&4Jf Am*- tf£3f A.\*&* % •r^-,4 fl'1 (M«/A «4^< m * 2Bei&er<33üo)lein, Q33et*e* fefjr naiticben Unterriebt für ©*tbangere 2Bei6er unb Jje&rtmmetr, entölt; 2Bie du* ä)ieau*erlcfenbßen %x^nti)^t\ttü für aller 2lrten ätanf Reiten 23et>berte» ©ef*le*t* ferner; Sine Slnroeifung jut 8 d r 6 e*Ä « n ft, SSlau, SRot^, jc. :c, ju garben. wnxmxm----—- (Sebrurft im 3a&r 1818, '. / n $cn QBeimütterH bit ©0$£ fürd&teiv tauet (5c J&ftufcr, 2 gftof. h st. 23 o n b e r €>*tbangerf*aft. tfSAe Sftatur t)at Die 2BeibSperfonen gelef)rct •^ wie fte ir;r $elb befamen Tonnen, Dal)cc acl)te i* urtn5tl}ig su bcf*reiben, wie Die <5*wängerung gef*ej)cn foll; jeDo* ßnte i* fcl)r n^fljig »u mclDen, wie ße ß* bcnia* be« tragen foüen. l. 3u Riffen ob ße fclnoanger fei) ober ni*f, fo (aß il)rcn Urm Drei) ^age lang in einer jii» gefrepften 23ottel freien, berna* feitje it)tt Durcl; iin iueb, ßnDet maß Stürmer Darin, fo tan man ß* Darauf bedaffen, Daß fte febwauger tft 2. 2LMH ße unjfcn ob fte ein Änablein ober 9Jtc*blein empfangen, fo ld$t ße einen tropfen bon ibrer SÖWcl) auf helles Raffer faUen: 3ß e£ tin ^nd&lein fo wirD er aueemanDer fclwim« inen; ■ ;; ui aber ein SöUbcben, fo wirb er w berftnien, wie er tjincin gefallen. 4 6t>ttd ßnb nocb berf*ieben* 3et*e«, tiAm« li*: 2)ie ßndblein legen ßcb auf Die rc*te, unb Die CD^dgDlein auf Die tinte Öeite. Sie 6er)dtt auch eine frifcbere $arbe mit einein £näb* lein als mit einem Üftägtlein. 2Bann ße mm ß* alfo f*wanger beßnbet, fo foöte ße fiel) beS SSeofcbtafS enthalten, eine ge* funbe luft ba6en, nicht ju biet ßblafen, fonbern ßeigig arbeiten; jeboeb nicht über ßcb langen, ß* and) nicht erzürnen, gramen, no* erfebre» cten. Nichts €*arfeS, no* etwas Das Urin ober 2Binb treibet, effen. 3n Den sween erßen SDtonben tan Die Srucbt tei*t <5*aDen leiben; wenn man berglei*en befütrebter, runfe gebarjet S5roD iix 2Bcin, unb lege es auf Den Sftabel, unb trinte alte borgen (Salbet)>%\)m9 unb neunte ß* ins tünftige in Tlcbt bor allen Dingen, wel* *e Die Statur aus ibrer Orbnung bringen: bann Dcrglei*en 3ufdüe ßnb fcf)r gefät)rli*, fonber- li* bep unborßchtigen Q35eibern. $cn Der ©eburt. 3amt nun Die Seit &*rannaf;et, Dag Das 5 ümb gc&oren werben folf, erzeigen ß* öfter« (5*mersen, Die für ©eburtSfc&mersen gebalten werben, unb im ©runb nur eine (£otit ifty unb Unerfar)rne fcbicten für Die J&eoamme, at\ftatt ba$ ße follten warme £ft*er auf Den SRabei- legen, unb Den leib (Elüßiren, wel*cS allemal gefeberjen follte er>e Die 2Bel)en Aminen. Die gewiffen 3eicl)en aber ßnb folgenDe: Der Seib, Der subor r>* war, ßnfcet hinunter unb l)inbere ße im ©ftben; aus Der &$aam fikfot eine iitt bon tn lenDen, unD muß ßcb öfters brechen, wel*cS fiir ein gutes 3ei*es angefetjen wirb. S)etg(tt#tn fugtet ße oft gittern in Den <5*cn« teln unD 25eincn; jebo* ohne ßälte. Dem m QBaffer (>erauSgefloffcn, fo laß ße einen guten (ScMitct QBein, worin QBacbrjolberbeeren, ^>enni)rat>ei unb Dergleichen gefotten, trinfen. <5inen SlDlerßein oDer 25ieberßein an Die echaam gehalten, Riebet Die ©eburt unb 9kcl> geburt heraus; Doch muß man forgfdltig fenn, tmb ihn wieber fjinweg nehmen, fonft Riebet er bie93?uttcr f)erat;S, fo$toß iß feine magneti- fcjt tfraft. qtacrum iß fer)r nüfclieb bep bie- * x ßr ©efcgentjelt, wenn man tyn ßftßet unb Den ©aft Dabon Der grau in ben ÜHunb giebt, unb ein £ucb barein bunfet unb baffclbe auf bie SQmtter binbet, es beforbert Die ©eburt unb 2ftad>gcburt. Desgleichen iß es fer)r Dienlich Wdhrenb ber (Scbwangerfcbaft $>cterleinfaft gu trinken. SDlild) bon einer anbern $rau getrun* ten, iß auch ßbr gut, unb bef&rbert Die ©eburt. Tk J&ebamme bat hierin m beobachten, Daß bie $rau nicht l)art gefchnürt fei;, unb fo biet als möglich i|>r 9)tutr; mmfprecben, auch ßdr« tenbe bittet eingeben, als, frifche (£per, gute J&ünerbtübe unb Dergleichen. QBann mm Die ©eburt atfo bef&rbert iß, fo laß Die Jrau auf Teppiche liegen, nid)t gar weit bom geuer, lege if)r ein ßrffen unter l><\$ j^aupt, unb eines unter ben Wintern, laße ße tbre güffe mrüet biegen unb bie ßnie fo weit ^an einonDer thun ati möglich iß; mittlerweile foll Die Jpcbamme m il)r greifen, jebocb ibre %atto unb bie SDmtter wot)l mit weißen JilienM Pber frifcher SSutter falben, unD Den tfutfgang naeb unb nad; erweitern. S&ann mm m $in* 8 betf J$«upt erfcbeinet? fo foö bie J3cbamme e£ wobt unterfndjen, ob nid;t bie Sftabelfchnur um Den Jpate gewunben feb, wobutcb leicht Sd;a» Den gefcbe&en tan, atebann foll ße tat £aupt nid)t gerabe t/erau#, fonbern bon einer Seite auf bie anhere $ici)cn, Damit bie Sd)u(tcrn q>la§ bekommen; Dann wo bie Schultern nid)t gleich Dem Raupte nachfolgen t&nncn, fo iß hat £inb in großer ©efaft gu erfticten. 2Bann nun Das Jpaupt r)etau$tommt, fo foll Die £e» kämme jugtetcb mit ihren Ringern t>a$ ^inb unter ben 2Crmen faffen, unb etf ^erau^jieljen, bie übrigen £l)cile folgen oljne 25efchwerniß nad). Sobalb Daö ßinD r)erauögcjogen, fo lege eö auf bie Seite, Damit \>a$ SSlut unb <2Baffet welche^ nadjfolget, il)tn nid)t in ben ÜHunb laufe, weldjeS letd)t ba$ ßinb beßhdbigen tan. <2Bann bie Butter fett wäre fo foö ße nidjC ß|en, fonbern ße foll auf ir)retn leib liegen, unb bie Stirne tyrcS Jpaupteö auf Die (£rbe legen, nnb Die &nie an t^ren leib jie^en, Darum, Daß tu Gebärmutter gebrückt unb gen&tlßget werbe. Darnacb fotf ßeinwenbig tyt ® einigte mit 9 ttcißem lifeenM falben, unb wenn es bie SflotJ erforDert foll bie Jfpcbaumu mit U)ren Jjpänben in irjr greifen, unb Das Sd)loß ber grauen er» weitern; nach folcbem wirb bie grau balb unb fchneö gcbdfjren. gerner: Die J^ebamme foü* teine Arbeit mit ber (Sebdrjrcrtn anfangen, cS fep Dann, baß ftcb Das Ätnb geiget, ober ta^ man es fter)er, unb barnacb greift, außerbem ift it)re 2lrbeit berge» bens, unb bie grau wirb nur Damit geirdnfet, unD arbeitet ßcb ab, mnn ße Denn hernad; ar» beiten foll, ift ße m ßhwacb unD matt. c&mn nun Die grau in ber Arbeit begriffen unb DAS erße gell crfcheinet, worinnen tat £infc lieget, welches man Das 25üfd)elein obet tk 9tad;gebutt nennet; Unb will Das