* gängli* bie fchlimme Si' genf*aft, fi* gufammen gu baBen. I3T, US 137. Sfrinengeug ober 2Bdfo)e auf eine leichte Ülrt gu geid;neu $a$ eS nie ausgeht. man nehme gute reine Sifen *geile obet au* fleine Wäget, bie von gutem Sifen ge' ma*t finb, werfe fit in ein ©las ober an* beres irbeneS ©efäg, unb giege fo viel gu' ten unb flarfcn reinen 2Beinegig barauf, bag pe ein gang Shell bebecfet wetben; biefeS lägt man 6 bis 8 Sagen Peben unD rühret es gu geiten um, ober, Damit DaS Sifen p* Deflomehr aufl&fe, fann man eS au* auf Den Ofen in gelinbe CSSärme oDer in bie ©onne fleflen. H*rna* giegt man baS tlare bavon ab, unD lägt fol*eS Dur* S6f*papier lauftn. mit Diefer Sinftur ma*et man vermit* telfl einer geDer Die beliebigen gei*en ober Bmbflaben auf bie SSBäfd^e ober Seinen' geuge, unD-lägt fie trocfnen. ©ie gd** nung wirD in furjem gang gelb, unb gehet feiten oDer nie anß'. » 138. Sie ©dfa)e auf englifd;e 2lrt gu geicpnen. ©iefe wirD in Siyianb häufig .^brau*t unD geht im 3Baf*en au* ni*t aus. man nimmt l ©ra*m ginnober unb i ©ta*m Sifenvmiol. BepDeS flbgt man *u u(* , ver, vermif*t unD reibt eS gufammen auf einem SReibeflein, gleich einer onUw Oel* färbe, re*t fein ab. g*Mt biefer gaibe wirb 5K 146 --- bie 2Bäf*e vermiitelfl eines fleinen «JMn* feis gegeidjnet, man lägt eS trocfnen, unb Die garbe frigt fi* fo tin, Dag fit Dur* fein 2Baf*cn wieDer heraus gu bringen ifl. ©*efe get*nungen haben DaS voraus, Dag fie ni*t herausgetrennt werben fbnnen, wie Die eingenähten. 139. ©n gefunbeS 58aumroad;S gu verfertigen. ©a jeher ©artenfreunD ein gutesBaunt' wa*s gu haben glei*t, Das er gum fleten ©ebrau* bep Der HanD bat, fo ifl folgen' beS gu empfehlen : Sin halbes s"J)funb gelbes 3Ba*S Sin viertel ^funb Harg Sin viertel >T>funb biefen Serpentin. <2Ba*S unD Harg lägt man untereinan' ber in einem Sopf gerf*mel;en: Den «See* pentin aber befonDerS blog auf tohlen vor' fi*tig Dünne werben, tbut ihn herna* Dagu unD rührt eS wohl Dur*einanDer, unD enb' (i* giegt man eS in ©tang.cn.. gum ©ebrau* Des Baumwa*feS bep flrenger unb rauher Witterung mug man frepli*, um es biegfam gu ma*en, etwas gett bagu nehmen, entweber Hammelfett ober Butter. Augerbem aber foflte man fi* feines getts bebienen, weil fo(*e* Die ©onnenhibe in bie ©afr&bren fenft, unb fo bas Verwa*fen verbinbert. 141 140. äöohlfeile ©inte. man gerflbneioet Die AuSwü*fe, bie an ben ©pifcen Der Si*engweige febr häufig gefunDen werDen, pregt Den ©aft auS, unD trbpfeit etwas Sifenvitriol*Aufl6fung hingu; man erhält DaDur* eine fehr gute ©inte, ©o* mug man jene AuSwü*fe ni*t mit Den Blatt *Srb&bungen verwe*' fein, wet*e man auf Den Si*enblättern an* trifft unD ©aBäpfel nennt, biefe fitiD Daju nicht brau*bar. Au* bie äugere ©*aale ber manUl* frü*te, fowohl ber fügen als ber bittern, geben eine gute f*warge Sinte, wenn man fol*e mit SBaffer fo*t, unb barunter her* na* etwas Sifen* Vitriol mif*t. 141. SaS hefte trocfne Sjntetroulver gur gefd;roinben 58eret= rung einer vollkommen fa)wargen Sinte. ©ie Hauptbeflanbtheile Der f*wargen Sinte finD befanntli* Die ©aBäpfel unb ber Sifenvitriot. ©ie ©aBäpfel haben bk Sigenf*aft bie Sifenaufl&fung f*warg gu färben, wegen beS eigenthümli*en ©algeS, bag fie in fid) enthalten, unb wel*es man ©afläpfclfalg, ober au* ©aßuSfäure nennL Um Dies ©aßäpfeifatg guthatten, über' giegt man einen «Sheil ©aBäpfel mit fe*S 148 Sbeilen Raffet, unb lagt biefen Aufgug einige «Sage an ber ©onne (lehn, inbem man ihn bisweilen umrührt, man feihet ihn hierauf bur* unb fefct ihn lei*t gugt' becft mehrere <2Bo*en in Die frepe Suft. SS fefcr fid) na* unb na* ein Bobenfag auf Dem BoDen Des ©lafeS ab. man fam* mett biefen Bobenfag gu verf*iebenen gel* ten, inbem man guvor bie oben aufflehenbe ©*immelhaut weggenommen hat. ©iefe gefammelten BoDenfäfce übergießet man mit fo*enbem ^Baffer, worinnen fid) baß ©aßapfelfatg auflogt, man feihet fobann biefe Auflofung bur* unb bampfet fie ab, fo befommt man ein graues frpflaflinif*eS ©alg, welches Das ©aßapfelfatg unD Die ; wefentti*e ©runDlage ber f*wargen Sinte auSma*t. ©ur* mehrmaliges Auflofen, ©ur*fei' gen unD AbDampfen fann man bieS ©alg noch mehr reinigen. SKeibt man nun ein ©ra*m von biefem ©aßapfelfatg, eben fo viel engiif*en Sifen' vitriot unb ohngefähr gwangig ©ran gut getrocfneten atabif*en©ummi untereinan' ber, fo wirb man ein ^utvcr haben, baS foglei* bie f*6nfle f*warge ©tute giebt, fobalb man* etwas lauwarmes SEBaffer Da' gu giegt. 149 142. Unvertilgbare Sinte. man fo*t ungefähr 3 tyfunb geflogene Si*enrinDe eine ©tunDe lang in fo viel <2Baffer, Dag fit nur eben bamit bebecft ifl, lägt bk Brühe bur* ein Su* laufen unb wirft Die auSgefo*te SKinDe weg. Herauf fo*t man fo lange ein halb tyfunb Ofen' rüg unD ^ottaf*e mit etnanber in einem etwas grogen ©efäge, mit 2 bis 3 Ouart Raffer, bis eS überfo*en wiß, fefct felbi* ges aiSDann vom geuer, rührt eS einige' mal um, lägt eS flehen, bamit fi* bie un' aufi6gli*en Sheile bes SKuffeS fefcen, unb feihet Die ftare braune Brühe ebenfaßS Dur* ein Su*. Wun lägt man etwa 2btS 3 Ungen Sifenvitriol in ein halb 0.uart beigem SBaffer auflofen, f*üttet biefes gu berSi*enbrüt>e, unD unter felbige Die Brü* he von Dem 9v-;g nebfl eine Unge tochfaig, rührt afles Durd> einanDer, lägt aßeS bis auf ein O-üart einfo*en, unD man hat fo' bann eine braudibare f*warge ©inte, Die na* unD na* beffer wirb, wenn man fit in einem offenen ©ef*irr einige geit flehen (ägt, unD fit bisweilen umrührt. 143. Stecept gu roti-;er Sinte. man nimmt 2 U igen vom feinflen SRötf)' holg, 1 Unge ABaun unb eine halbe Unge W 2 150 --- ©ummi Arabicum, bepbes grob gerflogen, 1 Unge ©alg, ein halb 0uart Bier unb ein halb $eint «2Beincgig. ©iefe SngreDiengien werben in einen neuen auSgefo*ten Hafen gethan, bleiben über Wa*t flehen, unD werDen alSDann fo ,, lange gum geuer gefegt, bis fie ein wenig ;; auSgcfotten finb. Hitrauf lägt man Die ©inte gwep Sage lang an einem warmen Orte flehen, giegt fit foDann in ein reines ©las unD ffopft fetbiges fotgfältig gu, in' bem bet einbringenbe ©taub hauptfä*li* bet tothen ©inte f*äbli* ifl. 144. j£ Sin Äitt, ber foroohl im Sßaffer als geuer auShdlt. man giege Sgig unter mild), bag fit bat .- Von gerinne, unb fonbere alSbann bur* ein Seinentu* baS ©eronnene von ben wäffe' richten Sbeilen ab. mit ein ^eint biefer Wolfen wirb baS <2Beige von 3 Spern, wel*es vorher wohl gerf*lagen worben/ vermif*t/ unb gu Diefer $?if*ung fo viel ungelbf*ten talf gethan/ bis ein biefer Brep baraus wirb. mit biefem titt fann man TRifft unb S6' *er an Sopfen unb t'ffeln verprei*en/ unb je flärfer ein fol*eS ©efäg im geuer gebrau*t wirb, eine beflo g-bgere ©auer' haftigfeit erhält biefer titt, unb ifl bann faum mit ©ewalt gu trennen. 151 145, 3Bohlfeiler unb fehr bauerhafter Qlnwurf an bie dufte ren Üödnbe eines ©ebdubeS. man nimmt S^heile geflebten glugfanb unD 2 Sheile talf/ DiefeS wirD wohl Dur** cinanDer gearbeitet unD Dünne aufgetra* gen. SS lägt fid) ni*t fo lei*t wie Der ge* wobnli*e Anwurf verflrei*en, man be' bient fi* Daher folgenDer tunflgriffe: von ber oben betriebenen Stöaffe legt man et* was auf ein fteineS Brett, ttma einen gug ins ©evierte grog, wel*eS gur Bequem' li*feit Der Arbeiter mit einem ©tiel verfe' ben ifl, Derglei*en fi* Die Maurer gu be* bienen pflegen, unb bält biefeS immer un* ter bk teße, Damit Dasjenige, was wäb' renb bem ©trei*en herunterfaßt, barauf liegen bleibt. <2Bann auf Diefe Art DaS gange ga* bebecft ifl, fo lägt man fol*eS winbtrocfen werben; alSDann wirD eS no* einmal fo fefl wie m&gii* überflri*en, be' fonberS Die gugen neben Dem Holge. Wa* Verlauf von einigen ©tunDen, je na*Dem bie Witterung bef*affen ifl, befommt bie 2Banb einige fleine SRiffe. man flrei*t fie aisbann no* einmal fefl über, ©ann aber ifl ber Anwurf von fol*er©auer, bag h felbfl an btt SBetterfette nie etwas bavon abfaßt. Wa* einigen Sagen, wenn ber Anwurf te*t trocfen ifl, fann man bie 3Bänbe weigen. 16% ---- 146. Sauerhofter Slnflria) beS #oIgeS auffen an ©ebduben. man nimmt 6 Sheile ungetof*ten talf, 1 «Shdt tohlenflaub, biergu giebt man fo viel Diefe mild), Dag man eS mit Dem . man iflgewohnt fleinerne@ebäube bur* Oftr, ben man mit talf vermif*t, bunfel' gelb gu färben. Sine wohlfeilere gdbe garbe von befferer ©auer unD fernerem Anfehn gum Dunfetgdben HauferrAnflri* ifl folgenDe: man lofe gemeinen Vitriol in beigem SBaffer auf, ein halbes rxfuub Vitriol auf ein Ouart ^Baffer gere*net, unD verwahre Diefe S mge m einem ©efäg. 9*a*her lbf*t man guten talf, fo viel als --- 158 man gu brau*en gebenft, gu einem biefen Brep, unb giegt bie Vitriolaufl&fung bin* ein. Auf l «Pfuub ungel6f*ten talf fann man 4 tyfunb Vitriol re*nen. ©aS gange erhalt eine Dunfeigrüne garbe, unb wirb nun bamit übetflri*en, wel*e bann ni*t eber gelb wirb, als bis fie re*t getrocfnet ifl. 3e mehr Vitriollauge gugefefct werben mug, um ben tatf gu petbünnen, Depo bunfler wirb Die garbe, unb fo umgefehrt, un:» fo fann man Die gelbe Hauferfarbe fo befl ober bunfel ma*en, als man wiß. Um genau bie garbe gu treffen, wel*e man haben wiB, ma*t man guerp im tleinen einen Verfu* an tintmautr, unb bama* fann man bie $?if*ung im ©rogen beffer guri*ten, wofern bie ^robe etwa gu bunfel ober gu heB wäre, ©iefe garbe hängt fi* an Die flauer fep, fie bef*miert ni*t bie Hänbe, wenn fie einmal re*t trocfen ip, unb bat ein lebhafteres Anfehen als Die Oelfarbe. man ruhtet mit einem funb Vitriol mehr aus, als mit 2 *J>funb Ofer, ber mehr fopet. Wimmt man anPatt beS grünen Vitri* olS, blauen, ober fogenannten €"pprif*en Vitriol, fo erhält man eine f*one blaue garbe. 154 -- HS. Sauerhaflw Uebergug für hbtjeme Sachet. <2Benn man ein HauS mv Hol* becff, fo fo*e man Sheer in einem teffel, unb - mif*e fein gepulverte Holgfohlen Darunter bis gur ©iefe eines hortet*, mit Diefem bewerfe man DaS ©ach einen viertel goß bicf. SS wirb fehr f*nefl hart unb wi* berffebt aflem <2Better. ©ä*er von bie* fer Art haben p* in ©*weben läng^ als ein jahrhunbert erhalten, unb bebürfen jefct no* feiner Ausbefferung. 149. bittet wiber bie ©id)tet ber Äinber. SnSnglanb bat man gufäßigerwelfe folgenbes Mittel gegen bie ©i*ter bet tinber (g^gen Convulfionen unb epilepH* f*e gufäfle) als bewährt entbeeft: man nimmt eine «Saube, rupft ihr am Bau* Die gebern aus, unb legt fo ben naef ten Bau* ber Saube auf ben «Wagen beS franfen tinbes. B'p einem fol*en Verfu* bef am bk Saube felbp Die Vergucfung unD parb, bep einem anbern Verfu* hingegen blieb bie Saube gefunb; in bepDen gäflen aber wurDen Die franfen tinber babur* wieber bugefieüt. 155 1.50. Sfttttjett ber Älettenwurgeln unb ber 6d)«ofgarbe, U uer aüen ©ewä*fen fim» wenige, wei* *e man häuft'.!?- i>ep HRufern fi'nDet, alS Die tlette (Arctium Lappa L.). ©ie <2But* gel Diefer >j}fl.iu*e ifl bicf, gerabe nieberge* henö, oben f*warj, aber inwenDig weif; voafügli*em/ aber gugtei* von etwas bit' tern ©ef*macf. ©iefe werDen im grür}* jat>r, fobalD Die Blätter anfangen ft*tbar gu werden, aufgegraben, wobep man genau na*gufehen hat, Dag man fi* ni*t mit gurgeln von glei*em Anfehn irre, bie oft f*äDit*fepnfonnen. man fann bie 2Bur* geln fowohl frifd). als in längti*te finger* biefe SKiemen gef*nitten, trocfnen. g.vep bis brep Ung*n von biefer 3Burgel in ein Cluart 2Baff*r bis gur $h\\tt eingefo*t, unD eine fol*e Portion tägli* DeS Borgens unb AbenbS 1 m^nat unb länger getrunfen, btent gegen ©corbut, ©i*t, gieren * unb ©temf*mergen, tyobagra, AuSf*lag ic. wobep blutreinigenbe Mittel n&tbia finb. ©ie ©*aafgarb? (Achillea Millefolium L.) wä*pauf Aecfern unD troefenen <3Bie* fen. ©owohl bie Blätter als au* Die Blumen werDen eingefammelt, wenn DaS traut inBlumenfnofpen pebt/ unD getroef* net, unb bann am (iebpen als fiatfet Sb*< 156 ---- gebrau*f, bo* abgeführt gcttunfen, unb ifl oann ein mttffamcS Mittel gegen mat gen * unb «jftetoenf*mä*e, Blutfpepen, aß* gu flügige golbene Aber k. , and) gegen ©ur*iuß, befonberS wenn er langwierig ifl, unD von etf*lafften SingeweiDen her* gurühren f*eint. 151. ÄranlheitS - Siegeln, ober roaS man bep vortommenheu Äranlbeiten gu thun unb nid;t gu thun habe....9ta# 3ltphabetifd;er Örbnung. Auofä;lag oüer $Jil*f*orf—Bep biefer tinberrtranfheit ip Das ©*mieren mit ©aiben ober Butter f*äbli*, weil bat bur* bas gurücftreten Uß AuSf*lagS be* f&rbert werDen fann. Auffer einer fol*en Verfehrten BehanDlung ifl Diefer AuSf*lag an p* ni*t gefährli*. ©ie Urfa*e liegt im t&rper, unb entpeht vorgügli* von ben Nahrungsmitteln, bie ba% {Rmb geniegt. man unterfu*e, ob bas tuD etwa biefen SO^eblbreo oDer falgige unD fanxt ©peifen befommt; ob bie fäugenbe,Butter bibige ©^änfe trinft; ob baS tinb gu warm ober gu unreinlich gehalten wirb, ©ie ei' gentli*e Heilung mug ein Argt verrt*ten. Appetitmangel—eine golge übler Verbauung unb Srnährung, ©*wä*e DeS Wagens, U reiniqfeiten im Unterlege, ein «ftebengufaß ber meipen Äranf heiten. ©ie Betra*tung 157 Betrauung biefer verf*iebenen Urfa*eu (ehrt, bag man unmbgli* bie fogenannten AppetitS*Sropfen, bie @aB * unb maatnt tropfen, wel*e meipenS aus ©pirituS ober bittern ©a*en beflehn, für Univerfatmit* tein gegen bie verlohrne Sglufl t>a(ten f6n* ne; pe reigen gwar ben Magern ertegen gu* weiten einen fünpfi*en, vorubergehenben Appetit, aber heben in ben meiPen gäBen ni*t bk Urfa*e beS UebetS, fonbern ver* f*limmern pe vielmehr, weit pe ihr entge* gen wirfen, 2Bie fann ©pirituS Den Ap* petit herpeßen, wenn Die Urfa*e in einet Verfchteimung unb in Unreinigfeiten beS Wagens unb ber ©ebärme liegt ? <2Birb ber erregte SKdfc gum Sffen ni*t gerabe biefeS Uebel bef6rbern; patt Dag Der Argt bemüht ifl, ben klagen von ben Unreinig* feiten burd) Bre* * unb Abführungsmittel gu befrepen ? ©er mangelnDe Appetit ifl in Diefem gaß gerabe ein <2BtnC für Den ©octor, mel*e HdlmetboDe anwenDbar fep. Sine befonDere 9vücffi*t mug man auf baS Verhalten Des tranfen fdbfl neh* men: ob er fid) Den$tagcn überlaben; ob er viel rohe unverbauii*e ©peifen bep ei* ner fujenDen SebenSart geniegt. A u g e n (b o f e)~3n feiner tranfbeit wirb mehr -gequacffalbert, als bep tranf* heiten bet Augen; wobep man in ©efahr O 158 --- fleht ben unentbehrli*flen ©inn gu perlie* ren. Unter Den Augenwaffetn befleben oft man*e aus f*arfen oDer gufammengtehen' ben ©pirituS, wobur* baS Auge gereiht, unD ©*merg unD SntgünDung vermehret wirb, 2Bir woBen hier bie verf*ieDenen Urfa*en bet Augen'SntgünDungen betta** ten, unb eS wirb halb jeDem Deutli* wer* Den, wie gefäbrli* eS fep, Mittel ohne ge' hörige Vorfi*tgugebrau*en. ©leUrfa* *en ber AugenentgünDung finb balD ä.gt' re©ewalt, balo verDorbene ©äfte, Unrei* nigfeiten im Unterl ib>, Voflblütigfett; balb liegt eine Anfpannung, balb eine Sr* f*!affung gum ©runbe; balD ifl es eine feu*te, balD eine troaneAugenentjünDung, 9latürli* mug ein mitttl Das in einem gjfl nüfcli* ifl/ in Dem anDem f*aben. ©o werDen Blafenpflafler bep rrocfenen AugenentgünDungen, unD Brepumf*läge unD viele erwei*enDe Mittel bep feu*ten AuaenentgüuDuugen f*aDen; fo ifl über* haupt Der bep Augenfranfbdten gewohn' li*e SDMgbrau* bet s]>urgangen, wo man wb*entlt* mebmial abführt, f*äbii*. ©emeinigii* bebient man fid> bep b&fen Augen Uß falten Gaffers; oiefeS Mittel ifl anwenbbar, wenn Dte Augenenuünbun* gen erfl in ihrem Anfang, wenn fie ni*t r)eftig, ni*t mit einet augerotDentli*« --- 159 dtbtbt unb ©*mergen vetbunben finb ;— f*äbli* ip es hingegen, wenn bie Sntgün' bung f*on lange gebauett, wenn Det AuS* flug DetSbränen fehr f*arf ifl; eS wirft als ein gufammengiehenbeS Mittel, unb wirD nur Den ©*merg unD Die SntgünDung vermehren. 3fl etwas ins Auge gefommen, ©taub, ©anDf 6rn*en, fo fpült man Das Auge of* terS mit warmen SÜBaffer unD mild) auS. Am beflen btingt man Das, was ins Auge gefommen ifl, heraus, wenn man DaS Au* genlieb, untet wel*em eS flecft, ein wenig aufhebt, unb übet Das anbete in bie Hohe giebt; bann mit einem ©tücf*en bünnet Seinw anb Darunter langt, fo hängt p* baß, was im Ati.ne ifl, Daran, man Darf DaS Auge ni*t fehr reiben unb reiben,, bavon wirb bk 9v6the, ber ©*merg unb bie Hi' fce nut heftiget. «2Benn ber ©*merg beS AugeS fehr hef' dg ifl, f*afft Das Auflegen von Ouitten* f*teim unD DaS AuSwaf*en Des AugeS mit warmer mild), Srtei*terung. Bep Augenfranfheilen mug man SKau* usb ©taub, felbfl baS Sobacfrau*en ver* meiben, fi* vor beflem Si*t in A*t neb' men, vor flarfen ©etränfen unb Ueberla' bung mit©peifen fi* hüten. SP bie Snt' günbung heftig, fo verbinbe man Das Auge 160 --- mit einem Dünnen wei*en «Su* eine geit* lang, fo Dag Die AugenlieDer ni*t geDrücft unD Die Bewegungen DeS Augapfels ni*t gehinbert werDen. man fann Die Augen' tranfheiten ni*t gu wi*tig halten ; es ip nothig ben Argt bep geilen gu Hoffe gu ru* fen. Sine verfehrt behanbelte Augenenf günbung geht ineinfogenannteSSiter'Au* ge über, wobep oft gängli*er Verlup btß AugeS unvermeiblid) ip. A ug e n fi e tit—man bemerft guweilen/ bag fleine f*attige t6rper*en in ©eflalt f*warger fünfte vor ben Augen herum gu fahren f*einen, ohngea*tet bie Augen no* fo beß pnb. man hat pe mit Unre*t für Vorboten Uß f*wargen©taarS gehalten/ inDem guweilen Stftenfcben, bie ben f*war* gen ©taar befanun, vorher fol*e fünfte ober glecfe vor ben Augen verfpürten; al' lein man hat bep übrigens gefunben $lu$tn. tü*ts gu befür*ten. Viele «^etfonen ha' ben fit gehn, gwangig 3ahre gehabt, ohne Dag Das Uebel gunabm. Sinige würben Davon befrept, inDem pe Den ©ampf einer Abfo*ung von gebrannten taffebohnen fleigig an Die Augen gehen liegen. 3nbef* fen hat es ^erfonen gegeben, benen Diefe Mittel ni*ts halfen, bie abet biefe fleinen Bcf*werben viele Sahre lang ohne weitere Verf*(rmmetung oDet Abnahme DeS ©e* ft*ts ertrugen.. ___ 101 A u g e n f * w ä * e—©as f*wa*e ©e* fi*t gu parfen bient: baS <2Baf*en mit faltem ^Baffer- Sin gewiffer ©elehttet hat bep vielem Sefen unb ©*reiben p* bloß DaDur* feine Augen gut erhatten, bag er pe beS Borgens unb bftetS mit faltem SLBaffet auSwuf*. gur ©tärf ung bet Qlut gen bienen fetnet: ber öftere Aufenthalt in frif*et reinet Suft, unb enbli* bie Uebung ber Augen; benn aud) baß Auge wirb fo wie anbere ©über Dur* Uebung gepärft, nur mug Diefe Uebung mit feiner Anpren* gung verbunbtn fepn; ber bftere ©enu| einer weiten AuSfi*t, bas ©eben na* einem gewiffen giel ifi bagu^fehr gwecfmä* f ig. ©aber haben 3äger unb Sanbleute unb Bewohner hoher ©egenben ein fo vor* treffli*eS ©ep*t. ©ie grüne garbe ifl ben Augen juträgli*, ba hingegen aße bei* len garben bie Augen anprengen. gerner ip f*äbli*: baS Sefen in ber ©ämmerung, anhaitenbes Sefen hepSi*t, ungleiche Ver* tbeilung beS Si*tS beom ©*reiben, unb ber frühe ©ebrau* Der ©täfer ober Brii* len. «*Ri*tS ip ben Augen f*äblt*er, ats Aufenthalt im SKau*, in ©ünflen, feua> ten Wohnungen/ unb DaS «Srocfnen Der 2Bäf*c in ben ^Bohnpuben. A u g e n (t t i erf e n b e>—©aS AuSwa' f*en bet ^^^11 lauwarmer ^it*oet* 16« --- f*aft Sinberung; aber bie Urfa*e liegt Im torpcr unb erforbert Den Argt. AuSf*läge Der Haut.— man ip oft Det Sttepnung, bep Haut *tranfheilen aßeS bur* äugere Mittel gu bewirfen, weil baS Uebel äugerli* ficbtbar ifl. Aber lei* ber wirb bep AuSf*lägen DaS ©*mieren mit unf*icfli*en ©alben oft gum grogten ©*aDen Des tranfen angewenDet. ©ie golgen DeS unvorfi*tigen ©*mietenS finb tranfheiten ber innern Sheile, teufen, Br"fibeflemung, ©tecfflüffe, ©*lagfiüffe unb felbfl Der «Sob. ©ie golgen Des unt Vorfi*tiqen HerauStreibenS finb Sntfräf* tung, Beförderung fauli*ter tranfheiten unb Der Auszehrung. 3e wärmer man ben tranfen hält/ beflo mehr leibet er von bem geringflen Suftgug; DaS Oeffnen Der gen* per oDer «Sbüre fann Den AuSf*(ag gurücf* treiben, Bruflbeflernmung unb ben Sob verurfa*en. Bacfen(gef*woBener)—Sfiguwei* (en eine gofae ber gahnf*mergen. ©aS Auflegen von warm gema*ren tamiflen* tinb HoBunDerblüfhen tbut oft gute ©ten' pe; guweilen aber finb innerli*e Mittel nothwenbig. Bl ä h u n g en—©iefe rü^engewöhn* li* von ©*voä*e ünb VerDorbenheit DeS klagen* unb ber Siuaeioeibe her* ©ie fo' .--- 168 genannten Blähungstropfen f5nnen, wenn man fi* Daran gew&bnt, f*äDli* werben, inbem fit bur* bepänbigen Tf\v% DenStta* gen abpumpfen. man fehe vielmehr auf bie Veranlaffung bes Übels, auf fi&enDe SebenSart, rohe blähenDe ©peifen, war* me ©etränfe, vielwarme©uppen, woDur* bie SingeweiDe erf*lafft werDen. 3 - oie* len gäßen wirD fieigiqe Bewegung, üveiten unD guggehen DaS Bepe thun, B r e * e n. — ©aS Bre*en ift oft eine heiifame ©a*e, wobur* bie «Statut DaS ©*äDli*e aus Dem torper f*afft. <2Benn es ni*t gu heftig unb anbaltenb iP, foBte man eS ni*t mit ©ewalt unterbrficfen, fon' bern vielmehr Dur* lauwarmen Shee unb babur*, bag man bie gingem tief in ben Jfralß flecft/ erleichtern. SP bas Srbre*en anb Itenb unb b«ftig, fo giebt man einen Btffen Brob in 3Beingetau*t, unb ma*t Umf*läge von ^GBein um ben ^agen. Blute n—3P bie Verblutung ni*t gu heftig, fo wirb pe bur* Auflegen eines in Brantcwein ober Sgig getau*ten ©tücfs • Seinwanb gehoben. B l u t f * w ä r — SS wirb bur* einen Brep, von mildf unb Brob gefo*t, ober einen Umf*lag, aus gwiebeln unb H«>nifl in einem Siegel getofict, gut geitigung ge* 104 --- bra*t, bamit es aufgeht» Aber wenn ba< Blutfchwär von grogem Umfang ip, wenn mehrere entpehen unb bfterS wieberfomen, fo ifl eine üble B?f*affenheit ber ©äfte bie Urfa*e, unb bie Half« eines ArgteS bc fonbers n&tbig. Bruflauff*»eBen — wel*eS bep Abfefcung DeS tinbeS, ober wenn bie^uf ter bas tinb nr*t felber fliflen fann, enf flehet. Hi«bep ifl ju empfehlen: baS An' gehen ber ©ämpfe von warmen SBaffet, baS Warmhalten ber Brufl unb baS AuS* faugen bur* baS tinb ober bur* giebglä* fer. man barf, wenn bie BrüPe fehr barf finb, pe ni*t auSfaugen (äffen, bevor man fo(*e ni*t Dur* Bähungen erweicht hat. Aber man hüte P* »or *J)flapern, ©alben unb fetten Oelen, babur* entpehen Ver* härtungen unb ©ef*würe. ©obalb man bas ©eringpe von Verhärtungen in ben Brüpen merft, mug man na* bem ©octor f*icfen. ©ur*faB. —SS ifl f*äbli*, jeben # ©ur*faB glei* anfangs gu flopfen, Dur* * bibtge bittet, bur* Oele unb gette, ober Opium. ©aDur* fbnnen man*erlep gc fährli*e Uebel, heftige tolif f*mergen, ©e* f*wulfl unb Verflopfung, furger Atbet» unb ©teefflttg au* ©*lagflug veranlagt werben. Oft ifl *in >gelinber ©ut*faß eine Wobltbat ber 9latur, bie ben torpet von einem f*äDli*en ©toff gu entleDigen fu*t, ©er tranfe mug p* warm halten, Dünne ©uppen, ©erflen* unb Haferf*teim in ^enge geniegen, aber bläbenbe ©pei' fen unb Srfältung vetmeiben. 3P jeDo* bet ©ur*fafl fehr anbaltenb unb heftig, fo fu*e man bep gelten ben Atgt. Stftotne ©liebet—man pecft bie etfrornen ©liebet in ©*nee, ober in eis* falteS Waffer, worin ©tücfe SiS pnD, unb hält pe, fo lange man eS nur leihen fann, Darin; fo unangenehm Dies anfangs ifl, fo werDen Die ©lieDer je länger man fit im falten Waffer oDer ©*nee hat, Depo we' nigerf*mergen. $?an reibt fit mit©*nee ober mit in falteS Waffer getau*ten gla' neß. man mug bieS tägli* mehrmals wie* herholen; au* fann man bie ©lieber in fa(* teS Waffer mit Brantewein tau*en, au* Umf*läge mit barin getau*ten «Sü*ew machen. $JanvermeibeDur*auSaßeWät' me auf Die erfromen ©lieDer, halte fol*e ni*t ans geuer; babur*befbrbert man Die Aufl6fung Der ©äfte unD fogar Den Branb. Srfromegüge pflegen aße Winter heftig gu f*mergen. man fann biefe Befrf>wer* ben fi* babur* fehr linbern ober verhüten, wenn man bep herannahenbem Winier Die güge tägli* in falteS Waffer pecft. 166 --- g l ü f f e (Rheumatismen) —Unter hier fen tarnen werben eine groge mtnat unter einanber fehr verf*ieDener tranfheilen be' griffen, fo Dag man eine tranfbeit, bie man ntd>t fennt, foglei* einen glug nennt; gum Stempel: berumgiebenbe ©dwergen, aßeS ©Pannen, gahnf*mergenu bergl. ©aber muffen bie Arten ber glüffe unD folgli* au* ihre BehanblungSart fehr verf*ieDen fepn—Aber Die gemeine VolfSpraris mit ihren HülfSmittelnfeunt biefe Verf*ieDen* heit ni*t; eS werben bep aßen fo genann* ten glüffen einerlep Mittel angetatben; Umfchläge, Bähungen, ^flufler, ©alben. Anhängfei u. f. w. «$ur ieiDer finb unter ben eingelnen ©attungen berfelben fo man* *e f*äb(t*e Mittel, wel*e Das gurucftre* ten Der glüffe auf Die eDleren Sheile befbr* bem, unb baher an jenen Uebeln f*ulb, wet*e als golgen ber gurücfgetritbenen HautauSf*läge erwähnt worben finb. ©o fbnnen bie U fa*en biefeS UebetS oft nur bur* innere Mittel gehoben werben, ©ie bep Pielen Seuten fo übli*e ©*wifefur er* forbert groge Vorfi*t; fie fann guweilen guten Srfotg haben; aBein bfterS wirb fie, unmfi*tig angewenbet, f*aben; als gum Bepfpiel in Dem gaB, wo Anhäufung von Unreinigfeiten in bem Unterleibe vorhanDen finb, wirb man bur*©*wi$en, ehe biefe 161 Unreinigfeiten ausgeführt finfy ben ver* berbli*en ©toff ins Blut treiben, unb ba' her baS lieber vermehren, felbfl©cf*nMtlfl unö Wafferfu*t veranlaffen. man hüte fi* alfo vor gurücfrreibenDe üftittedi, fo wie vor aBen innedi*en Argenepen ohne ben «Kath ei^eS ArgteS. ©aS Auflegen eines ©enfpfl.iflerS, ober baS Sinreiben von fpanlf*er gliegentinftur, baS Aufle' gen von tamißen < unb HoßunDerblüthen, wirb bep gelinDen glüffen, wo fein flarfeS gieber porhanben ifl, von 9Ju&en fepn. g t n g e r (b b f e) —gaweilen befommt man einen bofen gtnger ohne gu wiffen wo' her. ©et ginger fängt an gu f*mergen, f*wiflt auf, eS entfleht ein ©ef*wür, unb enbli* ber fogenannt' ginqerwurm. 3m Anfange ifl Die gertbeilung mbgti*; fpä* terhin aber nimmt Die SnnünDung immet mehr gu, verbreitet fid) bis an ben Arm übet Die gange HanD; unD nur Dur* Die Operation eines ©*nittS fann DaS ©lieb vor bem Branb gef*ü$t werDen. ©obatb man einen bofen ginger b-:fommt taucht man ihn öfters in warmes Wiffer, legt Wunbwaffer re*t oft auf, fo lange bis man bep einem Argt Hülfe fu*en fann. g ü g e (ge fcb w oB e ne) —©iefe erfol* gen ra* unt-o?fi*tiq serfiebenen gieh?r, ober na* bifeigen tranfheiten, au* gumei* 168 --- (en von vielem unb anbaltenbem ©reben. ©aS fHgtge Reiben mit einem flancB:nen Sappen, Umf*läge von mit Wa*olDerbee' reu Dur*räu*erten Sü*ern, bas Sinwif' fein ber Beine mit hoppelten Binben, ifl gu empfehlen, mehr aber bie Hülfe eines getieften ArgteS, benn guweilen ifl biefe ©efihwulfl ber güge ber Anfang von ber Wafferfu*t.—UebrigenS hüte man fid) vor aflem ©*mieren unb Beflrei*en mit eini' gern ©pirituS, wobur* bie ©ef*roulfl gu* rücfgetriebcn wirb. güge(f*wibenbe)—©teSRaturbcS mtrSd)tn fu*t biefen Ausweg gu nehmen, um ben t&rper von gewigem f*äbli*en ©toffe gu befrepen, unb bie AuSbunpung an ben gügen gu häufen. SS ip baher nkbt rathfam/ fie in biefer Wirfung gu fioren, unb baS ©*wifcen mit ©ewalt gu vertreiben. «9li*t fetten waren Waffer* fu*ten, Blinbheiten, «Saubheiten, ©i*t, Sngbrüpigfeitbiegotgenbiefertur. man mug Diefe geringe Bef*werbcn tragen, um grogere gu oermeiDen. k baß Srinfen von warmer mn$ unb Wolfen. Hupen—©oßte man nie gering a** ten. Sin verna*lägigter Hufitn geht in Sungenentgünbung unb ©*winbfu*t über. ©ie fogenannten Brupmittel, gucferfäfte* Hafergrüfce unb Derglei*en fbnnen im An' fang beS HupenSgute ©ienfle thun; bo* lange fortgefefct, f*aben pe ber Verbau* : ung, f*wä*en ben maatn, geben babur* v Veranlaffung gu immer grbgerer Verf*lei* mung, unterhalten unb vermehren ben Hu* pen. SS ipeinf*äbti*cSVorurtbcll, Dag man bepm Hupen unD ©*nupfen ni*t purgiren unD Aberlaffen bürfe. AuS Un* terlaffung einer erforberli*en Aberlag ip ber Uebergang beS HupenS in ©*winb* fu*t oft befbrbert worben. Helge ©tuben unD überhaupt aBguwarmeS Verhalten ip bepm H«P«n f*äbli*. man geniegt oft frepe Suft bep beiterm Wetter, ma*t fid) Bewegung, ohne bo*ben ©*weig gu un' terbrücfen, vermeibe bie f*nefle Abwe*fc ---- 178 lung von Hifc« «nb tälte, unb hüte fi* be' fonDerS vor flarfem ©eträufe. t o 1 i f—©ie Urfa*en biefer tranfbeit finD man*er!ep: balD Auftreibung Der ©e* Därme Dur* Suft (WinDfolif), balb finb esträmpfe (trampffotif), balb Würmer unD Unreinigfeiten im Unterleibe, balDHä* morrhoiöen. ©er Argt foßfe eigentii* Die Urfad>en Der vorhanDenen tolif unterfu* *en, unD Darna* Die BehanDtung einri*' ten. ©enn ein bittet, wel*eS in Der einen Art von tolif nü£t, f*aDet in Der anDern. ABeS was man Daher «üfti*tärtj* ten empfehlen fann, finb SinDerungSmittel. ©o jtmanb oon einem heftigen ©*merg im Unterleib befaflen wirD, fomug man fo* glei* auf Die Urfad)e Davon merfen, oh er fi* erfättet, ober bläbenDe ©petfen gegef* fen hat. ©aS Reiben Des Unterleibes mit warmen ■ li*er als ©alben/ gliegenmaffer u. Dergl* S ©elbfl bas ©*mieren mit Oel, Buttct* ^j ^omabe, ifl eine unfi*ere ©a*e. man JM hat fogar auf bas Beflrei*en beS topfeS^| mit Butter, Augenentgünbungen erfolgen 1 fehen ; aber voßenbS bep jenen gurücftrei* f! benben Mitteln mug manbas ©*limmfle | beforgen. man weig, Dag Bliribbeit,^ S:aubbeit, ©*lagflüffe, bie golge cinet^j fol*en unbefonnenen AnwenbungSatt ge' wefen finb. ©ie Urfa*e biefeS AuSf*(a' i ges liegt ni*t gerabe gunä*fl unter ber Haut, fonbern in einer gewiffen üblen Bc f*affenheit ber ©äffte, unb bie Heilung foflte Daher blog einem Argt überlaffen wer' Den, ©as beinhalten beS topfeS ip übri' genS bas Bepe, t o p f g r i n b—©ie Heilung mug bur* Verbefferung ber bisherigen 9labrungSart beS tinbeS, bur* fleigige Bewegung in freper Suft, VermeiDung warmer topfbe* 175 becfungen, beinhalten btß topfeS/ unb Abf*neiben Der Haare unterpüfct werDen. ©a man DiefeS Uebel oft geheim hält, unb baher man*e ni*t von ber Ouacffalberep d- abgubringen finb, fo wirD hier patt aßen f*äD(i*en ©Ingen ein Dienli*eS Mittel empfohlen, nemti* folgenber Umf*lag : 9cimm 4 Ungen gepulvertes Sttalvenfraut, *-.'■ biefes wirb mit mild) gefo*t unb am Sn' be beS to*enS 3 Ungen Butter bineinge* [t..: than, woraus man einen wei*en Umf*lag ma*t/ ben man tägti* lauwarm auflegt, £ bis aBe truflen abfaßen. % ©ie fogenannte $e*mübe ifl ein grau* fames Mittel unb giebt oft gu b&sartigen @ef*würen ©elegenheit. Beffer ifl eS, bag man, wenn ber AuSfihlag f*on weit um fi* gegriffen bat, weiges «J>e* mit et* was Waigenmehl gufammenf*metgen lägt, bann bur* Hinguthun von Oel ein «^fla' fler ma*t; bamit beflrei*t man fleine fin* gerbreife (Streifen, bie man warm ma*t, unb na*Dem man bie Haare vorher abge* f*nitten hat, auf ben topf flebt, unb eine ©tunbe barauf ohne ©emalt gu brau*en gang aflmäbli* abnimmt; Das Mittel ifl na* SrfotDerntg gu wieDerholen. trämpfe, ©i*ten— Währenb btß AnfaBS bringt man bie tranfen in eine Sage, wo pe fi* feinen ©*aben thun f6n* nen—bringt fie an bie frepe Suft, öffnet Das genfiet, unb fu*t, fobalb es ber na** laffenben trämpfe wegen mogli* ip, ein tlpPir von einer Abfo*ung vontamißen mit Od bepgubringen, golgenbes Mittel bat ©octor ©pffer, in ^forgheim, (in ©eutf*lanb) an vetf*ieDene tinDet unb fogar an erwa*fene ^erfonen febr wirf* fam unb erptobt gefunben : man nimmt, wo mbgli*, eine gefunbe junge ^aube, bringt felbige betgeputtt an benHintettbeil bes tranf en, Dag Der After Der Saube ge* nau auf jenen gu paffen fommt, balb bar* auf wirb bie Saube in parfe gi*terif*e Bewegungen unb f*wereSAthemholen vet*' faflen, ber tranfe aber bavon befrept fepn, ©ie Saube flirbt einige Minuten na*het, obet wirb nad) unb na* von jenen gufäl' (en erlebigt; bet frampfhafte Anfaß ver* lägt wenigpenS für bieSmat ben tranf en. trampfabetn—tleine trampfaDern finb meipenS ohne ©*mergen; aBein wenn fie gunehmen, finb Die ©*mergen unD DaS Sucfen fap unerttägfi*, au* f6nnen ftt- gefährlich werDen. WirffamfinDUmf*iä' ge von faltem Waffet mit Bramewein; unb befonbers Das Sinwicfeln Det©lieDet, wobep man ni*t nur ben Sheil, wo wirf* li*bieBlutabetfnotenPothanbenfinb/fon^ 111 bem baß gange ©tieD etnwicfelt; bie Bin* be mug aber weber gu fefl no* gu locfer angelegt werben, ©inb aber Die trampf' abern grog unb hart, fo ret*en biefe mitt tel ni*t aus, unb man mug ben Argt um fKatb fragen. Seherflecf e — ©iefe entpehen mei* penS an bebecften Sbeilen bes tbrperS, bisweilen von ber ©rbge einer fia*en Hanb, unb fommen befonberS am SKücfen, an ber Brup, am Unterteibe unb Un Ar' men vor. BäOcr unb fleigigeS Reiben na* benfelben finb bagegen fehr bicnlt*, bo* mug ©iät unb eine Heilart, wel*e ben vorhanbenen InnernUrfa*enangemef' fen ifl, felbige gang vertilgen. SDlagenframpf— ©ie gewbbll*en 5D7agentropfen werben wenig ober nichts helfen, weil bie Urfa*en beS SDeagenfram' pfeS fo verf*ieben finb. Sine fehr mägige ©iät, Vermeibung aBeS UebermageS in ©peifen, ber ©ewürge unb hibifltn @e' tränfe, mehr Bewegung unb frepe reine Suft, ifl beffer, als afle pon Ctuacffalbem gefaufte Sttagenmittel, bie guweilen, weil fie meiflenS aus geifligen SngreDiengien befleben, eine Sntgünbung beS ^agen« verurfachen; ber bftere unb lange ©ebrau* biefer Mittel ifl eben fo f*äbii*, wie baß 178 *—- Brantewein trinfen, fann au* gu biefer ©ewohnheit ©eleqenheit geben. #}an*e Seute, wel*e gewbbnt fisib übermägtg viel gu iffen, haben fi* $?agentroi>fen fo gum BeDürfmg gema*t, Dig fie ohne felbige SWagenf*mergen befommen. m i l * m a n g e l — guweilen lieat bie Urfa*e, wenn fäuuenDe grauen feine^il* haben, in ihrer SebenSart, in ihrem gu vie* len ©ib?n, befläuDigen Aufenthalt in Der Dumpfen ©^ubeni> ft, rohe biefe ©peifen, Wenig Stinfen. man ficht hieraus, was fol*e grauen gu oermeiDen haben. Aße Vormittage ein ©las ißaffer qetrunfen, ifl ein gutes Mittel gur V* r'•'=<• 1k »^a. Der mild); au* verDient ein Shee aus gen' *elwurgeln oDer gen*elfaam?n gu gwepen unD thrbelfraut gu einem Sheile, ta* lt* getrunfen, aBe Smpfehlung. 3nbeffen f5n* nen au* no* anbere Uffa*en, tranfhei' ten ben Mangel ber mild) verurfa*en, unb ben Ö%atb eines ArgteS notbta ma*en. m i t e f f e r (©ürrmaben)—©ie Haut ifl rauh angufühlen, unb mit unzähligen fleinen bunfeln fJMäfedxn befefct, bk, wenn fie gerieben werben, fi* abf*äten, befon' berS wenn man bie tinber na* bem Wa' f*en ober Baben reibt, ©ies Uebel ent* fleht von einem unreinlichen aBguwarmen 179 Verhalten ber tinber/ wobur* bie Aus* bünPung unterbrücft wirb, unb bie Unrei* nigfeiten auf ber Haut gurücf bleiben, ©ie ©efunbbeit Des tinbeS ietbet natürli* bat bur*, fit werben mager: baher ber Sftame SDJiteffcr. 9Reinli*feit, fleigiges We*feln ber Wäf*e, tägliches Baben, unb na* bem Baben Reiben mit glaneB, ip bie belle Art ben tinbern bie «2ftiteffer gu neh* men. <$ ä g e l — Um gu verhüten, bag felbige ni*t ins gleif* ma*fen, fo mug man ben Sftagel, ber weiter hervorragt, nur an bem vorberflen SKanDc, unb gwar fo auSf*nei* Den, bag Die ©pifcen an bepben ^tittn unbef*niften bleiben, man pflegt gemei* nigli* bepm Abf*neiben Der «jftägei einen Bogen von einem Winfel gum anDern gu fcbneiben, fo Dag Der $Btttelpunft DiefeS BogenS auf Der glä*e DeS Gagels gu fu* *en wäre, ©tatt beffen mug man grabe bas ©egentheil thun, unb ben «ftagel in einem fol*en Bogen abf*neiben, beffen «Dltttelpunft vorwärts außerhalb Der gäbe wäre. Auf Diefe Art würbe ber «ftaaei an ber Glitte oben auf ber gäbe am tiefflen ausgef*nitten fepn, unb bafelbfl gar f ine Wölbung fommen, bie ni*t mit Der H^ut jnfammen gewa*fen wäre, ©icftr fleine tunflgttff ma*t, bag bie Sftägcl nimmer* no — mehr elnwa*fen, weil bie ©pifcen an ben ©eiten ni*t ins gleif* fonbern auswärts gebrücft werben. «51 a f e n b I u t e n—man eile ni*t glei* baß 9cafenbluten gu popfen, fo lange felbi* . geS ni*t anbaltenb unb heftig iP; ip bkß abet ber gaß, fo wirb baS Singteben von i faltem Waffer in bie «Ddafe, Umf*ldge von in falteS Waffer getauchten S:ü*ern um bie 9lafc unb ben untern Sheil ber ©tirne in ben meiffen gäßen Hülfe letften. O h n m a * t—©ewobnli* fommen bie Ohnmä*tigen wieber gu fi*, wenn fie in bie frepe Suft gebra*t werben. Bep einer pärfern Obnma*t befrept man ben trän' fen foglei* von aBen brücfenben tleiDern, .; ma*t Haistu*, ©trumpfbanb, lieber (öS, weht ihm tuft ins ©efi*t, unb be' fprifct es mit faltem Waffer; wäf*t ©e' ficht, ©tirne, ©*läfe unb Hänbe mit Wein ober Weinegig, hält ihm geriebe' nen tnoblau* ober eine gebrannte gebet vor Die «?lafe. man fann ihn in ein war' meS gugbab fehen, ihm erwei*enbe tlo* friere geben von Od unb ©alg unb bamit fortfarren, fo lang» bis her©octor fommt, ©tarfe $Kie*mittet finb Dob.p ni*t au' wetibbar. Hat Der tranfe fi* erholt, fo giebt mau i&m warme ©.uppe ober Shee. Ohren --- 181 OhrenCfliegenDe)— ©as fWigige. Waf*en mit einem in warmes Waffer getauchten ©*mamm ifl Das unf*abli** pe; übrigens vermeiDe man bas©*mieren mit *J>omabe unD ©alben; am f*äbli*' pen ip bie Blepweigfaibe, benn pe wirft gurücftreibenb. Ohrengwang—Wenn Die ©*mergen aflüubcftig finb, wirb ein Umf*lag von tamißen unb gfieber, ober ber ©ampf von lauwarmer mild) Erleichterung f*af* fen. SP ber ©*merg fehr befug; fo ifl baS Uebel bebenfit*, unb eine Obrenenf* günbung gu befür*ten. guweilen ip ein ins Ohr gefommener t6rper Die Urfa*e. ©oflte ein 3nfeft ins Ohr gefommen fepn, fo legt man p* auf bk anbtxt ©eite, unb lägt p* ein wenig Baumol, Brantewein ober Sgig ins Ohr gießen, wo bas «Shier flecft, unD Darauf Das Ohr mit ausgeiupf* ter £einmanb ober BaumwoBe gupopfen. 9Ra* etli*en ©tunDen ma*t man Das Ohr wieDer auf, unD verfudn Den Wurm mit einem Obtt&ffe! fa*te herauSguholen. SR o t h l a u f—©iefeS Uebel wirb von Vielen Seuten für unbeDeutenD gehalten, unb baher Dur* man*erlep, gum Sheil f*äDli*e Hausmittel behanbett, befonDerS bur* äugerli*e Umf*läge, wot>on ni*t feiten baSfKothlaufenauf Die innernSbeitf O l«8 --- getriebenwirb;baher heftigertopfphmerg unD Bruflbeflemmung mitgieber erfolgt. Aeufferlicbe Mittel finD bep Dem&otblauf ni*t immer mit ©i*erheit anguwenDen; ein verflänbiger Argt behanbett vornehm* li* baS gieber babep, als bie eigentfi*e tranfbeit, unb betra*tet bk rofenartige SntgünDung Der Haut, als eine golge unD einen gufaß Diefer tranfbeit. AßeS was UnfunDige thun fonnen, betrifft bk ©iät, ein mägig warmes Verhalten, Dünnes ©e* tränfe, HoßunDerblüthenthee DeS AbenDS, füge Wolfen, VermeiDung Der Srfäliung, fo wie Der grogen ©tubenbifce.