ITEM No, FILE No E.MERCK. DARMSTADT WORKS LUDWIGSHAFEN L OPPAU COMBINED INTELLIGENCE OBJECTIVES SUB - COMMITTEE E. MERCK, Darmstadt Reported by: Lt. Col. T.F. DIXON Major J.T.W. MANN CIOS Target No. Medical COMBINED INTELLIGENCE OBJECTIVES SUB-COMMITTEE 6-2 Division, SHAEF (Rear) APO U13 table of contents Subject Page No. General Note on the Factory 3 Object of Visit 3 Personnel 4 Research and Developaent 4 processes of Special Interest 3 Damage to Factory and Summary of Special Facilities Remaining G Library 7 Res arch and Development Block - 7 Vitamin C 8 Vitamins D and E % Alkaloids 8 Phenol Phthalein 8 Hydrogen Peroxide 8 Insecticides *? Tablet Machines Tr ihr cmphenol-Gehalt d.i. 61,9 kg Tribranphenol ICO fcig. Natrium tribramphenylicun Apparatur; 800 Ltr Steinzeuggefäss mit Steinzeugruhrer Arbeitsgang; In einem 800 Ltr steinzeuggefäss weiden unter Rühren in 600 kg Leitungswasser und 375 kg Natronlauge 33,4 hig 146.- kg Tribromphenol gelöst. Nach 3-4 Stunden stellt man das Ruhrwerk ab und lasst über Nacht zur Klärung stehen. Die Losung wird ohne Filtration eingesetzt. V/isnutn it rat Losung. Apparatur: n « 300 Ltr Steinzeuggefass mit Steinzeugruhrer. Arbeitagang; tl W In die Losung von 178.- kg salpetersaure .D : 1.40 und 350 Ltr Leitungswasser werden 350.- kg Wismutnitrat ff tt ff ff eingetragen und unter Rühren gelost. Man lasst über Nacht absitzen und hebert am nächsten Morgen die klare Losung vom Bodensatz ab. Die Losung hat einen £ehalt von 16,8 Bi und ist ohne weitere Behandlung einsatzfahig. Betriebavorschrift für Phloroglucln aus Trlnlt robenz-- u. 1) Trinitrobenzol. a) In einem hisengefass werden 10,700 kg Trinitrotoluol (Kaufware) in ca, 10C- kg Acidum aulfrricum crud. 66°Be' eingetragen, auf 40° angehe k-.t und mit dem Einträgen der berechneten Menge Natrium dichromicura cryst begonnen. Wenn nach einigen Stunden alles eingetragen ist, lasst man noch einige Zeit weiterruhren, gl t auf Eis ■ind saugt die ausgefallene Trinitrobenzoesaure auf n er Nutache ’ah. b) Der feuchte Filternicksjtand wird mit looser angeschlammt, au? 35° erwärmt und mit dpr er ndo 11 en Menge Natronlauge versetzt. Dabei geht die Trirjtr benzoesaure als Na-salz in Losung, während das rJ.ci t umgesotzte Trin it ro benzol ungelöst bleibt. c) Die obige iSsung wird i.. ei. • . e 1 u.i' e • allmählicher Zugabe der erforderlichen Menge A id um hydro- chloricum crudum erhitzt, wobei Kohlensäure ob esc- 1 en v/ird Man kocht einige Zeit und dann erkalten, wobei sich das Trinitxobenzol kristallin abscheidet. Nach .• eben her Nacht wird abgeschlaudert, wobei etwa 11,500 k_ Trinltrobenzol (feucht)« 8,300 kg trocken erhalten werden, (Daneben werden noch 1,250 kg trockenes Trinitrotoluol zurückerhalten.). 