gell we» gen fetner Särte nicht fclbft brechen, fo foßS Die Hebamme mit if)rcn ginger ^dgeln brechen; eher fte tan Das 25üfd)lein tmftytn ibet gtnger nehmen, unb es mit einem Keffer ober Scheere auffdmeiben, bod) fo, Daß ße Das ßinb «id)t ri^e oter bcrwmtbc; wernaeb D*S QBaffcr bricht, unb Das Ätnb folget. IG Unb wenn bie J^ebamme tat 2$üfebfein tma gti frtlr) aufgeführten r)dtte, fo, baß Das QBaf» fer ßcb gang bertaufen, unb Das (gemachte ber Butter bertroctnet wäre, Das ^inb fich aber noch nicht gang gum TluSgang geneiget batti, unD ftrf) berweilen wollte, fo tan man in baS ©emdcbte ber grau weißes ItlicnM einlaffen, wie auch gerlaffenes Schmalg unb getffen in red;tcr CJBdrme, wildes glatt unb fd)lüpfertg mad>t; tnfonberheit ift in biefen 9tott)cn baS Crperwets famt bem Dotter, in baS ©emdräte Der grau gethan, eine bortrcßid;e 2lrjenen; aud) tan man ße nieffen machen, wornad; bie ©eburt folgen wirb. gerner: 3ß bie ©eburt groß, befonbers Das Jjpaupt, fo mu£ bie Jgebammt ber grauen ©e» mdchte, wie audi ben Eingang ber ©ebdrmut» ter mit if)ren J^dnben fanfte erweitern, jcbod) muß borr)er-alles mit Öel unb Sdnnatj wot)l gefalbct werben, wie oben gefagt worben ift. gerner: QBäre Das $inb ein $&tftcrleittr ober 3wiffinge, fo foü man mit Dem Ode ber* fahren wie oben beßbrieben. 11 Dies aücS iß gefagt bon ber natürlichen ©e* totrt: ndmtich: QBenn tat ßinb mit bem Raupte erfcheinet, unb Die anDern ©lieber or* Deutlich nadfolgert. QBenn tat $tnb auf eine unnatürliche ?trt erfcheinet, unb fommt mit benfcen ^ufftnf Fir- men unb Jjpdnben, neben ben 23eimn t)tnabge« ßrectr, fo muß bie Hebamme Die 2(rme unb J^dnbe Des $inbeS, fcr>r gefchictt fügen unb fcbiebcn, unb mit Salben unb anDern Dingen glatt machen, fo baß Die Tlrtne unb -£änbe beS Äinbes gcffmft bleiben, neben Des ÄinteS Sei» ten unter ßch fjtnab, an Die Dtcte ber Seine, unb alSDann muß ße il)m gur ©eburt helfen. QBenn es aber möglich wäre, Daß bie Jpebamme Die gfiffe Des $inbeS fein fanfte unb fttbttl über ßd) bringen tonnte, fo Daß inwenbig im SÖTutter» leibe bie gußfor)len Des ßinbeS gegen Der Sßluu ter Sftabel gefchoben würben, unb baS J^aupt unter ßch gegen Der Butter Övucten unD gegen Den 2luSgang getfürget, wdre biel beffer. 2Benn aber Das $inb mit benDen güffen erf^einet; unD tat Die £dnbe rnebt neben ß$, 12 an ben Seiten binabgeßrectet, fonbern über ßd), Da muß bie J^ebamme großen gleiß attwenben, Dem $inbc feine Jpdnbe unter ßcb gu bringen. Uat man möglich muß Die J(5e» bamtne gu gleidw 3c*t Das $mb umwenDen, unb ihm mit Dem Raupte gum Ausgang (jelfen. «333enn aber btefcS auch nt#t möglich wäre, fo foll ße tat 5tinD bei) ben grtffcn empfangen, unb Die 2lrme unb Jpänbc unter ßd) bringen, neben ben Seiten hinab. UnD wenn auch tiefes wegen bcrßbtcbcncr .JpittDcrniffc, nid)t möglich wäre, fo muß Die /pcbatnmc bepte gf»ffe teS ^rnteS mit einem meiebett leinenen £5dnfccbcn mfammen binben, unb alSbaut; gum 2tuSgang ()clfen. <2ßo ober baS 5tint> ßch mit einem guß allein geigte, fo muß man bte CöTutter auf Den öfteren legen, bie 25eine über ßch, Das .tjaupt aber unter ßdi, unb ben J£inbern wol)l er()ol;en. Die Hebamme muß aisbann mit ibrer Jfpanb Des £inDcs guß fein fanfte hinter ß# f^ieben, worauf ßcb bie flftuttes 13 fo lange gemächlich Dreien unb wenben muß, bis baS 5?tnb fein Jjpaupt unter ßch gum 2luSgang teeret, hierauf muß ßch tk Qftut» ter wteber auf ben Stut)i fcfccn, unb bie ipebammt it)r belfen, wie bottjer befchrieben. QBatm aber baS ßinb fiel) nicht umwenbeti wollte, Daß baS J£aupt unter fld) tarne, fo muß bie J^ebatnme ben anbern guß aud) gur ©eburt bringen, unb bem ßinDe r)crauSl)c(« feit, Doch allemal fo, baß bie 2trme unb J^änbe ttt jtinbeS neben ttn Seiten Ijmab geßrectet ßnb. 2Bcnn aber tat £inb mit einer feinet Seiten an tk ©eburt lämc. fo muß es bie Jfpebatume fifccr f|cl> ridjten, wie es guerft in SDmtterfeibe tfefeffen, unb ihm barflacb gu ei- nem bequemen tfuSgang helfen. Qßenn aber baS &nb mit geteilten güf» fen tarne, fo muß bie J£ebamtne Die güffe gufammen t^un, unb alSDann gum 2luSgang helfen, \xm borher befchrieben. Dod) muß ße Illejeit allen gleiß anwenben, Dag Die £än* 14 De bes JttnbeS neben feinen Seiten ^tnabge* ßretft fint, tok ßhon, gum bftern gemelDet. Unb wenn tat ^tnb ßch mit ben ßnieen geigte, ober nur mit einem ßnie an Die ©e» burt fäme, fo muß bie Jfpebammc bas £inb über ßch rieben, unb wie borl)er betrieben. Dem kintt gu Dem 2(uSgang Reifen. gerner: TEBenn Das ßint ünt Jpanb gel» get, fo foll Die Hebamme baS £mb nicht empfangen; fonbern mit gefalbter ^anb Die Schultern Des ÄtnbeS ßetßig betören unD t)inter ßd) beben, bie -Oanb gegen Des £itt* Des Seiten hinab wenDen, Das J£aupt bcfüfc» len, unb fo gum 2luSgang Reifen. QSo aber burch frldje J$ütfe Der Jpanb, Dennoch fein guter gortgang gu fpüren iß, fo ift nb'tHq, baß man Die grau auf Den Ötütfett lege, mit bem J^aupt «iebrig, unb mit Dem £m* tern ()od), Damit.Das jtinb tjinter ßch fal)re; hierauf muß ße wieber ßfccn, unb Dan Ambe gum Ausgang geholfen werben. gerner: <2Bann baS ßinb mit bei)Den Spin* Den erfcheinet, fo muß bie J^ebamme mit 15 u)ren J^dnben bie Schultern Gefügte«, urip tat $inb wicber Innrer ßd) r)eben, Des Äin» Des J^dnbe neben ben Seiten l)inabbringen, Das Jpaupt befühlen, unb ibm barnacb gum Ausgang Reifen. gerner: QBenn baS ßinb ßch mit Den J[>dnben unb güffen gugleid) geiget, fo muß bie J&ebamme Das $tnb mit eingelaffener J^anb über ßch r)eben, unb mit ben güffen ausführen. SBenn es aber mSglid) wäre, baß fu tat ßinb fo wenben f&nnte, baß tat Jpaupt unter ßd) tarne, wäre- bfel bef» fer als Die erfte ©eburt. gerner: 2Benn baS $tnb mit gebogenem ober friunmen £aü$t erfcheinet, fo mnß bte Hebamme baS J^aupt richten, bie Stcbfelrt über ßch f)eben unb alSDann ausführen. 