—Aber aßeS ©*mieren mit ©alben/ Oelen obergetfli* gen ©etränfen mug forgfältig verhütet werDen. ©*äD e n (offene)—©ef*würe unb ©aUflüffe werben gum qr>en ©*aben Der tranfen Dur* ^flafler, fette rangige ©alben/ Balfame unD Derglei*en behan' belt, wobur* Der Ausflog gehinbert, unb bie f*arfe freffenDe Materie im t6rper gurücfbteibt, Die enDli* Den tno*en an' fngt unD Beinfrag bewirft—am f*äb(i*' pen finD Blepfalben in biefem gaflc. SS ifl gcfährli* @ef*würe bep alten eterfiiten finD unf*äDli*e unD guweilen feht Dienlt*e Mittel, nut mug man Dabep bie ©onne vetmeiben, Seute, ___ 18o Die fi* im Winter vom Sanbe na* ber ©taDt begeben, verlieren hier gemeinigli* ihre ©ommeffproffen. ©*ä*li* ifl DaS Wafd>en mit ©*minf waffer, worin Blep enthalten, wobur* Die Haut no* mehr verDorben wirD. ©aS W^f*en mit war' nun Waffer unD ©eife bringt bie ©om' metflecfen no* mehr heraus. Ueberbein —©ur* bie gew6hnli*e AnwenDung Der ©alben ohne felbige ju fennen, wirb gemeinhin bie Verhärtung noch vermehrt. SS ifl wahr, Dag Ueber* beine bur* einen flarfen ©*tag geheilet worDen finD; aßein Diefer Verfu* ifl mtg' li* unD fann f*limme golgen verurfa*en. Sin altes fehr verhärtetes Ueberbein fann nur Dur* Den ©*nitt geleitet werDen. U n g e g i e f e r—man hüte fi* bep Der Vertreibung DeSUi.gegieferS auf Dem topf vor Bl«pfalben, vor Der Ouecffttbetfalbe unb anbern Mitteln. ^)aß beinhalten Der Haare, Das Bepreuen DeS topf* mit ^c' terfttienfadmen ifl Das Bepe, um Das Un* gegiefer gu tobten. V e r b r e n ne n — Bep BranDftbäbcu ma*e man Umf*lafie von faltem Waffer, von Oel, Weinegig ober S)inte, ferner - von ungef*ättengequctj*ten rohen©runD* beeren, Die aber wieDer frif* aufgelegt wer* ben muffen, fobalb fie ^arm finb, ©le 0>2 186 --- Branbblafen werben aufgepo*en, unb bie Wunbe mit ungefalgener Butter beprl*en. 3P baS ©ep*t mit ©*iegpulver ver' brannt/ fo mug man Die *J>ulverf5m*cn nicht ausgraben/ weil pe lei*t gerbre*en/ - unD fobann tief ins gleif* bringen. Verf*lucfen —Wenn man einen fremben tbrper verf*lucft bat, fo laffe man tücfen unb ©*ulter f topfen/ ©ämpfe von mild) in ben munb gehen/ trinfe Hafer' f*(eim/ mild) unb Oel/ fü&ele ben©*lunb mit bem ginger ober mit einer in Od ge' tau*ten geber, rau*e «Sobacf, effe $Jebl' brep unb verf*lucfe ein paar Söffel voB Od hinterher. Au* ein tlpffier von Oel unb gucfer ip bienli*. Verpau*ung — man foßte bur*'. aus glei* im Anfange ben Wunbargt um diatb fragen, benn je länger bie Verpau* *ung gebauert hat, bepo f*merghafter unb f*werer ip bie tur. man flrei*e unter* beffen bie gange ©egenb/ wo ber ©*raerg gefühlt wirb, lange unb parf/ unb bringe bas ©lieb in eine Sage, wo ber ©*merg am wenigpen empfinbli* ifl, unb ma*e Umf*läge pon Waffer mit Brantewein unb Sgig. Verpopfung —SSip ein f*äbfi' *eS Vorurtheil, wenn man afle Verpo* Pfungen mit heftigen ^urgangen gu heben 187 glaubt. 9ll*t feiten fann bur* ben hefti' gen SKeifc gu einer Sntgünbung beS mat gens Veranfaffung gegeben werben. Sine anhaltenDe Verpopfung foBte nur na* Der Vorf*rift beS ArgteS behanbett werben. Austreten DeS $UflDarmS—©ieS ijl eine golge reifcenber Mittel, parfet ^urgangen, heftigen ©*repenS, gtoget Anprengung bepm ©tuhlgang, beS ©ut*' faBS unb ber SKubr. 3P bas Uebel vor furgem entpanben, fo lägt eS p* bur* un' vergügti*e gurücfbringung beS vorgefat' lenen Sheils heben, inbem man ben trän' fen in eine f*icfli*e Sage bringt/ mit in bie Hohe gehobenem Hintertheil unb nie* berliegenber Brufl, bann mittelp eines ge' linben ©rucfs mit ber fla*en Hatib bie gurücfbringung verfu*t. 3fl baS Uebel gur ©ewohnheit geworben/ fo pflegen bie tranf en felbp ben vorgetretenen ©arm gu* rücfguDrücfen. 3P bie @ef*wulp, bie Ütö* tbe unb Hifce grog, fo Darf man feine ©c wa(toDer©rucf anwenDen. Bep tinDern fann man Das Hervortreten DeS mafit barms verhüten, wenn man pe bepm gu ©tuhle gehen auf einem etwas hohen SRa*tflubl fifcen unb bie güge frep herun* ter hängen lägt. Am beflen ifl eS, einen Argt um'SfUtb gu fragen, wenn baS Uebel wieDerholt eintritt. 188 --- Wunbliegen — Um baß Wunbliege« bep tranfen gu verhüten, lege man felbige fo viel wie mögli*in eine fenfre*te Sage/ we*fete 6fterS Das Siegen von einer ©eite guranDern, unD beoba*te Üveinli*feit, 6f* teres We*feln Der Wäf*e unb Abwaf*en bes SRücfenS, r-on ben bur* ben ©*weig angehäuften Unreinigfeiten. AlS Heilmittel mug folgenbeS foglei* angewenbet werben, fo balD man Die erfle ©pur DeS WunDliegenS bemerft: man nimmt ein gubereitete? Sfcbfeß. woran Die rauhe ©eite gut mit Haaren befefct ifl. ©KeS legt man mit Der nacften ©eite guerfl auf DaS Unterbett DeS tranfen mit ber Vorfi*t, bag Der Hintertheil beS gel* leS na* Dem topfe Des tranfen, Der vor' bere aber; oDer DaS Halsflücf na* Den gügen gefebrt werDe; fo Dag fi* Die Haare g?gen Den Svücfen DeS tranfen aufwärts (ebnen ober empor flehen. Ueber DaSgeB legt man ein meigeS leinenes Su*, baS man mit fnf*em Hirf*talg beflrei*t, unb auf biefeS legt fi*Der tranfe mit entbl&#* tem tücfen. WirDDasgeB von Der AuS* bünpung na* einiger geit fleif unD rung* li*t, fo mug man es von neuem gubereiten laffen. Sine ©albe von ungefalgener But* ter mit tam^fer, unb Das öftere Waf*en mit WunDwaffer f*afft Sinöetung. --- 189 W ü t m e r—©ie fogenannten Wurm' treibenben Mittel werben häufig gemig' brau*f, ba bo* bie Würmer mehr eine golge, als bie Urfa*en ber tranfheiten finD. Oft giebt man ohne viele 3fiücffi*t Wurmmittel, fobalb nur ein tinb blag ausfieht. ©ie Wurmmittel finb gew&bn' li* flarf treibenbe Mittel, wobep Die tin' ber fo gef*wä*t werDen, Dag am SnDe eine AuSgehrung Die golge ifl. man foßte in fol*engäBen, wo Die Bef^affenheit Der tranfbeit ungewig ifl, Dem Arjte Die Bc hanDlung Der tinDer übergeben, g a h n f * m e r g e n—SS giebt eine gro* ge Sflenge Hausmittel, wel*e ohne Unter* f*ieb bep Diefem Uebel angewenbet wct' Den. Snbeffen fann eS unmbgli* ein aß' gemeines gewiffeS Mittel gegen gahnweh geben, weil bie Urfa*en verf*teben finb: balD finb es bPPO*onDrif*e unb hpfle. if*e trämpfe, balD glüffe unD f itharaltf*e gu* fäfle, balD Beinfrag Des gahnS unD Der' gleichen. ©aS einzige Unioetfalmittel ifl DaS AuSreige»: bes g.*ns. «Dcur mug man ni*t gu gefchwmö mit Diefm Mittel fepn, befonberS wenn fein hohler gähn ba ifl, unb lieber einige geit Die ©*mergen ertra* gen, weil ber Verlufl beo gabnS unerfefc* li* ifl. AßeS was man gegen gahnweh thun fann, befiehl in VorbauungS* unb 100 —. SinDerungSmiftelu, unD a(S fo(*e finb fo(* genDe gu cmofeblen: VorbauuiqSmittet finb : Das Wafhen bes ©efi*ts mit faltem Waff'r, Da? flei* gtqe Auöfpülen DeS $J-unbeS mit faltem Waffer, befonberS nacbSifcbe; basSKdn' halten Der gähne DurcD fl.igiaeS Abp.^en berfelben mittelfl eines gaonpulverS auS gebranntem Brob, oDer au? gepulverter frtf* gebrannter tobte, ober mir §hina* Pulver, gerner: Vermeidung Des nflgu, parfen SKeibenS Dergäbne, Das ©t&*tn1 mit Sifen oDer Nabeln ; VermeiDung hei' ger ©peifen, befonDerS Der f*nefleu Ab' we*fe(ung mit beigen unD falten ©peifen oDer ©etränfen; VermeiDung plofeu*et Srfättung unD Srbt&ung. SinberungSmittel bepm gahnweh »on Srfältung finb : ©aS Auflegen Pon ta* miBen ober H^ßunberblüten auf ben Baf' fen ; bie Anwenbung eines ©cnfpflaflerä im«iJlacfcn; Das Srinfen pon warmen unb parfemHoßunDertbee, unb warmegugbä* ber. Bepm gahnweh von hohlen gähnen gebrau*e man geiflige glügigfeiten; etwa ein paar Sropfen 9cclfenol ober tampher* geifl, wel*e man auf BaumwoBe in Den hohlen gähn bringt; au* fann man ben hohlen gähn mit Wa*s ausfüBen. 191 152, sßerbefierung ber Sohgarbereven. ©ie neue »JDiecbooe Des 3rrlänbif*en ArgteS, ©aviD m ac b r ibe, wel*e er ber f6nigli*en ©efeßf*aft ber Wtffenf*aften gu SonDon vorgelegt, unD Dur* eine lange SKeihe von Verfu*en erfunDen unD heraus* gebra*t, au* feit vielen 3at>ren mit Sftu&en gebrau*t, ifl nicht bie bloge ©peculation eines ©tuben*©etehrten, fonbern eine Be* arbeitung, bie Dur* vieijäbrige Srfahrung beflättget tfl. ©iefe neue $?etbobe beS SohgerhenS hängt haupträ*li* von Dem ©runcf.fce ab, bag DaS tMf vaffer Die träfte DerSi* *enrinDe weit beffer auSüebef, als gemei* neS Waffer, unD Dag DaS SeDer, mit Vi* triol&l bereitet, weit beffer ifl, als Das mit ©äure auS SKogaen bereitete. ©t?fe £e* reitung unb AnwenDung Des t^lfwoflerS gur SohJau*e gefd)ieht auf fölqenoe Art, Sin groger Srrog oner Waffer* Behälter, wel*er in einem Winfel be* ©etbe^eitqe* bäubeS befinDli* ifl, mug fo angebra*t werDen, Dag man Di? S.tuge aus Demf tben in afl; Soh.aruben leiten fann. SS mug ü*er Dem B»>Den einen Hl1hn ober tiobnei ha* ben- Damit man Die Sauge nach B«-«i'hen abgapfen fann, mi*g au* mit einem T ecfel berfehen fepn, gur Sauge nimmt man auf 192 --- 1 Orhoft Waffer 10 biS 20 9>funb frif** gebrannten ungel&f*tentalf. ©iefermug mit bem Waffer auf Dem ©runbe umge* rühret werben. Dag Die gange $hf*ung Die garbe von mild) erhält, worauf man eS ein paar Sage ruhig flehen lägt, bis es fo f (at geworben, wie DaS reinfle dueflwaffer, ©iefeS Waffer ifl eS, Deffen man fi* be* bienen mug, um bamit bie Sohjau*e flatt beS gemeinen WafferS gu ma*en. ©ie neue $*ett)obe, ba bas ©ohßeber, ehe eS in bie Sohjau*e fommen foß, mit einet ©äure eingerichtet werben mug, um bie gwif*enräume beS SeberS aufguf*weflen, beflehet barin, bag man l Ouart Vitriol* Od gu 400 Ouart Waffer nimmt, unb fi* beff?n auf bie Art, wie Der gewbhnli*eo SKoggenfäure bebienet. ginbet man bie Häute hinlängli* getrieben, fo fann man fie foglei* in bie Sohjau*e legen, unb baS übrige gum ©erben erforDerli*e na* bet alten Art Dabep verri*ten, wo fi* geigen wirf), bag Die talfwafferjau*e DaS ©oh' lenteDer viel gcf*winber Dur*bringet. 3n wenig Sagen wirb man f*on Den Unter* fcHeD bemerfen, Der gwif*en Den Sobjau* *en unD ihrer Wirffamfeit auf basSeoet fid) äugert, na* welcher baS ©oblenlebet binnen einer geit von li bis 15Monaten/ na* Befifeaffenheit ber ©iefe, gahBebet von __- 198 von 8 bis 12 Monaten, unb talbleber in 6 bis 12 Wo*en feine ©üte erhält, unb ber ©erber gum wenigflen ein ©rittel Der geit Dabep gewinnt. ^)aß na* Diefer mtt thoDe verfertigte SeDer ifl von viel befferer ©üte, befonberS Das ©ohlenleber, unb Die groger fcheinenDe Austage wirb bur* Sr< fparung ber Si*enrinDe rei*ti* erfefct, ba guDem DaS.ta(fwafferDieSi*enrinDe voB fommen auSgieht, unD Die Sohjau*e Daher viel weiter reicht, als Die mit gemeinem Waffer verfertigte 3au*e... Sterbet werDen biefe <3ftetbobe fehr lei*t finDen, je mehr fit fi* mit Derfelben bef annt ma*en. 153. Slufeett ber gtad;Sfd;oben. Stfi* ben Srfahrungeu eines Oefonomen th'm bie g(a*Sf*äben ben «$flul* per Der Würget g*flreut worDen, befefli^et wirb. 9la*Dem DiefeS 24 ©tunben unbe* rührt auf Dem ©haben gelegen, wirb DaS pflafler abgenommen. Wenn nun biefer erfle ^ßerbanb abgenommen worDen, legt man ein gwepteS H ftpflafleraufDen©*a* Den, wel*es mit gi*tenharg unD Wa*S mit ©*wargwurgelpulver eingefo*t, oben brüber no* mit bemfelben Pulver beflreut, unD am beflen auf SeDer gef*miert wirD. Ss ifl n&thig, fol*eS bepm Auflegen über einemtohienfeuer gelinb gu machen, bamit es beffer anhefte. SS wirb aber ni*t eher von bem ©*aben abgenommen, als bis eS von felbfl abfäBt. ©o* ifl bem tranfen gu empfehlen, bag, wenn er au* f*on DaS lefetepflafler trägt, er Do* no* ein Bru** hanb ober eine BinDc von Sü*ern mit ei* nem in Der ©egenD DeS ©*aDenS gehef* teten Bauf* trage. ©ie Wurgd wirb im grub jähr, unb am beflen im $*erg ober gu Anfange beS Aprils bep voBem SDlonbe gegraben, ge* trocfnet unb gum ©ebrau* aufgehoben. 199 159. SBögel auS ber #öbe herabgufd;ießen, ohne biefelben roeöcran Der #aut nocp an bengeoevn gu vertagen. H^r Vaillant giebt in feiner fHeife* befdjreibung in DaS 3»nere von Afrifafol* geube SaDung Daju an: 9la*oem er feine gtint'e na*Bef*affen* heu Der UmflänDeflärfer oDerf*wä*ermit Pulver gelaDen; beDiente er fid) flatt DeS Kropfes eines ©tücftenSal*li*ts- wl* *es er mit bem Saoflocf fefl auf Das $ il* ver aufUW, ben übrigen Sheil DeS gun* tenlaufs fußte er mit Wiffer. W^nn er nun in einer f*icfli*en ißeite na* einem Vogelf*og, fo formte er ihm weiter feinen ©*aDen thun, als felbigen bioS erf*recfen unD Dur*auS na§ ma*en, ©obalD er fiel, lief er hinju, um ihn aufgunehmen. ©aS Waffer, wel*eS Dur* Das Pulver fortge* trieben wurDe, rei*te aß^ mal bis lumgief, babingegen DaS ©tücf*en Saigli*t, wei* *eS (ei*ter als Waffer ifl, mehrentheilS auf Der halben ©*ugweite liegen blieb. Vaißant fügt no* bingu, bag fein ©ewehr oft vom borgen bis an ben Abenb auf biefe Weife gelaDen blieb, ohne bag baS 9Mver im geringflen batntr* feu*t würbe, m ober ber @*ug migrieth. SS ifl über* flügig hingujufügeu, bag auf biefe Art blos in bie Höbe gef*offen werben fann. 200 160. Honigwein gu mad;en, Wifl man einen re*t eDlen Honigwein fabrigiren, fo nimmt man bagu bie be flen Honigf*eiben. Ss werben 24 öuart (gu 2 $funb gere*net) Waffet in einem tef' fei jum to*en atigeffeflt, unb 7*J>eintHo' nig bingugethan. ©iefeS witD fo lange gefod)t, Dag nur 19 Ouart übrig bleiben. ©er wenige ©*autn wirb abgenommen, unb na*Dem es verfühlt ifl/ tbut man eS in ein gag, lägt eS im teßer gäbren unb fußt eS 4 bis 6 Wo*en auf, ©ie ©ät>' rung ifl unmerflt* unb äugert fi* nur mit fleinen Blafen am SKanDe DeS gaffes, ©ie wirD nun unterbrochen, Das Stube auf ben BoDen geflärt, unb aütß wieDer auf ein gagaengebracht, wogu man eine geniebene gftuefatnug tbut. Um ben Wein v&Big gu flären, wirb eine viertel Unge Haufeblafe hingugert)an unb baSgäggen gugefpünber. 9la* 4 bis 6 Wo*en wirb er heß unb flar fepn, unb man giebt ihn wieber auf ein präparirteS gäggen ab, barin er 3ohr unb «Sag gugefpünbet liegen bleibt. 9la* Belieben fann man ihn vom gäggen na* unb na* gapfen, ober ihn auf Bottel gie* hen unb man hat einen vortreffii*en Ho' nigwein, ben ber tenner ni*t von «Srau* benwein unterf*eiben fann. 3e älter er wirb, bepo beffer wirb et. --- «Ol 161. sffiiber ben 95ranb im SBaigen. Sin fehr gutes Mittel wiber Den Branb im 2Baijen ifl ber tupfervitriol. Der au* cpprif*er oDer blauer Vitriol heigt. man giegt auf 3 Ungen bavon einige «^funb Waffer, worin er fi* bep fldgigem Um' rühren binnen 24©tunDen v&Big aufl>. ©ie Aufi&fung fann man fo lange als man wiB flehen laffen, WiB man ©ebrau* bavon ma*en, fo giegt man no* fo viel reines Waffer gu, als erforberii* ifl, um - ein Buf*el Waigen bamit geborig angu* feu*ten. man wirb bur* biefes Mittel, DaS fehr wohlfeil ifl, feinen BranD in Dem Watgen befommen, fdhfl wenn ber &>aa* me fehr branbig wäre. 162. SöewährteS Mittel roiber baS aufblähen beS SRinbvie? t)eS burch übermäßige Äleefutterung. man nimmt ein ©ra*m Afeteifaamen, (Aquilegia vulgaris L.) fl> felbigen unb mtf*t ihn unter frtf*e Butter, ©obann lägt man auf ein ©tücf Brob 20 bis 30 Stopfen ©tein&l faflcn, unb flrei*t bie mit bem geflogenen ©aamen vermiflhte Butter barauf, unb flecft es bem aufg,e* blafenen ©tücf Dvinbvieh ins maul SOS --- 163. SöuitftiUenbeS Mittel. man nimmt eu;e H^aDveB frif*en flein gef*nittenen unb qequetf*ten 3)hpei/ unb legt es auf bie WunDe. ©aDur* fann ber pärf pe Btutflug bep einer W.unbe ge' pißt werben, 164. glecfen von rothem Wein unb Weben auS Xifchtus ö)ern heraus gu mad>en. *D?an tau*t, fooalD als m&uti*/ Den bc fieeften Sbeil ii fo*enDe mud), reibt ihn ein wenig Damit, unD wäf*t ihn fobann in reinem Waffer gdinbe aus. 165. £>en Stacks gegen Srbflbhe ju ft*ern. ^Beun fiti sie Srofl&be geigen, mug man bte aufgegangene ©aat mit fein gemahl* nen ober gefiogaen ©ppS überpreuen, unb Dies bep trocfnem Wetter 8 «Sage lang wieberholen, ©avon verf*winben bie Srbfl&he gänjli*/ unb bie ©aat wä*fl fehr f*neß, 166. Störtet gegen bie tföaufe, man fo*t et*enhoigaf*e gu einer guten Sauge/ f*üttet biefe, wenn p* bie Af*e gu Boben gefegt bat, ab, unb mci*t barin Joggen, Waigen, ©erpe u. f. w. etwa 24 ©tunben lang ein, Bemerft man nun in einem gelbe oief SBäufe, fo flreut man biefe ___ SO» fo gebeizten ©etraiDearten in unb neben ben $täufel&*ero, wo baS Ungegiefer w f*winben wirb, 2*agantmafie gu 2ibbrucfen, man füBet ben brieten Sbeil eines ©fa* feS mit ©ummi Sragant an, giegt es voB Waffer, unb lägt es 24 ©tunben peben, wähtenb bem man es man*mal umrührt* Wenn ber Sraaant aufgewei*t iP, pregt man ihn Durd) Seinwanb, um ihn von aflen Unreinigfeiten gu befrepen. Unterbeffen fl> man treibe ober Blep* weig, ober au* von jebem bie Hälfte, gu bem aBerfeinflen ^ufoer, unD feihet felbi' gen bur*. 9lun ftüttet man ben «Sra' gantf*lnm auf einen Sif* unD flutet non bem weigen ^ulver fo viel barunter, bag barauS eine mafft wirb, weld)e pch in ein SDcoDeU Drücfen lägt, Die Abbrücfe, wet*e man mit biefer SOJaffe ma*t, werDen, wenn fit re*t auS' getrocfnet finD, augerorDentli* hart, unb man fann fie mit ©langgotb oergoiDen, ohne Dag man vorher einen ©runb auf' legt, man fann fogletd) Die Politur auf* tragen, ©iefe mafft lägt fia, aütge £eit gut erhatten, wenn man fie in ein feuchtes v «Su* einf*tägt uoO in einem Sopf, Den man mtt Rapier fefl jubwbet, tu Un tel* S04 —— (er PeBet. man fann f\t au* gu aBerr)anb Vergierungen gebrau*en. 168. Clin bauerhafter Äutt fitr ^orgelton unb GJlaS. grif*er ungel6f*ter t Vif wirb gu >"J)ul* Ver gerieben, herna* mit Wolfen oDer fri* f*em tag unD SpweiS gu einer breparti*; gen m-ffe vermif*t, unD Dann f*neB *um tütten angewenbet, weil er in furger geit hart wirD. ODer—Vier Sheile ©itberglätte, ein Sheil unael&f*ter talf unD ein Sheil ge* w&hnli*eS ©las, jeDeS gu einem feinen «3>utber gema*t, unter einanDer gemif*t, unD mit altem Sdnolfimig gu einem Seig gema*t; Diefer tütt ip wafferfefl. J69. Äutt gum Sufammenfefeen ber Sichren bep ©affer*" \.: teitungen. gu Den th&nernen «jK&brcn fann man fi* entweDer eines warmen oDer falten tüttS bebienen. gum warmen tütt nimmt man BoluS, Ba*fanD, ©las, Sifenf*lacfen, von aßen glei* viel; giegelmehl oon alten Bricffiei' nen fo viel, als aßeS vorige gufammen, rüttelt aße* Dur* ein ©ieb, unb mif*t eS wohl unter einanDer. Hierauf f*melgt man gwepmal fo viel *, als ofle vcrgf nannte SRaterien mit einanber auema*en, in tos in einem eifernen Sopfe mit. etwas Sein&l unb ©*meer. Wenn es fo*t, mif*t man bas obige Pulver na* unb na* unter be* pänDigem Umrühren ein, bis eS fid) am SKübrbofge fabenweis wie Serpentin auf* giehet, welches, wenn man es ins Waffer wirft, foglei* batt wirb. AlSbann wirb eS in ein ©efäg gegoffen, wotin Waffer ip, unb wenn es hart ge* wotben ip, aufgehoben. Wenn man eS na*het brau*cn wiß, wirb eS mit einem parfen Hammer ger* f*tagen, unb übet bem geuet gef*molgen.^ man mug aber au* guglei* bie SK&bren beig ma*en, unb bepbes beig gufammen fe&en. ©et falte ^utt wirb glci*faflS von obi* gern gemif*ten ^ulver präparirt, unD mit 9cug&l Dünne gema*t; Dann mif*t man ein wenig fein gerf*nitteneS Werg, oDet au* BaumwoBe Darunter, unD tbut Dqt' na*Dut*gepebten unget&f*tentatf Dagu, fo viel, bis p* ber tütt weDer an Das ir* bene ©efäg, no* an Das Dvübrbolg; no* an bie Hänbe mehr anlegt, fo bag man bamit wie mit Wa*S umgehen fann. gu eifernen «{K&hren ma*t man folgen' ben tütt, bet and) für peinerne unb thö* * nerne SK&bren gut ip. man nimmt glei*e Shtüt ^lapiv, Weibtau*, tolophonium © 206 --- unb flein gef*ntttene BaumwoBe; unge (&f*ten talf fo viel als Das vorhergehenbe aßeS gufammen, unb ma*t eS mit «3cug&l gu einer mafft. 3e länger es im Waffer liegt, bePo beffer wirb eS. Bieperne SS&ljren werben gufammen ge* (&thet. 170. Clin guter Äutt für #ol$. Wenn man groge h&lgerne QElpemS gu verfütten hat, ober fonp Holgwefen, DaS Waffer halten foB, fo mug man fol*eS gang ausf*&pfen, ober Das Waffer gang ablaffen f&nnen: alSbann fann man einen tütt von *J)c*, SKinbSblut, Sein&l, Set' pentin, unb re*t fein geriebenen Bacfpein* mtbl unter einanber in einem eifernen ©e* f*irr bepm geuer f*melgen, bie ©palten ober gugen, fo man verfütten wiB, fein warm mit tobten anma*en, unb gut troef* nen; alSbann biefen tütt barein gegoffen, unb mit Werg bie gugen gut auSgepopft. SS fann au*, wenn man biefen tütt re*t gut bereiten wiB, tolophonium mit bagu genommen unb im geuer mit gerf*moigen Werben. 171. ©n guter ©teinfutt, heiß gu gebrau*en, Hvigen©tctufüct gebraucht man, wenn groge pemetne Pipern unb SK&btfäfien, ---- 207 bie Waffer halten muffen, gufammengufe* Jen finb: mel*e Arbeit wegen btß Waffer' haltenS, unb weit bie ©teine an fi* felbfl falt finb, mit geuer wohl warm gema*t werben mug, bamit bie ©teine foi*en tütt wohl an fi* nehmen, unb fo fefl, als Sifen felbp halten m≥ hier ju ip aber ber bepe tütt biefer, als: Sin Zentner e*, ein halber Centnet tolophonium, ein viertel Centner Mennig ober tc*f feine ©ilbetglätte, ein viettel Centnet Blepweig, ein a*tet Centner ge* riebenes Bacf fleinmebt, fol*eS mug v&Big gu einer mafft gefotten, unb bann bie gu* gen bamit auSgegoffen werben/ we(*es vok Sifen h4(t. 172. @n ©teinfutt, falt gu gebrauchen, tatten ©teinfütt gebrau*t man, wenn man aus vielen ©tücfen ©teinen eine ho* he ©äule ober ein Bitbnig aufführen unb gufamenfe&en wiß/ wo oftmals bie ©teine ni*t fo grog finD, bag man eine fo(*e Ar* beit barauS verfertigen fann; ober wenn von fol*er Arbeit ©tücfen abbre*en, als* bann mug man p* mit einem falten tütt gu helfen wiffen, her in ber ©ef*winbigfeit witffam ip. Jßlan nimmt frif*en Ouarf von bem ©anbflein, ben man fütten wiB, re*t fl«r SOS — gerieben, unb unget&f*ten talf, ma*tt fol*eS mit Spweig an, unb füttet bie ein* gelnen ©tücfen bamit gufammen; pe pnb in etli*en Minuten eifenfefl 173. (gnglifcheS qpflafier gu mad;en. man l&fe feine rugif*e Haufenblafe in Brantewein auf, fpanne über einen 9tab' , men em ©tücf f*wargen «Saffct aus, unb*: beprei*e ihn mitteip eines «JMnfelS mit ber ' Haufenblafen. Wenn ber Anpri* getrocf* net, beprei*t man ihn wleber, unb gwar mehrere mal. Bep bem legten Anpri* mif*t man unter bie Haufenblafen, um ihr einen angenehmen ©eru* gu geben, ein wenig wohlrie*enben Balfam. ©er Saf* fet mug aber vor ber AuSfpannung umge* fäumt werben, fonfl hält er Die erforberii" *e ©pannung nt*t aus. 174. .Sbn.igSroaffer. ©aS t&nigSwaffer ifl baS eigentli*e Aufl&fungSmittei DeS ©olDeS. SS l&fet aber aud) aße anbere mttaüt auf, n>ttd)t weDer ©*eiDewaffer no* ©alggeifl vor fi* aBein aufl&fen f&nnen. man fann eS auf verf*ieDene Art bereiten. SntweDer vermif*t man gwep Sheile reines ©*eibewaffer mit. einem Sheile ©alggeifl. Ober man l&fet in 4 Sbeilen ---- 209 ©alpeterfäure einen Sheil ©almiaf auf; oDer au*: man l&fet in einer beliebigen mtnat ©*eibewaffer fo Piel ©almiaf auf, als fid) ohne Hülfe ber Wärme auf' l&fen lägt; ober enDli*: man l&fet einen Sheil to*falg in oier Sbeilen ©*eibe* waffer auf. 175. ©olbaufgutofen. man tbut eine Phiole, oDer in Srman' getung Derfetben, in ein gew&hhticbeS Arg' nepglaS, eine Unge t&nigSwaffer, fefct DaS ©las in warmen ©anb ober hält es au* nur über gelinbeS tohtenfeuer. Wenn fo DaS t&nigSwaffer erwärmet ifl, träqt man vermittetfl einer mit Dem t&nigSwaffer an' gefeuchteten Dünnen ©laSr&hre ein Blatt* *en gef*tcgeneS ©olD na* Dem anDern hinein. ©aS ©olD wirD fid) batD aufl&* fen; man fährt mit Dem eintragen Des ©otDeS fo lange forty bis man fiehet, Dag Die ®o(Db(ätt*en fid) ni*t mehr aufi&fen woflen. SS wirb hiergu ein©rad)m©otb* blätt*en erforbert. man lägt baS ©las erfalten, giegt alSbann ungefähr eine Unge bifiiflirteS Waffer bwgu, fittriret Die ge* fammte glügigfeit Dur* einen «Sri*tet von ©ruefpapier, unD hebt Die glügigfeit in einem ©lafe auf, DaS man entweDer mit einem eingef*liffenen ©t&pfel ober mit © 2 210 --- ober mit Wa*s wohl btrwahret, fo lange man wiB. ©iefe ©olbaufl&fung hat eine f*&ne ho*gelbe garbe. Wenn man, befonberS wenn fie warm ifl, einen ginger, ober eine gebet hineintau*et, fo werben biefe bun* fei purpurrot gefärbt. Von bem gingerv gebet biefe garbe ni*t eher ab, als bis fid) bie Haut abgef*älet hat, wel*es oft erfl- na* einem viertel Saht gef*iehet. 176. Sine ©olbauftbfung mit grünem SSitriol niebergufa>lagen. man nimmt gebn bis gw&lfmal fo viel grünen Vitriol, als ©olb in ber Aufl&fung befinbli* ifl, l&fet ihn in faltem Waffet auf, filttitet alSbann bie Aufl&fung bur*, unb giegt fie gu ber Aufl&fung bes ©olbeS. * man lägt bie $?if*ung wenigflenS vier' unbgwangig ©tunben lang flehen. Wenn fie aisbann flar geworben, giegt man fie von bem gu Boben (iegenben bräun(i*en 9>uivcr ab, fo*t biefes eine Viertelpunbe mit ein wenig ©*eibcwaffer, giegt bann biefes ab, wäf*t bas Pulver mit reinem Waffer etli*e mal aus, unb trocfnet es. ©icfes ip baS reinpe ©olb, fo man haben fann, WiB man es in gebiegener ©epalt haben, fo f*melgt man es in einem Siegel mit ein wenig ©alpeter. 211 177. ©otbamatgama. ©aS ©olb vereiniget fid) fo wobt in ber tälte als in ber Wärme lei*t mit Ojiecf' filber. man tbut ein ©ra*m ©olbblätt' *en in einen gläfemen $*&rfer (benn bur* einen mbxftx von ©erpentinpein bringet bas 0.uecffilber bur*, unb bur* einen mc taßenen mbxftx wirb bas Amalgama ver' unreiniget) giegt fieben unb einen halben ©ra*m (aufenbeS Ouccffilber bingu, unb reibet bepbes fo lange gufammen, bis DaS Amalgama re*t gef*meiDig ifl, worauf man es verf*iebenemal mit lauti*em Waf' fer abtönt. ©iefeS Amalgama bat bep* nahe bk Bef*affenheit von Butter ober gett. Wiß man aber ein©olbama(gama vermittelp bes geuerS bereiten, fo ma*t man eine beliebige SJlengc ©olbfpähne in einem Siegel glühenb ; gu glei*er geit er* wärmt man in einem anbern ©*me(gtiege( fo viel Ctuecfplber, als man glaubt, bag n&thig fep, bk ©olbfpäne Damit gu bebef* fen. (Wenn man au* gu mtl Ouecffilber nimmt, fo f*abet es ni*ts, benn man fann <# ben Ueberflug na* Betteben wieber von bem Amalgama trennen, wenn man biefeS bur* ein wei*eS Seber brücft, fo lange als no* etwas Ouecffilber but*fptübt.) ©o' balb bas &uccffilber im Siegel anfängt gu SIS — rau*en, giegt man es in ben Siegel, wot' in Das glühenbe ©olb ifl, nimmt es vom geuer, unb rühret eS mit einem SobacfS' pfeiffenfliel fo lange um, biS es falt ifl. Wenn man DaS Amalgama gur geuer' VergolDung braud)en wiß, fo ifl eS am be* flen, wenn man flatt Der ©oiDfeilfpäne fi* \ DeS ©olDpulverS bebient, DaS man aus Der ©olDaufl&fung mit blauem ober tupfer* Vitriol auf eben bie Art, wie foi*eS ver' mittetflbeS grünen Vitriols gef*iehet, nie' Dergef*lagen hat. ©iefeS fehr garte ©olDputver amatgami' ret fid) ni*t nur lei1)ter mit Dem Ouecffii' ber, fonbern Die VergolDung erlangt aud) eine fo hohe unb prä*tige garbe, Dag aße anbere VergolDungen in Verglei*ungmit ih: matt erf*einen, 178. SSorax ju caljiniren. man gerfl> Den Bot v at&Mi*, unb feht ihnin einer geräumigen eifernen Wan* ne über ein mägiges tobtenfeuer, wobep man ihn fleigig mit einem eifernen S&ffel umrühret. Sr gerfliegt balb, unb Die mafft wirb braun, na* unb na* aber wirb fie f*bnweig. man lägtfie fo lange über bem geuer, als man einBr&cfeln h&ret, wei* ebeS bemjenigen ähnli* ifl, welches Butter ober ein anbetes gett bepm©*metgen per' ---- 218 anlagt. Wenn man biefeS nidbt mehr be* merft, unb wennp*Diettümper*entei*t gu einem unfühlbaren Pulver gerbrücfen laffen, fo nimmt man bie Pfanne von bem geuer, unb (ägt ben nunmehr calcintrten Borar falt werben, man mug, um nur eine fleine mtnat Borat ju calciniren, ein giemli* geräumiges ©efäg nehmen, weil er fi* über bem geuer ungemein parf auf* blähet. Von einer halben taffetaffe voB rohen Borar befommt man einen gangen Seßer voB calcintrten. Sr ip fehr lei*t, (ocfer unb flaubartig. 179. ® olbfdjlaglotfj. gu feinem ©olD nehme manfe*Sgehn ©ran fein ©olb unD gwep ©ran fein ©i(* ber, thue bepbes tn einen neuen ©*melg* tiegel, fefce ihn in einen Winbofen/ unb (äffe es fliegen, rühre eS Dur* einanDer/ unD werfe calcinirten Borar, etwa wie ein paar Srbfen grog, bagu/ wenn es flar fite get. ©obann giege man tß in ben Sin* gug/ f*neibe eS gu einem bünnen Bie*/ unb fiebe es ab, fo ip es gum ©ebrau* fer' tig. Bep einer fol*en geringen Cuanti* tat/ als bie angegebene tp, brau*t man nicht einmal einen ©*tnelgtiegel/ fonbern man fann fi* patt beffelben einer auSgc h&hlltn ©*miebefohU bebienen, unb es 314 — an einem *i*t ober einer Sampe vermif telp einesS&throhrS f*melgen. ©oBteDte Arbeit, bie man gu l&then hat, fehr bünne -.a fepn, fo fann man wohl gu einem Sheil fein ©olD, ein viertel fein ©über unb no* mehr fe&en. gu farathiaem ©olb nehme man ein viertel Unge fein ©olb, ein ©ra*m fein ©Über, ein ©ra*m tupfer, unb verfahre bamit wie vorher. #a*Dem nun bie At' beit mit !Kotr> ober Weig, ober mit bep* bem guglei* bef*icft ifl, nimmt man au* in voriger «Portion ©über unb tupfer gum ©*lagloth, bamit man, fo viel m&gli*, eben Diefelbe garbe bepm ©*lagloth er* halte/ wel*e bie gu l&thenbe Arbeit hat. Wenn bie Arbeit grog oDer vor* Ungari* \ f*em ober wenig verfemtem ©olDe ip, fo nimmt man au* wohl etwas mehr ©olb als einen «Sheil/ unb etwas weniger ©il' ber unb tupfer als einen Sheil. 3P &a$ ©olb aber f*le*t, unb bie Arbeit f*on an einem Ort gel&thet/ ober baS gu l&tbenbe ©tücf bünne unb gart/ fo ma*t man baS Verhältnig umgefehrt/ alfo weniger ©olb unb mehr gufafc, als einen Sheil. gu gang bünnen ©a*en ober gar f*(e** tem ©olbe, ma*t man bas ©*lagloth aus gehn ©ran fein ©olb unb gwangig ©ran fein ©über/ ober tupfer» ©as ©olb, --- 215 welches man gufammenl&then WiB, mug man an ben ©teflen, n>tld)t eigentli* ge* l&thet werDen foflen, mit einer geile rein feilen, oDer Do* wenigpenS mit Der trag* bürfte auffrif*en, fobann mit einem eifet* nen ©rathe gufammenbinDen, hierauf bk gu t&thenbe ©teße ve! mitteip eines *JMnfclS mit Waffer anfeu*ten, man legt alsDann Das in garte ©tücf^en gef*nittene ©olb* f*laglotb Darauf, unD f*üttet fo viel Bo* rar Darüber, bag DaS Sott) unD Die gu l&* thenbe ©teße voflfommen bavon bebecft werbe. Was groge unD parfe ©a*en, ober au*©a*en von mittelmägiger ©tär* fe pnb, legt man nunmehr in ein tobten* feuer, belegt pe runb um mit tobten, unb bläfet bkft mit einem Blafebatg an. ©o ba'b man flehet, bag Das ©*laglotb einen .toäffei igen ©lang unD eine gurücfprahlenbe Oberfiä*e annimmt, fo wirft man foglei* bie obenliegenben tobten herunter, nimmt bie gel&tbete Arbeit heraus, unb fühlet fie in Waffer ab. Bep gang fleinen unb fehr bünnen ©a*enbebienetmanp*beS£&tb' rohreS. man macht eine H&hlung in eine ©*miebefob(e, legt Die Arbeit hinein, becft fie mit einer fleinen tobte gu, unb f*melgt fo, vermitteip btß S&'hrohrS, baS Soth an ber ©pu)e Der glamme. ©te Ar' heu lägt man alSbann entweber in ber 216 --- tohle von felbp etfalten/ obet man fühlet fie in Waffet ab. Wenn ein ©tücf (befonbetS von f*le*' tem ©olbe) gel&thet obet oft im geuet gc wefen ip, fo ip es unanfehnli* unb feinet garbe beraubt, man fann ihm aber auf folgenbe Art ni*t nur feine ©olbfatbe wU' ber geben, fonbern biefetbe au* no* f*&* net ma*en, als fie vorher war. man fiebet guerp DaS ©o(D ab: man t&* fet nemlt* eine beliebige $?cnge ABaun in reinem Waffer in einem f upfernen teffel* *en auf, glühet bie Arbeit, unb wirft fie foglei* in baS ABaunwaffer. man fefcet Das teffel*en auf ein tohlenfeuer, unb lägt es etliche «Minuten fo*en. ©ann nimmt man bie Arbeit heraus, reibt fit mit pulverifirten Btmsffein, unb wif*t fie mit einem Sappen wieDer ab. Weil a*bet na* bem ^ube baS ©olD gwar rein, aber blag unb wergii* erfiheinet, fo giebt man ihm bur* baS garben feine vorige ©olbfarbe wieber. man nimmt nämli* gereinigten ©alpeter, ABaun unb to*falg, von jebem g(et*viel, reibt aßeS flein unb wohl unter einanber, tau*t Die Arbeit in Waffer ober Biet, unD wätget fie in Dem^ulver herum, bag fie gang bavon bebecft werbe. Atsbenh legt man fie auf glühenbe tohien, unD lägt fit fo langt liegen, bis Das Pulver gum gwep' 217 gweptenmal anfängt gu fo*en. ©obalb man foi*eS bemerft, mug man pe aus bem geuet betausnehmen, unb in Waffet ober Biet abl&f*en. ©as no* anbängenbe Pulver ma*t man mit einet faubetn trag* bürfle los, unb trocfnet bie Arbeit mit einem reinen Sappen fauber ab, fo hat man bie f*&npe ©olbfatbe. man fann bit Atbeit no*ma!S mit einem gähn, ©tabl, obet Bfutflein poliren, fo witb pe um fo viel f*&net. *180. (Srane Gartenbohnen haltbar unb mit 95epbehaltung ihres eigenthumüdjen ©efcbmadS unb gr&nen 3lnfel)enS eingumad)en. man nimmt ein ©efäg von Si*cnbofg, am liebpen ein fleines gag, auf welchem Wein gelegen hat. ©obalb man Bohnen hinrei*enb gefammelt, werben fie gew&hn* (i*ermagen gepult unb fein gef*nitten, "■ barna* menget man auf 2 ober 3 mal Die Bohnenmit©alg wohl untereinanber, unb alSbann werDen fie in Das gum Aufbewah* ren befiimmtegag, jeDo* auf 2 oDer 3ma(, hinein gethan. 3P bat gag ni*t grog, fo fann man eS halb mit Bohnen anfüßen, unb pampft pe fo parf als möglich, wie bepm Stnmachen DeS ©auetfrauts. ©en ©aft, bet fl* balb genug in mtnat geigen wirD, giegt man ab, unb bebt ihn befonberS «S 218 --- auf, unb tbut alSbann baß anbere Viertel, ©rittet, ober bie anbere gange Hälfte Bob* nen in baS gag wieber gepampft; baS ©algwaffer, wenn no* mehr Bohnen hin* einguthun übrig finb, wirb abgegoffen, unb fortgefahren, bis bas gag voB ip. ©ann wirb baS gag, wei*eS mit guten SKetfen gebunben fepn mug, an einen temperirten Ort gepeflt, ber oberpe Boben fep guge* fpunbet, unb bie abgegoffene ©oble fann man bur* baSgapfenlo* na*füßen. ©ie mug wenigflenS einen goß ho*auSwenbig auf bem Boben peben. man fieht tägli* na*, ob fid) von bem ©algwaffer was in bie Bohnen hineingegogen hat, in wel*em gafle man no* mehr na*giegen mug. «31a* 3 bis 4 «Sagen werben bie Bohnen, wie man an ben aufffeigenben BläS*en fehen wirb, anfangen gu gähren. ©iefe ©äh* rung, währenb welcher baS gag immer an Dem temverirten Orte bleiben mug, ip in 3 bis 4 Wo*en beenbiget. unb baSgei*en ber BeenDigung ip, wenn feine Blafen mehr aus Dem gapfenlo*e aufpeigen, unb feine Safe p* mehr eingiehet. ©ie übrig blei' benbe Safe (benn es bleibt immer wel*e übrig) ip für baS Vieh gu nufcen. man fehre ft* baran ni*t, wenn na* einigen Sagen ber ©ährung bie Safe eine f*imm* li*te Haut befommt; unter biefer Haut --- m 219 bleibt biefelbe frif*. 3ff hie ©ährung be* enbiget, fo wirb bie Safe abgegoffen, ber gapfen eingefihlagen, unb wenn es no* ni*t gef*ehen wäre, biefKeifen fep angetrieben, bamit bie Suft feinen gutritt habe, unb fei* ne Safe ablaufe. 9lun wirb baS gag an einen trocfnen, luftigen unb vor bem grop gefi*erten Ort gefieflet, glei*viel, teßer ober tamer. man läge es an biefem Orte flehen, unb fehe w&*entii* einmal na*/ ob etwas auslaufe, wif*e ben angefefcten ©*immel ab, unb man wirb fie bann auf ein 3ahr gut erhalten, WiB man nun baS gag anbre*en, fo wirb eS in einen guber gefegt, ber Boben herauSgef*(agen/ bie babep etwa ablaufen* be Safe/ fo wenig berfelben au* fepn mag, wieber aufgegoffen, unb guvor bie Reifen aufs neue angetrieben. Von nun an barf ber Boben nur barauf gebeeft, unb mit ei* nem «Su*e belegt werben/ Das SinDringen ber Suft gu verbinbern. man nehme nun, - fo viel als man gu einer 9Rqb!geit brau*t, giege fo viel als erforberii* frif*es Waf* fer bagu, fo*e fie 2 ©tunben lang parf, ja ni*t langfam, bann werben pe in ein ©efäg gethan, unb falt Waffer barauf ge* goffen, je mehr bepo beffer, unb fo bleiben pe über 9la*t Peben, ©ies ip baS SDW' 220 --- tel, baß ©alg wfeber heraus gu giehen, bie Bohnen aufguqueBen, unb ihnen ihre na* türli*e garbe, Wei*heit unb ©ef*macf giemli* wieber gu geben. Hahen fie fo tan* ge geflanben, fo werben fie mit einem ©ur** f*lage aus bem Waffer genommen, ©inb fie wei* genug unb ohne ©alggef*macf, fo fann man biefelbe guri*ten, ohne fie wie* ber gu..fo*en, unb gang wie frif*e Bohnen behanbeln. ©inb fie no* hart unb falgig, fo werben fie in neues frif*es Waffer, ge' than unb eine ©tunbegefo*t,jebo* etwas mägiger, als bas erffcmal, ohne pe na*her aufs neue einguwäffern. 181. Regeln gur Cfrhattung beS @efi*r$. SS ip gwar unm&gli*, aße©*wä*eu, Abnahme beS ©efi*ts, bie baS Alter obet tränf fi*feit vetutfa*en, gu verhüten, aber manfannbiefeSnatürli*eUebelbur*Vor' fi*t unb eine gute AugemOeconomie we* nigpenS aufhalten unb milbern... Hitrgu f&nnen folgenbe Regeln nüfcli* fepn: l penS—man halte fi* nie lange geit we* Det an einem gang finpetn, no* an einem fol*en Orte auf, wo man einem blenbenben Si*te auSgefefctip. ©ie©tünbe,wotauf fi* biefe SKegel püfcet, beweifen, wie f*äb* li* es fep, aus einem fehr bunf ein gimmet --- 221 f*neß in ein fehr heBeS überzugeben, unb fo au* umgefehrt. Au* ergiebt p* bar' aus,Dag eine©tube, fogegenSDMttag liegt, für «Petfonen von einem f*wa*en ©eft*t ni*t taugt. 2tenS—man vetmeibe fo viel man fann, feht fleine ©*tift gu lefen. 3tenS—man tefe nie in bet ©ämetung, ober im ©unfein, no*, wenn Die Augen ni*t re*t gefunb pnb, bep Si*te.. 4tenS—^an mug bie Augen ni*t auf glänjenben ©egenpänDen ruhen lagen, am wenigPen beS Borgens bepm Stwa*en. ©as ©*lafgimer barf alSbann Dur*auS ni*t von ber ©onne bef*ienen werDen, fonbern nur eine mägige Qtüuna haben. AuS Demfelben©runDe taugen Bettvorhän* ge von weiger unb rother garbe ni*tS. Sben fo wenig taugt es, wenn Die Betten gar feine Vorhänge haben, unD DieAugen gegen ein frepeSgenper geri*tet finD. Wer f*wa*e Augen bat, wirb grüne Vorhänge fehr angenehm unD flärfenD finDen. 5tenS—Weitfi*tige^erfonen foßten fid) gewöhnen, bep etwas weniger Si*t unb in etwas geringerer Sntfemung vom Auge gu (efen, als fie inSgeraein ju thun pflegen; turgfi*tige hingegen mügen fi* üben, Das Bu* fo weit als m&gji* von ben: Augen gu S: 2 SS2 --- hatten. Auf biefe Weife werben bepbe ihr ©efi*t verbeffem, anflatt bag fi* bep ei* nem entgegengefebten Verhalten baS Uebel Immer verf*timmert. 6tenS—«0li*ts erhält bas Auge länger, als wenn man beflänbig barauf fleht, fo' wohl bepm Sefen als bepm ©*reiben eine ' g(ei*f&rmige mägige HeBung gu haben, \ wie fie unferm Auge am meiflen angemeffen ifl; ein gu f*wa*es Si*t flrengt fie gu feht an, ein gu helles blenbet fie; unb bo* leiben fit weniger bep einem Mangel als bep ei* nemUebermaagvonSi*t. ©ennbaSf*wa* *e Si*t tbut an f\d) feinen ©*aben, fon* i Dem DieAugen werDen nur angeflrengt, in* bem fie fi* bemühen, bie ©egenflänbe gu ' erfennen, benen es an ber geh&rigen Htl' tigfeit fehlt; ein gu flarfeS Si*t abergreift Das Auge unmittelbar an. ©o haben viele ihr ©efi*t verloren, weil fie häufig in bie ©onne ober ins geuer fahen, anbere weil fie gu pl&bli* aus einem flarfen ©unfel aus beße Si*t gefommen finb. Wie nach* theilig es ifl, oft auf beße glangenbe ©egen* flänbe gu fehen, (ehret uns bie Srfahrung von ben Bewohnern ber Sauber, bie Un gr&flen Sheil bes SahreS mit ©*nee be* becft finb, wo Blinbheit ein fehr genuine* Uebel ifl, unb wo bie Seme gen&thigt finb, »hre Augen mit ttnero@*lepcr aubebecfen, ____ 228 um ben f*äbti*en Wirfungen beS hlen* benben Si*tS porgubeugen; felbfl ber uner* fahrne Witbe fu*t bie ©efahr bur* ein paar b&l*erne tapfeln mit einer engen Oeff* nung, bk er über bk Augen binbet, abju* wenDen. Sin eingiger Blicf in Die ©onne, ma*t bie Augen für eine mtilt unfähig, gu fehen, unb wieber glängenbe ©egenflän* be gu erfennen. 182, WM gegen bie 21ugenfchwache. gu einem $eint Brantewein thue man 2 Ungen fKoSmarin*Blätter, f*üttelt biefeS bes SageS ein paarmal untereinanber, lägt es 3 Sage flehen, unb feihet es alSbann bur*. Von bem tlaren biefes AufguffeS nimmt man einen S:hed&ffel voB, vermif*t ihn mit vier Sbeel&ffel voB warmen Waf* fer, unb wäf*t bamit beS Abenbs bie Au* gen fo, bag au* etwas von ber glügigfeit gwif*en baS Augenlieb unb ben Augapfel fomme. 9ta* unb na* mif*t man immer weniger Waffer bep, bis man enbli* von hepben glei*viet nimmt. 183. Sem Äod)falj Den bittern ©efchmacf gu benehmen. ©as to*fa(g enthält bisweilen fremb* artige ©alge, bie ihm einen bittern ©e* fchmacf geben, ©ew&hnli* ifl bitterto** falg ober talffo*falg bcpgcmtf*t, ©iefe 224 —*■ fann man folgenbermagen bavon f*eibenr Auf ein *J>funb ©alg nehme man ein halb bis ein ^funb reines Waffer, rühre eS re*t bamit an, unb läge DaS Waffer na* einigen ©tunben Davon ablaufen, u. trocfne baS ©alg wfeber. man erlangt auf biefe i Weife ein gutes Sif*fatj. ©aS abgelaufe* ©algwaffer fann man bem Vieh geben. 