2) Phloroglucin. Zu 3,500 kg Trinitrobenzol (trocken), und 30 kg Zinneghwamm feucht,bezw. Zinn granuliert weiden ca. 30 kg rohe Salzsaure gegeben, wobei eine heftige Reaktion eintritt, Mehrere solcher Ansätze werde vereinigt, mit verdünnter techn. Natronlauge bis zur schwach sauren Reaktion abgestumpft und einige Stunden unter Zrn tz des verdunsteten Wassers gekocht. Beim Erkalten setzt sich der Zinnschwamm. ab und wird von der Flüssigkeit getrennt. Diese wird etngedampft, wobei sich Phloroglucin Kochsalz kristallin ausscheidet. Die Kristalle weiden von der stark Zinnhaltigen Mutterlauge, aus der mit Zink das Zinn regeneriert werden kann, befreit und in Wasser heiss gelost, von Zchwo metallen befreit und filtriert. Nach Erkalten werden die Kristalle abgeschleudert und getrocknet. Man erhält etwa 35-40 kg Phloroglucin, das in ülkohol und Aether klar loslich/md von 3chwemetallen frei sein soll. Durch weiteres ümlosen aus Wasser erhält man diresorcinfreies Phloroglucin. Betrieb F 8 13 Juni 1945. Glycerinphosphorsaure E5 /.. Das Praparat ist eine 25/cige Losung der Saure . C3 H^O^• Sie wird aus der 50 frigea Losung des Natriumglycerophosphates .CEO . 5H 0 durch M 4 3 7 E S Umsetzen mit Schwefelsäure hergestellt. Jfi einem innen verbleiten oder besser mit Opanol überzogenen Holzkasten von 1 m3 Inhalt werden 400.- kg Natriumglycerophosphatlcsung 50 v*ib langsam unte .* Rühren mit 65,40 kg Schwefelsäure ( d = 1,84 ) bei maximal 50° C vermischt und 4-5 Tage stehen gelassen. Am 5. Tage wird in einer Probe durch Titration mit Normallauge die freie Schwefelsäure bestimmt. 5 g des Gemisches sollen gegen Methylorange 0,3 bis 0,5 ccm Noimallauge mehr verbrauchen als gegen Phenolphtalein. Je nach dem Ausfall der Titration gibt man zum Ansatz noch Schwefelsäure oder Natriumglycerophosphatlosung zu bis die Bedingung erfüllt wird. Dann wird durch Zusatz von 650.-kg Feinsprit II das gebildete Natriumsulfat das sich nach 2-3 Tagen gut abgesetzt hat. Die uberstehende alkoholische Losung der Glycerinphosphorsaure wird vom Natriumsulfat getrennt und in einer Y2A-Deatillierblase (600 Ltr.) im Vakuum bei maximal 40 - 45° eingedampft. Das Natriumsulfat wird mit Feinsprit nachgewaschen und verworfen; der Waschalkohol kommt zum Ansatz in der Destillierblase und wird abgetrieben. Die auf diese Weise gewonnene Rohsaure { die etwa 50 ist ) wird in einen Tontopf ( 350 Ltr. ) gegeben und durch Zugabe von konzentrierter Barytlosung von noch vorhandener freier Schwefelsäure befreit. Es wird solange Baryt zugesetzt bis 2 g einer klar filtrierten Probe noch Zusatz von 10 ccm Wasser, 5 ccm Salzsäure ( 25 >dg ) und Bariumchloridlösung erst nach ca 30 bekunden eine Trübung geben. Men lasst das gebildete 3a 30, absitzen, trennt »♦ St 4 ’ die klare uberstehende Flüssigkeit vom Bodensatz und gibt sic in einen 2.Tontopf. Hier wird gegebenenfalls zur Entfernung von Schwärmetall eine gerade ausreichende Menge Schwefelwasserstpffwasser zugesetzt. Der Ueberschuss an HfiS wird durch Durchleiten von Luft entfernt. Dann werden c&. 300 g Eponit-Kohle zugesetzt und nach gründlichem Durchruhren wird die Saure durch Papierfilter in Ballons filtriert. Man bestimmt den Gehalt an Glycerinphosphorsaure durch Titration und stellt danach durch Zugabe von Wasser auf 25 h ein. Betrieb I’.10a prJWdr'./3chw. 11.6.45. Rei necke Balz Amncnsalz der 4-Tetrarhodanato-2-amin-chromisaure (SCH) . Gr . (NH ) . NH 4 3 2 4 Umsetzung; Ammonium d ichromicum -f-Ammonium rhcdanatum im Bchmelzfluss. «Rohstoffe: 5,- kg Ammonium rhcijanatum cryst. 