2Benn aber baS Äinb ßcb geiget mit ber £anb, ober mit bem tfngeßcbt, fo muß bie Hebamme auf drmlide 2lrt Rubeln, xok borber gemelbtet worben. SBenn aber bas ßinb mit Gelben güffeti, ober mit einem unb bem J^auptj ßcb geig« *<& la re, alSbomt foll bie Hebamme taS 43aupt fcfür)len, tk güffe bes ßinbeS über ßcb richten, unb aisbann bem jtinbe gum 2(uS» gang Reifen. gerner: QBenn baS £inb get&eilet, ober auf feinem 2lngeßd)t läge, fo muß bie J&e* bamme ihre ginger fanfte einlaffen, unb tat Äinb nach ber Seite ber Butter wen« ben. Ober mnn ße eine J&anb einlaßen tan, fo mag ße tat £tnb orbncn unb riet)» un fo wie es am beqttemften auSgufü^ren iß, boeb muß ße gu allen 3eiten, wenn möglich? es mit bem Raupte ausgufür)rcn fuchen. gerner: QBen« ßcb SwiCItttcje mit ben Jjduptern geigten, fo muß Die Jjebatnme eines nach bem anbern ausführen. QBenn ßch aber 3^>Ültnge 'mit ben güffen geigten, fo muß ße abermals allen gleiß anwenben, wie gum fcftern gemelbtcr, unb tintt nad) bem anbern atfSfüi)reri. Sollte ßch aber eines» mit bem Raupte nnb tat anjbert mit ben güffen geigen, fo 1? muß Die J^ebamme beut näcbßen am erßeti gu r)clfen fuchen, jebocb ormC einige 3Jcr» lefuug» Deswegen muß bie Hebamme of)he Unter« laß ta^ ©emäcbte ber grau mit warmen Oel, ober mit Sd)teim bon Siebengeit Saa» men, lein*Saamen unb Rappeln beftrcid)en, Damit tk Einher fo leicht als mtfqltd) aus* geführt werben mögen, unb bie grau mit geringerm Sd)mergen gcbä()ren tan. Unb wenn Die Butter in tfjrem ©emddjte Der ©ebärmutter ein 2(poßem, ©efdnbttr ober (5pS r)ärtte, unb folches wegen nar/cr ©cburts» 3ett nid)t gewenbet werben tonnte, fo muß man in u)x ©emdd)te unb ©ebäftmtttter, Oel, Sdmtalj unb anbete Dinge etnlaffcn, Die 2Ber)cn unb Sdmtergen gu linbcrn, unb bie grau muß Daher; auf ttjretu itib liegen, wie borfjer bon einer gebdhrrnben grau gc> metbet werben Son Der 51 adrgeburt. $nobfaucb mit Dem ßraut in <2ßtiti ge* IS fottett, unb Den 25aucb Damit beßrid^en, treibet bie fftadjgcburt aus. Jpolgwurgel mit 2Bein getrunten, treibt bie anbere ©eburt aus. Sttctwurg unb <£berwurg, bon jebem gteid;» biet, gepülbert, mit ötcgenwaffec gemifd)f, unb ber grau eingegeben, jßlft bie anbere ©eburt auflbfen. ©elbe 23iotblumen in QBaffer gefotten unb getrunten, treibet bie anbere ©eburt aus. Simmet in £Baflfer getrunten, txtikt tu anbere ©eburt aus. 2lnbron-Saft, treibet bie anbere ©eburt aus, unb tft fer)r gut für bie QBeiber fo Jart gcbätjren. Spifcigen SBegericbfafr getrunten, treibet bie gwente ©eburt aus, baS iff, bie Jfpaut Da baS $inb innen gelegen tjat in Üftnt» terleibt. spoie» gegfff'n, ift gut für biejenigett Sö^.bcr fo burd) bie Hebammen ber nach» töffigct worben, baß bie anbere ©eburt gu ly lange bei) ifmen geblieben, woburd) fcfcen wände grau bat fterben muffen. gerncr: fflad)* einen Dampf bon £ü§» mrfcDern, laß Die grau Darüber ftel>en. ba^ ber Dampf gu ü)t get)et. ^Dat 2ftabelfd;neiben. Sftad)bcm bie ©eburt unb 9Ud\qcburt bsrüber, fo Wirb bie 9tabctfcbnur gefd)nit« ten ; follte ßd) aber Die Sttadgcburt gu lange berweilen, ober nod) ein ßtnb gu hof- fet fct)tt, fo wirb bie 9tabelfcbnur gleich nach Der ©eburt gefebnttten. (Sittige galten fclcheS für ein ©eringeS; aber eS evforbert fo wot)l Berßanb als etn>aS in ber ßttnft: bann eS iß gu becbadten ob baS jftnb (ebwaeb ober ftart fet> 3ß es febroaeb, fo muß Die JJebanmte etwas ton bem 23lut, Das in ber sftabclfcbuur ift, mrüct tu Das Ämb treiben; ift eS aber ßatf, fo ift es nidt not()tg. S)ü Slobelfdnur ift ter da» nai, woburd) tu Äinbtt f&rt SRaJiung in SQ gOlutterleibe bekommen, unb man l)at (£r* crapcl, baß $inber Dem Tinfcrjen nach tobt geboren, wtebcr gum leben gebrad>t worben, wann man fynen etwa fechS. tropfen 23tut aut Der SRabetfdnur eingegeben. Ob man Den 91abel furg ober lang fdmei» Den foll, Darüber iß fcbou, biel geßritten worben, inbeme behauptet wirb, baß bie ©e» 6mtS*©lieber groß unb Kein werben, nach» Dem ber 91abel lurg ober lang gefchnttten Wirb. Dem fet; nun \x>k tl;m wolle; tk J^ebamme muß einen braunen gaben ner)» inen, brc» ober bierfad;, etwan einer §llen lang unb mit einem eingetnen £ncpf an je» Dem Gfrtbe; mit biefem muß ße Die Sftabel« fchnur biuben, etwa einen 3oll bom leib, mit einem hoppelten Änopf, als bann noch etttd)ema( (verumwictetn unb beft bittben, ba» rauf mit einer Scheere bie fftabclfdmur ei» nen 3°tf bon Dem SBanb abfehnetben, fo baß gwet; Qott ton ber Sftabelfcbnur an bem $in» be bU\Ua> weites fo beft gebunbcn werben muß, bat« lein tropfen 2Hut heraus tarnt. zi ^lan %6t ßd; nuft gu furchten xo^en bem garten binbett, bann bie Sftabclfebnur ift er)se ©?füt)l; todb wenn ber ^attn gu fein iß, fo tan eS gefche^n, baß er ße abfchneibet, wobttrd) oft Einher il)r leben eingebüßt ba* r)en. Die fdmur faßt in etwa a$t £agen bon felbft ab. Sobalb bie Sftabelfclmur a&gefcbmtten, tun» te Baumwolle in SKofcnwaßcr, unb lege ße Darauf, tau feine SMtt tjroem ßblagcn tan, welkes foult leicbt gefd;ier;et. 2tfsbatm lege •ein anberes ^trd) Drei) ober bierfad; auf Des ßinbeS hattet), jcboch fo baß ber Sttabcl« S5änbel auf ber blofen £aut liege. Obm barauf lege ein Keines puffert, unb nmwict» (e eS mit leinenen 25änbern, bie etwa biet ginger breit ßnb, bamit eS ßeif bleibe unb nicht bttrd) gtibtel 25erocgung abfalle cl;e tk 91abelfd)nur abgefallen iß. Die Hebam- men legen gemeinigitd) gebrannte lumpen barauf; eS wäre aber biel beffer wenn ßc S a l # m m o n i a c? wegen feiner ttotfneu* ben ^igeufcbafr, barauf legten. 32 SSei) unnatürlichen ©eburten iß eS beffer ßd; ber 3*rgliebcrung gu bebienen: benn bon gwenen Uebcln ift eS beffer baS geringftc gu wählen,, unb lieber ein leben erretten, als gwei) berberben laffen. D a s © e b l ü t nacb ber ©eburt einer grau abgutreibcn: Stoße Kapaunen * J>?irnfd;alen gu 9>nlbcr, unb gieb es ihr ein. 2)on ber QBurgel unb ßraut 5£attfenb» gülben getrunten, treibet einer fünfjigjär;ri» gen grau ihre Ärantycit. Ober tl;ue €ÖTt>rrr)cn in einen Gipfel unb gieb tt)r ben gu effen. lein»Saamen geftoßen, mit altem QBein gefotten unb getrunten. 