unb Verhütung Staates [46.] (Sßerbefferte Sluflage von 1881.) 1. Sdjorlodjfieber Wirb eine ber anfiecfenbflen Senken Befragtet unb in ber Sljat fdjeint bieS ber galt 31t [ein. ©in Slnfad bavon vcrljinbert gewöljnlid) alle fpöteren, b. Ij., wer einmal baS Sdjarladjfieber gehabt Ijat, braudjt fidj vor bem SBieberljolungSfaHe nidjt 311 fürdj= ten. Sie meljrften Opfer fud)t unb finbet biefe Ärantljeit unter ben Äinbern im Sliter von 10 Sauren unb barunter. ©rwadjfene ißerfonen werben Ijie unb ba non ber ©eudje befallen, unb obgleich biefelbe meiftenS bei iljnen in milberer gorm auftritt, fo fann [ie bod) auf ßinber übcr= gefjen unb töbtlid) für biefelben werben. Sie Slbfonberuug foldjer oom <Sd)arlad)fieber nur leidjt befallener ißerfonen ift beSljalb von großer SSidjtigfeit. 2. fo glaubt man, wirb meidend burd) birefte Slnftettung ober SßefHuff, Ijerbeigefüljrt. Surd) Serüljrung einer ißerfon, weldje mit jener Äranfljeit behaftet ift, burd) infgirte Äleiber, Sumpen, £aare, ißapier ober burd) ben @erud), ber bem Körper abgefüljrten SluSleeruugcn wirb baS <Sd)arlad)fief>er Ijauptfädjlid) Ijerbeigefüljrt. 3. Ser SluSWurf auS bem dpalfe, ber SluSflufj aus ber Stafe unb bem dRunbe finb BefonberS gefäljrlid), bod) aud) bie SluSbünftungen ber $aut, Singen, Oljreu, Stieren unb beS Unterleibes finb oerberblid) unb bleiben eS für längere £eit. 4. Uebcrtraßung.-dRait glaub't, baf; biefe <Seud)e von einer Sßerfon übertragen werben fann, weldje fid) auf ber Vefferuug befinbet, fo lange baS Slbfdjälen unb Uebertjeilen ber Jjaut bauert, weld>e§ in mandjen gälten 70 bis 80 Sage in SInfprudj nimmt. Sind) mag ber ©iftftoff in Jtlei= bungSftüden u. f. w. für lauge $cit, vielleid)t lang verbleiben, befonberS wenn fie von SSolle unb in <Sd)ublaben ober Koffern eingepadt finb. 5. llnratp, llnrcinli^fcit unb mangelhafte Ventilation beförbern ebenfalls bie Verbreitung ber 6. äßenn eine ißerfon bem SlnfterfttnßSftoff beS auSgefefct gewefen ift, fo mag eS einen bis vierjeljn Sage bauern, efje bie itrantljeit bei einer foldjeit ißerfon auSbridjt. 7. gcrnljaltnnß ber ftranfen Hon ben (Sefunbcn. Söenn ein .ftiitb plöblidj einen weifen Ajals befommt unb gieber babei f>at, unb Ijauptfädjlid), wenn fid) ein jeigt, füllte baS Ä'inb fofort in ein feparirteS Rimmer gebradjt unb fo fern wie möglidj von anbern ©liebem ber gamilie gehalten werben, bis eS ber Slrjt unterfudjt unb erflärt (jat ob es baS Sdjarladjfiebcr Ijat ober nidjt. 9lHc Sßcrfoncn, luelrfjc alö mit biefer Scudje behaftet erflärt Werben (Wenn and) nur in leister, ntilber 2ßei fc), muffen pünftlidj unb gänzlich t»on onberen entfernt werben. * £>iefe Gcudje ift fcüuftg "Scarlatiiia", "ScarleJ Jiash", "Canker Ilash" genannt. 2 SJcfdjränfung beß (Sdjarladjficbetß. ©aß bies von größerer ffBidjtigteit als bei gaffen von flattern ift, gebt beutlid; baraus hervor, baß bet weitem mehr Scgar- Ia*fieber-gäffe vortommen, bie einen töbtlidjen SlnSgang nehmen. Sei ben Slattern tann man burd; Impfung ber Äranl* beit vorbeugen, für bas Sdjarlacgfieber jebod; ift ein berartiges SlbwenbungSmittel nod; nicht befannt geworben. 8. fßerfonen, tocldje ßittbern ober älteren am (sdjarladjfieljer Icibenben gkrfonen aufs ttmrtcn, ober berfelben, feilten fid) be§ SSerfeljieS mitanbcreu2)?enfd)enmög= lidjft enthalten unb befonberS Äinbern ben Betritt ju iljrer Boljuung pofitio verweigern. 9. ©infame aber müffen an bem §aufe nngebradjt toerben, in wcldjem ficf> <£>d)arlad)fieber=Äranfe befinben, unb barf fein Äinb in baffclbe cingetaffen toerben, tocldjcS bie <©cudjc nod) nid)t gehabt IjaL 2hid) foü fid) fein foldjeä Äinb mit gJerfonen abge= ben, weldje nötiger Sßeife ein foldjeS $au§ ober Bimmcr betreten müffen. 