184. Clin Mittel, wunbgefloßene ©d)ienbeine balb gu heilen. man fl> fi* nur gar gu oft, gumal im ginflern, an baS ©*ienbein. ©o oft Die* fer gaß vorfommt, fo ifl man au* in ©e* fahr, ihn erhebli* gu ma*en. man Darf nur Die geflogene, von Der Haut entbl>e ©teße wie eine WunDe oDer ©ef*wür mit ©alben ober ^flaflern behanbeln, fo hat man einen offenen ©*aben, ber Monate lang bauem fann, Der ©*mergen unb übrt* gen golgen ni*t gu gebenfen. Segt man hingegen ein Säpp*en ober ein ©tücf*en S&fcbpapier in Brantewein ober Sgig ge* tau*t barüber, ber ©*abe mag au* no* fo grog fepn, lägt Das Rapier bis gur v&ßi' gen Heilung liegen, unb befeu*tet eS nur von geit gu geit, wenn es gu trocfen werben wiB, mit Brantewein ober berglei*en, fo bag feine Suft bagu fommt, .unb feine Si* terung erregt wirb, fo fommt man in we* nig Sagen bavon, 225 185. Jllte «öergolbungen gu reinigen, unb ihnen ben Sörigep ©lang roieber gu geben. ©icfes fann mit ©eifenwaffer, ^otta* f*entauge, oDer ©almiafgeifl, am fi*er' pen aber mit Weingeifl gef*ehen. Bep golDenen Borten, ©tiefwerf, unb in ©eiDe eingenähten ©oiDfäDen, bebient man fid) einet wei*en Bütfle, tau*t fit in watmgema*ten Weingeifl, unb wäf*t bie ©a*en bamit. ©aS ©olb befomt ni*t nur feinen vorigen ©lang wieber, fonbern es werben au* bie f*mufcig geworbenen garben ber ©eibe wieber lebhaft unb beß. Bep ber Reinigung ber ©langvergolbung auf Holg verfährt man folgenbergeflaßt: man belegt guerfl biejenlgen ©teßen, wo bas ©olb gang abgegangen ifl, auf bie gew&hnli*e Weife mit neuem ©olbe, bar' auflofet man eine Unge ^ottaf*e in einem 0.uart Waffer auf, giegt bie glügigfeit bur* gitegpapier, befeu*tet bamit einen gu*sfd>wanj, unb n>ifd)t mit bemfelben bit VergolDung ab, inDem man fanft Dar* auf hin unD herreibt, ©iei* barauf mug man einen ©*wamm in glugwaffer tau* *en, unb bamit bie VergolDung buttig unD te*t nag abwaf*en, bamit bie ott' af*enlauge, bie fonfl bie Vergolbung an' greifen würbe, wieber weggebra*t wirb. 226 ---■ #>an giegt etwas teineS Waffer barüber, unb lägt es abtröpfeln. Wenn es trocfen ifl, reibt man es mit einem warmen Su* ab. Auf eben Die Art reibt man au* bie Oeivergolbung, u-D übe^gtebet fit herna* mit einem ©olDfimig von Weingeifl, unb gutefet mit einem fetten girnig. 186. ©olbene @ * r i f t. ^an l&fe eine beliebige mtnat pulvert* firteS Ammoniaf'©ummi in Waffer auf, in we(*em man guvor etwas arabifcheS ©ummi unb tnobtau*faft aufgel&fl hat« ©iefe Aufl&fung hat eine mil*ige garbe, unb wirb baher au* in ben Apotbclen Ammoniaf mit* genennet, mit biefer mild) f*reibe ober male man auf Pergament ober Rapier, eine gigut ober eine ©*rift, unb laffe es trocfnen, worauf man fxt gu irgenb einer geit, wenn man wiB, fo lange anhau*t, bis fie feu*te werben, unb unmittelbar barauf Btattgotb über biefe Bu*flahen legt, unb mit Baum' woBe anbrücft. Wenn bas Rapier wie* ber trocfen ifl, mld)tt fehr balb gef*iehet, fo reibt man mit einem wei*en ^infelbaS überfiügtge ©olb ab, wo bann felbfl bie fetnflengüge ber©*rift voBfommen beut* li* unb vergolbet gum Vorf*ein fommen wetben. --- 22T 187. SJl u fi t> g o l b 3 u m a ch etu man f*meiget ein $funb englif*eS ober Bergginn in einem «Siegel, unb lägt ein balbeS^funb Ctuecffilber in einem eifernen S&ffel fo beig werben, Dag es rau*et, als* bann giegt man biefeS in baS gef*molgene ginn, unb rühret es mit einem erwärmten eifernen ©tabe um, unb nimmt ben Siegel vom geuer. Wenn bie barin enthaltene Materie falt geworben, ma*t man fit gu «$uloer, unb vermif*t bamit ein halbes $funb ©*wefelbiumen. ©iefe mifd)una f*üttet man in einen gläfemen tolben, fegt biefen in eine ©anbfapeBe, unD giebt etil* *e ©tunben lang ein mittelmägig flarfeS geuer, bamit fid) bie mifd)nna fubiimire. Wenn man fiepet, bag fid) ni*ts mehr fu' bltmtret, fo lägt man Das geuer auSgehn, unD Die Materie erfalten. man gerf*lägt aisbann ben tolben, unb man wirb im obern Shell beffelben eine falgige Materie finben, bie groflentheits auS ©almiaf be* flehet« Unter biefer befinDet fid) eine rothe mafft, bk ginnober ifl. Unten aber be* finbet fi* bas $lufivgolb, als eine glängen' be golbfarbige mafft, wef*e ungefähr ein gwoiftel mehr als Das bagu genommene ginn beträgt. O b er— man nehme gw&lf Ungen ginn unb fe*s Ungen ßtuetffilbcr, verfahre mit 228--- biefem wie guvor, unb vermif*e eS aisbann mitfiebenUngen©*wefelblumenunbfe*S Ungen ©almiaf. ©as übrige Verfahren ifl gang bem vorhergehenben glei*. O b e r—man fann au*^ufivgolD ohne Ouecffilber ma*en. man nehme a*t Un' gen gef&mtes unb fein bur*gefiebteS ginn, unb vermif*e eS mit fe*S Ungen ©*we' fei unb vier Ungen ©almiaf, thue es in einen tolben, unb verfalfe eS fe*S bis fie* ben ©tunben. ©ie garbe DiefeS ^ufiv* golDeS ifl ni*t fo glängenb, als bie bepben vorhergehenben. 188. @efattteS ©*eiberoaffer gu mad;en. ©aS ©*eibewaffer, was man fauft, ifl gew&hnli* mit Vittiolfäure, ober ©alg' fäure verunreiniget. Bep vielerlep Arbei* ten aber fommt es gar fehr.auf Die SUinifl' feit Des ©*eibewafferS an. man fleflet Die Reinigung ober fogenannte gäflung/ beffelben folgenbermagen/an: man nimmt von bem ©*eibewaffer, wel*es man reinigen wiß, ein ©läsgen voB, unb l&fet barin fo viel ©überblätt' *en auf, als fi* aufl&fen laffen. Von biefer Aufl&fung, bie gang mü*wetg ifl, giegt man etwas in bas ©*eibcwaffer, was gereiniget werben fofl, unb lägt bit' feS flebtn, bis fi* ber wetge «&iebetf*tag ~*~- 229 gu Boben gefefct hat. Wenn biefeS nun gef*ehen ip, nimmt man von ber über bem 9Keberf*fag flehenben flarcn glügigfeit etwas gur $robe heraus, unb legt in fol*« ttwaß ©t!berblätt*en, um gu fehen, ob fi* bie glügigfeitau*bavon trübe. S:rfi* bet pe fi* no*, fo gieget man no* mehr von obiger ©überaufl&fung bagu ; trübet fit fi* aber ni*t mehr, fo giegt man fie in eine gläfeme Retorte, unb bifiiBirt bk glügigfeit bep mägigem geuet bis fap gur Srocfenheit beS SKücfflanbeS, in bie Vor* (age über: bie übergetriebene glügigfeit ifl bas gefaßte teine ©*eibewaffer, 189. ©H&erauflofung. ^)aß ©übet aufgul&fen, giegt man eine beliebige $lenge boppe(teS©*eibe waffer in eine^hiole obet au* in eingemeines Arg* nepglas, etwätmet fol*eS gelinbe übet ein tohlenfeuet unb witft tin ©tficf*en ©il' ber, obet au* einige ©ilberblättdjen hin' ein: Wenn man pebet, Dag Die Aufl&fung Uß ©überS vor fi* gehet, fo nimmt man bas ©las vom geuet, unb fefct fo lange frif*eS ©iber gu, als baß ©*eiöemaffer no*wel*eS aufl&fet. ©emeinhin brau*t man bem ©ewi*te na* eben fo viel ©il* ber als boppelteS ©*eibewaffer. ©iefe ©überaufl&fung wirb mit glei*oiel biflil' 280 lirtem Waffer verbünnet, bur* gliegpa* pier filtrirt, unb in einem ©las aufgehoben, wel*eS man entweber mit einem eingerie* benen ©lasfl&pfel ober mit Wa*S ver* wahret. 190. ©Über gu Ibthen. gum S&then Des ©ÜberS hat man gwep* erlep Sothe, nämli*©*lagloth ober Hart* (oth, unb Wei*loth ober ©*neBfoth. ©ie gew&hnli*e Art ©überf*lagloth gu ma*en, ifl biefe: man nimmt g(ei*e Sheile fein ©über, unb gutes gef*meibi* ges mtffins, f*melget bepbes in einem neuen ©*me(gtiege( gehörig gufammen, unb rühret eS im glug mit einem reinen eifernen ©rath gut bur* einanber. Wäh' renb bem glug. wirft man ein wenig Bo' rar bingu. Wenn nun aBeS flar flieget, giegt man es in einen Singug, unb wenn es erfaltet ifl, nimmt man felbigeS heraus, f*miebet es gu einem gang bünnen Bie*, unb fiebet es ah. AlSbann f*neibet man na* Belieben Balgen barauS, Bep bem ©ünnf*neibeu ifl gu merfen, bag man eS fo oft wieber glühen mug, als man es hart gehämmert hat. man erfennt biefeS bar' an, wenn ber fKanb anfängt SKiffe gu be' fommen. gum ©ilberf*nefloth nehme man einen S:heil fein ©über, eben fo biet gutes SDlef* 201 fing, (äffe bepbe gufammen fliegen, fobann fehe man, faum ben fe*Sgebnten Sheü ber gangen klaffe, ginn bingu, laffe eS no* ein wenig fliegen, rühre eS um, werfe ein flein wenig Borar barauf, unb giege fot* *es halb Darauf in ben Singug. ©ie S&' thung felbfl gef*iehet eben fo wie bepm ©olb, gulefct wirb bie Arbeit abgefotten. 191. ©ilber an ßupfer, Sföeffing, Sombacf, (Sifen unb Sinn gu tbthen. ©über unb tupfer gu l&then, verfährt man eben fo, als wenn man blogeS ©übet/ *or fi* h^ite^ Solan fann au* ginnlotl) nehmen, es ip biefeS aber von f*le*teut Beflanbe, unb bem ©über gum fünftigen ©ebrau*>f*äb(i*. AßeS DiefeS gut au* von ber S&thung beS ©überS mit Tiefflug, Sombaf unb Sifen. Bepm ginn wirb bas ©über mehr eingef*mo(gen als gel&thet. 192. Sem Äupfer feine berlohnte Sorbe roieber gu geben. Wenn Das tupfer bur*S geuer fetne rothe garbe Verfahren hat, unb unf*ein* bar geworben ifl, fo fann man fie ihm bat bur* wieber geben, wenn man es glühet, unb in einer Sauge von bur*gefiebter Holg' af*e abl&f*t, gu mel*et man flatt beS WafferS Urin nimmt, man f o*t felbige, 382 —— rühret fie ein wenig auf, unb l&f*t Das glühenbe tupfer Darin ab. ©iefe Arbeit nennt man baS tupferbei&en. ©tatt er' wät/nter Sauge fann man au* ©algwaffer nehmen. 193. Tupfer gu Totben. ©as tupferf*lag * ober Hattlotf) ifl gweperlep, eines bavon brau*t man nem* li* gu ben Brante weinbiafen unb üv&hren tti ben tühlfäffern, unD berglei*en. man nimmt a*t Sheile «#lefitng, lägt fol*eS in einem ©*metgtiege( aufl&fen, unb fefcet alSbann einen «Sheil fteingema*ten ginf bagu. ©er ginf mug aber vorher etwas erwärmt worben fepn, ehe man ihn mit bemSfleffing vermifcht, weiter fbnflgu feht praffelt, au* gum «Sbeil vetbtennt. man rühret bepbes wohl untet einanber, unb becft ben «Siegel gef*winb wiebet gu; hat bie mifd)una ein paat Minuten im flarfen glug geflanben, giegt man fie glühenb bur* gufammen gebunbene Baumreifer in einen guber mit Waffer unter beflänbigem Um' rühren aus, fo wirb es gu (auter Keinen t&rnern werben, wd*e man fauber aus* wäf*t unb gum ©ebrau* aufhebt. Sin anbereS ©*(ag(oth beflehet aus reinem mtffina, womit man fonberli* «Shtefefftl unb betglei*enl&thet. Bep bem Sothen 280 felbfl, es gef*ehe mit biefem ober jenem ©*lagloth, »erfährt man eben fo wie ber* bem ©übetl&tben. ©ie ©teße nämli*/ bie gel&thet wetben fofl, wirb guetff tein gefeilt oDet gef*abt, auf fol*e baS ©*lag* iotb gelegt, mit Borar bef*üttet, unb fo* bann entwebet wenn Die ©a*engtog finb, vot Dem Blafebalg, obet wenn fie flein finb, mit gew&hnli*em tohtenfeuet gel&thet, ©aS weiche Soth ethält man, wenn man gwep Sheile ginn unD einen Shell Blep gufammenf*me(get, unb es alSbann gu einet ©tange giegt. ©ie Atbeit witD an ber ©teße, weld)c gel&thet werben fofl, tein gef*abt ober gefeilet, unD auf einem tohtenfeuet beig gema*t; barauf übet' fährt man Die ©teße, fo weit DaS Soth fliegen foß, mit bem fogenannten Harg* wifd) (wel*es ein an einen ©tocf gebun* benet Büf*el Wetg ifl, ben man mitto* lophonium beflreuet, obet in gef*motgeneS tolopbonium eingetaucht hat) legt einige Stopfen ginnloth Darauf, unD lägt DiefeS alfo im geuet fliegen. Wenn DaS Soth gefioffen ifl, wif*t man Das Ueberflügige mit teinem Werg ab. Bleiben aber no* ©teßen obet S&*er*en offen, fo l&thet man fol*e mit bem tolben voßenbS gu. Bep Diefem Soth bebienet man fi* au* eines fupfetnen teffeis. man (egt,fol*en U 2 384 ---- in ein toblcnfeuer, bis er roth glühet, fo* bann nimmt man ihn heraus, hält bie ©tangeSotb Daran, unD lägt foviel Davon abtropfein,, als man gu Der gu l&thenben ©teße n&tbig gu haben glaubt, ©iefe Stopfen bringt man auf bie ©teße, flreut etwas gepulvertes tolophonium barauf, unb hält unb fährt mit bem beigen tolben fo lange barüber her, bis bas So*gu ober bie ©teße gufammen gel&thet ifl. Wenn bie Arbeit fo weit fertig ifl, fo f*abt man bas Soth/ wo es gu biefe fi&t/ ab, 194. SffieißeS Tupfer. Sin weiges tupfer/ wogu gwar etwas weniges ©über fommt/ welches aber bie fßrobe unb ben ©tri* als gehnfatäthigeS ©über hält/ wirb alfo gema*t. man lägt in einem ©*me(gtiegel f ieingef*nitte* nes tupfer gerfliegen, barauf wirft man na*folgenbeS Pulver hinein, wekbeS alfo bereitet wirb: man tbut eine $Hf*ung von einer Unge weigen Arfenif, gwep Un* gen to*falg, gwep Ungen ©alpeter/ unb eine Unge ^ottaf*e in einen ©*metgtie' gel, fe&t fol*en unter einen SKau*fang ins geuer, unb erbiet ihn fo lange, bis fafl fein Wand) mehr bavon auffleigt. man nimmt ihn alSbann vom geuer, unb ma*t bie Materie gu einem Pulver, Von bie» 285 fem «Pulver trägt man eine Unge in 4 Ungen gef*molgeneS tupfer ein, rührt eS unter einanber/ bann wirft man gwep Ungen fein gef*tagenes $*effing bagu7 rühret es wie* ber um, unb tbut enbli* no* gwep Ungen fein ©über bingu. Wenn biefes afleS gut mit einanDer gerfioffen, rühret man es no* einmal mit einem qlühenDen Sifen um, unb giegt es in einen Singug. ©iefe Compo' fition fann fowohl gu gegoffener als au* ju gef*lagener Arbeit verbrau*t werben. 195. Sie bequemte ülrt fupfeme ©efafe gu oerginnen. ©iefe Verginnung fann jebermann felbfl verri*ten. man f*euert guerfl baS fup* ferne ©efäg voflfomenrein, barauf f*mel' get man in bemfelben über einem tobten' feuer fo viel ginn, als man gur Verginnung n&thig era*tet. Wenn fol*eS gef*mot* gen, wirft man fo viel gepulverten ©al* miaf, als man mit brep gingern faffen fann, barauf, unb flrei*et nun vermtttelfl eines aus grobem g(a*S gema*ten Wut* fles baß fliegenbe ginn über baS ©efäg her. man wirb f*on von felbfl fehen, wenn es n&tbig ifl, mehr ©almiaf auf Das gef*moljene ginn gu flreuen. 196. iflcefjmg gu reinigen unb gu pu^en. man fchleifet mefflngene ©a*en na* Bef*affenhtit guerfl mit BimSflein unb 286 --- Waffer ab: wo biefeS ni*t n&thig ifl, nimmt man glei* feines Bacf Peinmehl unb Baum&l, unb reiot vermittelfl eines Sap' penS bas 3Äefpng bamit; patt beS Bacf' fleinmehis unb beS Baum&is famrman au*birfnetohtenu. Waffer nehmen, ©ie legte Politur giebt man mit fein gef*ab* tem Srippel unb Baum&t, wobep man fi* gum Reiben eines wei*en Sehers bebient. Um bem^effing eine f*&ne hohe garbe gu geben, nimmt man ©*wefel unb treibe, reibt bepbes mit Sffig auf einem ©tein gu einem feinem Brep, unb reiht bamit baS $leffing. 197, 33t ef fing gu Ibthen. gür baS mtffms bat man brepetlep So' the, nämli* ©*lagloth, ©*neßoth unb Wei*io.th, gum ©*lagioth nimmt man eben baffelbe aus Sfteffing unb ginf betet* tete, beffen man fi* bepm tupferl&then bebtenet. ©as mtffma * ©*neBoth wirb alfo ge* ma*t: mann nimmt 6 Sheile $leffing, einen «Sheil ginf, unb einen Sheil Berg* ginn, man f*melgt guetp baS mtffxna; wenn biefes im glug ip, tbut man baS ginn ba«u, unb gtei* barauf ben guvor et* wärmten ginf/ tübtet es wohl unter einan' ber, giegt es aus, unb fornet es. ---- 287 ©aS Wei*loth wirb aus brep Sbeilen Bergginn unb einem Sheil Blep gema*t. Bep bem S&then mit ©*lagloth unb ©*neßotb verfährt man in aflen ©tücfen eben fo, wie bepm S&then beS ©olbes unb ©ÜberS. ©as S&then mit bem Wei** (otb gef*iehet mit einem tolben. Weil aber bas mtffma biefeS Soth ni*t fo lei*t annimmt, fo wirb bie gu iothenDe ©teße wie guvor mit ©almiafwaffet beffri*en, obet flein geflogener ©almiaf mit tolo* phonium vermif*t, Darauf geflreuet, 198. Siegeln beimt S5efd)neiben ber grodjtbÄume, man hat bepm Bef*neiben ber gru*t* bäume eine hoppelte Abfl*t. Sntweber, man fu*t blos bem Baume eine f*&ne©e* palt gu geben, ober bie gru*tbarfeit bef* fetben gu bef&rbern. 3m erpen gaße mug man oft gu feinem ©*aDen Die bepen gweige abf*neiben, unb bie Hanb arbeitet bann nur für baS Auge, 3m gwepten gaß aber arbeitet man um beS «3lubenS wißen, inbem man bur* bas Befcbneiben Die gru*tbarfeit na* aßen gweigen hingulen* fen fu*t, fo bag feiner untragbar bleibe, unb bann bebarf man einiger befonbern Regeln, wenn man feinen gwecf ni*t ver* fehlen wiB. Wenn man junge Bäume pebt, bie nie* mais ober wenig bef*nitten worben pnb, 288 --- fo bemerft man an benfelben oft parblange gweige, bie nur an ber ©pifce einige we* niqetnoSpenunb Blätter haben, übrigens aber gang fahl bapehen. ©ol*e gweige f hnnen unm&g(i*nu$?n, fie finb Dem Baum nur eine Safi, inDem fie ben übrigen trag* baren gweigen vielen ©aft wegnehmen. Um nun gu verhüten, bag ni*t fol*e un' nü&e gweige an ben Bäumen entpehen, unb bie gru*tbarfeit na* ben gweigen hmguienfen, mug man folgenbe Regeln be* oba*ten :— lflenS—©ie Bäume werben gew&hnfi* imgebruarunb «Olerg bef*nitten. Hierbep ifl aber no* bie Ausnahme gu ma*en, bag man bep fol*en Bäumen, bie flarf treiben, ben ©*nitt etwas fpdter vornehme/ als bep fol*en, bie ni*t flarf treiben, unb gwar aisbann erfl biefelben gu bef*neiben an' fange, wenn ihre tnospen flarf angtf*wol' len unb bem Austreiben nahe pnb. 2tenS—Was im vorigen ©ommer ge* wa*fen ip, heigt ein ©*&g(ing ober jäh' rigergweig; was ben ©ommer vorher ge* wa*fen ifl, ein gwep jähriger u. f. w. man gählt bte Augen eines ©*>ingS alfo, bag baS Auge, wel*eS bem gwepjährigen Auge am nä*pen ifl, Das erfle,baS folgen* be baS gwepte u. f, f. unb baß, welches an ber ©pifee DeS ©*&g(ingS ifl, Das fcfete genannt wirb. 3tenS—man bat Hofggweige unb gtu*t* gweige woh( gu üntetf*eiben. Sin Hoig' gweig fann ni*t anbetS als but* ben ©*nitt, wobur* man ihn gwingt, neue gru*tgweige hetvorgutteiben, ttagbat ge* ma*t werben. Sin gru*tgweig abet witb but* Unterlagung obet Verna*lägigurtg fowohl als Dur* Unvotp*tigfeit beS ©*nittS gum Holggweig, inbem, wenn man ben ©*&g(ing aus bem legten Auge bervorma*fen lägt, bie übrigen gru*tau* gen erflerben. Holguweiac finD Demna*: a) ABe©*&glinge, Die aus einem gwep ober mehrjährigen gweige unmittel* bar hervorwa*fen, fe) Wenn ein©*&gling bef*nttten wot* ben ifl, fo tteibt et gew&hnli* im fo(* genben 3ahre 3 bis 4 gweige aus ben (egtetn Augen; untet biefen ifl bet auß Um le&tem Auge gew&hnli*bet parf* pe, unb ip ein Holggweig, bie übrigen aber pnb gru*tgweige. . 4tenS—Weit man einen Hofggrvetg ni*t anberS nufeen fann, als bag man ihn gwingt, gtu*t*gweige hervorgubringen/ fo folgen Daraus bie gwep üvegetn, bag man a) aBe Holggweige furg abf*neiben mug* man lägt ihm nur 2, 3, bbdtfttnß 4 Augen/ unb gwingt ihn DaDur*, ba§ tr nur Sinen Holgjwcifl h«»ortreibt. S40 —~ b) Anelnemgru*tgweigmügenbieAu* gen reifen, bag fie Blütben u. grü*te tragen; bieg fann aber ni*tgef*ehen, »enn Die Augen gweige treiben, man mug alfo einen gru*tgweig lang be* f*neiben, fo Dag man ihn, je na*Dem ber Baum gefunD ip unD parf treibt, 6,8, wohl au* 10 Augen lägt, ©ann treibet baS lefcte Auge einen Holg' gweig, baS nä*pe barunter einen gru*tgweig, unb bie übrigen gweige fehen p* gum gru*ttragen. ©ur*Beoba*tungbieferbcpben9vegcln erhält man ben Vortheit, bag an einem Baume feine leeren gweige fommen, unb baS jährli* gweige ba finb, bie fid) gum Sragen reifen, unb anbere, bie wirfli*tra' gen, mithin feine unnützen gweige ernährt werben Dürfen. 5tenS—Ob man fi* nun glei* an obige bepbe Hauptregeln gu halten hat, fo mug man bo* and) auf bie Bef*affenheit beS Baumes felbp fehen, unD Diefe ip entwcDer lufäflig oDer natüli*. ©as gufäfligcbc* flehet barin, ob ein Baum Parf ober f*wa* treibt. 3e pärfer er treibt, bepomeht Au* gen mug man ihm lagen, Damit er etwas gu ernähren hat, fonp treibt er gu parf, unb bie Augen, bie fi* gum Sragen hüben >o(* len, verwanbeln fi* in gweige; im entgc gen' 241 gengefefctengafle wirb man alfo bem.Baum wenige Augen gu lagen haben, inbem er fonP bie S:ragaugen ni*e aBe würbe er* nähren f &nnen.—3n Abp*t ber natürlichen Bef*affenbeit eines Baumes mug man be* metfen, wie alt baS Auge an bem gru*t* gmeig werben mug, ehe es blühen unb grü*te tragen fann. Sin jähriger gru*t* groeig bringt f*on im gwepten ©omer fei* ne grü*te. ©ieS finbet fi* befonberS bep ben ^firfihen, bie gew&hnii* aus jährigen Augen tragen, Aprifofen, gwetf*en unb Pflaumen, wel*e bep ben le&tem gemeinig* U* aus ben4lefcten Augen tragen, unb au* aus ben gacfen/ wel*eS eigentli* fleine gru*tgweige finb, unb jährli* um Sin Sragauge anfehen. Bep biefer Art Bau* men lägt man 10 bis 12 Augen peben. 6tenS—©ie lefcte Art Bäume mag be* f*nitten werben ober ni*t/ fo wäctp im erflern 3ahr Sin ©pr&gling; einige Augen beffclben treiben im gwepten Saht gacfen, an wel*en fi* fleine«Sragaugenformiren, bie im Dritten Sahre tragen. Wirb ber Baum ni*t bef*nitten, fo treiben nun bie 3 obet 4 äugetpenAugen fol*e gacfen, bie übrigen erperben, unb fo wirb ein groger «Shell beS gweigeS unnüfc pxtx lägt man 8 bt* 10 Augen; von biefen f'fcen Die erpen 5 bis 6 gacfen/ bie foigenben ergeugen ei* V 242 --- nige gtu*tgweige, unb baS le|te tteibt einen Holggweig. 3ene f*neibet man fo, wie bie im vetgangenen 3abre, biefem abet lägt man nut 3 ober 4 Augen. 7tenS—ABe Aepfel* u.Birnbäume fehen ihre «SragfnoSpen fo, bag fie an fi* f*on fennbar finb. Bep biefen wirb eine geit von 4 Sahren erforbert, ehe aus einem Au* ge ein ©pr&gling wirb, ber feine gtü*te trägt. Hier verfährt man na* eben ber SOietbobe, nur mit ber Ausnahme, bag man t bemgru*tgweige ni*t mehr als b&*pemV^ 7 Augen lägt, weilbiefe Art Bäume feitenrh mehr als 4 Sragaugen anfefct. 8tenS—man wirb oft finben, bag ba, wo ein Holggweig fi* ergeugen foBte, fi* flatt beffen ein f*wa*et gweig ergeugt, unb ber gwepte, ber eigentlt* ein gru*f gweig ifl, vielpärfer unb gum Holggweig tauglid&er ip.' ©iefer gehler entpehet ge' w&bnli* barauS, bag man Den ©*&giin§ gu weit über bem legten Auge meggcf*nit' ten hat. ©aS Hölg trfranfet alSbann, flirbt na* unb na* herunterwärts, unb bas legte Auge, wel*eS einen Holgweig treiben foBte, verbtrbt entweber gang, ober hat eS f*on getrieben, fo wirb es Do* in feinem Wa*Sthum gehinbert. man mug Daher Das H^lg furg über bem Auce weg' f*neiben, bamit bas Holg beflo Ui*ter 248 überwa*fen fann. ©oflte fi* aber ben* no*/ wie es guweilen her gaB ip, bep aßet Vorfi*tigfeit ber gwepte ©pr&gling pär* fer geigen/ als ber legte/ fo tbut man beffer, man f*neibct ihn; weil er als ein tranfer gebobren worben ip/ fammt bem Holge ge* rabe über bem AuSwu*SbeS gwepten weg, unb lägt lieber biefen gum Holg&weige flehen. 9tenS—Bep aßen ©palierbäumen, bc fonberS abet bep *J>firf*en unb Aprifofen, ip es n&thig/ bag pe futg vor ober na*3o' hannis, ba ber gwepte «Srieb anfängt, no* einmal bef*nitten werben.—©ie $firf*en unb Aprifofen treiben aus gwep unb mehr* jährigen gweigen ©*&glinge/ bie an fi* ni*ts anberS als J&ofjjvoeige finb; biefe f*neibet man im ©ommer bis auf 3 Au* gen weg, unb gwingt fie babur*, bag fie fleine gru*tgwetge fepn/ bie im folgenben ©ommer f*on tragen f&nnen. 199. Z o m b a cf gu machen. man f*melget guerp 3 unb eine halbe Unge altes oft im geuer gewefeneS tupfer/ 1. B. von alten teffeln, ober am liebfien von ber ©onne bur*brennteS ©a*fupfer/ unb f*mdjt es mit gwep unb eine halbe Unge SRefpng; wenn bepbes in glug gc fommen, vetmtf*t man bamit ein halbes ©ra*m engtif*eS ginn. 244 --- Ober — man nehme eüf bis gwblf Sheile tupfer unb ein «Sb*ü ginf, wel*es ben f*&nPen unD wei*flen S:ombaf giebt. Au* gwepUnjen tupfer, ein ©ra*mginf unb eben fo oiel reines ginn geben glei*' fafls einen vortreffli*en«Sombaf von einer voBfommenen ©olbfarbe. 200. Combat ju l & t b e n. Hiegu bienen SDleffing * ©*lag * @*ncB' unb Wei*'Sothe. Au* fann man ©olbt unb ©ilberf*(agtoth bagu gebrau*en. • 201. tyin(peef gu machen. ©er 9Mnfpecf ober Pinschebac geh&rt gu ben feinflen ©attungen beS S:omhacfS. gu beffen Verfertigung nimmt man guerfl tupferfibfacfey wel*e alfo bereitet wirb: ©aS tupferble* wirb geglühet, unb In einem Waffer abgel&f*t, wel*eS folgen* bergegalt gema*t wirb: 4 Ungen ©alpe* ter, 3 unb eine halbe Unge ©almiaf, brep Ungen ©rünfpan, 4 Ungen ABaun, unb 4 Ungen to*falg p> man gu ^ulver/ giegt ein 0.uart Urin, ein Ouart Weinefiig unb eben fo viel reines Waffer barauf. ©aS ©lühen unb Abt&f*en wirb fo oft wieber* hott, bis man fo viel tupferf*lacfe bepfam* men hat, als man haben wiB. ©iefe tup' ferf*(acfen rebucirt man wieber mit einem 245 gufa| von brep Sbeilen ©alpeter unb ei' nem «Sheil Weinpein, gang gu tupfer. ©iefeS wiebererhaltene tupfer wirb nun aBein in einem Siegel gef*mo(gen, unb fo' balb es im glug ip, fefct man gu 8 Ungen tupfer eine halbe Unge ginf, wobep man ben Siegel umf*wcnft, unb ein wenig in glei*er Hifet «hält, bis ber ginf gu bren* nen anfängt, ba man atSDann Die mafft in eine mit Satg auSgef*mierte gorm auSgiegt. Sine anbere Art, man nimmt einenSheü reine «Sutie unb a*t bis gw&lf Sheüe bem ©ewi*te na* ©rünfpan, reibet bepbeS auf DaS feinfle gufammen, unb ma*t eS enDti* mit gett ober Od gu einem Seig, Den man in einen ©*metgtiegel Drücft. ©iefen fefct man in tinenWinDofen, unD giebt anfangs ein ge* UnDeS geuer, bis bk gtamme auS Dem Siegel aufgeh&ret hat. AlSbann Decft man Den Siegel gu, lägt ihn eine geitiang gelinDe glühen; na*her verflärcft man DaS geuer, Damit Die klaffe gum gtug fomme. ©iefen gu bef&tbern, fann man au* no* etwas Weinflein obet f*wargen glug bar* auf werfen, Snbli*, wenn aBeS re*t gut gefliffen ifl, giegt man eS aus; unb na* beraSrfalten finbet m™ einen $infpecf V 2 246 --- " wel*er mehr ins ©elbe, ober ins fKott>e fäflt/ na*bem man mer>r ober weniger «Su' tie genommen hat. 202. ©nen guten ©emilor ober ^infpecf gu machen, ber bem ©olbe fehr gleid) fommt. man f*melget a*t Sheile ginf/ gehn Sheile tupfer unb einen Sheil Sifen gu' fammen. Sin golbglei*eS $lctaB erhält man/ wenn man a*t Sheile gereinigten ©rünfpan/ vier «Sheile graues «#i*ts, gwep Sheile ©alpeter, einenSheil Borar, unb fo viel Od/ als n&thig ip, gufammen' f*mdgt. man fann au* ben tupferbrath mit grauem «*fti*ts, ober anbern ginfarti' gen©ubpangen verbinben/ unb ihn DaDur* gu unä*ten golDenen Steffen brau*bat ma*en. Sinige fe&en ben «Sombacf/ wot* aus pe ©*naflen unb S&ffel bereiten, au* etwas WiSmuth gu. man mug aber in?Kücffi*t beS^infpecf no* biefeS bemerfcn, bag man, wenn fei' biger re*t f*&n unb gef*melbig werben foß/ einen re*t reinen ginf bagu nehmen mug. Wenn man aber ben ginf von ber Bepmif*ung mit anbern $letaflcn reini' gen wiB/ fo mug man, na*bem man Den ginf in einem weiten©*melgtlegel fiiegenb gema*t hat, we*feisweife Unf*lltt unb ©*wefe(, unb gwar von bem ledern mehr, als pon bem etpern barauf werfen. 3ff ---- 247 Der ginf rein, fo bemerft man, bag ber ©*wefel frep über felbigen abbrennt; ip er hingegen mit anbern ^etaflen oermengt, fo vereinigt fi* ber ©*wefel mit ben bep* ., gemif*ten SDletaBen, unb ma*t mit ihnen eine Art von ©*lacfe, wel*e man weg' nehmen mug. man fährt auf biefe Weife fo lange fort, wechfeisweife Unf*lltt unb ©*wefel auf ben ginf gu werfen, bis ber ©*wefel auf feiner Oberflä*e gängli* verbrennt, ohne eine ©*lacfe gu ma*en; ba Denn Der ginf rein ip, unD mit glücfli' *em Srfolge gu ber Bereitung beS ©emi' lorS ober ^infpecf fann gebrau*t werben. 203. SDinfpect g» poliren. man nimmt vier Ungen ©piegglaS, brep . Ungen Srippel, ben fünfgehnten «Sbdl einer Unge ©*wefel, unb gwep Ungen gebtann' teS Hirf*horn, mif*t aßeS gufammen unb t ma*t es gum afletfeinpen Pulver. Wenn man ben «JMnfpecf mit btcfem^ulver polirt, fo befommt er eine f*5ne hohe garbe, bag man ihn oon bem mit tupfer legirten ©olb faum unterf*eiben fann. 204. 3inn ju Ibthen. ginn auf ginn gu l&then, nimmt man et* was f*le*teres ginn, als Dasjenige ifl, wei*«* gel&thet »erben fofl. 3« bem 248 . ---' ©*neßoth aber ober ©*neBginn, womit bie ginngieger garte ober bünne ©a*en l&then, nehmen fit auffer ginn unb Blep au* etwas Wigmuth, unb gwar in mcf)' rerlep Verhättniffen. Sin gutes f*neBeS S&thginn Diefer Art ifl: anbertbalb Ungen Wigmutl), eine Unge Blep, unb gwep Un* gen gutes ©eifenginn. man f*melgt aßeS gufammen, rührt es mit einem H&U*en um, unD giegt eS in Dünne ©tangen. ©aS S&then gefchiehet, entweDer, Dag man bk gufamengufügenben ©teßen runb umher mit Sehm belegt, unb baS Soth l>in' eingieget, oDer Dag man fi* Dagu eines toibens n>k bepm mtffwg ober tupfer be* bient, ober aber, bag man vermittelfl eines S&throhrS, fo wie bie ©olD * unD ©über* arbeiter, bie ©pifec ber gtamme auf Das Soth richtet, unD fol*eS auf Diefe Art gum ©*melgen bringt. 205. Binn ju oergolben. man reibet baS ginn freu&wclS mit ©anDpapier, bau*et eS flarf an, feget fo* gtei* Blattgolb barauf, unb brücft eS mit BaumwoBe gut an. Aisbann legt man ein feines Rapier auf bie Vergolbung unb glättet eS mit einem g ihn ober mit einem A*at, fo wirb eS f*&n,gtängenb. 242 206, «&lep jn ibthen. ^aß Soth, beffen p* bie ©lafer gum S&then beS genfletblepes bebienen/ wirb bon ihnen ©*nefloth genennet, ©ie neb' men reines englif*eS ginn, unb fc&en ihm na* ©utbünfen altes genperblep gu. 3p " bepbes gufathmen gef*molgen unb unter' einanber gerührt, giegen pe gur robe ein flein Häufgen auf einen ©tein/ unb feben ob eS runb gufammenfliegt, ober ob baS t&pf*en in ber mittt wie ein «ftabelfopf grog etf*etnt, fo ifl eS re*t, 3P tt aber gr&ger unb breiter, fo ip baS Soth no* gu gut, unb mug mehr Blep gugcfefct werben. ©ie würben biefeS Soth eher unb beque* mer haben f&nncn, wenn pe fol*eS na* bem ©ewi*t ma*ten; aBein man wiß Das alte genperblep nuhen, »riefte* ni*t immer glei* parf verginnt ip. Wenn nun baß ©*neöoth bie ^robe hält, fo giegen pe eS cntwcDet auf einen f*iefliegenDen abhän' gigen ©tein, ober auf ein eben alfo liegen' beS Sifen, in gang bünne flache ©tangen. 207. ©fen gegen ben SKofl gu verrpahre«. ©as gemeine Baum&i, (Sweet Oil) wo' mit man baS Sifen bef*mieret, verunrei* niget fol*eS nur no* mehr, unb giebt ihm, wo man eS ni*t forgfältig wieber abgeric ben, nur beflo gtogere Neigung gum 9fo' flen. man fann bieS Od aber fehr wohl gegen ben SRofl gebrau*en, wenn man in baffelbe vorher einige mal gef*molgeneS Blep gegoffen, unb fol*eS barin hat ab' fühlen (äffen. 208. ©fenWed) ober anbere ©fenarbetten ju flMrgen. Um Bie* unb anbere Sifenarbeiten vor bem SKop gu bewahren/ unb fit (ei*ter tein gu erhatten, pflegt man fie gu f*wärgen; man ma*t fie nämli* beig/ unb über* flrei*t fit mit^e*, wobur* fie eine glän' lenbe f*warge garbe erhalten. Sine no* beffere f*wane garbe befomt man/ wenn man bie Arbeit re*t beig aber ni*t glü' henb ma*t/ fie mit einem f*wargen Sein' blfirmg begiegt, unb bur* beffänbigeSUm* wenDen über einem tohlenfeuer fol*en auf ber Arbeit herumlaufen lägt, bis er trocfen gewotben ip, 209 ... ©fen in ©tahl ju oerroanbeln. SS giebt feinen ©tabt von 9latur, fon' bem er wirb du* bem Sifen gema*t. ©ie' feS gef*iebt entweber glei*, wenn man baS Sifen aus feinen Srgen f*melget/ obet man ma*t erfl ben ©tabt aus bem f*on fcbflig gef*miebeten Sifen : ber ©tahh wel*er auf bie erpere Art erhalten wirb, Pflegt ©*meljpabl/ unb ber anbre Brenn' —. 251 flaht genannt gu »erben, ©ie Bereitung bes ©*melgfiabts übergebe i* biet als ein ©egenpanb ber ©tahlhütten, mit bem fi* ber tünpier ni*t füglich abgeben fann, ©eflo nüfeti*er aber ifl für ihn bie Berei* tung bes Brennflabls gu wtffen, wel*e ihm hier mitaetbeilt werben foB, ©as Sifen, wel*eS man in ©tahl ver* wanbeln wiB, Darf weDer rothbrü*ig no* faltbrü*ig, fonbern mug im h&*flen©rab gef*meibiq unb firecfbar fepn. man txt fennet bit ©üte Des SifenS lei*t am Bru* *e, wel*er, wenn Das Sifen re*t rein ifl, baS feinfle unb glei*f&rmigfle, blätterigte unb f&rnige ©efügc bat. ©tefeS Sifen f*miebet man guerfl gu Der ©epalt, in Der man Den ©tabl gebraueben wiß, entweber gu et, inbem man ben glühenben ©tabt in faltem Waffer abl&* f*et. 3c pärf er ber ©tabl glühet, unb je faltet ba* Waffer 4## beflo hättet wirb er. -^ «5S er. Nunmehr lägt er fi* weber bur* eine geile angreifen no* hämmern, fonbern er jerfpringt. ©er alfo bereitete ©tabl ip gwar ni*t fo gut als ber ©*mel*pabl, inbem man aus ihm weber fo gute geDern no* fo gut f*neiDenDe Werfieage mad>en fann, als aus jenem; man fann ihm aber no* Vor* güge vor Dem ©*me!gpat)l verf*affen, wenn man ihn in einen Siegel fchmelgt : wobur* er gu Dem fogenannten gegoffenen ©tabl wirb, we(*er unter aßen ber Di*te* pe, feinpe, unD gu f*neiDenDen Werfgeu* gen Der gef*icftepe ifl. 210. 'Jteuefle «Ütetbobe ©ußffabl gu «erfertigen. ©iefe SifluDung ifl 11t>r neu, unü rührt Von Dem *frang&ftf*tn Bürger Sl o u e t her, man bringt in einem ©*melgtiecci lagen* weife fleine ©tücfen Sifen unD nicht feht flrenge talf>Stbarten. ©aS Verbaitnig iP folgenDcS: Auf gwangig Sheile Sifen nimmt man fe*S Sheile treiDe oDer maxt mor, ober tatffpath, überhaupt falfattige ©toffe, unD Dann no* fe*s Sheile *)>ul* Ver von gerflogenen hegif*en ©*tmlgttc* geln. ©ie $?if*ung mug fo g?ma*t werben, bag na* Dem ©*mdgen berfiben baS Sifen v&Big Damit bebecft unD DaDur* gegen bk Berührung Der Suft gef*ü&!ifl, W 254 ■--- man erbifet aßeS aflmähtig unb giebt enb- li* eine Hifce bie fähig ifl, baS Sifen gu f*melgen. ©o mug man gewöhnlich baS geuer eine ©tunb lang unterhatten, um 2 *3>funb Sifen in einem fehr guten unb bar* ten ©fahl *u verwanbeln, ber p* f*mie* ben lägt, met*e Sigenfd>aft ber auf bie gc >...v »&hnli*e Art gemachte ©ugpahlni*t hat. 211. Mittel gur Vertilgung ber Stoupen, SfBangen, Slatttfufe, 3lmeifen unb Dergleichen Snfecten. man nifnt fd;warge ©eife l funb unb ©repviertel, ©*wefelblumen eben fo viel, Blätterftbwämme 2 *)>funb, Waffer 50 0.uart. ©ie Hälfte biefeS WafferS giegt man in ein ©efäg, lägt Darinn Die f*warje ©eife gergehen, unb f*üttetbteg?rquctf** ten Blätterf*wämme bagu. ©ie anbere Hälfte Waffer giegt man in einen teffri, unb hängt bie ©*wefriblumen in einen Sappen gebunben hinein, wel*eS man et* wa 20 Minuten fo*en lägt, wobep man barin mit einem ©toefe rühret, bamit baS 9>äcf*en bewegt, unb ber ©*wefel Dur** gepulvert werbe. AlSbann giegt man bie* feS Waffer foglei* gu jener 3Wf*ung in ber Sonne, unb bewegt pe no* einen Au* genblicf. ©iefeS Umrühren wieberholt man na*her no* aBe S:age einmal, bis bie $&if*ung b&*pübelrtc*eub wirb, unb hilt babep bie «Sonne »ohi verbeeft. --- 255 ©iefes Mittel ip Depo wirffamer, je älter unD übelrie*enDer eS ip, unD um eS anguwenDen, benebt man ben Aufenthalt ber Snfecten Damit, wogu oft ©prifcen fehr f*icfli*pnD, wei*e vorne einen fein Durch* lockerten topf haben, wie bep ben ©ieg* fannen. ©ie genannten Snfecten fönten f*on na*Der erflenBenefcung um; anDere, Die unter Der SrDe wohnen, als Homiffe, Wefpen u. Dergl. crforDem f*on einen an* haitenDen ©ebrau* DiefeS Mittels. Au* bie Ameifen mug man öfters perfolgen, Unb währenb beS BcnefcenS nicht in ihre Haufen rühren. man fann au* gu bem fo*enben Waf* fer ttmaß gef*abte trähen*Augen f*nei* ben, wobur* es vorgügli* wiber bie Amei* fen wirffam wirb. ©ie Blätterf*wämme pnb bie flritien ©ewä*fe, wel*e unter bemannten €bam* pignon, Baumpiig, $oggeufltet u. f. ». befannt pnb, unb bie im Herbfl fof*neB unb häufig an f*attigen feu*ten Orten in Den WälDern, anSMiflflättcn, faulemHolg unD mehrern ©teflen hervorwa*fen. ©ar* unter finb als giftige, vorgügli* ber rothe mit weigen Wargen befefcte, wel*er in Den WälDern febr gemein ifl, unter bem «3la* men gliegenf*wamm, Der einfarbig rothe, ber hohe weige fugelf&rmige, ber Pfeffer* f*wamm unb ber 9D*iflf*wamm befannt. 256 —" 212. ©tahh welcher hart ifl, vbeidjer gu machen. Werfgeuge von ©tabl, wel*e gu febr aehärtet finb, fpringen (ei*t, werben balb flumpf, verlieren ihre ©pifce ober befom' men ©*arten. man fann fie mehr ober weniger wieDer wei* ma*em wenn man fie mehr ober weniger erbiet unblangfam abfühlen lägt, ©as SWebr ober Weniger ifl abet von Ungeübten ni*t allemal gut ju treffen. Um feine ©tahtwerf geuge, wie j, B. ©rabfli*d, ni*t gu flarf no* gu we* nig angulaffen, bebient man fi* na*flehen* bet gwecfmägigen 9Retbobe: man lägt in einem tiefen £&ffel Blep f*mdgen, hält bie ©pifce beS WerfgeugS obngefähr eine m'u nute lang hinein, unb l&f*t es bann in Seife ab. 3£iü man eine no* geringere Hibe haben, als bie f*mel^enbe Blepbifcc ifl, fo nimmt man anflatt DeS BlepS ginn, weit DiefeS bep einer no* geringern H^ in glug f&mmt. 213. geueroergolbung beö ©fend. ©aS Sifen, wri*es man oergolben wiß, mug guvor beig gema*t unb in ©*eibc waffer aboet&f*t werben, ober man fann es au* falt in blauen Vitriol, ben man in Waffer aufgelofl hat, tau*en, wovon eS ebenfaßS roth anläuft. Auf biefen rotben ____ 257 Anlauf trägt man Das ©olbamatgama, unb verfährt eben fo, wie bep ber Vetgol' bung beS tupfers ober SDleffingS. 214. ©fen unb ©tahlroaaren gu poliren. ©ie Politur, wel*e man Sifen * unb ©tahlarbeiten giebt, ifl gweperlep : Die rohe unb feine. ©ie rohe Politur fann hlog ungegarte* ten Arbeiten gegeben werben, ©ie beru* bet auf Der ©ef*icfti*feit beS tünfllerS, Der mit Dem 1>oltrflable afle geüenflri*e genau nieDerDrücft, fo Dag eine ebene gtä' *e entflehet, ©er ^oiirflahl mug fo flarf als m&gli* gehärtet, unD fehr glatt fepn. Smige tünfller haben im ©ebrau*, Die gu polirenDe Arbeit mit ©eifenwaffet obet ©pei*el angufeu*ten, welches abet beS JKoflenS wegen feht gu wibettathen ifl. Beffer ifl eS, Den ^olirflahl auf einem auf Holg gegogeneS unD mit Sifenfafran be* flreuten SeDer oft gu flrei*en, unb bann mit einem Sappen, ber mit treibe oDer ginnaf*e beflreut ifl, abguwiftben. Vor* gügli* wirb bie Arbeit vor bem Üvofle bc wahret, wenn man fie währenb Dem olt' ren anlaufen lagt, welches Bruniren ge* nennet wirD. man e-värmet nemii* Die Arbeit über einem beigen SKeu, ober einem tohlenbecfen fo lan^e, bis fie aniäuft, unb W 2 258 --- giebt ihr/ inbem man bk Wärme unter* hält/ Die m>i*fle Politur, ©ie garbe wirb babur* bläulich ober bräunli*, unb bauen bep weitem länger, als Die biog an* gelaufenen ©a*en. man fann fi* lei*t vorfletlen, bag Diefe Art von Politur nie einen hohen ©rab ber Voßfommenheit er* halten fann. ©ie bleibt immer etwas wolfigt unb ecfigt. ©ie feine Politur gef*iehet bur* ein gwif*enmittel. ©ie gwif*enmittel finb: l) ©er ©mirgel.— ©er befle unb fafl eingig brau*bare fommt aus ber Se* vante. ©ie gei*en feiner ©üte finb eine bläuti*e ober f*warggraue garbe, febr groge ©*were, unb häufige gunfen am ©table, ©*le*t ifl er, wenn er mit vie* lenweigenunbroflfarbiggtängenbenBlätt* *en vermif*t ifl, Sngtif*er ©mirgel ifl ni*ts weiter, als Sevantif*er ©mirgel. Der na* verf*iebenen ©raDen gef*lemmet ifl, ©o hat man tom/ Smerp; fein torny feinen unD feinflen ©*lemmfmirgei. Aße biefe ©orten fann man fi* felbfl ma*eu. man fihtägt ben ©mirgel auf einer ©ug* eifenplatte re*t fein, fiebt ihn bur*gtor, unb thut ihn inein irbeneS glafirtes©efäg, übergießt ihn mit Waffer, unb rühret ihn wohl um, «^a* einigen Augenblicfen giegt man bas getrübte Waffer in ein anbere* ___ 259 ©efäg, fo bleibt in bem erflen ber gr&bfie ©mirgel als Bobenfag «5ca* 2 ©tun* ben giegt man baS Waffer in ein britteS ©efäg, unb finbet in Dem gwepten eine fei' nere ©orte, unD fo fann man fi* mehrere ©orten ma*en. 2) Sevantif*erWebflein—©iefer wirb mehr in gangen ©tücfen als Wefc' flein gebrau*t, unb ifl gum ©*ärfen ber ©rabfli*el, ©*eermeffer unb anberer ©a' *en vortrefflid), unb Dienet, au*, wenn er in fleine Seiflen gef*nitten wirD, gum ^o* tiren feiner fcaufer ©a*en, wel*e man na*her mit Dem feinflen ©mirgelpulver v&Big poiirt. Aber au* ats ^ulver wirD eS guweilen auf groge glä*en gebrau*r, man reibt ihn auf einer ©tahlplatte fein, f*lemmt ihn wie ben ©mirgel, unb reibt ihn auf einer ©lasf*eibe mit Baum&l an, 3) ginnaf*e—©iefe mug man vor* her no*malS in einem irbenen glaprten Sopfe glühen, unb bann mit Waffer aus* fo*en unb f*lemen. ©enn bie gew&hnli' *e ginnaf*e giebt auf bem ©tabl ©tri*e, 4) Sifenfafran—©owiemanfol* *en auS ben Apotbefen unter bem Wamtn Crocus Martis adstringens haben fann..