0 f K \ 'S ■ ■ V ''&■ ✓v '■ , )U / t « ,• f; Vf f. '. ' f* r-. 'V. -Y" x j>C. <• J v<-v-vs- '«VS . s.- x'x-v. i ... i *i. i <, 'n b*r 0-^ rf <J_y ^•<-tX,V^' '-■> Cmv''4« *<x vO f O G '' 0 C "f J:. C> C c> c. Deutsches Hospital und Dispensary in der Stadt New York, Hospital: E. 77- St., Park & Lexington Aves. Dispensary: 137 Second Avenue. Geehrter Herr! Der Vorstand des Deutschen Hospitals und Dispensary in der Stadt New York beehrt sich Ihnen zur Erinnerung a.n das 25jährige Jubiläum des Instituts einliegende Abhandlung üb^r das Entstehen, das Gedeihen und die Thätigkeit der Anstalt zu übergeben. Möge der Inhalt veranlassen, dass Sie diesem der Humanität gewidmeten Unternehmen Ihr Wohlwollen zuwenden. Sie sind höflichst eingeladen, dem Hospitalverein, dessen Mit- glieder es sich zur Aufgabe machen durch einen jährlichen Beitrag von $10.00 diese wohlthätige Anstalt zu unterstützen, beizutreten. Anmeldezettel liegt bei. NEW YORK,29. November 1894. Deutfdjes $ofpital unb X^ifpenfarp-^ofpital=(^ebäube. 3)euf|'rfies ßofpifal und ®ifpenfury in feer Stadt Mew {|orß. ^ofpttdl: ©ft 77te ^tra^e, tu £ejington 51 vc$* ©ifpcnfmty: 137 ^Ive* ©elcfiiel'itfidie Uckrjidit, 1869-1S94. WcfäncbtHcbc tlcBcrficbt bes 2? eil tfeben ^pfpitalä un^ ^ifpenfar^ in ter ^V^enn bag £aug, beffen Srunbftein id> jeßt lege, fertiggeßellt fein n mirb, bann roirb eg ein bauernbeg Monument beutfeben Stoljeg, beutfd)en Sßofylttyätigfeitgfmneg nnb beutfebm Unternebmungggeifteg fein." Diefe Sßorte fprad) er^SJiapor ©untrer ju ber ^eftverfammlung, bie ftd? am 3. September, 1866, an ber Gde ber 77. Straße nnb Vierten Slvenue eingefunben batte, um ber ©runbfteinlegung beg Deutf^en $of« pitalg beijumobnen. Die propbe^f^en ®orte beg Siebnerg b^ben fteß erfüllt. Seßt, fünf unbjmanjig Sabre nad) ber Eröffnung beg £wfpitalg - ba fein Sefteßen, menfcblicbem Srmeffen na^, auf immer gefiebert ift - jeßt tann man meßt fagen, baß eg maßrlid) bag geworben ift, mag in ber Siebe bei ber ®runb» fteinlegung verbeißen mürbe. Dag ^ofpital bilbet ben Stolj unfereg Deutfcbtbumg unb mirb bem Söobltbätigteitgßnn beffelben ein immer- mäbrenbeg SRonument fein. 2l(lerbingg, eg gaben ße^en, auch in ber ©efebiebte beg Deutfcben £wfpt* talg, in benen felbft bie treueften ^reunbe beffelben unb bie eifrigften görberer beg Unternehmen* mit Sangen in bie ßutunft faben, unb eg 2 ®efchid)tli(he Ueberfuht bes gab bereit manche, bie f^on tleinmüthig bezweifeln wollten. Slber $ilfe war näher als man glaubte, eble Söohlthäter wanbten bem jungen Unternehmen ihre ®aben ju, unb fo fehen wir jeßt baffeXbe fo feß ge* grünbet baftehen, baß es ben fdjwerßen Stürmen, bie bie Brunft bringen mag, Sroß bieten tann. Sn ber ®ef<hid)te bes Seutfchen ^ofpitalS laffen fid) brei ziemlich fdjarf von einanber abgegrenjte gehoben unterfcheiben. Sie erfte berfelben Würbe bie SSorgefc^ie^te bes Snßituts unb bie erften beiben Sahre nach ber Eröffnung umfaßen. 3u ßnbe biefes ßeitraumea war bie Slnftalt in blühenbem ßuftanbe unb nichts beutete barauf hin, baß ße in ber zweiten gJeriobe ihrer ©efdßchte faß an ben Staub bes Unterganges lammen würbe. Unb boch tämpfte pe in ber Beit van 1873 bis 1879 mit folgen ßnanziellen G^wierigfeiten unb anberen Söiberwärtigteiten, baß ber ®er= WaltungSrath fdjließlich ernftlid) bie grage erwog, ob es nicht beßer fei, bie SInftalt zu fdßießen unb bie trauten zu entlaßen. Sas G^limmße warb glüdlidjerweife abgewenbet, unb Anfangs ber adliger Sahre trat bas ^ofpital in eine 3)eriobe ber langfamen aber ßdjeren gebeihlidjcn Sßeiterentwidelung ein, bie in neuerer Beit einem glänzenben gluffdjwung biefes Snftituts 5>laß gemacht hnt. Sie ©efdjidjte bes Seutfchen ^ofpitals würbe nicht bollftänbig fein, wenn man nicht eines älteren Scbweßerinftituts beffelben, bas jeßt mit ihm vereinigt iß, gebenten würbe. Ss iß bieS bas Seutf^e Sifpenfarp, beßen fegenSreiche St^ätigteit nunmehr faß ben Bdtraum bon vier Sabr- ahnten umfpannt, unb bas mit in erßer Sinie genannt werben muß wenn bie Stiftungen unb ßrrungenfehaften beS SeutfchthumS in Siew gjort in grage tommen. Ser erfte SBerfud), bie Slrmenfrantenpßege unter ben Seutfchen Siew gjorts in ein gewißes Gpftem ju bringen, ging bon ber Seutfdjen ®efelU f^aft aus. 3n ber erften Hälfte ber fünfziger 3ahrc führte fte eine Sifte bon Slerjten, welche fid) jur SBehanblung armer, auf bem SBureau ber ©efellfchaft angemelbeter Äranten bereit ertlärten, unb ging fogar fpäter baju über, bie ^ausfranfenpßege bur^ honorirte Slerjte beforgen ju laß fen. Obwohl biefes Gpßem unzweifelhaft biel ®utes wirfte, zeigten ßdj, wie leicht erflärlich, bebentliche SJiängel; fo baß, bon ben beutfd^en Slerj- ®ie brei $auptab- fdjnitte in her ®e» fdji^te be« ^>ofpi- talä. @efd>id)te beä Deutjdjen Difpen« farp. Die Simen« trantenpflege bet Deutzen ®efeU« Singanß junt Jpofpital. Oeutfchen £ofpitals unb Oifpenfarp. 3 ten, namentlich von bem 1846 gegründeten herein berfeXben, immerfort fßrojette für eine Berbefferung der 2lrmenfrantenpflege unter der beut- fchen Bevölferung entworfen wurden. Bon der 2ln|icht autgeljenb, baß nur ein gut geleitetet $ofpital eine dauernde 2lbhilfe beftehenber SDliß- ftände in 2lutficht ftelle, erliefen im Sa^re 1856 fedjt beutfd)e 2lerjte,- nämlich Söwe, Wieier, Sdcweid), Bßelder, Strube und Selltampf-einen Aufruf jur (Gründung einer folgen 2lnftalt. Obgleich fie fc^on jedem, der fid) ju einem 3a^retbeitrag von $25.00 verpflichtete, die ftete Berfü- gung über ein Bett in 2lutfi<ht (teilten, fiel diefe Anregung nid)t auf fruchtbaren Boben. Sie Bett war noch nicht da für die 53erwirtlichung einet folchen planet. Sagegen fand die von den Slerjten «Rammerer, Schilling und Sacobi autgehenbe Bbee, ein deutfchet Sifpenfarp ju gründen, eine fe^r fpmpathifche Aufnahme. Sie Seutfdje ©efellf^aft weigerte (ich indeffen, die Snitiative ju ergreifen, und die Slerjte gingen dann auf eigene Jpand vor. Sat „Seutfdje Sifpenfarp von 9lew gjorf" wurde nun am 19. Banuar, 1857, gegründet, und am 28. SERai beffelben Baljret in 9lo. 132 Sanal Strafe eröffnet. Bon dem erften Sage der Gr Öffnung an bewiet die ftarfe Snanfpruchnahme der 2lnftalt feitent der ärmeren klaffe der deutfdjen Bevölferung, daß dat Sifpenfarp wahrlich einem langgefühlten Bebürfniß abhalf. Sm erften Sahre feinet Beftel)- ent würben über 3000 Patienten behanbelt, fünf Sahre fpäter fchon 10,- 326, unb im Beehre 1893, 30,050. Sa fich mit ber Benähme ber 3<*ht ber ^ilfefuchenben bie 9iäumlid)teiten in ber Sana! Straße alt ju be- fchränlt erwiefen, bejog bat Sifpenfarp im Beehre 1863 ehe neuet Ouartier in 9lo. 8 Oft 3. Straße. Sm Beehre 1865 verbanb ftch ber Sifpenfarp-Berein, ber unter ber Leitung ber fßräfibenten gerb. Jtard (1857), G. 21. Oelricht (1858), ®. Schwab (1861) unb 91. Ä. Htofenfelb ju hoher Blütlje gefommen war, mit bem injwif^en gegrünbeten $ofpi- tal-25erein, unb beibe Bereinigungen ftreben feiger unter berfelbcn Berwab tung ihren eblen Bielen ju. 9Kit ber Ginrichtung bet Seutfchen Sifpenfarp trat bie 9lothwenbig- feit ber ©rünbung einet Seutfchen ^ofpitalt viel fdjärfer hervor alt vorher. Sie 2lerjte fahen fid) immerfort Äranfheittfällen gegenüber, in benen geregelte pflege in einem $ofpital unerläßlid) fc^ien, unb fie fud)- ®er erfte Slufruf jur ©riinbung eine« Teutfcfeen 1857, bleibt ebne Erfolg. ©rünbuns be« beutfdjen Xifpen» fort), tm 3<»^re 1857. Setbinbung beb Difpenfart) mit bem SSeretn. 4 ®efchichtliche Ueberficfjt bes ten, fobalb bie SSerhältniffe es geßatteten, menigßens einigermaßen tie- fem Sebürfniß Rechnung ju tragen. Rachbem bas Sifpenfarp im Saßre 1863 aus ben befchräntten Totalitäten in ber ßanal (Straße nach Ro. 8 Dft 3. «Straße verlegt morben mar, mürbe fofort eine $ofpital-3lbtheilung eingerichtet. SiefeS „$ofpital en miniature"- mie es in bem ^Bericht ber Slerjte genannt mirb - ha^e fechs Setten, bie natürlich bei meitem nicht bem Sebürfniß genügten. Sine Srmeiterung ber Jpofpital-Slbtheil* nng mar unmöglich, unb fo tröfteten ftch bie görberer unb greunbe beS Sifpenfarp bamit, baß bas ^rojett ber ©rünbung eines $ofpitals ber SSermirflichung entgegengehe. (So fagte Sr. ®. Sllthof in bem erßen, über bie £mfpital-2Ibtheilung erßatteten Sericht jum (Schluß: „Töcnn alfo biefe burch (Sie gegrünbete Slnftalt fc^on an unb für ftch, auch ohne Slusß^t auf meitere Slusbehnung, manches von bem geleiftet hat, mas man unter ben obmaltenben Umftänben von einem folgen Insti- tute en miniature ermarten tonnte,- menn ihre bisher fd)mache Söirb famteit Shncn bie SBahrheit bcS alten ^orajifchen Spruches bemeifen tann: 'Incipe, dimidium qui coepit habet'-menn mirtlich ber Anfang fchon einen Sheil bes Erfolges in ßd) fc^ließt, fo fpricht bas Sollegium ber Slerjte zugleich mit bem Sante für bie Mittel, bie ihm eine Srmeiterung feiner Shätigteic erlaubten, bie Hoffnung aus, baß Sie, Sperr ^räßbent, Sie, meine Herren vom SSorftanbe, unb Sie, meine Herren Gontribucn- ten, bas Sntereße ber Spital-Slbtheilung nicht aus ben Singen verlieren merben, bamit einß aus ihr ein Sauftein merbe, von bem alle biejenigen, bie für bas größere Jpumanitätsmert, bas Seutfche ^ofpital, arbeiten, fagen tonnen: Ss iß mürbig, einer ber Scffteine ju merben." Sn ber Shat, ju jener Seit mar bie SSemegung für bie Errichtung eines Seutfchen Jpofpitals in vollem bluffe. 2öie es fdjeint, mar ber von fed)S beutfehen Siebten im 3^hre 1856 erlaßene Slufruf boch nicht ganj unge- hört verhallt, menn er auch nicht unmittelbar ein greifbares Refultat er- hielt hatte. Sie Schaffung eines gonbS für ben genannten 3'wed mürbe in beutfehen Greifen lebhaft erörtert. 3m 1858 mürbe nun ber erfte Schritt jur SSermirtlichung biefeS planes gethan, inbem bie beutfehen ©efangsvereine ber Stabt ein Sonjert veranftaltetcn, meines einen Rein- ertrag von $1173 abmarf. Wenige Rlonate barauf jog bie Seutfche ®e- (Einridjtung einer lung trn Dtfpen« fartj. Dr. Slltfjof'S SBeridjt üfcer bte- felbe. T>ie ä3en>egung für bie ®rrid)tung eine« Deutf^en fjofpital« nimmt eine beftimmte ©eflalt an. Der Äern teS $ofpitaUfonb« turd) ein Sonccrt gebitbet. Aeutfchen $o(pitals unb Aifpenfarp. 