10. jJinber, tocldjc nodj nid)t angefiedt finb, foHten non bem Äranfcnljaufe entfernt unb bei anbern Familien untergcbrad)t werben, ino feine ber SInftedung unterworfenen gJerfonen finb, ober man follte iljncn in vorder biäinfijirten eines £o§pital3 llnter= fommen verfdjaffen. Sodj follteu biefclben jebcnfallS fo lange non anberen gSerfoncn entfernt gehalten werben, bis bie Beit ber SluftetfungSgefaljr, vieren Sage nom Sage iljrer Entfernung an gerechnet, vorüber ift. 11. gauSbcfiber unb 9Xcrjtc müffen fofort bem (SefunbljeitSbeamten ober ber <Sanität§ver= waltung von jebem erften unb fpäteren <©d)arlad)fieberfalle 9tad)rid)t geben. Sa§ <Sd)arlad)fu= ber ift eine ©eudje, weld)e bem allgemeinen ©efunbbeitSjuftanbe gefciijrlidj ift unb bie hiergegen getroffenen fDlafjregeln lauten uadj Settionen 1734 unb 1735 ber gefammelten Eefefce von 1871, wie folgt: (1734.) Seit. 43. Sobalb ein $auswirtl; weiß, bas irgenb ein Wtglieb feiner gamilie an ben Slattern ober einer anbern anftedenben Krantgeit, welche bem allgemeinen ®efunbgeitSjuftanb gefährlich ift, banieber mer müffen bie liegt, fo fotl er fofort bie ©efunbgeitsbeamten ber ©ownfgips, ber Stabt ober beS ©orfes, in bem er wohnt, ©efunbgeitsbe. bavoit in Kenntniß fegen.* Söenn er biefes verfäumt fo foff er mit einer Selbftrafe bis ju 100 ©ollarS bela- görbe bena*. ftet werben.f richtigen. (1735.) Seit. 44. Sobalb ein Slrjt weiß, baß irgenb eine Werfen, welche er befudjt bie Slattern ober eine Slerjtemüffen fonftige anftedenbe, bem ©emeinwogl gefährliche Krantgeit hat, fo feil unb muß er bie ®efunbgeitsbeamten bie ®efunbgeits ber Stabt ober beS ©orfeS* fofort bavon in Kenntniß fegen. 2ßenn er bies verfäumt ober vernacgläßigt, begörbe benaeg- verfällt er einer ©elbjlrafe von 50 bis 100 ©offarS für jeben einzelnen gaff, f richtigen. 12. Empfang einer foldjen fUotij ift c« Pie glflid)t Per totalen SanitätStjertoaltung 'XQafsregeln 311 treffen, baff ber SluSbreituug ber Seudje ©djraufen gefegt werben. Sollte bieä verfäumt werben, fo ift e§ als eine @efefje§= unb 5pflid)tverlepung 311 betradjten. Sie Eefcfje in Sejug auf bie Statur unb Sßid)tigteit biefer gßflidjten finb einfad) unb beutlid). Srei Settionen biefeS EcfepeS lauten: Setanntmacgung (1732) Seit. 41. SBenn bie Slattern ober irgenb eine anbere aitffedenbe, bem gefährliche von verpeffeten Seuche in einer Stabt ober einem ©orfe ausbrechen, fo foff bie ®efunbheitsbegörbe fofort alle möglichen plagen. 35or!ehruftgcn treffen, um bie SBerbreitung unb Slnffedung ju verginbern. Sie foll Steifenben von fol- gen verpefleten fPlägen in einer UBeife 9lotij geben, welche nach ihrem ®utaebten für biefelben unb bie Sicherheit beb fpubltlumb im allgemeinen am wirtfamffen i|t. ©ie Sanitätsvcr- (1706) Seit. 15. SBenn eine fPerfon, bie ftdj in einem Drt nieberläßt, ober bie in einem anbern fpiage waltung foll ®or» innerhalb biefes Staates wohnt, angefiedt ift, ober lürjlidj von ben SBlattern ober irgenb einer anbern um bas Umff.*'®eu<$e befallen würbe, fo foU bie Sanitätbverwaltung beS ©ownfgipS, wo ftd) biefe fferfon jur Seit be- greifen von Seu» finbet, wirffame SSortegrungcn treffen, fo wie biefelbe es für bie Sicherheit ber (Jinwogner am heften eraeg- *en ju vergilt- tet. ©ies gefegiegt burd? bas Unterbringen folcger tränten Werfen in ein allein flegenbeb (feparirteb) bern. * Siege Settion 1740, ter gefammelten ®efege Von 1871, fo wie biefclben burcg Sef*luß 9lo. 45, im Sagte 1879 verbeffert mutten unb bereu legtcrer ©geil folgenbermaßcn lieft: „(1740.) Seit. 49, ******* * ©ie SBorfdjriften biefes Kapitels unb bie beigefügten ffieränberungen feilen fo weit wie möglich für alle Stabte unb ©örfer bes Staates gleid? maßgebenb fein, lüde barin angegebenen fPflidjten feilen von ben betreffenben ©efunbgeits-Seamten, fowie von ben Einwohnern her Stabte genau befolgt werben unb jebe IBernadjläßigung berfelben wie früher feftgefc^t beflraft werben, außer ber Charter ber Stabt ober bes ©orfeS hat anbere barauf bejüglidje ©efefje feftgefleUt. f ©ie Superviforen muffen alle folctje Ißernacgläßigungen jur Slntfage bringen, ©ie ©orfbeamten müffen ben SuperVifor bena*ri*tigcn. ©er Staats anwalt muß ben fProjeß führen laut Settionen 6852, 6853 unb 6855, ber vereinigten ©efege ffJlicgigan« ven 1871. ©ic @cfunbgeits-®eamtcn müffen bem Staatsanwalt von allen ©efegesübertretungen Seridjt erftat- ten, fiege 2lrt. 5lo. 157 ber ®cfefcc von 1879. ©er Staatsanwalt muß alle fcldje gaffe in feinem fiountp projeffiren, laut Settion 6855, ber gefammelten ©efege von 1871. Pflichten ber totalen öefunbl)eitbbeamten. 