2Benn eine grau ein tobt ßinb im leibe \)at, fo trtitte ße bon rotl;em SScwfuß, fo wirb ße eS los. (Eammiüett'Ocl auf ben 25auch ber grau gefebmieret, treibet baS tobte ßinb ab> 23 Ober; Printe dammiflenbluiwn. Ober, Eftatterwurg. Vergiß mein ntdit, in 25run» nenwaffer gefotten unb getrunten, treibet bie tobte ©eburt ab. ©amanber, ober £an« fenb'©ülbenr*raut£Baßet getrauten. gerner: ©ebe 23iol SSlumen in 2Baffer gefotten unb geturnten; treibet Die tobte ©eburt; jeboch muß bie grau gubor gewiß fe»n, baß baS £inb tobt ift. Diptam gepuloert, mit SSenfuß bermen» get, ein 3ä'pßein barauS gemacht unD ber grau in tk Sd)amm geßectt, treibet Das tottc £tnb ab. QBeiße Sftießwurgel getrunlen unb an bte Schamm gebunben; Ober: grauentwut gc» püloert, unb mit 2Bein unb J^onig ber» mißht getruntett; Ober liebßo'ctelfaamen über $latf)t in QBein gelegt, unb bann geturn- ten, treibet tat tobte Äinb ab. 3)ie SKinbe bon 2lraunnwrjel bor Die Scbanun gehalten, gießet bie tobte ©ebutt heraus. Sftaßurtium, Ärcß babon ben Saamcn 2* m# QBem bermengt; Ober, Söebomeufcfaner eingenommen ; Ober, 9vapp*nfitß ßraut itt Q35ein gefotten, unb getrunten, treibet baS tobte JtimY'ab. (Jrbgwiebctn in QBein gefotten, unb 2Ber» murr) unb SDtaftit in QBaffer unb Qrßig gefotten, mit 3uct*r füß gemacht unb gc* trunten; Ober, Stolen auf ber grauen 25aucj> gelegt unb geturnten, treibet tk torte ©e» burt ab. QBann aber ein j^inb bor ber 3ett ab* gef;et, fo gerßoß einen lebenbtgen «ßrebs, unb gieb it)x babon gu txintm in altem 4l3ein. DU ©e,burt gu 6eforbern. QBenn tine grau leicht gebären foll, fo laß ße eine 3*itiang bor u>rer STticbertunft alle borgen 25ebonien • S^ee trinten, f* wirb ße geboren o(;ne biet Sdjmecjem £3 QBenn eine grau -leid)t gcbd^ren foll, fo binbe il;r SSilfentrautrourgel an bie linte J^ufte, unb ßoße Sötyrrtjcn unb gieb ibrs in Q33ün gu trinten. Ober: Betreibe lotbeet» Blätter, unb lege es il;r auf Den 9tabel; Ieboch maß bet)beS halb nach Der ©eburt wiebcr t)inweg gettjan werben, •Oolberwurgel in i2Bein unb 23aumol gc» fotten, unb ben leib bamit beßtid;en bt* forbert bie ©eburt. jtiefelftein gu q>u(ber geßoßen, tmb tu ' 2Bein getrunten, beforbert Die ©eburt. kirnte ein leinen Büchlein in Q>ctertein^ faß, unb fchiebe es in tk Schamm, es fügtet tk tobte grud;t ab. q>etcrleinfaft getrunten, treibet jbie Dtacb» geburt. Derfetbe reiafeet awb Die Butter bon allen (£ntgftnbuugcn, unb beforbert Die Cunp» fdngniß; tal)tt follte mau allcjeit einen Sb» rup Dabon tut -6aufe l;aben. Sitgclfüß geßoffen mtb auf bie gußjö$lcrt 26 gebunben führet baS ßtnb ab, eS mag leben» big ober tobt fet;n. 25tcbergetl ober ber Spirit babon, iß aud; fcf>r gut. 2ffche bon (SfelSfcttf mit Oel bermtßht, unb bte ÜKutter bamit gefchmieret, iß feljr gut. CDlild) bon -einer anbern grau getrunten ift auch gut unb beförbert bie ©eburt £t)ee ober Saft bon (Eifentraut getrun» fett, beforbert aud) bie ©eburt. SDtyrrfjen gepulbert, (baS 8te £l;eil einer Unge,) führet bas ßinb ab es fep tobt ober lebenbtg. S5et;fuß in SBaffer geßoßen, unb auf bie SdKnfet geleget, fo warm als ße eS leiben mag, führet berjbt ©eburten ab, unb wann mau es gu lange liegen (äffet, aud) Die 93mtter; bafyer muß es gur testen 3*it wieber tjinweg getfyan werben. QBilber q>olet; gepulbert unb eingegeben, füt;ret baS tobte ßinb ab. 9>atonicn ober spßngßrofen • Saamen mit s? Oel gu einem Raffer gemacht, unb ber grau auf ben 9tücren gelegt, bcfbrbert bie ©eburt or)ne Schmergcn. QBenn man ße auf einen gugemachten Stutjl ftfcen Idffet, unb mit ©eißtnochen ober flauen beräuchert, fo bringt es Die SDTutter gured;t unb treibet bie ©eburt. ber Dampf tan aber (eicht bem Äinb fdäb» lieh fepn; bet) tobtet grud;t ober SEKonb» tdlber, k barf man es ßd;er gebrauchen. 23ebonten«jtraut ift aueb ein ebleS ßraut eiugiinerjmen. 2Bad;olberbceren gegeffen, ober ben Spi» rtt Dobon geturnten, befbrbett bie ©ebtttt unb Nachgeburt. (Sm Scbwalben-Stteß in QBaffer gelegt, unb nachbem es aufgeweicht, Das 2Baffer geturnten, befbrbert bie ©eburt. QBteber tat 25tutt;arnen, ßoße ßnoblaueb unb toche i(;n in QBaffer, bis ein Drittel ein,^er^ten unb trtnte es. D- 9tad>geburt gu treiben, toche ^fop, unb trinte baS. Raffer babon; eS treibet 28 iiK&'bfe utH gruchr, moaattidje SKetrtt* gung, rc. QBol)lgemuth, ober wilber 9Dta» joron tt)ut bte nel)mlid)en Dicnfte. SKein* far)m geßoffen, unb unter bie Sftafe gehal- ten, ift aud) gut. <2Battn einer gratt bie Schamm gefchwol» len, bon chelid)en <2Berten, ober fonft, fo ße* De Spapjttla in einem Reffet, unb fege Die 25eine t)ittett%. 2lfd;en gemad)t bon Söiaucr^auten, rei* ttiget auch alle ©ebred>en an heimlichen Orten ber grauen. QBekber graue» bie btimücbt Stätte berfefyret, bie nehme Saft bon laucb, unb l;alt es batüber, es feilet. !(nterrid)t für $ftutt?r unb Mint. Sftocbbem bie ©eburt borüber, foll ßcb Die Butter in ein wannet 3$ctt legen, na» be gum feucr, weld)c£ beffer ift als Ofen» $i(M bann jn fceiß maebt ßt fcjwacbv tu 29 $*pf unb leib foll etwas r)ocb liegen, ba» mit Der 2ttr)em befto leid>ter werbe, unb baß Das 23lut bon it)r gehe e§e eS gerinnet, unb r)ernad) biet Schmergen berurfad;et. (Stfcnl'raut, 9voßmarin ober bcrgleicben ivtäuter gctodjt, unb in alle tfyre Speifett gctljan, bienet wieber bie (£ntgünbung bec untern ^eile t(t leibeS. Tleuffertid): Nimm gvoet; Ungen fnffe 9Dlanbeln, unb gwet; ober bret; frißhe (£t;crr rühre eS untereinonber in einem irrbenen ©efoß, auf l;ciß?r 2tfcbe, bit eS faft biete wirb, alSDann breite eS auf ein "Sud;, unb lege es recht warm auf ber grauen blofen 95aud) unb Schamm, laß es fünf ober fechs Stunben liegen, als» bann erneuere eS wieber bis eS beffer wirb. 2lüe iljre Speifen muffen warnt fepn, unb nur ein wenig auf einmal. Der 9iaum fotttc Dunrel fenn, interne baS licht Den ftfwacben ?lttgcn fchdblich ift. QBann if)t ©eblüt ßnfet, ober in plumpen bon ihr gehet, fo ift gu bertnutfren, baß etwas bon Der Nachgeburt gurüct geblieben iß; als* SO - bann nimm 35ct;fuß, ^Pettnr>rat>6t, unb Otten» bei, tod;e alles in <2Bein, unb gieb es Der grau gu trinten. geucht 25rob in SSutter gebacten, unb frifcfoe (£t;cr ßnb bie befim Speifen für ße, jcbod) follte ße unter allen etwas (Sinna* nton genieffen. Sie muß ftd; fo wenig be» wegen als. möglich ift, bis auf Un öten, 6ten, ober 7ten £ag, auch fou* ße