5 fellfchaft in ihrer 3«hee?verfammlung ba? ^rojeft ein $ofpital ju errich- ten in ben d^reiö ihrer Srmägungen, unb ernannte einen au? ben Herren Räufelt, Stiaftnp unb Balder beftehenbcn 2lu?fchu^, um bie vorbereiten- ben Schritte jur ©rünbung eine? folgen 3nftitut? ju t^un. Sie manb- ten ihre 2lufmertfamteit juerft ber Erlangung eines? greibrief? ju, ber am 13. $lprib, 1861, auch von ber Segi?latur gemährt mürbe. 211? 3ncorpora- toren ftnb in bemfelben genannt: SXuguft Belmont, Sugen S. Ballin, 91. 21. Söitthau?, ^ermann 91. Balher, 2. 3. Stiaftnp, Äarl Räufelt, griebrich .Rapp, 2öilhelm Söme, $ugo Söefenboncf, ®. 9)?o?le, 8. 3ap, griebrid) 9Ji. 9Haa?, Äarl Sueling, S. Söenbt, Bßilhelm 2lufermann, Sßilhelm Seüingbauö, Sigi?munb .Raufmann, Soui? 2Ilthoff, Jp. 3. Schleicher, Soni? 21. von Hoffmann, Hermann SRarcufe, Htubolph S. Burlage, 2luguft 2öei£mann, D. Dttenborfer, griebrich Äühne, ®u?tav butter, S. ©ottfrieb ©untrer, Söillp Söatlac^, Hermann Sdjulting, Äarl üßehle, Bßilhelm 21. .Robbe', S. SJZarr, 3nliu? Brill, 3- 2Ö. Schmibt, 21. Scheitlin, Äarl Steinmap, $)eter Söarmteffel, unb bie Sct- toren ber SJiebijin Srnft .Rractomijer, Sothar Bo^, Sbuarb Schmebler, 3ofeph Schneller, griebrich Binffer, 2lbral)am 3«xcobi, Wlar $erjog, Grnft Shilling, Sari Sellmann, ßmil Siofenberg, ^ranj Simroif, 3vfep^ Kammerer, Smil 9iöggeratb, S. Stern unb Hermann 2llt^of. Sie 3n* corporationöafte mürbe am 26. 9)?ärj, 1866, abgeänbert, um bie Bereini- gung beo Sifpenfarp-Bereinö mit ber $ofpitab®e[eUfd)aft ju ermöglichen. 9lad)bem fomit in ben Borarbeiten jur ©rünbung be? 3nftitutö ein guter Stritt vormärt? getrau morben mar, begann man auf bie Samm- lung von Mitteln jur BermirHichung be? ^laneö ju (innen. 2ßie bei allen Söerfen ber Söoblthätigfeit maren and) in biefem gälte beutf^e grauen bei ber $anb, um bem Unternehmen voran ju helfen, ß? bilbete fuh ein grauenhilf?verein, ber fleh in ben Bahren 1861 bi? 1863 äufjerft rührig jeigte, unb burd) geftlidjfeiten unb Sammlungen, namentlich aber burd) eine gro^e Äunft- unb 3nbuftrie-2lu?ftellung $24,000 jufammen- brachte - gemi^ eine betragtlidje Summe, menn man bebenft, ba^ in ber- felben Seit von anberer Seite nur etma $7000 für ben tpofpitalfonb eingingen. Stmabrei Biertel 3^hr nach Srlangung be? greibrief?, am 15. gebruar, @in greibrief für ben Deutfcben .Sjofpital-Seretn erlangt. ©rünbung eine« 3rauent)ilfä= »eretn«. Sefcbiddliche Ueberftdjt bes 6 1862, organißrten (ich bie 3«corporatoren, inbem fie Sari ©ottfrieb (Günther, ben nadjmaligen 9Jiapor, zum Präßbenten, Söillp Söallach Zum Sefretär, unb 8. 3. Stiaßnp jum Schafmeißer erwählten. Sas fdjöne SSerf fehlen nun int richtigen gahrwaffer zu fein. @S gelang ben görberern bes £ofpitalplaneS, int 3al>re 1863 ben Stabtrath zu beftim- men, ein ber Stabt gehöriges ©runbftüd an ber 77. Straße unb Vierten Avenue ber ©efellf^aft als £ofpital Vauplaß unentgeltlid) zu überlaffen. Ser bantalige Somptroller seigerte ßd) aber, aus fonftitutionellen ©rünben, bie UebcrtragungSurfunbe zu unterzeichnen. Sin Verfud), burd) bie Legislatur Abhilfe fehaffen zu laßen, fefjeiterte. 3eßt fam bie Vewegung, welche fo vielverfpredjenb begonnen hutte, in'S Stoden. Schon in gewöhnlichen Beiten würben bie ^inberniffe unb Schwierig- feiten, weldje ßd) ber Ausführung bes planes in ben Söeg ftellten, fe()r hemmenb gewirft haben; wie viel mehr mußten fie bieS zu jener 3^1/ bä ber Vürgerfrieg am heftigften tobte, tbun! Sie hochherzigen 9Jianner, welche bem hofpitalprojeft bisher 3ßit unb SRüße gewibmet, fowie viele pefuniäre Dpfer bargebradjt hatten, ver- zweifelten inbeffen nidjt. Sie arbeiteten eifrig weiter, fonnten aber erft im 3al)re 1866 einen neuen, großen Schritt vorwärts verzeichnen. 3u ben beiben vorhergefenben Sohren Ratten ße mit großen Löiberwärtigfeiten Zu fämpfen, erhob ßch bod) fogar Oppoßtion gegen ben eigentlich felbftver- ßänblichen SSorfd^lag, ben Sifpenfarp-Verein mit ber hofpital-®efe(lfd)aft unter eine Verwaltung zu bringen. Ser grauenverein war zwar immer noch thätig, jeboch betrugen bie ©efammtfubferiptionen in beiben 3«hcen einfchließlid) ber Verträge bes grauenvercinS nur wenig über $8000. Sas 3uhr 1866 bezeichnet eine Spod)e in ber 65efd)id)te bes $ofpitals. ^ad^em am 26. Wlärj ber VerwaltungSrath eine Abänberung bes grei- briefs erlangt hatte, gelang es ihm bie Vauplafangelegenheit cnblich in'S kleine zu bringen. 2)?an fdjloß mit ber Stabt für bas (Örunbftüd, auf weld)em jeßt bas ^pofpital fteht, einen Pachtvertrag ab, in welchem eine nominelle jährliche SRiethe von einem Sollar feftgefeßt war. Anfangs war ber Vertrag auf fünfzig 3ahre abgefchloffen, fpäter würbe er aber auf neununbneunzig 3ul)re verlängert. Ser Vauplaf war gefiebert; nun galt es, bas ®elb für ben Van aufzubringen. Sem Verwaltungs- Sortfcbrttte beä Jjofpttalprwfta tm Satire 1866. ©er g>ad?tcertrag mit ber Stabt für ba« $ofpital» grunbftüd abge» fdjlcffen. Sßartefaal int ^ofpital. Deutfchen Ipofpitals unb Difpcnfarp. 7 rath ftanben nur $44,000 ju Verfügung. «Sollte man mit tiefer Summe feen Sau beginnen ? Das mar bie grage, melche ftd) her herein vorlegte. Sein Bögern ift leidet erflärlich, kenn her Voranfdjlag für ben einen, juerft in Singriff ju nehmenben Flügel, geigte, ba^ bie Sau* foften über $160,000 betragen mürben. S)er urfprüngliche ^lan fah ein ©ebäube vier SKal fo gro^ mie bas fe^ige ^auptgebäube vor, unb bie Saufoften maren insgefammt auf eine Million Dollars veranfchlagt. Damals trat im Vermaltungsrath Dr. Jtradomijer, einer ber eifrigften görberer bes fProjeftS, auf unb fprach: „Sßir Sille glauben, ein Deutfdjes Spital nötfjig ju hoben. 2öenn bas mahr ift, fo merben fit auch £eute finben, bie es bauen laffen. Waffen Sie uns vormärts gehen." ^radomijer'S Söorte machten bem Bögern unb ber Unentfchlojfenheit ein Gnbe. Der Sau mürbe in Singriff genommen. Sim 3. September erfolgte bie ©runbfteinlegung. Gs mar ein ftoljer Jag für bas Deutfeh* thum ber Metropole, aber auch ein fchöner für ben Vermaltungsrath. Sils nämlich ber Jag ber ©runbfleinlegung beftimmt mar, ermatte bas alte Sntereffe an bem Unternehmen von Steuern unb Verträge erfloffen in einer Söeife mie bie Vermattung fie bisher nie gefehen hotte. Sin ber geftlichfeit beteiligten fich mehrere Jaufenb ^erfonen; Sieben hielten Gari ©ottfrieb, ber ben ©runbftein legte, Dr. 31. Douai unb Dr. G. ^radomijer. SluS ber Siebe bes Grftercn mürbe in ber Ginleitung ein S^affus mitgetheilt, Dr. Douai fprad) u. Sl. folgenbe Söorte: „3n einem gemeinfchaftlichen $ofpitale, mo ein gläubiger ^roteftant ober ^atholif von einem jübifdjen ober atheiftifdjen Birgte geheilt, unb in ben Setten nebeneinanber vielleicht SJreu^en, Defterreidjer, Deutfch*3lmeri* lauer, 3lnglo*3lmerifaner, unb Singehörige anberer Nationalitäten liegen, mo bie beutfehe ärgtlid)e Söiffenftaft unb Äunft - unb von mem märe biefe höher auSgebilbet unb grünblicher reformirt morben, als gerabe von beutfehen Slaturforfchern unb ^eiltünftlern - alle menfchlichen Reiben beffer heilen lehrt als irgenbmo, in einem fold^en recht menfchlidjen 3nfti* tut pflegen unb lernen mir Humanität. Dies Snftitut, es fei gefegnet, meil es nicht blos ein Sau ift jur Sehanblung unferer Unglüdliten, fonbern aut ein Dentmal für unfer Slationalgefühl, ein felbftrebenber Semeis, ba^ auch t^ir glüdlid)cn Deutfchen unfer ®lüd in hochmenft- ©runbßeinlegung am 3. September, 1866. 8lu« ®r. ©ouat'ä 9tebe bet ber (Srunbfletnlegung. 8 ©efchichtliche Ueberficht beß liehen ßmeefen uni» bem Schaffenstriebe für ben allgemeinen gortf^ritt her SJienfc^l^eit fuchen unb finben. Die Siebe beS Dr. .ftraefomijer gipfelte in einem berebten Slppell an bas Deutfhtbum, ben Sau unb bas Unternehmen nach Kräften ju unterftühen. Stach etwa jmei fahren ftanb baä ^auptgebäube fertig ba. 3nmitten einer mähren SJüftenei - in golge mangelhafter Drainage hätten ficb auf ben Sauplähen in ber Stahe bes HofpitalS ^fü^en unb Tümpel ge- bilbet - erhob ftch ein Prachtbau. Derfelbe mürbe am 28. Dftober, 1868, vom Sauausfd)u^ bem Sermaltungsrath überliefert. Die Sau» foften hätten $210,963.48 betragen, von meinem Setrage etma $160,000 aufgebracht morben maren. Um biefe ßeit erhielt bie Slnftalt ihr erftes größeres Segat, $10,000 von Herrn 3acob SKann. - Das Hofpital mar ba, aber feiner Seftimmung übergeben tonnte es noch niebt merben. Son ber inneren Einrichtung mar noch fein Stücf angefchafft morben, baju ruhte noch eine Scbulbenlaft von $44,015 auf bem Sau. Es mar eine trübe Seit für ben Sermaltungsrath. Er entfcblop ftch allerbings mit fernerem ^erjen baju, ben urfprünglichen ^län, vier Flügel ju er- bauen, fallen ju laffen unb einige Sauftellen an ber 76. «Strafe, mel^e jur Errichtung meiterer ©ebäulichfeiten angetauft morben maren, mieber ju veräußern. Die baburch erjielte Summe, $26,000, reichte allerbings hin, bie bringenbften ©laubiger ju befriebigen, lieferte aber nicht bie Mittel, bie nothmenbigften Sluöftattung^gegenftänbe anjufchaffen. Der Sermaltungsrath fah ftch einem fcbn>ierigen Problem gegenüber. S)tan hätte bie gemohnlichen Hilfsquellen fdjon fo ausgebeutet, ba^ man unmöglich baran benfen tonnte, je£t fchon mieber für bas Hofpital ju fammeln. 3n ber £hät, es maren in ben 3älmen 1867 unb 1868 ju» fantmen etma $69,000 von ben Deutfcben ber Stabt Stern §)orf für bas Unternehmen gegeben morben - eine Summe, bie für ben bamaligen Se» ftanb ber beutfehen Sevölferung ficherlich als ein recht gutes Ergebnis be- trachtet merben tann. Slber je^t trat ein Stotter auf. Herr ©♦ E. SSt Öring - ihm gebührt ein Ehrenplah in ber ©efebiebte bes Hofpitals - unternahm eS, bas für bie Einrichtung bes Hofpitals nothmenbige ©elb herbeijufchaffen. Es gelang feinem raftlofen Eifer, binnen menigen Monaten $11,015.40 jufammen ju bringen, morauf ber SermaltungS- Sebäube fer= tiggefteüt unb am 28. Ottober, 1868, bem Serroaltung«» ratb übergeben. ®ie innere @in» ridjtung burd; $errn S. äßöring bef^afft. Seutfchen HofpitalS unb Sifpenfarp. 