* Vorgügli* gut aber ifl ber aus ©tabl be* reitete ©afran. man lägt ©tablfeü obet ©ta&lbrocfcn ungefähr mit bem hoppelten 260 ---"■ ©ewi*t ©*wefel im Siegel weig glühen. Wenn aßeS fliegt, giegt man es auf eine Sifenplatte, fl> es hierauf gu einem gto* ben $uloer, unb r&flet es auf einem ©*er* ben. Hat eS gwep ©tunben lang roth ge' glühet, fo fann man DaS geuer no* etwas verflärfen, biS man feinen ©*wefeigeru* mehr verfpüret. man lägt eS Darauf im Ofen falt werDen, gerreibt eS alSDcmn unD f*lemmt eS mit re*t vielem Waffer, ba' mit es ja aBe ©*wefdfäure verliert. $Ht bem brüten Sheile ginnaf*e vermif*t, giebt Diefer ©afran na* vorhergegange* ner Sinfmirglung eine vortreffli*e ©lang' politut, Die no* f*&net wirD, wenn man ihn mit flarfem Brantewein vermif*t. 5) Blut flein,— ©iefer giebt, wenn er mit Brantewein angema*t wirb, eines ber beflen «ßolitutpulvet; nur mug et auf' ferfl fein gerieben unb gef*lemmt fepn. WiB man ihn f*lemmen, fo mug man ih« vorher mit Brantewein befeu*ten, weitet fi* fonfl gu f*»er unter baS Waffer mi* f*cn lägt, unb gu f*nefl »ieber nieberfinff. ©iefe Materien finD gu jeher Arbeit bin* fängli*/ unb f*lägt man anbere gufamen' gefegte unb f ftbare vor, fo wirb wenig' flenS bie tunp nkhts babep gewinnen. «$*an*c glauben. Das ©eheimnig berSng* länter ihrem ©ta&l bit fch&ne Politur gu 2ftl geben, befiebe vorgügli* in IhremPolitur* pulvcr, wogu man äfcenbe ©ublimate ge' hrau*e. ABein fowohl Die ©efährli*feit beS Mittels, alS bie f*wargen glecfen, bie es auf bem Sifen hetvotbtingt, miDerfpre* *en Diefer$lcpnung. Sine gefihicfteHanb unD Der treffii*e ©ugpahl feht bie Sngfi* fihen Arbeitet aBein in ben ©tanb, ihre f*&n polirten Arbeiten gu liefetn. 215. (f ngUfdje Politur auf ©fen unb ©taht* Wenn bet ©tabl Dut* gew&hnli*e feine Abfmitgluug unb Bearbeitung mit Blut* flein w. fo forgfältig als m&gli* gubetei* tet ifl, witb ihm but* folgenDe $Uf*ung bie h&*fle Politur unb bk angenehmfle f*wärglt*e garbe mllsetfettß* $ton nimt btep Ungen ginnobet unb eine halbe Unge Atfenif, teibt eS auf bas feinfle gufam* men, unb polirt vermittelfl bagu aeb&riger Sebctfeüe mit Diefem Pulver, man muf wegen DeS Atfenif s bep Diefet Atbeit Slafe unb mnnb gubinben. 216. ©fen unb «Stahl gu (&tt)en. gu gang gtogen unD Dtcfeu ©tücfen ge* brau*t man Sifenloth/ reines tupfet ober mtffm. ^ittelmägig flarfe ©a*en fann man theilS mit ©über, theüS mit ©überf*lag' lotb (&then. 262 --- ©ang garte unb faubere ©a*en, ober 3nfltumente, gumal wenn pe gut halten foflen/ mug man mit ©olbe l&then. SS braucht eben ni*t baS feinfre gu fepn. Wenn bie tleinf*miebe groge ©tücfe mit tupfer l&then woflen/ fo feilen pe bk ©teßen, wel*e gufammen gel&thet werben foflen, erP rein, bann f*neiben pe ©trei* fen von altem tupfer ober tupferhle*/ unb wiefein fol*e entweber um bie guge, ober binben es mit einem ©rath fep, obet (egen es nur lofe barauf, ©anä*p haben fie einen wet*enSd)m in Bereitf*aft; mit biefem belegen ober bef*(agen fie bk gu l&thenbe Arbeit über bas tupferwohl einen gofl bicf auf aflen ©eiten, laffen ben Sehm von ferne am geuer etwas abtroefnen, unb bringen fobann bie gu l&thenbe ©tefle vot Das ©ebläfe, ©obalb fie fehen, bag Die Atbeit weig glühet, unb bet Sehm jiemli* vetgtafet, nehmen fie fo(*e aus bem geuet unD l&f*en fit, wenn es wei*eS Sifen ifl, in faltem Waffet ab, obet laffen fie, wenn es ©tabl ifl, von felbfl etfalten. Wun ip bie S&thung gef*ehen. 9la* biefem f*la* gen pe ben mehtentheüS gufammen geflof* fenen, ober in ©las verwanbelten Sehm ab, unb reinigen bie Arbrit fo viel m&gli* mit ben bagu Dienli*en Snflrumenten. Wenn fit anpatt Des tupferS mit ^tf' fing l&tl>en/ fo verfahren pe eben fo, nut ----- 26J* bag bas «auffing feine fo groge Hifce n&' (big hat, als Das tupfer. gu mittetmägig parfen ©a*en bebte* nen p* einige fowohl beS $?efpngf*lag* iothS als aud> beS $Mftngf*neßotbS, unb »erfahren bamit wie bepm SÜJefpng ober tupfer. Wenn baS Sifen mit ©Über, ober mit ©itberf*lag * unD ©*neßoth gel&thet wer* Den fofl, fo wirD fol*eS eben fo, wie auf ©Über ober mtffing, Balgenweis auf DaS Sifen oDer Den ©tabl gelegt, mit Borar bef*üttet, unb im geuer gel&thet. Vor bemVerf*meijen barf man fid) ni*t für** ten, wohl aber vor bem Verbrennen ber ©a*cn, befonberS wenn fie etwas f*wa* unb bünne finb. 217. ©ehr bewcibrtcä Glittet wiber bie «Sangen. man nehme 2Ungen D.uecffilber, gerf*fa* ge es in bem Weig von 2 Sper, bis es fi* gängli* miteinanber vereiniget, unb gu ei* nem ©*aum geworben ip, bamit beprel* *e man vermittelp einer geber bie Bett* fieflen unb anbere Orten, wo p* befagteS Unaegiefer aufhält, beS 3ahreS gwepmal. ©ur* biefeS altt, aber gang fi*er unb be* währte Mittel wirb man fi* gängli* von ben Wangen befrepen. 204 ---- 21«. 93aumwofie grftn gu färben. $*an färbet DaS ©arn guerfr mittelblau, alSDann ma*et man eine Parfe tupferug* garbe, wobur* Das ©arn eine f*&ne grüne garbe erhält. 219. Söaumwolle blau gu färben. man nehme gu btefet garbe 4 Un;en 3nDigo/ 8 Ungen tupferug, 8 Ungen tal*/ 1 Unge Aßaun, 5 ©aßon wei*eS Waffer/ gerreibe Den 3nDigo guerp gang fein, als* bann mif*e alltß wohl untereinanber, ruh* re es Uß Borgens unb beS Abenbs wobl mit einem ©tecfen um, unb na* gwepen Sagen ip Die garbe gum ©ebrau* fettig,^ um voBfommen blau gu fdrben* * 220. ^Baumwolle roth gu färben. man nehme l ^funb rothes ©anbelholg, 2 Ungen Socbimfle, (Cuteheneal) 4 U. ;en ABaun, unD 1 Unge rotben Arfenic, fo*e aßeS gufammen in .5 bis 6 ©aBon Waffer, (age es 2 «Saue flehen, aisbann thue bk BautmvoBe eine ©tunDe hinein, ma*e bie garbe aberguerp w.bl n>arm 3u Diefer grb? f nir mm .5«bfunD baumwoßen ober U-u ®örn p^flfommen «Sürfif* $0* färben. 220. — 20» 220. Da§ berühmte #umbre Riefet. man nehme 6 $funb gemeines &afg, 3 Ungen braunen gucfer unD 6 Ungen ©af* peter, fo*e Diefes in 4 ©aBons Waffer bis es p* gängli* aufgcf&fet hat. 3n biefer ©alglauge, na*bem fit v&flig falt gewot* ben, fann man aße Atten gleif*, fowohl im falten als beigen Wettet, voflfommen gut ethalten. 221 SBeißeS SSled; unb oerginnte ©feuwaaren gu tbthen. ©as Soth tu berq(ei*en ©a*en wirb aus glei*en «Sbeilen Blep unb ginn, ober au* von legterem ttnyaß mehr, gufammen* gef*molgen. Wenn man verginnfe Sifenwaare l&then wiß, ma*t man ben tolben beig, beprei* *et bie guge ober S&thp.Be mit Waffer, unb preuet etwas tolophonium barauf.- man wif*t ben beigen tolbeti gupor auf bem feu*ten Sappen ab, ber auf Dem S&th* geuge fepgemaebt ip, hält ihn fobann an bas neben p*flehenbe Soth, bamit p* ein Stopfen batan hänge, unb bringt benfd* ben auf bie ©tefle, wc(*e gel&tbet werben foff, prei*t ihn in bk guge, unb wieber* holt biefeS fo oft unb fo lange, bis es über* aB gu, unb feflgel&thet iP. ©as barauf* Hebenbe toloMonium, unb ba# überflögt* 36 260 ---- ge Soth, wtf*t man, fo (ange es beig unb flügig ifl, mit einem Sappen ab. 222. ©ferne ©tempel unb anbere Dergleichen arbeite» gu härten. man vetmif*t Homfpäne mit ttwaß ©alg, ma*t Un eifetnen ©tempel re*t beig, unb wälget ihn, fo weit et hart wet* ben foß, in befagte H&rnfpäne, bag pe fi* tunb um anhängen, mit biefem legt man ihn in ein frtf*eS geuer vors ©ebläfe, lägt ihn re*t roth gtühen, unb lbfd)tt ihn foglei* in faltem Brunnenwaffer ab. 22s. Stbg&ffe bon ©fen' gu mache«. manmif*tgwep Sheüereine Sifenfcil* fpäne unb einen Sbeil putperifirfen ©*we* M fd unter einanber, unb f*melgt es in jähem , J flarfen geuer, in wel*em bas tupfer ger' fliegt. Wenn eS re*t beig ip, giegt man es in bie gormen; Der Abgug wirb f*atf ausfaßen unb fauber auSfeben. 224. ,: . t (Sompofuion gu metallenen SBrennfpiegefou ©iefe bepehet aus glei*en Sbeilen von tupfer, englif*en ober Bergginn, unbginf. man bringt bas tupfer guerp in glug, hierauf trägt man bas ginn tin, unb wenn bepbe fi* mit einanber vereinigt haben/ ben ginf, ber oorher gefornet unb erwärmt- — 26; worben fepn mug. man rührt bann afleS mtt einem gtühenben Sifen um, unb giegt, »enn Die Vereinigung gef*eben, Die £ont' pofition auS. ©iefe Sompofition ifl von einer f*&nen fitberweigen garbe, unb tagt fi* wegen ihrer mittetmägigen Härte unb geringen gähigfeitgut feilen, Drehen unD f*leifen. 225. ©ne anbere CSompofttion gu metallenen «Spiegeln unb U(>rgMd)en. man nimmt gutes reines unb giemti* bünnes^(attenfupfer, f*neibet es in ©tüf* fen etwa eines Shaters grog, beprei*t es auf bepben ©eiten mit Sein&l, unb wälget es fobann in putperiflrten weigen Arfenif herum. Wenn man mit aflen tupferble* *en auf gtei*e Weife verfahren hat, fo legt man pe in einen hegif*en ©*me(gtie* gel fla* auf einanber, bis ber Siegel voQ ifl. Auf ihn flürgt man einen anbern Sie* gel, wel*er im Boben eine Oeffnung einer Srbfe grog haben mug, verflebt bie gugen mit einem guten Seimen, unb lägt biefen langfam trocfnen. Wenn biefeS gef*ehen, fe&t man ben Siegel brep «Sage lang in ein gelinbeS geuer, um baS tupfer verbinben: Den 4ten ^aa verflärft man Das geuer, bis gum Braunglühen bes Siegeis, ©ann lägt 268 ---- man ihn erfalten, bri*t ben Siegel auf, unb nimmt Das tupfer heraus ; es wirb f*warg, aufgef*woßen unb fehr brü*ig fepn, man flöge es es in einem peinernen mbxftx, pebe es bur*/ waf*e es in Waf' fer rein/ fo lange/ bis bas Waffer Davon flar abläuft, trocfne es, unb f*me(je eS mit $ottaf*e unb ©laSgaße, fo erhält man eine meige, harte unb fpr&be mafft. ©iefe mafft ift ni*t nur gu ©tablfple* getn, fonbern au* gu ben Sng(if*en Ut)f glocfen fehr gut. ©ie (Eompofttion aber wirb alfogtma*t: man nimmt von bit< fem ptäparirte tupfer brep $f«i*b, lägt es In einem «Siegel fliegen/ fefcet etwas Bo' rar gu, unD wenn eS re*t unD Dünne fliegt, giegt man ein ^funb untet Salg gefchmot* genes reines englif*eS ginn barein, rühret bie 5ftif*uug gef*winbe um, unb giegt fit atfobatb in gormen. ©iefes SßetaB ifl fo f*warg wie ©tal)(, überaus hart, abet fehr gerbre*(i*. ©ie Uhrgl&cf*en/ wel*e aus biefer Som* pofition gegoffen werben, ftingen unver* glei*ti*, unb f*narren ni*t wie bie, wei* *e f*le*tweg aus brep Sbeilen tupfet unb einem Sheile ginn gufammengegoffen wetben. 260 226. gormen, Metall barin gu gießen. tleine giguren pon Sföetafl gu giegen, ma*t man Die gormen von ©ppS. Bep grogen Werfen-aber von Shon, ben man f*temmt, unb Dann mit einem ©rittet oDer mehr ©anb, ober an beffen ©tatt mit fehr fein gefiebten tohlenflaub vermif*t. ©ie gormen gu ^etaßgüffen m&gen aber fepn von welcher Art fit woflen, fo ifl ja barauf gu fehen, bag fle voBfommen trocfen finb, weil bep ber geringflen geu*tigfeit baS fliegenbe ^etaß bie gormen mit ©ewalt gerreigen, unb bie Arbeiter in groge ©e' fahr flürgen würbe. 227. getterÄopalfirnif. man nimmt ein viettel *J>funb topal, mel*er weig unD flar ip, f*üttet ihn put* verifirt in einen «Sopf> wet*er Die ©r&ge hat, bag er ein $funD Waffer hält, unD fegt ihn bebecft auf ein tohlenfeuer. ©er topal wirb halb anfangen gurau*enunD gu f*äumen. Wenn Diefer braungelbe ©*aum bis an ben «iKanb beS SopfeS ge* fliegen ip, fo erhält man ihn in bem ©ra* be beS geuerS, bis Der ©*aum anfängt gu faflcn. ©arauf rührt man ihn mit einem r>eiggema*ten eifernen ©patel um, unb lägt es fo lange über bem geuer fliegen, $ 2 270 *—- bis es ohne fleine ©tücfen wie ein Oel von bem ©patel abläuft. Iftun nimmt man ben S:opf vomgeuer; wenn er erfaltet ifl, giegt man 8 Ungen S:erpentin*Oel barauf/ unb lägt bie$Mf*ung verbecft über einem tob' lenfeuer ein paar Minuten gelinbe fo*en, worauf man pe no* warm bur*Seinwanb fittrirt, glei*viel bis gur ^o laffe SD iefe ab* gerau*teS Sein&l barunter mif*t, unb al* (es gufammen no* ein paar Minuten lang gelinbe fo*en lägt. 228. SSemfleinsgirnif. $Jan reibt Bernpein gu Pulver, unb be* hanDelt ihn in allem auf Die nem(i*e Art, wie Den topal bepm fetten topal*gimig. 229. ßopal in SSeingeifl aufgutbfen. ©er topal mug guvor mit h&*fl reettfi* girtem Weingeifl gum feinflen ^ulver ge* rieben, unb bann wieber getrocfnet werDen. Von Diefem präparirten topal reibt man eine Unge gum feinflen Pulver, unb lägt eS in einer papiemen tapfel gur votlf ommen* flen AuSttocf nung etli*e «Sage lang an ei* nem watmen Ort liegen. ©ann reibt man eine ©ra*me tampfer in einem forgfältig auSgetrocfneten ferpen* tinenen mbxftx mit etli*en Sropfen h&*fl rectifigirten Weingeifl ab, f*üttet hierauf ---- 271 bas topalpulver bingu, reibt alles re*t ge' nau gufammen, f*üttet enbli* na* unb na* in fleinen Portionen vier Ungen recti* ficirten Weingeifl bagu. ©*on unter bem Reiben wirb man bc merfen, bag Das gange topalpulver auf* * gel&flwirb. man Darf Daher bte$Mf*ung nur aus Dem mbxftx in ein ©las f*ütten, ohne bag man n&tt)ig hat, fie erfl lange in ber Wärme flehen gu laffen, Ss fommt hiebep alles Darauf an, bag ber Weingeifl bie b&*flm&gli*e ©tärfe hat/ unb von aflcm Waffer befrepet ifl. 230. ©nen oortrefticben ©eiberbranntewein gu machen, wefc d)er ben gemeinen weit ubertrift. Sage ben ©eiDer, wel*en man brennen will/ in fol*e gäffer fauren, wel*e gang frep von afler ©äurung unb üblem ©eru* finb, läge ihn aber nicht aßgu fauer werben, benn Das würbe bepbes, Die ©üte fowohl als au* Die Quantität DeS BtannteweinS verringern. Wenn Dann Der ©eiDer DaS erfiemaf abgejogen wirb, fo treibe ihn ja ni*t gu flarf ab, bag ber ©pirit ni*t warm von bem SKobr läuft, au* läge man ihn ni*t länger taufen, als er no* auf bem Hut besteffelS brennt, wenn man ein £i*t barunter hält, 3n ber gwepten ©iflißagion neunte man bie Vorlage weg, fobalb ber 272 --- Branntewein am ?JSobr feine ^robe mebr hält, ©enno*imteffelbefinbli*en ©pi* rit fann man wieber gu Dem foaenannten Vorlauf thun. ©ur* DlefciÜletbobe wirb ber Branntewein einen weit beffern unb flärfem ©ef*macf befommen, unb es er* forbert bepnahe Un brüten Sheil mehr, *' ihn gur geh&rigen *J>robe herabgubringen. gu Diefem SnDgwecf nehme man Den gulegt ablaufenben Waffer*©eiDer, fo wie er von Der treffe tauft unD ohne gegolten; na* 48 ©tunDen wirD fot*er Branntewein f*on einen beffern unD angenehmem @e* f*macf haben, als ber auf Die gew&hnti*e Art gebrannte na* 2 Jahren hat. «Sla* . 6 Sagen gapfe man Den Branntewein von feinem ©r-fc ib. ©en ©afc ober Hefe fann man wieDer überbrennen, oDer man fann ihn anwenben, um ©eiDerrapd gu machen; i biergu ifl er weit beffer als Branntewein, weit er btn ©eiber eher abftäret, nur mug man mehr bagu thun, als wenn man Brarm* tewein nimmt. '231. ©olbfirnig, ba» 3Kefftng bamit gu übergehen. '•■' gwep Ungen ©ummtl *tf in Safetn, gwep ©crupel feines ©ra*enblut, unb eine hat* be ©ra*m ©afran, werben mit einanDer fein geflogen, Viergig Ungen flarfen Wein* geifl barüber gegoffen, a*t Sage lang in 278 einer wohlverflopften glafc£e in eine mägt* ge Wärme gefieflt, unD guweilen umge* f*üttelt. ©er Weingeifl wirb alSDann filtrirt unb baS$lefflng bamit überflri*en, wovon es eine f*&ne ©otbfarbe befommt. ©ut ifl es, wenn ber mtffina vorher warm gemacht wirb. 232. @ o I b t a cf. Sin ©ofblacf, ber ben ad)ttn Vetgol* bungen fehr nahe fommt, unb ni*t aus* blei*et, wirb auf folgeube Art verfertiget: man nimmt ©ummilacf in «Stopfen/ giegt h&*fl gereinigten Weingeifl barauf, unb feht Das ©las in warmes Waffer, Wenn Der Weingeifl fo viel aufgel&fl hat, als er fann, fittritet man Die Aufl&fung bur* gliegpapier, Hiebep hängt fi* von augem an Dem Rapier viel von Dem f*on bur*gefioffenen Sacf wieDer an, Den man von geit gu geit mit einem in Weingeifl gaau*ten *)>infcl ahwaf*en mug, bamit Das Rapier ni*t^verflopft werbe, ©er fol*ergcflalt filtrirte girnig fann herna* mit Dem gang offenen ©lafe in warmes Waffer gcfe&t werDen, bamit no* etwas von bem Weingeifle vettau*e, unb bet Sacf bie geh&tige gefligfeit befomme. 274 --- 233. ®?tßer Sacf firniß. man f*üttet 8 Ungen getflogenen ©an* batacf, nebfl 2 Ungen venetianif*en Set' pentin, unb gwepunbbtepgig Ungen h&*fl' gereinigten Weingeifl gufammen in eine glaf*e, fleßet fol*e a*t Sage lang,mit einet Btafe vetbunben, in wel*e man eine ©tecfnabel flecfet, an einen »atmen Ort/ etwa in ©anb, auf ben Ofen obet in bie ©onne, unb f*üttelt fie bftetS um. Wenn enbli* aßeS aufgel&fl ifl/ lägt man ihn ru* ; big flehen/ bis et t>ea gewotben ifl/ unb! giegt ihn alSbann in eine anbere glajcbe ah, 234. Sflothe 95ei$e auf #oIg. gu einet beflen rotben Beifce auf Holt. giege man auf l «Pfunb Brafilienholg eine Ouatt Waffer, unb thue tinya eine:Unge gereinigte «$ottaf*e bagu, unb laffe eS eint* ge «Sage unter öfterem Aufrühren (leben. ©arauf giege man Die glügigfeit ab, ma' *e fie beig, unb überfahre bamit Das Holg fo oft, bis eS flarf genug gefärbt ifl. ©0', bann überflrei*e man eS, fo lange eS no* nag ifl/ mit einem Aflaunwaffer, wel*eSi aus gwep Ungen ABaun unb einem Ctuatt Waffer gemo*t worben ifl. ©iefeS roth gebeizte Holg fann babur* no* f*&ner gema*t werben/ bag man es —— 275 na* ber ^rocfnung abreibt unb mit einem , ©*cBacf firnig ein ober mebrmal übergieht, ■i 235. <$d)warger gadfftrniß auf ?eber, für Stiefeln n. bergt man nehme auf 1 fJSfunD feines Wa*S £ tyfanb gereinigtes tien&l; in biefem Oel tage man8 «Sage lang 4 Urnen flargema** ten ©torav bifliBiren. WiB man baS . Wa*S aber gef*winb aufgd&fl haben, fo läge man eS über tobtenfeuer f*me(gen, unb giegt alSbann baß Od falt barauf. ^ie ©*wärge fann man mit bem Caput mortuo von berSinctur$JacroeoSmi geben, WiB man bas Wa*s falt aufl&fen, fo »Irb eS ftein gef*nitten, herna* in baS ©efäg gethan, worinn baS Od ifl, unb in ^ ber ©onne aufgd&fl. ©iefer Wa*sfir* \ nig fann in einer fleinernen ober blechernen Bü*fe, mit einer Blafe verbunben, aufge* hoben werben, fo wirb er imer wie ©*wei* nefett flügig bleiben; an ben ©tiefein aber wirb er härter, je beiger bie ©onne ip, man fann Damit feine ©tiefd auf SKcifen au* ohne Holg fauber wi*fen, unb gulefet mit einem leinenen ^u* überfahren; er lägt feinen ©*mufe fahren, 236. ©n anberer gtangenber 9ßaeh^firnif. man getbti*t eine Safel weifes Wa*S in fleine ©tücfe, tbut fie in eine Bü*fe 276 von Bfe*, girgt fi> viel tienrug unb Ser, pentin&l Darauf, Dag fie hinlängli* bebecft werben, unb lägt fie 24 ©tunben wobl be* becft flehen. Währenb biefer geit wirb fi* baSWa*Sgu einemBrep aufgel&flhaben. man mif*t alSDann foviel gu feinem $u(* bet geflogenen gebrannten (Elfenbein bar* unter, als nothwenbig ifl, Dem Wa*s eine f*warge garbe gu geben. Hiervon nimmt man eine fleine SDUfferfpifce voll unb reibt es mit einer Bürfle ein, wo atsbann bas Od verfliegt, unb baS Wa*s fefl wlt> unb glänget. Wenn Diefe Wi*fe mit Der geit gu tro* cfen wirb, rühret man fie wieDer mit etwas tien&l an. 237. ©tiefel gu prapariren, ba$ fein SBafier babureb gehet, wenn man aua> ben gangen £ag im üßaffer ifi. 9lchme ein ^eint Sein&i, tage eS fieben, alSDann ein T>funb ©*aaf*Unfcblitt, 6 Ungen Wa**unb 4 Ungen ffiafxm barimt gergehen; bieS aßeS wirb wohl mit einem H&lg*en bur*einanbet getübret. Wenn man bie Wi*fe gebrau*en wifl, mug man fie beig ma*en, bo* ni*t fo-beig, bag fie bas Seher verbrennt, alSDann mit einet Bürfle auftragen unb wohl einbürflen. ©iefe Wi*fe ifl au* eine fehr gute Wunbfalbe. 238* 277 238.- ©fenbein weiß gu machen. Wenn baS Slfenbein gelb geworben ifl, fann man es auf folgenDe Att wieDetum weig ma*en: man l&fet fo viel Aflaun in faltem Waf* fet, als fi* aufi&fen will, unD lägt es bet* na* einen ©uD thun. 3n biefeS Waffer legt man alSbann baS Slfenbein unb lägt es eine ©tunbe lang barin wei*en. Hiet* auf reibt man es mit einem moflenen Su* unb legt eS in ein gene&teS Su*, bamit eS na* unb na* von felbfl trocfne. O b e r—man nimmt ungd&f*ten talf, feht ihn mit Waffer an baS geuer, legt baß Slfenbein hinein, unb lägt es fo langc'fo' *en, bis es gang weig wirb, worauf man es poliret. 239, ©chwarge #olgbeitje. man fo*t l ^funb tampef*en in einer D.uart Waffer, unb flrei*t mit biefer war' men Brühe DaS Holg oerf*ieDene mal, unD gwar aflegeit warm an, UnterDeffen p> man ein viertel ^funb ©aflus gu Pulver, giegt gwep Cluart Waffer über biefeS Pulver/ unb lägt fol*eS einige Sa* ge in geiinber Wärme peben, worauf man baS Holg na* unb na* brep bis viermal mit biefem Aufgug überfährt; na* bem legten Ueherfahren überprei*t man baf 3) S76 —■- Holg, fo lange es no* nag ip, mit einet AuflSfung von gwep Ungen grünem Vi' triol auf ein üuart Waffer. ©tatt Des ©afluS unb beS Vitriols fann man au* gute f*warge Sinte nehmen. Sin f*&neres ©*warg erhält man, wenn man baS Holg einigemal mit einer AufhV* fung beS tupferS in ©*eibewaffer über* prei*t/ unb na*ber mit ber abgelo*ten Brühe bes tampef*enholgeS fo oft barü* her fährt/ bis baS grünli*e Anfehen DeS HolgeS gängli* verf*wunDen ip. 240. gettfledfe au§ wollenen Äleibern gu bringen, ©ie gew&hnti*flen glecfen Diefer 2lrt rühren von Wa*S, ?J)c*, Harg, Unf*litt/ Butter ober Od her. man mug fit guerfl, fo balD fle erfaltet finb, mit einem Keffer fo gut als m&gli* abf*aben. ©arauf tna*t man Den glecfen mit «Serpentinol »ot>l nag, unb hält ihn über ein fehr ge' iinbcs tohlenfeuer. Damit fi* bas Set' pentin&t, ohne gu verfliegen, mit bem.^e* obet Wa*S beflo meht verbinbe, Bep Butter*Unf*Utt* unb Oel*giecfen ifl abet b^fes Srwärmen ni*t n&thig, weit bie Verbinbung f*on an fi* iei*t gef*iehet. Währenb Dem Sr »armen reibt man Den mit Serpentin!! eingekauften glecfen gwi* f*en Den giwgetn, unb »enn baß Serpeo*» —- *79 tln&l auf biefe Weife bie f*mufcenbe mat terie an fi* gegogen hat, legt man ein bop* peltes gliegpapier auf ben «Sif*, bas be* flecfte geug barauf, unb auf biefeS wieber etli*e Blatt gliegpapier. Hierauf fe&t man nun ein mägig beiges Bügeleifen, unb giebt A*t, bag, fo oft bie S&f*blät* ter fid) oben unb unten voflgefogen, anbere an ihrer ©teße gelegt wetben, unb bieS fo lange als man fpütet, bag fid) bur* biefe Wärme no*etwaSgettigfeitherauSgieht. Sfta* biefer erflen Operation wirb gemei* nigli*, wenn ber glecf ni*t gar gu tief eingebrungen, wenig ©pur mehr gu finben fepn. ©oßten inbeffen no* einige ba fepn, fo wieberhole man ben gangen «$rogeg no* einmal. gulegt nage man Un glecfen mit etwas Weingeifl an, unD reibe ihn gut, fo wirb er mehrentheilS vetf*winben. glecfen, bie von girnig, Serpentin unb Wagenf*mier berfommcn, muffen eben* faflS mit bem Serpentin&( warm eingerie' ben werDen. Qlud) fann man fl* DeS gel* ben vom Sp bebienen, ben glecf bamit gut bur*reiben unb mit faltem Waffer auSwa* f*en. Wagenf*mierflecfen laffen fid) int beffen bur* tunfl f*werli* vertilgen. ©ie erwähnten glecfen laffen fi* aua> fo behanbeln, »ie bie auf ©eibengeug. 280---- 241. ©ne flußige rothe garbe »on €armin< man nimmt eine Unge vom f*&nffen garmin, unb (ägt ihn in einem porgeßane* nen Sopfe mit einem Viertdpcint Deflil* litten Waffer vier bis fünf Minuten f o* *en, »orauf man ben a*ten Sbeil eines ViertelpetntS©almiafgeifl na* unb na* hingugiegt, unb mit einem fauberen H&lg* *en umrühret. Hietbut* entflehet ein Aufbraufen, weswegen bet «Sopf no* ein* mal fo grog fepn mug, als bit garbe aus* ma*t, Damit ni*ts überlaufe. Wenn bet ©almiafgeifl aße barin ifl, lägt man baS ©ange no* gwep Minuten lang fo*en. Hierauf lägt man aßeS falt werben, unb in Dem näm(i*en ©efäg vier unb gwangig ©tunben flehen. Sfta* biefem giegt man hie glügigfeit von bem ©afee in ein faube* res ©las ab. ©ie glügigfeit ifl von einet no* f*&nern garbe als ber Karmin, unb (ägt p* ungemein gut verarbeiten. ©en ©afe lägt man nun wie oben wie* ber auffo*en, mit ber nämli*en Stenge Waffer unb ©almiafgeifl, unb vetti*tet voll ig bas nämti*e. ©iefes giebt eine fo f*&ne Sfvofenfarbe, als bie «jKlatur nut her' oorbtingen fann. 281 242. SBohlfeile blaue &irbe an* äupferbitriol. man lbfd)t gut gebtannten teinen talf, unb wenn et aufs voBfommenfle gel&f*t ip, fo giegt man gehn bis gw&lfmal fo viel Waffet gu, als gum S&f*en etfotbetli* »at, unb tührt bieS ©emif*e wobl um. Von biefem vetbünnten talf nimmt man eine beliebige Ouantität unb giegt untet fleigigem Umtübten etwas von einet tup* fetaufl&fung hinein, ©et talf nimmt fo* glei* eine f*&ne blaue gfabe an. man lägt eS gu Boben finfen, filttitt von bet obenflehenben heBen glügigfeit etwas in ein ©las, unb tr&pfdt einige Sropfen von bet tupfetvitriol*Aufl&fun'g hinein. Sin blauer «3liebetf*tag geigt an, Dag man Den talf no*meht tupfetvittiotaufl&fung gu* fegen müge, unD fährt bamit fort, bis,eine neue ^robe von befagter Aufl&fung ni*t getrübt wirb, man mug bie Votfl*t ge* brau*en, ni*t mehr tupfervitriol gugufc gen, als gerabe erforberii* ifl, bie tatfer* De gu fättigen, weit fonfl Die garbe an ih' rer ©*&nt)eit verliert. Verfährt man in' beffen genau na* ber Vorf*rift, fo erhält man eine garbe, bie einem blaffen Berg* blau v&ßig äbnli* unb babep fehr »obl* feit ifl, ba man au* einem $funb tupfer* bitriol bepnahe ein $funb garbe erhält, 32 282 ---- ©ie Beflanbthdle biefer garbe finb tup* ferfalf unb ©ppS. ©ie ifl vorgügli* ju einem f*onen unb wohlfeilen Anflri* von gimmern gu gehrau*en, man bat ni*t n&thig, fle htergu trocfnen gu (äffen, fon* bem man (ägt fie nur 24 ©tunben in Diu* he, giegt Die obere glügigfeit ab, rührt ben 9lieberf*lag mit etwas parfem Seim an/ unb verarbeitet pe fo mit bem gew&bnli* *en talf ptnfei. ©oB biefe garbe grüner ausfallen, als* bann ma*t man" eine Aufl&fung von fünf* gehn Sbeilen tupfervitrioi unb von einem Sheil Sifenvittiol. 243. SBerlinerblau. man fegt eine ©*üffel voll ÜvinbSblut übet ein tohtenfeuet, unb lägt eS, untet bepänbigem Umrühren mit einem Holge, bis gut gängli*en Stocfenheit vetbunPen. Sin Sheil biefeS getrockneten Blutes ifl an fi* f*on fo fein/ als feines ©*iegpulver. ©iefen fonbett man bur* ein ©ieb ab, unb p> baS gurücfgebliebene ©robeau* gu Pulver. 9lun vermif*t man vier Ungen gereinigte $ottaf*e aufs genauepe mit eben fo viel ober no* etwas mehr getrocfnetem Blut/ füllet(weü bie Materie im geuer fi* parf aufbläheOeinen ©*mdgtiegd bis auf bie 288 Hälfte bamit an, unb fegt ihn In einen ©*melgofen. Anfängli* rau*t eS parf/ unb brennet mit einer glame. Wenn biefe aufgeh&ret/ verpärft man baS geuer, bis bie mafft im Siegel glühet. man nimmt alSbann Den Siegel auS Dem geuer, unb f*üttet bie mafft in eine ©*üffet mit 2 «Peint warmen WafferS, rühret eS um unb feihet bie Sauge bur* eine auSgefpannte Seinwanb, auf ber man ein paar Bogen gliegpapier gelegt hat. Auf bie in ber ©*üffel jurücfgebliebene Materie giegt man no* etli*emal watmes Waffer, um aBe falgigen Sheüe herauSgujiehen. ©ie filtrirte glügigfeit giegt man gufammen/ unb biefes ip bie fogenannte Blutlauge, WaS jurücfgeblieben ip wirft man mtg. Hierauf l&fet man gwep Ungen grünen Vitriol unb a*t Ungen ABaun in 2 «JJeint fiebenbem Waffer auf, filtrirt bit Aufl&* fung, unb gieget fie beig in bie ebenfafl* »arme Blutlauge, na* unb na*. Bep jebesmatigen gugiegen entflehet ein hefti* geS Aufbraufen: Wenn man bie gange O.uontität hineingegoffen unbbie^if*ung umgerühret hat, lägt man fit ruhig flehen/ bis fi* atteS gu Boben gefegt hat. ©ann giegt man aöeS auf eine auSgefpannte Sein»anb, lägt baS Waffer ablaufen, ben ©ag aber f*üttet man in ein fla*es irbe* 284 ---- nes©efäg, unb giegt fo viel ©atggeiflbar* über ats n&thig ifl/ ben ©ag bamit gu be* Decfen. man nimmt lieber gu viel als gu wenig ©alggeifl. man ruhtet aisbann bepbes wohl untet einanbct, unb lägt eS über 9la*t flehen, ©er ©ag, wel*er Vorher grün gewefen, wirb nun eine f*&ne blaue garbe angenommen haben, man giegt aisbann ben ©alggeifl ab, unb wäf*t bie garbe mit re*t viel warmen Waffet &fterS aus, uno trocfnet fie enbli*. 244. ^Dariferblau gu ma*en. «Pariferblau ifl weiter ni*ts, als gang reines von aller AßaunerDe befrepeteS Ber' linerbtau. man barf alfo nur von bem fäuflt*en Berlinerbiau bie ABaun *Srbe trennen, fo giebt ber SKücfftanD Das ari* ferblau. ©ieS gef*ieht auf folgenbe futgt Weife. Sin ^funb gutes Berlinerblau reibt man auf einen Üveibfrein fein ab, unb übergiegt eS in einem reinen bolgernen ©e* fäg mit hdgem Waffer, wogu man alS' bann fo viel Vitnolfäure ober ©*eibe* waffer giegt, als erforberii* ifl bie ABaun' erbe aufgul&fen. mm rühret aßeS um, giegt na* 12 ©tunben bas Waffer ab, unb reinigt überhaupt Die gu Boben liegen* be Dunfelbiaue feine garbe aße 12 ©tun* ben no* fünf bis fe*sma( mit heitern —- 2t» Waffer, bringt bann ben Bobenfag auf ein ©ieb unb trocfnet ihn. ©ieS ip ba* f*&npe ^atiferblau.— ©a bas fäufli*e Berlinerblau balb mehr balb weniger AI* (aunerbe enthält, fo fann man fein aflge* meines fkbereS Verhältnig von ber gufeg* genben ©äure angeben, fonbern man mug aßmählig fo viel gufegen bis na* ohnge* fähr 12 ©tunben SKube baS blaue Sacf' mugpapier von ber glügigfeit augenblicfe li* ger&tbet wirb. Auf tin «J>funb bunfleS Berlinerhlau ip ein brittel ^funb Vitrtol&l genug, ba hin* gegen eine heuere ©orte wol)( gwepbrittel «3>funb etfotbetn m&*te. 245. ÄonigSgelb. man l&fet in fünf Sbeilen fo*enbem Waffet einen S:heü vitriolifirten Wein' pein auf, filttitt bie Aufi&fung, unb giegt von biefet fo lange in bie fatpeterfaure Ouecffitberaufl&fung, bis fein«?lieberf*lag mehr bapon erfolgt, ©iefer «ftieberfcblag hat eine f*&ne gelbe garbe, man filtrirt bie glügigfeit bavon ab, füget ben lieber' f*lag mit reinem Waffer wohl aus, unb (ägt ihn trocfen »erben. ©a fi* bas Ouecffilberni*t aßeS bur* PitriolifirtenWeinflein nieberf*tagen (ägt, fo fammelt man, um von bemfelben ni*ts 266 — gu verlieren, bie glügigfeit, unb bampfet fie bis gur Srocfenheit ab. ©as babur* erhaltene ©alg vermif*t man mit einer g(ei*en Ouantttät ungel&f*ten talf, unb biflißirt es in eine gur Hälfte mit Waffer angefüllte Vorlage, in »el*e baS Ouecf* filber in lebenbiger©eflalt übergehen wirb. man fann bie Ouecf filberaufi&fung flatt beS vitriolifirten WeinfleinS au* mit©lau* berfatj nieberf*iagen. ©er «3lieberf*lag erf*eint gwar anfängli* weig, er wirb aber gelb, wenn man ibn mit beigem Waf* fer aüsfüget. 246. ©öflaltiftrten (Mnfpan unb 58lepweif gugleid) gu bet fertigen. man l&fet a*t unb viergig Ungen blauen Vitriol, unb ein unb fe*Sgig Ungen Blep* gucfer, jebes befonberS in fiebenbemWaffer auf, unb giegt alSbann bepbe Auflegungen gufammen. SS wirb babur* foglei* ein »eigeS Pulver gu Boben faBen, wel*eS ungefähr fünfgig Ungen beträgt, man giegt, wenn fid) baß $utoer v&fltg gefegt hat, bk glügigieit ah, unb füget Den Bo' benfag mit reinem Waffer wohl auS, unb trocfnet ihn. Sr ifl alSDann als ein reiner Blepweig gu gebrau*en. ©ie abgegoffe* ne glügigfeit fleßet man in einen Bacfofen unb lägt fie barin abbampfen, wobur* — 287 man viergig Ungen f*&ne ©rünfpan*£cp* fiuflen befommt. 247, ©cbeele'6 grfine garbe. man l&fet gwep funD blauen Vitriol in einem fupfemen teffel über bem geuer in a*t unD viergig ^funD Waffer auf, gu glei*er geit l&fet man in einem anDern fupfemen teffel gwep funD gereinigte 3>ottaf*e, unD eilf Ungen gepulperten wei* gen Atfenif in fe*Sgebn funb teinem Waffet auf, unD feihet es bur* Seinwanb, ©iefe atfenifalif*e Sauge giegt man nun nad) unb na* gu Dem erp aufgel&pen Vi* ttiot, wobur* gugtei* bie grüne garbe gu BoDen fäflt, wel*c hinlängli* mit beigem Waffet auSgefugt, auf ein auSgefpannteS Su* gebta*t unb gettocfnet wetben mug. Von Diefer angegebenen Proportion erhält man gemeinigli* ein funb unb fe*S unb eine halbe Unge von einet grasgrünen gar* be, bie fi* aber giemli* ins ge!bli*e giebt. Wenn man aber nur Die Hälfte Arfenif nimmt, fo befommt man eine gwifihen b*m ©rünfpan unb bem ©*eelf*en ©tun baS muttl haltenbe angenehme grüne garte« ©iefegarhe hat babep no*baSVerDienp, bag fie fi* gut mit bem bipüUrfen ©tun' fpan vermif*cnlägt, unb ihm fein Blaue* benimmt. 2N --- 248. O'e a n g e l a cf. man nehme vier Ungen Or(ean unb ein $funb gereinigte $ottaf*e, unb fo*e bep* bes eine halbe ©tunbe lang mit einem Ouart Waffer, barauf filtrire man biefe glügigfeit bur* gliegpapier, unb laffe fie wieber gelinbe fo*en. Wenn biefeS ge* f*ehen, giege man ebenfalls eine fiebenb* beige Aflaunaufi&fungCbie auS anbertbalb 5>funb Aflaun unb gwep Ouart Waffet gc ma*t worben iff)na* unb na* unb fo lan' ge bingu, alS bis ein Aufbraufen erfolgt. Wenn aber biefeS ni*t bemerft wirb, fo laffe man bie mifd>ung erfalten, unb bie garbe fi* gu Boben fegen. Wenn fi* fo(*e gefegt hat, wirb bie glügigfeit von bem©ageabgegoffen, unbbagegenfrif*e$ Waffer aufgegoffen, umgerührt unb flehen gelaffen/ bis baS Waffer wieber heH ge* worben ifl. ©aS Auf* unb Abgiegen bes frif*en WafferS »irb fo oft »ieberbolt, bis bas Waffer v&Dig gef*macfloS iff... AlSbann f*üttet man ben ©ag auf ein ©leb, bamit bie geu*tigfeit voflenbS ab' laufe, unb »enn er fo »eit abgetrocfnet ifl, bag man ihn fnäten fann, fo f*ndbet man ihn in fleine ©tücf*en, unb lägt fol*t voßenDS trocfen »erben. 249. 280» 249. #anbpomabe gegen tot 9luf fpringen Der #out im SBinter, unb gur »efbrberung einer gefd)meibigeh #aut. Sine Unge Ißaflrath (©permacetp) wirb in einer porgelanenen ©*aale über gelin* bem geuer gef*molgen, bann werben bingu gefegt: nnt halbe Unge fttanbel&f, 20Srop* fen SavenDel&l, 10 S:ropfen Bergamot&f, 2 Sropfen «ftelf en&l; alles wirb nun wohl untereinanber gerührt unb baS ©ange in ein wohl verwahrtes ©las mit einer wei* ten Oeffnung gum beliebigen ©ebrau* aufbewahrt. 2.50. Xemperaturwajfer gur SKatere» mit ©afferfarben. man bebient p* bep bem Anma*en ber Wafferfatben beS atabif*en ©ummi,ba* mit es bie gatbetheil*en gufammen halte/ unb weil eS fi* lei*t im Waffer aufi&fet. SS hat aber ben gehler, bag es, wenn eS voflfommen trocfen ip/ fpr&be wirb, lei*t bri*t, unD nebp Den Damit verbunDenen garben von bem ©runbe abfpringet. man mug Daher biefen gehler bur* anbere gu' fäge gu verbeffern fu*en. Hiergu f*icfc fi* baS ©ummi von ©enegal, wel*es im* mer etwas geu*tigfeit bep fi* führt/ wei* *e es gäbe unb wei* ma*t/ am beffen. ©o mägiget au* ber Weige* ober ber SanbiSguefet bie aögugroge AuStrocfnung 3 «90 --- unb gufnmmengiehung Des ©ummi/ unb bewirft no* überbieg, bag p* bie garbe mit bem rt, bag gu oberfl bit legte Unge von bem Alaun f omme. man giegt alSDann Urin Darauf, ber Des Borgens nü*tem gelaffen »orDen ip, unD Den man 24 ©tunDen hat peben laffen, um ihn von bem Bobenfag rein ab* giegen gu f&nnen. ©er Urin barf unge* fäht einen obet ein paat Oueetfinget über bie ©pähne gehen, je na*bem Das ©efäg »eit ober enge ifl, Do* Darf biefeS ni*t 202 -— gang bis oben angefüßet »erben, man verbinbet baS ©efäg mit einem guten Par* fen Rapier, unb peßt es einen SDlonat lang in Die beige ©onne, ober im Winter hin' ter ben Ofen., «3la* biefer gett wirb bie glügigfeit, bie man von ben ©pänen ab' giegt, auf bem Rapier rofenroth, na*bem fie aber getrocfnet ip, bräunli* erf*einen. man vermif*t einen Sheil biefer glügig* feit mit bem ©age, ber von ber flügigen rotben Sarminfarbe übrig geblieben ip, unb peßt bie 3Rif*ung in einem porgeflanc* nen ©ef*irr gum AuStrocfnen an bie frepi Suft, inbem man fo(*e gegen ben ©taub mit einem Rapier lei*t bebecft. Wenn bie Urinflügigfeit eingetrocfnet ifl, giegt man über ben trocfenen Svücfflanb wiebet frif*e barauf, unb fo fort, bis fie auf biefe Art aBe vergehret ifl, ober bis man baß Singetrocfnete bunfel genug finbet, worauf man bie trocfene garbe mit Arabif*em ©ummi anma*t. ©iefe garbe hat ein vortreffli*eS fammetartiges Anfehen, unD ifl no* f*&ner, wenn man fit über einen garmingrunb aufträgt; man erhält fie mit ©ummiwaffer in einem fiügigen guflanb, V i o l e t. man verfährt in aBcn ©tücfen eben fo, wie bep bem vorhergehenben Braunroth; j> 4iur mit bem Unterf*ieb, bag man hier am> ____ 298 flattbes getnambucfs £ampef*en * ober Blauholg, unb flatt bes feinen AßaunS gc meinen ABaun nimmt, ©ie hievon auS* gegogene Sinftur giebt ein Violet, wel*eS bem CKitterfporn ober ber ©repfaltigfeitS* blume glei* ifl. Um bie verf*ieDenen Ab* flufungen beS Violets gu erhalten, vermi* f*et man piefe «Sinftur mit ber vorhergc benben Btauntothen in beliebigen Vet' bältniffen; man witb immet ein f*oneS Violet erhatten. € i 11 o n e n g e l b. man nimmt gu einem ^funb flein geflo' genet treugbeeten ein halbes *J>funb ge' meinen ABaun, unb verfährt wie vorbet: bie baraus erhaltene Sinftut mug flatf mit Atabif*em ©ummi vetfegt wetben, ©olbgelb. Sin ^funb Ottean (Annotto) wirb in 3 O^uatt vom Bobenfag gereinigten Urin ge* wei*t, unb eine ©tunbe lang in einem fupfernen teffel gefo*t; na* biefem tbut man ein halbes $funb $ottaf*e bingu, mit ber Vorfi*t, bag bep bem hiebep ent* flehenben Aufbraufen ni*ts überlaufe... man lägt aßeS no* eine halbe ©tunbe f o* *en, unb aisbann ruhig erfalten, unb fi* abflären; worauf man bie gelbe Sinftur abgiegt unb gummirt. 3 2 294 — O b e t—©ummitacf eineUnge, ©ra*en* blut ein halb ©emple, Curcume ein halb ©emple, jebes puiverifirt, barauf unter einanber gemif*t; bie mifd)una in eine Bottel gethan, ein ^eint Weingeifl bar' über gegoffen/ umgef*üttelt/ vierunbgwan* gig ©tunben flehen laffen/ unb alSbann bit Bottel ein paar ©tunben langhin fo*en* bes Waffer gepeßet. :. Wenn man einen «Stopfen bavon auf ' ©eiDe f*üttet unD biefe ihn inp*f*lucft/ fo Dag man ni*t bamit f*reiben fann, fo .^ mug man ben Weingeip fo weit abbam* pfen, bis bie S:inf tur ni*t mehr fliegt unb "\ einen feinen gug in ber ©*nft aushält. 1 "^ ©iefe Sinftur Darf ni*tgummtrt werDen.; Blau. gwep Ungen DeS bepen Berlinerbtau fein puiverifirt, rühret man mit rau*enbetn ©aljgeip gu einem Btep an, lägt fol*en vietunbgwangig ©tunben peben, vetbün' net ihn alSbann mit ein halbes «$eint Waf' fer, unb gummirt biefe «Sinftur, wel*e feht bunfelblau ifl, mit feinem anDern ©ummi als «Sragant. Um pe b«Ber gu ma*en, thut man mehr vSragantwaffer bagu. ..