nid;t biet reben. QBann ße nicht guten Stul;(gang t;at, fo foll fte £lt)ftire gebrauten bon SBaffer, Darin «päppeln unb brauner 3m*er gefot- ten. Sflacbbem ße 8 £agc gelegen, foll ße fol» che CDlittel braudjen, Die bie CDlutter gufanv tuen gießet, als glad)Sfaamen auf feurige Noblen gethon, unD barüber geftancen, unb Die ©ebärmutter mit SSaumol gefolbet, ift fcr)r Dienlich. Soüte baS ©eblüt gu ßort geben nacb ber ©eburt, fo binbe i\)t bie Daumen unb 31 groffen 3cf)ett mit rotten 25enbe(, es $ilft wenn man eS beft angießet. Nachwehen entfteben bom QBtnb ber tri Dem leibe gurüct bleibet, Dagegen made tr)r eine gute £ütttme(fuppe, bacte etnen buchen in Schweinefett, unb lege i(m auf ber grauen 25ouch. ODer: Nimm £ar, (Sberßbmalg, jcbeS gleich« biel, lod)e es unter etnanber unb tf)ue et» xoat 'Saubenmift bagu, fdmiere es auf ein £ud; ober Dünnes leDer unt lege eS ber grau auf ben SKucfctt, es (jtlft. Ober: Stoße lotbeeren gu (Putocr, unb gieb eS it)r in 2Bein gu trinten. ©erinming ber Switch ift ein groffet Schmer gen, taljer foll ße bie prüfte mit rotfcem glannell redt warm galten, unb aus» faugen laffen, wogu Die Einher oft gu fd;waeb ßnb, unD Darum bon (£rwacbfentn muß getfcan werben. Dk gjtilcb gu ftitlen: 3er(aß gweu Un* gett foubereS QßacbS, ein ijatb epfttnb lein* faamen Dam aettjan, tin leinen %uty tateiit 32 getumY unb' baffelbe warm auf bie 25rüße gelegt. ©egen tat Jgouptwef), bälje ein Stuct 25tob, tunte es in (Jßig otet 25ranbte» weinj unb binbe es auf bie Stirne. 3u Seiten betommen ße auch Ofjren» Sd)inergen, welche entßer)en wann baS QBachS Darinnen fteif wirb: laß S5aumo'( hinetn laufen unb lege ein Säctlein mit 2(fche Da- rauf fo l)eiß als fte es leiben tan. QBonn bie grau" unter Der ©eburt fet)r griffen, fo nimm Q23etn unb frifd;e 25ut» ter, mod)e CS mitetnanber ()cißi tunte ein weich (einett £ucb (jinein, unb (ege eS auf Die ©ebärmutter, fo warm als ße eS leiben mag, unb wiehert/öle es oft. QBonn ße baS ^Baffer nicht ia\Jm tan, fo gieb ir)r «peterlein SBaffcr, bon Dem $raut ober CSßurgel, gu trinten, ober gieb it>r $t;» erfd)alcn woraus junge Jjübncr getroefcen. QBermutt), ober einige bittere Kräuter ge* l^cht, unb ben ©ampf in fte gefcen loffcn,' ift attcf) brenücj. 33 2Bamt ße hartleibig iß, fo wäre ein (EU). ßier bas hefte, fonft biettet auch 25aümb(, SOlo« laffeS unb bcrgletdien cinguncf)meit. 3ft ber leib fet)r gefchwoöen, fo binbe ein £ucb barttm unb trinte ftarten Kümmel* tr)ee. QBann nun ber Nabel befchnttten, wie gu« bor gemelbet, fo muß bas $inb wohl ge« teiniget, mit QBein unb QBoffcr gewafcbeu, unb mit einem gelinben £ud) ober Schwamm getroctttet werben, alSbann muß man es gc< nau befel;en, ob bte ?)Uk gerab, ob bie 3unge WS iß, ob fein ©lieb aus feinem ©ewcrbe ift, ober fonft etwas mangelt; wann ßd) bcrgleidxn ßnbet, fo muß man fogleich bte nötigen Mittel gebroud;en. Jlttd) ift nicbt genug, baß alles bon außen rein fei); fonbern eS ift auch ndttjig baß man itjttt eine larirung gebe, xoeitbet int* gemein nur Sotgwaffer ift, man tann it)iti auch 23aumil, SJtolaffeS unb Dergleichen ein- geben. 34 <£ittes iß nod; gu bcobadjten: 23et; neu* gebotenen ^inbern ift öfters ber Ausgang berftopfet, unb wann itjnen nidt geholfen wirb, fo ift alle anbere SDTur)e utnfonft. Diefe Serßopfung iß auf gwenerlei) 2trt: bisweilen ift ein Jpoutlein barüber gewach« fett, welches man forgfäitig auffdmeiben muß; bisweilen ift es aud) burch anbere Dinge berftopfet, woju £lt)fticre am bienlichßcn ßnb. ©ottfriebs (Sorbtal wirb gegenwärtig oft gu ftart gebraud)t, unb ift in Die länge ben ^inbern fehr ßbäbltcb, gleichwie anDere ßarte ©ctränte ben (Jrwachfenen, wieivol;C man einem gang kleinen Des ^oges Drei; tropfen, einem bon fcchS QBod>en etwan fUbtn tropfen geben mag; eS füllet bie 5to« lif unb matft ße ßhlafen. Sicherer wäre eS in bte länge, wenn man ihnen 5tüm* metthee, otci 9lußtr;ce gu trinten gäbe. Q35ann ein ßtnb bctvoafyrlofet unb bon naffen QBinbeln wttnb wirb, fo Wofde eS mit frifd;em Söaffer, falbe es mit frifdjtt 35 25utter, unb ßreue 23teiwciß Darauf, es heilet auch alte alle anbere 2Bunbeti unter ben 2lunen tc. yon biefer 2trt. gür wttnbe üftättlet gu bereuten, fo \ni* cbe Salbei;.23lätter itt frifd) QBaffer, unb wafche tl)in Das Sölaul. Damit. 3ft abw tat Qftaul wunb, fo nimm J(5onig unb <£f« ßg, unb waßbe es mit einem Stücfchen rottjen glattncll; fc&abe auch 9vott)cl mit Jfpouig bermifcht, unb gieb eS i^in in ben 9Jtunb. 3 o n Der 3 e r g l i c b c r u n g. (Sine toltt grucht git gergliebern, wirb ßch im Nothfall ntemonb cm ©ewiffcn Dar- aus machen; ob man aber lebcrtbtge hin- ter in gjfluttcrletbe gergliebern Darf, tft Dif» pufirüch, unD follte bal)ec eimS bon tax leiten üHttteln fct;n. 3nbcff.u foate Dod; eine Hebamme mit 56 Den nbtl;tgen 3nßrumenten bctfefyen fe»n, um ße im Notfall gu gebrauchen: bann wann bie Nott; Da iß, unb man foll als« batm erft für bie Snßrumeme fchicten, fo muß oft bte glittet unb baS jtinb mit einanber berberben, er)e bie 3mlrumente gc» bxatbt werben. Die 3nftrumente ßnb in großen 2(potr> ten gu tjaben. (Jine Jpebamme wirb leicht einfetten, wie Die 3^fl^eberung unternotm inen werben muß, fo baß tat ittnb in Stüctm (jerausgcgogen werbe. Der ßaifetltcbe Sd)nitt. QBonn bte ©eburt ntd)t anberS geßhef)Cn tonnte, ober ein SBeib plc^licb umtam mit einem lebenbigen ßtnbe in tr)rem leibe, fo war es bie alte ©ewor)nt;eit ße aufgufcinei« Den, unb baS #inb t)erauS gu nehmen. 