3 •5aitS [wenn e« t>Ö«e £et>ensgefa$r für ben Patienten get&an werben tann] unb burdj SlnjleUung »on ?Iuf.Rcflen ber Vßärtern, Serforgnng mit fonfltgen Vebürfniffen unb überhaupt ber nöUftgen Verpflegung. Die baraus loun" <ler-<tet entfWjenben JC»|ten flnb entweber »on ber Ironien Jerfon felbft, bereu Sttern, ober fPerfonen, weldje für beit Dit<b. 9tep. 4*75. Tatienten einfteben, wenn jablungsfäbig, jit tragen. 3m anbern gälte muff ba« Sountp wohin bie Iranle fferfon gehört, bafür auffommen. Vorlebrungen, (1707) Seit. 16. SBenn eine fcl<befranfe fferfon ntdjt ohne £eben«gefabr in ein aHeinflebenbes wenn bie tränte gebradjt werben tann, fo foü bie Sanitätsoerwaltung biefelben Vorlegungen treffen, wie fte im »orberge» fPerfon nfdjt weg« benben SIrtifel borgefhrtehen flnb. 3« folgen gälten tann bie ©anitätsoerwaltung bie fRadjbarn junt gefäafft werben 2IuSjieben »eranlaffen unb tann no$ fonftige Viajjregein treffen, wie e? bie ©ffentlidpe <Si<berbeit ber Sin« tonn. wobner erbeifät. 13. Einige ber $flid)ten ber Totalen SanitätSberWaltung unb ber ©efitnbljeitSbcamteii, bie fidj auf bie Sefchränfung unb Serhütung »on Seuchen bejieljen, werben in bem 3irtular 35 »on ber StaatS=SanitätS»erwaltung näher bezeichnet. ©aSjclbe 3itfu(ar ift and) auf ben (Seiten 269-278 in beut Seridjte ber SanitätSöerwaltung »on 1879 abgebriidt. ©amit feine .ßeit »er= loren geht, Jod eS bie ipflicfjt jeher @ejunbheitsbel)örbe fein, bafür 311 Jörgen, baß ber ©efunb- heitSbeamte pünftlidj »orgelt, inbem fie benfelben autorifirt unb beauftragt 311 jeber 3eit vorbe- reitet 31t fein, fobalb ein galt »01t Sdjarladjfieber, ©iphteritis, Stottern ober Jonft einer bent öffentlichen ©eJunbheitSsuftanbe gefährlichen ©euche innerhalb feines SBejirfeS auftritt, als ©refuti»=Seamter ber Seljörbe 31t Ijanbeln, ohne erft auf eine Serfammlung ber ©anitätSoer- waltung warten 3U muffen. ©inige ber Pflichten beS ©ejunbheitsbeamten mögen hier fnrj 311= fammengefaßt werben. ©r follte - a geßfteUen, ob fidj gewiffe fDlerfmale »on Sdjarladjfieber ober irgenb einer anberen am Jiecfenben Äranfljeit, welche gefährlich für ben allgemeinen werben fönnte, gejeicjt haben, unb wenn JolcßeS ber gaU ift, tonftatiren, ob ber betreffenbe JjauSeigentljümer eS ber ©efunbheitsbehörbe redjtjeitig ange3eigt hat. b. gür bie gjolirung ber Traufen ober folger, welcher ber Jiranf§eit anägefejjt finb, Jörgen. c. ©ie Säöffnungen ber trauten betannt machen. d. ©ie Seerbigung »on ben am Sdjarladjßeber ober anbern Seudjen ©eporbenen leiten. e. 3immer, Äleiber, Setten unb £auSumgebung burch Utäudjern u. J. w. biSinfisiren, Jo bafj jebe SInftecfung »erhinbert wirb. f. Gin ©ertififat auSjteUen über bie »oUftänbige ©enefung unb ©efahrlojigfeit wegen SBei- teroerbreitung ber Seuche. 14. ©ie Totale SanitätböerWaltung unb ber foldje gälte beljanbclnbe 'Mrjt Jollen gemein- fdjaftlidj für bie Sefdjränfung ber Seuche Jorgen, ©ie totale ©anitätSoerwaltung follte Jpegiell gegen bie Serbreitung ber Seuche auf ber §ut fein, beJonberS in gälten wo fein Slrjt angefteilt ift ober angefiellt werben fann. 15. ©aS Rimmer, in toddjeS ein fotdjer Äranfer gebracht tvirb, follte »orerjt »on allen un; nötigen Kleibern, ©eppichen, Sorhängen unb Jonftigen Sachen entblößt werben, welche leicht ben @iftftoff ber Seuche aimehmen möchten, mit SluSnahme fotdjer Slrtitet, bie 311m (gebrauche be3 fpatienten unbebingt nötljig Jinb. ®a3 braucht feinen ©eppidj ober Stücfe eines ©eppichs, welche fpäter bodj »erbrannt werben müßten. ©aS ßranfensimmer follte hinreb chenb mit frifcher £uft »erfehen werben unb häufige guftveränberungen ftattfmben, ohne bafs je; bod) ein 3U Jtarfer 2uftjug (Draft), ©ingang finbet. 