< © r ü n. Sin halbes sj>funb ©rünfpan. unb ein viertel «$funb WeinPein, bepbeS gu einem feinen Pulver getflogen, witb mit einem 295 falben ^eint SRegenwaffer übergoffen, bie 3Kif*ung a*t Sage lang tägli* ein paar 3DJaalgcf*üttelt, unb bann filtrier, ©iefe glügigfeit nennet man Waffergrün. ©ie verf*iebenen Abflufungen von ©rün gu erhalten, vermif*t man biefes Waffergrün mit obigem Zitronengelb, ober DiefeS mit bem vorhergehenben blauen Siquor in ver' f*iebenen Verhältniffen. ©as fä*fif*e Blau. ©ieS ifl eine bloge Aufl&fung beS 3n* bigo in Vittiolfäure. Anfangs fegte man tobalb unb anbere mineralif*et&rperba' gu: biefe gufäge aber finb ni*t nur an unb für fi* gang unb gar unnüg, fonbern no* überbieg na*theiitg. man tbut in einen fleinernen Sopf/ ber ungefähr brep Ouart Waffer enthält/ 10 ^>funb rau*enbes Vittiol5l, unb f*üttet na* unb na* in gang fleinen Portionen gwep *J>funb geriebenen ©uatümamo*3n* bigo bingu, unb rühret aßeS jebergeit mit einer ©laSr&hre wohl um. ©iefe mu f*ung peßt man gehn ©tunben lang an ei* nen temperirten Ort. Hierauf fußet man in einen fupfemen teffel, ber ohnqefähr 6 ©aßonS Waffer hält, 15 bis 20 Ouart Waffer, unb giegt obige Aufl&fung na* unb na* hinein, man tbut biegu eine Quantität AbfaBmoße (bie bep ben Su** 296 --- »ebern »ährenb ber Arbeit auSgebro*en wirb/ unb unter ven ©tuht faßt), ober in bercnSrmangelung,»eigcnglaneB, fo viel a(S n&thig ip, alle garbe aus ber gtügtg* feit auSgugiehen. man erhiget nun ben teffel bis gum to*en; unb giegt, fo oft bie glügigfeit überlaufen wiß, faltes Waf* fer bagu, man nimmt alSbann ben tegel 4 vom geuer, unb (ägt bie Woße einige ©tunben (ang Darin erfalten, AlSDann nimmt man Die Wofle, bie voBfommen f*warg auSpeht/ btxauß, gieget faltet Waffer barauf/ rühret fie um; giegt baS ^ bavon gefärbte Waffer ab, frif*es auf) M unb wieberbolet DiefeS fo lange, bis baß 3f Waffer gang flar bavon abläuft, man \\ tbut fie fobann in einen ©acf von grober $ Seinwanb, unb hebt fie gum ©ebrau* auf. Um nun bamit gu färben, fußet man ei* nen teffel mit Waffe* an, unb erbigt ihn fo weit, bag man Die HanD ni*t mehr barin leiben fann; bann wirft man etli*e Hänbe vofl Waigenflepen hinein/ tteibt bie an' einanbet geheftete Waare hinein/ henegt fie fo lange batin, bis fie but*auSnag ifl, unb winbet fie wieber heraus. . Hierauf wirft man auf jebe gehn^funb geug, gwep tyfunb ABaun unb vier Ungen Weinfleinrahm in ben teffel. ©obalb biefes gef*ehen, begeben fi* fowohl bie ---- 297 t(epen als aBe anbere Unreinigfeiten »ie ein ©*aum auf bie Oberfiä*e, ben man abf*&pft, ' «3lun »erben bie vorhergenegten geuge hineingetrieben, eine halbe ©tunbe bc »egt, »orauf man fie no* eine Viertel* fiunbe ruhig fo*en lägt, man »inbet bie geuge no* einmal heraus, unb »irft nun ben ©acf mit ber blaugefärbten Abfafl* »olle hinein, ©ie blaue garbe »irb fi* bem Babe mittheilen, unb hat bas Bab bie garbe, »el*e man auf bie Waare ver* lang', angenomen, fo wirb ber ©acf her* ausgenommen, unb auf eine «Sragbabre gum Abtr&pfeln gelegt, man tbut no* etwas Waffer in ben teffel, brehet bie Waare hinein, unb bewegt fit bann eine halbe ©tunbe (ang; barauf (ägt man Das Bab gum to*en fommen, unb wenbet bie Waare fleigig. «Dia* gwep bis britteba(b ©tunben, »enn man ficht, bag bie Waare bur*auS glei* gefärbt ifl, nimmt man fie heraus. «jftd*bem bie geuge locfer ober fefl gewebt finb, muffen fit eine f ürgere ober längere geit f o*en. Wäre bie garbe gu hell ausgefallen, fo mug ber ©acf no* ein* mal hinein gethan werben. Bepm gwep*' ten garben barf man bas Bab ni*t aflgu* flarf aufwallen no* gu lange fo*en laffen, weil baß geug babur* feine Sebhaftigfeit 298 --- verliert. SS bebarf einer fleinen Uebung/ fo fann man alle ©*attirungen von ber heßflen bis gur bunfelflen herausbringen. ©ie gefärbte Wolle fann brep bis vier* mal, nemti* fo lange, bis fie gang entfärbt ip, gebrau*t werben, man färbt fie fo* bann in ber no* vorhanbenen 3nbigotinf> tur, fo (ange als fol*e no* blau ift, aufs neue gum fernem ©ebrau*, mit gwep Ungen 3nbigo fann man gehn *$funb geug fcb&n blau fdrben. man fann au* mit biefer blaugefärbten :> Abfaflwpfle vermitteln eines gufageS von S ginnfolution/ falt/ f*on blaufärben, ©ic feS Verfahren Dauert aber ein bis gwep. «Sage länger ehe bie Waare bunfel gefärbt; wirb, ©ie garbe aber ip eben fo bepän* ■ big unb bauerhaft/ als bep ber vorhergc benben «3Jlethobe. man fann au* mit ber blaugefärbten AbfaßwoBe f*&nes blaues Rapier färben..; man f o*t pe in einem «Sopfe mit Waffer auS/ feu*tet bas Rapier guvor mit Waf* fer an, unb giebet es alSbann bur* bk aut* ■ gefo*te blaue S:inftut, fo lange pe no* "$ »arm ip. Snbeffen ip in vielen gäflen biefe Weit* läuftigfeit gar ni*t n&thig ; fonbern man berbünnt bie 3nbigoaufl&fung geh&rig mit Waffer unb »irft fo lange gef*abtt treibe ~— 29» hinein, bis fein Aufbraufen mehr entfleht, unb fonbert na* Dem Abfegen bie blaue helle Sinftur ab. Aflaunerbe anflatt her treibe giebt ni*t nur eine f*&nere garbe, fonbern bie gefärbten ©a*en »erben au* fefler. 252. spolitront gur ©langbergolbung. man hat vielerlep «$otimente, folgenbe bepbe abergeh&ren gu *en beflen. guerfl ma*e man fi* einen Pergament* Seim, »et*eS alfo gef*iebet: man nehme ein ^funb funb prepatitten Bo* lus, unb gwep Ungen Blepflift, reibe bep* I beS wohl unter einanber, f*melge bann 2 ■ Ungen Baum&l unb eine Unge Wa*S gu* fammen, unb reibe biefeS unter bie erflere 4 SUHfibung Des Bolus, bis fi* alles voB' fommen mit einanber verbunben hat. ©iefe «$Hf*ung mug glei*fafls unter- Waffer gefegt werben, wo fie fi* fehr gut erhält. Wenn man nun beS einen ober beS am bem ^oliments fi* bebienen will, fo ver* mif*t man eS mit obigem guvor warmgc ma*ten unb mit etwa no* einmal fo viel u Waffet vetbünnten ^etgamentleim, bamit baß «Poliment bie Sonfifleng beS ÜiahmS erlangt, unb flrei*t bamit vermittelfl eines sjMnfets bie Arbeit über, bie glangvergol'' bet »erben fofl, unb vorher geh&rig grün' birt»orben ip. ©iefes Anflrei*en mug einigemal hinter einanber gef*eben, na** bem es jebeSmal vorher getrocfnet ifl. UmbaS ©langgolD auf ^olimentgrunb ju legen, feu*tei man ihn mit Waffet an. 253. sei 253. Sormen gum 2tbgieflen unb Slbbrucfen gu machen. man nimmt frif*gebrannten ©ppS, ber jum feinflen ©taube gemahlen unD Dura> gebeutelt Ifl, rührt ihn in einem «Sopf mit Waffer gu einer btepartigen «klaffe an, unb wenbet biefe, weil fit in wenig minut ten hart wirb, mit Behenbigfeit gu bem unten bef*riebenen gormiren an. ©tatt bes otogen ©ppfes fann man gu bem ©ppS au* ein ©rittet ober ein Vier* tel feines mtty von gang neuen no* nie mais nag geworbenen Bacffleinen, unb ebenfaßS ein ©rittel pulverifirten Allaun gufegen. ©iefe mifd)una rühret man als* bann mit Waffrr an, wovon gu einem 5>funb vorher 4 Ungen ©almiaf aufgd&fl worben. Wiß man nun von einer biefer «Waffen eine gorm, g. B. einen gif* ma*en; fo verfährt man alfo: man wäf*t einen tobtengif*ab, troef* net ihn, bcflici*t ihn Darauf ein wenig mit Od, unD giegt Den eingerührten ©ppS über ihn, ©obatb Der ©ppS anfängt et* waS hart gu werben, wenDet man Den gif* mit fammt Dem Aufgug auf Die anDere ©eite um, f*neibet unD flreidn Den Auf* gug mit einem «$?effn fo weit ah/ Dag Der gif* gerabe gur Hälfte in Den ©ppS gu A a 802 --- liegen fomme, unbf bie gugen fein eben werben, ©iefe gugen flrei*t man, wenn Der ©ppS gang erhärtet unD trocfen gewor* Den ifl, mit im Waffer geriebenen Ocfer an, ma*t fi* ein gei*en, Dag man wfffe/ »o Die gugen gufammengdegt werDen fof* len, unD übergiegt alSbann au* bie anbere Hälfte beS gif*es mit ©ppS. Auf Den ©eiten f*ticiDet man hierauf von bem ©uffe fo viel ab, als n&thig ifl, um Die gugen Der bept\en ©üffe gu erfennen unb fie auSeinanber gu nehmen. ©erglei*en ©ppsformen muffen, ehe fit gu ben fünftigen Singüffen gebrau*t wer* ben, tü*tig mit Sein&l getränft unb bar* auf getrocfnet werben, man fann wieDer ©PPS, ©*wefel, Wa*S, ©laSfiüffe unb anbete Materien in felbige giegen. WiB man eine gorm gu feinem eigenen ©efi*te ma*en, fo mug man fi* guv&t' bfrfl fauber barbiren (äffen, bie Haare an ber ©tirn unb an ben ©eiten gut gurücf' flrei*en unb fefl an ben topf binben, bie Ohren mit BaumwoBe auSfüßen, in bk bepben 9lafenl&*er geberfputen flecfen, ben übrigen fKaum berfelben ebenfaßS mit et* »aS Baum»oflc vetflopfen unb fi* baS gan ge funb von ben geriebenen ©runbbeeren, unb ein «^funb Diefe mild). Hi*r*u fd)utt tet man fo viel ©alg, au* na* Belieben tümmet, als gu gew&hnli*en täfen n&* thig ip, unb fnätet aßeS wohl bur* einan' ber. Ober man nimmt vier Sheile ©runb' beeren unb gwep Sbeüe mild), ober Drep Sheile ©runDbeeren unD gwep Sheile von Der mild), wd*eS aßeS geborig gefalgen unb burclhgefnätet wirb, ©ie brüte Art giebt ben bepen täfe. ABe Diefe Drep ©orten werDen, wenn fie bur*gefnätet finD, gugeDecft, unD bleiben im Winter brep bis vier Sage, im ©om* mer aber nur gwep bis brep Sage flehen. 9la* Verlauf biefer geit fnätet man afleS no* einmal fiarf untet einanoet, fußet Da* mit bie täfef&rbe obet gormen v&Big an, unb lägt Durch Die Dntin befinbli*en Oeff* nungen bie uberfiügtgegeu*tigfcitabfau' 812 --- fen. ©ie bleiben na* Befihaffenheit ber Witterung einige «Sage in Den gormen pc hen. Herna* fihüttet man bie täfe auf ein Brett, unD lägt fit in gefinDer War* me voBenDS auStrocfnen, aber ni*t an Der ©onne ober am beigen Ofen, weil fie fonfl auffprlngen. ©oßten fie aber bo* auf* fpringen, fo barf man fie nur mit etwas Bier befprengen, ober mit etwas biefer mild), worunter ein wenig [Kahm gemengt wirb, bcfltei*en, unb fit ferner abtroefnen laffen. AlSbann legt man fit in S:&pfe ober gäggen folgenbermagen ein: Auf ben BoDen flreuet man etwas Vo* "■{ gelfraut, wel*es im ©ommer häufig in ben ©arten wä*fl. Hierauf wirb Det täfe eingepaeft/ unD Datüber wieber gf ba*teS traut gelegt, unb fo eine ©*i*t na* Der anDern, bis baS ©efäg bamit an' gefüßet ifl. ©o lägt man Die täfe vier' * gehn Sage unD no* länger flehen, benn je länger fit fhben, beflo beffer werDen fie. Wtß man Den orDentli*en ©rflfnDbee' remtäf* re*t gut unD bdicat ma*en, fo bereitet man Die klaffe von einem SheMe ©runDbeeren unb Drep Sbeilen gelabter tut)' ober ©*afmii* auf erwähnte Art gu, unb lägt fol*eS Drep ober vier Sage« in bec ÜJlvibe fl^en. AlSDann wirb von berfelben eine Daumenbicfe Sage in De» täfe* .--- 818 täfefotb gema*t, etwas HoBunbetblüthe obet tümmel mit SOluSfatenblumcn ver* mengt, barüber geflreuet, unb fobann fri' f*e Butter, einer Waflnug grog, mit einem S&ffel barüber gebrücft. Hierauf folgt eine neue Sage bertäfemaffe, unb auf biefe bie gwep anbern Sngtebiengien, unb fofort, bis ber täfefotb angefüBet ifl. gulegt ver* fährt man eben fo, mit bep ben vorigen tä' fearten. Wenn biefer täfe alt wirb, fo übertrifft er ben t>oflänbif*en unb englt' f*en weit, wie Dann aud) Die vorhergehen* ben Arten fi* von gemeinen täfen ni*t untetf*eiben laffen. ©ie haben abet aße vot bem gemeinen täfe barin no* einen Vorgug, bag theilS in bemfelben feine map ben ergeugen, fonbern Dag fit 3at>r unD *Sag gut bleiben, theilS bag fit je älter je beffer werben. UebrigenS muffen fit, wenn fie verwahret werben/ an einem trocfnen Orte flehen. 261. ©tarfe unb ©tarmtehl &tö ©runbbeeren gu mad;en. ^)kft Art ©tätfe unD ©tärfmet)! ifl Viel weiger unb feiner als bie gew&hnli*e aus Waigen bereitete, ©ie unterf*etDet fi* von aßer anDern ©tärfe bep Dem Wa* f*en von ©pigen, Dag fie biefelben ni*t nur f*&n weig, fonbern au* hinlängli* fleif unb bo* ni*t fieiflerig ma*t. Sin B b 814 -i- $funb biefer ©tärfe thut bep ber Wä* f*e fo viel ©ienfle, als anbertbalb bis 2 «^funb orbinaire ©tärf, nur mug bie Vor* ficht gebrau*t werben, bag man bep Dem Sinrühren Der tartoffelflärfe mehr falteS Waffer, als gu Der gew&hnli*en nehme, weil biefe ©tärfe, fo balb fie ins Waffer fommt, fid) aufi&fet, wekbeSbep ber gemei* nen ©tärfe ni*t gefihieht. ©as erfle ifl, bag man fid) einen grogen trauthobel mit bem Dagu geh&rigen täflen (bo* ohne©*neiben, weit an beren ©teile eine SKeibe fommt) anf*afft, unb in Dem 9vaum.e, worin fonfl bie ©*neiben fom' 'inen, ein grogeS Bie* ma*en, unb al* ein fKeibeifen, etwas gr&ger als gew&hnli* S&*er einf*lagen, unb in biefen SKaum einfügen ober nageln lägt. gweptens (ägt man ein grogeS Waf*' fag ha(b voll Waffer gure*tfegen. Hier' nä*fl werben bie gr>en weigen@runb' beeren mit einem flumpfen Befen in Waf* fer gereiniget, unb ber täflen bes Hobeis bamit angefüflet, unb fo verfahren wie eS bep bemtrautbobeln gew&hnli* ifl. ©ag man bep bem Hin' unD Herf*ieben DeS taflenS bepDe HänDe auf bie in Den Sa* flen gef*üttete tartoffeln legen/ unD bat' auf brücfen muffe, verfleht fid) von fefbfl. Wenn nun bie in baS Waffer geriebenen -— 81« ©runbbeeren mit ihren äugem ©*aäten etfotDern, bag man imgage «iKäum ma*e, fo nimmt ein anberer mit einem ©ur*' f*lage einen Sheil na* bem anbern von ben ©*alen unb bem ©roben ber ©runb* beeren aus bem Waffer, tbut fol*eS in ein anbereS ©efäg mit Waffer, rühret eS um, bamit bie no* baran hängenbe ©tärfe ba* von fommc, holet fobann biefe ©*aalen wieber mit Dem ©ur*f*lage heraus, unb »irft fie weg, ©as in Um Simer giegt man gu bem im gaffe, rühret afleS wohl oom ©runbe auf, unb giegt es bur* ein Haarfieb in ein anbereS reines ©efäg. ©iefeS mug aber mit Vorfi*t gef*ehen, bamit ni*ts von ben Unreinigfeiten in bie ©tärfe fomme, fonfl mug aHeS aufs neue bur*gegoffen werben, ©iefeS bur* bas ©ieb gegof' fene bleibt einige ©tunben flehen; alSbann »irb baS barauf flehenbe braune Waffer abgegoffen, unb wieber vom ©runbe um* gerühret, bamit alles ©*mugige aus ber ©tärfe fomme. ©iefeS Aufgiegen beS reinen WafferS gef*iehet fo oft, bis bas Waffet fo flat unb heß, wie es auf bie ©tärfe gegoffen worben ifl, batauf flehet, ©obann giegt man, wie gefagt, bas Waf* fet ab, unb legt baß ©efäg fo, bag afleS Waffet aus bet ©tätfe abtt&pfdn fann. 816 ---- ifta* ein paat Sagen, wenn bie ©tärfe hart ifl, nimmt man DaS oberfle f*mugige Wefen mit einem Keffer fauber ab, f*nei> bet bie ©tärfe aus bem ©efäge aus, unb legt fle auf Bretter, Die mit Seinwanb bc (egt finb, gum Srocfnen auf Den BoDen hin/ fo wirb fie na* 8 Sagen f*neeweig auSfaßen. Hierbep ip no* gu hemerfen, bag im grühling unb Herbfle bep warmer Suft (ni*t aber bepm grofle) bie befle geit gut Verfertigung biefet ©tärfe fep. 262. ^teifch im (Sommer gut gu erhalten. Wenn es an guten teßern fehlet, fo legt man talb ober Sammfleif* in abgenom' mene mild), fo bag bas gleif* bavon be> becft wirb. Bep beigem Wettet giegt man aBe Sage ftif*e$Ul* übet, bep fü(>* let Witterung abet nut aBe btep Sage, Auf Diefe Art fann man Das gleif* ni*t nur viergehnSage lang frif* erhalten, fon' bem es befommt au* fot*eS einen guten ©ef*macf. Wilvprett ober SKinbfleif* f*tägt man ineinSu* ein/ unb vergräbt es in einen täflen mit ©anb. Hier erhält es fi* 3 Wo*en gut/ unb wirb bepm guri*ten mürbe, ©en ©anbfaflen fegt man in eine luftige, trocfene unb fühle tammer, ---- 817 263. gleifcb im ©ommer frifd) gu erhatten, man fann Das gieif* in Der heigeflen ©ommergeit a*t bis viergebn «Sage lang frif* erhalten, wenn man eS in abgerahm* te faure mild) legt, unD Diefe Un erflen S:ag gwepmal, berna*aber tägli* einmal ab ' unb frif*e aufgießt. ©aS gleif* wirb Davon mürbe, unD behält fo, wie bie gleif*btüt)e, ihren natürli*en ©ef*macf/ wenn es vor Dem to*en in frif*em Waf* fer abgewaf*en worDen ifl. ©elbfl wenn Das gleif* f*on angelaufen ifl, benimmt ihm bie ^ü* Die gaumig, wenn man eS au* nur über «3la*t Darein legt 264. lohnen, eingumachen. man fihnetDet garte Bohnen in bie San* ge, falget fie wohl, unb lägt fit 12 bis 16 ©tunDen in einem guber liegen, ©obann wirD in einem teffel gtugwaffer fieDenb beig gema*t, unb no* einige Hänbe voB ©atj hineingeworfen. Wenn baS Waf* fer fitbtt, fibüttet man bie Bohnen hinein unb lägt fie einige mal aufwaflcn. ©ar' auf werben fit in einen torb gelegt, worin man ein weiges Su* ausgebreitet hat, fein gefchnitten, unb foglei* frif*eS Wafi» fer Darüber gegefftn. 3n bem Su* wer* ben fie aldöann auf einen «Sif* gelegt, bis B b 2 818 ---- fie gängli* abgetrocfnet finb. 9lun »erben fit in ein gag fefl eingebrücf t, flarfeS ge* fottenes ©algwaffer barüber gegoffen, mit einem Su* unb ©ecfel gugebecft unb mit ©teinen bef*»eret. ©owohl an ben Boben als an ben ©ei* ten werben fit mit grünen Blättern belegt. 265. öbfl lange $dt gut gu erhalten. man lägt bie Aepfel, fo lange eS baS Wetter erlaubt, auf Den Bäumen : wenn man tälte befür*tet, fo hri*t man fie bep trocfenem Wetter/ f*üttet fie in einer tro* cfenen tammer auf Haufen/ bag fie brep bis vier Wb*en auSf*wigen, «3lun fu*t man bie guten aus, trocfnet fie ab, unb pacft fie in gäffer mit ttocfenem ©ttolj/ bie man hetna* bi*t guma*t. Bep ben Birnen ifl es eben fo; nut bag Diefe in vietgehn S:agen auSfihwigen/ wo' bep bie genfler ber tammer tägli* ge&ff' net werben muffen, ©ie t&rbe; worin fie herna* in ©troh gelegt werben/ werben in trocfene gegen Suft unb tälte »oblvetwajfft' te tammern gefegt. ©ie Pflaumen »erben gang reif mit bem ©tid an einem trocfenen Sage abgcbrv *en/ in *iner trocfenen tammer nicht aßgu' 1)0* auf einanber gef*üttet, unb fo gum AuSbunflen gwep bis brep Sage (legen ge* --- 819 (äffen, man trocfnet fit alSbann ab, unb legt fie f*i*tweiS mit Waigenmehl in bie gäffer ein, fo bag feine bie anbere berühre. Wenn man fie brau*en wiB, wif*t man bas mtbl ab, legt fit in ein ©ieb, unb hält fit von fern über fo*enbeS Waffer, bag ber ©ampf baran gehet/ DaDur* wer* ben fie f*&n blau. 266. ©ie ©&te ber Kaffeebohnen gu unterfud)en, unb ben &om ©eewaffer öerborbenen Kaffeebohnen ben üblen ©efdjmacf gu benehmen. Wennbas Darauf gegoffene warmeWaf' fer eine Zitronengelbe garbe annimmt, fo ifl Der taffee gut; wirD eS aber grün ober braun, fo hat berfelbe ©*aben gelitten. Um nun ben vom ©eewaffer verborbe* nen taffeebohnen ben üblen ©ef*macf gu benehmen, tbut man bep bem Brennen auf jebes $funb beffelben ein paar gwibela, von wel*en Die äugere ©*ale abgegogen wirb, gu ben taffeebohnen/ unb brennt fie mit benfelben. ©ie gwibeln giehen einen fehr garfligen ©eru* an fi*/ anb Die taf* feebohnen werben von bemfelben befrepet, ohne im geringflen ben ©ef*macf ber gwi* beln angunehmen: ein vorheriges gwepma* ligeS Waf*en ber Bohnen mit f o*enbem Waffer hemmt ben üblen @ef*macf no* mehr. 820 t— 267, Der Butter eine gelbe ^whe gu geben. 3n HoBanb nimmt man Ringelblumen. Hiervon grrreibt man bie gelben Blätter mit einem Sheü©abne, bis felbige bavon ganggolDgelb geworDen ifl. Sfta*ber wirD bie ©ahne bur* ein Su* gefeihet, unb ju ber anbern ©ahne in baS Butterfag ge* f*üttet, fo wirb bie Butter gelb. ©iefe Ringelblumenblätter werben au* auf gweperlep Art ben Winter hinbur* erhalten. Sinige b&rrcn fie nemli*, unb reiben bie geb&rrten Blätter unter bie ©ahne, wie vorher geba*t worben. An* bere legen bie SKingelblumenblätter in ein ©algwaffer, wel*e fie* aisbann, wenn fit Butter ma*en woBen, mit frif*em Waf* fer wieber ausfügen, unb na*her unter Die ©ahne reiben, ©iefe garbe ifl beflän' big, unb bie Butter verliert fie niemals, ©ie Ringelblumen, von benen fie berfomr, haben ni*ts f*äbli*es an fi*. ©ie finb befanntermagen hergflärfenb unb f*weiS* treibenb. Au* ifl baS fehr wenige, fo in bit Butter fommt, gar nicht merflt*. WiB man bie Butter r&thti*aelb ma* *en, fo nimmt man gu 8 bie io ©aBons ©ahne ttwa eine Srbfe grog Odean, bin* Ut eS in ein Säpp*en^ legt es beS AbenDS vorher, ba man Butter flogen »iß, in ofe ©ahne, f*üttet biefe in Das Butterfag, brücft bas Säpp*en ben fotgenben Sag auS/ unb flogt Butter. Hiervon wirb bie Butter fehr anmuthig gelb unb au* gang f*macfhaft/ fo bag man bk Bitterfeit, wel*e bie Winterbutter fonfl gew&bnli* hat, ni*t f*mecfet. Obglei* bie Butter gelb ifl, fo bleibt bie Buttermil* weig. ©er Orlean mug heflänbig feu*t erhal* ten werben, benn wenn er einmal trocfen geworben ifl, taugt er m*t mehr. 268. 25utter gum langen aufbewahren gu reinigen, man nehme in ber aßerbeflen SahrSgeit frif* geflogene unb von ber reinflen ©ah' ne gema*fe föutttx in beliebiger Otuanti* tat, unb waf*e fie fo lange, bis t>aß Waf* fer hell unb flar bavon abläuft, ©iefe Butter lege man in ein ©efäg von ©las, ©tein ober atentre*t geben (äffen. 272. Rapier gu »ergolben ober gu oerfitbern. man reibt Armenif*en Bolus mit SSe* genwaffet ab, unb giebt bem Rapier Damit eine Sage. Wenn Diefer Anflri* re*t tro* cfen ip/ fo nimmt man SiweiS mit CanbiS' gucfer/ unb fltd*t au* bamit ben Bogen an. Wenn bieS bepnahe trocfen ifl/ fo belegt man Das «$apiet mit ©olb * obet ©übetplätt*en. 273, Ueber btö Satben mit Krapp, nebfl einer etnfad>n unb fid)ern SDtethobe, Sürfifd) SRoth gu färben. ©ie SrDen unb Sfletaßfalfe haben bie Sigenf*aft/ einige mehr ober weniger, bag fie bie färbenDen Beflanbthdle ber ^flan' gen unb Der tl)ierif*en t&rper angieben unb feflbalten fonnen. ©ie Ataunerbe unb baß Sifenornb beflgeh biefe Sigenf*aft in h&herm ©rabe, als Das ginnorpb, bem in* beffen wieber bie übrigen Srben unb mtt taßorpbe na*flehen. Unter ben färbenben ©toffen beS Sbiec unD 'PflanjenrcKbS ifl in Anfehung Des VerbtnbUngS'Vetm&genS mit bem Alaun 828 --- unb Den SJletaBfalfen ein beträ*tli*et Un' tetf*ie0; Das fätbenbe Wefen bes ttappS vetbinbet fi* weit lei*tet bamit, als Das ber übrigen ©ubpangen. ©ie üebbaftigfctt Der garben, bie ber trapp berglebt, hängen nt*t nur von bem Verfahren felbfl/ fonbern au* von bet SKeinheit Des WafferS unb bes trappS ab. SS bat fid) bur* vielfältige Verfu*e bc »iefen/ bag man ben trapp bur* einen gufag von treibe febr verbeffern fann. man pflegt gew&hnli* einen Sheü treibe gegen 4 bis 6 Sheile trapp gu nehmen. Um bie ttappfatben in ihret gt>en ■•■-: Sebhaftigfeit gu befommen/ ifl es ni*t gc nug, bk Sau*li*feit beS WafferS unb Det trapp gu berücffi*tigen, fonbern es ip au* wefentii* etfotbetli*, bie Sempera* tut Des Bahes in A*t gu nehmen. Sine gu geringe Wärme verg&gert baS AuSgiehn Der garbe unD Die Befepigung Derfelben an Das geug; ba hingegen bur* eine gu grogeHibeau*Diefalbe garbe DeS ttappS fi* an Die geuge anfegt, woDut* Die f*&' nen©*attitungen vetDunf dt werDen. «SRur bep ber f*wargen garbe ip bieS von^ug' gen. Wenn man bas geuer unter bem teffel vorgieht, fo balb man bit Hanb"1' nicht mehr in ber glügigfeit leiben fann, unb mit bem garben aus ber ttappbrübe 829 fobann 2 bis 3 ©tunben anhält, fo erhält man bie f*&npen garben. ©ie mtngt btß anguwenbenben trapp* mug aber ni*t blog mit Der Oberflä*e DeS gu färbenDen geugeS, fonbern au* mit ber «iWenge DeS auf Den geugen oerDi*tcten ef* pgfauren AlaunS unD Sifen in Verhättnig Peben; baS heigt, je mehr AlaunerDe ober Sifenf alf Dur* Die VerDunpuug Der Sffig* faure an Die geuge abgefegt wotben ip, Depo meht obet weniger wirD au* an trapp erforDert. Wenn Die gu färbenDen ©tet* (en in ni*t gu groger mtnat vorhanDen finD, wenn fol*e vorgügli* beße ©*atti' rungen befommen foßen, fo ipeineingigeS trappbab hinlängli*. Aber es wirb ein gweptes unD fogar ein Drittes erforberii* fepn/ wenn viele ©teßen, unD wenn fol*e bunfel gefärbt werben foßen. ©repviertel 9>funb guter trapp reid)en bin, um ein ©tücf Kattun mit weigern ©runbe gu fär* ben, wel*eS etwa 13 3)arDS lang unD l unb ein viertel 3)arD breit ip, unD Dabep wenig gefärbte ©teflen hat. Aber DieS Vethäitnig wirb in bem $taage peigen, als bie Stenge Der AlaunerDe unD Des Si* fenf alf s auf einemgeuge von Der namli*en ©r&ge vermehrt wirb, ©enn wenn we* nig weiger ©runb auf Dem geuge bleibt, wenn bk garbe lebhaft unb Parf gefätttV € c 2 880 --- get ausfaflcn foB, fo werben 6, 8,10, ja fogar 12 $funb trapp erforberii* fepn. Wenn man ft* aber bepm garben no* fo viel mubt gegeben hat, um baS Anhän' gen ber falben garbetheüe gu vermeiben, fo werben bie erhaltenen gatbenbo* ni*t Diejenige ©*&nheit unD gcptgfeit bepgen/ bie fie na*her bur* baS Ausf*&nen et' halten, Dem abet immet no* eine lange AuSfo*ung in teinem Waffet votbetgc gangen fepn mug. ©iefeS AuSfo*en a\* lein witb f*on bie gatben beleben unb vetf*&netn, wenn man tlepen bagu tbut. ©ut* Anwenbung bet ©eife mit unb ohne tlepen »itb baS &otb mebt ins SRofentoth übetgehen/ unb »enn man fid) anpatt bet ©eife bet mühen Alfatien bebient/ fo »itb bas Dvott) ins Satmoifin faflcn. ©oflen fi* aber bie rotben garben ni*t ins Braune giehen, bergeflallt, bag fol*e ni*t gu verbeffern finb, fo muffen bie gc färbten geuge, ehe man fol*c mit ©eife unb Alf allen behanbelt, f*le*terbingSber gt>en ©iebehige, bie man bem Waffer nur geben fann, ausgefegt fepn. ©eSwc gen mug man ben teffel, wotin baS ©ic ben vetri*tet »itb, gut vetf*liegen unb ben ©ämpfen »enig Ausgang vetpatten, •nD foi*en glei*fam in eine ^>apinif*e $*af*inc petwanbetn, ©ie geptgfeit ber --- 881 garben wirb mit ber geit im Vethältnig Peben, währenD welcher man pe ber Hifee beS fiebenben Waffers ausgefegt hat. gu bemerfen ip no*, bag bur* Die ©eifen* unb Atfalif*en Saugen bie garben mehr verf*(e*tert werben, wenn bas trappen bep einer gu grogen $ii)t gef*abe. Slmoeifung, um XMif* 9toth.su fdrben. ©iefeSfKoth ifl feiler unD f*&ner, a(S Das, wet*eS in Der Sürfep gema*t wirb. -©as Verfahren befiehl im golgenben: man nimmt einenSheüreine^ottaf*e, (&fet fot*e in vier Sbeilen fiebenben Waf' fers auf unb fegt einen halben Sheü leben' bigen talf, ber guvor gel&f*t worben ip/ bingu/ um baraus eine fauPif*e ^otta' f*enlauge gu ma*en/ bie man na*her fil' trirt. gu glei*er geit l&fet man einen S:heil gepulverten Alaun in gwep Sbeilen fiebenben WafferS auf, unb wäbrenb bag bie Alaunaufl&fung no* beig ip/ eilet man, um bas Wieberanf*iegen bes Alauns gu vermeiDen, fol*e na* unb na* in Die ägen* be Sauge gu giegen. man rührt bas ©c mif* allemal fo lange um, bis Dag Die nie bcrf*lagenbe AlaunerDe von Der ott* --- 888 af*e bie Sigenf*aft vertiert, Alaunerbe aufgutofen, unb fi* ni*t mit bem Od ver* mif*t. Sin gwepmaligeS Sintau*en in bie alfa' llf* ölige Alaunaufl&fung ifl hinrei*enb/ ein gutes SKotb gu erhalten. Wenn man aber ein brepfacbcS ober gar ein vierfa*eS Sintau*en unter ben nemli*en Umflänben wieDerholt, fo erhält man ein fehr prä*ti* 9 ges SKotb. ©as üvoth »irb um beflo mehr gefätti' get ausfaßen, je mehr man ttapp bepm gätben anwenbet. Stimmt man gu einem 3>funb ©atn eben fo viel ttapp, fo erhält man ein SKotb, bas fi* na* bem AuSf*&* nen ins tofentothe giebt. Nimmt man in* beffen btep bis viet Sbeüe ttapp gegen l Sheü ©atn, fo bef&mmt man mehr ober wenigei lebhafte Karmin *©*attirungen. man mug aber nie ben gufag von treibe vergeffen, wenn Das Waffer/ beffen man fi* bebient/ ni*t an fi* f*on freibearti* ge Sbeüe enthält. Vier Sbeüe trapp werben ein fo f*&neS unb gefätttgteS SKotb hervorbringen/ alS man eS gegenwärtig gar ni*t gu faufen bef&mmt. Verbünnt man bie alfalif*e Alaunauf' l&fung mit 2 Sbeilen Waffet/ unb ttänft bie ©atne auf oben bef*riebene Art brep bis piermal barin, fo bef&mmt man bep 884 --- einem geringen Auf wanb an trapp beBcre ©*attirungen. Aber eine fo gefättlatc garbe erb alten fie ni*t, als Diejenigen, we(*e mit eben fo wenig trapp gefärbt, aber in einer mehr concentrirten a(faiif*en Alaunaufl&fung vorbereitet worben finD. ©ie befle SftetboDe, bdle unb gt gtei* lebhafte ©*attirungen gu ma*en, ifl Die, i bag man bie Dunfeln in eine Sauge bringt, 4 bit aus bephlogiflifirter ©algfäure, auS i fohlenfaurer 9>ottaf*c ober ©oube, mit einem Ueberfchug Des Alfali bereitet ifl, i unb fie fo lange barin behanbelt, bis bit \ verlangte©*aftirung gum Votf*ein f om' i me. Aber es ifl lei*t begreiflt*, bag bie feS Verfahren fehr foflfpielig fepn muffe, ©er ©ag, von bem bie alf alif*e Sauge abgeflärt ifl, fann, bamit ni*ts verlohren ' gehe, mit Waffer verbünnt, unb biefe gtüf' figfeit entweber gur Aufl&fung ber ^otta' f*e, ober gum Peinigen beS ©arnS vec btau*t wetben. ©enn ehe bie ©ante in bie garbe fommen/ muffen fie vothet febr Bereiniget worDen fepn. ©ieS fann mit Sauge/ mit ©eife, oDer au* Dur* ©ieben in reinem Waffer gef*ehen/ worauf baS ©arn gefpült unD getrocfnet witb. ©aS AuSDrücfen Der ©ebinbe mit ben Hänben verwirrt unb f*»ä*t bie gäben; weSwc gen es am beflenbut* eine treffe gef*ier;t. -— 38S ©oB baS Sinnengarn f*&n bunfelroth unb ä*t gefärbt werDen, fo mug es vorher VoBfommen gut geb(et*t unb wenigflenS viermal hinter einanbet in bk Atfalif*e mit Oel vermif*te Alaunaufl&fung ge* bta*t worDen fepn. ©enn einmal gehen bie Alaunerbe unb bie «$?etaflorpbe mit bem Sinnen f*werer in eine Verbinbung, als mit bet BaumwoBe, unD gweptens fo ttennen fie fi*, na*Dem Die Waate f*on gefärbt ifl, leUtter von ben Sinnen, als von Der BaumwoBe. Au* bebarf es no* einet Unterfu*nng, ob baS Sinnen obet bie BaumwoBe na* jebeSmaligem Sintau*en in bk mit Oel verfegte alfalif*e Alaun* aufl&fung n&thig hat, eine fürgete obet längere geit gu ruhen, ehe es auSgefpült unb getrocfnet wirb. ABe fetten Oete f&nnen bep biefer Arbeit unter Der n&thigen Votfi*t angewenbet jhverbcn. Aber baS Sein&i mtf*t fi* bef* fer mit ber angegebenen Aufl&fung/ unb fonbert fi* ni*t fo gef*winDe Davon ab. Ob Das Od von gtf*en anwenDbat fen, ifl no* ni*t verfu*t worDen. 3m ©ro* gen f&nnte man au* vieflet*t Die angegc bene SKenge Sein&i ohne 91 a*theil vermin' Dem/ ba bep gu vielem -Od bie Verbat' bung Des gatbefloffS mit ber Waate et' f*»ett »irb. 886---- She man bie BaumwoBe unb bas Sin' nen in bie gatbe bringt, muffen fie bur* fieigiges ©pülen im glug waffer von aßen fatgigen unb öligen Sbeilen gereinigt wot' ben fepn. Hietauf werben fie, ohne vor* her gettocfnet gu fepn, gefärbt, wobep man jebo* fi* fo einrichten mug, bag bk ©e* hinbe wähtenb Des gätbenS ununtetbto' *en bewegt unb berumgebrebt werben fön* nen/ bamit aße ©teilen bie gehörige gar* be befommen. ©em trapp fegt man ein ©e*stheü gepulverte treibe gu/ unb vet* • bünnt ihn ohngefäht mit 30 bis 40 Sbd' len Waffet. man ctbigt bas Bab ni*t wettet/ als bis man bie Hanb nt*t mebr batin leiben fann, unb erhält eS 2 ©tun' ben lang in biefctHige, entweber DaDur*, bag man baS geuer wegnimmt, »enn Der OfenHifce genug befigt, ober bag man von geit gugeit etwas weniges geuer na*tegt. Sin breppünbigeS garben ifl hinrei*enD, bem trapp alles garbewefen gu entgiehen, »orauf fobann bie Waare in fliegenbem Waffer auSgewaf*en wirb. AlSDann »irb Die Waare auSgcf*&net, wel*eS barin befleht, bag man fie eine hinreichen* be geit in Waffer fo*en lägt, worin ein ©acf mit tlepen hängt/ unb bem Waffer etwas ©eife unb ottaf*e gufegt, um bie verlangte ©*attirung hervorgubringen. ©a 887 ©a man wohl ni*t oft ©elegenheit hat, Baumwollen obet Sinnen auf biefe Weife im ©rogen gu färben, fo bebient man fi* eines fleinen .teffets, ben man gu gleichet geit gum AuSf*&nen gebtauchen fann. Bep bet legtetn Operation lägt man bie Waate 8 ©tunben lang ununterbto*en in bem teffel fo*en, worin ein fleinet ©acf mit tleien hängt, unb um baS to*en ni*t gu untetbte*en, erfegt man immetfott bas vetbunflete Waffer mit fiebenbem. man fann bur* baS angegebene Ver' fahren eine groge Abänberung in Dengac ben unb ihren vetf*ieDenen©*attirungen erhalten. Wenn bie Waaren but*3nbigo obet Sifenfalf vorbereitet wetben, fo ge* f*iehet bieS, ehe man fol*e in bie Alfali* f*e Aufi&fung btingt. Vorher abet mug bk Waate allemal te*t tü*tig auSgefo*t »erben. SRoflgelb fann man fehr wohlfeil färben. man barf bie Waate nut inSifenvitriol* Aufl&fung tranfen, g(ei*f&rmig auSbrüf* fen unb fobann In eine cauflif*e«$otaf*en* lauge bringen, wobur* fi* ber Sifenfalf auf Die Waare nieberf*lägt, anfangs eine unanfehnli*e garbe giebt, bie aber an ber Suft ben ©auerfloff einfaugt, unD in ein f*&nes moflgelb übergeht. 3e»ehr bie Waare Sifenvitriol eingefogen, Deflo Dunf* © D 838 --- (er fällt bie Waare aus. Sin gwepmali* geS Sintau*en bewirft eine vollere (^d)att tirung unb eine g(ei*f&rmigere garbe. Wenn bie blau unb roflgelb gefärbte Waare in ber&lig alfalif*enAlaunaufl&* fung behanbett wirb, fo liefert fol*e na*' her bur*s trappen, Purpur, €hamoiS, Violet, Sita, u. f. w. gärbt man aber felbige anpatt Des trappS mit £o*entfle, termeSbeeren, SKotbbolg, €ampe*enbolg, Wau, ©elbhotg, Ouetcttronrinbe u. f. w. fo erhält man eine Sföenge von verf*iebe* nen anbetn gätben, beten ©*attirungen unenDli* vermehrt werDen, wenn man bie gatbewaaren in verf*iebmen Verbaltnif* fen mit einanber verfegt, ober wenn man bie guvor gelb unb olivengrün gebeigren Waaren no* einmal mit ttapp, termeS* beeren, Cochenille, gernambuf, u. f. w. fätbt, ©a bie &lige alfalif*e Alaunauf* l&fung gu man*en biefer garben gu fofl* fpielig fepn m&*te, fo fann man bie Waa' ren we*fetSwcife mit ©eife unb mit einer Aufl&fung DeS gew&hnli*en Alauns bc hanbeln, beffen Ueberf*ug an ©äure man bur* nli*cn Art Die ©rucferf*wärge aufgetragen, fo bleiben Die gew&hnii*en ©teßen gang tein, abet an Die ©*rift hängt fi* Die ©rucferfar* be. Segt man fobann angeftu*tete $a* pierbogen auf Die ©teinplatte unD bringt ben erforberfi*en ©rucf an, fo erhält man einen reinen unD fel>r lebhaften Abbrucf, wel*er ber Originalgei*nung gang ähnlich ifl. man foB mehrere hunbert Kopien ma*en f&nnen. 341 275. ©n wafferfefter S5egug auf #otg< gur ©icherung beffelben gegen SÖSurmer unb gaumig. man nimmt 14 ^funb Harg in fleinen ©tücfen, ober au* gr&bli* gerflogen, 28 5>funb rein gewafihenen unb wohl gefieb* ten feinen ©anb, 5 unb ein halb tyfunb Mennige unb ein unb brepoiertel tyfunb Oel. ©as Harg lägt man gemä*li* über - Dem geuer gergehen, tbut bann ben ©anb unb bie Mennige na* unb na* hinein, unb giegt gulegt bas Od gu. Hierauf tagt man Die W*uug unter beflänbigem Um' rühren mit einanber f o*en, unb biefeS Um* rühren fegt man au* na* bem Abnehmen vom geuer fort, fo lange bis fie erfaltet ifl, bamit man eine bur*auS glei*f&tmige gemif*te mafft erhalte, • WiB man von biefem dement ©ebrau* ma*en/ fo bri*t man es in ©tücfe, unb f*melgt eS in einer eifernen ober au* t&p* fernen Pfanne, wo man auf 6 $funb aBe mal no* ein viertel $funb Oel gugiegt, unb nun trägt man eS fo*enbl)etg auf Die ©a*e, Die übergogen wetben foß, entwc ber mit einet Bütfle, obet au*, wenn es thunli* ifl, but* Sintau*en. ©äbe ein Aufttag feinen genugfam flatfen Begug, fo wieberholt man bie Befltet*ung obet Sintau*ung no* ein «ölai; bo* witb ein © b 2 84.2 , ----- eingiget tei*li*et Aufttag in ben meiflen gäBen hintei*enb fepn. ©as Od, baß man hiergu brau*t mug fogenannteS fettes Oel fepn, Seln&l, SRapS* &l u. f. w, «Httebr ober minber gufag bat von ma*t bie mafft mtbx ober minber xotid) unb na*giebig; unb na*bem fit hart ober wei* verlangt wirb ober n&tbig ifl, mug man fi* mit bem gufage barna* ri*' ten. ©ie Mennige giebt ber tompofition eine r&tbli*e garbe; man fann fie aber au* bur* Bleiweis anflatt ber Mennige weig, unb bur* ©rünfpan grün ma*en. 276, Suecffitber gu reinigen. Wenn bas Ouecffilbcr mit fol*en mtt taBen verunreiniget ifl, bie fid) (ei*t ver* fatfen ober orpbiren, fo fann es bur* fot* genbe §Retbobe (ei*t bavon gereinigt wer* ben. man giegt es auf einen fia*en «Sei* (er von ^orgeBan ober ©teingut fo bünn, als m&gli* aus, befeuchtet eS auf ber Ober' fiä*e mit Waffer, unb fegt eS ab»e*fe(nb in eine warme ©tube« man wirb in 24 ©tunben bie gange Oberflä*e mit^etaß* falfe übergogen finben, ber aber feinen Ouecffilberfalf enthält, ©ies wieberholt man fo lange, bis bas Ouecffilber feinen fol*en Uehetgug mehr befommt. 848 277. jDele gu reinigen unb uor bem Sfamjigwerben gu fiebern. man vermif*t bem Umfange na* glei* *e Sbeüe Od unb beides Waffer, unb rühret afleS eine Viertelflunbe lang tü*tig unter einanDer. Hierauf lägt man es 48 ©tunDen lang unD wohl no* länger SKube, wobur* baS Waffer unD Oel fi* von ein* anDer abfonbern, unb tegtereS oben auf' f*ivimrnt. ©as Oe( wirb hietauf auf eine f*icfii' *e Weife behutfam von bem Waffet ab' gebta*t. ©ie ©*leimtheüe beS OelS, * wel*e gubem üvangigwerbenVeranlaffung geben, finb bem Ode bur* DaS Waffer entgogen worDen. Sin fo behanbelteSOel fann man Sahre lang offen flehen haben, ohne bag es fi* veränbern wirb. 278. ___— ©chuh unb ©tiefelfohlen haltbarer gu ma*en. man lägt bie ©*uhe ober ©tiefel a*t S:age lang austrocfnen. ©ann fegt man gu brep Sgt&ffel oofl flarfen Oe( * girnrg, einen halben Sgl&ffel voll Serpentin&(, überflrei*t bamit bie ©oh(e, (ägt es über gclinben toblenfeuer einglehen ; fobalb es eingegogen unb elngctrocfnet ifl, überflrei' *et man es abermals unb hält es über ge* linbem tohlenfeuer, unb fährt bamit fo ' lange fort, bis ber girnig flehen bleibt unb ^ 844 ---- ni*ts mehr eingiehen wiß. AlSbann lägt man es an einem warmen Ofen ober an Der ©onne v&Big eintrocfnen. ©ur* Die feS Mittel foB Die ©übte eine fol*e Härte unD ©i*tigfeit befommen, bag fit au* bep täglichem ©ebrau* unb ber f*le*te* Pen Witterung länger als gwep bis brep ber bepen ©ohlen auShätt. guglei* lägt fie feine geu*tigfeit bur*bringen. SS f*abet gar ni*t, wenn Die ©oble aud) von f*le*tem Seber ift, fie nimmt im ©aar ©tiefeis, laffe es über bem geuer eingiehen, unb wieberhole Dies no* einmal. BefonberS flarf überflrei*e man bie «0lähte. 280. Kü*engefchirr gu reinigen. H&lgerne©eräthf*aftenf*euert man mit weigern ©anbe ober gerriebenem talf von ben dauern mit Waffer; ober, wenn pe *;♦•<• * -*..\ «** \ H *•* *r- • * <•• ^ ___ 845 fettig finb, guvot mit Sauge, herna* f &n' nen fie mit ©anb, verriebenen Bacfpeinen no* abgerieben unb bann mit Brantmein' fpülig/ fauern Bierneigen, Sfpg ober einer anbern f*wa*en ©äure abgefpult unb gu' legt re*t gut auSgetrocfnet werben. Viele, befonberS meffingene ©a*en, pflegt man au* no* wohl mitStippel, ge* f*abtetttelbe na*gupoliten. Sfitupfer ober $lcffing aber perjinnt, fo mug man mit ben Bacfpeinen ober ©anb behutfam verfahren, wenn man bie Verginnung ni*t \ verberben wiB, benn fonfl würbe pe balb r babur* abgerieben werDen. ©aure ©a* *en hat man bep SKeinigung beS verginn' ten tupfetS ober mtffmgß ni*t n&thig, gute Sauge nimmt f*on aBe Unteinigfeit (ei*t weg. Wenn man baS tupfet mit tupferfpä' nen unb baS mtffina mit $*effingfpänen abf*euert, fo wetben bepbe mttallt unge mein glängenb bavon. man nimmt ein ©tücf Sehet, beprei*t es mit Seimwaffet unb bepreut eS mit feinen tupfet' obet S^effingfpänen, unD lägt es trocfen wetDen, hiermit reibt ober f*euert man herna* baS tupfer ober Sföeffing. Unter anbere mitttl bas tupfer glängenb ' gu ma*en, geh&ret vorgügli* gebrannte reine Sebmetbe, bie wenig ober gar feinen 846 --- ©anb bep fi* hat; benn fit f*icft fi* am beflen/ benn entflanbenen ©rünfpan abgu' f*euren. ©aS re*t gute Abtrocfnen unb Abfpülen ifl bep Un fupfemen unb mef* fingenen@efägen fehr nothwenbig. ©inb fit ni*t re*t trocfen/ fo laufen fie wieDer an, unD wenn Dur* Abfpülen ni*t aBe ©äutc weggef*afft worben ifl/ fegt fi* na* bem SKeinigen foglei* wieber ©tun' fpan an. ginneme ©eräthf*aften unb verginnte ©a*en reiniat man am bepen mit Sauge/ unb polirt fie mtt treiDe unD einem lebet* k nen Sappen/ oDer mit einem Sehet/ $aS,' »ie f*or» beflhriet.ii, mit ginnfeüfpänen heflrei't ifl. guweifen erhält Das ginn ©tocfflecfe, bif» fid) fonfl ni*t wegf*euetn laffen, man beflrei*t fit beShaib mit©*el* bewuffer, unD beigt fie folcbetgepait weg. ' Herna* werben fie aber fo gef*euert wie anbereS ginn. 9to* weiger wirb Das ginn wenn es vor bem ©*euren gut gef o*t wirb, gum > ©*euren felbp ifl reiner feiner ©anb am bepen. Sifen* wirb fehr lei*t vom SRop ange griffen, biefer aber lägt p* mit Baum&(, wenn eS bamit bepri*en ip, wegbringen, man barf es nur bann foglei* mit ©anb abreiben* 847 281. ©eftmber unb angenehmer Kaffeetranf. man nimmt v&flig reife WaJ/oiDerbec ren, f*üttet fie auf tin in einem ©iebe be* finblKbeS^apter, unD na*Dem man fit mit einem anDern »ohl bebecft hat, D&rrt man fie auf einem »armen Ofen fo lange/ bis fit fi* gwif*en ben gingem gu Pulver rei* ben, ©arauf p> man fie gelinbe unb fiebt fie bur*. ©ie bann erhaltene faffeebraune mafft wirb gu einem halben Sgi&ffel voll in einen ^reinen «Sopf, wel*er ein Ouart frif*eS fiebenbes Waffer enthält, gef*ütfet; man lägt fie barin aufmaßen, feihet fit Dur* einfaubereSSu*, in eine taffeefanne unb trinft fit, wie gew&hnli*en Shee ober Mtt. 3e mehr man gucfer bagu nimmt/ beflo beffer f*mecft ber Sranf. Hppo*onbrtflen, hhfleriflhen Weibern, Wafferfü*tigen, ©i*terif*en unb ©tein* franfen tbut DiefeS mitttl, wenn es anhat* tenb gebrau*t wirb, fehr gute ©ienfle. 