2Bit nüffen aber md;tS babon, H\} je eine grau, 37 bor bem I6tcn 3af)rr;unbert, mit bem leben babott getommen wäre. Seitbem aber Ija« ben wir 25erid)te bon metjr als 70, bie es glüctlicb überftanben f)aben, unb nur bon 7 bie unter ber ßur geftorben ßnb, weld;eS man aber wof)l ber übermäßigen Tlnftren« gung gufcbreiben tonn, et)e biefe £ur unter« nommen worben. Der erfte bobon wir wiffen, ber einet grau ein ßinb aus bem leibe gefchnitten, Daß Butter unb £tnb lebenbig babon to« men, war ein Säugelger, im 3atyr 1598. Seit berfelben 3eit ift biefe Operation lan- ge nicht mer)r fo gefä(>rlid;, als ße war, bann nachbem bemelbeter Säugelger feinem 3Beibe fo glüctlicb geholfen fcatte, haben bie Naturtünbiger biefe ßunft an gieren pro» btret, unb befunben boß man einem £t)icr Den. leib öftten tatvn, unb Die grud)t r>rattS» nehmen, or;ne bem £f)ier Das leben gu nel;« tuen, wenn mon nur bie luft nid>t hinein fd)lagen läffet. , 3a ße bab%n bie ßunß fo wert gebracht, 38 boß ße 2Betbern Einher aus bem leibe ge» fchnitten, unb fowol;l turirt, baß ße $er* nad) wieberum jcbwanger geworben, unb no» türlid;er QBeife geboren babm. X>k Naturtünbiger l;aben ßd) biete 9Nür)e gegeben, warum et)ebcffcn fo biete QBeiber an bem ^aiferltdjen Sdmitt geßorbcn, unb ben» felbett &r fchdblid; ift, unb fobalb ffu)(e luft an Das (Singeweibe totnmt, baß es Diefetbe ent» günbet, unb teine Nettunq bafür tft Daß aber einem Säugelger biefe £unß guerft ge» ratt;en, mag einem Serftänbtgcn Urfad;e ge- nug gum NachDenten geben. ^ Doctor Üftonro, tyrofcffor ber Anatomie gu (£binbur§, tjot bftcrS Jpuuben, $a£en, grofd;eu unb berglcitöcn, ben leib aufgefdmit« ten, unb metbet, boß es ilmen feinen merfli» d)cn Sd)oben getr)an, wann bie QBunbe au» genblictlid) wieber gugenafeet worben; wann ße aber nur etliche Minuten aufgeblieben, fo boß tk luft ()inetngefci;lagen, fo Ijätte baS 39 tEMer entfegttd) Schmergett bekommen, unb fep nad) etlichen Stunben geßorben; nad)» bem ße tobt waren, ()at er fte wteberum ge&fner, unb gefunben, baß bte (Singeweibe fej)t entgünbet unb aneiuonber getlebet waren. 95efbrberttng bes SDlonattid)en ©eblüts. (Sin (pflafter bon ©albanum auf ben Nabel gelegt ift fel;r bienttd; tat ©eblüt gu treiben. ^>k Kräuter welche baS ©eblüt treiben, ßnb: 25olfam (pemu;rot)6l, 23ebonien, Sal- bet;, 9)lat)joran, SKoßmarin, (Sifentraut, lor» beeren, , tyfoxy, ^aufcnbgülbenrrattr, Raffel» würget, Sefenboum, 2Salbuannutrgc(, Dof» tcnfraur, tc, tc. (SintgeS bon biefen bemelbeten Kräutern in 2Bein gett;on unb benfclbett geturnten, ober £l)ee babott gemad)t, beforbert it)re 3ett: unb follte eS nid)t, fo todje befagte Kräuter m QBaffcr, macf;e tin gußfcab Dabon. unb binbe bie gefod;ten Kräuter auf Un Nabel, lege bid) in ein wann 25ette, uttb (äffe gut 2Cber. (Smes ift gu bewerfen, ta^ biefe 2lr» tictel gebraucht werben foüen, wann ber CDlonb im 3u«el)menr unb bet)nat)e boll ift: benn es ift fchwer baS ©eblüt in Un ©ong gu brin? gen, roonn ber Sföonb abnimmt. (Sine gewtffe 3nngfer bie an ir;rem gan* gen leibe ausgefahren war, unb noch nie- mals tr)rc Steinigung a,tt)abt t)atte*, brauchte obige 2lrticfel, unb ße befaut ir)re Netnt» gung, würbe gefunb in furger 3eit, unb Der 2(ttSfchlag bergieng. (Siner SBittwe bon ofjngcfebr 80 3at)reti War it>re Neintgung burcf) SSetrübntß ber» ßopft, unb nichts wollte if;r t)elfen; enblieb rtctrj it;r ber Doctor folgenbeS Mittel gu ge* brauchen: Sie mußte eine ©atlon frifche SDiild) fod;en, unb biefelbe ßel)en (offen bis man einen ginget barin leiben tonnte, als» bann eine Ouort SBein unb etwas Safran bagu tr)un; ße tranf eine Ouort bobon, gut 3eit Des 23oflmonD0; gwet) Sttmben bebot 41 ße gtt 25ette gteng, unb ße befam bes an- beut ^ageS il;re Neinigung. QBann ber gluß gu ftarf ift, fo ftoße rot&e Korallen gu $pult>er unb nimm es ein. 2lfche bon gebrannten (Sicheln in bie Schaam geßhoben, ftitlet ebenfalls Den gluß. 2Baffer aus einem fjolen (Sid)baum getrun» fen, ift aud) Dienlich. 3ohanntSfrottt gebürret, fein geftoffen, utit getrunfen, ftillet ben rothen unb weißen gluß. Drad)enblut wirb auch fc()r gelobet Volumen bon rotten <£rg(Sngel, ober tobte Neffeln, berftopfen Den rotten gluß, unb bie weißen 25lumett, ben weißen gluß. £efd;clfraut*<2Baffer ftitlet aud) ben 25ltttßuß, Wenn ße Ut 2tbenbS unb CDTotgenS baoon trinft. Oft fomntt Diefcr gluß auf bie QBeiber im^inbbett; fonberltcb wann tk grudt bot ber redeten ^dt abgebet: alSDann ift es feljr gefäl)t(id). Dk ßd)erße £ur tft, tax} man fogfetd) bie grucht l)inweg fchaffet. QBann man fte troetnen unb wieber ixixM geben ton, fo wirfet es wunberbor. 43 3ftonb-£alb. €Ö7ottb • ^at6, tft eine Sammlung bom £Dlonattid)en ©eblüt, boß bie sperfon ßheinet als wäre ße ßbwaager; Dagegen fSnnen bie« jentgen SDlittel gcbraudjt werben, bie borljer gemelbet ßnb für eine tobte ©eburt abgu* treiben. 43 2tuSerlefene 3frptb*$8Mttel, gür oüerlet; ^rattf^eiten, 25et;berlet; ©efcbled;ts. (Sin gut (ptttber, Dos larirt unb cpurgirt, olme allen <&ü)atm. (XDolfSmtld) • 2Burgcl, ber fleineften, gwet; t*^ £(;eite bon einem Ouintlein, unb wo« fd;e ße hernad) in QBaffer, Senet • SMättcr ein Ö'itntlein, $urbit, weißen QBemftetn, (Snaeifaß, jebcs Das Dritte "£r;ci{ bon einem Öi'Uiti,?n, unb bier ©erftenCorner fchwet lercjenfcbwamm, ©reite Scamone, Styabar« 44 bara, 3«d^tr, bott jebem ad)tge()n ©erften- Rbxntx fchwer, 3imnut, 2lniS, gend)e(, Süß' l;olg, DUmtfcbcn Kümmel, Negetein, 9HuSca« tcnbmtfje, ©algan, 3tolen, Lörrachs* Slu« tuen, unD Od)fengungen*59lumen, Salgemmä, bon jebem fediS ©erften^rncr ßbwcr, SD7o» ßijr gwolf ©ran, alles gufammcn gcftoßen unb rein gepulbert, unb bobon anbeuhalb Ouintiein in QBeiti unb (SrbSbutlje, beS SFtor» gcns nüchtern, eingenommen. (Sin SBaffer DaS (Befidjt gu fchärfcn, für bte gierten iu klugen. beunenntg, (Sifenfrant, Nauten gendiel, rott)e Slofen, jebcS gletdwiel, gerftoß es in einem ÜJlbrfel, unb befprenge es mit gu» tem ftorfen QBein, unb laß eS ftel;?n, putre* ßcir es in SSalnco Üftarta Drei) <£age unb Nächte, unb barnod) fo biftilltre es itt ei* nein (Sucurbet. (SS ift fel;r gut für trie» fenbe 2lugen, unb nimmt t)inWeg alle (pia» gen Die bon ber Scrf ältung entfielen \ es maett rÖ 45 auch bie rinner.ben 2(ugen treetcn unb flau, unb bertreiber Die glccfcnfcnfter. Dtefe gu berti-cibcn, tl)tte bagu llnborn unb Jpübner« barm, tat bie rett>cn|23lömlein r)at, genannt in latein, glatnmuta: 25renufraut, )ebeS fcalb fo biet als jenes eines, biftiüire eS wie bie borigen, unb wann eS alfo biftiüi« ret ift, fo nimm Dorgu SDrorrtjcn unb 2lloe, kut ein Ontnttein, unD binbe eS in ein £ud), unb ^änge es tn Das <2Baffer, bann tft eS gum gum ©ebraud^ fertig. Dies QBaffer muß Borgens unb SlbenbS gebraucht werben, in jcbes 2lug ein tropfen gethan, tat ()ilft wunbcrbacltch, für borj)er etwet)tite ©ebtechen. (Sin fct>r gutes gufamtiiertgefegtcS ©cfunbf)eitS,.