9 rat^ a^tjig Setten nebft vollftänbigem 3ubetwr, fowie alle anberen nötigen 2luSftattungSgegenftänbe, anfehaffte. Nunmehr tonnte bas Hofpital feiner Seftimmung übergeben werben. 9Ritglieber bes SerwaltungSrathS unb bes 2lerjtecollegiums, fowie eine 2lnjahl gelabener ®äfte, fanben ficb am 13. September, 1869, bem 100. (Geburtstag Humbolbt's, ju einer einfachen, Heinen geftlichfeit in bem neuen ©ebäube ein. Sr-SRapor ©untrer unb Sr. Äradowijer gelten 2lnfprachen. Seßterer war in hoffnungSfreubiger, juverjtchtlicher Stim- mung. Ser SerwaltungSrath, fo fagte er, habe jwar gegenwärtig feine Mittel jum Setrieb ber 2lnftalt, ^offe aber ba^ jeßt, ba bas prattifdw Söirfen berfelben beginne, ficb auch folche Hilfsquellen erfchliefen würben, aus benen bisher feine Mittel für bas Unternehmen gefloßen feien. Sr. ^radowijer's Söorte gingen in Erfüllung, wenn and) in anberer 2ßeife als er gebaut hatte. 3« ber erften 3eit nach ber Eröffnung berrfcßte ewige (Gelbnoth, unb oft genug mußten ebelmüthige Männer, wie Dswalb Dttenborfer, Sari Häufelt u. 21. in bie Safcben greifen, nur um baS junge Snftitut fojufagen am Sehen ju erhalten. Sa aber tarn plöß- lieh Hilfe von ber anbern Seite bes DjeanS. Ser Freiherr griebrtch von Siergarbt in Sierfen, ein ebler SRenfchenfreunb, überwies bem Hofpital Serein. St. Sonbs jum Söerthe von $50,000, an welche Sdjenfung er nur bie Sebingung fnüpfte, baß immerfort jebn greibetten unterhalten werben follten. Sas Schreiben, welches bie Scbenfung anjeigte, tarn, wie ber SerwaltungSrath in einem fpäteren Serichte fagte, als Neujahrs- befeberung, 1870. Ss war „5. von Siergarbt, 23onn/' unterfchrieben unb enthielt u. 21. folgenbe Stellen: „3$ h^be von verfchiebenen Seiten Äenntniß erhalten von bem fegens- reichen SSirfen unb ben noch immer großen Sebürfniffen beS bortigen HofpitalS, unb theile 3hnen hierburch ffolgenbes ergebenft mit: „TZein am 3. $Rai vorigen 3ahres verftorbener Sater, ber (Geheime Äommerüenratb Biebrich von Siergarbt in Sierfen, hat in feinen hinter- laffenen papieren, bureb an mich gerichtete Söünfche, fein lebhaftes 3n- terejfe für Erhaltung unb ©rünbung gemeinnütziger 3nfiitutionen viel- fach befunbet. Um bas 2lnbenfen meines feligen Saters in feinem Sinne ?u ehren, habe ich mich entfcbloifen, 3bnen für bas Seutfcbe Hofpital eine Eröffnung be« •Sjofpital« am 13. September, 1869. Sientung be« greiberrn von ©iergarbt; 50,000 in Staat«» papieren. 10 ®efchid)tlichc Ueberfid)t beö Summe von $50,000, in United States bonds, laut enbfteben» feem SSerjeif niö, ju ff enfen, melf e id) S^nen burf baö Wglieb S^reä 53orftanbeö, $errn ®uotav Sfmab, in feer guverläffigen Grmartung überreifen laße, baß Sie fein Siebenten ßnben merben, für biefe meine Sf enfung folgenfee ißebingungen ju acceptiren: wDurf feiefe Sf enfung münff e id) jehn greibetten in Syrern ^ofpital ju funbiren, nämlif fef 3 auf bem SStännerfaale unb vier auf bept grau» enfaale. Sin bem «Ropfenbe jebeö biefer iBetten mirb eine 5Lafel äuge» brad)t mit ber Slufffrift: ,greibett beo greiherrn griebrif von Dier» garbt in ißierfen/ Sßeiter möd)te id) auf biefer £afel bie meinem fett» gen SSater fo liebgemorbenen ißibelmorte beutlif unb lesbar angebrad)t haben: ,Gv. 3o^anneö 11, 53. 25. 3f bin bie Sluferftehung unb bas Seben. 20er an mif glaubt, ber mirb leben, ob er gleid) ftirbt? Un» mittelbar neben biefcn ißettcn möfte id) ein Exemplar ber ^eiligen Sf rift, Sitten unb Steuen Üeßamenteö, in beutffer, engliff er unb fran» jöftfdjer Sprad)e, aufgeftellt haben, fo baß biefer 53uf von jebem Traufen ohne SJiühe an fif genommen unb benu^t »erben fann." DaO ^ofpital hatte feine fegenöreife Söirffamfeit begonnen. ®iö jum Gube beö 3al)reb 1869 betrug bie Bald ber Patienten 189, von benen 52 unentgeltlif unb eine fleinere Slnjahl gegen theilmeife ißejal)* lung verpflegt mürben. Daö Kollegium ber Siebte gäblte 19 SlHtglicber, von benen bie Doftoren 31. 3acobi, G. Äradomijer unb .R. Sellmann alP Delegaten in ben SSermaltungöraf gemä^tt mürben. 2)r. Stiebel mar ^aufearjt. Obgleif, mie ber SSermaltungörat^ in feinem 3al)rePberifte fagte, burd) bie von TJiergarbtffe Stiftung bie Griftenj beä $ofpital$ für alle Bufunft außer B^eifel geftellt mar, ^atte baP junge Unternehmen nod) mit mancherlei Söibcrmärtigfeiten ju fämpfen. Stift bie geringfte bavon mar ber froniffe ©elbmangcl, benn von ber ermähnten Sfenfung burfte ein großer beffen ßinfen bie Poften für jehn greibetten be» ftreiten mußten, nift angegriffen merben. T)ie Sfulben maren jmar bejablt, aber bie .Raffe mar leer. Slber nif t nur bie ginanjnoth mar eö, an ber baä junge Bnftitut franfte. S)er ®erif t ber Slerjte, ber über ber Unterff rift ber Doftoren 31. 3acobi, G. Äracfomijer unb g. 3™ffer Die an bie Dter garbtfd?e Sehen« fung getnüpften Sebingungen. Sßirlfamfeit be« £>ofpital4 bi« CEnbe 1869. Die Slerjte madjen auf Berfdjiebene äRifftänbe auf» mertfam. Teutfchen tpofpitalß unb Tifpcnfarp. 11 fcßien, ließ bies beutlich erfcnnen. 2ßaS in tiefem Berichte beS längeren ausgeführt würbe, hat Dr. Sacobi in einer fpäter gehaltenen Siebe furz unb treffenb wie folgt zufammengefaßt: „Um jene 3eit nagte nicht blos bie Slrmutl) am ©ebenen ber Slnftalt, fonbern auch bie Elemente fchienen (ich gegen uns verfchworen zu haben. Die Umgebung war ungcfunb; bie Straßen waren aufgelegt, aber bie tiefen Slieberungen gwifchen ben (Gevierten waren nicht ausgefüllt unb nicht brainirt. So viele ©evierte, fo viel Seen von fcßmu^igem Sßaffer, ober Slieberlaffungen von noch fcßmu^igeren Leuten mit ihren thierifchen ©enoffen. 2öed)felfeber unb verwanbte Trautheiten fähigen im §ofpi- tal ihre SBobnung auf, Trante genafen fernerer, contrahirten neue Trautheiten unter ber pflege, unb ©efunbe würben tränt. Diefer 3u* ftanb bauerte bis cnblich nach ber Cftfeite ber Snfel bin vollftänbig brai- nirt würbe unb enbigte nicht zu früh." Die thatträftigen unb opferfreubigen SJlänner, welche ben Berwal- tungSrath bilbeten, liefen fich inbeffen burd) bie ungünftigen Berhältniffe nidjt entmuthigen. Die grüdjte feiner Arbeit zeigten fich halb 5 bas 3abr 1870 fchlof mit einem fehr jufriebenftellenben Taffenbericht unb mit einem vorjüglid)cn Ausweis über bie Jhätigteit ber jungen Slnftalt. Sie hatte 740 Seibenben Aufnahme gewährt, unb von biefer 3^hl 330 für 12,686 Jage unentgeltlich verpflegt. $err ®. SS. (Günther, ber fd)on mehrfach bem Jpofpital größere Beiträge überwiefen h<xUe, machte bemfel- ben im Saufe bes Sahres eine 3uwcnbung von $5000, unb ein vom „Deutfchen Sieberfranz" veranftaltetes Eonjert ergab $3237.50. Sind) in ben beiben barauf folgenben fahren war ber 3«^nb ber 2In- ftalt ein fcl)r befriebigenber. Die 3^hl ber Patienten betrug im Sdßre 1871, 718, von benen 283 in^gefammt 12,778 Jage unentgeltlid) ver- pflegt würben, 1872 ftieg bie 3^hl auf 769. Die größten Einnahmen hatte bie $ofpital-$erwaltung in beiben fahren burch bie Bemühungen beö grauenhilf^vereinö ju verzeichnen. Derfelbe wußte im 3aßre 1871 bie Segiölatur jur Bewährung eines ©efchentes von $5000 für ben ^»of- pitalfonb ju beftimmen, unb im barauffolgenben Sabre bradjte er bureß einen großen Bajar $9000 für bie SInftalt auf. Die Einrichtung bes ^ofpitals würbe vcrvoUftänbigt unb bie Umgebung von ftäbtifeßen Behör- Ter ^alrebauä; roei« für ba« Sabr 1870 jufrteben» fteUenb. Söacfjitfjum uub Sekeiben ber Sin» ftalt in ben 3abren 1871 unb 1872. 12 ©efcßicßtlicße Ueberßcßt bed ben burtß geeignete Drainage Anlagen troden gelegt, Sin SBranb, her Snbe 1871 in einem von Patienten nicßt occupirtcn Sfyeile bes Siebäubes ausbracß, war von geringer Sebeutung. Unter ben erwähnten Umftänben tonnte ber Serwaltungsrath wohl juverfiehUidj in bie ßutunft flauen. Die Slnftalt ^atte feine Schulben, bie ^Beiträge (dienen reichlicher ju fließen unb bie 3*^)1 ber Äranten, bie (ich ber Sehanblung in berfelben anvertrauten, wucßs beftänbig. 6s füllte aber ein fetterer Stüdf^lag tommen. Die Patientenjahl begann jurüdjugehen uub bie Beiträge floßen immer fpärlidjer. 3m 3ahvc 1873 würben nod) 609 Patienten in ber SInftalt verpflegt, 1874 fant bie 3^hl auf 551, 1875 waren es 554, unb 1876 erreichte fie ben geringften Staub, ben fie je gehabt ßat, nämlid) 483. Dann wuchs bie 3^ Äranfen jwar wieber, nicht fo aber ber Strom ber ^Beiträge. Die ßatt- ließe 2ln$ahl von Vereinen, bie bisher bas Unternehmen fräftig untcrftüßt ßatten, f^ntolj mit jebem Sahre mehr jufammen, bis fie fdjließlidj ganj verfchwanb. Die 3ufcßüße von anberer Seite würben auch geringer. Der grauenhilfsverein lüfte fuß auf, bie Sinnahme von jaßlenben Pa- tienten ging im 3«hre 1873 gegen bas Vorjahr um etwa $6000 unb bie von SubfcriptionSbetten um etwa $1000 jurüd. 3n biefer Hinficßt trat in ben beiben folgenben Sahren feine Slenberung ein, 1875 fanfen bie ^Beiträge auf $5120, bie Sinnahmen von jahlenben Patienten auf $7895 unb bie für SubfcriptionSbetten auf $2184. Da inbeffen bis bahin bas Unternehmen vom Staate unb ber Stabt erhebliche 3ufcßüße erhalten unb eine alljährlich von Direftor SIbolpß ^euenborff jum 53eften bes £of- pitalS veranftaltete ^hr^lcr-^Berftellung feßr gute fRefultate ergeben ßatte, war ber Ausfall in ben übrigen Sinnahmen nid)t fo empßnblid), wie er es fpäter würbe, als bie Scßenfungcn vom Staate unb ber Stabt ganj auf- hörten unb bie anberen beiben Hilfsquellen viel weniger ergiebig waren, als fie bisher gewefen. Slucß erhielt bas Hofpital wäbrenb biefer S^ßre jwei größere 55ermäd)tniffe, 1873 eins von Dr. Strube im ^Betrage von $3637.43 unb 1875 ein folcßes von ©uStav S. 53raun, ^Betrag $5216.82 - fo baß bie ginanjlage fid) bebeutenb beffer ftcllte, als wenn bas Snftitut auf bie regelmäßigen Sinnahmequellen angewiefen gewefen wäre. S©as nun bie Urfad)en biefeS DiüdgangS anbetrifft, muß man wohl vor Sin SRii<ffd)lag im Sabre 1873. Die Slnflalt bat mit großen <£d)tt>inig« feiten ju tämpfen. Die Urfadjen beö SRüdgang« in tem Wpitalunter.' neunten. 