282. ©ne gute 5lrt, btö Seberoieh gum ©*lad)ten fett gu machen. Wiß mangeDeroieb fett ma*en, fo thue man es in einen täfig, Do* fo, Dag jeDeS bur* eine befonbere gefle von bem anDern 848--- abgefonbert ifl, unb wähle lieber einen bunfein als hellen Ort bagu, man gebe ihnen bann vier ober fünfmal beS SageS von einem aus guter mild) unb Bu*mel* gen gefluteten «Seige gu freffcn, fo werben junge Hennen unb anbereS gebervieb in geit von 14 Sagen bis 3 Wo*en febr fett werben, 283. £»etfcbenbaume flangenwa*fenraf* heran. ©ur* biefeS Verfahren wirb ni*t nur bie äugere fleineme Hüfle mürbe gern \d)t, fonbern eS bringen au* bie feinen fatugen unb &li*ten Shdle in baS 3nnere DeS ©aamenf ornS, ftbweflcn Den tern auf unb geben ihm gur geit ber Sntwicfelung mehr traft ---- 84Ö traft/ bte mürbe geworbene ©teinhüfle' boflenbs ju bur*bre*en, ©ie auf biefe Art ergogenen ©tämme wa*fen fehr ge* f*winb/ unb bie Bäume »erben »dt gc funber unb bauerbafter/ haben im Verhält' nig mit ber trone regelmägige Wurgdn, unb erlangen/ »eil fie bur* Wurgeff*6g* linge ni*t entftäftet werben, ein h&bereS Attet, als Bäume von einigen WutgelauS' f*(ägen. 284. SBaumroacbS ober S5aumfalbe. ©a man an einem Baume bur*auS fei* ne Wunbe machen mug, fie fep grog ober flein, we(*e ni*t gegen bk Suft bebecft »erben mügte, fo hat man fi* von jeher muht gegeben, gute Baumfalben gu ma* *en. man hat Daher 9vec?pte gu Den f ünp* li*flen SBliftbungen unb gufammenfegun* gen, bie aber ni*t feiten um fo f*le*ter finb, je fünflli*er fie finb. Sine Baum* falbe fann ohnehin wenig mebr thun, all »as ein ^flaflet an Wunben bep mtnfd)tn tbut—bie Suft abhalten, bie bep Den«Shie' ren fo fehr »ie bep ben 1>flangen, bem Ver* heilen ber Wunben na*tbeüig ifl. Bep bem ©teinobfl f*aft fi* bie «Statur felbfl einen Wunbbalfam, wenn bie Bäume be* f*äbigt finb —nemli* bas Harg, welches man baher au* ni*t abnehmen mug. 850 --- Viele bebienen fi* beS gemeinen Wa* gentheerS, als einer fehr einfa*en unb brau*baren Bäumfalbe, unb in ber Shat lägt fi* berfelbe au* ni*t vera*ten. 3n' beffen weit befannter unb beffer ifl folgen' be Baumfalbe: man nimmt re*t trocfenen unb gu *Puf' ver geriebenen gew&hnli*en Häfnerlehm, »el*en man erfl guvor ein wenig f*iämen fann/ vermif*t ihn mit ber Hälfte friflhen tuhmifl/ unb tbut gu, bepben eine bintäng* li*e 9D?enge tuhhaareiober gla*sf*äben. ©iefe ©albe ifl bep aßen unb jeben Baum* f*äben fehr vortreffli*, unb gu gleicher geit wohlfeiler alS jebe anDere. ©ie ifl bep aßen tranfheiten berSKinbe febr gut angu* »enben, unb heilt bie Wunben, Die man bem Baume bat ma*en muffen, fehr balb unb gut. Sin gutes Baumwa*S, »ie es gew&hn' (i* verfauft wirb, fann man fi* au* felbfl machen, wenn man gu einem halben *pfunb Wa*s ein Viertelpfunb Baumharg, unD eben fo viel auftohlen gerUffenen biefen Serpentin nimmt, unb es,bann in ©tan* gen giegt. 3P befonberS im Wintet ein fol*eS Wa*S gu fep, fo wirb eS m«t ein wenig Baum&l, ober aud) mit anbetm Od durchgearbeitet/ unb ip es im ©ommer ju gäbe unb fiebrig bepm ©ebrau*e, fo barf 851 man nur ein wenig ©pecff*warte bep ber „ Hanb haben, unb bie ginger bamit bc flrei*en. 285. Siegeln bei) bem «Berfehen junger ©bjtbäunte. ©ie heile 3ahrSjeit gum Verpflangenjun* ger Obflbäume hängt von ber Bef*affen' heit ber SrDe ab, SP t>iefe fefl, lehmig, niebrig unb nag, fo wähle man baS grub' jähr; ifl fit aber locfer, fanbig, ho* unb trocfen, fo pflange man lieber im Herbfle, 3n einer fru*tba:en, ni*t gu feflen unD ni*t gu locfern, au* mägig feu*ten Srbc fann man baS ^fiangen mit gutem Srfolg, fowohl im Herbfle als im grühjahr oor* nehmen. man ma*e vorher an bem Orte, wo ber Baum flehn foß, eine gwep bis brep gug weite, runbe ©ruhe/ gwep ©patenfli*e tief, lege bie oberfle Srbe an bie eine, unb Die unterfle an Die anDere ©eite DeS So*eS, Darauf werfe Die oberfle ©eite umgefehrt gu unterfl hinein/ unb Dann bie untere Sc De oben Darauf. An Dem Baum, wel*er gepflangt wer* Den fofl/ f*neiDet man ni*t nur Die ©pi' gen an Den Wurgetn mit einem f*arfen Keffer glatt, fonDern flugt au* Die an Der trone befinbli*en, fürgli* auSgewa*fc nen gweige wenigflenS bis auf 5 ober 6 862 ——■ Augen ober tnoSpen ah. ©ie einwärts ober freugweife ge»a*fenen f*neibe man bep ih«em Utfptunge gang weg, laffe aber in ben folgenben 3ar)ren befonberS bie flei' nen, etwa 3 bis 4 gofl langen gweige, (gru*tgweige) bie bi*t mit tnoSpen bc fegt fmb, unb fünftig am erflen Blüthe unb grü*te tragen, gang unberührt. UebrigenS ifl es gang unn&thig; bie borige ©tellung Uß Baums gegen «Sorben ober ©üben gu bemerfen. «0lur bep altem biefen Bau' men, beren ©aftr&hren nun einmal f*on bur* Sänge ber geit an ber faltem «^otb* feite enger als an Der wärmern ©übfeite geworben finb, hat biefe Beoba*tüng eint' gen9lugen. ©as Verpflangen felbfl verrt*te man - wo m&gli* bep troefener Witterung unb ni*t gu naffer Srbe. man grabe in bem vorher gubereiteten Boben ein So* fo tief unD weit, wie Die Würget Des Baumes ifl, fege Den Baum hinein, hatte ihn gera* be, brehe Die fahlfle ©eite gegen ©üben, unb beoba*te, Dag er mit Den anDcmBäu* men in geraDer Sinie unb geh&riger Orb' nung flehe. AlSbann, währenb ein anbc xv Den gure*t geflellten Baum flille hält, fle*e man mit bem ©paten bie gunä*fl an ber Wurgel figenbeSrbe los, bag fie an bie Wutgeln fafle, unb f*ütte au* etwas --- 852 von bet auSgegtahenen Srbe oben auf bie Wurjeln, bamit fie bepnahe bebecft finb. ©ann f*üttfe man Den Baum fanft, bo* gef*tvinbe, auf unD nieDer, Dag bie lofe SrDe wohl gwif*en bie Würgern fomme, ' trete fit mit bem guge bebutfam ein wenig an, lege bie übrige Stbe bingu, ttete au* biefe fefl, unb ma*e enbli* um ben©tamm herum, fo weit unten bie Wutgetntei*en, eine fleine Vertiefung in Die SrDe, gum fünftigen Begtegeni ©i*t am ©tamme erhohe man Die SrDe ein wenig, um Das Waffet Da abguhalten. Vot aßen ©in' gen fehe man gu, bag ber Baum ni*t tie* fet wie vorher gu flehen fommt. Herna* "V, flecfe man einen graben flarfen ©tocf an Der 9lorDweflfeite Des Baumes an, unb binbe ihn mit flarf em Bafle ober WeiDen fefl an, begiege Ihn bep ttocfenet Witte* rung nur feiten, aber Dur*DringenD, um* winDe ihn gegen ben Winter am ©tamme mit einigen ©orngweigen wiber bie Be*- . f*äDigung von Hafen, ©*aafen unD Der* g(ei*en, fle*e im Herbfle unten Die SrDe fla* um, Damit Die Winterfeu*tigfeit ein' giehe, f*neiDe in bem folgenben grühjahr immer Die unorbentli*en gweige weg, unb laffe ihm, wenn et flatf blühen foßte, in Un erflen Sahren ni*t gu viele grü*te, »eil es Den Wa*stbutn btnbetn würbe* S e 2: 854 ---- 286. sffieineßig auö #onigtrebern gu mad>u* ©iefeSrebem finb ber Ueberrefl ber Ho' " nigtafeln, »oraus ber Honig abgefonbert worben; man wäf*t biefe nur mit war* mern Waffer aus, mif*et gu biefem fügen Waffer etwas Brantwein, fleBet übrigens alles an einen warmen Ort, verpfropft eS ein wenig, unb verfpünbet es erfl bann fehr forgfältig, wenn alles vergoren unb fauer geworben ifl. 287, ©efagen ben ©*immelgef*maof unb ©eru* gu bes nehmen. 3n einer r)inrei*enben mtnat Waffer l&fe man 4 $funb to*falg unb l $funh Alaun auf, fege gang frif*entühmifl hin' gu, unb rühre es wohl unter einanber, bis es fo flügig ifl, bag man es bequem bur* baS©punblo* in ein ©efäg bringen fann. man fegt biefeS ©emif* in einem teffel übers geuer, erbigt es bepnahe bis gum ©leben, unb rühret es ununterbro*en mit einem Holge um, man giegt biefe glüf' pgfeit fobann in bas gag, unbf*»enfteS 5 bis 6 Minuten lang tüchtig um. Alle 2 ©tunben f*»enft man bas gag von neuem eben fo lange um, unb öffnet na* bem Um' f*»enfen aUcmal bas ©punblo*, wobep fi* ein fefyt ffarfet ©*imme(geru* otc breitet« --- 855 «9la* 24 ©tunben fpült man baS gag fo lange auS, bis bas gebrau*te Waffer gang helle aus bem gag fommt, Unterbeffen t&get man wieber 2 9>funb to*fatg unb ein halbes «$funb Alaun auf in fo*enbem Waffer, unb giegt es gang heig in baß gag, man f*üttelt es woh( um unb verflopft bas gag, gwep ©tun* ben na*her giegt man biefe Sauge heraus, fpült bas gag geb&rig, lägt es rein aus* tropfen unb verflopft es fobann. man fann biefe ©efäge fobann mit gutem Sr* folge wieber gum Anfüllen einiget ©ettänfe gebtau*en, 288. SÖJangen gu vertreiben unb abguhaöen. man flteiche Die Bettfleflen mit Wall* tath an, unb befonberS bie gugen betfei' ben/wobur* bie Wangen gewig ihren «Sob finben wetben, fKeifenbe abet/ Die oft an betg(ei*en unreine Oerter fommen/ follten fi* mit Waflrath/ oDer mit einem $flaffer von bemfelben verfcben, unb es 9la*tS auf ben Uib legen/ bamit Dur* Die t&perwäc me mehrere Beffanbtheüe Deffelben aufge (&fl/ unb fo bie Bettluft bamit gef*wän* gert »erbe, ©ie f &nnen fi* auf biefe Art voBfommen bon ben bef*»er(i*en ©äffen frep hatten. 858 --- 289. Mittel gegen bie Sffiargen. man beflrei*e biefelben tägli* ein vaax mal mit Bierhefen/ unb laffe biefe barauf trocfnen/ ohne fie abjuwafd)en. 3n wenig Sagen verf*winben Die Wargen unD f ont' men auf Diefer ©teile ni*t wieber gum Vorf*ein. O b e t—-gantbartbenpulver mit ^e* vermif*t unb auf Die Wargen gelegt, ifl eins Dergewiffeflen AuSrottungSmittel Die fer garfligen AuSwü*fe. 290. SBehanblung berSJtaul* unb Klauen=©eud)e bep bem Sftinbbiehe. ©iefe tranfbeit rührt von einer anhat'' tenb trocfnen unb febr beigen Witterung her, wo wegen Mangel anlegen bie^flan* gen ni*t faftrei* genug, vielmehr mit SrDe unD ©anb bebecft finb. Kenngeia)en ber $iaul -- ©eudje. ©ie Sbtefe laffen na* unD na* ab vom greffen, im mault verfpütt man eine wi' bematürli*e Hifce, wobep aber weber Die gunge no*^afe trocfen ifl; fie geben viel* mehr bur* bas beflänbige Bewegen Der Unterfinnlabe einen f*äumenben unb gäben ©*leim von fi*, ber unaufh&rli*aus bem mault fliegt unb fi* in langen gäben bem Srbhoben nähert, 3hr Blicf ifl traurig/ -^~ 857 bk Haare vertieren ihren ©lang unb ffräu* ben p*, es entfielet ©*auber/ wekheS gittern aber am beut(t*ffen an ben ©*ul' terblätttern unb Senben gu bemerfen ifl. ©er *PulS ip gef*»inb unD wei*/ man gähtt in einer Minute von 70 bis 90 ©*lä' gen/ patt bag man Deren im gefunben unb ruhigen gupanbe g»if*en 50 unb 60 gäbU. 3n biefem geitpunft h&rt bie gregluP fap gängli* auf; eS entpehen ni*t nur auf ber gunge/ an bem ©aum unb gahnfieif*/ fonbern in unb um ben «3lafcnl&*em Bla' fen von verf*iebener ©r&ge/ »orin fi* Waffer befinDet/ unter »el*em na* jebeS* maliger Oeffnung/ ober au* »enn fie f*on aufgebrücft waren, ein rothes, oft au* ein blepfarbtgeS ober braunes gleif*, was bep bem Berühren blutet, bemerft würbe; bep legterm waren fowohl Vorher'als Bacfen* gähne fehr wacfelnb unb mit einem ffinfen' ben Athem ocrbunbcn. 5di*t allein vorerwähnte Steile leiben/ au* bie H&mer werben am ©runb f*mü* rig. ©ie tühe verlieren alfobalb bie mild), bie aber/ währenb pe wieber gu bem einen ober anbern Nahrungsmittel Appe' tit begeigen/ fi* na* unb na* wieber ein' finbet. 3bre Suter finb bep verf*iebenen äugerp entgünbet unb mit ähnli*en Bla' fen befegt gefunben worben. ©eiten leiben bie Shiere an Verflop* fung, ihr «$Up ifl mehr bünn als hart, Kenngei*en ber Klauens©eu*e. Ni*t immer ifl Die tlauenfeu*e mit Der maulftnd)t verbunDen. SS entfielet Die eine ober Die anDere füt fid) allein; oft in' beffen finb bepbe Uebel vereinigt; ©ie mag nun auf bie eine, obet auf bie anbere Art entpehen, fo fangen bie Shiere an pl>i* lahm gu werben/ ihr ©ang ip gtttemb, fie gehen mehr auf ben gehen, als bag fie ben gangen gug gebrau*en foflten. Balb barauf entpehen fowohl gwif*en ben ©palten bertlauen, als au* auf ben Bai* Jen, halb gr&gere balD fleinere Blafen, in wel*en Waffer enthalten ip. mit guneb' menDer Sn'günDung gehen bepbe Sbeüe in ein pinfenbes ©ef*wür über; bie Haut gwif*en ben ©palten, glei* wie ein Sheil beS HomS ber Ballen, trennt p* ab, fo, bag bie «Shiere mehr liegen als peben, unb heftige ©*mergen gu erfennen geben. behanblung ber Wcu\Uat bie Srfa&rung --- 85§ beutli* gelehrt, bog Shiere, bie ni*t bie getingpe ©emeinf*aft mit anbern gehabt, fonbern bepänbig im ©taße gefüttert mat ren, ni*t frep pon biefer ©eu*e bleiben. man mafd)t hierauf bas maul btß SageS öfters mit gutem Sgig unb ©alg, ober Alaunwaffer, mittetp eines leinenen Sap' penS gelinbe aus, uno giebt jebem auSgc wa*fenen ©tücf Vieh, befonberS benen, wo ein pinfcnber Athem bemerft wirb, folgenben Sranf auf einmal ein: man nimmt eine^ HanD voß gerf*nitte* ne wilDe taflanien oDerSi*enrinbe, fo*t biefe in einem 0.uatt Waffer bis gur Hälfte ein, logt in ber Dur*gefeiheten glügigfeit 2 Ungen ©lauber * ober tu*enfalg auf, bem man na* bem Srfatten noch eine bat* be Unge VitriolfpirituS binjumif*t. Sine fo(*e Portion Dient tägli* unD fann na* UmflänDen Den gwepten au* Dritten Sag wieDerholt werDen. gur «Währung gebe man fowohl grünes als trocfeneS gutter, unb wie wohl fit mtt gen abgef*älter gunge faum freffen f&n' nen, fo giehen fie bo* DaS furge wei*e Heu Dem ©rünen vor; im gaß fit aber bepbe ©attungen verfagten, fo mug man Brobfrummen in Waffer einweicten, unb fi>l*es, nebfl ©*rotfaufen fleigig bem franfen Vieh rei*en. 860 ----" «ehonblung ber Klauen s©eu#e, ©obalb bie Shiere anfangen lahm gu »erben, unb fowohl gwif*en ben ©palten ber tlauen/ als au* auf ben Baßen fi* Blafen geigen/ werben biefe ni*t nur gc Iffnet, fonbern etli*e mal Uß <£aatß mit gefalgenem Sgig rein auSge»af*en/ hier* auf mit einem leinenem Sappen geborig verbunben/ unb mehrmals in fitefienbem Waffer gehabet; benjenigen aber/ »d*e augerfl f*merghaft thun u. ni*t auftreten f&nnen, »erben biegüje mit Waffer/ »o> gu einige S&ffel vofl Blepertract gegoffen »orben, im ©tafle augefeu*tet. Au* ifl es häufig fehr beilfam befunben »orben, bag man bie tlauen &fterS mit flarf em ©eifenwaffet »äf*t, unb barna* mit gemeinem S:ar ober Sb«er bef*miert. 291, sßon ben nbthigfle» Heilmitteln bep Ver ©*aafguä)t. ©er Aberlag unb eine ©albe wiber ben ©rinb ober bie SKaube ber ©*aafe finb gwep fehr n&thige HülfSmittd. Bep ber ©chäferep gu $* ont&ar ö in granfrei* hat man eine Lanier, um ben ©*aafen gur Aber gu laffen, »eiche offen* bar bie befle ifl, theils weil fie ni*t mit fo viel unangenehmen Umflänben verfnüpft, theilS, weil fie an unD für fi* Die lei*t«fle ifl, ©iefer Aberlag »irb unten am Baf' fen --- 861 fen bes ©*afeS, unb gwar an ber ©teße bcrri*tct, wo bie Wurgel beS vierten Bacf' gahneS, bes flärfflen unter aßen liegt; wie benn überhaupt biefe gahnwurget bie bicf' fle ifl. ©er SRaum, ben fie einnimmt, ift an ber Augenfeite DeS obern tinntaDenfno' *enS mit einem Hübet*en begei*net, wei* *eS fo weit hervorragt, Dag man eS, wenn man Das gefl an Der Wange befühlt, gang beutti* mit bem ginger unterf*eiDen fann. ^ ©iefcSHübekben ifl ein untrüglicher Weg' weifer, bie Scfaber/ wel*e unter bemfelben hinläuft/ gu finben. ©iefe Aber behnt fi* von bem untern SKanbe Der untern tinnlabc, mehr bep Der Scfe Derfelben/ bis unter baS Hübel*en aus, wd*eS fi* an ber äugern ©eite Der Wurgd DeS vierten BacfgahnS befindet; weiter hinauf frümmt fi* bie Aber, unb verlängert fi* bis an baS So* gwif*en ben Augenbraunen, Wenn alfo Der ©*äfer ben ADertag am Bacfen verri*ten will; fo nimmt er guv&rberfl tint aufgema*te Sangette gwi* f*en bie gähne, fleflt alSbann gwif*en fei* ne'Beine DaS ©*aaf, unD fperrt eS mit Denfelben fo fefl ein, bag eS ihm ni*t Da* von laufen fann. ©abep hält er fein lin' feS tnie etwas weiter vorwärts, aiS baS re*te, fährt fobann bem S:biete mit ber 862 --- (Infen Hanb unter ben topf, unb fagt bie untere tinnlabe bergeflalt an, Dag feine ginger auf Der rechten ©eite Diefer tinn* labe nahe bep bem hintern Snbe berfelben gu liegen fommen, Damit er Die ScfaDer, bie an biefer ©teße hinläuft, gufammen* brücfen, unb fie babur* gum Auff*meflen bringen f onne. mit ber anbern Hanb bc rührt ber ©*äfer ben re*ten Bacfen Uß ©*aafeS an ber ©teile, bie fo giemli* in ber mittt gwiflhen bem Auge unb bem mault liegt, ©afelbfl finbet er baS H&' i beleben ober bie Srh&hung, bie ihm gum Wegmeifer bienen fofl; unb er fann au* unter biefem Hubel*en bk aufgetretene Scfaber fühlen. Nunmehr fagt er mit ber re*ten Hanb bie Sangette, bie er bisher im 3ftunbe gc halten hat, unb ma*t unter ber mittt ber geba*ten Srh&hung, bie ihm gum Weg' »eifer Dient, bie Oeffnung gum Aberlag, von unten na* oben herauf, eines Oueec fingers (ang, man fann ohne aBe Uebertrelbung bc haupten, bag fogar ein Blinber Im ©tan' be wäre, einem ©*aafe auf biefe Weife |«r Aber gu laffen; benn er würbe mit ei* nem feiner ginger bie Srh&hung fühlen, bie ihm »ährenb beffen, bag er ben©*nitt mit ber Sangette verri*tete, gum Wegwei* " 8*38 fer biente, fie an ber re*ten ©teBe gu vet* ri*ten. Auf fol*e Weife ifl bas Aber* (äffen am Bacfen eben fo fl*er a(S (ei*t; inbem man Die Sage Des BlutgefägcS, wo baffdbe verri*tet werDen fofl/ ni*t verfch* (en fann, unD Die ADcr au* Da fo grog ifl, bag fit eine hin(ängli*e SEftenge Blut her* gugeben vermag : benn fie bef&mmt ihr Blut aus mehrern anbern Abern gugeführt. ©as Blut wirb ba mit ber Hanb an I ber Scfe ber tinnlabe gurücfgehatten, unb mug folgli* Dur* bie gema*te Oeffnung herausfliegen, man (äuft au* ba ni*t ©efahr, eine ^uisaber gu treffen; benn es Ifl an ber ©teße, wo Dem ©*aafe gur ADergefaffen wirb, ein gutergwifd)euraum gwtf*en Der 3>ulS * unb Der Blutaber, unb baher fann biefe Operation von einem mtnfd)tn aBein verrichtet werben. ©er Aberlag tbut feine Wirfung ohn* fehlbar in ber fogenannten beigen ©u*t ober Hifee, im ©*lagflug, in bem «Sau* mei ober Der Saumelfranf bett, in ber über' mägigen VoBblütigfdt, ober Blutfranf* beit. 3n unferm tlima f&nnen ©*aafe aBe Bef*werli*feit ber Witterung auS' halten, nur ni*t groge ©onuenbifce. ©crabe bie blutrei*flen ©*aafe, bie aufs befle gefüttert »orben unb fonfl bie flärfffen finb, verfaflen am erflen in bie S64 htgige Blutfranfheit. ©ie Shiere, wei*c bamit befaßen finb, fperren baSSföaulauf, um Obern gu holen; fie f*äumen ; fie ha* ben «jftafenbluten; fit r&*eln, unb in ben ©ünnen hinter ben ^Kippen fieht unb fühlt man an ihnen ein tlopfen, wel*eS manche Seute bas gianfenf*lagen nennen, ©er Augapfel wirb bunfelroth. Sin fol*es franfes Shier lägt ben topf hängen, wanft unb gittert unb faßt in fuc gern tobt nieDer. Wenn es tobt ifl, Dann haben Die Augen, Die Bacfen na* unten gu, Die tinnlaDe, Die tehle, ber Hais, DaS SnwenDlge Des faules unb ber «3lafe eine f*wärgli* bunfelrothegarbe, unb finb mit Blut untertaufen. Oeffnet man nun ein fot*eS Shier, fo finbet man ni*t nur in allen namhaft gema*ten Sbeilen fonbern au* im topfe bie Blutgefäge aufgetreten unb voB Blutes. Aße Diefe mtvtmalt Deuten augenf*dn' (i* Die SftotbwenDigfeit an, einem Shiere, Das mit Diefer tranfbeit befaßen wirb, gur Aber gu laffen: unb wenn man baß in geilen thut, fo bort au* foglei* baSUebd wieDer auf. golgli* ifl DiefeS Hellmittel eines Der nothwenDigflen bep ber ©*aaf' gu*t; unb gwar ni*t nur in beigen Him' meisflri*en, fonbern au* ingemägigten, unb fogar in falten Säubern. --- 865 SDtertmale ber ©a>afraube. man mug überaus aufmerffam fepn, bie erflen ©puren ber SKaube glei* anfangs gu entbecfen. gu Dem SnDe mug man mit ber äugerflen ©orgfalt auf feine ©*aafe A*t geben, bamit man es inne werbe, ob fi* eines ober baS anbere ©*aaf mit ben tlauen unb gähnen fragt; ob es fi* an ben SKaufen, Bäumen, Wänben unb bergtei' *en reibt; ob bie Woße an ben Sbeilen beS Selbes, Die DaSShier mit feinen tlauen errei*en fann, mit toth bejubelt ifl; ob fi* Woßflocfen, bie bas ©*aaf mit ben gähnen herumgeriffen, ober mit ber tlaue gerieben haben f&nnte, am geB in Unorb' nung befinben. ©enn berg(ei*en mtxft malt verratben immer ein Surfen ober greffen auf ber Haut bes ShiereS, wel*eS von Der SKaube oDer von anbern tranfhet* ten herrühren mug. man mug alfo ein ©*aaf, an bem man fo etwas merft, fo* glei* vifitiren, unb mug bit Woßflocfen an ben verbä*tigen ©teßen auf bie ©eite Drücfen, umgu fehen, ob fi* wirfti*e©pu* ren von ber SRaubt finben. ©te ©puren ber Üiäube befleben barin* nen, bag bie ftaut an Den räuDigen ©tel* len härter ifl, als an anDern. mm fühlt es Da wie t&rner/ wel*e Wiberflanb un* ter ben gingern thun. ©ie Haut ifl au* g f 2 866 --- augerbem no*/ über unb über/ vofl weiger ©*uppen, ©rinber ober fleine Blattern, bie anfängii* roth unb entgünbet finb, in Der golge abet eine weifili*e obet gtünli* *e garbe befommen, Aße biefe gufäBe verurfa*en ein Sucfen ober greffen. ^ Aber es giebt no* eine Art von Staube, Die ni*t frigt unb jucft; biefe verbreitet fi* in ber©ef*winbigfeit unter ber Wolle; fie ma*t jebo* ni*t etwan, bag bie Woße ausfiele, fonbern färbt bloS bie Woße fo braun, bag fie wie verfengt auSpeht, unb filgt fie gufamen, als ob fie gewalft wäre, ©ie befle ©albe wiber bie ©*aafrau* be ifl biejenige, bie am wobffeitflen unb am let*teflen gu bereiten ifl, bie au* babep weber ber Woße beS ShieteS, no* feinem gleif*e eine üble Sigenf*aft bepbringt. Sin ©emif*e von Salg ober gett mit Sierpentin&l obertienol tbut aßen biefen _, Srforberniffen v&Big ©enüge, 3m Win' ter mug man lieber gett als «Salg Dagu brau*en, weilft* jenes lei*ter in Die Haut einf*mieren lägt; im ©cmmer hingegen ifl «Salg barum beffer, weil er ni*t fo ge* f*winb von ber Hifc* gerf*milgt als gett. SS ifl überaß lei*t, biefeS Heilmittel gu' guri*ten, man laffe ein «$funb «Salg ober gett f*melgen. Wann e* gef*molien ip, net/* 867 me man eS vom geuer, unb mif*e unter Den ^ Salg oDer Das gett, ein ViertelpfunD Ser* pentin&f, ©iefe ©albe foflet wenig; fn tbut Der Woße ni*t Den minDeflen ©*aDen; fit ma*t Die Haut DeS ©*aafeS, wann Die felbe von ber 9\aube hart geworben ifl, wieber wei*, unb heilt au* bie tranfbeit felbfl, man fann fie no* wirffamer ma*en/ wenn man etwas mehr als ein Viertel* pfunb «Scrpcntin&l bagu nimmt, man fann fie au* let*t brauchen, ohne bag man an Den ©teßen, wo Die Raubt figt, Die WoBe abguf*neiben brau*te. man Drü* efe nur Die Woßflocfen auf Die ©eite, um bie «tKauDigen ©teßen hloS gu ma*en, reibe fobann bie Haut mit bem ©*abei* fen; biog um bie ©*uppen unb ©rinber abgubringen; thue bernä*bic ©albe brauf [ unb f*miere fie bünne mit Dem ginger ein. SS ifl eine gwar herrf*enbe, aber fehr f*limme ©ewohnheit, bag Die Seute ben räubigen ©*aafen Die Haut mit einem ©*erben ober mit einem ©tücf ©a*gic gel fo lange reiben, bis Dos Blut barna* geht. Auf fol*e Wdfe wirb aber bem ^Shter eine Wnnbe gema*t, unb mithin rv.)d> ein ©*abe mehr gugefügt, als eS voujei f*on hatte, man halte fi* lieber 868 --- ein eingiges Snprument, »el*es man gu aßen benOperagionen, bie bep ben (Bd)aat fen gu verri*ten finb, gebrau*enfann, unb Das au* gu aßen hinlängli* ip, ©iefeS ip eine Art von Sinlegemeffer mit einer gwepf*neibtgen ©pige, mtld)t als Sangette gum Aberlaffen gebrau*t wirb. ©aS Heft ober ber ©riff baran enoiget fi* in ein el* fenbeinemes ober fn&*erneS Blatt, wel*eS bequem patt eines ©*abeifens gu brau* *en ip. Wenn man eine obet bie anbete ©pur von ber SKaubc erfannt hat, fo mug man unvergügli* Die ©albe bawiber brau*en. Hat man inbeffen Urfa*e gu glauben, Dag biefe tranfbeit von ©trapogen ober Un' reinigfeit, von f*äbli*er Suft ober von ber Hi&e, &on ©ürftigfeit beS gutterS unb Mangel baran herrühre; fo hat man ni*ts bringenbereS gu thun, als bag man vor aßen ©ingen ber Urfa*e bes U:beis ein Snbe ma*e, benn fo lange bie Urfa*e gur tranfbeit felbp fortwährt, würbe pe im' mer bie gute Wirfung Des Heilmittels binbern. Wenn Die [Haube aus anbern tranfbei' ten entfprungen ifl: mug man bepDe Uebel guglei* gu heilen fu*cn. ©o lange bie SKauDe no* ni*t einge* »urgelt unb ohne ©ef*würe ifl, fann man --- 869 fit mit äugerll*en Mitteln heilen, unb bat ni*t n&thig, innerli* Argnep gu brau*en. 292. aSenufcung beö gemeinen #ottunber8 (Rollern), ©er gemeine Hoßunber ip feiner äugern ©eflatt na* hinlängli* befannt. ©ie Vermehrung beffelben ip ungemein lei*t/ weil er fi* wie Unfraut von felbfl vermeh' ret/ au* bur* ©amenferne/Wurgdtriebe unb Wurgeln ohne mubt in jebem Boben ergiehen lägt. ABein ber klugen unb ©e* brau* beS HoBunberbaumS ifl unter aflcn unfern einheimif*en ©ewä*fen am man' nigfaltigflen. ©ie jungen Augen ober garten grünen ©proffen brüht man ein wenig mit wac men Waffer ab/ unb ma*t aisbann mit Sgig unb Oel einen wohlf*mecfenben©al' (at Daoon. 3n biefen ©aflat f&nnen au* »ob!/ auffer etwas ©atj/ fleine Svoftenen unb etwas Wein gef*üttet werDen, oDer man vermif*t Denfelben mit anbern ©al' latfräutern. SS f&nnen biefe ©proffen au* mit ©pinat unb gleif*brühe als @c müfe genoffen werben. SnDti* Dienen Die jungen ©proffen no* gur, Verfertigung ei* neS ^ulverS, eines gucferS oDer ^oiafjeS, unD eines glieDerweinS, inDem man über biefelben Wein ober Wolfen giegt, unb 6 bis 12 ©tunben giehen lägt, ©as $u|* 8J0 --- per,; ben SDloiaffeS unb Un gfieberweln ge' brau*t man wegen ihrer purgirenben Si* genf*aft im grübjabr bier bis fünf ^agt hintereinanbet in fleinen ^otjionen auf einmal, bis fi* bie erffeabfübrenbe Wir* fung geigt; bann h&rt man für ben Sag auf. ABein ben ©aUat genießt man bep ber «#Ublgeit gu Mittage, ober no* beffer am Abenb mit etwas gebratenem gleif*. Auf ©ettaibeb&Den, wo fid) Der totn* wurm eingeniflet hat, letflen Die jungen grünen ©proffen gute ©ienfle, wenn man fie gwep gug lang abbrüht, in bie ©ettai* bebaufen flecft, übet ben gangen Boben umherflreut, unD wenn fle weif geworben finD, wieDer mit frif*en gweigen erfegt,. unb Damit fo langt fortfährt, als man ber* gleichen babcn«fann, fo wirb fi* ber tom* »urm na* unb na* gang verlieren. 3n sOlaulwurfSgänge gelegt, vertreiben fie bie Maulwürfe. ©ie inwenbige grüne ober gelbli*e £Kin*> be ber Wurgeln, bient auger bem mannig' faltigen ©ebrau*e in ber Argnep,au*gum Braun' unb ©elbfärben, Bep gahnweh foB, na* bem geugniffe erfahrner Aerjte, eine Abfo*ung von frif*en unb wei*en Wurgeln ein fi*ereS HülfSmittd fepn. man nimmt eine Unge von ber »ei*en unb frif*en Wurgel, f*neibet fie flein, unb --- 871 fo*t fie mit einer Unge gemeinem Sgig in einem gut gugebecften ©efäge. mit biefer Abfo*ung fpüte man fi*ben $iunb (au* »arm aus, unb »af*e biegähne nebfl Dem gahnfleif* aBe ©tunben bamit. ©te gar* ten grünen Blätter f &nnen auf entgünbete Brfifle unb anbere Wunben, au* auf gc f*»oBene ©lieber aufgelegt, unb ber auS* gepregte ©aft auf Ouetf*ungen gur ^tU lung gebraucht werben. ©ie grünen BlüthenfnoSpen f &nnen alS tapem mit Sgig unb ©algwaffer eingelegt »erben; unb Die HoBunberblüthe ifl unter ben Blume«, bie beüfamfie, man mag fit frif* ober getrocfnet brau*en »oBen/ unb ihr ©ebrau* ip aflgemein befannt. Bc fonberS gefunb aber ifl bie mit ber ftifihen Hoflunberblüthe bereitete HoBunDetmtl*, inbem man g»ep bis btep Blüthen in ein reines ©tücf Seinroanb binbet, unb als* bann in gefottene, füge, mit Spern abge* quirlte tuhmil* hängt/ »enn biefe no* heig ifl, unb barinnen erfalten (ägt. ©er von ben getrotfneten HoBunbetblü' then bereitete «Shee, ifl ein fehr beüfameS f*»eigtreibenbeS Mittel, »enn man bavon furg vor bem @*lafengehen 2 bis 3 Saf* fen trinft, ©ie HoKuhberbeeren »erben entweber an fi* felbp frif* unb geb&rrt gebtau*t. 872 — ober ber aus ihnen gebrückte ©aft, ober bie terne. ©er auSgcbtücfte ©aft fann mit $Ubl gu einem Seige gefneetet, biefer in fleine tu*en geformt, alSbann in einem Brato* fen getrocfnet, aufgehoben unb gu nahe haften unb gefunben ©uppen angewenbet »erben. Aus ben Beeren fann au* ein guter Brantwein gema*t werben. ©er Hoflunberwein ip auf folgenbe Art gu bereiten : man nimmt 17 tyfunb v&l' (ig reife unb von ©tiden forgfältig abge ; pfiücfte HoBunberbeeren» unb fo*t fie gwep ©tunben lang in vier £fcuart gluSwaffer. Hierauf feihet man ben ©aft bur* einen groben leinenen Beutel, um bie Hülfen unb * terne ber Beeren ahgufonbem, unb quetf*t ben Beutel, bamit ber ©aft betauSf ommt. AlSbann bringt man ben ©aft wieDer aufs geuer, unb f*üttet gehn $funb gucfer bin' ein, womit ber ©aft eine gange ©tunbe f o*en mug. SRa* Verlauf biefer ©tun' be lägt man ben ©aft in einem guber ab' fühlen, bis er nur no* mü*warm ifl, giegt alSbann vier S&ffel gute frif*e Hobagra behaftet pnb, ihr Uebel fehr mlnbem/ wenn fie AbenDS Davon trinfetr, unb ihre güge in glaneB wicfeln, AuS ben fleinen temen ber Beeren wirb ein grünti*eS Od—oleum arillorum Sara- buci—bereitet, wet*eS eine purgirenDe Si* genf*aft befigt. 293. ©n bem Champagner SEein ähnlid^eeV ©erränfe atö SSirfenfaft gu mad?en. AuS ben naiürlid)en ober fünfili* ge* ma*ten Sinfd;nitten an Birfenbäumen quiBt ein ©aft heraus, ber befanntli* für ben menf*li*en t&rper man*e heüfame träfte hat, unb befonberS eins Der pärf* pen blutreinigenben bittet ip. man fann ihn im grühjahr in groger Stenge erhal* ten? wenn man in ni*t gu junge Bäume etwas f*räg von unten na* oben hinauf S&*er bohrt, vor biefen fleine Rinnen an* bringt, unb Darunter ©efäge peBt oDer hängt, worin Der ©aft fliegen fann.' Um jeDo* Den angegapften Bäumen feinen ©*aDen ju thun, fo hüte man fid), ni*t gu 874 junge Bäume gu wählen; au* barf man bie altern nur an einer ©teße angapfen, unb ni*t gu lange fliegen laffen/ weil fonfl bem Baumgu viele geu*tigfeiten geraubt, fein Wa*Sthum gebinbert, ja wobl gar fein gängli*es AuSflerben bewirft wirb, ©er Vetlufl von ein paar Ouart ©aft f*abet hingegen einem Baume vonmütle rer ©r&ge ni*ts. ©iefen ©aft von liebli*em ©ef*macfe nun fann man glei* frif* trinfen, ba er bann fehr flarf Den Urin treibt unb Das ©eblüt reiniget; lägt man ihn aber nur 24 .. ©tunben flehen/ fo wirb er fauer, unb man hat au* f*on glücfti*e Verfu*e gema*t, aus ihm einen fehr guten Sgig gu berei* ten. Um aber Daraus ein geifligeS©etränf gu ma*en/DaS Dem Champagnerwein fehr nahe fommt/ unb no* gefünber als biefer ifl, mug man folgenbeS beoba*ten: man nimmt in biefer Abfi*t g. B. gu 3 ©aBons frif*en Birfenfaft, 4 ^>fanb gucfer, fo*t bepbeS in einem reinen tef* fei bis gum vierten Sheil ein, f*äumt es ab/ nimmt es bann vom geuer, unb feihet es bur* ein feines Su* in bas gäggen, »orinnen es bleiben foB. 3fl es hierauf ■'■■ abgefühlt, fo giegt man etwa gwep groge Sgl&ffel voB frifihe Hefen unb gwep 0.uart alten grangwem bagu; bo* barf Das gäg' -____ 875 *en no* ni*t gang voB werben. Auger* bem werfe man no* fünf ©tücf in bünne ©*eihen gerf*nittene Sltronen hinein, (äffe es gähten, unb foba(b es abgegohten hat, vetfpünbe man baS ©efäg, bamit eS fi* fege. Hat baS gäg*en ttma 4 Wo* *en im teBet gelegen, fo fuße man bas ©ettänfe bann auf Bottdn, pfropfe unb verpi*e fie wohl; bo* bürfen bie Botteln ni*t gang voß fepn, bamit fie ni*t ger* fprengt werben f&nnen. Au* mug man Das ©ettänfe ja ni*t gu ftüh auf Botte(n giehn, fonbetn bamit warten, bis es fi* gang abgeflätt hat; benn augetbem wirb fi* in ben gtaf*en ein Bobenfag geigen, Der es bepm Sinf*enfen (ei*t trübt, ober bo* wenigflenS verräth/ bag es einffinfl* ii*er Champagnerwein fep, wd*eS bo* bep einer richtigen unb vorfi*tigen Behanb* lung fogar tenner nt*t unterf*eiben f&n' nen. Bep einer gr&gern Ouantität beS ©afteS muffen übrigens verhältnigmägig au* meht guefet, Cittonen, Hefen unb grangmein genommen werben. 294. Sft&mifcher dement. ©iefeS ifl eine Art 9Ä&rtel (Mortar) wei' v *er aßen geu*tigfeiten wieberflebet, unb p: fol*er wirb auf na*folgcnbe Weife gubc ^ reitet: 876 ___- man nehme brep unb ein halbes «Pfunb tupferrug, l&fejhn in 15 ©aßon beiges Waffer auf; alSbann nehme man einen Buf*el gut gel&f*ten talf, unb ein halb Buf*el faubern Ctiecf * obet glugfanb, rühre aßeS wohl unter einanber, mache es mit befagtem Waffer an, unb arbeite aßeS aufs befle but*. man mug auf einmal fo viel $*&rtel anma*en, als man benfei* ben Sag verbrau*en wiß, obet fo viel als man gu einer Wanb brau*t. 295, (Sine SWagenflärfung. ©egen f*le*te Verbauung, bie aus bem Mangel an Bewegung entflanben ifl, bat man angerathen, aße borgen einige t&r* ner weigen Pfeffer eingunehmen. ©tefes Mittel hat jebocb nt*t gang Den erwünf** ten Srfolg geleiflet. Wirf famer aber unD Der ©*wä*e Des Wagens gängli* abhd' fenD, ifl fofgcnDeS Mittel befunDen wor* Den; Sin ©tücf*en gut auSgeräu*erten ©d)infen gerf*neiDe man in gang Dünne ©*eiben, unb tunfe fie in ©alg mit ni*t gar gu flein geflogenem Pfeffer vermif*t, unb effe fie mit f*wargem altbacfenem Brob. Wer fid) biefes grühflücfS nur 6 i bis 8 Wo*en unauSgefegt bebient, Der/ wirb gewig finben, bag fernlagen feiner fünflli*en ©tärfung mehr bebarf. 877 296. Ueber bie ©cbäblirt)teit beS SlthemS in oetfcr)iebenen j^anbthierungen. ©iefer ©egenflanb, beffen na*theifige golgen man immer no*gu tei*tfinnig über' ficht, verbient aße Aufmerffamfdt, Da es fo viele gäße giebt, wo ber ©ebrau* bes Athems eben fo f*äbli* als ecfelhaft ifl. ©ie Sungen nemti* finb eben fo gut/ wie bie Hamr&hre unb ber SOlafibarnt/ Abfon* DerungSwerfgeuge/ wel*e Die Unreinigfei' ten aus unferm t&rper fortf*affen. BloS Die geinheit Der auSgeathtnetenSuft ma*t tß. Dag wir Den hohen ©raD ihrer Vec Derbnig ni*t fo lei*t empfinben, ber aber «i*ts beflo weniger p&ßig erwiefen ifl. ©a ber Athem nun fo wie bie AuSbün* flung unter Die feinern Srfremente DeS t&rpetS geb&rt, fo foßte man mit Dem ©c brau*e beffelben vorfi*tiger fepn, a!S man : gew&hnli* ifl. Ss ifl befannt, Dag Die Butf*et DaS Aufbtafen bet ©ebärme, um na*f>er Würfle Davon gu ma*en, gängli* mit DemAthem verri*ten. 3a eSgef*ieht feht häufig, bag bie ©eDätme/ wet*e mit bem Athem aufgeblafen finb/ gum fünfti* ^ gen ©ebtau*gettocfnet wetben/ unb fol*e $ bann bloS aufgewd*t unD mit Wutflfloff ? gefußt »etben, ©ieS ifl gewig ein eben ; fo gefä&tli*es als ecfdbaftes Vetfahren, © 9 2 878 Sin anberer mißbxand) btß Athems ifl baS Aufblafen beS gldf*eS, wobur* bie Butf*er bemfdben*eln frtf*es, fettes unb gutesAnfehn geben, ©er bur* eineOeff' nung in bas no* warme gleif* getriebene Athem verbreitet ftd) mittelfl bes geflgemc bes bur* bie gange gett' unb gleif*maffe/ fußt bie von «ftatur fehlenben Sücfen aus, unb ma*t es vofler unb runber. Wie nun berglei*en Behanblung überhaupt als ein Betrug angufehen ifl, fo ifl fle au* ein h&*fl efdhafteS, unreines, ja f*äbli*eS . Verfahren, Sn einigen £änbern ifl baher *% au* baß gleif*aufblafen bep gu*thauS* prafe verboten worDen. Au* tinDerwärterinnen haben bk üble ©ewohnheit, in mehreren gäBen, um ge' f*winber weggufommen, fi* beS AthemS gu bebienen. ©ie Abf ühlung beiger ©up* pen, ©peifen unb ©etränle gef*ieht mei' flentheilS bur*s Blafen. Hat nun fo(*e ^Perfon einen verborbenen Athem/ wie eS oftmals ber gaB tfr, fo f &nnen baraus bie f*limmpen gotgen für bie ©efunbbeit ber tinber entpehen. SS würbe lei*t fepn, mehrere Bepfpletc biefer Art hingugufegen; wi*tiger aber ifl es, nun ben «3la*theil na* phpfif*en unb moralif*en ©runbfägen gu geigen, ben bie übten ©ebräu*e hervorbringen. Srflli* ---- 879 *ff berglei*en Verfahren ecfelbaft, ba aBe auSgeathmete Suft unrein unb verborben ifl. Bep Seuten, bie gr&bere «9vat>rungS' mittel genießen, ben Seih ni*t rein unb fauber genug halten, in einem tbierif*cn ©unflfreife leben, »erben au* bie Aus* bünflungen unb befonberS ber Athem aBe* geit unrein fepn. Au* lägt fl* von ber* gleichen Seuten ni*t erwarten, bag pe ni*t ©*leim famein, bag pc ben ©*lunb unb SD?unb hnmer genug guhalten, unb au* in ber Suftr&hre felbp nicht ber Athem eine üble Bef*affenheit annehmen f&nne. «3lo* mehr aber wirD bie ©efahr ber Anpecfung Vermehrt, wenn im gangen t&rper, ober auf ber Brufl fid) tvanfhdtspoffe befin* ben, wie bep frägiaen, fcorbutif*en unb venerif*en Seuten ber gaB ifl. Au*giebt eS noch anbere Arten, wie ber Atiyem ver* unreinigt »erben fann. Oft finb hohle, abgebro*ene unb faulenbe gähne bie Urfa* *e eines fi* f*on bur* Un ©eru* ver* berbli* anfünbigenben AtbemS. Unrei' nigfeiten im SDtagen veranlaffen ebenfaBS einen üblen unb unreinen Athem. Vorgüg' ii* ip berglei*en vor f*»eren tranfheiten ober nachher, »enn bie Verbauung gefi&rt ifl, merfii*. ©ewiffen ^erfonen ifl f*on ein verborbeher Athem eigen, ohne bie Ur* fa*e angeben gu f&nnen, woher berfelbe 380 --- feinenUtfptung habe. WaS f&nnen nun wohlberglei*enS:heüe, wenn pe in anbete t&rper gebracht werben, anbetS als Scfcl, S(la*theü unb Anpecfung bewirfen ? ^ 297. etwas gtä#i*e& für spunfa)trinfer. Wenn man bas n&thige Waffer gum ^>unf*e gwep obet btep ©tunben vorher mit einer Hanb voB SKeiS fo*en lägt/ unb j auf biefe Weife baS Waffer vorbereitet, fo wirb ber tyunfd) viel beffer, baS heigt, viel pätf er unb füget, als wenn DaS Waf* *jg fet ni*t auf Diefe Art vorbereitet wot' ^W Den ip. ^ 298. . ; Cfine gute ©ticfelwichfe. $ man nimmt l Unge ©eife unD 2 bis 3 f Ungen Wa*s, je na*bem man bie Wi*fe mehr obet weniget gef*meibig haben wiB, f*neibet bepbe Sngrebiengien flein, gieget barüber ungefähr l $funb wei*eS Waf' fer, unb lägt biefeS fo lange fo*en, bis fid) aßeS voBfommen aufgelofet hat. AlSDann tbut man fo viel tienrug bagu, als nothig ip, rühret bie mafft wohl um, unb lägt fit falt werben, man befommt babur* eine pomabenähnli*e Wi*fe, bie lei*t aufge tragen unb verbreitet werben fann, bas Sc* ber huhf* glängenb ma*t unb fehr gut confervitt, unb au* ni*t abf*mugt; bie 881 alfo biejenigen Voßfommenheiten aBe in fi* vereiniget, bk bep anbern Arten nur im Singeinen gefunben werDen. 299. 21nmeifung gum gweetmaßigflen Slnbau beS JpopfenS. . man war lange Der SWepnung, Dag Der Hopfennut inB&hmen,Braunf*weig unb Snglanb vorgügJi*gut ergogenwerben f&n' ne: bie «afligernbten, wel*e bort in untet* f*iebii*en3ahren einttaten,n&thigten au* anbete ©egenben ben Anbau gu vetfu*en, unb man ifl jegt übergeugf, bag jene Sttep* ■ nung Vorurteil war/ unb bag manJWo richtiger Behanblung fafl überaf guten Hopfen bauen fann. ©erHopfcn gebeihet am beflen ineinem Boben, bet locfet ifl. SP alfo bet Boben lehmig unb tbonig, fo vermif*e man ihn mit ©anb. ©er ©ünget ma*t au* bie SrDe locfet, unb et ip Daher Dem ©ebeihen Doppelt gut, weit Der Hopfen weDet im un* geDüngten BoDen gebeibt no* guträgli* | ifl. ABein foß Det ©ünget Die geh&rige Wirf ung t^un, fo mug er verfault fepn. Wo Der BoDen lehmig Ober tbonig ifl, ba legt man in ber «3läbe Der Hopfenplantage } einen Haufen $Mfl an, unD gwar auf fol* genbe Art: Auf Die SrDe fommt eine Sage mift, eine SBe ho*, auf Diefe eine eingige v Sage Dvafen, bann wiebet eine halbe SBe 582 --- bo*$*ifl; hietauf wiebet eine Sage Üvafen unb fo fährt man einigemal fort. ©aS Anlegen biefeS Haufens gef*iebt im $to* nat man obet Anfangs Sunius. 