(2Baffet. eJNtefe bortrcflid)e 2lrgenet) ift gu öden 3^« ^ ten befonberS bet) ^erfältung gu ge» brausen, unb muß alfo gubereitet werben: Nimm genchel, SPctcrlcin, Spargen unb $aufenbblat ober ©arbe, SBalbbißel, (Sn» 46 bibien, Sd)0r(a$, bie SBurgef, jebes 6 lotr> unb weißen guten <2Bein, menge alles burct) einanber unb biftillire es burd) ben 2ltembic. T>at erfte at gvoei;te Cpulber: Nimm 3iinmet, %l(> gelein, SpicanorDi, Süß(;oig, langen ^Pfeffer, jebes ein lotl), biefcs alles fein gu qjulber ge- ftoßen. Nun nimm bon bem £Baffer unb btftil« (tre Drei; Steile babon, alSDann nimm bon jebem Sputoer gnxt; iljetle unb tl)ue ein t)alb Üftaas rotl;en <2i>em Dagu, unb biftil- lire alles Durd) Den Sact, unb tvaun DtefeS gefchel;en, Dann Diftiliire eS Durd) un Tltetn» Bic; wann es nun olfo biftillirt tft, fo mmm Öolfatn unb Tltttbra, \\Ut 12 ©afteit £bt« ner fd;wcr, unb tjänge es in baS SBaffer, 47 beefe es beß px unb ßeöe es r)in wo biet 45ifce ift, baß es wof)l temperire, bann ifts fertig. Sott biefem QBoffer nun unter QBein ge» mifchct, bringet ein gut ©ebäduntß; bie 211» Un fSnnen es gu oÖen 9ttar;lgeiten, jebeStnal gwcn Xropfen, gebrauchen; bie 3«ngen ober bon gwongig 3a(>rcn, in ber SBocbe bier« mal. QBenn ße tat ^Baffer nicht in QBettt brauchen mochten, fo rinnen fte bier £age lang DeS Borgens nüchtern ein paar 'Xrop» fen baoott nehmen, unb Den fünften *Xag bon Un eit, .£auptwe(r, graue ijoare, tc. *c ger)(t einem etwat im 9Wunte, ber ttef;me ein wettig unb (jalt eS eine QBeiie im SDlutt» be, eS b«let. (SS iß auch gut für Schwill» Del unb Of)tunäd)tigfeit, weun man es mit Samarißfe SBaffcr bermifd)cr, unb babott einnimmt. (SS l)ilft aucb für tat Sittern ber ©lieber. gerner: 3Bcr fein 2Cngeßd)t bamit beßret« thet, bet macht unb behält es glott bon Nungeln; es bringet aucb Die bcrlo&rne Spra« cbe wieber. (Ss wehret aucb bem ©rimmett im leibe, welcbes bon überßüßiget geuchtigfeit ettt» ßefcet. $S wehret aucb ber SBafferßrcbt, fo bort ber Serfälttmg eutßef;et, Wenn matt btes SBaffer trinfet unb ßcb bamit fd)miwt« D 50 (Ss tft aucj gut für bie Unreintgfeit bet folget). QBeuit mon einen £l;eil bon biefem 2Baf» fcr, mit groet; $r)cilcn ^aubentropf• SBaffer bermißhet, unb trinfet fclcheS in ber 2Bod;s bret) ober biennal, unt bcftreichet bie üttal» get; ftetiglid) bamit, ber.ßttbct gewiß Jpülfe, es fer; benn, boß ber 2luffa§ gor foul fc». Nod) met)r 2luSeriefene tmb bon ben berufemteften Doetorett bewährte J&ülfS» Mittel. mer betten bielen Branbfaften, bie unter unt befattnt ßnb. wirb folgenbe für bit fcortter;tnfte gehalten: Nimm frifdjen Schaaf» miß unb bte tnittelfte Sttttbe ober Baß bon grünem Jjpolber, ßbnetbe es Mein unb brate es mitemanber in frtßbct, ungefalge« tier Butter, bie nie im SBaffer war, unb tl 51 fetr)e es burch ein ^ucb, fo bcfommft b» eine Btattbfalbc, bie me^r wertt) ift als man mir für alle meine Bücher giebt. N. B. QBmn tiefe 2lrticfel md;t gu (ja* Un ßnD, unb ber Branb will in ben lei6 jd)logen, fo trinfe einen Sdjluct bon bei» nein eigenen J^arn. Sonft btettt aud) eitte Salbe bon Dinte, Baumöl unb £BacbS. Den Jpufteu gu bertreiben: Stoße Sal- bet) tmb nimm Den Saft mit einem Be* eher boll warmen 2Bein, es Dienet aud; wibec ben <&ct. Die ©efunbheit ein ganges %abx m er» l;olten: Nimm QSermutl) unb Bebonicn» gäpfelein, jcDcS 6 lotl), unb gieße Un he- ften alten Q33?i« Darauf, unb trinfe ben gan» gen 9ftonat Sölat; alle borgen nüchtern ein ©las boll baoon. QBiber gefchtvoöene Sd;cnfc( unb güffe: 2Buimitl), ^auStrurict, Schcüftaut, Nad)t» fchotten, gibhtraut unb Plenen, jebeS eine Jfpanb boll in ein Säcflem getl)an, in 2Bein gefotten; utvb Darüber geftytagen. Stoße aucb 52 Ötetttgwurgeln, lege ße in bie Scfmfce, ge» be barauf unb erfrifche es alle Qftorgen unb 2lbenb, es gießet bie ©efchwttlft gewattig heraus. 3ft bte ©eßbwutß bom üteitcn, fo lege gwet; Jfpättbe boflf gerquetfcbtes ©an* fertd)fraut in bie Sd)ur;e, unb teite ober gctjc barauf. 2Bann einer am 9ttitg gefchwollett: Nimm eine Jgaub boll 2Bad)olberßboß, rotf; SKcb' r)olg, Säubel;nenftror), brenne es gu spul* ber, binbe et in ein £ucb, fchütte focbenb SBaffer barftber, tr)tte aud) etxoat Süßfjolg unb gend;el bagu, unb ttinfe Borgens unb 2lbenbS ein ©las boll babon. (SS iß aud) für bie 3Bafferfüd)tigen gut. Die ©eßhwwlß am leibe gu bertreiben: Nimm üfloßg bon einem £ebtenfopf, in ein £ucl) gebunben, in QBein gelegt, unb ba- bon geturnten. 2Bibet bie ©elbfucbt: Nimm Sd)cü*wur« gel, lebettraut ober Jgepfen, tl)ue fo(d)eS öfters in £Bcin, unb tritite nad) Belieben babon. 53 QBibet bie Süttlg ßtanfyeit: Braucje oft 2tbertnemtig unb JJJirfcbmngen in bet £oft. Ober: SMad)* eine Salbe bort ^aufenbgüfc ben^raut, BaumM unb <2Bad)S, unb fcbmie* re gum b'ftern baS SDÜlg bamit. 3e longer je lieber, unb J&irfc&gungett in QBein gefotten, unb gctrunfen: ober Safrau oft gebraucht, iß auch gut. ©unbettebctt in (Sßig gefotten, unb auf bos 9)üig gelegt, füllet tat 2luffteigen Ut SDütgcs. ' QBiber baS Seitenftechett: Nimm gebt* ßeltrout, unb Salbei) ettooS weniger* ßoße es fein, ßebe eS tut 2Baffer bott abgefod)- fett Dißeln, brficte et Durch ein £uch, mod)e biefe Bcü^e mit Sncter faß, unb trinfe babon noch Belieben, fo oft DOS Stehen fommt. (Sin fehr berühmter 2(rgt eiupße< nach- folgenbcS Mittel, wibcr bte gaüenDe ßranf- i)ett: Nimm eine Ouort boll ßieffenb Q35of fer, ßebe unb fchoume es ab, alSDann tt;ue eine Jjpanbbott Carbobenebict tjtnein, loche es bis bie Jjäifte bawn eittgefotter.