2lnficbt teö ©artenö. *Deutfchen unb Difpenfarp. 13 allen Dingen feie int 3a^re 1873 über bas Sanb ^ereingebroc^ene ®efd)äftsfrißs nennen. Die gewaltigen 25erlufte, welche ba faft jeher ©efchäftSmann erlitt, machten fid) natürlich in ben Ginnahmen aller Üöohlthätigleits-Anftalten fühlbar. So fehen wir benn auch beim Durchblättern ber Sa^reöberic^te, baß mancher Sßohlthäter, ber vorbem in ber Sifte ber Seitragenben aufgeführt war, ganj fehlte, währenb an* bere ihre Buwenbungen rebujiren mußten. Sine weitere Urfadje war in einem, infolge ber verhältnismäßig hohen Sterblichkeitsrate in mand^en Greifen entftanbenen SBorurtheile gegen bas ^ofpital ju fudjen. Die Urfadje biefer Grfdjeinung muß bis 1872 in ber von Dr. 3acobi fo tref* fenb gefchilberten Umgebung bes ^ofpitals - Tümpel unb fPfüßen, bie bie Atmosphäre verpefteten - gefugt werben. Dann, als biefer ®emein* fdjaben abgetan war, hatte bas Sßorurtheil gegen bie Anßalt fchon feften 3üß gefaßt, bie Bald ber Patienten würbe geringer unb bamit, wie bas ja in allen Jpofpitälern ju beobachten, ber ^rocentfab ber Sterbefälle höher. Als, nach 1876 bas Publikum fein SSorurtheil überwunben hatte wuchs bie Ärantenjahl wieber, bie Sterblichkeitsrate faul auch ganj beträchtlich. Ungeachtet ber vielen Schwierigkeiten, unb Sßiberwärtigkeiten benen ber iBerwaltungSrath ju begegnen hatte, ließ er in feinem Sorwärtsftre* ben nicht nach« 3m 3al)« 1875 würbe ein neuer vom Aerjte Kollegium fchon lange gewünfchter Pavillon, ber ben Flamen „.Rradowijer Pavillon" erhielt, gebaut, beffen B^ed es hauptfächlich war, bie ununterbrochene ®e* nußung ber chirurgifchen Abteilung im ^auptgebäube möglid) ju machen. Die Poften, etwa $6000, würben burch befonbere Beiträge von ©önnern ber Anftalt aufgebrad)t. Um biefe B^t traf inbejfen ben iBerwaltungSrath unb überhaupt bas ^ofpital unb bas Deutfchthum im Allgemeinen ein fernerer Serluft, Dr. Gruft Äradowijer ftarb am 23. September 1875. Der ÜSerftorbene war lange vor Grridjtung bes fßrad)tbaus an ber 77. Straße unb 4. Avenue einer ber eifrigften ^örberer bes $ofpital*^rojefteS gewefen, er blieb in guten unb böfen B^ten ein treuer greunb bes Bnftituts, unb war eine Bierbe bes Aerjte (Kollegiums, bas ju ihm aufblidte wie ju einem Mehrer unb iBerather. 3eßt folgten vier Bah«, t>ie wieber reich an Sorgen, ^ühen unb (Knt- Der Ära cf oroijer gjasiUon gebaut 1875. Gtne ernfte Ärifi« in ter ®efd>id)te te« Jpofpitaia. 14 ®efctyictytlictye Ueberfictyt bes täufchungen für feen Vermaltungäratt) unfe feie greunbe beo ^ofpitaU überhaupt maren. Jroß aller Agitation wollten feie Sinnahmen nic^t junehmen, ja, fie gingen nod) um mehrere Xaufenb Sollarö jährlid) ju- rüd. Sßährenb fie 1876 etma $30,000 betrugen, erreichten fie jmei Sa^re fpäter taum $25,000. Sä bilbete fich mieber ein graucnverein, feer auch recht lebhaft für bao ^ofpital arbeitete, kann erhielt bao Snftitut ein £egat von 9)? ar ^eifeelbach fowie eine Bumenbung von Sr. Q. 9?ög» gerath - in beifeen fallen mar feer Vetrag je $1000 - aber nichtäbeßo- weniger fah ftch feer Vorftanb ju einf^neibenben Sparfamleitömaßregeln unfe einer Slenberung ber Statuten veranlaßt, nach welcher bao Minimum beo Sähreäbeitragö auf jefen, ftatt, wie bisher fünfunbjmanjig Dollars feßgefeßt mar. Unb bod) mürbe co nicht beßer. Sie Slnforberungcn an bie Slnßalt ftiegen mit jebem 3al>re, währenb bie Sinnahmen immer ge- ringer mürben. Sie 3ah^ ber Patienten mud)0, bie ^Beiträge gingen jurüd. So trat nun eine ernfte Ärißö ein. Sarüber fagt ber VermaltungO- rath in feinem Bericht für bao Säh^ 1879, alo er eine Ueberficht über feie Giefchi^te ber erften jel)n Sah^ beo Snftituto gab, golgenbeo „ . . . fo gefchah eO, baß manch ebler GJönner ßd) mißmutig jurüdjog von ber Unterßüßung einer verloren geglaubten Sache; baß bie ©elbquellen im- mer fpärlicher ßoßen unb ju verßegen brohten; ja, fo gefchaß eö enblid), baß felbft ber Vermaltungorath, ber bod) nie aufgehört hätte, feine B^b SKü^e unb fein G5elb ber it)m anvertrauten SInftalt ju opfern, ber nod) im Sahre 1875 burd) Srbauung beo für 20 d)irurgifd)e Patienten beftimmten 3>avillonO eine fo nußbare Vergrößerung unb Verbefferung beä ^ofpitalö gefd)affen hätte, verjmeifelnb an ber Unterftüßung ber Seutfd)en 9lem §jorfä bie ^rage biäfutiren mußte, ob eö nicht beffer fei, baä nußlofe Gingen auftugeben, bie tränten ju entlaßen unb bie Pforten beä Jpofpi- talä ju fc^ließen." 2lber ber Vorftanb mar, mie er fagte, feft entfloßen, feinen Sanbä* leuten bie Schaube ju erfparen, eine eble Sdjöpfung bem 9tuin anheim- fallen ju laßen, bie nid)t nur alä eine Stätte beä $eilä für arme Seibenbe, fonbern auch alä Stätte beutfcher Söißcnfchaft unb alä eine Schule ber Humanität, ber Stolj unb bie B^rbe ber Seutf^en 91cm Sorto beftimmt Tie Energie beS SßetroaltungSratfiS rettet ta« Unter- nehmen. Deutfcßen .frofpitals unb Difpenfart). 15 ifh" So fehen mir benn, Danf ter Energie unb feer Seharrli^feit her Männer bie bamalö im Sermaltungörath faßen, unb Dani beä neu er- machten Sntereffeö für bie Slnftalt unter ben Deutfcben 'Rem §Jort$, im 3ahre 1879, eine Söenbung jum Seffern in ben ©efchiden beo $ofpitalo eintreten, Bum erften W?ale feit 3a^ren reichten bie Sinnahmen auö jur Dectung aller Sluögaben, obglei^ von ben 839 Patienten 605 unentgeltlich verpflegt mürben. Der Sermaltung^rath erhielt ein Sermächtniß von Jperrn 2Ö. Schumacher im Setrage von $2000 unb, außer ben regel- mäßigen Seiträgen von insgefammt $10,210, zahlreiche Heinere Bumen- bungen. Seit bem Seginn beö 3al)reä 1880 ift in ber (^ef^ichte beo Deutfchen $ofpitalö eine glänzenbe Grrungenfcbaft nach ber anberen zu verzeichnen gemefen. Die Sage, an benen ftd) ber Sermaltungoratl) mit Sorgen unb Sangen fragen mußte, „2öic feilen mir bad begonnene 2ßeri fortfeßen ?" ftnb feittjer nicht miebergefehrt. Die Seiträge unb anbere ßumenbungen aus ben Greifen ber beutfehen Sevölferung floffen immer reichlicher. 3m 3ahre 1880 gemann ber Ipofpital-Serein etma hunbert neue €D?itgIieber, unb nahm an größeren Seträgen ein: (Sin Vegat von $5000 von ^errn ?. S. Duerr, ein folches im Setrage von $1000 von $errn Slbr. Scholle, $3077 als (Ertrag einer von Direttor 9leuenborff veranftalteten Sbeater- vorflelluitg, $3860 als Donation ber Stabt Rem §Jort unb $1101 aus ber Hospital Saturday and Sunday Sollette. 3eßt fc^ritt auch ber Sermaltungsrath bazu, einen Reubau, ber fich feit langen Salden fchon als eine Rothmeftbigteit ermiefen hatte, aufzuführen. Derfelbe umfaßt ein Seichenhaus, vier 3fvlierräume für Trante, bei benen fiel) anfteefenbe Trautheiten zu entmideln broßen, fomie für folche, bereu Serbleiben in ben anberen 'Räumen für ihre ERitpatienten nachtheilig fein mürbe, unb ferner jmei Sommerpavillons, in melden mäßrenb ber befferen 3ahreöjeit ztvölf bis fech^zehn Patienten untergebracht merben tonnen. Die Toften biefeo ©ebäubeä betrugen $10,000. Die 3al)l ber Patienten ftieg immerfort unb belief fich fr bem ermähnten 3al)re auf 976. Sie märe mohl über 1000 geftiegen, menn alle htlfefuchenbcn hätten aufge- nommen merben tonnen. Darüber fagte ber Sermaltungörath in feinem 3ahre0bericht: ®ine ©enbitng jurn Seffern im 3affre 1979. Der Seginn ber gebetltdjen gort- entnjicflung be» 1880. Da« 3fotiertau« errietet. Die 3affl ber Patienten erreicht faft 1000. 16 ©efchichtliche Ueberftcht fee« „2ßenn wir mit Sefriebigung auf feie ausgebednte Sßirtfamteit bes $ofpitals in bem vermiedenen 5adre blicfen, menn mir uns fo vieler Se- meife ber $ilfsbereitfidaft unferer beutf^en Mitbürger rühmen tonnen, fo bebauern mir nur bas Sine, baß unfere 2lnftalt ju flein gemorben ift, um ben maedfenben 2Inforberungen ber $ilfe[ud)enben ju entfpredjen, unb nic^t ohne (Sorgen mürbe uns bie ©emißßeit erfüllen, baß mir gar mausern trauten bie 2lufnadme vermeigern muffen, menn niedt ein geller Straßl ber Hoffnung uns entgegen mintte. Sa, mir bürfen es moßl jeßt fc^on vertünben, baß ft^ ein ^»cü^erjiger SRenfcdenfreunb gefunben dat, ber f^on in biefem 3aßre bem $ofpitaie einen Neubau dinjufügen mirb, in melcdem fünfzig tränte grauen unb Äinber 2lufnadme ßnben tönnen. Unb baran mögen mir moßl bie meitere Hoffnung tnüpfen, baß ein fo teuften- bes Seifpiel bie Sperren ber 'Deutfcßen Siem SJorfs auf's Sleuc entjünben mirb, um unfere fo fegensreiede 2lnftalt niedt nur in ißrem Seftanb ju er- dalten, fonbern aued idrer Sollenbung von Saßr $u Saßr näder ju führen." Ss mar grau 2lnna Dttenborfer, bie Urdeberin fo man^eS SßerteS ber Humanität, bie ber Sermaltungsratd im 2luge d<Ute, et in feinem Seri^t ben ^affuS bezüglich bes grauengebäubcS aufnadm. ®iefe do<ds derjige grau d^Ue fedon lange bem Jpofpital reicdlitde Unterftüßungen jutommen laffen, unb ftets ein lebdafteS Sntereffe für bie Sermaltung feeffelben betunbet. Sie mußte, baß biefelbe eine mufterdafte mar. 3dr tlarer Slict d«tte au^ erfannt, mas ber 2lnftalt, unb mas befonbers aued ben X)eutf<den in Siem giert glotd td^t- übermittelte fte benn bem SermaltungSratd bie Summe von $68,000, meldje für ben Sau unb bie 2IuSftattung eines grauen-^ofpitals für fünfzig Äranfe vermenbet merben follte. 9Jlit ber Srricdtung biefes Saus mürbe fofort begonnen unb am 27. SJlai, 1882, als aued bas 25-jädrige Subiläum bes TJifpen- farp gefeiert mürbe, fanb bie Sinmeidung ftatt. Sei ber Sinmeidungs- feier dielten bie Herren ^räfibent Hanemann, ©r. 21. 5aeobi unb T)r. Sidmebler Sieben, mobei leßterer, ft<d nn bie eble Stifterin perfönlicd men- benb, u. 21. golgenbes fagte: „Ss ift ber Sßunfd) aller, bie ßeugen biefes feftlicden 2Ittes ßnb, baß bas ^ocdgefüdl einer ©roßtdat, bured melcde Sie einer langen Steide von grau Dttenborfer« ©Deutung. Sie läfjt eine grauen- abtbeUung bauen. Teutfc^eiJ unt £ifpenfarp - grauen-Wbeituni,. ©eutfchen £>ofpitals unb ©ifpenfarp. 