1,- kg Amm orfium bichromicum pur iss. cryst. ÖO,- kg Eis Apparatur; Porzellanschale 1-2 Liter auf Gaseinbrenner Behüttelwerk mit Flasche Emailletopf IO Liter neisswassertrichter ." * * • • grosse Reibschale H * Ausführung der Schmelze; Je 400 g Hhodanammonium werden in einer Porzellanschale auf einem Drahtnetz solange erhitzt, bis alles zu einem eben dänn- flussigen Brei geschmolzen ist. 68 g Immoniurabichromat werden in kleinen Portionen (etwa % Teelöffel) zugegeben. Es tritt v ein und das hmmoniumbichromat geht unter aufschaumen in Losung. In 5-10 Minuten soll alles Bichromat eingetragen sein. Die tiefrote Schmelze lässt man abkuhlen, bis sie eben erstarrt ist und zerstosst sie in einer grossen Reibschale zu einem groben Pulver. Die einzelnen Portionen werden gesammelt. Das so erhaltene rote Produkt ist ein Gemenge von überschüssigem Rhodan- ammonium, Reineckesalz und Norlandsalz. (Norlandsalz ist das Guanidoniumsalz von Rhodanammonium). Durch fraktionierte Kristallisation aus Wasser muss das Reinecke- salz isoliert weiden,'es ist leichter 3.oslich als das Koriandsalz. Utakristallisation: Die gesamte Kristallmasse wird mit einem Liter Wasser ubergossen und drei Stunden geschüttelt. Dann wird auf einer Nutache abgesaugt und der Rückstand abermals mit 1 Liter Wasser 3 Stunden geschüttelt und abgesaugt. Die Filtrate, die das über- schüssige Rhodanammonium enthalten, werden weggegossen. Im Rückstand werden Morland-und Reinackesalz durch frak- tionierte Kristallisation getrennt. Die gesamte Menge wird in einen grossen Emailletopf mit 3 Liter Wasser ubergossen und verrührt. Auf dem Wasserbade wird Langsam auf 60° erwamut. Auf einem auf 60° angewandten Heisswaasertrichter werden die Kristalle (Morlandsalz) gesammelt. Das Filtrat bleibt mindestens 12 Stunden im Eisschrank stehen. Die abgeschiedene Kristalle sind Reinockesalz. Sie werden . abgesaugt, kurz mit Eiswasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Die Mutterlauge kann man auf ein Drittel einengen (vakuumdeatillation), und erhalt beim Abkuhlen ein minderwertiges Produkt. Der auf dem Heisswassertrichter zurückgebliebene Rückstand wird mit IjS Liter frischem Wasser auf dam Wasserbade auf 60° erwärmt und wie oben filtriert. Was zuruckbleibt, wird nochmals mit 0,5 Liter frischem Wasser wie oben filtriert. Die nach dem Umkristallisieren erhaltene Mutterlauge kann noch eingeengt werden. Man erhalt noch eine kleine Menge Weniger guten Reineckesalzes. Die Ausbeute aus den oben angegebenen Mengen Rhodan ammonium und Aumoniumbichromat betragen 900-1000 g Roineckesalz. Gutes Retneckesalz soll sich in 10 fachen Menge Wasser bei 60° fast vollkommen auflosen. Billige Handelsprodukte sind unrein und halten diese Proben nicht. Wässrige ReineckeSalzlösungen sind nur 1-2 Tage haltbar.