16. ©afihentüchcr, weldje ber Patient gern behalten mödjte, follte er währenb ber Äranfheit nicht gebrauchen. Statt beffen möge er Sappen alten 3eugeS gebraudjen, weldje man, itadjbent fie ein 2R al bemißt Jinb, fofort »erbrennen muß. 17. Sefthmußte ftleiber, §anbtürfjerf Settjeug n. f. tu. JoUten, fobalb fie »on bem fßatiem teil hinweggenommen worben Jinb, ehe man biefelben au§ bem ßimmer bringt, in einen (Simer ober 3uber fochenber 3inf=2luflöfung getaucht werben, ©ie 3inf=2luf(öjung wirb wie folgt 311= bereitet: ©ine ©allone SEBaffer, 4 Un3en JdjwefelfaiireS 3'nf 2 gewöhnlidjeS Sal3. 18. ©ie %u§toürfe beS £alje§, ber SluSfluß aus fllaje unb fVtunb, bie 2Ibgänge aus ber Slafe nnb bem ©armfanal JoUten in ein Oefäß gettjau werben, weldjeS theilweife mit ©Ijlorfalf, 4 ber Kleiber u. f. fo. Copperas* ober 3int=21uflöfung, wie in Paragraph 17 angegeben, angefüllt ift. 3n Stabten, wo SlbjugSfanäle (Sewers) erifliren, wirft man biefe 2lu§leerungen in ben 2lbort. 2ln anberen ißläVen müffen biefelben fofort entfernt, unb wenigflenS 100 gufj oon bem ©rannen ab ben werben. Unter feinen Umftänbeii bürfen biefe SluSleerungen in einen ß-lufj, eine ißfüfce ober Slbort geworfen werben, wenn nicht eine völlige DiSinfijirung oorauSgegangen ift. 2luSleerun= gen ber ©lafe (Urin) unb bie Darmentlebigungen füllten in alte Sumpeji getban werben, welche entwcber fofort oerbrannt, ober biSinfijirt unb begraben werben muffen. 9lHe Stadjtgefdjirre füllten ganj fauber unb biSinfijirt gehalten werben. SluSflüfje aus ber SRafe, ben ©Ijren u. f. w. fönnen auch in weiche Sappen ober Sumpen gettjan, muffen aber fofort oerbrannt werben. 19. SBenn ber bcbanbclnbe Ulrjt eS für ben Patienten als jwedmäfjig eradjtet, barf man, um bie Slnftedung ju ben Äörper, an ben Stellen, wo fid) bie §aut abfdjält, mit Del, „©afeline" ober bergleidjen einreiben unb jwar wie eS ber Slrjt oorfdjreibt. 20. ?lÖe Waffen, Oläfcr, ßöffel u. f. to., welche im Äranfenjimmer gebraust worben finb, Jollen, fobalb fie barauS entfernt werben, in einer 3inf=2luflöfung § 7) geroafdjen unb in beifsem ©Baffer auSgefpült werben, fie irgenb eine anbere ißerfon wieber tann. 21. (Sffen unb Zrtnfcn, welkes im Äranfenjimmer geftanben bat, ober fonflwie ben Ginflüf- fenberÄranfbeitauSgefefctwar, muff oerbrannt ober oergraben werben; auf feinen g-allbarf man eS aber in baS Spülfaß werfen. 22. llntabclbafte Steinlidjfcit ber ©ßärter unb SBärterinnen ift notbwenbig unb follte juge= fiebert werben. Da unoermeiblidjer ©Seife bie $änbe berfelben häufig mit bem (SJifte ber Seuche in ©erübrung fommen fo follten eine genügenbe SInjabl oon ©Bafcbbeden unb oor= rätbig fein. $n einem ber SBafdbbecten füllte eine Sluflöfung oon djlorinirtem Soba, (Sblorfalf ober eine 3inf=2luflöfung enthalten fein unb ein anbereS ©Jaffer unb ©Safdffeife enthalten, web djeS oon ben ©Bärtern fo oft wie möglich 3U brauchen ift. 23. Ißerfoneu, tueldje baut Sdjarlacbficber genefen, ftnb als gefäbrliib ju betradjtcn unb füllten besbalb feine Sdjule, Stirrfje ober öffcntlidje »erfammlung befugen, auch feine Äutfdje, CmnibuS ober (Jifenbabn fo lange baS ©bfcbälen ber §aut (fiebe § 4) bie weben 2lu= gen, ber webe £als unb älnjeidjen oon ©Bafferfud)t oorbanben finb. (Sine ißerfon, welche am Scharlach fieber franf lag unb auf ber ©efferung ift, füllte in feiner ©Beife bem öffentlichen @e= funbheitSjuftanbe (Sefabr bringen, inbem foldje fid> ju früh im ißublifum geigt; auch follte bie- felbe oorher in Bwifcbenräumen oon je jroei Dagen wenigflenS oier ©aber nehmen unb baS Haupthaar follte forgfältig geroafdjen werben, ©iefe Steinigung füllte aber erft gegeben, wenn ber 2Irjt fie anorbnet. Stad) ber ©enefung oom Sdjarladjfieber, follte ber StefonoaleSjent nicht mit benfelben Kleibern in ber Deffentlidjfeit erfdjeinen, welche er wäbrenb