17 mohlthätigen Jpanblungen bie Ärone auffe^en, ben Abenb 3hre$ Sehens mit Olüct unb greube erfülle. Es ift bie Hoffnung unfer 5111er, baß bie eble Stylt, bereu Bollenbuug mir beute zu verzeichnen haben ben verbienten Entlang finben möge in ben Kerzen ber Outen unb Ebelgeßnnten, unb fortleben unb fortmirten möge, bis meit hinein in bie Seiten kommenber Oef^lechter. Es ift bas Oelöbniß unfer Aller, baß mir biefe grauen* Abtheilung bes Deutfchen ^ofpitals hüten unb leiten mollen in bem (Sinne unb Oeifte, aus bem fie hervorgegangen, ben Seibenben zum (Segen, ben ftrebfamen Süngern ber Bßiffenfchaft jur görberung ihrer Äunft, ben £eutfd)en Diem gjorfs ju Auhm unb Ehre, Allen aber jur pflege unb Uebung ebler S9?enfd)Iid)feit» Wlit biefem 2ßunf<he, in biefer Hoffnung, unb unter biefer ßuficherung überreiche ich Shnen, hochgeehrte grau, ben Schlüffel bes Kaufes. SDlögen «Sie es erfchließen, mie (Sie es beftimmt, ju einer «Stätte bes $eils, ber Siebe, unb Barmherzigkeit." 3n einer kurzen, z« Kerzen gehenben Ermieberung auf biefe Anfprache fagte grau Dttenborfer u. A.: „3ch banke 3hnen unb 3hrem ganzen Committee für bie 9Rühe, bie Sie fich bei ber Ausführung biefeS Baues gegeben haben. ©erfelbe mürbe nach ben planen bes bemährten tüchtigen Architekten ^errn 2öm. Schicfei unb unter feiner befonberen Aufficht errichtet. Er ift nach 3hren Sßünfchen unb Anorbnungen mit all ben zmedmäßigften unb neueften Einrichtungen verfehen unb kann ben Beften biefer Art an bie Seite ge* ftellt merben. 2öir alle freuen uns von ganzem Kerzen, baß bie Stätte, an ber tränte grauen unb Äinber in ihren Selben Aufnahme unb $ülfe finben, vollenbet ift. AJie fo manche butter mirb burch bie Jbenntniffe, Einficht unb liebevolle pflege nuferer braven beutfdjen Aerzte ihrer gamilie erhalten, mie fo manches, fieche, kränkliche Äinb burch ihre unermübliche SChäügteit ein gefunbeS, kräftiges 9)?itglieb ber menfchlichen ©efellfchaft ? Sh^en, unfern tüchtigen Aerzten, merben mir für alle Seiten ben größten Dank fchulben. T>aß fich m ^en lebten Sahren bie Berhältniffe unferes Deutfchen ^ofpitals fa gehoben unb gebeffert haben, baß es vom Schmer zenskinb unfer Steblingskinb gemorben ift, verbauten mir unferm ganzen beutfchen Publikum, grauen unb Männern, melche je£t fo regen Antheil an bemfelben nehmen unb es in jeber 2ßeife unterftüben." Sin»eibUttg«feier ber »ott grau Cttenborfer ge» ftifteten Slbtbet« lung für grauen unb Ätnber. 18 Skfcbichtliche Ueberficht fees ®rö§ere Sdfenb ungen im 3abre 1881. gineSpestal Sotlette bringt $27,000. @3 mar nictyt nur bie ebelmüttyige Jtyat her grau Dttenborfer, melctye bag Satyr 1881 gu einem benhvürbigen in ben Sinnalen beg Deutfctyen Hof pitalg mactyte. Sine große ßatyl von Setyenhingen mar in biefem Satyre gu vergeictynen, barunter eine folctye von $5000 von ben (Srben von 9t. Äang, bie in Uebereinftimmung eineb SÖunfctyeg beg Verftorbenen gemactyt ivurbe. Sin überraf^enb großeg Stefultat ergab eine Spegial ßollefte, burcty melctye bie Summe von $13,000 für Dieparaturen unb Heinere bau* Hctye Slenberungen aufgebractyt merben follte. Diefelbe ergab nämlicty metyr alg hoppelt biefe Summe, $27,000, ein 9tefultat, bag tyauptfäc^lid> auf bie Vemütyungen ber Herren 3. g. Hanemann unb ®. Sctymab gu* rüctgufütyren mar. Der Hofpital*Verein erlangte gatylreictye neue SOlit glieber, unb bie SRitgtiebfctyaft beg grauentyilfgvereing ftieg von 100 auf 160. Dag Hvfpital verlor inbeffen aucty metyrere feiner treuften greunbe burcty ben Job, barunter Herr £. Utyl, ber frütyer bem Vermaltunggratty angetyört tyatte, ferner bie Herren Dr. Hergog unb 2. Stiaftnp, gmei 9)tit* grünber ber Slnftalt, @mil Sauer unb Dr. 3- ©olbmarcf, einen ber ©riinber beg Difpenfarp. Die 3fltyve 1881 unb 1882 geigen ein rapibeg Steigen ber Patienten gatyl. 3« erfterem Satyre fanben 1244 $)erfonen Slufnatyme in ber Sin ftalt, bavon 940 gang unb 145 ttyeilmeife unentgeltlich, mätyrenb 1882 bie ßatyl auf 1534 ftieg, von benen 1106 vollftänbig freie unb 234 ttyeib meife freie Verpflegung ertyielten. 9ftit bem gemaltigen Slnmactyfen ber Sctyar ber tpilfefuctyenben tyielten aber aucty bie Sctyentungen unb Sumen bungen gleichen Sctyritt. So ertyielt bie Slnßalt im Satyre 1882 folgenbe größere Vermäctytniffe: Saraty Vurr $10,000, grau Gießler $5000, Slug. g. SOiiller $4000, Vouig Stein $2000 unb grau Slnna Varbara SOJaper $1000, Herr Souig Sommertyoff gab bem Hofpital $5000 gur Stiftung eineb greibetteg für alle Seiten. 3m 3atyre 1882 traf bag ^ofpital mieber ein tyerber Veduft, benu $err Söidp Sßallacty, ber langfätyrige S^räfibent beg Vereing, ftarb am 12. gebruar. @r tyatte feit ber ©rünbung ber Slnftalt mit unermüblictyer Eingebung für bag ©ebeityen berfelben gearbeitet unb in tyervorragenber VJeife mit gu ityrer Vlüttye beigetragen. Von ben Hinterbliebenen Dr. 6. Äracfomijer'g mürbe bem Hofpital bef* Die 3abl ber Jpilfefudjenbe er fäprt etne grojie 3unabme. Deutfcfyeö £ofpital unb IMfpenfarp - £ifpenfarv==®ebäube. Deutfctyen Jpofpitate unfe Difpenfarp. 19 fen merttyvolle Vibliottyef- 1200 mebijinifctye Sßerte- unb eine großar- tige Sammlung ctyirurgifctyer Snftrumente jum ®efd)ent gemalt 3m Üßärterbienft mürbe eine Steuerung eingefütyrt, inbem am 12. November brei Pflegerinnen vom «Königin Augufta $ofpital von ^Berlin eintrafen, benen halb no^ anbere folgten. Das Satyr 1883 faty mieber eine tyoctytyerjige Stiftung ber grau Anna Dttenborfer, bie bem herein eine fctymere Sorge vom $erjen natym. Die ebelmüttyige grau errictytete nämlicty mit einem ^oftenaufmanb von etma •$140,000 ein neues Oebäube für bas Difpenfarp, beffen alte Cofalitäten fctyon lange nid?t metyr bem Anbrang ber ^ilfefudjenben entfpradjen. Der $ofpital^erein tyatte bas Problem, mie für bas Difpenfarp Statt) ^u fctyaffen, tyin unb tyer ermogen, otyne inbeffen auf einen Plan ju ftoßen, moburcty aucty nur bie Mittel für einen befctyeibenen Neubau tyätten erlangt merben fönnen. 3e£t mürbe er, burcty bie greigebigteit ber eblen grau ber Sorge auf immer übertyoben. Sie ließ ben je^igen Practytbau an ber 2. Avenue errichten. Die folibe Bauart unb bie jmectmäßige Einrictytung mactyen bas Difpenfarp ju einer anerkannt muf- tergültigen Anftalt. Sßätyrenb bes Satyres 1885 mürben bafelbft 33,496 Patienten betyanbelt. Die Einmeityung ityrer neuften Stiftung follte bie tyoctytyerjige grau jebocty nictyt metyr erleben. Sie ftarb am 1. April 1884, bemeint unb bettagt von Saufenben, benen fie eine ftets tyilfsbereite Ve* rattyerin unb Sßotylttyäterin gemefen mar. Der Vermaltungsratty bes ^ofpitals, ber am Sage barauf jufammentrat, gab bem ©efütylte über ben tyerben Verluft mie folgt Ausbruif: „Der VermaltungSratty bes Deutfctyen £>ofpitals unb Difpenfarp" tyat mit tiefer Vetrübniß bie «Runbe vernommen, baß grau Anna Dttenborfer geftern Abenb ityren Veiben erlegen unb jur 9tutye eingegangen ift. Un= fere Anftalten verlieren bamit eine Söotylttyäterin, bie von beren ®rün= bung an bis jum lebten Augenblide mit ber größten Aufopferung unb Styeilnatyme für ityr ©ebeityen unb Söactysttyum forgte, fo baß fie tyeute ju einem bebeutenben Styeile als ityr eigenftes Sßerl baftetyen. Snbem ber VermaltungSratty tyiermit feinem S^merj über biefen tyerben SSerluft AuSbriuf giebt, fütylt er ßcty getröftet unb getyoben burcty bie Erinnerungen an bas arbeitfame unb mertttyätige £eben ber Verdorbenen, bie ityre feite- (Sine weitere «Stif- tung her grau Dttenborfer. (Ein neue« Tifpenfart)- gebäube wirb er» rtd>tet, 1884. 3rau Dttenbcrfer geflorben, 1. Vlpril 1884. 20 ©efchichtlicbe Ueberftcht bes nen ®aben mit unvergleichlicher SDöeiö^eit in ben Dienft i^reö eblen Iper» jenS ju [teilen wußte, baß auch ber unerbittliche Sob bem fortbauernb füllen Sßirfen ihrer wohlthätigen Jpänbe lein ßiel feßen tann. 9ioch vielen fünftigen ©efc^Ie^tern werben bas Deutfche $ofpital unb bas neue Difpenfarp, beffen Einweihung bie eble Stifterin leiber nicht mehr erleben tonnte, ein Dentmal ihrer Sßohlthäterin unb eine Quelle reifen Segens bleiben grau Dttenborfer hatte in ihrer leßtwilligen Verfügung bem ^ofpital nod) bie Summe von $10,000 ausgefeßt. Die SDtitglieberjahl nahm in biefem Sa^re einen gewaltigen Sluffchwung, inbem burd) bie ^Bemühungen eines Slgitationsausfchußes 420 neue Flamen ben Giften jugefügt werben tonnten. Die ©rünbung eines $ilfsvereins, welcher von einer Slnjahl von beutfchen Vereinen gebilbet würbe, warb vom VerwaltungSrath mit greuben begrüßt unb lieferte halb $4000 als Ertrag eines VoltSfefteS in Jones Wood ab. Die Ärantenpßege in ber grauen» unb ^inber-2lb» theilung gelangte vollftänbig in bie $änbe von im Slugufta ^ofpital in Verlin auSgebilbeten Söärterinnen, von benen Enbe bes Sabres acht ein» getroffen waren. W?it Stolj tonnte ber VerwaltungSrath beim Sabres» fd)luß barauf hinweifen, baß wieber 200 Oranten mebr als im Vorjahre Aufnahme unb pflege gefunben hatten, unb baß von ben 1910 Patienten 1367 vollftänbig unb 294 theilweife freie Verpflegung genoffen hatten. 2luS bem Nachlaß von grau Slnna Streder erhielt bas Snftitut $10,000. Einer ber ©rünber ber 5lnftalt, Dr. griebri^ Äapp, ftarb im Saufe beS Sabres in Verlin. Die lebhafte Agitation jur Vermehrung ber SKitgliebfchaft, welche be» reits im S^h« 1884 fo gute Stefultate jeigte, führte bem Verein in bem barauffolgenben Sahre 350 neue SKitglieber ju. Der Verwaltungsrath fah [ich inbeffen noch tveit von bem Biele, baß er [ich lange fdjon geftedt, nämlich bie laufenben Unfoften vollftänbig burd) bie SKitglieberbeiträge ju beden, entfernt, unb mußte baher an ©nf^rentungen beuten, bie bann auch von einem SluSfchuß für Srfparungen vorgenommen würben. Der neugegrünbete ^ilfsverein lieferte wieber $2000 als Ertrag einer geft- lichteit ab, fonftige größere ßuwenbungen waren inbeffen nicht ju ver» jeid)nen. Die 3^ ber Patienten betrug 1864, von benen nur 220 jah- £egat ber grau Dtlenborfer. ®ie Mitfllieberjaljl jeigt eine beträd?t= lid>e Sermebrung, 1884 unb 1885. Gin $ofpitat« ^Iffpperein roirb gegrünbet Sßartefaal int Difpenfarp. Deutfcfyen $ofpitalö unb Difpenfarp. 