^macbe 54 bte Brüte mit 3ucter füg, unb trinfe nad) Belieben babott. Noßmarin unb Nautett gefotten, unb bie Brür)e bobon gettunfen, witb auch fet)r ge- tbbet. Söiäußo'tlemfaft mit n auf ein £ueb, fülle bie SBunbe mit gefchobter leinwanb, unb lege beu latmerj warm über bas gonge Bein, fobalb er rtocten wirb, nimm itm ab, unb lege ftifeben, Darauf, unb (;älte 4 «Sage unb Näd)te bamit an, hernach nimm ben laimett ab, unb nimm Blat- tet bon Bamboo, (&aS iß eine 2lrt bon Schilf, baS an ben QBoffern wäd)fet, blaue Beeren trägt, unb an ben Bäumen t)itiauf flettctt wie Neben 0 ßeic&e tiefe Blatter in Springwaffer^ 57 unt lege ße auf baS Bein, wicber&ole es oft, es Jeilet gewiß. gür gute 3är)ne gu »halten, iß fein befferes SEHttteC, als aüe borgen unb nad) bem (Sffen, ben OJUmb auSguwäßhen, unb bie 3är)ne bis« weiten mit Salg gu reiben. Ncb&olg gebrannt, bie £of;fen gepulbert, mit Jfponig bermtfcht unt bie 3äl)ne bamit gerieben. machet ße fo weiß als (Slfenbein. QBtber bos gieber: Sobatb baS giebcr an bid) fomtnt, nimm ein r)alb speint fußen 9Bein, foche ihn gu eittem Sfcbiü* mit etwas $nob» loud) fein taxein gefcbnitten, unt warm ge* trunten. £i;ce bon ©idtrofen mit Jjponig unb But- ter warm getrunfen, befrenet bon ber $oltf. T^et 2lbenbS bie 3e()en mit ben gingetn ge- riebett, unb boron gerod;en, iß gut gegen ben Krampf, Schlag unb 3ittern. ^)a\3 bte jtinbcr halb rebcn lernen: Neibe innert bie 3unge öfters mit Jgonig unb Salg» ftaub. (Ss iß aud) gut für $rwad;fenc wena ße ßottern. 58 Schuppen unb ©rinb auf bem Raupte gti bertreibett: Nimm Q3k[n unb frißbe Butter, ktet gleichviel, tod)eT5 gu einer Salbe, unb fd;miere baS JSpaupt bamit. Bisweilen ßnb aud) laufe habet), wann fol« d)et ift, fo mi(d;e aud; Nittetfporen-Saamett barunter. QBann bie Äinber bon QBürmern geplagt werben, fo fod;e ßnoblaud) unb laß ße bie Brür)e trinten ÖDer: Nimm Orattien^tllen, mache ße fein, unb giebS ihnen mit QBein ein. Obet: Nimm Buösgatle, mache ße warm, tunfe ein wenig Quölle bor ein, unb binbe et auf ben Nabel. QBiber ben Durchtauf unb Nul)r: Nimm 95üft bon einem J&engft, fod)e it)n in QBetn, , unb (ege eS auf ben Nabel. QBiber ben Stein: Nimm Blut bon einem gttchS, unb beftreiche ben Bauch Damit, (Sin- netjmen wäre fet;t gut, allein et ift nicbt appe« tittid). Den QButm (bofe Ding) g« bettreiben, iß 59 tetti beffer Mittel in ber QBelt, als ben Ort fo* g(eid) gu bffncn. ^ (Sine abgegogene CüfauS geburret unb gepul- bert, unb einem Bettprunger bobon eingegeben, iß fel)t gut. Die Maulwürfe ober Sdwrmäufe gu ber- treiben tfjue ungelbfd;ten Aalt in bie Ibtbet wo fte auswerfen. m 60 (Sitte gewiffe gunfl wiber bas geuer. <^aß man bemfelben\ineti großen QBibcr- '*»' ßonb tt)un tan, unb auch fein Donner ins J^auS tommett fan, wann nochfolgenbes barinnen iß. (Siebt man es einem Jpunbc gu effen, fo witb er nid;t toll. (Ss beßet;et in 25 Bud)ßabcn, wie in nacfc« folgenber Tabelle gu erfef)Ctt iß. 2(uch iß DiefeS SDüttel et« bortreßicheS ^Uft^Mttei Wiber bie ©id)ter ber £tnber, wenn matt bie 25 Buchßaben noch ber Net« t)e auf eitt (Papier fcbreibt, unb fold?eS Den .ftinbern brenmal 24 Stunbcn auf ben Nütfcn legt. 11 0 T A S 0 T E R A T E S E T A R E T 0 S A T 0 R 61 2(nweifung gur § rt r b c * $ ti n ft. Not-t; gu gdrbett, auf 3 ^Pfunb QBoßcne QBaare; ein SPftmb 21 (autt unb 4 lotr; QBcinftein flein geßoßen, auch 6 J^onbe boll QBei|en kleb- en bagu gettjatt unb eitte uttb eine t)o(be Stunbe fod)ett laffen; atSbonn ftißb QBaffer im ßcffef, auf jebes spfunb QBoare ein r;atb «pfunb ifrapp, unb an baS $od;en tommen laffen. Den tfrapp reibt man burch Die Jfpänbe im .Steffel, unb wenn es warm wirb, tr)ut man bie QBaate tjineiti, rü&rt ßeißig, unb wann et fod;en Witt iß es gut s aittann in reinem QBdfßt abgefpüf>u\ 62 (Sine befonbere blaue 3»bigo gorbe, fefjr fcb&n. Cöiacbe eine fcbarß lauge bon £olg*2tfd;e, nimm 4 (Sumcr voll gefodteS QBaffer, unb n)ue biefclbe itt einen Ä'ibel ober ^af], nad) ber ©rbße als Dir gut Dünft, unD tt)ue folde lange Darein; QBcntt biefeS gcfd)er;cn, fo nimm 3nbi* go, Der xouxn matt i(;n bon einonber bricht tupf- tidtf ausftet)t, wann bicfts gefd;cf;cn, fo tr>we noch eine gute Jfpanb boll 2lloun unD flar ge- machten ^rapp bagu, es muß aber bon ben he- ften $rapp fei)n; QBenn Dies auch gcfdicljcn, fo time eine rjalbe ober gange Jpanb bell Salg Dar* gu, unb rühre alles unter einonber, unb Dccte Dos gaß ober was eS fonft tft, mit einem borgt* gemachten Dccfel fein gu, ber Dctfcl muß aber aecurat barauf paffen, bamit ber Spiritus tttdtt gu ftorf babon bcrßiege. QBenn eS nun etliche iage geftanben, fo gieb 2ld)t ob ftch eben eine blaue Blume geiget, geigt (Ich btcfelbe fo ift es Seit gu gäiben, ober bie QBaare borein gu ttjun; wo nicht fo habe nod^ etliche £age ©ebulb, es Wirb ficC alSbaun ol;nfc^tbar bie Blume jetgeu» 63 worttad) bu beine QBaare r)utem tr)un fanft. Die ^Probe tauft bu alfo mad;en: Nimm etwas weiffe QBolle, fo bu borfjer in etwas folchcr lauge eittbunfeft, unb gemach an v litten 3wir«Sfaben binbeft, unb barein bdngft, fo wirft bu in l ober 2 Stunben fer)en, \m fd)bn blau •, wenn ßd) bann Dtefe* geigt, fo fonß * bu Daraus färben: Nül;re alSDann beine QBao» te ßeißig um, fo fanft tn berßehert ftyn, Daß Die QBoore öbirall einfarbig wirb, unb nicht ß^cftgt; nun fonft bu es Blau färben xcie bu wilft, r;och ober mehr ig blau, nad) betnett ©e« fallen. ( Blau leinen, fd)bn gu fär&ett, auf 12 SPfttnb QBaore. Nimm 12 lotl) 2l(aun, 12 lotr) weiften QBeinßein, ftoße fccnbeS. techt gart, tt)ue ein batb epfunb 9>otaßbe bagu, in 12 <£tmer t)eif» feS QBaffer, bamit es ftch burd; ftarfeS unb et* voat anfyaltettbeS Nitren, unter einonber red)t außofet, uub barnad; tr)ue beine leinwanb bar« ^ 61 ein, unb (aß ße 12 Stunben mit b'ftern Um« wenbett bor in beigen; wenn baS borbet;, fo nim ße heraus, unb fpüt)le ße in reinem QBaffer wo&l aus, fo iß bie Beige fertig. Darnod; nimm anber QBaffer, fo biet btr genug bünft bargtt, tfcue barein Blaur)olg»&uppe, unb rüt;re es um, es muß aber bon 2 cpfuttb Blaujolj bie Suppe fcnn, tr)tie itt bie Suppe eitt unb ein baib lotr) ©rünfpon, 2 lotf; gebranbten QBein« ßein, ein biettel (Pfunb SPotafcbe, unb baS ©am ober leinewanb ctlidemat Darin herum gegogen, alSbenn abgefpüfjlt unb trotten werben laffen. QBenn biefe glotte re#t warm iß, fo färbt ße beßo gefchwinber, unb feßer an, wcl« cbes »ot)l gu merten iß. ßSls xMfr m © VW