feiner Äranfbeit trug, ausgenommen biefelben finb oorher völlig biSinfijirt worben; biefer ©eftimmung muff uube= bingt fj-olge geleiftet werben, ganj einerlei wie lange eS her ift, feit berfelbe franf geroefen. ßbenfo barf niemanb aus bem Äranfenbaufe, wo baS Scharlach fieber geberrfdjt bat, Schulen, Sonntagfchulen, Äirdjen ober öffentliche ©erfammlungen] befudjen, bis bie ©rlaubnijj baju oon bem @efunbbeitS-©eamten ober ber Sdfulbebörbe eingeholt worben ift, unb feine ober ihre Älei= ber, fowie baS £>auS, in weldjem fie ber Äranfbeit auSgefebt waren, ooUftänbig bisinfijirt wor= ben finb. 24. Der ßetdjnam einer am Sdfarlacbfieber geworbenen iß er f o n, muf? mit 3inf=2luflöfung, bop= pelt fo ftarf gubereitet, als im §17 angegeben, fauber gewann, bann in ein mit3inf=21uflöfung genebteS Sinnen eingewidelt unb fofort beerbigt werben. 25. Um DOeilttabme an einem ©egräbnifj ober ©efuebe in bem Äranfenbaufe gänjlicb ju oerbinbern, füllten bie DobeSanjcigen in öeu Seilungen wenn eine ißerfon am Scbarlacbfieber geftorben, es auSbrücflicb bemerfen. * SBcrbünnte Äol)Ienfaure, tote ffe geroöbnlid> gebraust wirb, ift nidjt aU bUinffäirenb ju betrauten. Coppcras in 2Baf- fer aufgclöfl, 5>funb ju einer ©attone Baffer, iff für fot($e Äran!enjtmmer«®efäfie ober für SIborte fctyr jnjeefntäfjig. man »fei bason, fo lann bie Sluflöfung am bellen jubereftet werben, wenn man einen Itorb, ungefähr 60 fPfitnb Cop» peras in ein gaf »pH Baffer hängt. föefahr bor Sßiebergenefenben, Kleibern, Öüdjeiii 11. f tv. 5 26. ©ie iöeerbigung von ißerfonen, welche am SdjarTachfieber geworben finb muß burchauS privatim ftattfinben, unb unter feinen Umftänben barf ber S'eidmam jur 23efidjtiginig auSgelegt werben. Berftörnng ber, ober Verfügung über bie Kleiber, iöüdjer, u. j. w. 27. Äleiber, Jcppidjc, IBorhänge, SUöbel unb anbere ©egenftänbe, welche vernidjtet werben müffen, foUten in folger Steife behanbelt werben, bafs babei feine ißerfon von bem Hranfheitdftoff angeftedt wirb ; jebod) follte man bie Sachen nicht etwa in einen §lufj ober Seid) werfen, fonbern voüftänbig verbrennen, bamit fid? baS @ift ber Seudje nidjt verbreiten fann. 28. «ade infiSjirten ®egettflänbe, Welche nirfjt jerftört Werben, foUten entweber voUfonv men auSgefodht, einer troefenen $ifce von 250 @rab Fahrenheit in einem audgefetjt werben, ober eine jeitlang über brennenbem Sdjwefel hängen. Nachher aber foUten biefelben mehrere Sage ber frifdjen £uft fein. Südjer unb ißehwaaren, welche ge= braucht ober von ©enefenben berührt worben finb, verbreiten hauptfädjlich bie Seudje unter Hinbern, welche niemals baran gelitten haben. @rofje Sorgfalt ift nöthig, bamit alle foldje Srtifel grünblid) biSinftjirt ober jerftört werben. Sorficht muf? beobachtet werben, bafj Hinber, welche bas Scharlachfieber nod) nie gehabt haben, feine Sachen anrühren, welche von Ißerfonen fommen, bie möglicher SSeife bie Seuche weiter tragen fönnen. SÄfijirung Ium Bauern, Kleibern u. f. iu. 29. XiSinfijirung iurdj ßuft ober föättdjern fann nur bann voUßänbig unb wirffam be= wedjleUigt werben, wenn alle lebenben fern bavon gehalten werben, weil unb ßtaudj, für biefen Bwetf äufcerft ftarf unb fürgefunbe SDlenfdjen fdjäblidj finb. Snbeffen fann man in mäßigem @rabe burd) Oiäudjern bie £uft reinigen, ohne babei ju vergeffen, baf? auf ben Patienten SRüdfidjt genommen werben mufj. griffe 2uft mufj jebodj bem Hranfenjimmer in ljinreidjenber Steife sugefüljrt werben, Utadj bem Sobe aber, ober nad) ber ©enefung eines Sdjarlachfieber-Hranfen, muffen bad Rimmer, in weldjem ber ober bie Hranfe gelegen hat, bie SJlvbel unb alle anbern barin befinblichen ©egenftänbe, welche nicht ganj jerftört werben foUen, mehrere Stunben lang einer SdjwefebfRäudjerung, unb nachher wo möglich einige Sage ber fri= fdjen £uft auSgefefct werben. 