21 lenbe waren. Der Jot» riß groet fetter ju füllenbe Surfen in bie 3^hl ber greunbe her SInftalt. $err Charles ©obfrep ©untrer, einer ber ®rün- ber bes Jpofpitals, unb lange 3a^re ^^äftbent bes Serwaltungsraths, ftarb am 23. Januar unb ihm folgte im Sobe am 22. Februar Dr. 8. iöopp, ein pßichtge treues unb uncrmüblich für bas Söohl ber Anßalt thä* tiges W^itgtieb bes Aerjtecollegiums. Das 3abr 1886 fah eine weitere erhebliche ßunahtne ber SD?itgIieb fchaft bes ^ofpital^ereins. Am Enbe bes 3ahreö führte berfelbe 230 Flamen mehr auf feiner SRitglieberlifte als bisher unb glaubte ber 53er- waltungSrath balb bie 3eü gekommen, wo bie Anftalt bie laufenben Aus* gaben burch bie regelmäßigen Beiträge berfen tönne. grau Anna Söoerishoffer ftiftete ein greibett mit $5000 unb Dr. g. Miller aus Saft 5lew §Jort überwies bem ^ofpital bie Summe von $1000 als ©efchent. Der Jpilfööerein veranftaltete wieber ein 53oltsfeft, welches $3500 abwarf, ertlärte aber nach Ablieferung biefer Summe, baß er feine Shätigteit auf ein anbereS gelb verlegen wolle, unb baß er baher hinfort nicht mehr für bas $ofpital wirten tönne. Dr. Sange verfchaffte im herein mit feinen Kollegen, ben Dottoren A. ®. ©erfter unb 3» Abler bem $ofpital bie Summe von $12,000 für einen neuen ©perationsfaat 3m Saufe bes Sahres würben in allen Ekbäuben grünbliche SRenovirungS* arbeiten unb ^Reparaturen ausgeführt, welche bie Summe von $6000 in Anfpruch nahmen. SJieber geigte bie 3)atientenjahl eine ßunahme; fie flieg auf 1954, bie 3«ht ber SSerpßegungStage betrug 46,005 Sage. $on ben Patienten würben 1314 ganj unb 330 theilweife frei verpflegt. Die Sterblichteitsrate war niebriger als je, nämlich 6<v 3w 3ah« 1887 that bas ^ofpital einen neuen Schritt auf ber 33ahn gemeinnüßigen SßirtenS. Einen vom Aerjtecollegium fchon feit S^h^en gehegten Aßunfch erfüllenb, richtete es am 6. April eine Sßärterinnenfchule ein, bie ßd) balb als eine große Söohlthat, nicht nur für bas $ofpital fon* bem auch für ^rivatfamilien erwies, in benen bie Söorte „auSgebilbet im Deutfchen $ofpital" balb bie befte Empfehlung für eine ^rantenpßegerin waren. Statt bes projettirten, neuen DperationSfaales, befchloß ber $erwaltungsrath einen neuen glügel, ber bie beiben $auptgebäube bes $ofpitals verbinben follte, ju errichten. Die Ausführung biefes planes Sdjentungen unb SBermääjtntffe im 3ai>re 1886. Sitte ®ärterin- nenfd)ule einge« rietet, 1887. 22 (55efcfetcbtlicbe Ueberftcßt bes mürbe inbeffen auf ben Sommer 1888 vergeben. Sine außerorbentliche Sammlung für biefen 3med ergab $10,150. 9lub bem Nachlaß beb Fräulein Sarah Vurr, jener eblen Slmeritanerin, bie im Verein mit ihren beiben Schmeftern fo viel beb ®uten ftiftete, mürbe bem £mfpital neuer- bingb $20,000 jugemiefen. Sinen ferneren Verluß erlitt bie Slnftalt burd) ben Job beb Ferrit 3. g. Hanemann, ber in bett 3äbren 1881 ttnb 1882 ber ^Präftbent beb Vereinb mar. - 3m S^bre 1887 ftieg bie ßabl ber Patienten über 2000. Aufnahme fanben 2070 $ilfefud)enbe, von benen nur 226 im Stanbe maren, voll unb ganj für Veßanblung unb Verpflegung zu zahlen, mährenb 394 t^eilmeife unb 1450 überhaupt ohne Vergütung verpflegt mürben. Drei Sreigniffe machen bab 3äh* 1888 zu einem ber midjtigflen in ber ($efd>id)te beb $ofpitalb. 3n biefem 3«hrc würbe ber Mittelbau, ber bie ju Dperationbzmeden bienenben Släumlichfeiten enthält, errichtet; eb mür- ben zwei an bab $ofpital-®runbftücf angrenzenbe Vaupläße angetauft unb baburdj ber ©efaßr, baß bort burd) hohe Neubauten ber SInftalt Sicht unb Suft vertürzt merbe, vorgebeugt. Dann mürbe ber $lan ge- faxt, im American Institute ©ebäube eine großartige „gair" ab^ubaU ten. Die Veranftaltung bicfeb SÖohlthätigteitbunternehmenb mürbe juerft von einem neuen Verein, an beffen Spi^e $err Söilliam Steinmap ftanb, unb ber ftd) bie Unterftüßung beb Deutfdjen föofpitalb jur befonberen Aufgabe machen mollte, angeregt. Der fpian mürbe von bem grauen- verein befonberb enthußaftifd) aufgenommen, unb gegen Snbe beb 3^^ maren in allen beutfchen Greifen bie Vorbereitungen für biefeb Unterneh- men in vollem ®ange. Die Sinmeihung beb 9leubaub, ber etma $46,135.28 getoftet hatte, mar ein glänzenbeb Sreigniß. 3m Veifein beb Vermaltungbratheb, ber $lerjte unb ber zahlreichen greunbe unb ®önner beb $ofpitalb übernahm ^err Jh^vbor Äilian, ber ^räßbent, bab neue ©ebäube, inbem er eine 2lnfpra<he hiHt, bie mit ben fd)önen 2ßorten enbete: „2Öohlthun unb im Dienfte ber Humanität bab Vefte ju leiften - bab foll unfer Veßreben fein." Dr. Sange fpradj namenb beb Slerjtecollegiumb unb hob nament- lich i'W hohe mißenfchaftliche Vebeutung beb neuen ©perationbfaaleb unb ber burch bie Sinrichtung beffelben ermöglichten Slnmenbung ber rein anti« feptifdmn Vebanblung bei Operationen hervor. TljU SWittelbau bt« JpofpitalÄ er. richtet, 1888. Sinroeifeung be« Sleufcau«. Sintflut jroder ®auptä8e. Deutfchen hofpitalß unb Difpenfarp. 23 ©urch ben f^on erwähnten SInfauf jweier Vaupläße erwarb her $op pitaUVerein ein 50 x 100 guß großes ©runbftüd, bas fpäter in einen hübfchen SrholungSpla^ für bie Patienten umgewanbelt würbe. ©er Kaufpreis war $25,000. 2lud) in 1888 fehlte es nicht an eblen 9J?enfd>enfreunben, bie bes $of* pitals in ihren lehtwilligen Verfügungen gebauten. Unter biefen Ver* mä^tniffen waren folgenbe von $1000 ober barüber: 3faac ^öchfter, $5000, ©uftav Slbolph 9Jiaper (Stuttgart), $5000, Vernfyarb Stern, grau Katharina Heller unb grau Sofephine Vk Stidjarb je $1000. Sin empßnblicher Verluft für bie Slnftalt war ber Job bes $errn ©uftav Schwab, ber einer ber ©rünber unb ber älteften greunbe berfelben gewefen war. Sr hotte jehn Sabre lang bas 2Imt eines Scba^meifterS befleibet unb batte felbft in ben trübften Jagen beS ^ofpitals in feinem felbftlofen Vöirten für baffelbe nicht gewanft. ©er große Vajar, ju bent im vorbergebenben Sabre fchon umfaffenbe Vorbereitungen getroffen worben waren, würbe nun am 18. gebruar, 1889, eröffnet. §err Sari Schurj, ber bie SröffnungSrebe hielt, richtete einen rebten Appell für bie Unterftüßung bes ^ofpitals an bie große Verfamm* lung, bie ftdj im American Institute eingefunben hotte. Sr fagte u. V.: „gür bie ©rünbung unb Unterhaltung eines beutfd^en ÄrantenhaufeS in 91ew gort brängten ficb noch befonbere Veweggrünbe auf. Viele von uns mögen ßd) nod) lebhaft jener Jage erinnern, ba wir als frif^e Sin* wanberer ben amerifanifeben Voben betraten unb bie erften Vlide in biefes uns fo neue Seben warfen, bem wir nun für immer angehören follten. Manche von uns, barunter auch id), fpra^en bamals bie Sprache bes SanbeS noch nicht, unb mit ßnnverwirrenber ©ewalt brang bie gremb* artigfeit bcS lauten, heftigen, raftlofen JreibenS biefer ©roßftabt auf uns ein. Ss mag uns jeßt fd^wer werben, uns noch einmal bas ©efühl ober, trauriger Vereinfamung jurüdjurufen, wie es bamals über uns tarn. So ift es vielen ©eutfehen gegangen, bie nach uns hier lanbeten unb fo geht es Vielen noch jeßt. „©iejenigen, bie fid) leicht in baS -Heue ju ßnben verftehen, bereu Arbeit bie gewünfehte grucht bes Srfolges trägt unb benen es gelingt, fich einen behaglichen gamilienherb unb einen greunbestreis ju grünben, benen C£trt großer Sajar jum 53eften be« Jpofpital« »om 18. bi« 26. gebruar, 1889, (jbgefialten. ®efthid)tlid)e Ueberfid)t bes 24 wirb bas neue Sank halt jur neuen lieben $eimath. ©od) bie meiften tiefer (Glüdlid)en - mögen fie fidj nod) fo fehr in bie Sprache unb bas gefellfdjaftliche Söefen biefer neuen ^eimath h^eingelebt haben, - wenn «Rrant^eit fie auf bas Sager wirft, fo wollen fte, wie bas leibenbe Äinb ftd) an bie butter fchmiegt, üor Slllem gern bie Älänge ber SRutterfpradfe hören. Sb^cn ift es bann ein Jroft unb eine 3uverftd)t einen Slrjt an ihrem Sette ju haben, ber feine SJiffenfd)aft in ber alten ^eimath gelernt hat unb in ben alten vertrauten Tönen feine fragen ftellt unb SRutt) unb Seruhtgung jufprid)t. 3ft bies bas (Gefühl ber (Glüdlicheren unter uns, um wie viel ftärter mu^ es in benfenigen fein, bie hier Erfolg unb (Ge* beiden fügten unb nur 9J?üb)e unb Sorgen fanben, benen biefes Sanb Vielleid)t nie eine liebe ^eimath geworben ift, unb bie, wenn ihnen bas Unglüd ben fPfab freujt, ihr trautes $aupt auf bas Riffen frember 2öol)l* thätigteit legen muffen. SSÖas mup es ihnen werth fein, wenn biefe frembe Söohlthätigfeit ju ihnen bie 9Rutterfprad)e fpridd, unb wenn bie trauten in bem, was fte in ben ferneren Seibenstagen umgiebt, bie verftänblid)e (Gewohnheit ber alten ^eimath fehen. Söas für ein Sebürfni^ ift bem armen ©eutfdjen, ben eine Äranfheit nieberwirft, eine beutfd^e Sßohl* thätigteitsanftalt. Unb biefer Sinnen ftnb and) nicht wenige. Son 1857 bis 1888 ftnb im ©eutfd)en ©ifpenfarp etwa 550,000 unb von 1869 bis 1888 im ©eutfchen ^ofpital über 21,500 traute behanbelt worben, von benen nur eine tleine SRinberheit ben wohlhdbenben klaffen angel)orte." Slie juvor in ber (Gefdjidjte ähnlicher Unternehmungen in ber Stabt Slew gforf ift ein Grfolg ju verjeidjnen gewefen, wie ihn biefer Sajar jum Seften bes $ofpitalfonbs hatte. Sils am 26. gebruar bie lebten Se* fudjer bas American Institute verlaffen hatten, tonnte eine Einnahme von $117,709.80 fonftatirt werben, von welcher Summe über $111,000 Steingewinn war. ©iefes überaus glänjenbe JRefuItat war in erfter Sinie ben Semühungen eines ©amen* unb eines ^errentomiteS, in be* ren fanben bas Unternehmen lag, ju verbauten, ©er Sorftanb beS erft* erwähnten Slusfd)ufes beftanb aus folgenben ©amen : grau g. Sd)nei* ber, grau 91. van ber Gmbe, grau (Göpel, grau 3. g. ^upfe, grl. SRarp Siobinfon, grl. S. gaber, grau 2ö. g. 2ßenbt, grl. SR. Solf* Der Steingeroinn bes JBajar« über $111,000. ©eutfdjen Jpofpitals unb ©ifpenfarp. 