3n bem Herbfle bes folgenben SahreS fann man ihn an ben ©eiten von oben na* unten ab* fle*en, unb fo in Um lehmigen ober tbo* nigen BoDen bringen. Wo bet üiafen mangelt, fann man au* ©etbetlohe net)' men, unb auf bie ©*i*ten ©etbetlohe ef »aS talf flteuen, bet an bet Suft getfaßen ifl. gur ©etbetlohe ifl bet ©*weinebün* ger febr gut gugcbtau*en; au*ber©*af' ••* bünger ifl gu empfehlen. Wer feinen talf »' bep ber Hanb hat, ber nehme unauSgelaugte Af*e. fäud) fbnntn ©ägemehf unb Ho' belfpäne bie ©teße ber ©erberlohe vertre* ten. Wer in bie Oberflä*e beS erwähnten Haufens einige S&*er gräbt, ber wirb fi* ben beflen ©ünger bereiten. Weil ber©ünger inber«3läbe ber^flan' gen am wtrffamflen ifl, fo grabe man im Herbfle S&*er, bie gwep gug tief unb fe*S v gug weit finb, aße in graber Sinie, unb 2 gug von einanber entfernt, ©ie Srbe bleibt ber Winterwitterung ausgefegt, unb bie obere ober bie ©anwürbe, wirb von ber unten (iegenben SrDe entfernt gewor* fen. Hat man viele ©ammerbe, Dann f*affe man bie f*(e*tere weg. Auf jtben --- 888 gaB vermif*e man im gebruar unb SDlerg bie Srbe, wel*e Die S&*er fußen foß, mit bem betriebenen ©ünger fo, Dag man gwepDrittel ©ünger unD ein ©rittet Srbe, ober wenn bie Srbe ni*t fehr lehmig unb mager ifl, von jebem bie Hälfte nimmt, man fußt Die S.&*erfo weit an, Dag oben hinein ein gug ©ammcrbe fommt, unb fei* K bige no* einen halben gug über bie Ober* flä*e hervorragt, weil bie locfere Srbe ju' fammenfäBt, unb au* im Apriß no* fefler mug gufammengetreten werben, ba ber aß' f gulocfere Boben ber «^flange ni*t guträg' li* ifl. Wenn biefe S&*er in 8 gug wei' ten Leihen angelegt werben, fo fann man annehmen, bag bie ^flangungen gegen 8 gug von einanber entfernt bleiben. Bep Dem *)>flangen Der ©eglinge nehme man feine Ableger, fonbern ältere ©t&cfe, am beflen gwepjährige; jemehr «Sreibeaugen fie haben, beflo beffer ifl eS. 3n ber mittt Des angefüflten So*S werben 3 bis 4 ©t&' | cfe gefegt, fo Dag fie ein ©repecf oDer ein Vierecf bilDen. «iftur gebe man wol)(A*t, bag bie ©t&cfe nur aBein in bie ©ammer* De gu flehen fommen. ©a wo bie ©t&cfe flehen, wirb bie Srbe etwas mutbig gc mau r bamit in biefer ©ruhe bas Üvegeu' w iffer fuf, fammetn fann, unb bep groger ©arte fein Waffet vetlohten gehe. S84 ---' Wenn im grühling bie ©t&cfe ihre tet' me empor treiben, bann mug man ni*t aße teime aufwa*fen (äffen, fonbern bloS Die flarfen. #*anf*neibetDiefleinengang weg, von Den flärfern hingegen nur etwa Drepgoß. ©oBDaS AuSf*neiDen Der flei* nen ©pr&glinge von «5lugen fepn, Dann mug es m&gli*fl tief an Dem ©tocfe gc , f*ehen. ©arum frage man bep trocfener Witterung bie Srbe weg, um Den ©tocf bloS gu legen, wobep man guglei*Die fau* len ©teflen wegf*neibeu mug. WiB man fid) bet ©langen bebienen, fo fleBt man fit in Der Sntfernung von Den ^flanjen ttvoa einen gug. Um Das SKüf tein Der ©tangen gu verhinDern, Ablage man an bepben ©eiten in f*räger 9vi*' tung gwep pfähle, unD Da wo fie fi* Dur** freugen, binbe man Die ©tangen fefl. 3e länger bie ©tangen finD, Deflo beffer ifl eS, fie f&nnen ni*t gu lang fepn. S$ ifl ni*t guträglt*, um ber furgen ©tangen wiflen, bie Hauptflengel abgufappen; fie treiben gwar ©eitenäfle, aber biefegeben nie guten Hopfen, ©amit bie teime unb ©pr&g* < finge bie ©tangen ergreifen, fo leite man fit baran unb binbe fie locfer fefl. ©ieS fann erfl Dann gef*ehen, wenn fit unge* fähr 3 gug lang finb/ wo man guglei* Die gwif*enfnoSpen an ihnen abf*neiDef, um Dem --- 885 bem Hauptpangen bepo mehr traft gum flarf werben unb gum emporwa*fen gu ver* g&nnen. 3n ber golge mug man bie Blät* ter von bem ©tengd bis auf brep gug bon ber€rbe abfthneiben. ©ies gef*ieht von geit gu geit, wie man bie ©tengd an* gubinben hat. Wähtenb biefetgeit mug manbie^flan* * gen oft behacfen, theilS um baStlnftaut gu vertilgen, theilS um bie *emif*e Snt' »icfelung bet nähtenben Sbeüe aus bet Srbe gu bef&tbem. Sfta* ber Smbte räumt man bie Srbe et»aS weg von ber ©tefle an bem©tamm, »o bie ©tengd berciuSragen, bo* ni*t fo tief, bag man bem ©tocfc gu nahe fommt. Hierhin wirft man 6 gofl hohen guten gc faulten mift, bet bis gum grühling liegen bleibt, Dann aber in ber Sntfemung von 1 gug von ben ©t&cfen eingegraben wirb. Unter biefer Behanblung fann man Die rei*li*pe SmDte erwarten, nur Darf man ni*t im erpen Sahre Die Sttübe wieber ge* »innen »ollen; au* barf man ni*t glau* ben, bag viele *J>flangen au* viel Hopfen geben. Hi« ifl bie tlippe, an wel*en bie Oeconomen f*citem* ©ie woBen Dur* viele ^flangen au* viel Hopfen ergielen; , fie verteilen Den ©ünger gu fehr, unb vec fehlen ihre Abfi*t. man barf annehmen. 886 Dag man bur* bas ©ungen ben Hopfen ergwingen f &nne, wel*eS mit anbern^flan* $en ni*t m&£li* ifl, weil fit fi* überwa** fen. Au* f&nnen viele Wurgeln ben ©ün' ger ni*t leiben; bit Wurgeln bes Hopfens hingegen werben in gut gebüngten Boben ni*t fo f*nefl abflerben—faulen—als im magern Srbrei*. Hopfcnpflangen, bie auf gut gebüngten Boben f*neB unb fraftvofl emporwa*fen, haben flarfe Blätter, bit ben Snfeften ni*t fo gut behagen, als bie gärtern Blätter ber magern ^flangen. ©obalb bie t&pfe anfangen gelb gu werben, unb bie ©aamenf&mer hart finb, f*reitet man gur Srnbte. Reifer barf man bk t&pfe nicht werben laffen. Wer bie reifen t&pfe vorfi*tig abf*neibct, unb bie unreifem no* eine geülang am ©tengd lägt, hanbelt flug. ©er ©aamen unb ber mehlige ©taub, tna*en einen wefent(i*en Antheit Des Hop* fenS aus; man mug Daher um ihre Srhal' tung beforgt fepn. ©ie geben bem Bier ben angenehmen, gewürghaften ©ef*macf, fie bürfen Daher ni*t verlohren gehen, ©ie mtnat von Hopfenf&pfen, bie biefeS ebeln BeflanbtheüS berauht finb, fann fie ni*t erfegen« ©amit man nun biefe Beflanbtheüe ec halte, fep man votft*tig bepm Sinfameln. ---- 887 guerfl f*neibe, man bie ©tengel6 goflbo* von ber Srbe ab, aisbann reige man bie ©lange heraus, unb an biefer f*neibe man bie ©tengd wieber an mehrern ©teflen ab, bag man fie in mehrern Partien ab* flreifenfann. man pflücft bann bk t&pfe ab, unb fonbert bie f*&nen, gelben von ben unreifem, ©ies mug aber fehr behutfam gef*ehen. Auf einen luftigen Boben auSgcf*üttet, verliert ber Hopfen bie f*&ne garbe, wirb br uner, aber er perliert feine ©üte ni*t. Verf*iiegt man aber ben Boben bep trü* ber, naffer Wittervfng unb Des 9la*tS, fo bleibt er fehr f*&n. «3tur barf er ni*t fo Di*t über einanber gehäuft werben, bag er fi* erbige. ©er v&flig getrocfnete Hopfen mug nun vor ber Sinwirfung ber Suft gefi*ett wer* Den. ©o balb bie ©tiele ber t&pfe fi* ni*t biegen, fonbern abbre*en, wirb er in einen bi*ten ©acf eingetreten/ unb biefen ©acf verwahrt man in einer tifle/ bie ge* nau guf*liegt. HietDur* fann man ihn viele 3ahre lang gut erhalten. 3e fefler er in Den ©acf gepregt wirD/ Deflo beffer hält er fid). man hat in Sngianb eigne täflen etfunben, in wel*e et gepregt »irb. Wer groge S:onnen hat, unb flarfe SKeifc bar* an legen lägt, ber fann ein ©*raubenwerf 888 —— anbringen, unb fo ben Hwfen ©*i*tcn' weig einpreffen, Hierbur* gewinnt man ungemein viel. Weil alle &fonomif*e Bere*nungen nur für eingetne ©egenben paffen, fof ann man ben Vortheü beS flarfen ©ünger* hier ni*t beweifen. Aflein ein fleiner Verfu* »irb jeberman übergeugen. Seher ©ün' ger giebt im Hopfengarten brepmal mehr Srtrag, als aufbemgelbe; unb eingebüng* ter Hopfengarten liefert brepmal mehr als ber ungebüngte. ©as ifl bo* wohl Vortheü genug ? gu* mat ba ber Hopfen um vieles beffer wirb. 300. ©efrorneS im ©ommer ohne (SS gu machen. man nimmt guten, reinen, h&*fl trocfe* nen, fein pulvetifirten ©alpeter unb ©al' mtaf, von jebem ein ^funb, unb f*üttet bieg, am fühlflen Ort im Haufe, in einem Simer mit fo vielem Waffer als n&thig ifl, biefe ©atge aufgul&fen. ©amit man ni*t gu viel Waffer nimmt, fo gieget man lieber allmähtig mehr gu. ©obalb bie ©atge anfangen gu f*melgen ober au* vorher, fegt man bas ble*eme ©efäg, worin gum Bepfpiel ber treme ip, wel*er gefrieren foß, hinein, unb rührt fowohl baS ©efriet* mittel, alß ben €onfeft um, (egtetn aber nur fanft, bloS um baß SRieberßnfen ber --- 889 f*werern «Stelle feiner $lif*ung gu verhü* ten, un$ fo wartet man Das ©efrieren ru' big ab. ©oBte man bemerfen, ober am Sibermometer fehen, Der hierbep nügli* ifl, bag Das ©efriermittel anfange wärmer gu werDen, noch ehe ber £onfeft geh&tig ge* froren ifl, fo fann man mit einem Heber etwas abgapfen, unb frtf*en ©alpeter/ ©almiaf unb Waffer binguthun. Wenn man feinen gwecf no* lei*ter unb f*neßer errei*en wiB, fo erhält man ben ©algen, babur* bag man fie in vet* f*ioffenen ble*etnen Bü*fen aufbewahtt, unb but* ein glei*eS Vetfahten felbfl Dem Waffer im Simet feine tälte, no* bevor man bie ©a*e anfängt. «3lur bat man übethaupt unb vorgügli* barauf ju feben, Dag Die ©atge voUfommen trocfen, fehr fein puiverifirt unD wobt unter einanbet gc mif*t finb. geu*te ©alge taugen gat ni*t bagu; unb grob geflogene f*melgen ni*t f*neß genug. ©iefeS ©efriermittel ifl wohlfeiler als aBe anDern, weil, wenn man Das Waffer wieDer abrau*en ober eintrocfnen tagt, bie ©alge immer wieber gu gebrau*en finb. ©efromeS in btepernen ©efägen gu be* reiten, ifl fowohl ber ©efunbheit als bem ©ef*macfe f*äbli*. H & 2 890 301. Mittel ben Mi gum «©eigen gu oerbeffern. S&f*t man in bem Waffer, mit bem ber talf gum Weigen vermif*t werben foB, vorher na* Verhältnig ©eefalg auf, fo wirb ber talf von ben Wänben weber abfpringen, no* abfärben. 3n einigen Sänbern wirb biefeS Mittel mit bem beflen Srfotg gebrau*t. 302, Sftofenwaffer gu machen. Wer Siehhaber von Ovo fen waffer ip, unb viele SKofen im ©arten hat, fann fi* fehr tei*t gutesSKofenwaffcr ma*en, man nehme eine irbene ©*üffel, breite einSu* Darüber/ unb lege eine gute Portion 9\0' fenblätter barauf, fobann becfe man fot*e mit einem paffenben unb mit einem aufpe* henben SKanb verfehenen tu*enpfannen* ©ecfel gu, lege glühenbe tobten barauf, unb fahre fort/ bie Hifce &» unterhalten/ bis bie Blätter trocfen pnb. Auf biefe Art brennt p* baS ä*te SKofcnwaffcr aus ben Blättern bttanß, unb läuft bur* baS S:u* in bie ©*üffel/ unb man fann im' mer wieber frif*e Blätter anlegen/ bis man genug Waffer hat * nur mug man baS«Su* guvor von ben getrocfneten Blät* lern reinigen/ unb bas geronnene Waffer ausleeren, bamit es fi* ni*t verrie*e, ober bur* bie Hi&e oergebrt »erbe. ---- 391 303. Atel, berborbene Suft gu reinigen. 3n ein parfeS mit eingeriebenem ©las* P&pfel verfeheneS ©las, bas no* einmal fo viel faffen fann, als bie fämtli*en Be* flanbtheüe betragen, tbut man l Unge pul* berifirtenf*»argen Braunpeinfalf, l Unge boppeltes ©*eibewaffer, 2 Ungen Parfe ©algfäure. ©ie $Jtf*ung wirb einige Minuten bur*gef*üttelt, unb ip na*Ver* lauf einiger ©tunben gum ©ebrau* fer* tig. Von ber oben aufpehenben gelbli* gefärbten, fehr Parf rie*enben glügigfeit giegt man na* Verhältnig bes Orts, ber mit f*äbli*en ©ünpen erfüflt ip, eine gr&gere ober geringere SDlenge in ein por* geßaneS ©*äl*en, peßt pe in eine mit ©anb gefüflte eiferne tapfel, unb lägt pe bep gelinbem tohtenfeuer in bem gang ver* f*(offenen SRaum verDünflen. BalD na** her öffnet man ben Ort unb lägt frepe Suft hingutreten, wo man bann bie f*äbli*en faulenb©ünfle verni*tet finben wirb. — 9li*t v&Big ein Soth ber glügigfeit war hinrei*enb, ein mit verborbener Suft er* füfltes gimmer, worin ein Sobter gelegen hatte, gu reinigen. 892 304. ©en drtvag'bet Saubohnen gu vermehren. Wenn man Die ©ipfei Der ©aubohnen oben abbri*t, ehe fit blühen/ fo tragen fie weit rei*ü*er; unb biefe abgebro*enen ©ipfel geben, gebämpft ober gefloffen ein fehr wohtf*mecfenbeS unb gefunbeS grub' jahrS*©emüfe, 305. Sicheres Sföttel, bie Oarten = ©chnecfen gu vertreiben. ©iefeS Mittel tbut ben @ewä*fen fei' nen ©*aben, fonbern hat vielmehr eine büngenbe traft: man nehme gwep Ouart Holgaf*e uub für eingünfpenceflücf trocf* nes ©alg, vermenge bepbeS/ unb flreue eS AbenbS, wenn eSgetbauet bat, über unb unter Die ©ewä*fe. man wirD alSDann finDen/ wie fi* bie ©*necfen gufammen* giehn unb herunterfallen. Wenn am brif ten Sag barauf Stegen einfällt, fo braufet man mit Waffer bie Af*e wieber ab. man fiebt ben brüten Sag feine ©*necfen mehr unb bie ©ewä*fe bleiben verf*ont. ©ie* fes Mittel fann man bep allen ©ewä*fen anwenben, befonbers aber bep buf*igen unb bolgigen. ©ie Srfahrung hat gelehrt, bag es viel wirffamer ifl/ als tnoblau*. 306. Stocken glanell gu »afcpen. Wenn man öere8 Mittel, vcunbe SSruflwörjert ber faugpmben SÖwtter gu heilen. 3Jlan hat gwar man*etlep Mittel gegen bie b&fen Bruflwatgen vetotbnet; jebo* t wirf en Diefe Mittel ent»ebet viel gu f*»a*, ober enthalten Beflanbthdle, »el*e bem ©äualing gu»iber finb, unb ihn ben ©c nug ber $luttermil* öetleiben, obet »ohl gat feinet ©efunbheit unb feinem Sehen gefähtli* »etben f&nnen. Unb bo* ifl untet aBen Bef*wetben, wel*e fäugenbe Mütter unterworfen finb, bas Wunbwer' ben ber Bruflwatgen eine bet f*metghafte* flen, unb guglei* au* bet häufigflen, »eil fi* untet mehteten hunbett ffiBenben «äBüt* _ tetn wobt faum gehn finben, bie von betfei* ™ ben ni*t meht obet wentget gu leiben hat* ten, S* ip bähet wi*tig, ein Mittel hier befannt gu ma*en, wel*eS bie wunben Brupwatgen ni*t aBein weit ft*etet unb f*neBet heilt, fonbetn baS au* no*, weit tntfetnt bem tinbe »ibetli* obet f*äbli* gu fepn, bemfelben vielmeht »ohtthätig »etben fann, »enn es baffdbe bep bem ©äugen mit eingieht. ©iefes Mittel ip bet ptfepatüte, vetfüg* te, gum feinpen ^ulvet gettiebene mtxlux (Mercurius duleis ptaeparatus s. Calemel Praeparatum). — 893 , ©ie «Butter, beren Wargen wunb wer* Un, laffe ein ©ra*m von biefem «Mittel/ baS aber fein puiverifirt fepn mug/ bag eS . »ie ber feinffe ©taub anfühlt, aus ber [ Apothefe holen, bepreue bie wunben ©tel* L len bamit/ unb reihe es mit ber gingerfpt* ge gelinb tin, fo bag bie wunben ©teßen gang mit bem weigen Pulver bebecft finb, unb man gar ni*ts WunbeS mehr fleht. ©ie Butter wirb fid) ni*t aflein foglei* na* Dem ©ebrau* frep von ©*mergen fühlen/ fonbern bie Wargen werben aw^, wenn baS Mittel alle ©tunben unb na* jebcSmaligem ©äugen beS tinbeS frif* aufgepreut wirb, binnen 24 ©tunben gang ober bo* gr&flentheiis geheilt fepn, ohne ben geringpen «3la*theü für Butter unb tinb. 308. Mittel gegen bie fogenannten sötiteffer. ©ie unter Dem tarnen SDJitcffer bc fannten fihwargen fünfte auf ber Haut, mld)t befonberS für baß weibli*e ©c f*le*t eine DrücfenDe ^Mage finb, werben am fi*erfien Dur* folgenDe ©albe vertrie* ben: «5limm rotben^räcipitat, frif*eBut* ter/ gelbes Wa*s, pon jebem eine halbe Unge, ©aS Wa*$ unb Die Butler wer* ben gef*mo(gen, unb nun ber räcipitat feineingerühret, unb mit bem Stöbren fo 896 :--; lange fortgefahren/ bis bie gange mafft ge* rönnen ip. ©iefe ©albe »irb bünn auf ein garteS ber ©r&ge ber ©teile angemeffeneS Sein' »anbläpp*en geffri*en, AbenbS aufge' bunben, unb früh wieber mit lauwarmer mild) abgewaf*en. ©amit fährt man fo lange fort/ bis ber AuSf*lag verf*winbet. ©obann wirb bie ©tirn einige Wo*en hinbur* tägli* mit ©eife unb Brantewein gewaf*en, mit ber ©albe mug man vorficbtig um* gehen unb verhüten, bag weber von mtnt fd)tn no* Shieren bavon genoffen werbe, SS ip aud) beffer biefelbe in guten Apothe* fen bereiten gu (äffen, als bk Verfertigung j felber gu übernehmen. ■**! 309. ^ 21uö ungefunbem ©etraibe unfd)äbticbeö 93rob gu bacfen. ;>- SKanhat ein Verfahren entbecft, aus un' gefunbem ©etraibe unf*äbli*eS Brob gu verfertigen, inbem man eine «3Äenge«^ef* fein in Waffer fo*en, unb mit biefem Waffer baS Brob bereiten iägt. ©ur* bieS Slcffclwaffer fofl afleS ©*äbii*e im ©etraibe aufgehoben werben. 310, Bierhefe, ein Mittel in gaulftebern. man bat i. iieffaute Verfu*e mit Biet' befe tngaulfiebemgcma*t. tranfe, bep a benen % --- 891 benen Hirf*horngeip, £f)ina, Augupura* SKinDe, 3)lofd)uS unD anDere Parf wirfen' . be Mittel nt*ts mehr halfen, würben bur* ! Bierhefe vomSobe gerettet. Sine grau; »et*e von ben bepen Aergten f*on für ver' tobren gegeben »ar, würbe in btx legten f' 9>erioDe Des gautfieberS bur* einen 48* : jlünbigen ©ebrau* ber Bierhefe, mit et' was Waffer verbünnt, gerettet. Mehrere anbere Bepfpiele haben bit Wirffamfett biefes Mittels bewiefen, 311. ?eber in oiel furgerer ^eit unb mei beffer gahr gu machen, als biöher gefdjah. man fann baß ©ecben Des SeDerS um vieles bef*(eunigen, wenn man Die Sot)t ». vorher mit Waffer auSgieht, unb bann Die h, geBe in Diefer Brühe gerbet, man bebte* net fi* gu biefer ©erbungSart folgenbe mtt thobe: man füBt mehrere gäffer mit Sohe, unb fgiegt ein gag Waffer bingu. «iftachbem fi* Dies WafferS mtt Den gerbenben Shd' (en ber Sohe gef*wängert hat, wirb bie Brühe abgegapft, unb glei* barauf in baS gwepte gag mit frif*er Sohe gegoffen, um hier no* mehr wirffame Sbeüe auSgugic hen. man bringt fie nun auf baS Dritte unD vierte gag, bis fie fi* auf Das fldrffle s mit Dem gerbenben ©toff gefättiget hat« 3< 898 --- ©iefe gefättigte Sobbrübe f*üttet man nun in groge gäffer, unb lägt Die vorher gubereiteten gelle gu Obet' unD ©obflebet batin fenfte*t unb gwat fo aufhängen,bag fie in einet gewigen Sntfernung von ein* anbet bleiben, ohne fi* ju berühren. ©aS ©erben ber geBe folgt feht f*neß, fo bag # man auf biefem Wege ein talbfeB in 4 M bis 6 Sagen, unb eine SKinbSbaut in 20 ] bis 25 Sagen lohjahr ethatten fann. 3n' ] Deffen ri*tet fi* Diefer geitraum na* Der Bef*affenheü bet Wittetung, inbem baS ©ahrwetben but* bie Wätme bef*leunt* get, but* tälte abet vetj&gett witb. • 312. £a$ SSmterobjt im Oroßen über ein Satjr gut gu erhalten. ^ Um baS Obff lange gu ethatten, mug #j man felbtgeS auf ben Bäumen v&Uig teif »$ werben unb an einem beflen unb te*t ttorV .^ fenem Sage abpflücfen laffen. Um eS im ©rogen aufgubewahten, mug man vorher fleine S&nn*en in Beteitf*aft halten, bie re*t rein auSge»af*en unb v&flig wieber auSgetrocfnet pnb. man legt fobann baS abgebro*ne Obp, wel*eS gar ni*ts f*ab* hafteS hat» behutfam na* einanbet hinein, bis biegäffet voll finb, unb fpünbet biefel' ben te*t fep gu, bamit bie Suft abgehalten »etbe. Hierauf lägt man bie S&nn*en an einem trocfenem Orte, »o bie Suft hin' 899 bur*giehen fann, fo lange liegen, bis eine ffarfc tälte fommt, ba man fie bann in ein trocfeneS ©ew&lbe ober tefler bringen mug, wo fit vor bem grope gep*ert finb. Stwa um Weina*ten werben Die Sonnen ge&ffnet, Das Obfi mit einem trocfenen Su*e abgewif*t, unb aufs neue wieber behutfam eingepacft: baS f*abhaft gewor* bene wirb jurücfbehalten. SS ip gut, wenn man gur jegigen Umpacfung fleinere ©efä' ge hat, Die man wieDer gang füllen fann, ©egen Opern fann man Diefe wieDer auS' fu*en unD abwif*en. ©a fap jebe ©orte ihren befonbern «$*o* nat gur SKeife hat, fo tbut man wohl, wenn man für jebe ©orte ein eigenes ©efäg be* pimmt. gwif*cn bem Obff lege man gc trocf nete Hoereö Mittel, bie SSettwangen gu , fangen. man befepige frifd)e Börsenblätter mit einet ©tecfnabd vot Dem ©*lafengehen auf baS topffüffen obet ©eefbett. ©ie Wangen vetfammeln p* batuntet, man --- 401 liegt Des S5tad)tß in grieDen, unb am mw gen nimmt man bas Blatt mit ben Daran bängenben, wie vom ©*(afe betäubten «Shiete weg, unb t&Dtet fit. Wahtf*ein' li* lieben bie Wangen Die AuSDünpung Der Bohnenbtätter unD verfammeln p* Da* her untet benfelben. 315. SSemahrteö Mittel, bie Motten t>on bem «Pelgwerf unb; anbern Äleibungoftücfen abguhalten. ^anhat nt*ts bewährter gefunben, um biefeS f*äbli*e 3nfeft gu vertteiben/ als «Setpentin&l. mit Diefem wirD ein ©tücf gliegpapier, oDer ein linnener oDer woße* ner Sappen angefeu*tet, unD Diefet gwi' f*en Die tieiDungsflücfe gelegt. SS wirb p* feine ^otte Der ©teße nähern, unD bie f*on eingenifleten werben Dur* Den ©e* tu*get&Dtef. ©as Od ma*t feine glecfen in Die tieiDer, theilt abet feinen ©eru* ihnen mit, unD pe muffen von Diefem, ehe pe ge* btau*t werben, in Der Suft wieDer gerei* nigt werDen. 316. Sffiie man auöftnben fann, ob Seinvoanb mit fd;ablid;em Äalnvaffer weig gebleid;t fep. man feu*te einen ~£t>eii Der geblei*ten Seinwanb mit Waffet an unb gebe Dann auf Das Abtrocfnen A*tung. giebt fi* eint&thli*^^änb*en ais©tenglinie gwi* 3 i » 403 f*en bem trocfen gebliebenen unb nag ge* wefenen Sheü ber Seinwanb, fo ifl man betrogen. 317. ©n WIM, leicht SÖrunnenvoaffer gu finben, ' man nimmt einen neuen wobl glafurtcn itbenen Sopf, tbut ungd&f*ten ©*wefe(, "©rünfpan unb welgen Weihrau*/ von je bem brittehalb Ungen wof;l puiverifirt/ in benfelben/ beeft ihn mit 5 $fttnb verlobe ner ©*aafwoBe gu/ wiegt ihn genau/ unb gräbt ihn bep troefener Witterung einen gug tief in bie Srbe, unb f*üttet ben auf' geworfenen BoDen über Den Sopf her. Sfta* Verlauf von 24 ©tunben gräbt man ihn wieDer auß, unb rnkgt if)n aufs neue. Hat er an @ewi*t abgenommen/ fo ifl gar fein Waffer gu finben/ hat er in' beffen gugenommen, fo befinbet man bep l Unge gunahme an ©ewi*t baS Waffer 75 gug tief—bep 2 Ungen 50 gug—bep 3Un* gen 37 unb einen halben gug—bep 4 Un' gen 25 gug, unb bep 5 Ungen 10 unb einen halben gug tief. 318. Rapier not bem geuer gu bewahren. ABe Seute, bie einenSbeil ihres VtrnuV genS in papieren, Obligationen/ Banfno' ten, ^lanufcripten k. flecfen r)aben, wer' feen tinmitttl ftx)x wißf ommen feigen, baß --- 408 biefen vofle ©i*erheit gegen Den BranD gewährt/ Das geuer mag no* fo verrate renD fepn. man verwahrt Derglei*en Rapiere gc w&hnli* in eiferne tiflen. ^iUtin ba baß Sifen im flarfen geuer gu glühen anfängt/ fo muffen bie Rapiere, Die es umgiebt, in ber ©lutt) bo* Perfohlen, wenn fie aud) nl*t gur Af*e verbrennen, unb fie werben fo unbrau*bar, als wenn fit gang im geuer vergehrt würben. Um au* baS Verfohlen gu verlunbem, ifl eS nothwenbig bie eiferne tifle mit ei' nem tbrper gu umgeben, Der Die $i%t ab* hält, unb baS ©iüben beS SifenS verbin' bert. Sin fot*er t&rper ifl fein gefiebte A f*e. Wenn man baher bie erfle tifle in eine gwepte größere eiferne fegt, unb ben gwif*enraum gwif*en bepben mit fol* *er Af*e ausfüßt, fo wirb AfleS/ was in ber fleinen tifle liegt/ fi*er fepn/ von bem geuer ni*t bef*äbigt gu werben. Wenn Die Afihenrinbe l gug bicf ifl/ fo ifl baS f*on hinlängli* : bo* hanbeit man no* vorft*tiger, inbem man einen no* gr&gern SKaum bamit ausfüllt. Um ber Unbequemli*feit vorgubeugen, jebeSmal einen gug bo* Af*e von ber fiel' nen tifle gu nehmen, »enn man Rapiere 404 ---- heraus thun wifl, fo legt man flatt ber bie" gen Af*e oben einen ©acf, ber fleif mit Af*e auSgeflopft ifl unb als ein ©ecfel abgenommen werben fann. 319. Äräftigeree SSrob gu baden. ^ehl mit tlepenwaffer gefnetet, ma*t ni*t aBein baS Brob fräftiger, fonbern gc währt au* no*ben grogen Vortheü, Dag es ein günftheil mehr Brob giebt, als Das mit blogem Waffer eingemengte, ©er Sngiänbet Haggot in ©urham hat bat' übet entf*eibenbe Verfu*e befannt ge* ma*t. St fo*te 5 $funb tlepe; mit bem Davon abgegoffenem Waffer fnetete er 56 9>funD mtbl; inbem er Die gew&hnli*e Ouantität ©alg unb Hefen büigutbat* ©as ©ewi*t DeS ©angen, ehe eS in ben Ofen gebra*t würbe, betrug 93 «$funb 13 Ungen; etwa 8 tyfunb 10 Ungen mehr, als Die nem!i*e mtnatmtbl mit blogemWaf* fer eingemengt. 3«* Bacfen verlohr es 10 ^funb 5 Ungen. ©ie nemli*e£fcuantität SDlehl/ mit blogem Waffer eingemengt, verliert 15 ^funb li Ungen. ©o erhält man einen reinen guwa*S von einem günf* theü. ©ie abgefo*te tlepe wirb gum Viehfutter gebrau*t. ---- 405 320. Stoiber bie Unfru*tbarfeit eineä SbflbaumS, man räumt im erflen grub jähr, ehe ber Baum no* treibt, bie Srbe bis gu ben Wurgeln an benfelben weg, fu*t eine ber „ flärfflen aus, fl> fit mit einem f*arfen «äReigel ab, binbet bit Wunbe mit tuhmifl k% gu, unb wirft bie Srbe wieber barauf. Hierbur* oetbinbctt man benüberflügigen guflug pon ©aft, ber an bem untragbaren H'olg bes Baumes bisher f*ulb war, 321, 9ceue 2lrt lohten gu maa)en. Herr Brune in granfrei* hat ein neues Verfahren erfunben, wie man Holg ver* fohlt, man gräbt eine 18 gofl tiefe ©ru' be. 3n Diefe legt man einen eifernen tKofl, unb auf benfelben Sifenble*p(atten, we(*e an einanber gefügt unb fefl verbunben finb. ©iefe platten ma*en bie ©runblage Des Keilers auS, unD muffen genau bem Um* freig beS Keilers anpaffen, ©iefer wirb »ie gew&hnli* aufgerichtet, nur Dag DaS 9>riSma in Der Glitte Deffelben, Das bep gc »&hnfi*en Keilern Den 9vau*fang aus* ma*t, hier au* mit Holg angefüllt »irb. Auffer berOeffnung bie in bie ©rube geht, welche als Heetb bient, ma*t man no* 3 gugl&*er, bie auS bem Snnem bet ©rube aus bem teilet herausgehen, Sin\S bec 406 --- feiben ifl ber Haupt&ffnung gerabe entge* gengefegt, unb Die gwep anDern finD in glei* *er Sntfernung von Diefem unD Der Haupt' &ffnung angebra*r. Bep Diefer $*etbobe ifl Der Vortheü, Dag weDer BränDe no* Af*e übrig bleiben; ber gr>e Vortheü aber ifl ber, bag ber Srtrag Der tobten no* einmal fo grog ifl, als bep Den bisher gew&hnli*en Keilern, ©as Holg fängt auf einmal geuer, ni*t na* unb na*, 322. Sßoburcb ber üble ©erua) auS bem $tonbe entfleht, unb wie er gu vertreiben ifl. ©er rie*enbe Athem nimmt, wenn er ni*t von hohlen gähnen ober bem ©enug gewiffer ©peifen herrührt, feinen Urfprung auSben©*leimbrüs*enbeS5Wunbes ober ber Suftr&hre. Wenn bie fleinen ©rüs*en, aus mant gel an traft, Die in ihnen enthaltne mafft ni*t perarbeiten, fonbern in gäutnig ge* rathen laffen, fo entflehen©*teimflücf*en,+j bie, wenn fit. ausgeworfen unb gerbrücft werben, ärger als Der ältefle täfe flinfen, WirD nun Diefe flinf enDe mafft ni*t Dur* Den Auswurf fortgef*afft, fonDetn bur* gäutnig aufget> fo witb bet üble ©c tu* verflü*tiget, unb theift fid) ber einge* athmeten Suft mit. Auf biefe Weife wirb bet Athem rie*enb. t&nnte man nun bk ---- 463 ©rüs*en bes $JunDeS, Der Suftr&hre k. ©tücf für ©tücf in Augenf*etn nehmen, unb bann auf Diejenigen, Die ben faulen ©eru* verurfad)en, befonDerS wirfen, fo wäre eS leicht, DaS Uebel halb gu heilen. ©a bieS abet ni*t fepn fann, fo etfotbett bie tut langete geit. Ss finD alfo Mittel n&thig, wel*e im ©tanbe finD Den faulen ©eru* gu bänbi* gen, unb bie ©rüs*en fo gu parfen, bag fie bie faulenbe mafft forttreiben f&nnen. Unb Dagu finD folgenDe bittet bewährt gc funDen worDen: man f o*e einige S&ffeCDvoSmarin, Blü* then unD Blätter, mit .einigenSflefferfpigen voll Stftprrbe, unD eben fo viel gimmt unD Bcngoe in 1 $funD Wdn, btS ein ©riC theü eingefo*t ip; feib« ben ?lbgug Dur* uuD nehme von Diefem baifamif*en Wein oft ben «Sag über einige S&ffel vofl in ben munb, aud) gurgle man p* guweilen bat mit. Um p* einen angenehmen Athem gu verf*affen, fann man au* 3R aflir beS Borgens früh unb guweilen amSage fau' en; biefeS Mittel verfd>afft guglei* weige gähne unb gutes gahnfieif*. Häufiger ©ebrau* beS ©*nupftobacfS Verurfa*t meiflcnS einen üblen ©eru* DeS SDlunDeS. ©eine Beig* erf*ufftbie ©rü* fen unb bewirft ©toefung in benfelben. 408 ---- 323. gföttK, bie SrogfnoSpen unb »Hüben ber Stöftbaumege* gen baS ©rfrieren gu fiebern man halte oaS Blühen Der Bäume im grühjahr fo lange gurücf, bis wahrf*ein* li* feine 9*a*tfr&pe mehr gu befürchten finb.—Um biefes gu bewirfen, lege man im gebruar ober Sfllärg, wenn bie Srbe no* tief gefroren iP, #*ip etwas tief um bie Bäume, unb laffe biefen fo lange liegen, bis feine «3la*tfr&pe mehr gu befürchten finb. Wenn nun bie anbern Bäume, um wei' *e fein $lifi liegt, bereits blühen, fo finb bie mit Stötfi umlegten no* gang gurücf, weither Boben unter ihnen ni*t aufthau* en fann. 2Run nehme man ben mift weg, unb fege ben no* gefromen Boben bet mühen Witterung unb ber ©onne auS. ©ur* f*nefleS «Sreiben werben biefe nun ben früher blühenben na*f ommen unD rei*(i*e grü*te bringen, ©er nemli*e Srfotg lägt fid) erwarten, wenn man bep einem Der legten parfen Winterfr&Pe SiS um Die Bäume legt, DiefeS mitSÜfttpbe* Decft, eS alsDann entbl> unb wegnimmt, wenn bem «Sreiben unb Blühen ber Bau' me feine ©efahr mehr brohet. 324, 409 324. Büttel, bie bom Srofl gelittenen SS&ume gu erhalten. golgenbes Dem Anf*dn nad) fonoerbare Heilmittel, für bie poneinem harten Win* ter franf geworbenen Aepfel * unb Bim* bäume, tp in einigen ©egenben mit gutem Srfolg gebrau*t worDen: man f*ält ihnen bie gange Üvinbe rein ah, 14 Sage vor ober na* 3ob«nuis, wo bie Bäume in ben gwepten ©aft treten, unb gwar von unten bis gur trone. man ma*t gu Dem Snbe oben unb unten mit ei' nem f*arfen Keffer runb herum einen Sin* f*nitt, unb f*neibet bie SKwbe an bepben ©eiten f*räge na* oben gu ab, Damtt DaS Waffer ablaufen unb nicht in bie 9Unbe eingiehen fann. Hierauf wirb bie SKinbe ©tücfweis bis auf ben blanfen ©tamm rein abgegogen. ©er Baum behält einen fiebrigen ©aft, we(*er in einigen Sagen gerinnt, unb baraus innerhalb 2 bis 3 Wo* *en eine gang neue frif*e Uvinbc entpehet. Wenn bet Baum abgefault ip, witb et el' nlge Sage mit Ratten obet ©ecfen bc hangen, weil ihm bie ©onnenhige fd)äbli* ifl, unb ben ©aft gu geitig trocfnen würbe. Währenb ber gangen tur tp feinem Bau* me, an bem bieS Heilmittel verfu*t wur* be, weber am Saube, no* an bem angefeg* ten Obpe ber geringpe «5la*tbeü angufehen 410 --- gewefen; vielmehr panben fie balb barauf mit Der jungen9«vinbe gang gefunD unD frif* unD fraftvoll Da. 3cDo*ip hierbep ju bc merfen, bag Diefe tur bepm ©tein * Obp ni*t anwenbbar ip. 325. 2>en ©chaben,weld;er burcp naffe Witterung für bie 93aumbtäthe entfleht/, gu »erhinbern. gäflf gur BlütbgeitSftebcl oDerfKegenwet* ter ein, fo mug man Die Bäume Des Sa' geS einigemal re*t parf abf*ütteln. ©o lange ber ©aamenpaub nag unb f*mer ip, fann ihn bie Suft ni*t gum teim füh' ren, um ihn gu befru*ten: Hat er aber bep feiner fKetfe nur einen Augenblicf, ba er trocfen unb lei*t ifl, fo fann er feiner Beflimmung entfpre*en. SS ifl barauS gu erflären/ warum ein Baum in man*en Sahren auf ber einen ©eittObfl bat unb ruf ber anbern ni*t. gur Blüthegeit war Regenwetter, berWinb traf nur bie eine ©eite, bie anbern ni*t, unb ber naffe ©aamenflaub auf biefer fonnte ni*t gum Aufflug fommen. 326. JDunfle genfler toieber heU unb flar gu mad;en. man nimmt Walfererbe ober gullerec be, bie aber gang ohne ©anbf&rner unb fo , trocfen fepn mug, bag man fit gu ©taub flogen fann/ flreuet biefe auf bie alten gen' 411 per, reibt fobann über benfelben mit einem linnenen Sappen her/ unb wieberhott bieS ein paar maU 327. SWittel gur Erhaltung ber #'rfchen = Söaume. ©a Ut tlage fo aßgemein ip, Dag Die $firf*enbäume bep uns ni*t re*t gebei' hen woflen, fo wirb es nügli* fein, hier ein Mittel befannt gu ma*en, wobur* biefe Bäume erhatten werben f &nnen, wie es fi* bur* wieberholte Verfu*e bepätigt hat. Unb biefes Mittel befleht in folgenber VerfahrungSart; Srpens—Sm^onat Aprü, na*bem ber grop aus ber Srbe ifl/ nehme man bie Sr* De von bem ©tamm bis gur Hauptwurgel runb umher weg/ fpüre bie Würmer na*/ unb t&bte felbige mit einem ©treifen gif*' bcin, ©arauf mif*e Sehm/ frlf*en tut)' mip unb auSgef o*te Af*e/ von jebem glei* viel gufammen; oDer man fann au* Den vierten Sheü guter gettflcfneter Af*e neb* men/ unb fol*e patt ber auSgefo*ten ^lfd)t barunter mif*en, unb barauS einen mbxt tel ma*en, womit man nun bie bep Dem S&bten ber Würmer verurfa*ten Wunben Des Baumes wenigpenS einen goß Dicf bc becf t, unb bann Die SrDe wieber geh&rig um ben Baum bringt, 41* --- gweptens—©pbalb als bie $fitf*m' bäume anfangen gu blühen, unb wennShau baraufliegt, fo-flreue man mit einem flei* nen ©paten trocfene Af*c auf ben Baum, unD wenn Dies 3 bis 4 mal imgrühling gef*ieht, fo bewahrt es Die grü*te unD be* f*ügt ben Baum, bag er feinen ©ummi verlieret. Wenn bur* UnfaB Die Af*e ni*t aBe Aepe verwahrt hat, fo bag pe AuSwü*fe befommen, bann f*neibe man felbige weg; tbut man bieS ni*t, fo wer' ben fie verwelfen unb verurfa*en, bag ber Baum unb bie grü*te ungefunb werben. ©rittenS—gu einiger geit im «Slonat ©eptember fange man an, in fleinen 9>or' tionen bie Blätter unb bk Srbe um ben ©tamm herum weg gu nehmen/ fo bag er Ausgangs «November bis an bie Haupt' wurgd von aller SrDe entbl> ip—wo eS fi* treffen fann, Dag man in 1 bis 2 Sah' ren guweilen wiebet einen Wurm antrifft/ wenn Diefer abet früh verni*tet wirb/ fo f*abet er bem Ba/ime ni*t; bie WunDe wirD feht batD Dut* obigen mbxttl außt heiten. Viertens—Wenn man irgenb einen von ben $firf*enbäumenbemerft, DeffenBlät* ter getb werDen woflen, fo werfe man ge* fiebre -Af*e. auf Den Baum, währenD Die Blattet nag finD, unD in weniger als einer --- 418 Wo*e wetben bie Blattet beS Baumes' wiebet grün unb blübenb wetben. 328. ©n einfadjeS Mittel, um einigerlep Dbftbaum jur 3SÜV tt)e unb gum §m*ttragen gu bringen. man neh'me ein f*atfes Reffet, phneibe Damit Die OvinDe Desjenigen AfleS Dut*, bet tragen foß, unb ni*t weit von bem «jMage, wo et mit bem ©tamm verbunben ip; obet wenn es nut ein f leinet gweig ip, fo f*neibe man nahe an ber ©tcHe, wo er mit Dem gr&gern Ap gufamenhängt. ©er ©*nitt mug runb um ben Afl herum ge* hen, in einem gtrfef, unb mug ins Holg einbringen. Sin viertel goB breit von Dem erflen ©*nitt fcbneibe man gum gwepten $lal, gerabe fo wie Das erfle mal; nunmehr f*äte man Die Rinbe gwif*en ben bepben ©*nitten ab, fo bag* felbfl bie Dünne Haut/ wel*e unmittelbar auf bem Holge liegt/ herunterf&mmt/ Damit bur*auS fei* ne Verbinbung gwifd)en Der geseilten 9Un' De bleibt/ unb DaS nacfte bloge Holg einen viertel goß breit weig unb glatt gu fehen ifl. Aber Diefer SKing, wobur* bie Bau* me gum «Sragen gebra** werDen foflen, mug gu rechter g*ü gef*nitten werDen, DaS beigt, wenn Die «^atur Die flarf angef*wp(* lenen tnofpen jum Aufbve*eu in Blüthen treibt, 3n eben Um 3<*m p,o*;bJ15ejt fi* t f 2 414 --- eine Verhärtung an bem SKanb bes SKin* geS, an bepben ©eiten, unb bie Verbin' Dung Der 9%inbe, wel*e unterbro*en war, wirb wleber hergefleßt ohne 9ca*tbeü für bie Bäume ober Aefle, wel*e gef*nitten würben, ©ur* biefeS einfache aber f ünfl' li*e Mittel, um einen gru*tbaum tragen gu ma*en, entflehen folgenbe feht wi*tige Vorteile: l flenS—man fann einigetlep junge Bau' me gum Stagen bringen, von benen man ni*t weig, was für gru*t pe tragen, unb man fann es auf biefe Art früher auSfin' . ben, ob fit guter Art finb, unb ob fol*e Bäume bleiben fbnnen ober gegmeigt wer' ben muffen. 2tenS— man fann babur* mit ©ewig* heit Obp befommen von jeber guten ©or* te, wetdK man im nä*flen Sahr gu erhal* ten wünf*t. 3tenS—©iefe $*etbobe wirb fehr wahr* ...< f*einti* bagu bienen, Den Srtrag beS Ob* *$ fles im Sanbe bebeutenb gu vermehren, ©ie Aefle, wet*e auf fo(*e Weife operirt werben, hängen voB grü*te, bahingegen biejenigen, wel*e ni*t geringelt »orben finb, oft gar feine ober nur fehr »enige ha* ben, ©iefe Würfung ifl (ei*t gu erf lären aus ber Sheorie von bem ©teigen ber ©äfte—©enn »enn ber ©aft langfam in ---- 415 ben Baum fleigt, fo bringt et gru*tfnos* pen hetoor, wef*es betgafl bep attenBäu' men ifl; unb wenn ber ©aft f*neß auf' fleigt, fo bringt er Hofg ober treibt ©*&S' linge hervor, wie es ber gaß bep jungen Bäumen ifl. 329. #au§ t unb Sfteife=Slpothef e. SS giebt in jebem Haufe eine mtuat ber beflen Argnepmittd, ohne Dag es jemanb weig. Bep f*neßen gäBen, auf Dem San* be, auf Dieifen, gerathen wir oft in bie al* lerar>e Verlegenheit, bloS weil feine Apothefe in Der Släbe ifl, wir f*icfen oft ©tunDen weit Darna*, Die geit Der Hülfe * gebt unterbeffen vorbep, unD wir wiffen ni*t. Dag wir Daffelbe ober wenigflenS ein ahnli*eS Mittel im Haufe hatten, beffen tenntnig einen mtnfd)tn Das Sehen hätte retten f&nnen. 3ebe Haushaltung, fie fep « no* fo flein, ifl als eine Apothefe angufe* r hen/ unb aBe bie ©inge, bit wir gum ge* w&bnli*en Sehen unb gu unfrer Nahrung brau*en, (äffen fid) aud) na*Umflänben ats Argnepmittd benugen. Ss ifl Daher 9>fli*t, fot*e tenntnlffe gu verbreiten, um in lei*ten ober au* in gefäbrii*en gä(* (en, wo oft eine halbe ©tunbe Vergug über bas Sehen eines mtnfd)tn entf*eibet, bie Mittel gu finben, bk uns vor ben Augen 416 ---- liegen, bie wit abet oft ni*t fehen, bto* weil wir glauben, afleS Heü muffe aus bet Apothecfe fommen, ein Votwurf, bet felbfl man*e Aetjte ttifff. Hiet alfo bie Hausmittel, bie wit übet* aß, felbfl in bet getingflen Hütte antteffen. g u cf e r. Sr ifl gewig eins ber erflen ©tücfe in unfererHauSapothefe,fo mannigfaltig finb feine träfte, unb fo vielfa* feine Anwen' bung in man*etlep gufäßen. St ifl ein ©alg, unb hat Die nügti*en Sigenf*aften aBer ©afge in ttanfheilen, guglei* aber nährt er aud), unb bat folglich bep weitem ni*t bie f*wä*enben unb ben Wlaatn an* gteifenben Sigenflhaften anberer ©alge. gucfer ift eins Det beflen f ühlenben $?it* tel. 9la*Srhigungen beS t&tpetS ifl ni*tS heget, als eine Unge gucf et, in einem ©lafe Wein aufgel&fet, gettunfen, Sben fo in giebetn unb higigen tranfheiten, befon' bets au* na* heftigen Affeften, na* Aet' ger, ©*recfen/ gom/ wo et no* baS©ute bat bie babur* erregte ©aße gu Dämpfen unD auSguieeren.