30 Sßenn ein Simmer unb beffen Snljalt biSinfijirt Werben foß, fo muffen ade Srtifel, bie fid; barin befinben fo auSgebreitet werben, bafj ber gröfjtmöglichfte Shetl Cberflädje ber SiSinfijirung auSgefefct ift. Sabei foUten alle Bimmeröffnungen feft verfd)Ioffen fein. a. Steil in ben meiften gäUen bie Snftecfung über bad ganje §auS unb feine Umgebung audbeljnt, wenn and) nur für ganj furje Beit ein gaU von Sdjarladjfieber geljerrfdjt hat, ift es nötljig, bafj aUeBimmer beS fpaufeS, bie Ulebengebäube, HeUer, Schuppen unb ber Sbort volb ftänbig biSinfijirt unb mehrere Sage lang grünblid) audgelüftet werben. b. B'mmer, welche man biSinfijiren wiH, müffen von allen erforten verlaffen werben. Schwere HleibungSftüde, Secfen, Set tjeuge unb anbere SIrtif el, welche nid) t mit ber Binf=5Iuflöfung b efyanb el t werben tonnen, müffen fo auSgebreitet werben, baff fie eine voUftänbige Ausräucherung erfahren unb jwar in bemfelben Bimmer, wo fie bei ber pflege beS Hranfen gebrandet würben. §ür ein Bims mer von 10 £luabrah§ufj foUten wenigftenS 2 iß f unb Sdjwefel gebraucht werben unb für größere Siäumlidjfeiten verhältnifjmäfjig mehr, j. 53. 2 ißfitnb für jebe 1000 Hubiffufj fiuftraum. c. 2Ran verfdjlieffe bad Bimmer luftbicht, fteUe Schwefel in eifernen Pfannen auf Biegelfteine unb jünbe ben Schwefel entweber burdj glütjenbe Hohlen an, ober giefse einen Söffel voll Spiri- tus auf ben Schwefel unb jünbe baS ©anje eines an. SaS ßinath5 men beS UiaudjeS ift gefährlich, beShalb foUte man, wenn ber Schwefel brennt baS Bimmer Ders taffen unb forgfältig verfehlteren. SaS Bi'niner follte volle 24 Stunben gefdjloffen fein. d. follte Sorge getragen werben, haft fo viel als möglich Schwefel aufbrennt. B« i>em Bwed fann man bie eifernen Pfannen vorher heif? machen unb bann in bem Bintmer auf anbere mit heilen Hohlen gefüllte @efäfje fteUen, bie auf Biegelfteinen ruhen. 6 fDiÖinpjirung ber Bi'mner, Scppidje unb SJcttcn. c. Heller, Gehöfte, Ställe, 2lbjugSfanäte, Slborte, u. f. w. follten Ijäufig nnb ge= nügeitb mit Gifenvitriol=2luflöfung befprengt werben, weldje wie in §18 angegeben, jnbereitet wirb. f. Alt eibungSftücfe, it. f. w. - GS ift am beften ade fotclje Gegenftänbe $u verbrennen, weldfe mit ber an einer anftedenben Äranfljeit leibenben ißerfon in Serüljrung ge= fommen finb. Sadjen, wcldje 31t foftbar finb um jerftört ju werben, follten eine Stunbe lang einer trodenen §if?e von 240 bis 250 Grab galjventjeit aiiSgefef.it ober in folgenber 2öeife betjan= beit werben: g. Saumwollene nnb leinene Stoffe, ßlanneUe, ©eden u. f. w. müffen (febeS Stüd allein) in eine fodjenbe 3inf=2ütf(öfung getaudit nnb eine ljalbe Staube barin gelaffen werben. Sdjwere wollene Kleiber, Seibenseuge, gefütterte Settbedcn, Setten unb anbere Gegenftänbe, weldje nidßt mit ber 3iuf=2luflöfung betjanbelt werben fönnen, fölten mit umgewenbeten ©afdjen in bem 3int= mer aufgeljängt werben, weldjeS auSgeräudjert wirb unb jwar fo, baf? jebeS Stüd bem Stand) auSgefefct ift. fRadjljer fotlen fie in bie freie guft gelängt, gehörig geflopft unb auSgefdjüttelt werben, ©eppidje werben am beften auf bem $ufd>oben auSgeräudjert, foHten bann aber in bie guft gebradjt unb grünblid) auSgeflopft werben. Äopffiffen, Setten, gefüllte SJtatrafeen, ge= polfterte DJlöbet u. bgl. m. mögen, wenn fie auf ber 2lupenfeite geräudjert worben finb, aufge= fdjnitten, unb ber berfelben bem Oiaud) beS brennenben SdjwefelS auSgefefit werben. 31t feinem gatle barf bie grünblidje ©isinfijiritng von Kleibern, Settjeugen u. f. w. untertaffen werben. 3nft^rte ÄleibungSftüde unb Setten Ijaben fdjon oft nadj fDtonaten baS Sdjarlad)- fieber wieber Ijervorgebradjt. £iefe borgenannte ÜRetbobe ber üisinfijtrung ift ebenfalls bei anberen anftedenben Seudjen antoenbbar. 