25 mann unb grau Slife Sßimmel. Die ^Beamten bes ^errentomites maren: 2ßm. (Steinmap, 21. Äuttroff, St. ban ber Stube, g. SR. (Scpäfer, 3. ^upfe unb 21. Binder; .Sperr 21. 23. De greece mar ber gefepäft* Iid)e Setter. Der grauenberein, ber nad) feiner Sleugrünbung es fiep jur 2lufgabe ma^te bas £ofpital mit bem nötpigen Sßeiß* unb 23ettjeug ju berfepen unb ber 2lnftalt anbere wertpboUe ®ahen jumeift, t^at ftd) bei biefer ©elegenpeit befonbers perbor. Sin eigenartiges unb finniges 23er* laufsobjett auf bem Sajar mar ein Soubenir*23ud), bas pra^tboll aus* geftattet, ^Beiträge ber perborragenbften Deutfd)en unb 2lmeritanifdjen <Sd)riftftelIer fowie japlreidje ^unftblätter enthielt. 3m 3ölfre 1889 berftarb .Sperr SouiS Kämmerer, ber bem 23ermaItungS* ratp neun 3«P^ uls SRitglieb angepört unb ftd) allezeit als ein SRann gegeigt patte, bem bas Butcreffe ber 2Inftalt am Sperren lag. Der Srtrag beS 23ajarS fomie anbere Umftänbe ließen bem 23ermalt* ungSratp bie Butunft poffnungsrcid)er benn je erfd)einen. Sr erklärte in bem BupreSbericpt bon 1890 : „Bum erften SRale in ben berfloffenen 21 3apren treten mir bor bas ^ublifum opne ben alten Slotpruf; benn in ben leßtbergangcnen Bäpren, Dani ber gair unb pod)perjigen SRenfdjen* freunben, paben ftd) bie ginanjen fo geftaltet, baß bie 23ermaltung mit mepr Slupe ber Bntunft entgegenfepen tann." Das ^ofpital erpielt in biefem Bap« meprere größere 25ermäd)tniffe, barunter eins im 23etrage bon $5000 bon Dr. ®. 21. 21. Ärepbiel unb brei bon je $1000 bon ben .Sperren g. 2®. ^a^tmann, (SigiSmunb Kaufmann unb 2luguft Sioos. 2Xud> mürben ber 2lnftalt japlreidje anbere Bumenbungen gemad)t, unter benen eine im ^Betrage bon $1000 bon ^errn SparleS Siebmann. Die fPatientenjapl mar größer als je, ße betrug 2325, bon benen niept meniger als 1915 bollftänbig freie pflege erhielten. Sepmer ju füllenbe Süden in bie Sleipe ber greunbe ber 2lnftalt riß ber £ob im 3upre 1890. Ss ftarben bie Herren fPauI 23alluff, Sari §au* feit, griebrid) ^üpne unb 2luguft 23elmont. Srfterer mar 7 3dpre lang SRitglieb beS 23ermaltungSratps, bie brei 2lnberen maren Sorporatoren bes IpofpitalS. 2lnläßlicp bes 2IblebenS bes fperrn Räufelt napm ber 23er* maltungSratp 23eileibS Siefolutionen an, in benen u. 21. gefagt marb : „3n .Sperrn Räufelt berliert bas Deutf^e ^ofpital einen feiner ©rünber unb Ter Serffialtung?» ratb bertdjtet eine erßebli^e SSerbeffe» rung in her ginanjlage be« Jpofpttalb, 1890. 26 Ueberficht fees treuften greunbe, bet ftetö mit offener $anb unb warmem $eqen für bas Sßotyl unb ©ebenen bes Snftituts eintrat unb nie ermübete im Greife feiner greunbe für baffelbe ju wirten.11 £>as Satyr 1891 ging otyne befonbers bemertenswerttye Ctreigniffe vor- über, inbejfen tonnte aucty biefeS Satyr im iBerid)t bes ÜSerwaltungSrattyes als ein erfprie^lictyeS unb erfolgreiche^ bejeictynet werben, ©ie Slnftalt erfüllte ityren eblen Broect beffer ab je, fie natym 2468 Patienten auf, 143 metyr ab je juvor, unb verpflegte 1943 bavon unentgeltlich. 2öie- ber gingen einige größere Sßermächtniffe ein, barunter $10,000 von $errn 3. 5. grep, $4000 von gräulein Saraty iBurr (aus beren 9la<tylap bem ^ofpital fetyon vortyer eine beträchtliche Summe überwiefen worben war), $3000 von £>errn StyarleS häufelt, $1545.22 von herrn 3- ©reffat unb $1000 von herrn Gilbert Strenger. 3*vei alte unb bewätyrte greunbe bes ^ofpitab, bie Herren 5- Sö» ßtyriflern unb gerb. SöinttyauS würben burtty ben Job aus ityrem Sßirtungstreife abberufen. Gin ©lanjpunft inber ©efctyictyte bes ^ofpitab war wieber bas Satyr 1892. 3n ber in biefem Satyre ftattgefunbenen ©eneralverfammlung bes hop pitab®erein5, würbe ber Serwaltungsratty erfuctyt, bie Srrictytung eines befonberen ©ebäubes für bie Ärantenwärterinnenfctyule, wenn ttyunlid), balbigft in Angriff netymen ju laffen. Diefelbe ©eneralverfammlung be- fdjlo^ aucty, ba^ einem Styrenausfttyup, beftetyenb aus fünfzig 5Ritgliebern alle Slngelegentyeiten von työtyerer Söictytigteit für bie Slnftalt jur 33egutach- tung unterbreitet werben feilten. 5Ractybem ber SerwaltungSratty nun einen j?oftenvoranfd)lag, nacty weldjem ber projettirte Neubau $75,000 toften feilte, aufgeftellt tyatte, würbe ber ^lan bem Styrenausfdjupe vor- gelegt. 2)iefe Äörperfctyaft tyielt am 10. November 1892 unter bem ®or- fity bes herrn Dswalb Üttenborfer eine ÜSerfammlung ab, in weletyer bas 9)rojett einftimmig gutgetyeifen würbe. ®Iei(tyjeitig bradjte fte, etye bas ^ublitum nodj viel von bem $lane getyört tyatte, bie Summe von $60,000 für bie Slusfütyrung beffelben auf. @S waren bie alten bewätyrten greunbe bes Snftituts bie fid) aucty tyier wieber tyervorttyaten. sDiit ber gejeictyneten Summe würbe nun ber iBau begonnen, benn ber SSerwaltungSratty natym an - wie bie golge letyrte, mit vollem Dieityt - ba^ ber fetylenbe ^Betrag balb eingetyen werbe. Safi 2500 Patien- ten int 3a^re 1891. ©rohere Ser» tnäe^tniffe. (Jin neue« ®e» taube für bte Äranlenreärtertn» nenfdjulepro» jettirt, 1892. ©er Sbrenau«» fdjuf; be« ^ofpital« genehmigt ba« g>rojelt ber @r« ri$tung eine« ®e» bäube« für bie Äranfenrcörterin- nenföule. Ta? Gebaute ter Söärterinnen Schule. Deutfchen $ofpitald unb Dcfpenfarp. 27 Sab ftattlic^e neue ©ebüube bet BJürterinnenfdjuIe mürbe am 22. gebruar, 1893, unter entfpred)enben geierlid)teiten eingemeißt unb feiner Beftimmung übergeben. Saß biefeb ©ebäube baburcß, baß infolge feiner Srri^tung im ^auptgebäube meßr 9iaum für Prante gewonnen mürbe, für bie Bermirtliißung beb ^aupßmedeb ber SInftalt von großer Bebend ung ift, ge^t aub ben immermäßrenben Steigen ber Bald ber Patienten ßervor. 3m vorigen Sabre mürben ni^t meniger alb 2601 £ilfefud^ enbe, etma 130 meßr alb je juvor, aufgenommen, unb von biefen 1850 unentgeltlich beßanbelt. Unter ben 25ermüd)tniffen, bie ber Slnftalt im Saufe beb Saßreb 1892 Übermiefen mürbe, befanb [ich einb im Betrage von $5000 von §errn Scßn Siubjitb unb einb von $errn Scßn Stemme, Betrag, $1000. Sie ginanjlage ber Slnftalt mar im Saßre 1893 üußerft befriebigenb. Sroßbem ber Bermaltungbratß zahlreiche ^euanfcßajfungen madjen unb beträchtliche Summen für Snftanbfeßungbarbeiten aubgeben mußte, fd)Ioß bab Saßr bod) mit einem feßr guten ginanjaubmeib. Stma 30 warme greunbe ber Slnftalt unternahmen eb, bem herein eine größere Slnjabl neuer SRitglieber gujufüßren unb hatten bie ©enugtßuung, infolge ihrer Bemüßungen binnen turjer Seit etma ßunbert meitere Flamen auf ber Wlitglieberlifte ju fehen. Sie ©efammtjaßl ber W^itglieber mar bei 3aßrebfd)Iuß meit über 1600. Unter ben Bermäcßtniffen mar einb im Betrage von $5000, meldjeb $err 3oßn Sichler ber Slnftalt aubgefeßt batte. Sine ftattlicße ^Reiße von Bermäcßtniffen ßnb bib jeßt im laufenben Saßre ber SInftalt Übermiefen morben, unb man tann mohl fagen, baß lein einziger betannter Seutfcßer geftorben ift, ohne in feinem Seftamente beb Seutfd)en $ofpitalb unb Sifpenfarp Srwäßnung gethan ju haben. Sie ©efammtfumme ber Segate mar meit über $30,000 unb finb fol- genbe fpeziell erwäßnenbwertß : S. Jp. 9)1. Suft $10,000.00 Shab. 5. unb Saroline £ag, burd) 2llb. Sag . 10,000.00 Souib Söiltenb 5,000.00 Schanna Sophia Sichler 2,000.00 S. Spißner, 3r 2,000.00 «RatharinaSd^arjctt 1,254.48 (Eintreibung be« neuen ®ebäube8, 22. Februar, 1893. Der SBerein ge* tvinnt jablret$e neue Wtglteber, 1893. ®togere bungen Im laufen* ben Sabre. 28 Oefcßicßtlicße Ueberßcßt bes Sin noch lebenber ®önner ber Slnftalt, $err 5o^n Jpein, übermieö ber- felben bie Summe von $15,000 dö ®efd)enf. 3« ben vorliegenbcn Slättern finb gar manche Söobltbäter, bie bem £)eutfd)en £ofpital i^re $anb aufgetban unb bem eblen $umanität$merf jur (Erfüllung feiner Aufgaben beigeftanben haben, aufgefül)rt. Slber nod) gilt eä, einige ber treueften gireunbe unb gorberer ber Slnftalt ju er- mähnen, bie berfelben in guten unb böfcn Beiten thatträftig jur Seite geftanben finb. finb bieö mehrere TJeutfcbe Vereine, vor Sillen ber „Slrion" unb ber „T)eutfc^e Siebertranj." Surch Seranftaltung von (Eoncerten ^aben fie alljährlich bem £>ofpitalfonb Saufenbe von Sol- lar$ jugeführt unb gar manchmal, alö bie Slnftalt vor Bahren fid) nod) in bem Stabium ber „.Rinbertrant^eiten" befanb, burd) baä (Ergebnis i^rcr Seranftaltungen ben Sermaltungprath in ben Staub gefegt, ber bringen- ftcn 9loth ju begegnen. Sieben biefen beiben Sereinen, bie in ben Sinna- len beö Deutfdjen $ofpitalö einen (Eh^nplah verbienen, ift no^ ber Plattbeutfche-SolfPfeft-Serein ju ermähnen, ber feit längerer ßeit alljähr- lich bem £mfpital-Serein einen beftimmten Setrag jumeift. ferner, ber Serein, melier vor einigen Bahren von einer Slnja^l Herren gegrünbet mürbe, um jährlich einen SÖo^lt^ätigfeitö Sali abjuhalten, beffen (Ergeb- nis unter ben mohlthätigen Snftituten jur Sertheilung fommt. T)aö ©eutf^e ^ofpital unb Difpenfarp erhielt fdjon im erften Bahre ber Shätigfeit beö genannten Sereinö $1700 aU feinen Slntheil. Tao Tkutfdje $ofpital unb Sifpenfarp fteht feft gegrünbet ba - feft- gegrünbet, fomeit feine ginanjlage unb bamit bie Sluäfidjt auf fein ®ei- terbefte^en in Jrage fommt, feftgegrünbet aber and) in ber 3ld)tung ber Sevolterung unferer Stabt, namentlid) beö ^eutfdien 3:^eik berfelben, bem bie Slnftalt ma^rlid) auo einem Sdjmerjendinb ein Sieblingdinb, baß ^errlid) erblüht fid) bem Slid barbietet, gemorben ift. Daö $ofpital l)at in ben 25 S^ren feinem SeftebenS 34,000 Patienten, movon 26,000 gänjlid) unentgeltlid) verpflegt. Bnt Difpenfarp mürben 693,000 Patien- ten bebanbelt - alle unentgeltlich. Sßenn nun in Setrad)t gejogen mirb, baS jeber biefer Patienten im $ofpital eine Steife von Sagen, ja Soeben, unb in mannen fällen fogar Monate in Se^anblung bleiben mu^, baS Seber ber im X>ifpenfarp ärjtliÄe ^ilfefucbenben mehrere Sefudje ju machen Deutfd>e Vereine al« götberer her 3tele be« pttal«. Die fegenbreidje £bättgteit be« Deutfdjen Jpofpi- tal«, 3abl ber Äranten, grei- pattenten, u. f.». 