—Au* fann et als gufag gnctbigenben©ingen, ihre erhigenbetraft verminbem, fo g. B. taffee, mit viel guf' fet ge; unfen, ifl weniget ethigenb, als wie ohne benfelben. gucfer l&fet ben ©*leim auf, gs ifl ein Voturtheil, bag gucfer 417 ©*(eim ma*e; bas tbut er bloS bep hau* figem lange fortgefegtem ©ehtau*e but* ©*»ä*ung, bie et enbli* bem «klagen gu* gieben fann, Abet feine nä*fle Witfung ifl aufl&fenb; habet bep Vetf*leimung beS maatnß, bet Btufl, SK&*eln, Huflen mit fehUnbem AuSwutf ifl ni*ts heüfamet/ als bie eben angegebene gucfetaufl&fung fleigig gu trinfen, gucfer reinigt ben $la* gen unb ben ©armf anal unb purgirt,wenn man ihn rei*li* nimmt, Sr bient baher bep aBen Ueberlabungen unb Unreinigfei* ten bes Wagens. «Dda* einer fehr flarfen SDlahlgeit finb feht oft but* eine Unge guf* fet in Waffet aufgcl>/ aBe Bef*wetben vergangen. W e i n e f f i g. ©ieS ifl ein grogeS vielfa* nüglkbeS bittet : Bep aBen Vergiftungen von bc täubenben ©üb(langen ifl es bas f räftigfle ©egengift/ wenn man viel Sffig trinft unb auf topf unb plagen Sffig auff*tägt. — Bep Ohnma*ten ifl es beffer/ als aBe an* Dem $Kie*falgeunD9f*ie*waffer, Sffig vor Die^afe gu halten, unb mit Sffig ©*läfe, @efl*t/ Hänbe unb güge umi*lagen gu laffen unb gu »af*en,—Bep aßen faull*# ten tranfheiten, ober wo etwa üble ©ün' fle im gimmer entflehen, ifl ni*tS beffer, als fleigig mit Weinefflg gu fprengen, 418 --- aber ni*t wie man gew&hnlt* tbut, ihn auf glühenbe tohien ober Den Ofen gu fpri' gen, wobur* ber©unflungefunD unD na** tbdltg witD,—Bep aBen giebern mit gro* ger Hi&e unD bep Blutflürgen ifl Waffer mit Wetnefflg vermif*t, ein fehr gutes©c tränf. ©eife, Ho(gaf*e, Sauge, ©iefe t&rper geh&ren gufammen, weil fie aße ihre träfte von bem Saugenfalge haben, man fann fie baher mit «klugen bep ber Atfenif'Vergiftung unb ©ubli' mat * Vergiftung gebrau*en, bo* fo, bag immer in groger mtnat mild) bagwif*en getrunfen werbe. Au* ifl eS bep träge unb anbern hartnäcfigen AuSf*(ägen ein fehr bienli*es Mittel, bie ©teßen re*t fleigig mit einem flarfen ©eifenwaffer lau' »arm abgu»af*en. m i l *, * Sin unf*äghareS Mittel! Bep jeber Vergiftung oon f*arfen, befonbers. minc ralif*en ©ubpangen, baS Hauptmittel, ©a mug ber tranfe immer fo viel mil$ trinfen, bag es im eigentli*e Verflanbe überläuft; au* muffen Umf*läge bavon auf ben Unterleib gema*t »erben, mild)xabm, Butter, Oel, Ais milbe gettigf eit iflSKabm unbButter bon mannigfaltigen klugen, nur mug fol*e — 419 frtf* gef*(agen fepn, benn fpbalb ein gett alt ober rangigt wirb, h&rt es auf ein lin' bernbeS Mittel gu fepn, unb es wirb piel* mehr reigenD, fo Dag man mit re*trangig* tem oDer ger&fletem gett Die Haut, fo gut »ie mit fpanif*en gliegen, entgünDen unD ben klagen gum Bre*en reigen fann. Au* barf es gu biefer Abfi*t ni*t gefalgen fepn. 3p eS alfo frep von biefen Sigenf*aften, fo lägt p* SKabm unD Butter fehr gut in ber ©ef*winbigfeit, anpatt jeber ermei* *enben Apotheferfalbe äugerli* anwen* ben, in aßen gäBen, wo innere ©*mergen, trämpfe, gufammenf*nürungen, heftige Anfpannungen ber gafern gu befänftiaen finb. ©a reibe man nur Butter unD Od* lauwarm unD lange ein, unD eS wirD giem* li* Daffelbe thun, waS aBe gufammengefeg* ten Apotbeferfalben von erwei*enDer Art thun f&nnen. ©o ip aud) folgenbe Branbfalbe gu em* pfehlen, Die in aBen gäBen vp.» Verbren* nung, befonberS mit aufgegogener Ober* haut, baS gef*winbefie unb befle Mittel ipz unb man weig von wel*erWi*tigfeit eS ip/ fol*e graufame ©*mergen/ befon* berS bep grogen verbrannten ©teflen, ge* f*wtnb unb wirffam gu (inbem. benn eS >.': finb Bepfpiele befannt, wo bur* Verfpä* tung f*teuniger Hülfe, ober bag man gar 410 ■--- aus Unwlffenheit Branntwein, ©eife unb reigenbe Mittel auflegte, bie für*terll*ffen ©*mergen, bie heftigPen gucfungen, unb fogar ber «Sob erfolgte, ©ie Branbfalbe wirb auf folgenbe Art bereitet: man mif*e gu glei*en Sbeilen gutes Baum&l (in Srmangdung beffen aud) fri* f*eS Sein&l), Spweig unb $lü*rabm un' ter einanber, beffreiche bamit re*t bicftei* neue Sappen unb bebecfe bamit alle ver* brannte ©teilen. «Ote*t oft muffen bie Sappen wieber abgenomen unb pon neuem bePri*en werben. Bep Vergiftungen ip ber inner(i*e ©c brau* bes Ods unb au* ber Butter, in Waffer aufgel&fet, ni*t genug gu empfeh' k* len. SS fann mit Dem ^ii*triijfen ver* bunben werDen, fo bag man bavon et»a alle Viertelpunben eine halbe «Söffe ge* niegt. ©aS befle Oel gum mebiginif*en ©ebrau*e ifl baß, was am frif*eflen unb falt auSgepregt ifl, übrigens finb bie fetten 0*te fi* giemli* glei*, bo*finb baS Sern* ol, ^anbet&t unb monbl gu obiger Benu' gung am beflen, Bep bem ©ti* ber Bienen, Wefpen, unb anberer ähnli*er Snfeften giebt eS fein guverlägigeres unb f*nefleres Mittel, als Die ©teile eine Viertetjlunbe lang mit Oel gu reiben, ©elbp bep bem Big gifti' ger --- 4« ger ©*!angcn ip es g(el*faflS baS bepe bittet, ni*t allein bit ©teile beS BiffeS, fonbern baS gange ©lieb anbaltenb mit »armen Oele gu reiben, man bat Bep* fpiele, wo gar ni*ts weiter gebrau*t wuc be, unb ber giftige Big hatte feine üble golgen, Habergrüge, ©erpengraupen. man focht einen bünnen ©*leim mit Waffer bavon ab, wobep es aber beffer ip, fie ni*t flar gu pogen, weit fonp gu viel mei)li*te unb grobe «Sheile aufgel&fet wer* ben. Sin fol*er Hafer' ober ©raupen' f*leim ip von mannigfaltigem Saugen bep Hupen, ©ur*fäflen, frampfhaften Srbre* *en, bep tolifen, bep S^agenfrämpfen, t*merghaften Uriniren, bep ber SKubr, unb gu ttppiren. ©aS tlpfflr, ©ieg geboret unter bie »i*tigpen unb aflgemeinpen Hausmittel, unb es ip feiten ein HauS, wo man ni*t fo wohl Die 3n' greDiengien als Die Mittel es anguwenDen finDen foßte. gu einem gew&hn(i*en tlp' pit brau*t man ni*ts weiter gu nehmen, als gwep Sgl&ffel vofl Hafergrüge, ober ©raupen, ober Seinfaamen, unb eben fo viel tamiflenblumen ober Hofletbfumen; bieg fo*t man mit 4 Saffen vofl Waffer ab, unb fegt fobann gwep bis brep Sgt&ffel S 1 428 . --- Sein&l oDer Baum&l unb gwep Sheel&ffel voß to*falg bingu. ©inb eS fleine tin' Der, fo nimmt man von aflem nur etwa Die Hälfte unD patt DeS ©algeS eben fo viel gucfer. ©ie Anwenbung gef*iebt frepli* am bepen bur* eine ©prige, unb eS follte in jeber guten Haushaltung ein fol*eS3n* prument vorhanDen fepn. Sn Srmangc $ lung Deffen aber unb in ber ©ef*winDigfeit , Dient au* eine DUnbS * ober ©*weinS* |j blafe, an Die man ein 9R&br*en binbet. 4 Bep ber Sinfüflung ip ju bemerfen, bag bieglügigfeitnurgang tauwarm (wie etwa , frif* gemolfene ^il*> fepn barf, unb bag ^ man na* Dem Sinfüüen alle Suft, Die oben j über ber glügigfeit pebt, herauSDrücfen ■§ mug. ©ie Anwenbung felbp fann jeber mtnfd) ma*en. ©ie bepehet barin, bag fi* ber tranfe auf bie re*te ©eite legt, ! unb man nun Das vorher mit Od befiri*e* ne Üv&hr*en 1 bis 2 gofl weit in ben 35Jap* barm vorp*tig einf*iebt, fobann mit ber (infen Hanb baS $Kobr*en fephält, unb mit ber re*ten Den n&tbigcn ©rucf giebt. ©ieS Mittel ip eins ber fi*erpen unb »ohlthätigpen Hausmittel, benn es fann nie f*aben, unb f*afft in allen tranfhei* ten, wo ni*t Hülfe, bo* wenigPenS Sc leicbterung. Vorgügli* nügli* ip eS bep aßen tinberfranf heiten, wo man oft weiter --- 428 gar ni*ts n&thig hat, unb wo man 9ler* vengufäfle unb trämpfe perhüten fann, bep Verpopfung beS Unterleibes, bep tolifen, hartnäcfigem Srbre*eu, SRücfenf*mergen, im Anfange b^ser gieber. Waffer, falteS unb warmes. Bepbes ifl ein gutes Heilmittel. k ©aS falte Waffer Dient bep aßen Vetlc $ gungen von gaß unb 0.uetf*ung. mad)t man Da glei* vom Anfang an fleigig re*t falte Umf*läge, Die, fo oft pe warm wer* ben, wieDer erneuert »erben muffen, fo verhütet man bie ©ef*»ulfl, baS Blutun' > tetlaufen, unb man*e üble «5la*folgen unD \ berglei*en. Au* ip eS äugerli* aufge* f*tagen, tin gutes Mittel bep Verbtutun* gen.— SauwarmeS Waffer ip eins ber aßge* meinpen BefänftUungSmittel, fowohl in' nerlt* als äugedi* angewenbet. Snner* li* getrunfen, wogu man es am bepen mit etwas HoBunDer* oDer tamiBen*Btütben abbrühet, fann eS bep aßen trämpfen Uß Jagens, ber ©ebärme, tolifen, Srbrc *en, topfweh aus bem klagen mtt «klugen angewenbet werDen. ©aS gugbaD. Au* ein aßgemeineS Mittel. SS Dient vorgügli* bep topfweh/ ©*^inbet, Oh' renbraufen, Betäubung, heftigen Anfäflen . 424 --- von Sngbrüplgfeit ober Srpicfung, Btufl* f*mergen, ^agenftämpfen, tolifen, ftüf* fenf*metjen, na*Stfältung unb bep bef* tigen Antrieb be* Blutes na* topf unb Btufl, au* bep Untetbtücfung unb f*merg* Raffen gufäflen bet weibii*en ^etiobe.— 9flut bepm fliegenben©*nupfen ifl es ni*t rathfam. Aber wenige9ttenf*en verliehen eingug' bab gu brau*en, wie es nüglid) ifl. 3Rimt man es gu warm ober gu lange, fo fann es Patt gu beruhigen, ethigen unb reigen. ©ie Siegel ifl alfo biefe: ©as Wafer wirb mit gwep Hänben voß to*falg vcrmtf*t, ober bep btingenben gäßen mit einet Unge geflogenen ©enffaamenabgefo*t, unb nut gang lauwarm (etwa wie frif* gemolfene SOiil*) genommen, man fegt bie güge bis an bie Waben hinein, bleibt nut eine Viettelflunbe lang barinn, reibt pe bann miteinem woßenen Su* ab, unb vermei' bet barauf aBe Srf ältung berfelben, Daher es am beflen ifl/ wenn man fl*gtei* na*' her gu Bette legt. Seinfaamen/ Seinfu*en. 3P febr gut gu brau*en, wo man erwei* *enbe Umf*läge n&tbtg hat, g. S. gur Sc wei*ung entgünbli*et Verhärtungen, bep innetn ©*metgen unb ttämpfen. man --- 435 (ägt getflogenen Seinfaamen ober Seinfu' *en, nebfl etwas HoBerblumen in mild) abfo*en/ bag es ein Diefer Brep mtxbt, biefen f*lägt man in SetnwanD tin, Drücft Die geu*tigfeit heraus, unb legt ihn lau* »arm über. Au* fann man von Seinfaamen einen heilfamen Shee ma*en, »enn man einen Sgl&ffcl voß gangen Seinfaamen mit vier Raffen fo*enbem Waffer abbrühen lägt, unb bes ©ef*macfes wegen einige «Stop* fengitronenfaft in jebe«Saffe tr&pfeln lägt. ©iefer «Shee bient bep frampfi*tem troef* nen Hnfien, bepm Blutbupen, bep toti* fen, befonberS bep «3lierenf*mergen, Urin* brennen unb erf*wertem Urinabgang. ©enf, tOleerettig unb Pfeffer. ©enf unbStteetettig bienen hauptfä*li* gur Bereitung beS fo nügii*en ©enfpfla* flers, wel*es bep heftigen topf* unb gähn* f*mergen, ©*winbel, Ohrenbraufen, Be* täubung, Brup * unb maatn * trumpfen, Sngbrüfligfeit, Srflicfungen, Seih * unb 9Sücfenf*mergen, eins ber gef*winbePen StiekbtetungSmittei ip, ja in man*en brin* genben gäßen, als ©*fagflugartigen gu* fäflen unb Bruppicfungen baS Sehen ret* ten fann. — SS »irb fb bereitet: man fl> l Unge ©enffaamen ftar, mif*t einen Sgl&ffel voB geriebenen $&eeeettig unb fa S l 2 4*6 --- viel ©auerteig unb ein wenig Sgig bagu, bag eS eine «Pflaperartige mafft wirb; biefe prei*t man auf Seinwanb in ber ©r&ge einer Hanb, unb legt fie entweber auf ben Oberarm ober auf bie Wabe. man lägt es ni*t länger liegen, als bis ber tranfe, ber fit brau*t, anfängt ein beträ*tli*es Brennen gu empffnbeu. Segt nimmt man eS ab, unb wäf*t mit warmen Waffer bie auf ber Haut hängenbleiben' ben Steile beS SeigeS ab. ©oflten hin* terbrein "no* heftige Sntgünbungen unb ©*mergen entpehm, fo ip DaS bepe Sin' berungSmittel fügen $Hl*rabm, ober fri' f*e Butter barauf gu prei*eni — ©oflte ber gaß DringenD unb eine f*neße Wir* fung beS Mittels n&thig fepn, fo brau*t man nur geriebenen Stteerettig auf bie Haut gu binben, wel*es in wenigen mk nuten ein fehr heftiges Brennen erregt. ©er Pfeffer iP befonberS als eins ber bepen magenpärfenben Mittel gu empfeh' len, nur ni*t gepogen, weil er bann gu fehr erbifct. ABe borgen nü*tem 8 bis 10 gange ^fefferf&rner gu verf*lucfen unb eS Monate lang fortgufegen, ip eine ber bc Pen g&lagenpärfenben tuten bep langwic rigem Mangel bes Apetits, Blähungen, langfamer Verbauung, anhaltenber ma* genverf*(eimung unb berglei*en. ---- 437 Wein, B r a n t w e i n. Wein ip DaS gr>e ©tärfungS * unb Belebungsmittel' unb fann baher bep gro' ger ©*wä*e, Srmübung, Sraurigfeit, bep Ohnma*ten ober tranfheiten Die von ©*wä*e herrühren, am f*neßpen bie träfte heben, ©o* ip bie Anwenbung in tranfheiten immer etwas migti*, unb barf ni*t ohne Des ArgteS Bepimmung gema*t werDen. 9lur aBein bep Srtrunf* nen, Srfrornen, Srpicften, unb Dergl. fann man immer, wenn fit wieDer gu f*lucfen anfangen, etwas Wein einfl&gen. — 3tn gaB man bebenfen trägt Wein trinfen gu laffen, fo fann man bo* HänDe güge unb ©ep*t Damit waf*en, welches au* unge* mein pärft. Bep äugerli*euOuetf*ungen unb©t&* gen, ip DaS Waf*en mit Wein fehr gut; finD tinber parf gefaBen, fo ip eS fehr gu rathen,fobalb als m&qli* ben gangen t&r* per mit warmen Wein gu waf*en, weil fonfl ber ©runb gum AuSwa*fen ober ei* ner anbern tranfbeit gelegt werben fann. ©o au* bient bas tägli*e Waf*eu mit lauwarmen Wein bep tinbern, wel*e An* (age gur engltf*en tranfbeit geigen, unb baS Saufen ni*t (erneu woBen. 3n Srmangelung beS Weins fann ber Brantwein, mit 4 «Sbeilen Waffer ver* mif*t, in fol*en gäBen henugt »erben. 438 ---- tamißen^Blumen—Hoßunber'Blumen— Majoran—traufemünge—«Oleliffcn— ^feffermünge—«Salven. ©iefe trauter foUten in jeber HauShal' tung gepfianjtunb vorräthig gehalten wer' Un! benn fie fino von mannigfaltigem 9lu* gen. ©ie HoBunberblüten als Shee na* Srfättungen unb bep tatarrhen/ bie ta* mißenblüthen, $teliffe, traufemünge unb sj>feffcrmünge als «Shee bep 90*agenf*wä* *en, trämpfen, Ohnma*ten, ©*mergen —bie Salven bep HalSentgünbungen gum Shee unb ©urgeln.—Au* bienen fie auf* ferti* gu Umf*tägen unbträuterf iffen bep glüffen, &rtli*en ©*mergen, SKotblauf, ©i*t unb trämpfen. Wolle, gianefl, grünes Wa*stu*. .v; SinS ber beflen unb fi*erflen HauSmit* tel bep ©i*tif*en unb 9ftbeumatif*en gu* ; fällen, man umwicfelt bie teibenbenSheile mit gef ämmter Wolle ober gianell (erfle* re hat au* wegen ihrer natürli*en gettig* >'.-. feit Vorgüge). Hüft ÖaS ni*t, fo wicfclt man grünes Wa*stu* ober Wa*Staffet Darum. 330. C*inen guten Sßogelleim gu machen. man fammle gur H-rojljeu eine Partie frtf*e Riffeln, (Viscum) eS fep von Acpfel* bäumen, Si*en ober Bu*en; f*abe bann 429 bas ©rüne bon biefen mifitln ab, bis auf bie weige Haut, unb thue fol*eS in ein »enig Waffer in eine ©*üffel, unb ma*e bann baS fiebrige leimige Wefen alfo ab in bem Waffer, bamit es ni*t anflehet, fo »irb man einen fehr feinen gäben Seim erlangen, unter wel*en man benn etwas ©*uflerpe* no* nehmen mug, unb bepbeS über einem fleinen tohlenfeuer in einem ©*erben gufammenfliegen laffen; fo wirb barauS ber befle Vogefletm, ber bann an frif*e birfene SKutben geflri*en, bie beflen Seimruthen giebt, V&gel bamit gu fangen, 331. aibgefchoffenen Kleibern bie oorige garbe wieber gu geben. SS ifl etwas gew&hnli*es, bag tleiber von «Su* an einigen ©teflen verf*iegen/ unb babur* ein fihecfigeS Anfehen befom* men. man fann biefen Uebelflanb auf fol* genbe Art fehr gut abhelfen: man f*nei' Det eine Hanbvofl glicfen von bem nämli' S:u* fo flein als m&gli*, ma*t eine flarfe Sauge von Bu*enbol$af*e, feihet ttma ein 93eint bavon bur* ein reines S:u*, unb lägt bit gef*nittene ober getiefte glicfen in berfelben etwas fo*en. Hierbur* wirb alle garbe aus ben glicfen auSgegogen unb bie Sauge bagegen gefärbt, man tau*t in biefetbe einen reinen ©*wamm ober ei* nen wollenen Sappen, unb beflrei*t bie ab* 480 --- gesoffenen ober fonfl bef*äbigten «Sheile bes tleibeS Damit ,woDur* biefeS vollf om' men wiebet hergeflellt witb, 38fc. sffiie man bie ©ute beä ©d)ieft>ufoer3 erfennen fann. man füllet einen gmgerbut mit 3*teg' puioer an, unb flürget ibn auf einem re*t trocfenen Rapier fo um, bag eS ein hohes Häuf*en giebt. ©iefeS Häuf*en günbet man mit einem glimmenbenH&ijehen, mit wel*em man es lei*t berühret, an. Wenn baS ©*iegpulvet fehr gut ifl, fo brennt eS _ ft ben Augenblicf ab, unb ma*t auf bas^a* pier feinen anDern SinDrucf, als einen run* Den pertfarbenen glecfen; wenn eS aber f*te*t tfl, fo verbrennt eS Das Rapier. ©i< mittleren ©tufen biefer bopben Srtrc ■* mitäten geigen bie mittlere ©üte Des ul* verS an. ^utver, wel*eS Das Rapier nur wenig verbrennt, tfl beffer als jenes, wei' j *eS baffelbe flarf verbrennt, ^ulver, wei' v *eS baS Rapier nur f*warg ma*t, ifl bef' fer alß ^uloer, wel*eS baS Rapier ver' brennet, man fann hieraus au* erfen* nen, ob in Der $Mf*ung DeS ©*iegputverS gefehlt worDen ifl, oDer ni*t. Wenn Das Pulver Das Rapier f*warg ma*t, fo enf :■% hält es gu viel tohien; wenn eS gelbe glef' fen gurücf lägt, fo hat es gu viel ©*wefd. Wenn es auf bem Rapier fleine t&rner 481 »ie ©tecfnabdf&pfe gurücf lägt, fo mug man geuer baran bringen, unb wenn fie bann f*melgen, fo ifl eS ©alpeter unD ein gei*en,Dag Der^utverfag ni*t genug auS* geflogen worben ifl; f*metgen fle aber ni*t, fo ifl eS to*faig, unD Der ©atpeter war fotgti* ni*t re*t gereiniget. 333. Cfine Sinftur/ burd? wel*e ein achter ©olbjlrid; auf bem SProbierjkin gu erfennen ifl. Sin fein gearbeiteter Sombacf giebt auf Dem ^robierflein einen ©tri*, Der fid) von Dem ©otDflri* Dur* DaS bloge Anfehen m*t unterf*eiDen lägt. Um fi* hierin nicht betrügen gu laffen, bat man fotgenbeS Mittel: man nehme 2 Ungen ©rünfpan, 2 Ungen ©almiaf, 1 ©ra*m gebranntes tupfer, 1 ©ra*m ©alpeter, reibe afleS fein, unb giege Deflillirten Weinegig Dar* über, wel*er fi* bavon grün färben wirb. mit biefer «Sinftur beflrei*t man ben ver* meintlichen ©olbflri*. ©ie nimmt alles weg, was ni*t©otD ifl. ©aS ä*te ©olD aber bleibt flehen. 334. Binnafche gu mad)en. man fann bie 3innäf*e auf man*erlep Art bereiten, ©emeinbin tbut man ginn in einen eifernen S&ffd, lägt eS f*melgen, unb bringt es gum ©lühen, SS ergeugt 482 —-* fi* hierbep auf ber Oberflä*e ein graues sj>ulvcr, wei*eS man mit einem fleinen ei* fernen S&ffet gurücf f*iebt, unb womit man fo lange fortfährt, bis fi* alles ginn in ein fol*eS Pulver verwanbelt hat. ©ic feS Pulver bringt man auf einen ©*erben unb fegt eine Ruffel barüber, ober forgt auf eine Art bafür, bag weber tohle no* Af*e hineinfallen fann, unb lägt es auf einem tohlenfeuer eine halbe ©tunbe glü' 1 hen, »obep man es von geit gu geit mit j einem eifernen Hacfen umrührt. Hierauf j| nimmt man ben ©*erben heraus, lägt ihn -Mi* falt »erben, gerfl> benginnfalf in einem eifernen mbtftx, unb fiebt ihn bur*. ©tefes bur*gefiebte «Pulver bringt man bann no*mais mit eben ber Vorfi*t, bag "* ni*ts hineinfalle, »ie guvbr, auf einen ©*erben, unb lägt es, inbem man es bis* 7. »eilen umrührt, fe*S bis fieben ©tunben lang glühen, »obur* eS eine f*&ne »eige '^ garbe befommt, unb eine giemli*e Härte *'"■ annimmt, $lannimt alSbann ben@*er' ben aus bem geuer, unb lägt bie ginnaf*e erfalten. 335. ©ne SDtänge in einem Ühtgenblitf in einer 9luflfcr)aale gu fd>melgen. man mif*t 3 Sheile gereinigten ©al' . peter, einen «Sheü ©*»efel; einen Sheü 's fein' -U-' 48* feingeflogene gemeine ©ägefpäne unterein* anber, füllet mit biefem Pulver eine halbe 0cugf*aale gur Hälfte an, legt ein ©tücf' *en ©elb, g. B. ein günfpenSflücf ober einen £ent Darauf, füllet alSDann Die '»Klug* f*aale mit Dem Pulver voflenDS ho* an, unb hält alSDann ein brennenbeS Rapier baran, ©as Pulver wirb fi* fobann leb* haft entgünben, unD wenn es abgebrannt tfl, »irb man bie SÜftünge in ein tiump*en gufammengef*motgen finben. Sine nott)»enbige Bebingung hierbep ip, bag alle obigen 3ngrebiengUn poflfom* men getrocfnet pnb, ohne »el*e Vorfi*t Der Verfu* fehlf*lägt. Wenn Die $lünje bie innere ©eite Der 9lugf*aale berühren foflte, fo mug man fit guvor frum biegen, Damit fie überall von bem Pulver bebecft »erbe, 336. £>ie SÄtffe in einem eifernen Ofen gefd;t»inb unb fefl gu oerflreichen. Wenn man einen 9Üg an einem Ofen bemerft, »obur* geuer unb&au* in Das gimmer Dringt, fo fann man felbigeS in ber ©ef*»inbigfeit DaDur* abhelfen, bag man glei* viel Sbeüe Af*c mit ©alg unb ein wenig Waffer gu einem Seig ma*t, unb DenSKig bamit beffrei*t. SSipgiei* viel, ob ber Ofen falt ober warm ip. m m 484 337. #olg auf gjtohagorojart gu beiden. ©iefe Beige bat verf*iebene ©rabe, fo wie au* bas Holg felbp von verf*iebenet Att unb von vetfchiebenen gwif*enfatben von tothbtaun unb purpurbraun ip, je na* bem Altet unb Bef*affenbeit beS HolgeS, 1 gu einem li*ten Btaun nehme man ein halbes «^funb gätbetr&the unb ein viertel «$funb ©elbholg, unb f o*e bepbes In einem Ouart Waffet* eine halbe ©tunbe lang. ©aS Hol?, wel*eS gebeiget wetben fofl, ^ witb mit biefer Brühe überpri*en, wäh' *4 renb fie no* fo*enb heig ip, unb man "{M wieberholt baS Uebctflteicben fo oft, bis v^ man bie verlangte garbe herauSgebra*t 1| hat. ©iefe Beige hat alle Aehnli*feit ^ von einem neuen Sföabagonpbolg. * Sben biefe Wirfung erhält man, wenn ■'■{ man pulveriprte €urcume unb©ra*enblut von jebem eine viertel Unge, mit 6 Ungen nicDt aßgu flarf enBrant wein übergiegt, bit mifd)ung unter bfterem Umf*ütteln in ei' nem verflopften ©tafe brep bis vier Sage flehen lägt, unb bann mit Der glügigfeit DaS Holg anflrekbt. ©as Verhältnig ber Surcume unb beS ©ra*enbiuts tfl wißführli*, je na*bem man Die Beige gelber ober rotber haben »ifl, ober je na* em bas Holg f*on an fi* brauner ober »eiger ifl, ---- 485 gu einer bunf len Sftabagonpfarbe nehme man obige Abfo*ung von ber gärberrh* tbe, nur mit bem Unterf*ieb, bag man hier Patt beS ©etbholgeS, tampef*enholg ge* brau*t. Wenn man mit biefer Brühe baßHolgangepri*en bat, fo l&fe man eine halbe Unge gereinigte *J>ottaf*e in einem Cuart Waffer auf, unb überflrei*e tei*t bamit bas gebeigte Holg, wenn eS trocfen geworben ip. gwif*enarten von biefen Beigen laffen fi* (eicht babur* erbauen, wenn man biefe Sngrebiengien in verf*iebenen Verhältnif' fen mit einanber vermif*t. 338. ©cbwargeS (Sbenholj nachgumachen. ©ie gew&hnli*pe Art ift, Dag man bat gu Btmbaumbolg ober ein anbereS hartes unb glattes Holg in Aflaun mit ©pänen von Brafilienholg f o*t, unb bann mit Si' fenf*wärge überflrei*t, man nimmt bat gu nemti* Btapfienbolg, unb lägt eS in Waffet f o*en/ biS baS Waffet violet ge* worben ifl. Wenn bie garbe fafl gut ifl, wirft man ein ©tücf*en Aflaun hinein, unb reibet bamit bas Btmbaumbolg, wei* *eS man f*warg haben will, vermittelfl einer Bürfle ober eines gMnfelS, fo lange/ als bie Brühe no* fo*enb ifl. Hietauf giegt man in einem fleinen Sopf Sffig/ 486 ---- tbut einen Sgt&ffel voB Sifenfeilfpäne hin* ein, unb fo viel ©alg, als man mit gwep gingetn faffen fann, unb fleflt Den Sopf ein paat ©tunDen lang in beige Af*e. AlSDann ttägt man von Diefem S:ffig mit einem *}Mnfel auf Das mit bet Viotetfatbe gefärbte Holg auf,ba es bann glei* f*warg witb. Um abet bie garbe bauethaftet gu ma*en, trägt man no*mals baS Violet aufbas©*warje/unb wieber batauf ben Sffig. Wenn alles trocfen ifl/ polirt man baS HolgmitWa*Sleinwanb, wobur*es einen ©lang befommt/ als wenn es gefirnigt wäre. 3e härter bas Holg iff/ heflo f*&* ntx wirb bie garbe. 339. «Bon ber Sflalerep mit Wid). Herr €aDet*De*Vauv, ein grangofe, hat f*on vor mehrern Sahren eine befonbere , &fonomif*e ^ethobe mit mild) gu malen, befannt gema*t. ©ie befleht in folgen* ben: — man nehme l Ouatt abgerahmte ^it*, 6 Ungen fvif*get&f*ten talf, 4 Ungen Sein* &l ober $ug&l, unD 5 $funD ©punif* Weig. tr man legt Den talf in ein ©efäg unb giegt hinlängti*e mild) barüber, Dag es ---- 487 eine ftare©uppe werbe, langlegt na* unb na* Oel bagu, inbem man es mit et* nem hoigernen ©paten umrührt, ©arauf giegt man Den 9\efl mild) na* unD rühret bie weige garbe hinein. ©ie$W*iflim ©ommer bisweiten gufammen gelaufen. ©ies tbut aber ni*ts, wofern fie nur ni*t fauer ifl, weil alSbann bur* fit ein efflg* faurer talf gebüDet würbe, bet bie; geu** tigfeit angiebt. ©aS Slugol ifl für bie weige garbe am beflen. ©as Oel bilbet mit Dem talf eine ©eife. ©ie weige garbe wirb bepm Umrühren eingefogen, unb man färbt biefe Materie wie bie Waf* fer'garben mit im Waffer abgeriebener tohle, Ocfer u. f. w. Um Die Wafferfarbe Dauerhafter gu ma* *en/ unD ihr felbfl vor Der Oelmalerep ei* nen Vorgug gu verf*affen/ hat manfotgen* De 3flif*ung erfunDen, unter Dem tarnen Diefin&fe$lalerep mit$W*. man nehme ©el&f*tentalf * * 2 Ungen Od * *, ' ' 2 &üto »eigeS Burgunber Harg * 2 bitto ©iefeS »irb bep gelinber Wärme gu* fammen gef*molgen unb talf mit mud) bi«>*ugeqoffen; man mug es ni*t f*nefl ec falten laffen. m m 2 488 ---- ©iefe SBlalerep wirb für unvergängli* gehalten/ unb man giebt ihr alle Vorjüge vor bem Oel. 340. ©nfarbigeS «Stormorpapier gu mad>u. SinfärbigeS^armorpapier von allen be* liebigen garben fann auf fotgenbe lei*te SBletbobe gema*t werben, man reibt eine garbe, bie man haben will, auf bem 9veib' flein mit Waffer fein ab, fo*t fobann gu' ten tleifler aus ©tärfe, unb brücft fol*en bur* ein Su*. mit biefem tleifler ver* mifcht man bie garbe, nimmt von legterer mehr ober weniger, je na*bem bie garbe heller ober bunfler werben fofl, unb beflrei' *et mit einem $infe! gwep Bogen, ©iefe bepben Bogen (egt man auf einen glatten Sif* mit ben gefärbten ©eiten übereinau* Der, Drücft f\t fanft gufammen, unD giebt fie foDann »ieber von einanber, »obur* man ein marmorirteS Rapier erhält, ©ie Abem faBen flein aus, »enn ber gefärbte tleifler etwas fefl unb bicfi*t war; gt&get abet wetben fit, wenn man bk gatbe flüf* figet ma*t. 341. sfflie btö #errri(juter bunte Rapier gemad>t rcirb. ©as Rapier wirb guvor mit einet tfel* flerfarbe beflti*en. Hierauf nimmt man ein Holg, bag unten na* bem bedebigen --- 480 SÜmflet auSgegacf t ip, unb fäbtrmit biefrm Holg in wiBführii*er 9ü*tung, jebo* in glei*en Sntfernungen über ben Bogen, ©ur* biefe Operation wirb bie garbe »ieber weggenommen, unb es entpehen gerabelaufenbe ober f*(angenf&rmige Si* nien, je na*Dem man mit Dem Holg barü' ber fährt. Sftittelfl eines wei*en ^infets, ben man auf eine ©teße auffegt unb Dann geflhwinD berumbrebet, entpehen muf*el* ähnti*e ©teßen, fo wie bur* gef*icf te An* wenbung eines ©*wameS eine Art Wol* fen gebilbet werDen. Au* mit Dem blo' gern ginger fann man giguren barauf ma* *en, Die ein gutes Anfehen haben. 342. Dpium gu gewinnen. Wir erhalten Das Opium, wet*eS wir gebrau*en, gr&penthei(S aus entfernten Säubern; es fommt alfo theuer gu flehen. 3ebo* f*eint es, na* einigen Verfu*en, bie ohnlängfl in SnglanD gema*t worDen finD, bag man bep geh&riger forgfaltiger Behanblung bafelbfl au* Opium giehen f&nne, wel*eS eben fo flarf unb eben fo häufig ergeugt witb, als baSjenige, wel*es in bet «Sütf ep, in Sgppten unb ^etfien ge* baut witb. Wenn alfo bet Bau beS Opiums in Sng' lanb gelungen ifl, fo mug et au* in ät)nli* *en Slimatcn gelingen. '440 --- SWts iff einfa*et unb weniget foflfpit* lig, als baS Verfahren, um Das Opium in feiner ©üte unD Feinheit auS ben gro' gen $*obnf&pfen, gew&hnli* ©artenmohn genannt, auSgugiehen. ©er m^n wirb gu gwep vergebenen geitpunften gefäet, nemli* im .man unD Aoril, fo mit bk Witterung günflig ifl, unD gwar mug Der BoDen mit gut verfaultem mift vorher gc Düngt unb gut umgegraben werben, Damit Die SrDe lei*t wirD. man fäe Den ©aamen entweDer reiben* weis, Die man, wenn Die ^flangen 2 goB ho* finD, läutert, bamit jebe einen halben gug weit von Der anDern flehe/ ober au* Wurfweis, unD verpflanu ihn herna* in berfelben Sntfernung Snbeffen fommen bie verpflangten nur mühfam fort unb müf* fen oft begoffen werben. Wenn man nun ben mo\)n fleigig vom Unfraut reiniget, fo fommt er gut fort unD jeDe «^flange trägt von 4 bis 10 t&pfe. ©iefe T>flangen tra* gen groge Blumen von verf*iebener gar* be. Wenn bie Blätter abfaflen, unD bk ^ tapfet no* grün ifl, fo ifl es geit DaS Opium auSgwgieben, wel*eS gef*iet)t, in* bem man mit einem fpigigen Keffer 4 bis 5 fleine Sinf*nitte, ber Sänge na* ma*t, geben ungefähr eines goß* lang, unb gwar nur auf eine ©eite ber tapfet, unb ni*t --- 441 tiefet, als bis auf bas Obethäut*en. ©o' balb bet,Sinf*nitt gef*ehen ifl, fo fliegt ein mü*i*tet ©aft heraus, welcher baS eigentli*e Opium ifl, ©iefe febr flebtige «3)latetie gefleht gew&hnli* unten an bem Sinf*nitt; guweilen fliegt fle aber fo hau' fig heraus, bag fit tropfenweis auf bie Blätter bet ^flange faßt. ©en folgenben Sag, bep f*&nem war* men Wettet, finbet man Das Opium grau' li*, guweilen f*wätgli* an gatbe. ©ann witb es mit einet mtfftxflinat, obet einem ähnti*en Snflrument, abgefragt, unb in ©efägen bewahrt, wo es binnen ein obet gwep «Sagen Die n&thige gefligfeit etlangt, um ©tücfweis in S&pfe gethan gu wer* ben. Wer fi* mit Diefem^Vetfahten gc nau befannt ma*t, unb Verfu*e anfleßt, fann na* Verlauf weniget Sahre ft* Die feS ^>toDuft in feinet voßfommenen SKein' heit vetf*affen, unb es ifl gu vetmutben/ Dag au* Der f*fe*tefle BoDen mit wenig r miM gef*icft gema*t werDen f&nne, um SSftohn gu tragen. 443. 93orfa)läge gu neuen unb unfehablichen £&pfergtafuren. man hat neuii* folge-tu wohlfeil? unb unf*äbli*e ©tafur ber to*gefäge für Hafner ober S&pfererfunDe,;: man neb* me einen giemli*en Sheü f*&ner weiger 442 --- tiefel, ober, wenn bie ©lafur rothhraun auSfaßen fofl, fol*et eifenhaltigen tiefel, bie rothe ©treifen haben unb voB eifenhal' tiger Materie finb ; man glühe fie 4 bis 5 mal unD l&f*e fie jeDeSmal mit Waffet ab; Die gerfaflenen ©tücfen glühe man in ein ©efäg, bamit ni*ts verlobren gehe, unb l&f*e fie ebenfaBS ab. AlSbann laf* fen fi* bie tiefel, mittelfl eines eifernen mbxftxß, ben jeber Hafner gu feiner ©il' ber * ober Blepglätte befigt, gu einem gar* ten Pulver gerreiben, welches man herna* bur* ein garteS ^ulverfieb fihlägt, unb fo gum ©ebrau* aufhebt. 3ff «ine ©egenb arm an tiefein; fo nehme man ben fein* penweigen ©anb, reinige ibn bur* Ab' fchlemmen in einem h&lgernen ©efäge unb bur* fieigiges ©ur*einanberreiben, von feiner ihm anhangenben Srbe ober Shon, unb giege, ehe fi* baS Waffer gang gefegt hat, bas trübe Waffer ab, womit man fo lange fortfähtt, bis baS Waffet gang ftat abläuft, ©iefen teinen ©anb trocfne man an Der ©onne oDer auf bem Ofen, Ablage ihn but* ein f lateS Haatfieb, unb bann ifl et fo gut unb tein, als obige tiefel. ©ie* feS ifl baS Hauptflücf gur ©lafut, unb mug pünftli* na* biefer Vorf*rift bearbeitet werDen. 3n ©egenDen, wo eS fowohl an tiefdn als an ©anb mangelt, finb gemeine --- 448 Seuerfleine, eben fo wie bie tiefel behau' Seit, fo gut anwenDbar wie tiefel felbfl, »eil es im ©runbe au* tiefel ober Hom' fleine finb, bit fonfl gum engiif*en ©tein' gutb angewenbet werben. gerner geh&rt gu biefer ©lafur noch eine Vorarbeit, bie im ©algma*en befleht, um bie tiefel f*mdgbar gu ma*en. man nehme rohen Weinflein, fo viel man will/ fülle Damit einen Sopf oDer ©*mel$tiege! unD fege ihn unbebeft bepm Häfenbren* nen in Den Ofen: fo wirb Derfelbe falginirt. man nehme Dann Diefen Weinflein auS bem ©efäg/ unD fo*e l otaf*e 1 tyetnt «Kegenwaffer unb ^f*üttele es einigemal um; na* einer hat' 444 ben ©tunbe f*üttet man eS bur* gliegpa* pier, unb (ägt es herna* eben fo verrau* *en wie bepm Weinfleinfalg. «3lun folgt bie gufammenfegung bef Sn* grebiengien: man nehme l fßfunb gepul' verte tiefel, 5 unb eine viertel Unge ^ota* f*enfalg unD anDetthalb Ungen venetiani' f*en Botar; menge alles wohl but* ein' anbet, füöe einen ©*melgtiegel übet bie Hälfte bamit an, fege biefen in ben Häf' netofen, wo bie ©lut am flärf flen Ifl; alS' bann f*melgt biefeS gu einem bur*fi*tlgen ©lafe in wenigen ©tunben. SP oieflei*t baS ©las gu fiteng flügig, fo wirb meht ^otaf*e hingugethan, bis man enbli* gu einem ^funb tiefel, ein balb biS btepvtec tel «^funb «J>otaf*e gugefegt hat. Wollte man glei*viel Sbeüe von tiefel unb «JJot' af*e nehmen: fo wütDe Die ©lafur gu lei*t unD Dünnflügtg werDen, unD ni*t fo gut gu gebrau*en fepn. Bepm ©*melgen bet mafft mug man bie Votfi*t anwenben, bag bet Siegel ni*t vorne im Ofen flehe, wo bie falte Suft but*flrei*t, bamit Det S:iegel ni*t getfptinge. ©ie Anwenbung biefet ©lafut ifl wie gew&hnli*. 445 344. Snbigo gu probiren. Weif bie SnDigofarbe beträ*tti* theuer ifl, fo wirb fie oft unb auf mehrere Weife bur* Bepmifihung von anDern weniger foflbaren©toffen verfälf*t. ©ew&hnli* gef*iehet biefeS mit Beimif*ung von $ot* af*e; Af*e/ feingefiebter unD gef*lemm* ter treiDe/ f*warjen©*iefer ober «Shon/ fo wie au* mit blauer ©tärfe/ feingeflo* ficncn blauen wollenen unb feibenen Sap* pen unb anbern berg(ei*en. Wenn Die Snbigoblätter gu lange in ber ©ährunger* hatten werben, ober man au* über bie f*icfli*e unb anpaffenbe geit gu rühren fortfährt, fo f&nnen bk Umpänbe gwar viele SnDigofabrifanten bereichern, aber biefe garbe wirb bunfel unb untaugli*. man fann baher folgenbe «$robe anfiel* (en, um gu verfu*en, ob ber Snbigo rein unb ä*t ifl, ober nicht: l) man f*ütte etwas von ber garbe in ein ©las mit faltem Waffer; wei*et fd* bige fi* Darinnen gut auf, ohne ©anb ober einen erbartigen Bobenfag niebergu* f*lagen, fo fann man fi*er übergeugt fepn, bag bie blaue garbe gut unb ä*t ifl. 2) Wirb ber Snbigo im geuer verfu*t, fo verbrennt ber unverfä*f*te gang, unb hinterlägt weber Af*e, SrDe oDer ©anb, «31 n 446 »el*es aber bep Snbigo/ ber mit fremben Materien verfegt ifl/ ni*t ber gall ifl, 3) ©uter Snbigo mug im Bru*e ni*t fhmigt fepn/ fonbern ein glei*eS unb vio* lethlaueS torn geigen unb mehr glängenb fepn/ alS auf ber Oberflä*e, unb au* bep* nahe »ie ein ©*wamm auf Um Waffer f*wimmen. St tiefer ber Snbigo im Waf* fer finft, Deflo mehr ifl ju vermuthen, bag er unä*t unb mit fremben untaugli*en «$ttf*ungen verfegt fep, 345. W a l e x g o l b. man nimmt eine beliebige Angabt ge' f*lagener@olbblätter, gerreibt felbige mit einem f*wa*en ©*leim aus gucfer unb ©ummi. Wenn bieS gef*ehen, fo büngt man fo viel reines Waffer unter fletgigem Umrühren bagu, als gur Verbunnung DeS ©*leimS nothwenbig ifl, um bas ©olb* putver fallen gu laffen. 9lun lägt man baß ©efäg, in wel*em biefes verri*tet wirb, rubtg flehen/ unb wartet/ bis fi* alles ©oiDputver gu BoDen gefegt bat. ©iefeS f*eibet man von Dem Darüber fiebenben fügli* f*leimigen Waffer bur* behutfa' meS Abgiegen ab, unb bringt eS mit ein wenig ©ummiwaffer vermif*t in elfenbei' mrnen @*üffel*en. 447 346, 'Bie man funb ©runbbeeren 2 Ungen gucfer/ »eigen garin ober aud) «3tto!affeS bingu/ unb wenn bie $Mf*ung nur no* mägig warm ifl/ werben auf jebeS ^funb no* 2 S&ffet voB Biergeifl guge* than. ©ie $hf*ung hält man an einem »armen Ort/ bis fie wohl gegohren hat, Sfta* Vertauf von 24 ©tunben fann man bamit f*on Brob einfäuren. Sin ^funb ©runDbeeren giebt gegen 2 tyfunb ©auer* teig; unb lägt fi* 3 monat re*t gut auf* bewahren. ©as Brob/ bas man bamit einfäuert/ laffe man tma 8 ©tunben gähren/ ehe man es in ben Ofen f*ieben lägt. ©iefeS Verfahren ifl befonbers bep fal' ter Witterung/ wenn ber gew&bnli*e©du* erteig fetten ifl, fehr nügti*, unb biefeS ©äuerungSmittel leiflet aBeS was ein ©c träibefauerteig thun fann unb hält fi* län< ger, als jener. 448 347. sffiohtfeile unb gute fcbroarge ©inte gu mad)en. golgenbes ©inten * fKecept liefert eine wohlfeile unb gute ©inte, ©er ©runb' fag bep ber Bereitung einer g»ecfmägigen ©inte ifl: je mehr man tupferrug (Sifen' Vitriol) gu ben ©aUäpfeln nimmt/ beflo f*rcärgcr ifl anfangs bie ©inte/ »itb abet um fo viel gef*winbet blei*; unb je wc niger tupferrug man nimmt/ beflo bläffer ifl fie gwar anfangs, wirb aber na* unb na* um fo f*wärger unb bauerhafter. man nehme alfo 3 Ungen tupferrug, 9 Ungen ©aBäpfel unb l Unge Arabif*eS ©ummi, ©iefeS flöge afleS gu einem feinen «$ul' ver, übergiege eS mit 40 Ungen glugwaffee in eingläfemes ober fleinerneS@efäg, unb flefle eS an bie ©onne ober in bie «ftäbe besgeuers, fihüttte es guweilen um, unb in 24 ©tunben ifl bie ©inte fertig, man lägt fie auf ben ©ag flehen, unb rühret fie am beflen mit einem Sifen bisweilen um. Au* ifl eS gut, wenn man guweilen einige ©tücf*en ©afläpfel hinein wirft. Hat man bie ©inte na* unb na* abge goffen, fo fann man fie no* einmal mit blo* gern Waffer auffüllen unb &fterS umrüh' ren/ fo wirb fie eben fo »ie bie erfle. 449 348. SiJh't ©inte auf #olg gu fd)reiben, bag eS nicht fließt» man nehme ©ummi ©anbarac ober au* nur SKofin, ma*e es gu ^ulver/ unb reibe Damit ben Ort »o man barauf f*reiben »ifl/ fo »irb es ni*t fliegen/ »enn man barauf f*reibt. 349. 2tnweifung, einen fehr bauerhaften hortet gu ma*etw Auffallenb ifl aflerbings ber Untetf*ieb/ ber gwif*en bem$l&rtel, ben man an gang alten ©ebäuben unb dauern bemerft unb gwif*en Den in unfern geiten gew&hnli*en flatt finbet. Wenn jener/ vieflei*t 3ahr' hunberte lang ber gerfl&renben traft ber geit unb Witterung ausgefegt, no* hart mit ©tein unb faum vemi*tbar ifl, ja mit feinen verbunbenen ©tücfen nur ein ©an' ges auSguma*en f*eint, fo fehen wir ben unfrigen na* wenigen Sahren f*on, wo nicht gang in©taub gerfallen, bo* hie unb ba fid) abl&fen unb Sviffe befommen. gaff foßte man bafyer glauben, Dag un' fre Vorfahren ein gang eignes ©eheimnig in ber gubereitung gehabt, unb Dinge gu* gemif*t haben mügten, wel*e Die Jeflig* feit ergeugen fonnten, fo wie einige wirf* li* Der $lcpnung finD, Dag fie fid) anftatt Uß WafferS Der mild) gum Sof*en Des talfs bebient hätten; aBein nirgenbs fin' 450 "--- bet man barüber einige 9la*ri*t, fonbern fetbfl bie guoeriägiiflen ©ef*i*tf*reiber DeS AtterthumS geben nur fo viel an, Dag DaS votgügti*fle bittet, guten mbxttl gu erhatten, in ber Auswahl beS beflen talfS, bem richtigen Verhältnig Des talfS gum ©anDe, unD in einer fleigigen 9flif*ung T>epber Sheile beflehe. ©teS trägt afler* DingS fehr viel gur ©üte beS Nortels bep; bo* wirb man, unD wenn man es no* fo genau unD forgfältig be.oba*tet, nie einen hortet von Derjenigen ©auerbaffigfeit et* hatten, Die wir an Dem Der Alten fehen. Auffer bem Mangel jener Sifenfefligfeit hat unfer Ehrtet au* no* anbere Unbc quemli*feiten. ©enn erflfi* bauert eS fo lange, ehe er trocfnet, unb man mug Daher Die ©ew&tbe lange flehen laffen, bis fit bie geh&rtge Haitbarfelt haben, um ni*t gu bre*en ober fi* gu fenf en. gweptens hat er ben gehler, bag er Im Srocfnen fi* ein' giebt, unb folgli*, na*bem bie geu*tig* feiten auSgebämpft finb, leere SRäume in' weribig gurücflägt. ©rittenS wieberflc bet er bem Waffer wenig, unb verflattct ihm einen lei*ten ©ur*gang. Viertens reiget er aflegeit, wenn er trocfen wirb, unD taugt Daher wenig gum Bewerfen unD Uc bertün*en, ober ma*t bo* immer jährfi* Ausbesserungen nott>»enbig. f. VOM. Sine Verhefferunq bes gew&hnii*en mbxttlß ifl baber eine fehr nügii*e ©a* *e, unb Diefe Verbefferung ifl m&gli*, ja auf Die einfa*fle unD fei*tefle Art m&g* li*. ©aS Verfahren, Diefe beffere maut erfpeife gu erhatten, ifl folgenbes : man nimmt alten wohtgel&f*ten, guten talf, vermif*t biefen mit feinem ©anbe,, unb arbeitet alles forgfaltiger wie gew&hnli* bur*einanber. Sfl biefeS gef*ehen, fo tbut man gu biefer mafft no* fo viel ge* pulverten unge(of*ten talf gu, als wie ber vierte Sheü bes bagu genommenen ©an* beS beträgt, unb arbeitet es abermals wohl bur* einanber. Währenb biefer Arbeit erbigt fid) biefe* .©emif**, unD in wenig minuttn wirb man eS eine gefligfeit an' nehmen fehen, bit man nur immer an Dem beflen ©vpS finben fann. 3fl nun Diefe mafft v&Big auSgetrocfnet, fo werDen fid) ni*t nur feine ©palten unD dxifft an ihr geigen, fonDern fit wirD fid) aud) fo fefl mit bem Öemäuer vereiniget haben, bag man Tie ni*t wieber bavon abf&fen fann/ mtt nigpenS ni*t ohne Die gr>e ©ewält unb ohne ber flauer fdbp ©*aDen gu thun. ©iefer mbxttl ip jenem äftern gang an bie ©eite gu fegen, ©enn er hat biefetbe Härte unb ©auer; er binbet eben fo fep unb ungertrennti*; er berpet ni*t tntimti), 45* --- er trocfnet gef*»inb aus; ip fobi*t, bag > aus ihm gema*te ©efäge ni*t einen Sro* pfen Waffer bur*laffen, baher er au* gu mautxmttl unter bem Waffer befonberS - brau*bar ifl; ja »aS no* mehr, er fann bur* gute Bearbeitung gu einer fol*en getnheit gebra*t werben, bag er fügli* iu aBen Arbeiten, wogu man fonfl ©ppS ge' brau*t, gu benugen ifl, 350. CfinfacbeS W\M, bie ©tt)necfen gu bertitgen. man flogt ober f*abt3R&bren ober gelbe ' fKüben, unb flreuet fxt an einem gelegenen Ort. ©ie ©*necfen gieben fi* Dabin in groger mtnat, ba man fie bann lei*t tbbt ten fann, Snbe. V \ " s*t ^*S ß W jf ~ * :,:^'j^4 -■■^ ..■*' **" Ää *4* * - *£*">/r **•'^'--3itf i/-««~-— " £W '*&*&+faf-fa*?** *£t£]a£n y^**#* /<*{*?£++*& ,^J .//t / iV '\/- First and last slgnatures vaehed & deaoidlfled vlth magnesium bicar- bonate* All other leaves deaoid- lfled vlth methyl magnesium oarbon- ate. Leaves mended« New all-rag end paper slgnatures» unbleaohed llnen hlnges and band sewed head- bands. Rebound in quarter Russell's oanls moroooo vlth band marbled paper sldee and vellum oorners. Leather treated vlth potassium laotate and neat's foot oil * lanolin. Hawh, 1980. Carolyn Horton * Assoelates \*jz. U30 West 22nd Street ^ 7a New York, N.T. 10011 / »<>— "^ 3» ^ fe>>> ^>^J > > > > ^ ^^> »> >> ,> j> 4>>> V>V .... . .-> 'S*»" >T5 >T > )T > » >>-s> . .»^»>i3 p*' V>Ä o->t>^ »> l! >> *> JUfck > »> > > ;■£* 1 * » >• > eWv-v - jlU e> ifiE S^l So vi *' *>iS r^sS^C^ ^e>\ "fc. T&l w. '-■V^^BK^I^ IV es ■PC^— *» 9 1> ??~S3 ► ^ ^^■rs i>, ^ <£-« •> ■• » > ^i JÖ* > V¥ *