31. griffe Stift, obwohl biefelbe nidjt fo tfiatfräftig in ber $erftörung ber 9Inftedung ift, als fdjwefetfaureS @aS, ift bod), wenn iiidjt in 311 großer -Stenge, nüßlidj jur Slbfdjwädjutig beS @ifteS biefer Seudje unb follte beStjalb jeitweife 3ugefütjrt werben. ®odj mnfj man and) ba= bei, wie mit jeher anbern vorfidjtig fein, haft man nidjt 3iir Sidjerfjeit ber ©efunben, bie ©efatjr ber Traufen vergrößert. ©iird) 31t ftarfen Suf 1311g fann für $erfonen, weldje auf berSefferung vom <2cl)arlact)fieber begriffen finb teidjt ein töblidjer StüdfaU tjerbeigefütjrt werben. Zeitweiliges Obbad) wäljrcub ber Sisinfijirung. 32. ©iSinfijirnng eines ßimmerS madjt baS 93erfaffen beffeiben immer notljwenbig unb madjt eS and) mandjmal unmöglid), baf; iperfonen im iRebenjimmer bleiben tonnen. ©eSljalb ift eS in mandjen gälten jwedmäfjig, ein ßofpital, ein .ßelt ober irgenb ein anbereS proviforifdjeS Obbad) für bie Sewotjncr eines infijirten Kaufes 31t Ijaben, wo baS Saben, bie ®isinfi3irung unb baS ffiafdjen gettjan werben fann, fo lange bis baS biSinfisirt unb inörbnung gebracht ift. 3n biefer Segieljung follte bie totale Sanitätsverwaltung 31t Siattje ge3ogen werben unb 311m Raubein bereit fein. Söic baö «Stfjarlödjfielier ucrinicbcu unb behütet wirb. 33. §ütet cudj vor Slnftecfung bitrdj biefc Seudje. Sßei Äinbern befonberS, aber and) bei Gr- wadjfenen, weldje von irgenb einer Urfadje einen §als fyaben, foHte Sorfidjt gebraust werben. Äinber unter jetjii Sa^ren fterben eljer am Sdjartadjfieber als Grwadjfene. ©ennod) befommen Grwadjfene bie Seudje ebenwofjt, verbreiten btefelbe unb fterben baran. Seidjte,rrtilbe gälte bei Grwadjfenen veriirfadjen oftmals töbtlidje gälte bei Äinbern. ©iefer ©Ijatfadje wegen ift eS gefäljrlidjer für Äinber batjin ju geljett, wo Grwadjfene mit beinahe vollftänbiger Sidjerfjeit für iljre ißerfon Ijingefjen bürfen. 34. gaffe fein .Rinb einem Sdjarlad) fieber Traufen natje fommen. gaffe feine ißerfon, fein itjier beinern Äinbe nafye fommen, ober irgenb etwas ju iljm bringen, wenn bu weifjt baff biefe ißerfon, baS Xt)ier ober bcr Slrtifel mit einem Sdjarladjfieberdtranfen in Serüljrung famen. Sßenn beine ©ienfte nid)t unbebingt notfjwenbig finb, fo fjafte bid) fern von ber Seudje. SSßenn toneibung unb Verhütung bcö Sdjailadhfiebcrö. 7 bu einen Äranfen befuchft, habe bid) nadjljer, unb wethfele unb biSinftjire beine Kleiber clje« bu irgenb wohin gehß, wo Äinber fmb. 35. GS ift möglich, baf? bie SlnftedungSfraft iljre Birffamteit beim Sdjarladhfieber für längere $eit Jbeibehält unb ]eljr weit in verfdjiebenen Subftanjen unb SIrtifein getragen werben tann, in benen 'fie fid) eingepflanjt ljat. Benn eS and) nidjt befinitiv bewiesen ift, baß bie Äeiine beS SdjarladjfieberS fidj in irgenb einer ©ubjtanj außer benmenfdilidjen unb tljierifdieii Körpern fort= pflanjen, fo ift eS bod) möglich, baß fie eS tljun unb in foldjer Beife fortgepflanjt werben fön= neu. unb weil baS Ginathmen von £uft, weldje mit SluSbünftungen faulen gleifdjeS, ©erüchen auS 2Ib3iigSfanäIen, Slbfallgruben, unb Slborten gefdjwängert ift, als ber ©e= funbljeit fdjäblidj betrautet werben muff, füllte bie größte «Sorgfalt barauf verwenbet werben, baß baS BohnhauS, bie Nebengebäube, u. f. tb. vollfommeit fauber unb trotten gehalten werben; baff bie Slb3ugSfanäle unb bie SlbleitungSröhren im .£aufe ftetS orbentlidj gelüftet unb frei !au= fenb finb unb baß alle (Sdjmufcrinnen regelmäßig bisinfijirt werben. Grlaubt feinem Äinbe ei- nen Slbort 31t betreten ober bie 2uft auS einem Slbort, einer Nliftpfüße ober einem 9U>jugS=Äanale in welche SluSleerungen von Sdjarladjfieber = Äranteu geworfen worben finb. Sind) füllen Äinber fein Baffer ober feine 2Jtild) trinfen welche foldjer peftluft auSgefeßt war. 36. Grlaubt feinem Äinbe in einem Bagen ober einer »erftfjloffenen Äutfdje ju fahren, in weldjer eine fd>arlad>fiebertrante perfou gewefen ift, außer baS guljrwerf ift feitljer bitrdjauS mit Naud) oon brennenbem Sdjwefel biSinfairt worben, wie eS in ben Paragraphen 29 unb 30 uorgefdjrieben fteljt. 