35ro^ed ©perationögintmer Oeutfd)en $ofpital$ unb Oifpenfarp. 29 hat, fo ergiebt ftcf> ein ftaunenerregenbes 53ilb von feer Jh^tigteit feitenS her Aerjte, welche ficb dem Söohl her Patienten in fo aufopfernder und großmüthiger 2ßeife bingeben. Sßährend die 3a^l der wichtigen ^irurgi^ fc^en Operationen fid) im Satire 1890 no^ auf 424 belief, ftieg fie im ver- floßenen Sahre auf 1072. Auch in diefer Abtheilung leiftete das ©eutfhe hofpital und ©ifpenfarp ©roßartiges. ©ie beiden Operationsjimmer find nach den neueften Anforderungen eingerichtet, diefes verbunden mit dem holten SRuf von ®efd)idlid)feit der Chirurgen, weldje dem hofpital ihre ©ienfte widmen, fteilt das Snftitut an die (Seite der erften des Sandes. $n dem erften 2>iertel-3äbrhnndert feiner ©efchichte ^at es Seiten gegeben, da die freunde des Snftituts nicht glaubten es länger über Söaffer galten ju tonnen. Ss bot «ber doch alle Stürme überdauert und tann in die neue Periode feiner Sßirlfamteit mit der Snverficbt ein- treten, die das 33ewu^tfein, feiner Aufgabe glänzend gerecht geworden ju fein, gewährt. ©as ©eutfehe hofpital und ©ifpenfarp fteilt dem Söohlthätigteitsfinn unfercs ©eutfebthums ein ehrendes Seugniß aus. ÖS ift wahrlich nichts (Geringes, die Poften, die ein fold)eS Unternehmen verurfacht, alljährlich durd) freiwillige ^Beiträge aufjubringen. 2öie ein Slick auf die Sahres* berichte lehrt, betragen die Ausgaben der hofpital*Serwaltung je^t jährlich über $60,000. Seder der verfucht hat für irgend ein SöobltbätigteitSunter- nehmen ©onner ju gewinnen, wird die Schwierigkeiten, welche fich bei der Aufbringung einer folgen Summe ergeben müffen, wohl ju würdigen wiffen. ©aß aber das ^Beiträgen für diefes Söert an die edelften Regungen des SIAenfchenherjenS appellirt - daß diefe Spenden immer noch reichlich genug fließen und ihr Serftegen nicht ju befürchten ift, läßt den Sdelßnn unfercs ©eutfehtbums im beUften Sichte erfcheinen. Seit (Gründung der Anftalt hat diefelbc einen «Roftenaufwand von über $1,700,000 erheifcht - eine 3at)t, die in goldenen Suchftabcn in der ©efchichte unferer ©eutfehen er- febeinen follte, denn ftc legt beredtes 3^3«^ davon ab, daß die Jugend der 91ächftenliebe in den herjen der ©eutfeben eine bleibende Stätte b<it, und daß ein humanitätswert wie das ©eutfehe hofpital und ©ifpenfarp ftets auf feine Unterftübung rechnen tann. 2Bie baä T>eutfd>= tbum Were gjort« He Slnftalt unterftü^t f;at - in 3<»Wn o$= gebrüdt. 30 Deutfd)e$ Ipofpital unb Difpenfarp. 2l6cr, trenn auch baö Unternehmen, jebcm Deut fetten am £erjen liegen muß, jeßt auf fixerer SBaftö rußt, bleibt bennod) riet ju thun übrig. Sö giebt ein 3iel, baö bie Verwaltung ber Slnftalt noch erreichen muß, unb baö fie früher ober fpäter auch erreichen wirb, nämlich bab, bie laufen* ben Unfoften burd) bie Wlitglieberbeiträge 511 beden. Diefer ©ebanle wirb fleh oerwirflidten, fobalb jeber Deutfche, bem baö ®lüd in biefent Canbe holb gewefen ift, beffen inne wirb, baß er feinen leibenben 5)?it* menfd)en gegenüber, namentlich benen, bie gleid) ihm auö ber alten 5? ei* math über'ä SDlcer gezogen ftnb, gewiße Pflichten h®t unb baß unter benfelben bie Unterftüßung beä Deutfchen $ofpital$ unb eine ber Sornehmften ift. 'Ihtbnniv «Rteineö Dperation^nnmer & t a 1i fit f ber »om 13. September, 1869, biö 31. ©ejember, 1893, tm Xeutfd)en <>0fpttal bemäntelten Äranfen, :c. Sabr. Slnjabl. ®ebeitt unb gebeffert. ©efterben. SerpflegungSjeit ber Patienten. ©efammt Sage. Dabon jablenber. 1869 3}M. 189 79 gjrocent 9| sproccnt 4,491 Sage 1,344 1870 740 66$ " 12.2 " 22,971 " 10,285 1871 718 74$ " 12$ 21,547 " 8,490 1872 769 81$ " 15$ 20,993 " 15,535 1873 609 80$ 13.1 " 20,915 " 15,477 1874 551 83 " 12* " 23,568 * 15,986 1875 554 82 " 15 24,144 " 17,951 1876 483 87 " 12 " 20,319 " 15,135 1877 578 85 " 8 20,107 " 15,828 1878 644 83 " 8.1 " 22,377 " 18,366 1879 839 86 " 8 24,069 " 18,525 1880 967 85 " 7.77 " 27 322 14 20,184 1881 1244 80.2 " 8$ 30,861 " 25,174 1882 1434 81^ " 81 38,687 " 31,417 1883 1708 76* " 8$ 45,795 " 33,416 1884 1910 79$ " 7k 44,097 " 32,369 1885 1864 84$ " 71 47,079 " 34,634 1886 1954 8H " 61 46,005 " 33,186 1887 2070 78.21 " 5.65 " 46,069 * 34,399 1888 1723 73.94 " 9.05 " 47,872 " 37,067 1889 1929 80.61 " 8.75 " 45,725 " 34,971 1890 2325 79.74 " 7.48 " 58,536 " 47,089 1891 2468 78.12 " 7.77 " 57,507 " 45,749 1892 2472 83.77 " 5.58 " 52,639 " 39,982 1893 2601 81.97 " 7.46 " 54,612 " 39,655 ©umma... 33,343 868,307 läge 642,214 Tie her im Tityenfarl) behandelten Äranfen feit bem ^abre 1856. 1857 3,000 1876 20,785 1858 6,694 1877 21,499 1859 6,260 1878 22,155 1860 6,722 1879 22,660 1861 9,681 1880 21,241 1862 10,326 1881 23,637 1863 8,184 1882 24,943 1864 8,060 1883 26,668 1865 10,800 1884 30,541 1866 11,472 1885 33,496 1867 12,554 1886 30,301 1868 14,407 1887 28,341 1869 14,657 1888 27,145 1870 16,165 1889 28,798 1871 16,121 1890 27,706 1872 12,076 1891 28,938 1873 12,879 1892 28,232 1874 16,147 1893 30,050 1875 19,244 - Xotal 692,585 33 ^ubfcrtpiwn^&ettetu Friedrich von Diergardt, G. Amsinck & Co., George Ehret, Kunhardt & Co., Adolf Kuttroff, Wm. Mertens, Mosle Bros., Oelrichs & Co., Frau Josephine Schmid (zum An- denken an ihren Sohn August), Jacob Ruppert, Steinway & Sons, Edward Uhl, L. A. von Hoffmann, Waetjen, Toel & Co., Frau C. F. Woerishoffer, Frl. N. Woerishoffer, Aug. Zinsser, H. Sommerhoff, Albert Tag. Preis eines Freibettes für 1 Jahr: $336 für Privatpersonen, $500 für Vereine oder Gesellschaften; für die Lebens- dauer: $4400; für ewige Zeiten: $5000. 34 23crmäd)tinffc. 1866 Wm. Hinrichs $339.00 1868 Jacob Mann 10,000.00 1869 Freih.F.v.Diergardt, 55,058.66 1870 Wm. H. Guenther .. 5,000.00 1870 Dr. L. Muenster .... 750.00 1870 Chas. Brod 381.64 1873 Dr. Strube 3,637.43 1875 Gustav C. Braun .... 5,216.82 1876 Max Heidelbach.... 1,000.00 1878 Wm. Hartwig 500.00 1879 W. Schumacher .... 2,000.00 1880 Abr. Scholle 1,000.00 1880 Louis Duerr 5,000.00 1881 W. Zimmermann ... 500.00 1881 M. Ehlers 500.00 1881 Rudolph Kanz 5,000.00 1882 August F. Miller ... 4,000.00 1883 Louis Stein 2,000.00 1883 Frau Nessler 5,652.30 1883 Anna Barbara Meyer 1,000.00 1883 Sarah Heinemann . . 500.00 1884 Emma Strecker 12,221.66 1884 Anna Ottendorfer . . 10,000.00 1885 Geo. F. Scheerer ... 500.00 1885 Geo. Trust 500.00 1885 Abr. Seligman 250.00 1885 Sarah Burr 10,000.00 Various small legacies 1,242.90 1886 Jonas Strauss 250.00 1886 Regina Klein 500.00 1887 W. H. C. Juhl 600.00 1887 Henry Opp 950.00 1887 John G. Koster 2,000.00 1887 Sarah Burr 20,000.00 1887 Margarethe Weber. . 400.00 1888 Chs. Cohn 173.98 1888 Isaac Höchster 5,000.00 1888 Bernhard Stern .... 1,000.00 1888 Gus. Adolph Mayer, 5.000.00 1888 Katharine Keller... 1,000.00 1888 John Steinmann. ... 740.67 1888 Josephine Richard.. 1,000.00 1889 Mrs. F. L. Robertson, $100.00 1889 Sarah Burr 20,000.00 1889 Jacob Windmüller.. 500.00 1890 Sebast. Gehrig 500.00 1890 F. W. Paehtmann .. 1,000.00 1890 Sieg. Kaufmann ... 1,000.00 1890 August Roos 1,000.00 1890 Dr.G. A. A.Krehbiel, in memory of his father, Dr. Val. Krehbiel, formerly physician in New York 5,000.00 1891 F. J. Frey 10,000.00 1891 J. Gressak, one half of residue 1,545.22 1891 Chas. Hauselt 3,000.00 1891 Kath. Newsehafer .. 100.00 1891 Albert Strenger .... 1,000.00 1891 Sebastian Gehrig... 330.01 1891 Veronica Graf 500.00 1891 Sarah Burr, on ac- count of her residu- ary estate 4,000.00 1892 John Ruszits 5,000.00 1892 Benj. Russak 250.00 1892 Sebast. Gehrig 200.00 1892 Anna Schwarz 500.00 1892 John Stemme 1,000.00 1893 Sarah Burr 900.00 1893 John Eichler 5,000.00 1893 Simon Davidson ... 500.00 1893 Simon Auerbach.... 500.00 1894 Katharine Scharzott 1,254.48 1894 Louis Wilkens 5,000.00 1894 Herm. Paehtmann.. 500.00 1894 E. H. M. Just 10,000.00 1894 Chas. F. and Caroline H. Tag 10,000.00 1894 Johanna S. Eichler . 2,000.00 1894 C. H. Spitzner, Jr.. 2,000.00 35 ^•^rcn-'XafeL C. F. Woerishoffer, Josephine W. Richard, Dr. L. Muenster, Deutscher Liederkranz, N. Y., Wm. Mertens, L. E. Amsinck & Co., Althof, Bergmann & Co., Ernst Bredt, Ballin & Sander, Brown Bros. & Co., H. Becker & Co., Hermann Boker & Co., Bauen dahl & Co., Duncan, Sherman & Co., C. F. Dambmann, Fisk & Hatch, D. H. Graeffe, Hallgarten & Herzfeld, Jay Cooke & Co., Janssen,Schmidt&Ruperti, Dr. A. Jacobi, Dr. Ernst Krackowitzer, Kamlah, Sauer & Co., Kutter, Luckemeyer & Co. Chas. Lueling & Co., M. Linau & Co., L. H. Meyer, August Roos, Sigismund Kaufmann, Anna Ottendorfer, Freiherr F. H. von Dier- gardt, Sarah Burr, Jacob Mann, Wm. H. Guenther, Dr. Riedel, Dr. F. Strube, Gustav C. Braun, Max. Heidelbach, Dr. Emil Noeggerath, Geo. 0. F. Pfeiffer, W. Schumacher, Abr. Scholle, Louis Duerr, August F. Miller, Louis Stein, Frau Nessler, Anna Barbara Meyer, Emma Strecker, Dr. Franz Miller, John G. Koster, Isaac Höchster, Bernhard Stern, G. A. Mayer, Katharina Keller, Henry Opp, Odd Fellows, New York, 36 Louis Sommerhoff, Louis von Hoffmann, Geo. Gudewill, Arion, New York, C. G. Guenther, Naylor & Co., N. Y. Steam Sugar Refin'y, Oelrichs & Co., E. Bavenstedt & Co., Passavant & Co., Poppenhusen & Koenig, Rudolph Kanz, Phelps, Dodge & Co., Aug. Ruetten, F. Schack, W. Schall & Co., Schepeler & Co., Philipp Speyer & Co., Chas. Unger & Co., E. Von Der Heydt, Fred. Vietor & Achelis, Dr. Valentin Krehbiel, Dr. Gustavus A. A. Kreh- biel, Chas. Liebmann, John Ruszits, 20th Ward Verein, N.Y., Williamsb'gh Huelfsverein, Geo. H. Beyer, F. W. Pachtmann, Fred. T. Frey, John Stemme, John Eichler, Katharina Scharzott, Louis Wilkens, E. H. M. Just, Chas. F. and Caroline H. Tag, Johanna Sophia Eichler, John Hein. Obige Namen sind solche von Mitgliedern und Freunden des Vereins, welche der Anstalt $1000.00 oder mehr auf einmal schenkten oder ver- machten, und sind auf den Marmortafeln in der Vorhalle des Hospitals mit goldenen Buchstaben eingegraben. 37