37. Sille Ginflüffe, welche einen wehen $alS verurfadjen finb hauptfädjlidj baju geeignet, baS Sinnehmen unb bie Sßerbreitung biefer (Seudje ju beförbern. Unter ben äußerlichen llrfadjen, wo= burd) baS oerbreitet wirb, finb uieUeidjt folgenbe bie gewöhnlidjftcn : guft, infijirteSBaffer unb Berührung mit infijirten ©nbftanjen ob er per f o= neu. Beil bem fo ift, unb um bie ©efafjr, fid) anbere Ärantljeiten äUjitjiehett, ju verringern, füllten folgenbeSSorfidhtämaßregeln ftetä beobachtet werben; aber währenb ber wo eine Seucfje wie ba§ ©charladjfieber herrfcht. 38. 2Ran vermeibe e§, fich ftarfem Binb auSjufeßen unb falte trodene 2uft einjuathmen ; ebenfo vermeibe man ben von ftarfem Gffig ober nehme feine Nahrungsmittel 311 fid), welche ben $alS rauh ober weich machen. 39. 2Ran trage ober faffe feine Äleiber an, welche von Perfonen getragen worben finb wäh= renb fie am <2charlad)fteber barnieber lagen ober währenb ihrer ©enefung. 40. galtet Gud) von perfonen fern, weldje einen wehen $al3 Ijaben. Äüfjt feine foldje per- fon unb hütet end) vor ihrem SIHjem. Xrinft nid)t au§ berfelben Scaffe unb gebraucht überhaupt feinen Slrtifel, ber von einer Perfon bemißt worben ift, währenb fie an biefer Äraufljeit litt. 41. SBefudjt feine gebrängte 23erfammlungen in einem fdjledjt ventilirten Sofale. 42. Xrinft fein Baffer welches einen fchledjten Gefdjmad ober ©erud) hat, ober weldjeS von einer Cuelle, einem SSrunnen ober einem ©efäfj fommt, weldje möglicherweife unrein finb, Ijanpte fächlidj wenn ©runb vorhanben ift, 311 glauben, baß biefelben etwas enthalten mödjten, was von einem <Sd)arladjfieber=Äranfen herfommt. Sn her 2I6ftd?t bie 3ahl ber (Sdjarlad)fteber^gätte ju verringern, puhlijirt bie ©efunbbeittbeborbe be« Staate« iWidjigai»; jur unentgeltlichen ©ertbeilung biefe hierin enthaltenen ütatl;i'd)läge unb «nweifungen, f)auptfä<hli$ junt glitten unb @e- braud? ber letalen ®efunbl)eit«3eamten. Slerjte, tvcldje gcwigermagen bie SBädjter unb ©efäütjer ber öffentlichen ©efunbbeit ftnb, erhalten biefe« Dolument »em Staate OTithigan, mit ber Hoffnung, ba& fte ftd) hülfreid» jeigen, alle biefe Äenntniffe ber 9?atur be« S<harlad)fieber« unter ber Sevölferung ju verbreiten, fo, bafj einjelne perfonen unb Familien beffer mit ben Slerj« ten unb ber SanitätJvertoaltung für bie Sefdjränfung unb Verhütung biefer Seuche gemeinfd?aftlid> arbeiten tönnen unb tarau« entftehenbe £obe«fäHe mehr unb mehr verminbert tverben. Srgenb welche fülittheilungen, biefen 3»cd Betreffenb, mögen gefäUigfi abbreffirt werben an: The Office of State Board of Health, Lansing, Michigan, von welcher auf ©erlangen, irgtnb Semanb eine 5opie biefe« Dotumente«, ober eines ähnlichen, über Diphtberiti« hanbelnb, erhalten tann. 8 Sefdjränfung unb Skrtyütung beö Sdjarladjflcberö. tann nidjt erwartet werben bag bie SBertbeilung biefer burd) bit «Staat«»® alle Mn ben 1% «Dtillionen ©inwobnern »en SOTidjigan erreichen wirb, unb empfiehlt bie ®efunbbeit«bebörbe be« Staate« 9JH$i- gan, bag bie letalen ©efunbljcttobcborben, ftd) eine genügenbe Slnjafjl biefer ©otumente ftd?crn unb biefelben in ihrem betref- fenben Sejirt »erteilen, bauptfäd)li«b aber ba, wo ba« «Sdjarladjgeber im Sntfteben ober Slnjuge ift. Um biefe« aber ju erlebtem bat bie Staat«»®cfunbbeit«beborbe ba« Söert ftereotspiren Taffen unb bie «platten ber girma ®. S. ® e o r g e & & c., in fianflng, ®ti<b., übergeben, weldje jefct bereit ift, irgenb eine Tlnjabl Sremptare auf gutem Drudpapier gebrudt, ju fei» genben greifen ju liefern. (Da« Selb mufj mit ber SBefteflung eingefanbt werben): 100 Sopieen für81 75 I 400 Sopieen für84 25 300 „ „ 3 50 11,000 „ „8 00 Damit biefe« Dctument feinen 3we<f, ba« offentlidje SBobl, wcld)e« bod» au<b auf einem guten ®efunbbeit«?uftanb ber 5?e. »ölferung bauptfä<bli<b mitberubt, erfülle, wäre e« wünfd>en«wertb, bag jeber, ber e« erhält, ftd) bemühte, bie Parin erteilten 8Ratbf<bIäge, ÜInweifungcn unb S?orgd)t«magregeln na<b Straften'ju verbreiten unb bafür eifrig ju wirten, bag biefe Seudx befegräntt unb »erbütet werbe. «Wan totfüc bicfc« Tofument nadj forßfältißet SurflfW jur möfllidjen Witteren